-
Nähnadel Die Erfindung betrifft eine Nahnadel mit einem Kopf, einem
Schaft, einem Körper und einer Spitze, welche eine Rille aufweist, die auf einer
Seite angeordnet ist, und ein Nadel öhr hat, welches in die Rille mündet, wobei
die untere Wand des Nadelöhrs, welche auf derjenigen Seite des Nadelöhrs angeordnet
ist, welche dem Ende der Spitze am nächsten liegt, von oben nach unten schräg verläuft,
und zwar von derjenigen Seite aus, auf welcher die Rille angeordnet ist.
-
Wenn die eingefädelte Nadel während ihrer Abwärtsbewegung den zu nhe-nden
Stoff durchdringt, wird der Faden fest in die Rille um den unteren Teil des Körpers
der Nadel gezogen,
welcher den oberen Teil des Nadelöhrs darstellt.
-
Wenn-die Nadel ihre unterste Stellung erreicht hat, steigt sie wieder
ein sehr kurzes Stück hoch, nämlich etwa 2 mm.
-
Der Faden wird jedoch nicht ebenfalls hochgezoge-n, so daß sich an
der Stelle des Nadelöhrs auf derjenigen Seite der Nadel eine Schleife bildet, welche
der Rille gegenüberliegt.
-
Diese Schleife wird dann von einem Greifer erfaßt und auf einen anderen
Faden gezogen, wonach der erstgenannte Faden oder der Nadelfaden erneut nach oben
gezogen wird und einen Knoten mit dem anderen Faden bildet. Es ist somit wesentlich,
eine möglichst gute und möglichst große Schlaufe auf derjenigen Seite der Nadel
zu-bilden, welche der Rille gegenüberliegt, und zwar gegenüber von dem Nadelöhr.
-
Bei einer bekannten Nadel erstreckt sich die Rille in bezug auf das
Nadelöhr in bezug auf dieses sowohl nach oben als auch nach unten. Weiterhin ist
an der Stelle des Nadelöhrs und auf der von der Rille abgewandten Seite der Nadel
eine kleine Rille angebracht. Folglich weist die untere Wand des Nadelöhrs eine
sehr geringe Dicke in Fingerform auf. Daraus ergibt sich, daß bei dieser Nadel die
Gefahr besteht, daß sich zwei kleine Schlaufen bilden, und zwar eine auf der Seite
mit der langen Rille und die andere auf der Seite der kurzen Rille.
-
Dadurch wird das Risiko hervorgerufen, daß die Schlaufe, welche auf
der von der langen Rille abgewandten Seite liegt, von dem Greifer nicht erfaßt wird,
wodurch eine Fehlstelle entsteht. Dieser Nachteil nimmt mit der Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine zu.
-
Ein zweiter Nachteil bekannter Nadeln besteht darin, daß die Schlaufe
verhältnismäßig weit vom Ende der Spitze entfernt gebildet wird, was zu der Notwendigkeit
führ-t, daß die Nadel tief in die Greiferanordnung eindringen muß, weil der Haken
des
Greifers die Schlaufe erfassen muß. Dieses Tiefereindringen führt zu einem ernsthaften
Nachteil bei solchen Anordnungen, bei welchen vorgesehen ist, den gesamten unteren
Teil durch eizonen Faden zu füllen, und zwar insbesondere, indem keine Reservefadenspule
vorgesehen wird. Wenn weiterhin davon ausgegangen wird, daß die Auslenkung der Nadel
durch die Nähmaschine bestimmt ist und unter anderem von der Abmessung und br Form
der Greifereinrichtung abhängt, liegt die oberste Stellung der Nadel ebenso etwas
tiefer, wenn die. unterste Stellung in einer vorgegebenen Maschine tiefer liegt.
Mit anderen Worten, äe tiefer die Nadel in ihrer obersten Stellung ist, umso grösser
ist die Gefahr eines Nadelbruches. Wen-n sich nämlich die Nadel in ihrer obersten
Stellung befindet, wird der zu nähende Stoff oder das zu nähende Material weitertransportiert
und der Oberfaden wird leicht in der Transportrichtung des Stoffes gezogen. Je tiefer
sich die Nadel in diesem Augenblick befindet, umso spitzer ist der Winkel, welchen
die Nadel mit dem Faden bildet, welcher sich von der Oberseite zwischen der Nadel
und dem zu nähenden Stoff erstreckt, und somit ist die Gefahr umso größer, daß die
Nadel verbogen wird. Sobald å jedoch eine verbogene Nadel nach unten bewegt wird,
trifft sie auf einen Teil der Maschine, so daß sie abgebrochen wird. Je tiefer die
Nadel in ihrer obersten Stellung liegt, umso weniger stark kann der zu nähende Stoff
sein. Es besteht somit ein Bedarf, die Schlaufe so nahe wie möglich an der Spitze
der Nadel auszubilden, und zwar derart, daß die Nadel so hoch wie möglich in ihrer
obersten Stellung kommt. Zu diesem Zweck ist versucht worden, die Spitze der Nadel
kürzer auszubilden. Eine derart verkürzte Nadelspitze wird jedoch stumpf er, wodurch
die Näharbeit erschwert wird. Die Anordnung des Nadelöhrs in der Spitze der Nadel
selbst ist bei diesen bekannten Nadeln nicht möglich, weil die Dicke der Nadel an
dieser Stelle zu gering ist und die Spitze somit derart geschwächt wäre, daß sie
bricht.
-
In der bekannten Nadel mit einer unteren Wand des Nadelöhrs, welche
schräg ist, ist die Zone des oberen Schnittes dieser unteren Wand auf einer nennenswerten
Entfernung vom unteren Ende des Körpers der Nadel angeordnet, wobei davon auszugehen
ist, daß die schräge Anordnung vorgesehen ist, um ein automatisches Einfädeln zu
ermöglichen. Diese bekannte Anordnung weist somit den Nachteil auf, daß die untere
Stellung der Nadel auf einem großen Abstand von der Nadelplatte derart angeordnet
ist, daß die Nadel in den unteren Teil der Greiferanordnung hineinreicht. Außerdem
ist die Gefahr nicht beseitigt, daß sich zwei Schlaufen bilden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der obigen
Nachteile eine Nadel zu schaffen, bei welcher stets auf der gewünschten Seite der
Nadel eine verhältnismäßig gut ausgebildete und große Schlaufe entsteht, die zugleich
verhältnismäßig nahe am Ende der Spitze liegt, während außerdem die Nadelspitze
wirklich spitz ausgebildet ist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die untere
Wand des Nadelöhrs gekrümmt ist und daß ihre Zone des oberen Schnittes mit der Umfangsfläche
der Nadel auf der Höhe des unteren Teils des Körpers der Nadel angeordnet ist, und
zwar unmittelbar benachbart zu der höchsten Erhebung der Spitze der Nadel derart,
daß das Nadelöhr in der Spitze der Nadel liegt.
-
Wenn somit der Rückhub der Nadel beginnt, liegt der Faden an derjenigen
Wand des Nadelöhrs an, welche auf derjenigen Seite liegt, die dem Ende der Spitze
am nächsten ist, wobei dieser Faden durch eine gekrümmte Fläche unterstützt ist,
die in bezug auf die Achse der Nadel schräg verläuft, und zwar derart, daß nur eine
einzige Schlaufe gebildet wird. Außerdem befindet sich diese Schlaufe verhältnismaßig
nahe an der Spitze.
-
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Hähnadel, von der Seite der Rille her gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht der in
der Fig. 1 dargestellten Nadel, jedoch von der anderen Seite, Fig. 3 einen Teilschnitt
entlang der Irinie-III-III in der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, wobei die Nadel
eingefädelt ist und der Faden in derjenigen Stellung strichpunktiert dargestellt
ist, welche er einnimmt, wenn die Nadel in das zu nähende Material eindringt und
Fig. 4 einen analogen Schnitt wie Fig. 3, in welchem jedoch die Nadel in derjenigen
Stellung gezeichnet ist, welche sie einnimmt, wenn sich eine Schlaufe bildet.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Nadel weist in herkömmlicher Weise
einen Kopf 1, einen Schaft 2, einen Körper 3 und eine Spitze 4 auf. Auf einer Seite
der Nadel, nämlich auf derjenigen, die in der Fig. 1 sichtbar ist, ist eine Rille
5 angeordnet, welche als lange Rille bezeichnet wird. Diese Rille 5 erstreckt sich
parallel zu der Achse 6 der Nadel, und zwar über die gesamte Höhe des Körpers und
über einen Teil des Schaftes.
-
Wenn die Nadel in das zu nähende Material eindringt, ordnet sich der
Faden in dieser Rille 5 an. Auf der gegenüberliegenden Seite, welche in der Fig.2
sichtbar ist, ist eine kurze Rille 7 angeordnet. Diese Rille 7 erstreckt sich nur
über einen kleinen Teil des Körpers 3 und weiterhin über einen Teil der Spitze 4
der Nadel. Die kurze Rille 7 ist unterhalb einer Ausnehmung 9 angeordnet, welche
zum Schutze-des Hakens oder des Greifers dient, welcher mit der Nadel zusammenarbeitet,
um eine beim Anfang des Rückhubes der Nadel gebildete Schleife zu erfassen, wie
dies nachfolgend im-einzelnen erläutert wird.
-
Gemäß der Erfindung erstreckt sich das Nadelöhr 8 der Nadel über fast
die gesamte Breite A der Nadel, und zwar von der Seite mit der Rille 5 schräg in
diejenige Richtung, in welcher sich das Ende der Spitze 4 befindet. Dieses Nadelöhr
erstreckt sich teilweise über den Körper 3 und teilweise über die Spitze 4. Das
Nadelöhr 8 mündet am unteren Ende der Rille 5. Die Wand 11 des Nadelöhrs, welche
dem Ende der Spitze 4 am nächsten liegt, welche die untere Wand des Nadelöhrs bildet,
ist gekrümmt, und ihre obere Schnittzone 12 mit der Umfangsfläche der Nadel ist
auf der Höhe des unteren Teils 13 des Körpers 3 der Nadel angeordnet, und zwar in
unmittelbarer Nachbarschaft der höchsten Erhebung A der Spitze 4 der Nadel, und
zwar derart, daß das Nadelöhr zu einem nennenswerten Teil in die Spitze 4 der Nadel
hineinragt, wie es oben bereits angegeben wurde.
-
Das untere Ende 14 der Bodenwand 11 des Nadelöhrs 8 weist am Schnittpunkt
mit der Umfangsfläche der Nadel eine Rundung auf.
-
Auf dieser Seite der Nadel mündet die untere Wand 11 des Nadel öhrs
nur ein kleines Stück vom Ende 13 des Körpers 3 der Nadel entfernt in die kleine
Rille 7 derart, daß die Spitze 4 der Nadel durch das Nadelöhr nicht zu sehr geschwächt
wird und ausreichend fest bleibt.
-
Auf der gegenüberliegeSen Seite zu der unteren Wand 11 des Nadelöhrs
verbindet sich das Ende 13 des Körpers der Nadel durch einen leichten sphärischen
Vorsprung in kontinuierlicher Weise einerseits mit dem Boden der Rille 5 und andererseits
mit der Basis der Ausnehmung 9, welche vollständig oberhalb des Nadelöhrs 8 in bezug
auf die Spitze 4 angeordnet ist.
-
In der Fig. 3 ist ein Nadelfaden 10 in derjenigen Stellung dargestellt,
welche er einnimmt, wenn die Nadel das zu nähende Material durchdringt, und zwar
während der Abwärtsbewegung oder an dem unteren Punkt des Hubes der Nadel. Dieser
Faden 10 ist in der Rille 5 angeordnet, durchdringt das Nadelöhr 8
und
erstreckt sich mit Ausnahme der Ausnehmung 9 gegen das untere Ende 13 des Körpers
der Nadel. Ausgehend von der untersten Stellung steigt die Nadel etwa 2 mm wieder
hoch.
-
Der Teil des Fadens 10, welcher sich in der Rille 5 befindet, steigt
ebenfalls hoch. Im Gegensatz dazu steigt der Teil des Fadens 10, welcher sich auf
der anderen Seite der Nadel befindet, nicht wieder hoch. Demgemäß bildet sich eine
Schleife. Wie aus der Fig.4 ersichtlich ist, stützt sich derjenige Teil des Fadens,
der sich in dem Nadelöhr 8 befindet, gegen die untere Wand 11 des Nadelöhrs derart
ab, daß keine Gefahr besteht, daß auf derjenigen Seite der Nadel, auf welcher die
Rille 5 angeordnet ist, eine kleine störende Schleife entsteht. Somit ist die Schleife,
welche sich auf der Seite der Nadel bildet, welche die Ausnehmung 9 und die kurze
Rille 7 aufweist, ordnungsgemäß ausgebildet, und ihre untere Seite, welche auf der
Seite der Spitze der Nadel liegt, ist dem Ende der Spitze der Nadel wesentlich näher
als bei bekannten Nadeln.
-
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Nadel und für eine vorgegebene
Nähmaschine kann die erfindungsgemäße Nadel wesentlich kürzer sein oder in der Nadelhalterung
höher angeordnet sein als herkömmliche Nadeln, da gewährleistet ist, daß die Schleife
bei der erfindungsgemäßen Nadel elbst dann noch durch den Greifer erfaßt wird, wenn
sich die Nadel in demjenigen Augenblick, in welchem die Schleife gebildet wird,
etwas höher befindet als bekannte Nadeln, und zwar in bezug auf die Nadelplatte
der Nähmaschine.
-
Die Spitze dieser höher angeordneten oder höher befindlichen Nadel
befindet sich auch in der obersten Stellung der Nadel etwas höher als bei herkömmlichen
Nadeln, und zwar derart, daß mit einer bekannten Nähmaschine dickere Materialien
genäht werden können, ohnedaR eine Gefahr besteht, daß die Spitze der Nadel umgebogen
oder abgebrochen wird, wenn das zu nähende
Material weitertransportiert
wird.
-
Aufgrund der Abrundung, welche in der unteren Wand 11 des Nadelöhrs
8 auf der Seite der Rille 7 vorgesehen ist, und zwar am Schnittpunkt mit der Außenfläche
der Spitze, besteht keine Gefahr, daß der Nadelfaden 10, wenn er durch den Greifer
nach unten gezogen wird, an derjenigen Stelle reißt, an welcher das Nadelöhr auf
die Außenfläche der Spitze 4 mündet. Die Reibung, welche auftritt, wenn der Nadelfaden
10 über das Nadelöhr gezogen wird, und zwar durch die Greifereinrichtung, ist in
bezug auf die Reibung bei bekannten Nadeln wesentlich vermindert.
-
- Patentansprüche -