DE656584C - Stromrueckgewinnungsschaltung mit voraufgehender Kurzschlussschaltung bei Reihenschlussmotoren fuer elektrische Fahrzeuge strassenbahnaehnlicher Betriebsform - Google Patents

Description

• Stromrückgewinnungsschaltung mit voraufgehender Kurzschlußschaltung bei Reihenschlußmotoren für elektrische Fahrzeuge straßenbahnähnlicher Betriebsform Es ist bekannt, bei elektrischen Fahrzeugen die elektrodynamiscli@e Bremsung in der Weise zu bewerkstelligen, daß die,.Reihenschlußmotoren zunächst in die Iiurzschlußbreinsschaltung gelegt werden und sie, sobald ihre Klemmenspannung die Höhe der Netzspannung erreicht hat, selbsttätig durch eine sogenannte Rückstronischalteinrichtung an das Netz anzuschalten. In dieser Schaltung arbeiten die ;Motoren in der Nutzbremsung, während die Hauptstronifelder int Nebenschluß liegen. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten nehmen die in die Kurzschlußbremsschaltung gelegten Reihens.chlußmotoren außerordentlich rasch hohe Bremsspannungen an. Die zum Zwecke der Nutzbremsung vorgesehenen Rückstromschalteinrichtungen benötigen stets eine etwas längere Zeit zum Einschalten als die Bremsspannung zum Erreichen hoher und höchster Werte braucht. Weil die hierbei erreichte Kurzschlußbremsspannung im allgemeinen ganz erheblich höher als die Netzspannung ist, werden die Motoren mit einem großen Spannungsunterschied an das Netz. angeschaltet. Deshalb verursacht der unter dein Einfluß von großer Bremsüberspannung stattfindende erste Rückgewinnungsstromstoß leicht Kollektorüberschläge an den Motoren. Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß der sich jeweilig zu Beginn der Nutzbremsung mittels des Rückstromschützes selbsttätig einschaltende Schutzwiderstand hernach durch einen Zeitschalter kurzgeschlossen ist. Auf diese Weise ist eine Gewähr dafür gegeben, daß der Schutzwiderstand jeweilig rechtzeitig ausgeschaltet wird. Diese Sicherheit würde bei einer willkürlichen Ausschaltung des Widerstandes von Hand keinesfalls bestehen. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung erreicht, daß bereits beim ersten Rückstromstoß das Verhältnis zwischen dein Ankerstrom und dein Feldstrom ein günstigeres wird, so daß die überschlagsgefahr am Kollektor auch aus diesem Grunde beseitigt wird.
• Es ist an sich bekannt, bei'Bremssteuerungen für elektrische Bahnen Widerstände zu benutzen, und zwar hat man in Kurzschlußbremsanordnungen, bei welchen der Kurzschlußbremsstroin zur Speisung von Bremssolenoiden herangezogen wird, Regelwiderstände in den Stromkreis gelegt, sobald eine bestimmte Stromstärke überschritten wird. Diese Widerstände werden, da sie zu Regelzwecken dienen, immer nur bei Überströmen gesteuert, während bei der Anordnung nach vorliegender Erfindung die Schutzwiderstände 'bei jedesinaligem Übergang von der Kurzschlußbremsung zur Nutzbremsung vorübergehend eingeschaltet werden.
• Es ist ferner bekannt, zur Verhütung ge-. fährlicher Überspannungen an den Motoren: in Nutzbremsanlagen Widerstand einzuschäl@-ten, sobald während der Nutzbremsung eine i, Unterbrechung des Rückgewinnungsstromes infolge Ausbleibens der Netzspannung vorkommt. Die danach entstehende Steigerung der Motorankerspannung bewirkt sofort die Anschließurlg des erwähnten Widerstandes als Belastungswiderstand an die nunmehr in I@urzschlußbremsung weiterbremsenden Motoren, so daß das weitere Anwachsen der Ankerspannung unterdrückt wird. In diesen Fällen findet die Anwendung des schützenden Widerstandes erst dann statt, wenn der kückgewinnungsstrom der bereits in Nutzbremsung wirkenden Motoren unterbrochen wird. Die Erfindung befaßt sich mit der Anwendung des schützenden Widerstandes beim Schließen des Rückgewinnungsstromes.
• Auch ist es bekanntgeworden, bei Stromrückgewinnungsschaltungen mit voraufgehender Kurzschlußbremsschaltung einen Schutzwiderstand zwischen die Motoren und das Netz einzuschalten. Dieser Widerstand bleibt dauernd eingeschaltet und die Nutzwirkung der Stromrückgewinnung wird daher stark herabgesetzt.
• In der Zeichnung ist ein Schaltungsbeispiel veranschaulicht. Es bezeichnet hier: a den Anker und b das Feld des in Kurzschlußbremsung geschalteten Motors, ze,t den Bremswiderstand, r die Kontakte' des die Nutzbremsung einleitenden Rückstromschützes, z die Kontakte eines mit Verzögerung einschaltenden weiteren Schützes und w= einen Widerstand, der durch die Kontakte z kurzgeschlossen wird.
• Sind die Bedingungen für eine Rückgewinnungsbremsung gegeben, so wird der Anker a des in Kurzschlußbremsung geschalteten Motors durch die Kontakte r über den Widerstand zu= an das Netz n gelegt. Gleichzeitig wird das weitere Schütz erregt, es kann aber seinen Kontakt z erst schließen, wenn ein Ge.itwerk abgelaufen ist. Nach dein Schließen d4 Xontaktes z ist der Widerstand zt,' kurz-'-geschlossen, so daß der Anker a unmittelbar dm Netz ü liegt. Die Verzögerung des zweiten Schützes wird zweckmäßig einstellbar gemacht. Die Verzögerung kann auch abhängig sein von der Größe der Bremsspannung bzw. Überspannung oder dem Rückstrom oder von beiden. Zu diesem Zwecke können spannungs- oder stromabhängige Spulen an dein Relais vorgesehen sein, die der Erregerwicklung entgegenwirken und die Einschaltung erst zulassen, wenn der Strom oder die Spannung brauchbare Werte angenommen haben.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stromrückgewinnungsschaltung mit voraufgehender Kurzschlußbremsschaltung bei Reihenschlußinotoren für elektrische Fahrzeuge straßenbahnartiger Betriebsform, unter Anwendung eines zwischen Motoren und Netz im Nutzbremskreis eingeschalteten Schutzwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß der sich jeweilig zu Beginn der Nutzbremsung rjittels des Rückstromschützes (r) selbsttätig einschaltende Schutzwiderstand ( zu=) hernach durch einen Zeitschalter (--) kurzgeschlossen ist.
2. 2. Stromrückgewinnungsschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da131 die Zeitverzögerung einstellbar ist.
3. 3. Stromrückgewinnungsschaltung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerung abhängig gemacht ist von der Größe der Bremsüberspannung oder des Rückstromes oder von beiden.