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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf einen hohlgewebten Airbag. Insbesondere betrifft sie einen hohlgewebten Airbag, bei dem selbst bei Entfaltung ein Aufgehen bzw. Öffnen von Nahtstellen an einem Rand eines Taschenabschnitts und eines geschlossenen Abschnitts unterdrückt ist, und der sowohl in der Lage ist, eine ausreichende Luftdichtheit zu gewährleisten als auch für einen bestimmten Zeitraum oder darüber hinaus einen entfalteten Zustand beizubehalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Hohlgewebte Airbags werden für Zwecke wie zum Beispiel das Auffangen von Stößen verwendet, indem man sie sich durch Luft entfalten lässt, die augenblicklich in einen Taschenabschnittaufbau eingeleitet wird, und man den entfalteten Zustand für einen vorbestimmten Zeitraum aufrechterhält.
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In den letzten Jahren sind diese hohlgewebten Airbags in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz gekommen. Hohlgewebte Airbags werden zum Beispiel in Rettungswesten, Rettungsbooten, Matten, Heimaufzügen verwendet und sind in Fahrzeugen installiert, wo sie bei Auftreten einer Fahrzeugkollision durch Entfalten als Airbags verwendet werden, die den Kopf- und Brustbereich von Fahrzeuginsassen schützen.
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Zusätzlich ist eine der wichtigsten Anforderungen an diese Art von hohlgewebtem Airbag, dass ein Taschenabschnitt des Airbags eine hervorragende Luftdichtheit haben sollte, so dass er sich entfalten und einen aufgeblasenen Zustand beibehalten kann. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren viele der Airbags, die in Fahrzeugen eingebaut sind, an Fahrzeugsäulen und Sitzseitenbereichen vorgesehen worden, um die Seite des Kopfes eines Fahrzeugbedieners im Falle eines Überschlags oder eines Aufpralls von der Seite zu schützen. Diese Art von Airbag muss den entfalteten Zustand für einen gewissen Zeitraum sicherstellen, um den Kopf eines Fahrzeuginsassen nicht nur zum Zeitpunkt des Aufpralls, sondern auch nachher während des Überschlags oder dergleichen zu schützen. In den letzten Jahren war es deshalb in Bezug auf hohlgewebte Airbags sehr wichtig, dass sie nicht nur eine exzellente Luftdichtheit besitzen, sondern auch den entfalteten Zustand für den bestimmten Zeitraum sicherstellen können, und auch kompakt verstaubar sind, um eine Anordnung in den Säulen oder Sitzseitenbereichen des Fahrzeugs zu ermöglichen.
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Je nach dem Aufbau verhält es sich jedoch bei einigen hohlgewebten Airbags so, dass bei Entfaltung des Airbags aufgrund des Luftdrucks innerhalb des Airbags Nahtstellen an einem Rand des Taschenabschnitts und eines geschlossenen Abschnitts dazu gebracht werden, sich zu öffnen. Wenn bei Entfaltung dieses Öffnen von Nahtstellen erfolgt, sinkt die Luftdichtheit ab, was Unzulänglichkeiten bezüglich der Festigkeit am Randabschnitt oder auch Gasaustritte verursacht. Im Ergebnis kann es schwierig werden, den Airbag für einen bestimmten Zeitraum oder darüber hinaus im entfalteten Zustand zu halten.
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Um dieses Problem zu lösen, sind verschiedene Airbags entwickelt worden. So ist zum Beispiel in der
japanischen Patentveröffentlichung mit der Offenlegungsnummer 2000-229550 ein hohlgewebter Airbag offenbart, der in einem Umfangsbereich, der einen Rand des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts umfasst, mit einem Dreifach- und einem Vierfach-Webabschnitt gebildet ist, die ein geringeres Garndichteverhältnis aufweisen als ein Umfangsrandabschnitt, und bei dem eine Deckschicht nicht nur auf einer Vorderflächenseite, sondern auch auf einer Rückflächenseite gebildet ist, indem ein Beschichtungsmittel verwendet wird, das bis zur Rückseite durchdringt. Darüber hinaus ist in der
japanischen Patentveröffentlichung mit der Offenlegungsnummer 2001-233153 ein hohlgewebter Airbag offenbart, der einen 3/n-Panamawebaufbau (n ist eine ganze Zahl von 2 oder mehr) aus nur einem Kettfaden am Rand des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts an einem einlagigen Aufbau hat. Mit Ausnahme des Rands des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts hat der einlagige Aufbau einen 3/n-Panamawebaufbau (n ist eine ganze Zahl von 2 oder mehr), der über n Kettfäden verfügt, die kontinuierlich in den Randabschnitt übergehen, und einen Deckungsfaktor am einlagigen Aufbau in Höhe von 4.000 oder mehr.
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Obwohl die in sowohl der
japanischen Patentveröffentlichung mit der Offenlegungsnummer 2000-229550 als auch der
japanischen Patentveröffentlichung mit der Offenlegungsnummer 2001-233153 offenbarten hohlgewebten Airbags eine Luftdichtheit besitzen, die besser als bei herkömmlichen hohlgewebten Airbags ist, ist es jedoch notwendig, einen separaten Beschichtungsprozess auszuführen, um eine Deckschicht am vormals hohlgewebten Airbag zu bilden, was den Herstellungsprozess verkompliziert und auch die Kosten tendenziell in die Höhe treibt. Wenn darüber hinaus die Deckschicht zu dick wird, kann es schwierig werden, den Airbag kompakt zusammenzufalten. Dagegen wird, obwohl der letztgenannte hohlgewebte Airbag eine hervorragende Luftdichtheit hat, durch eine Verdichtung des Webaufbaus am Rand, um ein Öffnen von Nahtstellen am Rand des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts zu verhindern, der Rand größer und auch die Deckschicht für eine ungleiche Verteilung anfällig gemacht, und im Ergebnis kann ein kompaktes Zusammenfalten schwierig werden. Des Weiteren wird, obwohl es vorzuziehen ist, dass der Webaufbau des Rands des hohlgewebten Airbags einen gekrümmten Linienaufbau und keinen geradlinigen Aufbau hat, um die Konstruktionsfreiheit zu erhöhen als auch den Gasdruck in geeigneter Weise zu verteilen und keine Spannungen zu konzentrieren, in den vorstehend erwähnten Offenlegungsschriften nicht erwähnt, wie die Luftdichtheit für den Fall aufrechtzuerhalten ist, dass dem Webaufbau an den Rändern ein gekrümmter Linienaufbau verliehen wurde.
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In der
US 5 865 464 A ist ein hohlgewebter Airbag gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13 offenbart, der einen Taschenabschnitt und einen geschlossenen Abschnitt umfasst, wobei der geschlossene Abschnitt zwei oder mehr Webstrukturen aufweist und sich an den Taschenabschnitt anschließt. Auch hier ist der an den Taschenabschnitt angrenzende, erste Webaufbau verdichtet.
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Die
JP-A-03-016 852 , die als nächstkommender Stand der Technik angesehen wird und die Basis für den Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, offenbart einen hohlgewebten Airbag mit einem wie vorstehend umrissenen Taschenabschnitt und geschlossenen Abschnitt.
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In der
WO 01/21870 und der
DE 198 59 767 A1 ist jeweils ein hohlgewebter Airbag mit einem Taschenabschnitt und einem geschlossenen Abschnitt offenbart, wobei es sich bei dem den geschlossenen Abschnitt bildenden Webaufbau um einen umgekehrten Taschenaufbau handelt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung wurde angesichts der vorgenannten Probleme gemacht, und es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen hohlgewebten Airbag bereitzustellen, bei dem selbst bei Entfaltung ein Aufgehen bzw. Öffnen von Nahtstellen an einem Rand eines Taschenabschnitts und eines geschlossenen Abschnitts unterdrückt ist, und der einen bestimmten Zeitraum oder darüber hinaus einen entfalteten Zustand beizubehalten.
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Ein hohlgewebter Airbag gemäß der Erfindung besteht aus einem Taschenabschnitt und einem geschlossenen Abschnitt, der zwei oder mehr Webstrukturen aufweist und an den Taschenabschnitt anschließt. Der geschlossene Abschnitt besteht, in der Reihenfolge von der Seite des Taschenabschnitts, aus einem ersten Webaufbau und einem zweiten Webaufbau, der an einer Seite des ersten Webaufbaus anschließt, welche der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist, und der erste Webaufbau umfasst einen oder mehrere Teilbereiche mit einem loseren Webaufbau als der zweite Webaufbau. Darüber hinaus kann der erste Webaufbau an den Taschenabschnitt anschließen. Des Weiteren kann der erste Webaufbau einen 2/2-Aufbau haben. In diesem Fall kann der 2/2-Aufbau aus 3 bis 5 Kettfäden oder 3 bis 5 Schussfäden bestehen. Der zweite Webaufbau kann ferner einen 1/1-Aufbau aufweisen. In diesem Fall kann der 1/1-Aufbau aus 2 bis 5 Kettfäden oder 2 bis 5 Schussfäden bestehen. Zusätzlich können die Webdichten des ersten Webaufbaus und des zweiten Webaufbaus des Taschenabschnitts mindestens eine der nachstehend in (1) bis (3) genannten Bedingungen erfüllen. (Dies schließt jedoch einen Fall aus, bei dem die Webdichte des ersten Webaufbaus und die Webdichte des zweiten Webaufbaus jeweils 4/3 sind.)
- (1) Die Webdichte des Taschenabschnitts ist 1/2 oder weniger.
- (2) Die Webdichte des ersten Webaufbaus liegt zwischen 2/3 oder mehr und 4/3 oder weniger.
- (3) Die Webdichte des zweiten Webaufbaus ist 4/3 oder mehr.
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Der hohlgewebte Airbag gemäß der Erfindung kann darüber hinaus über einen dritten Webaufbau verfügen, der an einer Seite des zweiten Webaufbaus anschließt, welche der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist. Dabei kann der dritte Webaufbau einen loseren Webaufbau haben als der zweite Webaufbau. Außerdem kann der Wert der Webdichte des ersten Webaufbaus ein Wert zwischen dem Wert für die Webdichte des zweiten Webaufbaus und dem Wert für eine Webdichte des dritten Webaufbaus sein. Zusätzlich kann der dritte Webaufbau einen n/m-Aufbau aufweisen (wobei n und m jeweils ganze Zahlen von 1 oder darüber sind, ein 1/1-Aufbau jedoch ausgeschlossen ist.) Ferner kann die Webdichte des dritten Webaufbaus 1 oder weniger betragen.
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Des Weiteren besteht ein hohlgewebter Airbag, der nicht Teil der Erfindung ist, aus einem Taschenabschnitt und einem geschlossenen Abschnitt, der an den Taschenabschnitt anschließt und zwei oder mehr Webstrukturen hat. Von Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt bilden, ist ein Webaufbau, der an den oberen Taschenabschnitt anschließt, ein umgekehrter Taschenaufbau, wobei ein unteres Tuch desselben aus Kettfäden und Schussfäden gebildet ist, die ein oberes Tuch des Taschenabschnitts bilden, und ein oberes Tuch desselben aus Kettfäden und Schussfäden gebildet ist, die ein unteres Tuch des Taschenabschnitts bilden. Ferner kann der umgekehrte Taschenaufbau aus Kettfäden und 3 bis 7 Schussfäden gebildet sein, welche den Webaufbau des Taschenabschnitts bilden.
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Des Weiteren kann zumindest ein Teilbereich einer Außenfläche des Taschenabschnitts und/oder geschlossenen Abschnitts der hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung beschichtet sein. Des Weiteren kann der Webaufbau, der die Grenze des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts der hohlgewebten Airbags gemäß dem ersten als auch zweiten Aspekt bildet, einen gekrümmten Linienaufbau aufweisen.
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Am hohlgewebten Airbag gemäß der Erfindung sind plötzliche Schwankungen der Garndichte am Rand bzw. an der Grenze des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts verringert, und weil der an den geschlossenen Abschnitt anschließende Webaufbau eine ähnliche Stoffstruktur aufweist, findet bei Entfaltung keine Spannungskonzentration statt und ein Öffnen bzw. Aufgehen von Nahtstellen kann unterdrückt werden. Darüber hinaus wird am hohlgewebten Airbag, der nicht Teil der Erfindung ist, die Grenze des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts zu einem Pufferabschnitt für Luftdruck, und er kann das Öffnen von Nahtstellen unterdrücken, weil der Webaufbau des an den Taschenabschnitt anschließenden geschlossenen Abschnitts den umgekehrten Taschenaufbau hat. Daher ist an den hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung selbst bei Entfaltung eine ausreichende Luftdichtheit am Rand des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts gewährleistet, und die Airbags können den entfalteten Zustand für die bestimmte Zeit oder auch länger aufrechterhalten. Zusätzlich kann an den hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung das Öffnen von Nahtstellen selbst dann unterdrückt werden, wenn der Rand des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts einen gekrümmten Linienaufbau aufweist, und sie gewährleisten eine exzellente Luftdichtheit. Ferner zeichnet sich die Bauweise des hohlgewebten Airbags durch einen hohen Freiheitsgrad und eine hohe Vielseitigkeit aus.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht eines hohlgewebten Airbags gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht eines hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist;
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3 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus des hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung;
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4 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus des hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist;
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5 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus eines hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist;
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6 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus eines hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist;
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7 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus eines hohlgewebten Airbags gemäß einem Vergleichsbeispiel 1;
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8 ist eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus eines hohlgewebten Airbags gemäß einem Vergleichsbeispiel 2;
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9 ist eine grafische Darstellung von zeitlich bedingten Veränderungen des Innendrucks jedes hohlgewebten Airbags gemäß den Ausführungsformen und Vergleichsbeispielen; und
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10A ist eine erläuternde Zeichnung der Webdichte einer 1/1-Leinenbindung, 10B ist eine erläuternde Zeichnung der Webdichte eines 2/2-Panamawebaufbaus, 10C ist eine erläuternde Zeichnung der Webdichte einer 2/1-Köperbindung, und 10D ist eine erläuternde Zeichnung der Webdichte in einem Taschenabschnitt mit Leinenbindung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachstehend werden Ausführungsformen der Erfindung im Einzelnen mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht eines hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung. Des Weiteren zeigt 3 eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus. Die Gesamtform des hohlgewebten Airbags 1A gemäß der Erfindung unterliegt keinen besonderen Beschränkungen, ist aber normalerweise mit einer im Wesentlichen rechteckigen Form gebildet. Darüber hinaus hat der hohlgewebte Airbag 1A gemäß dieser Ausführungsform einen Taschenabschnitt 11, der sich mittels eines durch einen Öffnungsabschnitt (in der Zeichnung nicht gezeigt) einströmenden Gases entfaltet, der an einer beliebigen Stelle am hohlgewebten Airbag 1A vorgesehen ist, und einen geschlossenen Abschnitt 12, der an den Taschenabschnitt 11 anschließt und geschlossen ist, so dass kein Gasaustritt stattfindet. Der geschlossene Abschnitt 12 besteht darüber hinaus aus einem ersten Webaufbau 12A, einem zweiten Webaufbau 12B und einem dritten Webaufbau 12C, die in der Reihenfolge von der Seite des Taschenabschnitts her aneinander anschließen. Der geschlossene Abschnitt 12 ist als einlagiges Gewebe gebildet. Überdies ist der hohlgewebte Airbag gemäß der Erfindung auch an einem mittleren Teilbereich mit einem krummlinig geformten, geschlossenen Abschnitt versehen, mittels dessen der hohlgewebte Airbag gemäß dieser Ausführungsform in mehrere Ausdehnungskammern unterteilt ist, wobei die Erfindung aber nicht speziell darauf beschränkt ist.
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Der geschlossene Abschnitt des hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung weist zwei oder mehr Aufbauten bzw. Strukturen auf und ist, von der Seite des Taschenabschnitts aus aufeinanderfolgend, aus dem ersten Webaufbau und dem zweiten Webaufbau gebildet, der an einer Seite des ersten Webaufbaus anschließt, welche der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist (die der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzte Seite). Der erste Webaufbau umfasst ferner einen oder mehrere Teilbereiche mit einem loseren Webaufbau als der zweite Webaufbau. 1 und 3 sind Abbildungen, bei denen der erste Webaufbau 12A einen loseren Aufbau hat als der zweite Webaufbau 12B. Hier gibt die Beschreibung ”der erste Webaufbau hat einen loseren Aufbau als der zweite Webaufbau” einen Fall an, bei dem mindestens eine der nachstehenden Bedingungen (1) und (2) erfüllt ist.
- (1) Wenn der erste Webaufbau einen ”n1 (m1 Webaufbau” und der zweite Webaufbau einen ”n2 (m2 Webaufbau” hat, sind n1, m1, n2 und m2 jeweils ganze Zahlen von 1 oder höher und (n1 + m1) > (n2 + m2).
- (2) (Die Webdichte des ersten Webaufbaus) < (Die Webdichte des zweiten Webaufbaus).
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Die vorstehend erwähnte Webdichte ist ein Wert, der sich gemäß der nachstehenden Formel berechnet. Wenn es sich bei dem Webaufbau um einen α – β-Panamawebaufbau handelt, genügt die Webdichte allgemein der Beziehung (α + β)/αβ. Webdichte = a/b
- a:
- Anzahl von Bindungspunkten an einer vollständigen Aufbauabbildung (Minimalkomponenteneinheit, die den Webaufbau zeigt). (Anzahl von Punkten, wo sich Kettfäden und Schussfäden kreuzen. In 10A bis 10D gibt ein weißer Kreis einen Bindungspunkt an. Die Anzahl von Bindungspunkten entspricht der Anzahl dieser weißen Kreise. Die Anzahl von Bindungspunkten beträgt 8 in 10A, 16 in 10B, 12 in 10C und 8 in 10D).
- b:
- Anzahl von Schlingen an der vollständigen Aufbauabbildung (Anzahl von Gitterelementen. 10A hat 4, 10B hat 16, 10C hat 9 und 10D hat 16).
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Die Form des ersten Webaufbaus und des zweiten Webaufbaus ist nicht speziell eingeschränkt, mit der Maßgabe, dass die vorstehenden Bedingungen erfüllt sind. Als erster Webaufbau und als zweiter Webaufbau kann zum Beispiel eine geeignete, allgemein bekannte Bindung wie eine Leinenbindung, eine Köperbindung, eine Panamabindung oder eine Diagonalbindung ausgewählt werden. Darüber hinaus kann für den ersten Webaufbau und den zweiten Webaufbau ein Aufbau wie ein n/n'-Aufbau gewählt werden (wobei n und n' ganze Zahlen von 1 oder höher sind, und n gleich n' sein kann), wie ein 1/1-Aufbau, ein 2/1-Aufbau, ein 1/2-Aufbau, ein 2/2-Aufbau, ein 2/3-Aufbau, ein 3/3-Aufbau, ein 3/2-Aufbau oder dergleichen. Außerdem ist vorzuziehen, dass die Webdichte des ersten Webaufbaus zwischen 2/3 oder mehr und 4/3 oder weniger liegt, bevorzugter liegt sie über 2/3 und unter 4/3, und es ist sogar noch mehr vorzuziehen, dass sie zwischen 5/6 oder mehr und 1 oder weniger beträgt. Außerdem ist vorzuziehen, dass die Webdichte des zweiten Webaufbaus 4/3 oder mehr ist, bevorzugter liegt sie über 4/3, und es ist sogar noch mehr zu bevorzugen, dass sie 3/2 oder mehr beträgt. Die Webdichten des ersten Webaufbaus und des zweiten Webaufbaus können jedoch nicht beide 4/3 betragen.
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Genauer gesagt können für den ersten Webaufbau ein 3/3-Panamawebaufbau (Webdichte = 2/3), ein 3/2-Panamawebaufbau (Webdichte = 5/6), ein 2/2-Panamawebaufbau (Webdichte = 1, siehe 10B), ein 2/2-Köperwebaufbau (Webdichte = 1), ein 2/1-Köperwebaufbau (Webdichte = 4/3, siehe 10C) oder dergleichen vorgeschlagen werden. Darüber hinaus kann für den zweiten Webaufbau ein 2/1-Köperwebaufbau (Webdichte = 4/3), ein 1/2-Panamawebaufbau (Webdichte = 3/2), ein 1/1-Leinenwebaufbau (Webdichte = 2) oder dergleichen vorgeschlagen werden. Um noch mehr ins Einzelne zu gehen, kann z. B. dem ersten Webaufbau 12A ein 2/2-Webaufbau verliehen werden (vorzugsweise ein 2/2-Panamawebaufbau), und dem zweiten Webaufbau 12B kann ein 1/1-Leinenwebaufbau verliehen werden, wie in 3 gezeigt ist. Die Verwendung dieser Art von Konfiguration ist vorzuziehen, da sie ermöglicht, dass die Luftdichtheit noch weiter verbessert werden kann.
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Des Weiteren gibt es keine speziellen Beschränkungen bezüglich der Anzahl von Schuss- und Kettfäden, die den ersten Webaufbau und den zweiten Webaufbau bilden, und je nach den Anforderungen sind verschiedene Anzahlen möglich. Bei dem oben angegebenen Beispiel des Webaufbaus im vorstehend erwähnten geschlossenen Abschnitt, d. h. wenn als erster Webaufbau der 2/2-Aufbau (vorzugsweise ein 2/2-Panamawebaufbau) verwendet wird, ist es vorzuziehen, dass die Anzahl von Schuss- und Kettfäden, die den 2/2-Aufbau bilden, von 3 bis 5 beträgt, wobei sie aber noch bevorzugter von 3 bis 4 oder von 4 bis 5 beträgt. Des Weiteren ist es auch bei dem oben angegebenen Beispiel des Webaufbaus im geschlossenen Abschnitt, d. h. wenn als zweiter Webaufbau der 1/1-Leinenwebaufbau verwendet wird, vorzuziehen, dass die Anzahl von Schuss- und Kettfäden, die den 1/1-Leinenwebaufbau bilden, von 2 bis 5 beträgt, wobei sie bevorzugter von 3 bis 5, und noch mehr bevorzugt von 4 bis 5 beträgt. Jede dieser Konfigurationen ist vorzuziehen, da sie die Herstellung eines hohlgewebten Airbags ermöglichen, der eine sogar noch exzellentere Luftdichtheit aufweist. Wenn außerdem der erste Webaufbau den 2/2-Aufbau (vorzugsweise den 2/2-Leinenwebaufbau) und der zweite Webaufbau den 1/1-Leinenwebaufbau hat, ist es vorzuziehen, die Anzahl von Schuss- und Kettfäden, die den 2/2-Aufbau und den 1/1-Aufbau bilden, innerhalb der vorstehend genannten, einzeln angegebenen Bereiche anzusiedeln, weil dies eine nochmalige Verbesserung der Luftdichtheit ermöglicht.
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Außerdem kann in der vorstehenden Beschreibung des hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung, ”der von der Seite des Taschenabschnitts her aufeinanderfolgend, aus dem ersten Webaufbau und dem zweiten Webaufbau besteht, der an einer Seite des ersten Webaufbaus anschließt, welche der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist, und wobei der erste Webaufbau einen Teilbereich mit einem loseren Webaufbau als der zweite Webaufbau aufweist”, dieser Abschnitt, wenn er im geschlossenen Abschnitt enthalten ist, irgendwo im geschlossenen Abschnitt enthalten sein. Normalerweise schließt der erste Webaufbau an den Taschenabschnitt an. Anders ausgedrückt, wie in 1 und 3 gezeigt ist, schließt der erste Webabschnitt 12A an der dem Taschenabschnitt entgegengesetzten Seite des Taschenabschnitts 11 an, und deshalb „besteht” der in der vorstehenden Beschreibung angegebene Abschnitt ”von der Seite des Taschenabschnitts her aufeinanderfolgend, aus dem ersten Webaufbau und dem zweiten Webaufbau, der an einer Seite des ersten Webaufbaus anschließt, welche dem Taschenabschnitt entgegengesetzt ist, und der erste Webaufbau weist” – wiederum an den Taschenabschnitt 11 anschließend – „einen Teilbereich mit einem loseren Webaufbau als der zweite Webaufbau auf”, (der erste Webaufbau 12A und der zweite Webaufbau 12B in 1 und 3).
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Darüber hinaus besteht keine besondere Beschränkung bezüglich der Anzahl von Teilbereichen im in der vorstehend erwähnten Beschreibung angegebenen, geschlossenen Abschnitt, ”der von der Seite des Taschenabschnitts her aufeinanderfolgend, aus dem ersten Webaufbau und dem zweiten Webaufbau besteht, der an einer Seite des ersten Webaufbaus anschließt, welche der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist, und wobei der erste Webaufbau einen Teilbereich mit einem loseren Webaufbau als der zweite Webaufbau aufweist”, vorausgesetzt, dass zumindest einer existiert. Die Anzahl der vorstehend erwähnten Teilbereiche im hohlgewebten Airbag gemäß der Erfindung ist üblicherweise 1 bis 4, bevorzugter 1 bis 3, und es ist sogar noch weiter vorzuziehen, dass die Anzahl 1 beträgt, wie in 1 und 3 gezeigt ist.
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Wie in 1 gezeigt ist, kann der hohlgewebte Airbag gemäß der Erfindung als Aufbau, der den geschlossenen Abschnitt 12 bildet, den dritten Webaufbau aufweisen, der an einer Seite des zweiten Webaufbaus 12B anschließt, welche zur Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist. Indem der dritte Webaufbau eingeführt wird, ist die Abweichung der Webdichten im Taschenabschnitt und geschlossenen Abschnitt noch weiter verringert, was Spannungen verteilt, die durch den Luftdruck beim Entfalten verursacht werden; dies ist auch deswegen vorzuziehen, weil es die Erzielung einer hervorragenden Luftdichtheit ermöglicht. Es bestehen keine besonderen Beschränkungen bezüglich der Form des dritten Webaufbaus, und es können ihm je nach Bedarf verschiedene Webstrukturen verliehen werden. Für den dritten Webaufbau kann zum Beispiel eine geeignete, allgemein bekannte Bindung wie eine Leinenbindung, Köperbindung, Panamabindung oder Diagonalbindung ausgewählt werden. Der dritte Webaufbau ist normalerweise aus einem einlagigen Gewebeaufbau gebildet, ist aber nicht speziell darauf beschränkt. Dem dritten Webaufbau kann ferner ein n/m-Aufbau verliehen werden (wobei n und m ganze Zahlen von 1 oder größer sind, und n gleich m sein kann. Der 1/1 Aufbau ist jedoch ausgeschlossen), wie z. B. ein 2/1-Aufbau, 1/2-Aufbau, 2/2-Aufbau, 2/3-Aufbau, 3/3-Aufbau, 3/2-Aufbau oder dergleichen. Es ist noch mehr vorzuziehen, einen n'/m'-Panamawebaufbau verwenden zu können (wobei n' und m' ganze Zahlen von 3 oder größer sind, und n' gleich m' sein kann), wie etwa den 3/3-Panamawebaufbau, einen 3/4-Panamawebaufbau, 4/4-Panamawebaufbau, 5/5-Panamawebaufbau oder dergleichen.
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Genauer gesagt ist von diesen Optionen vorzuziehen, dass der dritte Webaufbau loser ist als der zweite Webaufbau. Hier hat die Bezeichnung ”loserer Webaufbau” dieselbe Bedeutung wie in der vorstehend genau angegebenen Definition. (In der obigen Definition sollte jedoch ”der erste Webaufbau” ersetzt werden durch ”der dritte Webaufbau”.) Ferner gibt es keine speziellen Beschränkungen bezüglich der Webdichte des Webaufbaus 3, aber vom Gesichtspunkt der Luftdichtheit her gesehen ist vorzuziehen, dass die Webdichte des ersten Webaufbaus ein Wert zwischen der Webdichte des zweiten Webaufbaus und der Webdichte des dritten Webaufbaus ist. Genauer gesagt sollte die Webdichte des dritten Webaufbaus 1 oder weniger betragen, vorzugsweise weniger als 1, bevorzugter 5/6 oder weniger und sogar noch bevorzugter 2/3 oder weniger. Als Webstrukturen, die in diese Bereiche fallen, können zum Beispiel der 2/2-Panamawebaufbau (Webdichte = 1), der 3/2-Panamawebaufbau (Webdichte = 5/6), der 3/3-Panamawebaufbau (Webdichte = 2/3), der 4/4-Panamawebaufbau (Webdichte = 1/2), ein 5/5-Panamawebaufbau (Webdichte = 2/5) oder dergleichen vorgeschlagen werden.
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Die Konfiguration des geschlossenen Abschnitts des hohlgewebten Airbags gemäß dieser Erfindung ist nicht speziell beschränkt, vorausgesetzt, dass diese Bedingungen erfüllt sind, und je nach Bedarf sind verschiedene Konfigurationen möglich. Es ist vorzuziehen, dass die Konfiguration des geschlossenen Abschnitts wie folgt ist. Die Webdichte des ersten Webaufbaus sollte zwischen 2/3 oder mehr und 4/3 oder weniger sein, wobei sie vorzugsweise größer als 2/3 und kleiner als 4/3 ist, und am meisten bevorzugt zwischen 5/6 oder mehr und 1 oder weniger liegt. Die Webdichte des zweiten Webaufbaus sollte 4/3 oder mehr betragen, bevorzugter aber mehr als 4/3, und noch mehr bevorzugt ist, dass sie 3/2 oder mehr beträgt. (Die Webdichten für den ersten Webaufbau und den zweiten Webaufbau können jedoch nicht beide 4/3 betragen.) Die Webdichte des dritten Webaufbaus sollte 1 oder kleiner sein, bevorzugter jedoch kleiner als 1, und noch mehr bevorzugt sollte sie 5/6 oder weniger betragen. Genauer gesagt kann eine Webdichte, die in die vorerwähnten Bereiche fällt, eine geeignete Kombinationskonfiguration der oben gezeigten Webstrukturen sein. Eine vorzuziehende Konfiguration ist, wie in 3 gezeigt, eine Konfiguration, bei der der erste Webaufbau 12A den 2/2-Aufbau hat (den 2/2-Panamawebaufbau, den 2/2-Köperwebaufbau oder dergleichen), der zweite Webaufbau 12B den 1/1-Aufbau hat (1/1-Leinenwebaufbau oder dergleichen), und der dritte Webaufbau 12C einen n/m-Aufbau hat (wobei n und m ganze Zahlen von 3 oder größer sind, und n gleich m sein kann).
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Es bestehen keine besonderen Beschränkungen bezüglich der Form des Taschenabschnitts 11 des hohlgewebten Airbags gemäß dieser Erfindung, und je nach Bedarf sind verschiedene Formen möglich. Normalerweise ist der Taschenabschnitt aus einem doppellagigen Gewebe gebildet. Als Gewebe für den Taschenabschnitt 11 kann des Weiteren eine geeignete, allgemein bekannte Bindung wie zum Beispiel eine Leinenbindung, Köperbindung, Panamabindung oder Diagonalbindung ausgewählt werden. Außerdem gibt es auch keine besonderen Beschränkungen in Bezug auf den Webaufbau des Taschenabschnitts. Als Webaufbau für den Taschenabschnitt kann zum Beispiel ein n/n'-Taschenaufbau (wobei n und n' ganze Zahlen von 1 oder größer sind, und n gleich n' sein kann) wie zum Beispiel ein 1/1-Taschenaufbau, 2/1-Taschenaufbau, 1/2-Taschenaufbau, 2/2-Taschenaufbau, 2/3-Taschenaufbau, 3/3-Taschenaufbau, 3/2-Taschenaufbau oder dergleichen vorgeschlagen werden. Des Weiteren beträgt die Webdichte für den Taschenabschnitt normalerweise 1/2 oder weniger, bevorzugter Weise jedoch 2/5 oder weniger. Hier ist vorzuziehen, dass von den Strukturen, die den geschlossenen Abschnitt bilden, der Webaufbau des Taschenabschnitts eine geringere Webdichte hat als der Aufbau, der sich an die dem Taschenaufbau entgegengesetzte Seite des Taschenaufbaus anschließt. Ein spezifischeres Beispiel für den Webaufbau des Taschenabschnitts ist in der Taschenabschnitt-Leinenbindung (Webdichte 1/2) vorgeschlagen, wie in 10D gezeigt ist. (Die ”leeren” Räume, die in 10D gezeigt sind, sind Bereiche ohne Garn, ”–” gibt einen Schussfaden an, ”|” gibt einen Kettfaden an, und ”+” gibt einen Erhebungsbereich an, wo sich ein Kettfaden und ein Schussfaden kreuzen.)
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Als spezifisches Beispiel für eine Konfiguration des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts des hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung kann eine Einzelheit vorgeschlagen werden, bei der die Webdichten des Taschenabschnitts, des ersten Webaufbaus und des zweiten Webaufbaus wenigstens eine der nachstehend genau angegebenen Bedingungen (1) bis (3) erfüllen, wobei aber vorzuziehen ist, dass mindestens zwei Bedingungen erfüllt sind, und noch bevorzugter alle drei von ihnen erfüllt werden. (Dies schließt jedoch einen Fall aus, bei dem die Webdichte des ersten Webaufbaus und die Webdichte des zweiten Webaufbaus jeweils 4/3 beträgt.) Darüber hinaus kann, wenn der geschlossene Abschnitt über den dritten Webaufbau verfügt, als spezifisches Beispiel für eine Konfiguration des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts des hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung, eine Einzelheit vorgeschlagen werden, bei der wenigstens eine der nachstehend genau angegebenen Bedingungen (1) bis (4) erfüllt ist, wobei vorzugsweise mindestens zwei zu erfüllen sind, und es noch mehr vorzuziehen ist, dass mindestens drei erfüllt werden, wobei es am meisten vorzuziehen ist, dass alle vier von ihnen erfüllt werden. (Dies schließt jedoch einen Fall aus, bei dem die Webdichte des ersten Webaufbaus und die Webdichte des zweiten Webaufbaus jeweils 4/3 beträgt.)
- (1) Die Webdichte des Taschenabschnitts beträgt 1/2 oder weniger.
- (2) Die Webdichte des ersten Webaufbaus liegt zwischen 2/3 oder mehr und 4/3 oder weniger.
- (3) Die Webdichte des zweiten Webaufbaus beträgt 4/3 oder mehr.
- (4) Die Webdichte des dritten Webaufbaus ist 1 oder weniger.
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Bei herkömmlichen hohlgewebten Airbags sind die Webdichten des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts normalerweise unterschiedlich und es bestehen große Schwankungen der Webdichte an einem Randabschnitt des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts. Deshalb konzentrieren sich beim Entfalten Spannungen am Randabschnitt des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts, wo die Webdichte schwankt, was eine Empfänglichkeit für Gaslecks aufgrund des Aufgehens von Nahtstellen verursacht. Darüber hinaus kann durch das Aufgehen von Nahtstellen über ein vorbestimmtes Ausmaß eine Rissbildung an der Deckschicht verursacht werden. Dagegen verwendet der hohlgewebte Airbag gemäß der Erfindung die wie vorstehend genau angegebene Konfiguration, und durch Verringern der Schwankungen der Webdichte am Taschenabschnitt und geschlossenen Abschnitt ist die Spannung verteilt, die durch den Luftdruck beim Entfalten verursacht wird. Als Ergebnis der Unterdrückung des Aufgehens von Nahtstellen wird eine hervorragende Luftdichtheit beim Entfalten erzielt, und der entfaltete Zustand kann für einen vorbestimmten Zeitraum aufrechterhalten werden.
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2 zeigt eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht eines hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist. Außerdem zeigt 5 eine erläuternde Zeichnung einer Minimalkomponenteneinheit eines Webaufbaus. Genau wie beider ersten Ausführungsform des hohlgewebten Airbags unterliegt die Gesamtform des hohlgewebten Airbags 1B gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung keinen besonderen Beschränkungen, ist aber normalerweise mit einer im Wesentlichen rechteckigen Form gebildet. Somit hat der hohlgewebte Airbag 1B gemäß der zweiten Ausführungsform einen Taschenabschnitt 11, der sich mittels eines durch einen Öffnungsabschnitt (in der Zeichnung nicht gezeigt) einströmenden Gases entfaltet, der an irgendeiner Stelle am hohlgewebten Airbag 1B vorgesehen ist, und einen geschlossenen Abschnitt 12, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt und geschlossen ist, so dass kein Austreten von Gas erfolgt. Der geschlossene Abschnitt 12 ist aus einem umgekehrten Taschenaufbau 121 gebildet, der sich an die dem Taschenabschnitt entgegengesetzte Seite des Taschenabschnitts 11 anschließt, und einen dritten Webaufbau 12C, der sich an eine Seite des umgekehrten Taschenaufbaus 121 anschließt, die der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist.
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Von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 des hohlgewebten Airbags 1B gemäß der zweiten Ausführungsform bilden, ist der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließende Webaufbau, wie in 2 gezeigt, der umgekehrte Taschenaufbau 121. Anders ausgedrückt ist ein unteres Tuch 121B des umgekehrten Taschenaufbaus 121 aus Kett- und Schussfäden gebildet, die ein oberes Tuch 111 des Taschenabschnitts 11 bilden, und ein oberes Tuch 121A des umgekehrten Taschenaufbaus 121 ist aus Kett- und Schussfäden gebildet, die ein unteres Tuch 112 des Taschenabschnitts 11 bilden. Die Verwendung dieser Konfiguration verringert die Spannung, die durch den Gasdruck verursacht wird, und unterdrückt das Aufgehen von Nahtstellen eines Randabschnitts, und kann Gasaustrittsstellen verhindern, als Ergebnis dessen, dass der Randabschnitt als Pufferzone für den Gasdruck verwendet wird.
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Vorausgesetzt, dass der umgekehrte Taschenaufbau 121 so gebildet ist, dass das untere Tuch 121B des umgekehrten Taschenaufbaus 121 aus Kett- und Schussfäden gebildet ist, die das obere Tuch 111 des Taschenabschnitts 11 bilden, und das obere Tuch 121A des umgekehrten Taschenaufbaus 121 aus Kett- und Schussfäden gebildet ist, die das untere Tuch 112 des Taschenabschnitts 11 bilden, bestehen keine besondere Beschränkungen bezüglich dessen Webaufbau. Es ist jedoch vorzuziehen, dass in einem hohlgewebten Airbag, der kein Teil der Erfindung ist, der umgekehrte Taschenaufbau 121 aus den 3 bis 7 Schussfäden gebildet ist, die den Webaufbau des Taschenabschnitts 11 bilden, wobei mehr vorzuziehen ist, dass er aus 3 bis 6 Schussfäden gebildet ist, und sogar noch mehr vorzuziehen, dass er aus 3 bis 5 Schussfäden gebildet ist. Diese Konfiguration ist vorzuziehen, weil sie das Aufgehen von Nahtstellen am Rand des Taschenabschnitts und geschlossenen Abschnitts noch weiter unterdrückt und eine sogar noch exzellentere Luftdichtheit sicherstellen kann.
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Darüber hinaus kann wie in 2 gezeigt am hohlgewebten Airbag, der kein Teil der Erfindung ist, der dritte Webaufbau 12C an der Seite des umgekehrten Taschenaufbaus 121 vorgesehen sein, die der Seite des Taschenaufbaus entgegengesetzt. Mindestens ein Drittel des Webaufbaus 12C kann an die Seite des umgekehrten Taschenaufbaus 121 anschließen, die der Seite des Taschenabschnitts entgegengesetzt ist, es bestehen aber keine besonderen Beschränkungen bezüglich seiner Anzahl und er kann aus irgendeiner Art von Aufbau gebildet sein, oder aus einem Aufbau mit zwei oder mehr unterschiedlichen Webstrukturen.
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Es bestehen keine speziellen Beschränkungen bezüglich der Form des Taschenabschnitts 11 und des dritten Webaufbaus 12C des hohlgewebten Airbags, der kein Teil der Erfindung ist. Normalerweise ist der Taschenabschnitt 11 aus einem doppellagigen Gewebe gebildet und der dritte Webaufbau ist aus einem einlagigen Gewebe gebildet. Des Weiteren kann für das Gewebe des Taschenabschnitts 11 und des dritten Webaufbaus 12C eine entsprechende, allgemein bekannte Bindung wie eine Leinenbindung, Köperbindung, Diagonalbindung oder dergleichen gewählt werden. Außerdem bestehen auch keine besonderen Beschränkungen bezüglich der Webstrukturen des Taschenabschnitts 11 und des dritten Webaufbaus 12C, und es kann zum Beispiel ein n/n'-Aufbau verwendet werden (wobei n und n' ganze Zahlen von 1 oder größer sind, und n gleich n' sein kann), wie etwa ein 1/1-Aufbau, 2/1-Aufbau, 1/3-Aufbau, 2/2-Aufbau, 3/3-Aufbau oder dergleichen. Es ist vorzuziehen, dass der Webaufbau des Taschenabschnitts 11 der 1/1-Taschenaufbau ist, wie in 5 gezeigt ist. Des Weiteren sollte von den Strukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der dritte Webaufbau 12C ein n/n'-Aufbau sein (wobei n und n' ganze Zahlen von 1 oder größer sind, und n gleich n' sein kann, wobei der Fall ausgeschlossen ist, dass n und n' jeweils 1 betragen), mit einer geringeren Webdichte als der 1/1-Aufbau, wie zum Beispiel der 2/2-Aufbau oder der 3/3-Aufbau.
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An den hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung ist zumindest ein Teilbereich einer Außenfläche des Taschenabschnitts und/oder des geschlossenen Abschnitts mit einem Silikonharz oder dergleichen beschichtet. Diese Maßnahme ermöglicht eine weitere Steigerung der Luftdichtheit. Es bestehen keine besonderen Beschränkungen bezüglich den Beschichtungsstellen, wenn nur zumindest ein Teilbereich der Außenfläche des Taschenabschnitts und/oder des geschlossenen Abschnitts beschichtet ist, wobei aber bevorzugt wird, dass eine Stelle die Außenfläche des Taschenabschnitts und/oder des geschlossenen Abschnitts ist, die mindestens den Rand des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts umfasst.
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Der Webaufbau, der den Rand des Taschenabschnitts und des geschlossenen Abschnitts der hohlgewebten Airbags gemäß der Erfindung bildet, kann einen geraden Linienaufbau haben, wobei aber ein gekrümmter Linienwebaufbau auch möglich ist. Die Verwendung des gekrümmten Linienaufbaus ist vorzuziehen, weil damit die Konstruktionsfreiheit des hohlgewebten Airbags erhöht ist, der Gasdruck in geeigneter Weise verteilt werden kann, und er dieselbe hervorragende Luftdichtheit aufweist wie der gerade Linienaufbau.
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[Beispiele]
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Nachstehend werden die Ausführungsformen der Erfindung in näherer Einzelheit durch Anführen praktischer Beispiele erläutert.
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(1) Konfiguration eines hohlgewebten Airbags
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Die hohlgewebten Airbags gemäß den praktischen Beispielen und gemäß den Vergleichsbeispielen werden gewebt, indem für die Kett- und Schussfäden ein 108er Nylonmaterial mit 350 dtex verwendet wird, ausgeführt mit einer Anzahl von eingesetzten Fäden, die bei 135/Zoll in Längsrichtung und 122/Zoll in Breitenrichtung liegt (1/2 von dieser Zahl in einem Taschenabschnitt), so dass der Rand des Taschenabschnitts 11 und des geschlossenen Abschnitts 12 einen gekrümmten Linienaufbau bilden. Darüber hinaus wird eine Beschichtung an den hohlgewebten Airbags gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen durchgeführt, und zwar so, dass die Beschichtungsmenge am oberen Tuch (Vorderseite) und am unteren Tuch (Rückseite) jeweils 60 g/m2 beträgt. Die 3 bis 8 zeigen Minimalkomponenteneinheiten von Webstrukturen des hohlgewebten Airbags gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen. 3 zeigt die Minimalkomponenteneinheit eines praktischen Beispiels 1 des hohlgewebten Airbags, 4 zeigt ein praktisches Beispiel 2, 5 zeigt ein praktisches Beispiel 3, 6 zeigt ein praktisches Beispiel 4, 7 zeigt ein Vergleichsbeispiel 1 und 8 zeigt ein Vergleichsbeispiel 2. Der Webaufbau für alle praktischen Beispiele und Vergleichsbeispiele des hohlgewebten Airbags ist der 1/1-Taschenaufbau.
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Die praktischen Beispiele 1 und 2 sind praktische Beispiele des hohlgewebten Airbags. Im praktischen Beispiel 1 ist, von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der erste Webaufbau 12A, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, durch einen 2/2-Panamawebaufbau gebildet, der aus 4 Schussfäden besteht, und der zweite Webaufbau 12B, der sich an die Seite des ersten Webaufbaus 12A anschließt, die der Taschenabschnittseite entgegengesetzt ist, ist durch einen 1/1-Leinenaufbau gebildet, der aus 2 Schussfäden besteht. Darüber hinaus ist im praktischen Beispiel 2, von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der erste Webaufbau 12A, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, durch einen 2/2-Panamawebaufbau gebildet, der aus 4 Schussfäden besteht, und der zweite Webaufbau 12B, der sich an die Seite des ersten Webaufbaus 12A anschließt, die der Taschenabschnittseite entgegengesetzt ist, ist durch einen 1/1-Leinenaufbau gebildet, der aus 4 Schussfäden besteht. Außerdem haben beide praktischen Beispiele 1 und 2 an der Seite des zweiten Webaufbaus 12B, die der Taschenabschnittseite entgegengesetzt ist, einen dritten Webaufbau 12C als 3/3-Aufbau.
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Außerdem sind die Beispiele 3 und 4 Beispiele eines hohlgewebten Airbags, die nicht Teil der Erfindung sind. Im Beispiel 3 ist von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der Webaufbau, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, der umgekehrte Taschenaufbau 121, der aus Kettfäden und 3 Schussfäden besteht, und im Beispiel 4 ist von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der Webaufbau, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, der umgekehrte Taschenaufbau 121, der aus Kettfäden und 6 Schussfäden besteht. Es ist festzuhalten, dass in dem geschlossenen Abschnitt 12 der dritte Webaufbau 12C, der sich an die Seite des umgekehrten Taschenaufbaus 121 anschließt, die der Seite des Taschenaufbaus entgegengesetzt ist, einen einlagigen Aufbau hat (3/3-Aufbau).
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Andererseits hat im Vergleichsbeispiel 1 von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der Webaufbau, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, einen geraden Linienaufbau, der aus einem Webaufbau mit geschlossenem Abschnitt gebildet ist, und der daran anschließende Aufbau ist ein einlagiger Aufbau (3/3-Aufbau). Des Weiteren ist im Vergleichsbeispiel 2, von den Webstrukturen, die den geschlossenen Abschnitt 12 bilden, der Webaufbau, der sich an den Taschenabschnitt 11 anschließt, ein 1/1-Leinenwebaufbau, und der sich an den 1/1-Leinenwebaufbau anschließende Aufbau ist ein einlagiger Aufbau (3/3-Aufbau).
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(2) Auswertung des Leistungsvermögens
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Die mit der Zeit auftretenden Veränderungen des Innendrucks für jeden hohlgewebten Airbag gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen wurden mittels eines Verfahrens untersucht, bei dem ein Gasgenerator an jedem hohlgewebten Airbag gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen angebracht war, um ein Entfalten zu verursachen. Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse. Darüber hinaus zeigt
9 eine grafische Darstellung von mit der Zeit auftretenden Veränderungen bezüglich des Innendrucks jedes hohlgewebten Airbags gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen. Es ist festzuhalten, dass die Messergebnisse in Tabelle 1, die jeden hohlgewebten Airbag gemäß den praktischen Beispielen und den Vergleichsbeispielen berücksichtigen, Mittelwerte sind, die mit einer Stichprobenanzahl von N = 2 gemessen wurden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde die Luftdichtheit ermittelt. Tabelle 1
| Innendruck Airbag (kPa) |
Praktisches Beispiel 1 | Praktisches Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | Vergleichsbeispiel 1 | Vergleichsbeispiel 2 |
Zeit (ms) | 0 | 98 | 99 | 98 | 97 | 96 | 100 |
60 | 92 | 93 | 91 | 88 | 92 | 93 |
80 | 90 | 92 | 90 | 86 | 89 | 89 |
100 | 87 | 90 | 86 | 83 | 85 | 86 |
300 | 74 | 76 | 74 | 70 | 68 | 71 |
1000 | 59 | 61 | 58 | 55 | 43 | 53 |
3000 | 42 | 42 | 42 | 37 | 16 | 30 |
6000 | 29 | 28 | 31 | 22 | 4 | 14 |
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(3) Wirkung der Beispiele
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Mit Blick auf Tabelle 1 und 9 betrug für jeden der hohlgewebten Airbags gemäß den Vergleichsbeispielen 1 und 2 der Innendruck der Airbags 6 Sekunden nach Entfaltung 4 kPa bzw. 14 kPa. Im Vergleich damit betrug für die praktischen Beispiele 1 und 2, bei denen es sich um hohlgewebte Airbags gemäß der ersten Ausführungsform handelt, der Innendruck der Airbags 6 Sekunden nach Entfaltung 29 kPa bzw. 28 kPa, und für die Beispiele 3 und 4, bei denen es sich um hohlgewebte Airbags handelt, betrug der Innendruck der Airbags 6 Sekunden nach Entfaltung 31 kPa bzw. 22 kPa. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurde ersichtlich, dass alle praktischen Beispiele eine bessere Luftdichtheit als die hohlgewebten Airbags der Vergleichsbeispiele besaßen. Insbesondere wurde klar, dass die hohlgewebten Airbags der praktischen Beispiele 1 und 2 und der hohlgewebte Airbag des Beispiels 3, der mit einem umgekehrten Taschenaufbau unter Verwendung von 3 Schussfäden gebildet wurde, eine bessere Luftdichtheit besaß, weil der Innendruck eines jeden hohlgewebten Airbags 6 Sekunden nach Entfaltung groß war.
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Es ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend erwähnten, spezifischen praktischen Beispiele beschränkt ist, und innerhalb des durch die Ansprüche definierten Schutzumfangs verschiedene Modifikationen je nach Zweck und Anwendung möglich sind.