DE614876C

DE614876C - Vorrichtung zur Verhuetung von Fehlstichen an Doppelsteppstich-Naehmaschinen

Info

Publication number: DE614876C
Application number: DED63482D
Authority: DE
Original assignee: L O DIETRICH NAEHMASCHINENFABR
Current assignee: L O DIETRICH NAEHMASCHINENFABR
Priority date: 1932-05-11
Filing date: 1932-05-11
Publication date: 1935-06-20

Description

Vorrichtung zur Verhütung von Fehlstichen an Doppelsteppstich-Nähmaschinen Bei Doppelsteppstich-Nähmaschinen bildet sich die Oberfadenschleife, durch welche die Greiferspitze bei der Stichbildung hindurchgehen muß, mitunter zu beiden Seiten des Nadelöhrs. Sie kann dann nicht so ausgenutzt werden, als wenn sie nur nach einer Seite ausgeworfen wird. Die Stichbildung ist deshalb unzuverlässig, und die Maschine macht, namentlich bei großer Nähgeschwindigkeit oder bei Verwendung schlecht gezwirnten Fadens, mitunter Fehlstiche.
Man versuchte bisher, diesen Nachteil durch Anbringen von Scheiben an der Rückseite des Greifers zu beheben. Diese Greiferscheiben sollten die Fadenschleife nach der Greiferspitze .leiten. Dadurch jedoch, daß diese Greiferscheiben die Drehbewegung des Greifers zwangsläufig mitmachen, kommt es vor, daß die Fadenschleife durch die drehende Bewegung des Greifers weggezogen und von der Greiferspitze nicht erfaßt wird.
Beim Herstellen eines Doppelsteppstiches kann bekanntlich ein Fehlstich eintreten, wenn einer der beiden Fäden, der Ober- oder der Unterfaden, versagt, d. h. wenn z. B. die ausgeworfene Oberfadenschleife von der Greiferspitze nicht erfaßt wird oder die Greiferspitze den Unterfaden versehentlich erfaßt und in die Greiferbahn zieht.
Damit nun der Greifer die Oberfadenschleife erfaßt, ist es bekannt, an der Stichplatte oder einem Brückensteg einen Nadelführungskanal anzubringen, der die Oberfadenschleife auf die Greiferspitze zuleitet. Es ist ferner bekannt, zum Vermeiden des Erfassens des Unterfadens durch die Greiferspitze am Greifer einen Fadenablenker in Gestalt eines Drahtbügels anzubringen. -Gemäß der Erfindung sollen Fehlstiche dadurch vermieden werden, daß an der Stofftragplatte des Nähmaschinenoberteiles unterhalb der Stichplatte ein Brückensteg angebracht ist, an dessen Stirnseite sich ein Nadelkanal befindet und an dem auch ein Fadenablenker mit Anschlag angeordnet ist. Dieser Brückensteg mit Nadelkanal nimmt also an der Bewegung nicht teil. Die Fadenschleife kann sich infolgedessen: in diesem Kanal nur nach der der Greiferspitze zugekehrten Seite stellen, so daß die volle Fadenschleife ausgenutzt wird.
Erfindungsgemäß werden sonach die beiden Vorrichtungen zu einer Einheit vereint, und außerdem wird noch ein Fadenanschlag hinzugefügt, der einerseits das ebenfalls zu Fehlstichen führende Verdrillen der Oberfadenschleife, andererseits das Erfassen des Unterfadens durch den Greifer verhindert. Auf diese Weise werden möglichst alle Fehlerquellen durch einen einzigen zusammenhängenden Teil von einfacher und stabiler Bauart beseitigt.
Gleichzeitig ist, damit der Faden zwangsweise an dem Greifer geführt wird, an dem Brückensteg ein Fadenablenker mit Anschlag angeordnet, so daß ein Verdrehen der Fadenschleife nicht stattfinden kann und diese stets von der Greiferspitze erfaßt werden muß. Durch diese Vereinigung von Nadelkanal und Fadenablenker finit Anschlag werden Fehlstiche vermieden.
In der Zeichnung ist die Einrichtung beispielsweise dargestellt: Die Abb. i bis 5 zeigen-,die Konstruktionen, Abb. 6 und 7 zeigen die Abhaltung des Spulenfadens von der Greiferspitze.
An der Stofftragplatte des Nähmaschinenoberteils unterhalb der Stichplatte f ist ein Brückenstega mit Nadelkanal b angebracht. An Stelle des Brückensteges kann auch an der Stichplatte f selbst ein Führungsstück d mit dem Nadelkanal b (Abb. 2) in beliebiger Weise befestigt sein. Der Brückensteg sowie das Führungsstück kann natürlich aus beliebigem Material, Stahl, Spritzguß, Blech usw., gestanzt, gepreßt, gegossen oder auf eine sonstige Weise hergestellt sein.
Nunmehr kann es vorkommen, daß bei unvorsichtiger Behandlung, wenn der Fadenschutzbügel am Greifer sitzt, infolge seiner Länge dieser leicht verboggn wird, wodurch ein Klemmen des Oberfadens und als weitere Folge eine unsaubere Naht und beim Rückwärtsdrehen der Maschine ein Reißen des Spulenfadens verursacht würde.
Um dies zu vermeiden, ist an dem Brückensteg a mit dem Nadelkanal b ein Fadenablenker k mit Anschlag 1 angeordnet (Abb. 3, 4, 5, 6, 7). Der Fadenablenker k, der aus beliebigem Material und in beliebiger Weise an der Stirnseite des Brückensteges a .befestigt sein kann, paßt sich der Rundung des Greifers g an. Er kann eine nach unten sich verstärkende wulstartigeVerlängerung haben, die es verhindert, daß bei brillenlosen Greifern der Unterfaden, wenn die Greiferkapsel durch die Fadenschleife geht, beim Rückwärtsdrehen der Maschine nicht über den Greiferrand in die Spalte zwischen Greifer und Brücke gelangen kann. Aus den Abb. 6 und 7 ist ersichtlich, wie der Spulenfaden na durch den Fadenablenker k und Anschlag l von der Greiferspitze ferngehalten wird.
Der Unterfaden m, welcher von der Spule kommt, führt über den der Rundung des Greifers angepaßten Fadenablenker k, legt sich an der äußeren Seite des Anschlags Z an und wird dadurch von der Greiferspitze ferngehalten (Abb. 6 und 7).

Claims

PATENTANSPRÜCIIE r i. Vorrichtung zur Verhütung vonFehlstichen an Doppelsteppstich-Nähmaschinen, gekennzeichnet durch einen unterhalb der Stichplatte angebrachten Brückensteg mit Nadelführungskanal und mit Fadenanschlag versehenem Fadenablenker.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadeiablenker der Form des Greifers angepaßt ist und nach unten an Stärke zunimmt.