DE102005022567A1 - Gewebtes textiles Flächengebilde - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein gewebtes textiles Flächengebilde zur Verwendung als Airbaggewebe sowie einen Airbag für Fahrzeugrückhaltesysteme für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Raum, hergestellt unter Verwendung eines derartigen Flächengebildes, welches Dreherbindungen mit Dreherfäden (22) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein gewebtes textiles Flächengebilde zur Verwendung als Airbaggewebe sowie einen Airbag für Fahrzeugrückhaltesysteme für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Raum, hergestellt unter Verwendung eines derartigen Flächengebildes.
  • Die Anforderungen an Airbagsysteme in Kraftfahrzeugen, insbesondere an Airbags als solche steigen ständig. Aufgrund des immer kleiner ausgelegten zur Verfügung stehenden Bauraums in Fahrzeugen werden Airbags gefordert, die im zusammengefalteten Zustand minimale Raumanforderungen stellen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die technischen Eigenschaften von Airbaggeweben. Hierzu gehören die Schiebefestigkeit, die sog. Kammausziehkraft und die Erhöhung der sog. Weiterreißkraft bei Airbaggeweben.
  • Zur Beschichtung vorgesehene Airbaggrundgewebe mit reduzierter Fadendichte sollen ebenfalls eine erhöhte Schiebefestigkeit und geringe Konstruktionsdehnung aufweisen.
  • Gemäß der deutschen Patentschrift DE 197 31 797 C2 wird ein Luftsack für Insassenschutzvorrichtungen in Fahrzeugen gewünscht, der die Besonderheit aufweist, dass er ganz oder teilweise aus einem unter Einwirkung heißer Gase oberflächlich karbonisierbarem Gewebe oder Gewirke besteht.
  • Daneben besteht Bedarf an schiebefesten Filtergeweben zum Einsatz in Seitenteilen in Beifahrerbags (sog. Fenstertechnik).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen für die im Vorhergehenden geschilderten Anforderungen zu bieten.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein gewebtes textiles Flächengebilde zur Verwendung als Airbaggewebe, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es Dreherbindungen aufweist. Ein derartiges Gewebe ist beispielsweise mit einer in der DE 103 07 489 B3 beschriebenen Webmaschine herstellbar. Ein solches gewebtes textiles Flächengebilde ist aufgrund seiner Dreherbindungen mit wesentlich erhöhter Schiebefestigkeit (Kammausziehkraft) herstellbar, insbesondere bei dünneren Geweben, beispielsweise mit dtex 235. Damit werden deren Einsatzmöglichkeiten für Airbagsysteme mit geringem Bauraum entscheidend verbessert. Gleichzeitig wird die Weiterreißkraft einerseits durch die damit mögliche geringere Fadendichte und andererseits durch die Dreherbindung selbst wesentlich verbessert.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flächengebildes ist dieses durch Dreherbindungen und Leinwandbindungen gekennzeichnet, wobei das Verhältnis von Dreherbindungen zu Leinwandbindungen kleiner als 1 ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Kombination der Leinwandbindungen als der dichtest möglichen Bindungen und der Dreherbindungen als der festesten Bindungen ideale Voraussetzungen für hohe Schiebefestigkeit sowie Weiterreißkraft bei gleichzeitig realisierbarer Luftdurchlässigkeit ermöglicht.
  • In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Flächengebilde so ausgestaltet, dass das Verhältnis von Doppel- oder Mehrfachschussfäden zu Einfachschussfäden kleiner als 1 ist. Damit lässt sich die Schiebefestigkeit bzw. Kammausziehkraft noch weiter verbessern. Die Gewebestabilität nimmt daneben auch zu.
  • Ein textiles Flächengebilde mit einem Verhältnis von Dreherbindungen zu Leinwandbindungen von 1/7 hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt.
  • In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ergab sich ein gewebtes textiles Flächengebilde, welches durch ein aus Steher- und regulären Schussfäden bestehendes Gewebegitter gekennzeichnet ist, welches ohne Ondulation liegt, das von Dreherfäden, welche einen geringeren Titer als die Steher- und Schussfäden haben, schiebefest übereinander gehalten wird. Dies ist insbesondere von Vorteil bei sog. Beschichtungsgrundgewebe, welches mit reduzierter Fadendichte hergestellt wird, welches aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion eine erhöhte Schiebefestigkeit bei geringerer Konstruktionsdehnung aufweist. Ein beschichtetes konventionelles Leinwandgewebe mit einem Fadentiter von beispielsweise dtex 235 gewebt, hat aufgrund der Ondulation eine 5–10%ige Konstruktionsdehnung. Ausgelöst durch den Luftsackinnendruck im Crashfall wird die Konstruktionsdehnung zuerst die auf dem Luftsack aufgebrachte Beschichtung perforieren, und die Gasabströmung wird in Folge dessen ungeplant und früher eintreten. Ein textiles Flächengebilde nach Anspruch 5, man kann es auch ein Hybriddrehergewebe nennen, hat praktisch nur die Materialdehnung des aus Steher- und Schussfäden entstehenden Gewebegitters. Das Gewebegitter liegt ohne Ondulation, von den Dreherfäden schiebefest gehalten, übereinander.
  • Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flächengebildes ist durch zusätzliche karbonisierbare Schussfäden, insbesondere Viskosefäden, gekennzeichnet, deren Titer höher ist als der Titer der regulären Schussfäden. Mit einem hier beschriebenen dicht geschlagenen Hybridgewebe mit karbonisierbarer Oberfläche lässt sich ein hitzebeständiges Airbaggewebe gemäß EP 0 893 311 A3 gut herstellen.
  • Es bietet sich erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, das Verhältnis der Fadenstärke von Steher- zu Dreherkettfäden zu verändern, um die Schussdichte zu erhöhen bzw. zu maximieren. Dadurch entsteht eine vom nicht ondulierten Schussgarn bestimmte Gewebeoberfläche mit ihren entsprechenden Vorteilen. Schließlich lässt sich mit einer anderen erfindungsgemäßen Weiterbildung der Erfindung ein Flächengebilde schaffen, welches in Schussrichtung einander abwechselnde hintereinander liegende Bereiche in Leinwand- und Dreherbindungen aufweist. Damit lässt sich vorteilhafterweise ein in der EP 0 477 521 B1 beschriebenes schiebefestes Filtergewebe zum Einsatz für Seitenteile in Beifahrerbags (Fenstertechnik) herstellen.
  • In vorteilhafterweise haben erfinderische Flächengebilde die Besonderheit, dass die steher- und leinwandbindenden Fäden den gleichen Titer, insbesondere dtex 235, und die Dreherfäden einen demgegenüber geringeren Titer, insbesondere dtex 110 haben. Hierdurch ergibt sich ein ausgewogenes und raumsparendes, sämtliche Anforderungen erfüllendes Flächengewebe. Ein erfindungsgemäßes Flächengebilde mit karbonisierbaren Schussfäden mit einem Titer von dtex 1220 ist besonders von Vorteil dadurch, dass diese Konstruktion eine spezielle zur Karbonisierung geeignete Oberfläche bei gleichzeitiger Symmetrie der tragenden Grundkonstruktion des Gewebes zulässt.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flächengebildes ist dieses gekennzeichnet durch ein Flächengewicht von weniger als 180g/m2, eine Fadendichte Kette/Schuss kleiner/gleich 220/220/dm, eine Höchstzugkraft größer/gleich 2500N/5cm und eine Kammausziehkraft größer/gleich 200N.
  • Schließlich wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch einen Airbag für Fahrzeugrückhaltesysteme für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Raum gelöst, welche durch ein Flächengebilde nach einer der zuvor beschriebenen vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eines gewebten textilen Flächengebildes hergestellt ist.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung, wird diese im Folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme von Zeichnungen kurz beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Flächengebildes als einfacher Dreherripstop.
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Flächengebildes als verstärkter Dreherripstop.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Hybriddrehergewebes gemäß der Erfindung.
  • 4 zeigt eine schematische Ansicht des Gewebes nach 3 gemäß dem Schnitt A-B.
  • 5 zeigt eine schematische Ansicht eines zur Karbonisierung geeignetes Hybriddrehergewebes mit Stickschuss im Schnitt.
  • 6 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Airbaggewebes mit schiebefesten Filtereinwebungen.
  • 1 zeigt ein einfaches Dreherripstopgewebe mit Steherfäden 1, Dreherfäden 2 und Schussfäden 3. Das hier gezeigte beispielhafte Flächengebilde gemäß der Erfindung hat folgende Fadenfolge: Ein Steherfaden 1 von einem (nicht gezeigten) Kettbaum I, ein Dreherfaden von einem (nicht gezeigten) Kettbaum II, Rietlücke 5, sieben Kettfäden als Leinwandbindung von einem (nicht gezeigten) Kettbaum II (Bereich 4) und so fort. Die Schussfolge ist 1/1 linear. In einer beispielhaften hier gezeigten Ausführungsform haben die Steher- und leinwandbindenden Fäden den gleichen Titer, z. B. dtex 235. Eine hier gezeigte Dreherkette 2, geschärt auf dem Kettbaum II (gleiche Einarbeitung) hat demgegenüber einen geringeren Titer, z. B. dtex 110. Der Schussfaden 3 sowie die Leinwandkette des Bereichs 4 haben dtex 235. Wie aus 1 klar zu erkennen ist, befindet sich der Steherfaden 1 ausschließlich im Tieffach, während der Dreherfaden 2 wechselseitig im Hochfach gegenbindet. Es ist klar zu erkennen, dass das Verhältnis von Dreherbindungen zu Leinwandbindungen kleiner als 1 und hier exakt 1/7 ist. Aufgrund der hier beschriebenen Ausbildung des erfindungsgemäßen Flächengebildes wird die Schiebefestigkeit (Kammausziehkraft) verbessert. In Kettrichtung werden die Schussfäden an jedem achten Kettenfaden 1 (Steherfaden) durch den Dreherfaden 2 zusätzlich eingebunden. In Schussrichtung (quer zur Zeichenebene) stoppen die Dreherfäden 2 das Verschieben der leinwandbindigen Kettfäden (Bereich 4). Die Weiterreißkraft in Schussrichtung wird durch die eingebundenen Dreherfäden 2 verbessert.
  • 2 zeigt schematisch stark vereinfacht ein verstärktes Dreherripstopgewebe. Um ein dünneres Airbaggewebe in den Spezifikationsmerkmalen Kammausziehkraft und Weiterreißkraft weiterzuverbessern, wird der hier gezeigte verstärkte Ripstop vorgeschlagen. Es ist wieder zu beiden Seiten der Darstellung der Steherfaden 1 zu erkennen, der von dem Dreherfaden 2 fixiert wird. Im Gegensatz zum in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das hier gezeigte Flächengebilde einen rapportierenden Doppelschuss 13 auf, der im Leinwandbasisgewebe 14 rapportmäßig eingewebt ist. Die hier gezeigte Fadenfolge sowie Fadenstärken entsprechen den Bedingungen gemäß dem Flächengebilde nach 1. Die Schussfolge beträgt sechsmal 1/1-Schuss und einmal 2/1-Schuss (Doppelschuss). Durch diese Konstruktion wird die Weiterreißkraft in Kettrichtung durch die Doppelschüsse weiter verbessert. Die Kammausziehkraft ist der gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 gleich anzunehmen.
  • 3 zeigt ein Hybriddrehergewebe ausgebildet als Beschichtungsgrundgewebe mit reduzierter Fadendichte, schiebefest und mit geringerer Konstruktionsdehnung. In den Fällen, in denen die Hitzekapazität eines wegen des verfügbaren kleinen Bauraums notwendigerweise dünnen unbeschichteten Gewebes nicht ausreicht, muss eine Beschichtung beispielsweise mit Silikon erfolgen. Ein beschichtetes konventionelles Leinwandgewebe, z. B. in dtex 235, hat ohne Ondulation eine 5–10%ige Konstruktionsdehnung. Ausgelöst durch den Luftsack-Innendruck im Crashfall wird die Konstruktionsdehnung zuerst die Beschichtung perforieren, und die Gasabströmung wird ungeplant und früher einsetzen. Ein in 3 dargestelltes Hybriddrehergewebe hat praktisch nur die Materialdehnung des aus Steher- und Schussfäden entstehenden Gewebegitters. Man erkennt in 3 Steherfäden 21, die von Dreherfäden 22 unter Einbindung von Schussfäden 23 fixiert werden.
  • 4 zeigt das Flächengebilde nach 3 gemäß Schnitt A-B. Die Steherfäden 21 und die Schussfäden 23 bilden ein Gewebegitter, welches ohne Ondulation, von den Dreherfäden 22 schiebefest gehalten, übereinander liegt. Hierbei ist die Gewebekonstruktion folgende: Die Steherfäden 21 werden von einem (nicht gezeigten) Kettbaum I, beispielsweise in der Stärke dtex 235 geliefert, während die Dreherfäden 22 von einem (nicht gezeigten) Kettbaum II in der Stärke dtex 110 geliefert werden. Die Schussfäden 23 werden in einer Stärke von dtex 235 geliefert. Bei der Ausführung eines Flächengebildes gemäß 3 ist die Fadendichte in Kette und Schuss beeinflussbar über das Verhältnis der Fadenstärken von Steherfaden 21 zu Dreherfaden 22, wobei stets die Symmetrie des Gewebes zu beachten ist. Je feiner der Titer des Dreherfadens 22 gewählt wird, desto dichter kann das Gittergewebe eingestellt werden. Ein weiterer Parameter ist hier die Kettfadenspannung, welche durch das zweibäumige Weben (Kettbaum I und Kettbaum II) verfahrenstechnisch unterschiedlich einstellbar ist. Die geringste Fadendichte ergibt sich dann, wenn ein Steherfaden und ein Dreherfaden den gleichen Titer haben. In diesem Falle (hier nicht gezeigt) ergibt sich ein klassisches Drehergewebe, welches in Kettrichtung eine Ondulation (Einarbeitung) aufweist, wogegen der Schuss gerade, d. h. ohne bzw. mit geringster Ondulation einbindet.
  • 5 zeigt beispielhaft ein zur Karbonisierung geeignetes Hybriddrehergewebe mit Stickschuss, im Schnitt. Es soll gemäß der Erfindung ein dicht geschlagenes Hybridgewebe mit Karbonisierfläche zum Zweck der Umsetzung der Erfindung gemäß EP 0 893 311 A3 zur Herstellung eines hitzebeständigen Airbaggewebes ausgeführt werden. Bei einem gewebten textilen Flächengebilde gemäß der Erfindung bietet sich die Möglichkeit, das Verhältnis der Fadenstärke von Steher- zu Dreherfaden zu verändern, um die Schussdichte zu erhöhen bzw. zu maximieren. Dadurch entsteht eine vom nicht ondulierten Schussgarn bestimmte Gewebeoberfläche. Die im Schnitt dargestellte Konstruktion nach 5 soll verdeutlichen, wie eine spezielle, zur Karbonisierung geeignete Oberfläche bei gleichzeitiger Symmetrie der tragenden Grundkonstruktion des Gewebes erzielt werden kann. Das in 5 beispielhaft gezeigte Gewebe ist wie folgt konstruiert:
    Kette: Baum I mit Steherfaden 31, dtex 235, 22 Faden/cm Baum II mit Dreherkette 32, dtex 78, 22 Faden/cm
    Schuss: dtex 235, 22 Faden/cm dtex 1220, Schussfaden 33Z, beispielsweise Viskose, 11 Faden/cm (beispielsweise Stickschuss)
    Schussfolge: 2 Faden, dtex 235 1 Faden, dtex 1220 (Stickschuss)
  • Die hier gezeigte Gewebegrundkonstruktion besteht aus 22 mal 22 Fäden, dtex 235, beispielsweise Polyamid. Die Dreherkette 32 ist hier möglichst feintitrig gewählt, um die Schussdichte zu erhöhen. Der Viskoseschussfaden 33Z (Zellulose) ist für eine Karbonisierung geeignet.
  • Schließlich umfasst das erfindungsgemäße Flächengebilde noch ein schiebefestes Filtergewebe, z. B. zum Einsatz für Seitenteile in Beifahrerluftsäcken. Hierzu ist in 6 ein Airbaggewebe mit schiebefesten Filtereinwebungen beispielhaft gezeigt. Mit dem Bezugszeichen L 1/1 sind Bereiche mit Leinwandbindung und in den Bereichen mit den Bezugszeichen Dr. sind Bereiche mit Dreherbindung dargestellt. Die Filter- bzw. Fenstertechnik kann umgesetzt werden durch wechselweise Abschnitte von Leinwandbindungen L 1/1 und Dreherbindung Dr. im Gewebe, ähnlich der Konstruktion gemäß der Ausbildung nach 1, in dem die Bereiche der Dreherbindung größere Flächen (als Kettstreifen) einnehmen.
  • Eine Grundkonstruktion eines Warenbilds gemäß 6 kann wie folgt aussehen:
    Kette: Baum I, dtex 235, Steherkette Baum II, dtex 235, Leinwandkettfäden und dtex 110, Dreherkette, beide mit gleicher Einarbeitung.
    Schuss: dtex 235.
  • Der Leinwandbereich L 1/1 hat gegenüber dem Dreherbindungsbereich Dr. eine höhere Fadendichte. Aufgrund der schon bei der Beschreibung von 1 genannten sog. Rietlücke 5 (in 6 nicht gezeigt, da hier zu klein) entstehen kleinste "Fenster", die bewirken, dass die Dreherbindungsbereiche Dr. eine höhere Luftdurchlässigkeit haben, als die Leinwandbindungsbereiche L 1/1.

Claims (11)

  1. Gewebtes textiles Flächengebilde zur Verwendung als Airbaggewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es Dreherbindungen aufweist.
  2. Flächengebilde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Leinwand- und Dreherbindungen, wobei das Verhältnis von Dreherbindungen zu Leinwandbindungen kleiner als 1 ist.
  3. Flächengebilde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Doppel- oder Mehrfachschußfäden (13) zu Einfachschußfäden (3) kleiner als 1 ist.
  4. Flächengebilde nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Dreherbindungen zu Leinwandbindungen 1 zu 7 ist.
  5. Flächengebilde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein aus Steher- (21) und regulären Schußfäden (23) bestehendes Gewebegitter, welches ohne Ondulation liegt, das von Dreherfäden (22), welche einen geringeren Titer als die Steher- und Schußfäden haben, schiebefest übereinander gehalten wird.
  6. Flächengebilde nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zusätzliche karbonisierbare, Schußfäden (33Z), insbesondere Viskosefäden, deren Titer wesentlich höher als der Titer der regulären Schußfäden (33) ist.
  7. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 2 oder 4, gekennzeichnet durch in Schußrichtung einander abwechselnde Bereiche in Leinwand- und Dreherbindungen.
  8. Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steher- und leinwandbindenden Fäden den gleichen Titer, insbesondere dtex 235 und die Dreherfäden einen demgegenüber geringeren Titer, insbesondere dtex 110 haben.
  9. Flächengebilde nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch karbonisierbare Schußfäden mit einem Titer von dtex 1220.
  10. Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Flächengewicht von weniger als 180g/m2, eine Fadendichte Kette/Schuß kleiner/gleich 220/220/dm, eine Höchstzugkraft größer/gleich 2500N/5cm und eine Kammausziehkraft größer/gleich 200N.
  11. Airbag für Fahrzeugrückhaltesysteme für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Raum, gekennzeichnet durch ein Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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