DE303446C - - Google Patents

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DE303446C
DE303446C DENDAT303446D DE303446DA DE303446C DE 303446 C DE303446 C DE 303446C DE NDAT303446 D DENDAT303446 D DE NDAT303446D DE 303446D A DE303446D A DE 303446DA DE 303446 C DE303446 C DE 303446C
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switch
switched
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/06Details with automatic reconnection
    • H02H3/063Details concerning the co-operation of many similar arrangements, e.g. in a network

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 303446 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1916 afc.
Tritt in einem durch Streckenschalter unterteilten Leitungsnetz an einer Stelle Erd- oder Kurzschluß auf, so ist es zwecks möglichster Einschränkung der Störung wichtig, daß Iediglich die der Fehlerstelle zunächst liegenden Streckenschalter selbsttätig abschalten, was aber meistens, besonders bei geschlossenen Ringleitungen, durch die üblichen Uberstromauslösungen allein nicht erreichbar ist.
Nun ist vorgeschlagen worden, die Auslösung der Streckenschalter von · dem an der Fehlerquelle bei Überstrom eintretenden Spannungsrückgang abhängig zu machen, der natürlich auf die der Fehlerquelle zunächst lie-
!5 genden Schalter am stärksten wirken und sie vor allen übrigen zur Auslösung bringen wird. Diese Einrichtung arbeitet jedoch unvollkommen, wenn mehrere Streckenschalter, zwischen denen Verteilungsleitungen abzweigen, näher beisammen liegen. Beispielsweise ist es üblich, in Verteilungsstätionen von Hochspannungsringleitungen für jede der beiden einmündenden Ringstrecken einen Streckenschalter anzuordnen und zwischen den beiden Schaltern den Verteilungstransformator anzuschließen. Der Spannungsrückgang bei Überstrom wird dann auf die Auslösung der beiden zusammenliegenden Schalter gleich stark wirken, und es werden in der Regel beide ausschalten, so daß der Verteilungstransformator dauernd außer Betrieb kommt. Das ist aber unerwünscht. Die nachstehend erläuterte Einrichtung beseitigt diesen Übelstand bei solchen Anlagen dadurch, daß nach Ausschaltung der Streckenscharter der an die fehlerhafte Teilstrecke angrenzenden Verteilungsstationen die Schalter der gesunden Strecken durch die in diesen anwachsende Spannung selbsttätig wieder eingeschaltet werden, während die der fehlerhaften Strecken ausgeschaltet bleiben.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung für eine Verteilungsstation einer Ringleitung mit hochgespanntem Einphasenstrom. veranschaulicht... L1 und L2 sind die einmündenden Leitungsstrecken mit ihren Schaltern S1 und S2. T ist ein zwischen den Streckenschaltern abgezweigter Verteilungstransformator.
Tritt auf der Strecke L2 beispielsweise ein Kurzschluß auf, so spricht das an den Stromwandler / und den Spannungswandler E angeschlossene Relais R an, und zwar infolge des Spannungsrückganges früher als die Relais gleichartiger, aber entfernter liegender Stationen, schließt damit den von der Stromquelle B gespeisten Stromkreis der Auslösevorrichtungen A! und A % und bringt hierdurch die Schalter S1 und S2 zur Ausschaltung, wobei die Hilfskontakte H1 und H2 geschlossen werden. Gleichzeitig wird die Strecke L2 auch an ihrem anderen \Ende in ähnlicher Weise abgeschaltet, so daß sie völlig strom- und spannungslos wird, während in der gesunden Strecke L1 die Spannung wieder auf ihren betriebsmäßigen Wert steigt. Durch den an L1 angeschlossenen Spannungswandler E1 erhält nun das Relais R1 über die geschlossenen Kon-t takte H1 und H2 Strom und schaltet die Ein-
schaltspule D1 an die Stromquelle B, worauf der Schalter S1 wieder einschaltet und dem Transformator T wieder Betriebsstrom liefert, während Schalter S2 dauernd geöffnet bleibt, da der ah L2 angeschlossene Spannungswandler E2 spannungslos ist.
Der gleiche Ausschaltvorgang spielt sich ab, wenn die Strecke L1 fehlerhaft wird, L2 aber gesund bleibt, nur daß dann unter Ansprechen
ίο des an den Spannungswandler E2 angeschlossenen Relais R2 der Streckenscfyalter S2 wieder einschaltet, während S1 dauernd geöffnet bleibt. Der Transformator T erhält dabei seinen Strom über S2, kommt also in keinem Falle für längere Zeit außer Betrieb.
Die Hilfsschalter H1 und H2 bringen die Streckenschalter S1 und S2 in gegenseitige Abhängigkeit, so daß die selbsttätige Wiedereinschaltung eines der beiden Schalter erst erfolgen kann, nachdem beide ausgeschaltet haben. Hierdurch wird ein Wiedereinschalten der abgeschalteten fehlerhaften Leitungsstrecke verhindert und auch eine doppelte Sicherheit für den Fall geschaffen, daß ein Schalter beim Auslösen versagen sollte. Es wird dann wenigstens die fehlerhafte Strecke durch den anderen Schalter abgeschaltet, wenn auch vielleicht dabei der Transformator T dauernd außer Betrieb kommt.
Selbstverständlich läßt diese Einrichtung in den Einzelheiten mannigfache Abänderungen zu. So können an Stelle des gemeinsamen Auslöserelais R gesonderte Relais für jeden Schalter treten, oder die Auslöse vorrichtungen A1 und A2, die auch durch eine für beide Schalter gemeinsame Auslösevorrichtung ersetzbar sind, unmittelbar von den Strom- und Spannungswerten des Netzes beeinflußt werden. Auch sind die Relais R1 und R2 entbehrlich, sofern der Strom für die Einschaltspulen D1 und D2 nicht einer besonderen Stromquelle B, sondern dem Netz entnommen wird. Ferner kann die Wiedereinschaltung der Schalter mittels irgend einer anderen Antriebsart, z. B. durch Elektromotor, Druckluft, Gewicht oder Federkraft erfolgen. Schließlich läßt sich die für hochgespannten Einphasenstrom beschriebene Einrichtung sinngemäß auch für jede andere Stromart, insbesondere Gleichstrom oder Drehstrom, anwenden.
Sowohl die Auslösung als auch die Einschaltung läßt sich nach Bedarf durch eine der hierfür bekannten Vorrichtungen verzögern, was besonders für die Einschaltung in gewissen Fällen von Vorteil ist. Es kann nämlich beispielsweise in einem Drehstromnetz ein Streckenfehler nur in einer Phase auftreten, so daß lediglich in dieser, nicht aber in den anderen Phasen ein erheblicher Spannungsrückgang stattfindet, während die Einschaltvorrichtung der Schalter gerade von der Spannung einer der gesunden Phasen abhängig gemacht ist. Wenn etwa L2 die fehlerhafte Strecke ist, so wäre es möglich, daß die Auslösung der Schalter S1 und S2 etwas früher erfolgt, als die der Schalter am anderen Ende der Strecke L2. Bei augenblicklich wirkender Wiedereinschaltung könnte dann außer dem Schalter S1 auch S2 wieder einschalten, da die Spannung hierfür noch vorhanden ist. Wird dagegen die Wiedereinschaltung etwas verzögert, so tritt zunächst mit Sicherheit die Abschaltung am anderen Ende der Strecke L2 ein, letztere wird völlig spannungslos, und Schalter S2 bleibt ordnungsgemäß geöffnet, während Schalter S1 einschaltet.
Als mögliche Abänderung kommt auch noch die Anwendung bei drei oder mehr in einem Netzknotenpunkt zusammenliegenden Streckenschaltern in Betracht. Der Ausschaltung samtlicher Schalter bei Auftreten eines Streckenfehlers, würde dann die Wiedereinschaltung aller der Schalter, deren Strecke wieder unter Spannung kommt, folgen. Es lassen sich in diesem Falle aber auch Gruppen von mehreren in besonderer Beziehung zueinander stehenden Schaltern zusammenfassen, so daß bei Auftreten eines Leitungsfehlers nicht sämtliche Schalter ausschalten, sondern nur die Schalter der Gruppe, zu welcher die fehlerhafte Strecke gehört.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Schalteinrichtung zur örtlichen Begrenzung des Störungsgebietes in elekfrischen Leitungsnetzen, die aus einzelnen hintereinanderliegenden und nur durch benachbarte Abschnitte gespeisten Teilstrecken bestehen, zwischen denen' beiderseits abgegrenzte Verteilungsstationen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Ab-' hängigkeit vom Spannungsrückgang bei Überstrom zunächst die Schalter der an die fehlerhafte Teilstrecke angrenzenden Verteilungsstationen ausgeschaltet, alsbald aber die nach gesunden Teilstrecken zu liegenden Schalter dieser Verteilungsstationen durch die in den gesunden Teilstrecken anwachsende Spannung selbsttätig wieder eingeschaltet werden. "
  2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedereinschaltvorrichtung eines Schalters in Abhängigkeit gebracht ist vom Schaltzustand der benachbarten Schalter der, gleichen Verteilungsstation.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE303446C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744450C (de) * 1938-12-14 1944-01-19 Aeg Schutzschaltung fuer elektrische Hochspannungsnetze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE744450C (de) * 1938-12-14 1944-01-19 Aeg Schutzschaltung fuer elektrische Hochspannungsnetze

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