DE604537C - Einrichtung zur Vermeidung von unzulaessigen Stromstoessen bei mit voneinander verschiedenen Spannungen betriebenen elektrischen Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Einrichtung zurVermeidung von unzulässigen Stromstößen bei mit voneinander verschiedenen Spannungen betriebenen elektrischen Fahrzeugen Es sind Fahrzeuge bekanntgeworden, die abwechselnd an verschiedenen Oberleitungsabschnitten laufen, die mit verschiedener Spannung gespeist sind, und bei denen beim Übergang von einem Leitungsabscluiitt zum anderen zunächst durch den Wegfall jeglicher Speisespannung an dem Zwischenstück eine Abschaltung der Stromverbraucher durchgeführt wird, worauf dann durch die Spannung des neuen Oberleitungsabschnittes eine der entsprechenden Speisespannung angepaßte Umschaltung der Antriebselemente durchgeführt wird.
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vermeidung von unzulässigen Stromstößen bei mit voneinander verschiedenen Spannungen betriebenen elektrischen Fahrzeugen für abwechselnden Fahrdraht-und Batteriebetrieb, bei denen also ein unmittelbarer Übergang ohne spannungslose Zwischenstrecke zwischen den beiden Betriebsarten gegeben ist. Hierbei wird in clie Verbindungsleitung zwischen Batterie und Steuereinrichtung ein Relais gelegt, das als Differentialrelais ausgebildet ist, dessen Hauptspule durch Speisung aus der Batterie in .eingeschaltetem Zustand gehalten wird und dessen Gegenspule mit dem Stromabnehmer verbunden und so bemessen ist, daß das Relais beim Auftreffen des Stromabnehmers auf den Fahrdraht abfällt. Durch die Anordnung .einer an den Stromabnehmer angeschlossenen Gegenwicklung ,an dem von der Batterie gespeisten Steuerstromrelais wird das ohnehin erforderliche Steuerstromrelais für die Überwachung ausgenutzt und hierbei die Sicherheit gegeben, daß beim Auftreffen auf die Oberleitung, insbesondere wenn diese höhere Spannung führt, die Stromverbraucher zunächst sicher abgeschaltet werden, ohne daß in diesen ein gefährlicher Stromstoß entstehen könnte. Ebenso wird bei Übergang von Fahrdrahtbetrich auf Batteriebetrieb, soweit dies erforderlich ist, eine Abschaltung .erreicht. Außerdem ist hierdurch die Möglichkeit gegeben, ohne zusätzliche Elemente .eine als Nullspannungseiürichtung ausgeführte Totmannseinrichtung einzubauen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist der Fahrschalter bezeichnet, durch dessen Strombelege a die Erregerkreise der Schützspulen 3 geschlossen werden können, wobei die entsprechenden Schaltungen durchgeführt werden. Mit 4 ist die Batterie bezeichnet, mit 5 die Oberleitung, wobei zunächst angenommen ist, daß die Oberleitungsspannung höher als die Batteriespannung ist. Der Motoranschluß 6 ist hierbei über zwei Schütze 7 und 8 zu den beiden Spannungsquellen geführt, wobei diese Schütze derart selbsttätig gesteuert sind, daß der Anschluß der Motoren in Abhängigkeit von der Oberleitungsspannung von der Batterie auf die Oberleitungsspannung umgelegt wird. Mit 9 ist das Steuerstromrelais bezeichnet, über das die Verbindung der Erregerspannung mit den einzelnen Schützen geführt ist. Das Relais 9 ist mit einer Wicklung i o versehen, die an der Batterie angeschlossen ist, . und einer weiteren, entgegengesetzt wirkenden Wicklung i r, die über Ruhekontakte 13 eines Relais 12 an die Oberleitung geführt ist. Das Relais 12 ist hierbei mit einer Zeitverzögerungseinrichtung 14 versehen. In die Erregerkreise .der Relais 9 und 12 sind noch Widerstände 16, 17 und 18 gelegt, die die Stromstärke in diesen Kreisen begrenzen. Der Erregerkreis des Relais 9 ist außerdem über einen Totmannsknopf i9 geführt, wodurch gleichzeitig eine sichere Totmannseinrichtung gegeben ist.
• Wenn nun das Fahrzeug in voller Fahrt, von der Batterie gespeist, also unter Ausschaltung sämtlicher Vorschaltwiderstände, plötzlich auf Oberleitungsspannung trifft, wird die Spule i i des Relais 9 erregt, so daß dieses abfällt und den Steuerstrom unterbricht. Hierdurch fallen die Schütze ab; die Motoren werden abgeschaltet. Inzwischen "wird an den Relais 7 und 8 der Motoranschluß auf Oberleitung umgelegt. Nach Ablauf der Verzögerungszeit in der Verzögerungseinrichtung 14 spricht infolge der Speisung durch die Oberleitungsspannung das Relais 12 an und schaltet dadurch die Wicklung .i i wieder aus. Es wird somit wieder Steuerspannung an die Steuereinrichtung gelegt, so daß der Wagenführer nunmehr die Motoren unter Speisung von der Oberleitung aus neu einschalten kann. Hierbei ist der Anschluß der Relaisspule io über einen vor den eigentlichen Fahrstellen angeordneten Anspringkontakt 15 geführt, während das Relais außerdem selbstspeisend ausgeführt ist. Auf diese Weise ist .erreicht, daß die Steuerspannung immer nur dann vorhanden ist, wenn die Schalteinrichtung nach dem Abfallen der Relais zuvor in die Nullstellung zurückgeführt worden ist. Dieser Anspringkontakt kann statt in die Erdleitung auch in die Zuführungsleitung des-Relais gelegt werden. Ebenso wird beim Ablauf von der Fahrdrahtspannung das Relais i-- abfallen und dadurch die Gegenspule i i unmittelbar mit dem Stromabnehmer verbunden, so daß, sofern an den Motoren noch eine ausreichende gegenelektromotorische Kraft der Motoren wirksam ist, durch die Wicklung i i gleichfalls ein Stromstoß geschickt wird, der das Relais 9 zum Abfallen ,bringt und damit eine Abschaltung der Stromverbraucher bewirkt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vermeidung von unzulässigen Stromstößen bei mit voneinander verschiedenen Spannungen betriebenen elektrischen Fahrzeugen, bei denen die Stromzufuhr zu den Steuereinrichtungen über ein Relais geführt ist, das je nach der Spannung umgeschaltet wird, für Fahrzeuge mit Batterie- und Fahrdrahtbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Verbindungsleitung zwischen Batterie und Steuereinrichtung .eingeschaltete Relais als Differentialrelais (9) ausgebildet ist, dessen Hauptspule (io) durch Speisung aus der Batterie im eingeschalteten Zustand gehalten wird und dessen Gegenspule (r i) mit dem Stromabnehmer verbunden und so bemessen ist, daß das Relais beim Auftreffen des Stromabnehmers auf den Fahrdraht abfällt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungsleitung zur Gegenspule des Differentialrelais über Ruhekontakte. eines mit einer Zeitverzögerung ausgebildeten weiteren Relais (12) geführt ist, das ebenfalls mit dem Stromabnehmer verbunden ist.