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Zeigerwaage mit Miillzauslô8ung.
Die Erfindung betrifft eine Waage, deren Lastausgleich-und Lastanzeigewerk im allgemeinen gesperrt ist und erst durch den Einwurf einer Münze ausgelöst wird.
Erfindungsgemäss ist die durch die Münze betätigte Auslösevorrichtung so durchgebildet, dass sie beim Einwurf von Papierabfällen, Streichhölzern u. dgl. nicht verstopft, die Waage mithin nicht ausser Betrieb gesetzt werden kann, während beim Einwurf einer Münze mit nachfolgender Betätigung der Wiegevorrichtung die Münze mit Sicherheit abgeworfen wird.
Zu diesem Zwecke trägt der zur Aufnahme der eingeworfenen Münze vorgesehene schwenkbare Rahmen 2 zur Flachseite der Münze parallele Anschlagflächen und zwei zur Unterstützung der Stirnseite dienende Klauen, deren Abstand voneinander verändert werden kann, so dass die Waage in einfacher Weise für kleine und grosse Münzen eingerichtet werden kann, was wiederum zur Folge hat, dass eine Einheitsausführung der Waage für viele Länder möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 1-7 dargestellt.
Fig. 1 ist die Vorderansicht einer Zeigerwaage, in der Ausbildung als Personenwaage, die die Erfindung verkörpert, Fig. 2 ist ein vergrösserter Querschnitt, im wesentlichen nach Linie der Fig. 4, zwecks Veranschaulichung der Lage der Teile unmittelbar nach Einführung der Münze, Fig. 3 ist eine entsprechende Ansicht zur Darstellung der Teile bei freigegebener Wiegevorrichtung, Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Unterteil der von der Münze beeinflussten Vorrichtung. Fig. 5 ist eine Vorderansicht des in Fig. 4 Dargestellten mit teilweise fortgebrochenem Gehäuse, Fig. 6 ist in vergrösserter schaubildlicher Darstellung eine Einzelheit eines der von der Münze beeinflussten Teile und seine Verbindung mit einem andern Teil, der während des Wägevorganges bewegt wird.
Fig. 7 schliesslich ist die schaubildliche Darstellung eines Plungers mit einem, die Münze angreifenden Finger zwecks Veranschaulichung dieses Einzelteiles der Erfindung.
Aus den Abbildungen geht im einzelnen hervor, dass die Sockelplatte 1 eine Hebelanordnung einschliesst und trägt. die ihrerseits die Plattform 2 trägt. Die Hebelanordnung ist nicht dargestellt, weil sie für diese Anmeldung nicht in Betracht kommt. Auf dem rückwärtigen Teil der Grundplatte erhebt sich eine hohle Säule 3, die im oberen Teil einen muschelartigen Rahmen 4 trägt, der die münzbeeinflusste Verriegelungs- und Freigabevorrichtung enthält. Auf dem Rahmen 4 erhebt sich ein Behälter etwa in der Form eines Uhrgehäuses. Dieser trägt und umschliesst die selbsttätige Gegengewichtsvorrichtung der Waage.
Die Ausführung der Gegengewichtsanordnung ist im wesentlichen bekannt. Sie enthält ein Paar aufwärts schwingende Pendel 6, die mittels eines Gestänges 7, 8 und nicht dargestellter Übertragunghebel mit dem die Platte 2 tragenden Hebelwerk in der Grundplatte verbunden sind. Die Gegengewichtsanordnung ist mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Zahnstange mit Ritzel mit einem Zeiger 9 verbunden. Dieser schwingt über einer durch die Vorderwand des Gehäuses 5 sichtbaren Skala und zeigt dementsprechend das auf der Plattform 2 ruhende Gewicht an.
Am Rahmen 4 ist ein U-förmiges Halslager 10 befestigt, an dessen Armen mittels Stift 11 ein Hebel 12 angelenkt ist. Hebel 12 ist mittels Stift 13 mit einem Glied 14 verbunden, das zwischen die Teile der Stange 8 eingefügt ist, so dass der Hebel 12 um seinen Drehpunkt 11 schwingt, wenn die Stange 8 und das Glied 14 sich abwärts bewegen. Wenn die Waage keine Last trägt und der Zeiger 9 auf einer andern als der 0-Stellung steht, so nimmt der Hebel die in Fig. 2 und 5 dargestellte Lage ein.
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An einem Ende des Hebels 1, ist eine gezahnte oder gerillte Stange 15 vorgesehen, deren Zähne mit denjenigen eines Zahnfingers oder einer Sperrklinke 16 verhakt sind, die auf einem Zapfen 17 am Support 18 drehbar gelagert ist. Dieser ist mit Schrauben 19 am Gehäuse 4 befestigt. Wenn die Zähne der Stange 15 mit denen die Klinke 16 gemäss Fig. 5 im Eingriff sind, so kann eine Last auf der Plattform der Waage die Stange nur ein wenig herabziehen, weil der Hebel 12 durch die verhakten Zähne gegen eine Bewegung gesichert ist.
Auf dem Zapfen 17 ist mit einem beschränkten Spiel gegenüber der Klinke 16 ein Hebel 20 drehbar, dessen Aufwärtsbewegung die Klinke 16 zu einer Bewegung veranlasst, die den Eingriff mit den Zähnen der Stange 15 löst, so dass der Hebel 12 freigegeben wird und eine Last auf der Plattform 2 mittels der Stange 8 und Stange 7 auf die Gegengewichts-und Anzeigevorrichtung der Waage wirken kann.
Mittels der Schrauben 21 ist im muschelartigen Rahmen 4 eine Münzeinwurfplatte 22 angebracht, an die ein Winkelhebel 2 : J angelenkt ist, dessen eines Ende unterhalb des Hebels 20 liegt, während das andere Ende drehbar an einem beweglichen Rahmen 24 sitzt. Der Rahmen 24 ist seinerseits mittels eines regelbaren Zwischenstückes 25 mit dem Hebel 12 verbunden. Das vordere Ende des beweglichen Rahmens liegt in der Münzrinne 22 und ist, wie aus Fig. 6 hervorgeht, mit einem Paar Klauen 26 versehen, auf die sich der Rand einer Münze legen kann. Oberhalb und rückwärts der Klauen 26 sind An- schläge 27 angebracht, gegen die sich die flache Seite einer Münze legen kann.
Die Münze wird durch den Schlitz 28 in die Rinne eingeführt und gleitet an der gekrümmten Vorderseite 29 (Fig. 2) herunter bis zur Berührung mit den Klauen und den Anschlägen des Rahmens 24. Bei dieser Gleitbewegung wird ein drehbarer Anschlag 30 zurückgedrückt, dessen Zweck ist, die Münze in Berührung mit der Auflagefläche zu halten, damit die Auflage 26,27 sicher erreicht wird. Die Münze wird also zwangsläufig in die richtige Lage gebracht. Gleichzeitig bewegt sich der Anschlag 30 aus dem Wege, um Gegenstände durchzulassen, die bei der Einführung in den Schlitz andernfalls die Vorrichtung verstopfen würden.
In einem Nocken 31 auf der Rückseite des Rahmens 4 ist eine Stange 33 gleitend angebracht. Er tritt aus einem Ansatz 32 an der Vorderseite des Rahmens heraus. Die Stange 33 trägt einen Finger 34 mit einem Ansatz 35 (Fig. 7), der während der Stangenbewegung zwischen den Anschlägen 27 durchtreten kann, sofern auf den Klauen oder Rasten 26 keine Münze ruht. Liegt jedoch eine Münze auf den Klauen 26, so drückt der Ansatz 35 diese Münze nach rückwärts gegen die Anschläge 27.
Wenn sich eine Münze 36 in der in Fig. 2 dargestellten Lage befindet und gegen die Anschläge 27 gedrückt wird, so wird der Rahmen 24 zurückgedrückt. Dadurch dreht sich der Winkelhebel 23 um seinen Aufhängepunkt, so dass das Ende des Winkelhebels unterhalb des Hebels 20 sowie in seinem Gefolge die Klinke 16 aufwärtsschwingt. Dadurch werden die Zähne der Klinke 16 ausser Eingriff mit denen der Stange 15 gezogen, wodurch der Hebel 12 zufolge der Last auf der Plattform 2 abwärts schwingen kann.
Die Abwärtsbewegung des Hebels 12 bewirkt durch das Glied 25 die Abwärtsschwingung des Rahmens 24, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Infolgedessen wird das bis zu dieser Bewegung des Rahmens 24 zwischen dem Winkelstück 35 und den Anschlägen 27 festgehaltene Geldstück 26 losgelassen. Es kann nun in den Münzaufnahmebehälter 37 fallen.
In Fig. 3 ist der Rahmen 24 in beträchlich nach abwärts verschwenkter Stellung dargestellt, jedoch ist bereits eine wesentlich geringere Bewegung des Rahmens 24 genügend, um die Münze abzuwerfen, da
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Endes des Winkelstückes 35 befinden, weil sie nicht länger zwischen dem Winkelstück 35 des Fingers 34 und den Anschlägen 27 festgehalten wird. Durch Verstellung der Klauen 26 kann die Vorrichtung so eingestellt werden, dass kleine Münzen durch die Vorrichtung fallen, ohne dass der Zeiger freigegeben wird. Auch können die Klauen 26 einander so weit genähert werden, dass der Zeiger beim Einwurf kleiner und grosser Münzen gleichmässig in Tätigkeit tritt.
Die Leichtigkeit, mit der die erfindungsgemässe Waage für kleine und grosse Münzen eingerichtet werden kann, gestattet ihrem Erbauer, eine für viele Länder geeignete Einheitsausführung herzustellen.
Wenn die Stange 38 freigegeben wird, so bewegt sie sich unter dem Einfluss einer im Nocken 31 verdeckt liegenden Feder zurück und gestattet dem Winkelhebel 23, unter seinem eigenen Gewicht die Abwärtsbewegung.
Das freie Ende des Hebels 26 ist mit der Stange eines Bremsplungers 38 verbunden. Durch die Wirkung des Bremszylinders 39 wird ein weiterer Abwärtsgang des freien Endes des Hebels 20 verhindert, so dass die Zähne der Klinke 16 und der Stange 15 eine genügend lange Zeit ausser Eingriff gehalten werden, damit die die Waage benutzende Person ihr Gewicht feststellen kann.