DE498118C - Selbsttaetige Schaltanordnung fuer Triebfahrzeuge, die mit zwei verschiedenen Fahrdrahtspannungen ueber ein Hoch- bzw. Niederspannungsschuetz gespeist werden - Google Patents

Description

• Selbsttätige Schaltanordnung für Triebfahrzeuge, die mit zwei verschiedenen Fahrdrahtspannungen über ein Hoch- bzw. Niederspannungsschütz gespeist werden Im elektrischen Bahnbetrieb wird häufig die Forderung gestellt. Umschaltvorrichtungen vorzusehen, welche in Abhängigkeit davon, ob in der Fahrleitung eine höhere oder niedrigere Spannung vorhanden ist, die Netzspannung verschiedenen Apparaten zuleiten. Die bekannten Einrichtungen dieser Art müssen vielfach von Hand bedient werden oder beniitigeii zur Erreichung einer einwandfreien Wirkungsweise umständliche und verwickelte Sperrvorrichtungen.
• Es sind solche mit einer Dämpfung versehene Steuervorrichtungen auch bereits als Schaltwalzen ausgeführt worden, die durch den Niederspannungsmagneten entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers in die Niederspannungslage gezogen werden. Aber auch hier wird der Niederspannungsmagnet über die Hilfs@kontakte des Hochspannungsmagneten direkt an die jeweilige Spannung gelegt und wird demnach beine Auflaufen auf :lie Hochspannungsstrecke bis zum Anziehen des Hochspannungsmagneten auch mit Hochspannung gespeist. Wenn hier die Dämpfung auch eine gewisse Verzögerung lierbeizuführen vermag, so wird durch diesen Umschalter doch noch nicht eine völlige Sicherheit gegen Fehlschaltungen gewährleistet. Gemäß der Erfindung werden die beschriebenen Mängel dadurch beseitigt, daß zwischen den Hilfskontakten des Hochspannungsmagneten und derZugspule des #Tiederspannungsinagneten ein Zeitwerk angeordnet .ist, das die Anschaltung zunächst verhindert. Die erforderlichen Scbaltunigen werden in Ab- hängigkeit von der jeweilig vorhandenen Fahrdrahtspannung selbsttätig und mit vollkommener Sicherheit ausgeführt. Die Umschaltvorrichtung arbeitet auf rein elektrischem Wege unter Zuhilfenahme von einem Zeitrehzis und zwei elektromagnetischen Schaltern, von denen der eine den Fahrstrom hoher und der andere den Fahrstrom niedriger Spannung Adern Fahrzeug zuleiten. Das Hochspannungsschütz liegt über einen Ruhe-Hilfskontakt des \ iederspannungsschützes an der Netzspannung, schließt seine I-Iilfs- und Hauptkontakte aber nur b°imVorhandensein der hohen Spannung. Das Zeitrelais -ist über einen Ruhe-Hilfskontakt des Hochspannungsschützes ebenfalls mit der Netzspannung verbunden, während <las Niederspannungsschütz über einen Arbeitshilfskontakt des Zeitrelais, einen Ruhekontakt des Hochspannungsschützes an die-Netzspannung gelegt werden kann. In der ist ein Ausführungsbeisl)iel abgebildet. Es sind hier nur die Steuerstromkreise dargestellt, während die Hauptstromkontakte der Schütze und die Hauptstromleitungen einfachheitshalber fortgelassen sind. Die Fahrleitung ist mit a, ider Stromabnehmer des Fahrzeuges mit b und eine Schmelzsicherung mit c bezeichnet. Ferner bedeutet hier d das Niederspannungsschütz, c das Hochspannungsschütz und f das beispielsweise mit einer Dämpfung g vers,hene Zeitrelais. Im stromlosen Zustande, also etwa beim Befahren der stromlosen Strecke, nehmen die Schalteinrichtungen die dargestellte Lage ein.
• Kommt der Stromabnehmer in den Bereich der Hochspannungsstrecke des Fahrdrahtes, so erhält das Hoc'hspannungssc'hütz e Strom über den geschlossenen Ruhekontakt h des Niederspannungsschützes d und zieht sofort an. Auch das Zeitrelais> f erhält einen kurzen Stromstoß über den zunächst noch geschlossenen Hilfskontakt k des Schützes e, kommt aber, da es mit Verzögerung arbeitet, nicht zum Schließen seines Hilfskontaktes i, weil das Schütz e den Hilfskontakt k öffnet. Beim Stromloswerden der Schalteinrichtung kehrt ,las Schütz e wieder in seine Anfangslage zurück.
• Wird nun der Schalteinrichtung Niederspannung zugeführt, so bleibt das Schütz e in der dargestellten Ruhelage. Das Zeitrelais f dagegen zieht an und schließt nach einiger Zeit seli:nen Hilfskontakt i, durch welchen nunmehr die Spule des Schützes d an die Netzspannung gelegt wird. Das Niederspannungsschütz d kann daher anziehen und die erforderlichen Schaltungen vollziehen. Wird wiederum eine stromlose Strecke erreicht, so fallen die Schalter c1 und f wieder ab. Auch das Relais f wirkt im Ausschaltsinne ohne Verzögerung, also unmittelbar, wodurch die ferbindung der Spule d mit dem Netz sofort aufgehoben wird.
• DerGegenstand der Erfindung ist natürlich auf die in dem Beispiel beschriebene Ausführungsform nicht beschränkt. Es wäre unter anderem beispielsweise möglich, einen elektrisch oder elektropneumatisch bedienten Umschalter vorzusehen, der in Abhängigkeit davon, ob das Zeitrelais oder das Hochspannungsrelais angesprochen hat, in der einen oder der anderen Schaltrichtung eingerückt wird, wodurch im Fahrzeug entweder die Niederspannungs- oder die Hochspannungsschaltung vorbereitet oder hergestellt wird. DieVerriegelu.ng der beiden Umschalterseiten gegeneinander durch Steuerstrom läßt sieh auch hier leicht durchführen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätig «wirkende Umschaltvorrichtung, für mit zwei verschiadenen Fahrdrahtspannung!en gespeiste Triebfahrzeuge unter Verwendung eines nur auf die höhere Spannung ansprechenden Schützes, das im unerregten Zustand durch seine Hilfskontakte eine m;it einer Dämpfungsvorrichtung verseherne Schalteinrichtung an die jeweilige Spannung legt, dadurch gekennzeichnet, ;daß die aus einem als Zeitrelais ausgebildeten Schütz (f) bestehende Schalteinrichtung (f, g, i) über,die eigenen Hilfskontakte (i), die in Reihe mit den Htilfskontakten (k) des nur bei ,der höheren Spannung ansprechenden Schützes (e) liegen, ein weiteres Schütz (d) und damit die Stromverbraucher des Fahrzeuges an die niedere Spannung legt.