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Münzprüfer für Selbstkassierer Der Gegenstand der Erfindung betrifft
eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Münzenprüfers nach Patent 6o8 298.
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Bei dem Hauptpatent werden u. a. Münzen durch einen regulierbaren
Kipphebel ausgeschieden, welche ein geringeres als das erforderliche Gewicht aufweisen.
Die vorliegende Verbesserung erreicht es nun, daß auch Münzen, die zu schwer sind,
sich selbsttätig ausscheiden, bevor diese in die weiteren Prüfungseinrichtungen
in den unteren Münzenkanal gelangen, in welchen u. a. noch eine Ausscheidung der
Münzen mit zu leichtem Gewicht erfolgt.
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--Das kennzeichnende Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß ein Teil des oberen Münzenkanales nur mit einer Seitenwand versehen ist und
dieser Teil, bestehend aus einer Seitenwand mit Boden, nach der offenen Seite hin
kippbar gelagert ist. Dieser kippbar angeordnete Teil des Münzenkanales wird durch
einen parallel zur Münzenlaufbahn schwingenden doppelarmigen Hebel, in welchem ein
Gegengewicht regelbar befestigt ist, abgestützt, und seine Einstellung erfolgt derart,
daß zu schwere Münzen ausgeschieden werden, indem durch das infolge des Übergewichtes
der Münze entstehende seitliche Kippen die zu schwere Münze vorzugsweise vor ihrem
Eintreten in die weiteren Ausscheidungseinrichtungen im unteren Münzenkanal: in,
einen Sammelbehälter ausgeworfen wird. Durch einen an der Seitenwand angeordneten,
während des Kippvorganges den Münzenkanal nach vorwärts absperrenden Stift wird
ferner verhindert, daß eine hinterhergeworfene zweite Münze die vorher eingeworfene
Münze weiter in den Münzenkanal verschieben kann. Ferner ist die Einrichtung vorgesehen,
die schwingende Seitenwand mittels eines Druckknopfes betätigen zu können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Münzenprüfers dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. r eine Seitenansicht desselben, bei der zur besseren Deutlichkeit
ein Stück des Auslaufkanals herausgebrochen ist, Abb. 2 einen Schnitt' nach A-B
der Abb. r . Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist auf der Innenseite des Rahmengehäuses
z der Winkel 2 unter Federwirkung stehend schwingend gelagert, dessen einer Schenkel
3 sich teilweise vor den Einwurfschlitz q, legt, während der andere Schenkel s als
Mitnehmer für den an dem Münzenauswerfer (kippbaren Seitenwand) 6 sitzenden Anschlagstift
7 dient. Diese Seitenwand 6 ist bei dem gezeichneten Beispiel auf ihrer hinteren
Seite um den Zapfen 8 in der Rückwand kippbar gelagert und wird auf ihrer Unterseite
durch
den mittels Ausgleichsgewichte g einstellbaren Kipphebel io
unterstützt. Dasselbe bildet somit einen Teil der Rückwand des Münzenkanales.
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Der Winkelhebel 2, 3, 5, welcher ausschwingt, wenn die Münze durch
die öffnungq. gedrückt wird, kann auch ohne die Seitenwand 6 tätig sein, wozu nur
der Schenkel 5 so ausgebildet sein braucht, daß er beim Ausschwingen des Hebels
gegen die liegengebliebene Münze drückt und diese nach vorn überkippt. Diese Räumvorrichtung
bei Verstopfungen im Kanal kann also auch ohne die Seitenwand 6 tätig sein, bzw.
es ist eine Verbindung mit dieser nicht unbedingt notwendig, sondern es können auch
beide Einrichtungen für sich angeordnet sein.
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Die Wirkungsweise des Münzenprüfers ist folgende: Wird durch einen
Schlitz q, eine Münze eingeworfen, so drängt diese den Hebel 3 des Winkelhebels
2 vom Schlitz q. nach oben weg,, wobei: der Hebel 5 durch seine Schwingbewegung
den Anschlagstift 7 mitnimmt, welcher seinerseits die Seitenwand 6 nach vorn kippt.
Diese Wand 6 kehrt infolge ihrer unteren Lagerung sofort wieder in ihre vorherige
Stellung zurück. Sind nun bereits vorher zwei zu leichte Münzen 16 und 17 eingeworfen
worden, von denen die Münze 16 auf dem bekannten Kipphebel 18, ohne diesen auslösen
zu können, steht, während die Münze 17 auf der Seitenwand 6 ohne Wirkung
liegt, so wird beim Einwurf der nächsten Münze durch den Schlitz q. infolge der
eintretenden Kippbewegung der Seitenwand 6 die Münze 17 von oben in den Trichter
ig geworfen, aus welchem sie nach außen gelangt. Nunmehr hat die zuletzt eingeworfene
Münze die vorherige Stelle der Münze 17 eingenommen. Ist diese aber eine vorgeschriebene
Münze, so wird die betreffende Person, um zu ihrer Ware gelangen zu können, auf
den Knopf 2o drücken, wobei durch beiderseitiges Schwingen des vorgelegten Doppelhebels
2, 1 die Wandungen 22 und i i seitlich ausschwingen, so daß der Kanal geöffnet wird
und zunächst die Münze 16 vom Kipphebel 18 und die nachrollende richtige Münze in
den Trichter zg und von da nach außen fallen. Wird nun die richtige Münze wieder
eingeworfen, so gelangt diese über die Seitenwand 6 und den Steg 23 auf den Kipphebel
18, schwingt diesen nach unten und gelangt, wie bekannt, durch den unteren Kanal
zu der Auslösevorrichtung.
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Bei Einwurf einer zu schweren Münze schwingt diese die Seitenwand
6 nach vorn um den Zapfen 8, wie in Abb. 2 gestrichelt gezeigt, so daß die Münze
ihren Halt verliert und in den Trichter ig fällt, um; von da wieder nach außen zu
gelangen.
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Diese Einrichtung bewirkt also ein unbedingt sicheres Ausscheiden
von Münzen, die zu schwer sind, während die Münzen, für welche der Selbstkassierer
eingestellt ist, ungehindert über diesen Münzenprüfer hinweggehen. Damit diese Seitenwand
6 für die verschiedenen Münzen eingestellt werden kann, ist diese so angeordnet,
daß sie auf dem schwingenden Hebel io ruht, der durch das verstellbare Belastungsgewicht
auf das genaue Gewicht der Münze einreguliert werden kann.