-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entfernung und Rückgewinnung
eines Doppelmetallcyanid-Katalysators aus einem unter Verwendung
des Doppelmetallcyanid-Katalysators
gebildeten Polyol.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Herstellung von Polyetherpolyolen unter Verwendung von Doppelmetallcyanid-(DMC-)Katalysatoren
ist wohlbekannt. Typischerweise wird der DMC-Katalysator in einer
Menge von 20 ppm bis 40 ppm des Polyolprodukts verwendet, um die
Polyol-Kettenbildung zu katalysieren. Bei Verwendung des DMC-Katalysators
in diesen niedrigen Anteilen müssen
jedoch die Reaktionsparameter streng kontrolliert werden, um eine
Katalysatordeaktivierung durch Katalysatorgifte zu vermeiden, die
in die Reaktionsmischung selbst in winzigen Mengen eingeführt werden,
was in einer Massenproduktionsumgebung schwierig ist. Weiterhin
muss angesichts der niedrigen Konzentration des DMC-Katalysators
der DMC-Katalysator ebenfalls genau überwacht werden. Man geht davon
aus, dass die Reaktionsparameter und Verfahrensbedingungen in extrem
schmalen Bereichen gehalten werden müssen, wenn die DMC-Katalysatorkonzentrationen
unterhalb von 100 ppm liegen. Alternativ erwies es sich als wünschenswert,
Mengen des DMC-Katalysators von 100 ppm bis 500 ppm oder höher der
Polyol-Bildungsreaktion einzuführen.
Bei diesen höheren
Mengen an DMC-Katalysator
jedoch ist es kostspielig, nicht den DMC-Katalysator aus dem resultierenden Polyol
zurückzugewinnen.
Wenn weiterhin hohe Mengen an DMC-Katalysator immer noch in einem Polyol
vorhanden sind, wenn dieser bei der Bildung von Polyurethanpolymeren
verwendet wird, können
die bei dem gebildeten Polyurethanpolymer erwünschten Eigenschaften negativ
beeinflusst werden.
-
Bei
der Bildung eines Polyethercarbonatpolyols aus der Umsetzung eines
Initiators mit Alkylenoxid- bzw. Alkoholethermonomer und Kohlendioxidmonomer
sind noch höhere
Mengen an DMC-Katalysator, vorzugsweise im Bereich von 100–500 ppm, erforderlich.
Weil diese hohen Anteile an DMC-Katalysator erforderlich sind, ist
es unbedingt erforderlich, den DMC-Katalysator aus dem Polyethercarbonatpolyol
vor dessen Gebrauch für
die Bildung von Polyurethanpolymer zu entfernen. Außerdem muss
der DMC-Katalysator aus Kostengründen
rückgewonnen werden.
-
Weiterhin
sind Polyole mit Ethylenoxid-Endkappen unter Verwendung lediglich
eines DMC-Katalysators schwierig herzustellen. Daher ist es notwendig,
einen zweiten Katalysator, wie zum Beispiel KOH, vor dem Ethylenoxid-Hinzusetzungsschritt nach
der Entfernung oder Deaktivierung des DMC-Katalysators einzuführen. Aus
diesem Grund ist es wünschenswert,
ein Verfahren zu entwickeln, um den DMC-Katalysator nach dem DMC-katalysierten Polyolbildungs-Hauptreaktionsschritt
rasch zu entfernen.
-
Das
US-Patent Nr. 5 627 120 offenbart die Herstellung von hoch aktiven
DMC-Katalysatoren, was die Verwendung der DMC-Katalysatoren in niedrigen
Konzentrationen erlaubt, wodurch das Erfordernis der Katalysatorentfernung
eliminiert wird. Allerdings führt
die Verwendung von DMC-Katalysatoren in sehr geringen Konzentrationen
zu dem Problem der DMC-Katalysator-Deaktivierung durch Katalysatorgifte,
die in Initiatoren und Monomeren in winzigen Mengen vorhanden sind.
Dieses stellt auch keine Lösung
des Problems der Herstellung von PO-EO-Blockcopolymerpolyolen bereit,
in welchem Fall der DMC-Katalysator quantitativ entfernt werden muss,
nachdem der PO-Block vollständig
ist.
-
Verschiedene
Versuche wurden in der Vergangenheit unternommen, um DMC-Katalysator
aus dem flüssigen Polyolprodukt
zu entfernen. Eine gängige
Form der Entfernung ist die Kuchenfiltration. Ein solches Verfahren
ist in dem US-Patent Nr. 4 721 818 offenbart, welches die Umsetzung
des rohen Polyols mit einem Alkalimetallhydrid lehrt, um den DMC-Katalysator
in eine unlösliche
Spezies umzuwandeln, welche dann durch Filtration entfernt werden
kann. Weil die in dem Polyol vorhandenen DMC-Katalysatorteilchen
so fein sind, ist in der Regel eine zusätzliche Filterhilfe, wie Diatomeenerde,
notwendig, um den Filterkuchen auf einem Filtermedium vor der wirksamen
Entfernung des DMC-Katalysators
von dem Polyolprodukt zu bilden. Der DMC-Katalysator kann nicht aus dem Filterkuchen
rückgewonnen
werden und das Filtrationsverfahren ist sehr zeitaufwendig. Weiterhin
kann ein Teil des DMC-Katalysators
an dem Polyolpolymerketten haften bleiben und somit in dem Polyol
eingeschlossen werden und nicht durch Filtration entfernt werden.
-
Das
US-Patent Nr. 5 416 241 offenbart die Entfernung des DMC-Katalysators
durch Behandeln des DMC enthaltenden Polyols mit Alkalimetallverbindungen,
gefolgt von der Zugabe von Magnesiumsilikat-Adsorptionsmittel und einer Filtration.
Wiederum dient dieses Entfernungsverfahren zur Umwandlung des DMC-Katalysators in eine
filtrierbare Form, es hat eine zerstörende Wirkung und der DMC-Katalysatorrückstand
wird in dem resultierenden Filterkuchen eingeschlossen.
-
Das
US-Patent Nr. 5 099 075 offenbart die Entfernung des DMC-Katalysators
durch Behandeln des DMC enthaltenden Polyols mit Oxidanzien, gefolgt
von der Entfernung der Rückstände durch
Filtration, Extraktion oder Zentrifugation. Wiederum dient dieses
Entfernungsverfahren zur Umwandlung des DMC-Katalysators in eine
filtrierbare Form und der aktive DMC-Katalysator wird zerstört.
-
Die
DE 1 980 9539 offenbart
die Herstellung und Verwendung von DMC-Katalysatoren auf einem inerten
Träger.
Der geträgerte
DMC-Katalysator kann leicht durch Filtration entfernt werden oder
wird in dem Reaktor als Teil eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens
zurückgehalten.
Das Problem hier ist der potenzielle Mangel an Stabilität des DMC-Katalysatorträgers, was
zur Freisetzung des DMC-Katalysators in die Prozessmischung, Verunreinigung
des Polyolprodukts mit DMC-Katalysator und Verlust von Katalysatoraktivität führt.
-
Das
US-Patent Nr. 5 248 833 offenbart das Kontaktieren des DMC-Katalysator
enthaltenden Polyolprodukts mit aliphatischen Alkoholen und einem Komplexbildner
und das Entfernen des gebildeten unlöslichen Komplexes. Die erforderliche
Verwendung eines Verdünnungslösungsmittels
in Kombination mit den beschriebenen Komplexbildnern und die erforderliche
Entfernung des Lösungsmittels
nach der Entfernung des DMC-Katalysators führt ein komplexes und teures
Verfahren ein.
-
Verschiedene
Versuche sind unternommen worden, den DMC-Katalysator abzutrennen und den abgetrennten
DMC-Katalysator
wiederzuverwenden.
-
Das
europäische
Patent
EP 385 619 offenbart
die Zugabe von nicht-polaren Lösungsmitteln, um
die Abtrennung der DMC-Katalysatorteilchen von dem Polyolprodukt
zu erreichen. Eine Filterhilfe wird hinzugesetzt und der DMC-Katalysator
wird durch Filtration entfernt. Der mit Hilfe dieser Verfahrensweise
gesammelte DMC-Katalysator kann in großen Mengen an Filterhilfe enthalten
sein und es werden derzeit keine Versuche zur Wiederherstellung
der ursprünglichen
Aktivität
der DMC-Katalysatoren unternommen.
-
Die
DE 1 995 7105 offenbart
das Abtrennen des DMC-Katalysators
von dem Polyolprodukt durch Sedimentation und Zentrifugation. Die
Zugabe großer
Mengen an Filterhilfen wird umgangen und der DMC-Katalysator wird
wieder verwendet. Die Abtrennung der sehr feinen DMC-Teilchen durch rein
mechanische Mittel ist jedoch technisch sehr schwierig, zeitraubend
und kostspielig und das Verfahren ist nicht wirtschaftlich.
-
Obwohl
diese Patente verschiedene Verfahren zum Abtrennen des DMC-Katalysators
von dem Polyol offenbaren, wird darin kein Verfahren zum Lösen des
Problems der Rückgewinnung
eines aktiven DMC-Katalysators
von dem Polyol zur Regenerierung offenbart. Jedes der Verfahren
im Stand der Technik zur Abtrennung des DMC-Katalysators von dem
weiter oben dargelegten Polyol hat entweder eine zerstörende Wirkung
für den
DMC-Katalysator oder führt
Verarbeitungsschritte ein, welche die Rückgewinnung des DMC-Katalysators
unwirtschaftlich machen. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, ein einfaches
Verfahren zur Entfernung des DMC-Katalysators von einem Polyol bereitzustellen, unter
gleichzeitiger Lösung
des Problems der Rückgewinnung
des DMC-Katalysators in einer aktiven Form und Regenerierung des
DMC-Katalysators
zu seiner ursprünglichen
Aktivität
durch ein einfaches und rationelles Verfahren.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zur Entfernung und
Rückgewinnung
eines Doppelmetallcyanid-Katalysators,
welcher während der
Bildung eines Polyols verwendet wird. Eine polymere Säure, die
in dem flüssigen
Polyol löslich
ist, wird in das flüssige
Polyolprodukt eingeführt.
Die polymere Säure
reagiert mit dem DMC-Katalysator, wobei bewirkt wird, dass der DMC-Katalysator
und die polymere Säure
eine Agglomeration bilden, die in dem flüssigen Polyolprodukt unlöslich ist.
Ferner extrahiert die polymere Säure
DMC-Katalysator aus Reaktionsstellen auf der Polyolkette durch Protonierung
der Polyolpolymerkettenenden unter Bildung der Agglomeration. Die
Agglomeration bildet DMC-Katalysatorteilchenagglomerate
von ausreichender Größe, um für die Fähigkeit
zur Entfernung des DMC-Katalysators
von dem Polyolprodukt durch Filtration ohne irgendwelche Filterhilfen
unter Verwendung eines standardmäßigen Filtermediums
zu sorgen. Zusätzlich
kann die polymere Säure
von dem DMC-Katalysator abgetrennt werden und der ursprüngliche
aktive DMC-Katalysator
kann durch einfache Behandlung mit der in dem ursprünglichen DMC-Katalysator
enthaltenden ursprünglichen
Säure regeneriert
werden.
-
Durch
die Einführung
der polymeren Säure, welche
mit dem freien DMC-Katalysator reagieren kann und zur Abtrennung
des an den reaktiven Polyolstellen haften bleibenden DMC-Katalysators
fähig ist,
werden die nicht von den Patenten des Stands der Technik angegangenen
Probleme, wie weiter oben dargelegt, gelöst. Die erfindungsgemäße polymere
Säure bildet
eine Agglomeration mit dem DMC-Katalysator, welcher die tatsächliche
Teilchengröße des DMC-Katalysators
erhöht,
was eine leichte Filtration des DMC-Katalysators von dem Polyol durch
herkömmliche
Verfahren ermöglicht.
Demzufolge kann ein herkömmlicher
Filter, wie ein indexierender Papierfilter, zum Filtrieren des DMC-Katalysators von
dem Polyolprodukt verwendet werden, ohne dass zuerst ein Filterkuchen
des DMC-Katalysators gebildet werden muss. Nachdem der DMC-Katalysator
von dem Polyol abgetrennt wurde, lässt sich der DMC-Katalysator leicht
aus der polymeren Säure
zurückgewinnen.
In der Lage zu sein, den DMC-Katalysator
effizient und wirksam von dem Polyolprodukt abzutrennen und den
ursprünglichen
DMC-Katalysator zu regenerieren, erlaubt die Verwendung höherer Konzentrationen
des DMC-Katalysators in dem Polyol- Herstellungsverfahren. Dies ermöglicht die
Verwendung eines weniger teuren DMC-Katalysators von geringerer
Qualität
und verringert das Risiko der DMC-Katalysator-Deaktivierung durch DMC-Katalysatorgifte,
die in die Reaktionsmischung eingeführt werden.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
-
Doppelmetallcyanid-(DMC-)Katalysatoren werden
in breitem Umfang bei der Bildung von Polyolen eingesetzt. Polyole
werden mit Isocyanaten zur Bildung von Urethanprodukten, wie Schaumstoffen und
Elastomeren, umgesetzt. Wie Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist,
werden Polyetherpolyole durch Umsetzen von Alkoholethern mit mindestens einem
Initiator in Gegenwart eines Katalysators zur Bildung des gewünschten
Polyols durch eine Polymerisationsreaktion gebildet.
-
Alkoholether,
die typischerweise verwendet werden, schließen Ethylenoxid, Propylenoxid
und Butylenoxid ein. Um ein Polyethercarbonatpolyol zu bilden, erfolgt
die Polymerisationsreaktion in Gegenwart von Kohlendioxid, welches
in die Polyolstruktur eingebunden wird. Für die vorliegende Erfindung
geeignete Initiatormoleküle
schließen
alle Initiatoren mit mindestens einem Alkoholether-reaktiven Wasserstoff,
wie Alkohole, mehrwertige Alkohole und Aminverbindungen ein. Beispiele
für Alkohole
schließen aliphatische
und aromatische Alkohole, wie Laurylalkohol, Nonylphenol, Octylphenol
und C12- bis C18-Fettalkohole
ein. Beispiele für
die mehrwertigen Alkohole schließen Diole, Triole und höhere funktionelle
Alkohole, wie Saccharose und Sorbitol, ein. Aminverbindungen schließen die
Diamine, wie Ethylendiamin, Toluoldiamin und andere Polyamine ein. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden diese Initiatorverbindungen zur Bildung von Oligomeren mit zahlenmittleren
Molekulargewichten von etwa 200 bis 1500 verwendet. Diese Oligomere
werden unter Verwendung entweder von selbstkatalysierenden Initiatoren
oder unter Verwendung von Basenkatalysatoren gebildet, um eine Vielzahl
von Alkoholethern zu dem Initiatormolekül hinzuzufügen. Die Oligomermoleküle können dann
mit den DMC-Katalysatoren der vorliegenden Erfindung zur Bildung
des gewünschten
Polyols verwendet werden.
-
Doppelmetallcyanid-Katalysatoren
werden zur Erhöhung
und Regulierung der Rate der Polymerisationsreaktion eingesetzt.
Doppelmetallcyanid-Katalysatoren, die als wirksam bekannt sind,
schließen ein:
Zinkhexacyanoferrat(III), Zinkhexacyanoferrat(II), Nickel(II)-hexacyanoferrat(II),
Nickel(II)-hexacyanoferrat(III), Zinkhexacyanoferrat(III)-hydrat,
Cobalt(II)-hexacyanoferrat(II), Nickel(II)-hexacyanoferrat(III)-hydrat,
Eisenhexacyanoferrat(III), Cobalt(II)-hexacyanocobaltat(III), Zinkhexacyanocobaltat(II),
Zinkhexacyanomanganat(II), Zinkhexacyanochromat(III), Zinkiodpentacyanoferrat(III),
Cobalt(II)-chlorpentacyanoferrat(II), Cobalt(II)-brompentacyanoferrat(II),
Eisen(II)-fluorpentacyanoferrat(III), Zinkchlorbromtetracyanoferrat
(III), Eisen(III)-hexacyanoferrat(III), Aluminiumdichlortetracyanoferrat(III),
Molybdän(IV)-brompentacyanoferrat(III),
Molybdän(VI)-chlorpentacyanoferrat(III),
Vanadium(IV)-hexacyanochromat(II),
Vanadium(V)-hexacyanoferrat (III), Strontium(II)-hexacyanomanganat(III),
Wolfram(IV)-hexacyanovanadat(IV), Aluminiumchlorpentacyanovanadat(V),
Wolfram(VI)-hexacyanoferrat(III), Mangan(II)-hexacyanoferrat(II), Chrom(III)-hexacyanoferrat(III)
etc. Noch andere Cyanidkomplexe können ebenfalls verwendet werden, wie
Zn[Fe(CN)5NO], Zn3[Fe(CN)5NO2]2, Zn[Fe(CN)5CO], Zn[Fe(CN)5H2O], Fe[Fe(CN)5OH], Cr[Fe(CN)5NCO), Cr[Fe(CN)5NCS], Al[Co(CN)5CNO], Ni3[Mn(CN)5CNS]2 und dergleichen.
Mischungen dieser Verbindungen können
verwendet werden. Jeder/jedes dieser Doppelmetallcyanid-Katalysatoren
und Verfahren zur Herstellung selbiger ist in den US- Patenten Nr. 4 472
560; 4 500 704; 4 826 887; 4 826 952; und 4 826 953 offenbart, deren
Offenbarungen hierin durch den Bezug eingeschlossen sind.
-
Verschiedene
Polyole können
unterschiedliche Konzentrationen des DMC-Katalysators zur Bildung
von Polyolen mit dem gewünschten
Molekulargewicht erfordern. Für
die Bildung von Polyethercarbonatpolyolen beispielsweise werden
viel höhere
Anteile an DMC-Katalysator benötigt
als für
die Bildung von entsprechenden Polyetherpolyolen. Der nicht an die
Polymere in diesen hohen DMC-Katalysatoranteilen anhaftende DMC-Katalysator bleibt
deutlich sichtbar, wodurch das Polyol ein milchiges Aussehen annimmt.
Daher muss bei hohen Katalysatorkonzentrationen der DMC-Katalysator
aus dem Polyolprodukt entfernt werden. Aufgrund der hohen Kosten
des DMC-Katalysators wäre
es auch wünschenswert
und wirtschaftlich von Vorteil, einen signifikanten Prozentanteil
an DMC-Katalysatorteilchen zurückzugewinnen
und den DMC-Katalysator bei der nachfolgenden Polyolherstellung
wiederzuverwenden. Wie erläutert, werden
für Polyethercarbonatpolyole
höhere
Anteile an DMC-Katalysatoren in die Polymerisationsreaktion eingeführt, um
ein Polyol mit einem gewünschten Molekulargewicht
zu erzeugen. Insbesondere ist es wünschenswert, Konzentrationen
von 100 bis 500 Teilen pro Million DMC-Katalysator in die Polymerisationsreaktion
einzuführen.
Das Unvermögen,
den DMC-Katalysator aus dem resultierenden Polyol in diesen Konzentrationen
zurückzugewinnen,
kann sowohl die Kosten des Polyols erhöhen als auch die gewünschten
Eigenschaften des Polyols negativ beeinflussen.
-
Man
stellte fest, dass durch die Einführung einer polymeren Säure in die
Polymerisationsreaktion der DMC-Katalysator
durch das Reagens agglomeriert werden kann unter Bildung einer Agglomeration,
die leicht von dem Polyol abfiltrierbar ist. Ohne an eine Theorie
gebunden sein zu wollen, nimmt man an, dass eine Säuregruppe
in der polymeren Säure die
Endgruppe in Polyetherpolyolen oder Polyethercarbonatpolyolen an
der reaktiven Stelle protoniert, wo der DMC-Katalysator anhaftet.
Durch die Protonisierung der reaktiven Kettenenden verlassen die
Polyole den DMC-Katalysator, und der DMC-Katalysator wird durch
die polymere Säure
gebunden und von den nun protonisierten reaktiven Stellen entfernt.
Es wird angenommen, dass die Anbindung an den aktiven Metallstellen
des DMC-Katalysators erfolgt. Vorzugsweise schließt die polymere
Säure mindestens zwei
reaktive Gruppen ein, die zur Protonisierung des Polyols und zur
Umsetzung mit einem oder mehreren DMC-Katalysatorteilchen fähig sind.
Stärker
bevorzugt schließt
die polymere Säure
eine Vielzahl an reaktiven Gruppen ein, die mit einer großen Zahl
an DMC-Katalysatorteilchen
reagieren können
unter Bildung einer großen
Agglomeration, die leicht von der Polyolkomponente entfernt werden
kann.
-
Geeignete
polymere Säuren,
die für
die Vorsehung einer erwünschten
Reaktivität
mit dem DMC-Katalysator bekannt sind, schließen Polycarbonsäuren, Polysulfonsäuren, Polyacrylsäure und Mischungen
davon ein. Vorzugsweise hat die polymere Säure ein Molekulargewicht von
500 bis 10 000. Innerhalb dieses Größenbereichs erwiesen sich die
polymeren Säuren
als wirksam in der Adsorbierung der DMC-Katalysatoren von der Polyolkomponente.
Vorzugsweise liegt die polymere Säure in einem molaren Verhältnis von
0,01:1 bis 100:1 im Verhältnis
zu dem DMC-Katalysator vor, und stärker bevorzugt in einem molaren
Verhältnis
von 0,1:1 bis 10:1.
-
Alternative
Verfahren zum Binden der polymeren Säure an den DMC-Katalysator
können
zur Anwendung kommen. Wenn eine polymere Säure mit einer hohen Bindungsfestigkeit
mit dem DMC-Katalysator gewählt
wird, kann ein erwünschtes
molares Verhältnis
zwischen der polymeren Säure
und dem DMC-Katalysator zur Erzielung der Protonisierung verwendet
werden. Alternativ kann ein Massenwirkungsverfahren zur Anbindung
der polymeren Säure an
den DMC-Katalysator ebenfalls angewandt werden, wo ein molarer Überschuss
an polymerer Säure im
Verhältnis
zu dem DMC-Katalysator der Polyolkomponente hinzugefügt wird.
In diesem Fall muss die polymere Säure keine hohe Bindungsfestigkeit mit
dem DMC-Katalysator
aufweisen.
-
Die
durch den DMC-Katalysator gebildete Agglomeration und die polymere
Säure sind
leicht von dem Polyol unter Verwendung von standardmäßigen Filtermedien
aufgrund ihrer Größe filtrierbar. Da
weiterhin der DMC-Katalysator
von dem Polyol in großen
Mengen entfernt wurde, kann der DMC-Katalysator nun zur weiteren
Verwendung zurückgewonnen
werden. Um den DMC-Katalysator
von der polymeren Säure
abzutrennen, wird die Agglomeration mit der Säure behandelt, deren Anion
in dem DMC-Katalysator eingeschlossen werden soll, wenn der DMC-Katalysator
in dem Verfahren wiederhergestellt wird. Typischerweise handelt
es sich dabei um Chlorwasserstoffsäure oder Essigsäure. Zum
Beispiel stellte sich Essigsäure
als wirksam bei der Rückgewinnung
eines aktiven DMC-Katalysators heraus, wenn eine schwache polymere
Säure verwendet
wird. Die freigesetzte polymere Säure wird nun leicht von dem
DMC-Katalysator durch Filtration und wiederholtes Waschen entfernt.
Der DMC-Katalysator wurde nun in seiner ursprünglichen aktiven Form, die
Acetatanionen enthält,
wiederhergestellt. Für
andere polymere Säuren
kann die Waschung und Rückgewinnung
Chlorwasserstoffsäure
erfordern. Dadurch werden regenerierte DMC-Katalysatoren vorgesehen,
die Chlorid-Gegenionen
tragen. Der DMC-Katalysator kann dann weiter mit Wasser gewaschen
werden. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, eine polymere Säure vorzusehen,
die in Wasser ebenso wie in der Polyolkomponente löslich ist.
Der gewaschene DMC-Katalystor kann dann umkristallisiert werden,
wie Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist.
-
Die
Verwendung von polymeren Säuren
als Reagenzien in der DMC-Katalysatoragglomeration und im Filtrationsverfahren
erlaubt die leichte Entfernung des DMC-Katalysators aus dem Polyolprodukt und
die Wiederherstellung des ursprünglichen
aktiven DMC-Katalysators.
Es folgen nun Beispiele für die
DMC-Katalysatorentfernung.
-
Beispiele
-
Allgemeine Vorgehensweise
für die
großtechnische Polyethylenalkohol-Polyolherstellung:
-
Beispiel 1
-
Ein
sauberer und trockener 2-Gallonen-Autoklav, ausgerüstet mit
einem Rührer,
einer Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperaturfühler
und einem Drucksensor, wurde mit gereinigtem Initiator-Polyol, einem Addukt
von Glycerin und Propylenoxidmonomer, MG 730, einem Wassergehalt
von weniger als 0,03 %, einem restlichen Katalysatorgehalt von weniger
als 5 ppm und einem DMC-Katalysator beladen. Die Initiator-Katalysatormischung
wird auf 130°C
unter einem Vakuum von weniger als 1 mm Hg zwei Stunden lang erwärmt, um
jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird abgehängt bzw.
unterbrochen und der Reaktor wird auf 0 psi unter Verwendung von
Argongas unter Druck gesetzt. 200 Gramm Propylenoxid werden zugegeben und
der Druckanstieg in dem Reaktor wird überwacht. Innerhalb 15 bis
30 Minuten nimmt der Reaktordruck auf 0 psi ab, was ein Indiz dafür ist, dass
der DMC-Katalysator aktiv ist. 1800 Gramm Propylenoxidmonomer werden
dann bei 130°C
mit einer im Wesentlichen konstanten Rate über einen Zeitraum von drei
Stunden zugegeben. Im Anschluss an die Vollendung des Propylenoxid-Zugabeschritts
wird nicht umgesetztes Propylenoxid bei 130°C ausreagieren gelassen. Der
Reaktor wird dann entlüftet
und gekühlt und
das Produkt wird gesammelt. Das Peak-Molekulargewicht und das gewichtsmittlere
Molekulargewicht werden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
Die Viskosität
wird mit Hilfe eines Brookfield DV-III-Rheometers bei 25°C gemessen.
-
Im
Anschluss an die 2-Gallonen-Autoklav-Verfahrensweise werden 1000
g des gereinigten Initiator-Polyols, 20 g einer Suspension von DMC-Katalysator
(5 % in einem gereinigten Initiator-Polyol, einem Addukt von Glycerin
und Propylenoxidmonomer, MG 730 = 0,025 g Katalysator) verwendet.
Die Reaktionstemperatur beträgt
130°C. Die Ausbeute
des erhaltenen Reaktionsprodukts ist 2835 g. Das Peak-Molekulargewicht
beträgt
1874. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht beträgt 2066. Die Mw/Mn-Polydispersität ist 1,05.
Die Viskosität
des Produkts ist 499 cP.
-
Beispiel 2
-
Ein
sauberer, trockener 5-Gallonen-Autoklav, ausgerüstet mit einem Rührer, einer
Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperaturfühler
und einem Drucksensor, wird mit 5907 g gereinigtem Initiator-Polyol,
einem Addukt von Glycerin und Propylenoxidmonomer, MG 430, einem
Wassergehalt von weniger als 0,03 % und einem restlichen Katalysatorgehalt
von weniger als 5 ppm beladen. Danach werden 168 g einer 5 %igen
Suspension des DMC-Katalysators
und ein Addukt von Glycerin und Propylenoxidmonomer, MG 900, ebenfalls
hinzugesetzt. Die Initiator-Katalysatormischung wird auf 120°C unter einem
Vakuum von weniger als 10 mm Hg eine Stunde lang erwärmt, um
jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird abgehängt bzw.
unterbrochen und ein Reaktor wird auf 0–2 psi unter Verwendung von
Stickstoffgas unter Druck gesetzt. 400 Gramm Propylenoxid werden über einen
Zeitraum von 15 Minuten zugegeben und der Druckanstieg in dem Reaktor
wird überwacht.
Innerhalb 15 bis 30 Minuten nahm der Reaktordruck wieder auf 0 psi
ab, was ein Indiz dafür
ist, dass der DMC-Katalysator aktiv ist. 7533 g Propylenoxid werden
dann bei 120°C mit
einer konstanten Rate von 2000 g/h zugegeben.
-
Im
Anschluss an die Vollendung des Propylenoxid-Zugabeschritts wird nicht umgesetztes
Propylenoxid bei einem konstanten Druck bei 120°C ausreagieren gelassen. Der
Reaktor wird dann entlüftet
und auf weniger als 10 mm Hg eine Stunde lang evakuiert. Das Vakuum
wird mit N2-Gas abgegast. Nach dem Abkühlen wird
das Produkt gesammelt. Das Peak-Molekulargewicht und das gewichtsmittlere
Molekulargewicht werden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
Das Peak-Molekulargewicht
beträgt
840. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht beträgt 935. Die Mw/Mn-Polydispersität ist 1,06.
Die Hydroxylzahl ist 171,6. Die Säurezahl ist 0,006. Für Katalysatorentfernungsexperimente
wird das so erhaltene Produkt mit einem Glycerin-Propylenoxid-Addukt mit einem
Molekulargewicht von 730 (Verhältnis
2:3 w/w) vermischt. Die Konzentration des DMC-Katalysators in der resultierenden Mischung
wird durch Atomabsorptionsspektroskopie bestimmt, die eine Zink-Konzentration von
53 ppm und eine Kohlenmonoxid-Konzentration
von 24 ppm anzeigt.
-
Synthese von
Polyethylencarbonatpolyolen
-
Allgemeine Vorgehensweise
für die
Polyethylencarbonatpolyol-Herstellung
-
Beispiel 3
-
Ein
sauberer, trockener 2-Gallonen-Autoklav, ausgerüstet mit einem Rührer, einer
Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperaturfühler
und einem Drucksensor, wird mit gereinigtem Initiator-Polyol, einem Addukt
von Glycerin und Propylenoxidmonomer, MG 730, einem Wassergehalt
von weniger als 0,03 %, einem restlichen Katalysatorgehalt von weniger
als 5 ppm und dem DMC-Katalysator beladen. Die Initiator-Katalysatormischung
wird auf 130°C
unter einem Vakuum von weniger als 1 mm Hg zwei Stunden lang erwärmt, um
jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird abgehängt bzw.
unterbrochen und der Reaktor wird auf 0 psi unter Verwendung von
Argongas unter Druck gesetzt. 200 Gramm Propylenoxid werden zugegeben und
der Druckanstieg in dem Reaktor wird überwacht. Innerhalb 15 bis
30 Minuten nahm der Reaktordruck wieder auf 0 psi ab, was ein Indiz
dafür ist, dass
der DMC-Katalysator aktiv ist. 2500 g Propylenoxidmonomer werden
dann bei 130°C
mit einer konstanten Rate über
einen Zeitraum von drei Stunden zugegeben. 10 Minuten nach Beginn
der Propylenoxid-Zufuhr
wird der Reaktor mit CO2-Gas für die Dauer
der Propylenoxid-Zufuhr und der Propylenoxid-Umsetzung unter Druck
gesetzt. Im Anschluss an die Vollendung des Propylenoxid-Zugabeschritts
wird nicht umgesetztes Propylenoxid bei 130°C ausreagieren gelassen. Der
Reaktor wird dann entlüftet
und gekühlt
und das Produkt wird gesammelt. Das Peak-Molekulargewicht und das
gewichtsmittlere Molekulargewicht wurden durch Gelpermeationschromatographie
bestimmt. Die Viskosität
wird mit Hilfe eines Brookfield DV-III-Rheometers gemessen. Der
Carbonatgehalt des Polymers wird durch Infrarotspektroskopie bestimmt
und als Gewichtsprozent CO3 in dem Polymer
berechnet.
-
Im
Anschluss an die 2-Gallonen-Autoklav-Verfahrensweise wurden 100
g des gereinigten Initiator-Polyols, 20 g einer Suspension des DMC-Katalysators
(5 % in einem gereinigten Initiator-Polyol, einem Addukt von Glycerin
und Propylenoxidmonomer, MG 730 = 0,025 g Katalysator) verwendet.
Die Reaktionstemperatur beträgt
130°C. Der Reaktor
wird mit CO2 durch die langsame Zugabe von
608 g CO2 unter Druck gesetzt. Die Ausbeute des
erhaltenen Reaktionsprodukts ist 3859 g. Das Peak-Molekulargewicht
beträgt
2111. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht beträgt 2990. Die Mw/Mn-Polydispersität ist 1,26.
Die Viskosität
des rohen Produkts ist 1230 cP. Die Viskosität des Produkts nach der Propylencarbonat-Entfernung beträgt 1500 cP.
Der Carbonatgehalt des Polyethylencarbonatpolyols beträgt 5,8 %.
-
DMC-Katalysatorentfernung
von Polyethylenalkohol und Polyethylencarbonatpolyolen
-
Allgemeine Vorgehensweise
für die
Entfernung von Restkatalysator
-
Das
rohe Polyol wird in einen 5-Liter-Vierhalsglaskolben gegeben, welcher
mit einem Überkopf-Rührer, einem Heizmantel, einem
Temperaturregler und einer N2-Belüftungsschlauchverbindung mit
einer Pumpe und einer Kerzenfiltervorrichtung ausgerüstet ist.
Das filtrierte Produkt wird in einem zweiten 5-Liter-Kolben für die Nachfiltrationsentfernung
aller flüchtigen
Bestandteile gesammelt.
-
Das
rohe Polyol wird auf 90°C
erwärmt.
Bei Bedarf wird das Filtermittel zugegeben und eine Stunde lang
umgerührt.
Im Anschluss an das Umrühren
wurden 3 Magnesium-Aluminium-Adsorptionsmittel (Magnesol®)
und 1 % Wasser hinzugesetzt. Die resultierende Suspension wird bei
90°C eine
Stunde lang umgerührt.
Die Suspension wird dann durch den mit angebrachten Kerzenfilter
gepumpt und danach wird gereinigtes Polyol gesammelt. Etwaige flüchtige Bestandteile
wurden danach bei 110°C
unter vermindertem Druck von weniger als 5 mm Hg entfernt. Die DMC-Katalysator-Restkonzentration
wird durch Zn- und CO-Analyse mit Hilfe von Atomabsorptionsspektroskopie
bestimmt.
-
Entfernungsbeispiel 1
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise wird
das in Beispiel 1 hergestellte rohe Polyethylenalkoholpolyol unter
Verwendung von Magnesol®-Adsorptionsmittel (3
% w/w) und Wasser (1 %) gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration
in dem rohen Polyol, wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 76
ppm, CO 33 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration nach der Reinigung
ist Zn 42 ppm, CO 19 ppm. Die Resultate zeigen, dass der DMC-Katalysator
teilweise aus dem Polyethylenalkoholpolyol unter Verwendung lediglich
einer Filterhilfe entfernt werden kann.
-
Entfernungsbeispiel 2
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise wird
das in Beispiel 3 hergestellte rohe Polyethylencarbonatpolyol mit
Hilfe von Perlite® (3 %) und Wasser (1 %)
gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration in dem rohen Polyol, wie
durch Zn/CO-Analyse
bestimmt, ist Zn: 61 ppm, CO 27 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration nach dem
Perlite®-Reinigungsschritt
ist Zn: 39 ppm, CO 17 ppm. Die Ergebnisse zeigen, dass der DMC-Katalysator
teilweise aus dem Polyethylencarbonatpolyol unter Verwendung einer
Filterhilfe entfernt werden kann.
-
Entfernungsbeispiel 3
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise werden
2000 g des in Beispiel 2 hergestellten rohen Polyethylenalkoholpolyols unter Verwendung
von 20 g Magnesol®-Adsorptionsmittel (1
%) und 10 g Wasser (0,5 %) gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration
in dem rohen Polyol, wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 53 ppm, CO
24 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration nach
der Reinigung ist Zn: 14 ppm, CO 6 ppm. Die Ergebnisse zeigten,
dass die DMC-Katalysatorentfernung
aus dem Polyethylenalkoholpolyol unter Verwendung von Magnesol®-Adsorptionsmittel
nur teilweise die DMC-Konzentration verringerte.
-
Entfernungsbeispiel 4
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise werden
2000 g des in Beispiel 2 hergestellten rohen Polyethylenalkoholpolyols unter
Verwendung von 20 g Hyflo®-Filterhilfe (1 %) und
10 g Wasser (0,5 %) gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration
in dem rohen Polyol, wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 52 ppm, CO:
24 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration
nach der Reinigung ist Zn: 14 ppm, CO: 6 ppm. Die Ergebnisse zeigen,
dass die DMC-Katalysatorentfernung aus
Polyethylencarbonatpolyol unter Verwendung von Hyflo®-Filterhilfe
nur teilweise die DMC-Konzentration in dem Polyol verringerte.
-
Entfernungsbeispiel 5
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise werden
2000 g des in Beispiel 2 hergestellten rohen Polyethylenalkoholpolyols unter
Verwendung von 1 g Glutarsäure,
20 g Magnesol®-Adsorptionsmittel
(1 %) und 10 g Wasser (0,5 %) gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration
in dem rohen Polyol, wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 53
ppm, CO: 24 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration
nach der Reinigung ist Zn: 9 ppm, CO < 6 ppm. Die Ergebnisse zeigen, dass
die DMC-Katalysatorentfernung
aus dem Polyethylenalkoholpolyol unter Verwendung einer monomeren
polyfunktionellen Säure
zusätzlich
zu Magnesol® und
Wasser die DMC-Konzentration
im Vergleich mit dem Entfernungsbeispiel 3 weiter verringerte.
-
Entfernungsbeispiel 6
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise werden
2000 g des in Beispiel 2 hergestellten rohen Polyethylenalkoholpolyols unter
Verwendung von 10 g Polyacrylsäure
(Pulver, MG 2 000 000), 20 g Magnesol®-Adsorptionsmittel
(1 %) und 10 g Wasser (0,5 %) gereinigt. Diese hochmolekulargewichtige
Polyacrylsäure
ist nicht sehr löslich
in dem Polyol. Die DMC-Katalysatorkonzentration in dem rohen Polyol,
wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 53 ppm, CO 24 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration
nach der Reinigung ist Zn: 26 ppm, CO 11 ppm. Die Ergebnisse zeigen,
dass die DMC-Katalysatorentfernung
unter Verwendung einer polymeren Säure mit einem hohen Molekulargewicht,
die in Produktpolyol unlöslich
ist, die DMC-Katalysatorkonzentration weniger als das Magnesol® allein
in dem Entfernungsbeispiel 3 verringerte.
-
Entfernungsbeispiel 7
-
Im
Anschluss an die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise werden
2000 g des in Beispiel 2 hergestellten rohen Polyethylenalkoholpolyols unter
Verwendung von 10 g Polyacrylsäure
(MG 5000, 50 Lösung
in Wasser, 5 g entsprechen 2500 PPM = 1 mMol), 20 g Magnesol®-Adsorptionsmittel
(1 %) und 10 g Wasser (0,5 %) gereinigt. Die DMC-Katalysatorkonzentration
in dem rohen Polyol, wie durch Zn/CO-Analyse bestimmt, ist Zn: 53
ppm, CO: 24 ppm. Die DMC-Restkatalysatorkonzentration nach der Reinigung
ist Zn: < 2 ppm
(weniger als die Detektionsgrenze), CO: 0 ppm (weniger als Detektionsgrenze).
Die Ergebnisse geben die quantitative DMC-Katalysatorentfernung
durch eine lösliche
polymere Säureverbindung
an.
-
DMC-Katalysator-Rückführung
-
Rückführungsbeispiel 1
-
950
mg DMC-Katalysator 1362, 1 mMol Zn-acetat-DMC, werden in 2000 ml
Wasser bei 40°–50°C suspendiert.
20 g Polyacrylsäure
(MG 5000, 50 % in Wasser (2 mMol) werden der Suspension zugegeben
und bei 40°–50°C zwei Stunden
lang umgerührt.
Feststoffe wurden durch Filtration durch Filterpapier gesammelt,
drei Mal mit Wasser gespült und
in einem Ofen über
Nacht bei 65°C
getrocknet. Das IR-Spektrum des Feststoffs ist identisch mit dem ursprünglichen
DMC-Katalysator 1362. Die Ergebnisse zeigen, dass die Polyacrylsäure nicht
die AcOH-Reste von der DMC-Katalysatoroberfläche verdrängte.
-
Rückführbeispiel 2
-
1,5
g DMC-Suspension (5 %, 75 mg Katalysator, 0,075 mMol) werden in
105 g eines Glycerin-Propylenoxid-Addukts
(MG 730) und 1 g Polyacrylsäure
(MG 5000, 50 % in Wasser, 0,1 mMol) zugegeben. Die Suspension wird
vier Stunden lang bei einer Temperatur von 60°–80°C zur Entfernung von Wasser
auf einen Rotationsverdampfer gegeben. Die resultierende Suspension
wird über
Nacht unter Vakuum gesetzt und als eine Katalysatorsuspension in dem
nachfolgenden Verfahren verwendet.
-
Ein
sauberer und trockener 300-ml-Autoklav, ausgerüstet mit einem Rührer, einer
Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperaturfühler
und einem Drucksensor, wird mit 70 g des weiter oben hergestellten Katalysatorsuspension
beladen. Die Initiator-Katalysatormischung
wird auf 110°C
unter einem Vakuum von weniger als 1 mm Hg drei Stunden lang erwärmt, um
jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird abgehängt bzw.
unterbrochen und der Reaktor wird auf 0 psi unter Verwendung von
Argongas unter Druck gesetzt. Danach werden 5 g Propylenoxid zugegeben
und der Druckanstieg in dem Reaktor wird überwacht. Innerhalb 15 bis
30 Minuten nahm der Reaktordruck wieder auf 0 psi ab, was ein Indiz
dafür ist,
dass der DMC-Katalysator aktiv ist. Dann werden 170 g Propylenoxid
bei 110°C
mit einer konstanten Rate von 1 g/min zugegeben. Nach Beendigung
des Propylenoxid-Zugabeschritts wird nicht umgesetztes Propylenoxid
bei 110°C
ausreagieren gelassen. Der Reaktor wird danach entlüftet und
gekühlt
und das Produkt wird gesammelt. Die Ausbeute beträgt 230 g.
Das Peak-Molekulargewicht beträgt
1475. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht ist 29 160 und die Polydispersität ist 12,8.
Alle Werte wurden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass das Vorhandensein der Polyacrylsäure die
DMC-Katalysatoraktivität
bei Vorliegen in der Suspension negativ beeinflusst. Daher ist es
unerwünscht,
polymere Säure
in der Suspension bei der Initiierung vorliegen zu haben.
-
Rückführbeispiel 3:
-
Behandlung von aktiviertem
DMC-Katalysator mit Polyacrylsäure
und Regenerierung von DMC-Katalysator unter Verwendung von Essigsäure
-
Herstellung von aktivierter
DMC-Katalysatorsuspension
-
Ein
sauberer und trockener 3000-ml-Autoklav, ausgerüstet mit einem Rührer, einer
Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperaturfühler
und einem Drucksensor, wird mit 40 g einer DMC-Katalysatorsuspension (5 %, 2 g DMC-Katalysator)
und 60 g eines Glycerin-Propylenoxid-Addukts (MG 730) beladen. Die
Initiator-Katalysatormischung wird auf 130°C unter einem Vakuum von weniger
als 1 mm Hg eine Stunde lang erwärmt,
um jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird
abgehängt
bzw. unterbrochen und der Reaktor wird auf 0 psi unter Verwendung
von Argongas unter Druck gesetzt. 10 g Propylenoxid werden zugegeben
und der Druckanstieg in dem Reaktor wird überwacht. Innerhalb 15 bis
30 Minuten nahm der Reaktordruck wieder auf 0 psi ab, was ein Indiz
dafür ist,
dass der DMC-Katalysator aktiv ist. Dann werden 100 g Propylenoxidmonomer
bei 110°C
mit einer konstanten Rate von 2 g/min zugegeben. Nach Beendigung
des Propylenoxid-Zugabeschritts wird nicht umgesetztes Propylenoxid
bei 110°C
ausreagieren gelassen. Der Reaktor wird danach entlüftet und
gekühlt
und das Produkt wird gesammelt. Das Peak-Molekulargewicht und das gewichtsmittlere
Molekulargewicht wurden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
-
Rückführbeispiel 4
-
Behandlung von aktiviertem
DMC-Katalysator mit Polyacrylsäure
und Regenerierung von DMC-Katalysator unter Verwendung von Essigsäure
-
100
g der resultierenden Suspension von aktiviertem DMC-Katalysator
und Polyethylenalkoholpolyol, enthaltend 1 g aktivierten DMC-Katalysator
in einem Anteil von 1 mMol, werden mit 20 g Polyacrylsäure mit
einem Molekulargewicht von 5000, 50 % in Wasser, in einem Anteil
von 2 mMol vermischt und in einem Rotationsverdampfer bei einer
Temperatur von 50°–60°C zur Entfernung
von überschüssigem Wasser
gegeben.
-
Innerhalb
30 Minuten wurde weißes,
polymeres gummiartiges Material von der Suspension abgeschieden.
Das DMC-Polyacrylsäurepolymer
wird von der Polyethylenalkoholpolyolphase durch Filtration abgeschieden.
Die Polyolphase ist klar, was ein Indiz dafür ist, dass der gesamte DMC-Katalysator
in dem DMC-Polyacrylsäurepolymer
eingeschlossen ist. Das polymere Material wird mit Wasser:t-Butanol, 1:1,
gespült.
Das Gewicht beträgt
18,5 g, was Polyacrylsäure
(10 g), DMC-Katalysator
(1 g) und Polyethylenalkoholpolyol (7,5 g) einschloss. 9,2 g des DMC-Polyacrylsäurepolymers
werden in 150 ml Wasser:t-Butanol gleich 2:1 gegeben und 10 ml Essigsäure (99
%) werden zugegeben. Die Mischung wird bei Umgebungstemperaturen
zwei Stunden lang und danach bei 50°C zwei Stunden lang umgerührt. Das
polymere Material wird langsam aufgelöst und es bildet sich eine
feine Suspension. Der kristalline Feststoff wird durch Filtration
gesammelt, drei Mal mit Wasser:t-Butanol gleich 2:1 gespült und über Nacht bei
65°C getrocknet.
Das IR-Spektrum des Feststoffs (0,28 g) zeigte das Vorliegen des
regenerierten DMC-Katalysators, wobei die cn-Ausdehnung der überwiegende
Peak bei 2183 cm–1 war.
-
Rückführbeispiel 5
-
Behandlung von aktiviertem
DMC-Katalysator mit Polyacrylsäure
und Regenerierung von DMC-Katalysator unter Verwendung von Essigsäure und
Verwendung von regeneriertem DMC als Katalysator
-
100
g der oben beschriebenen Suspension von aktiviertem DMC-Katalysator
und Polyethylenalkoholpolyol, enthaltend 1 g aktivierten DMC-Katalysator
in einer Konzentration von 1 mMol, werden mit 2 g Polyacrylsäure mit
einem Molekulargewicht von 5000, 50 % in Wasser, in einer Konzentration
von 0,2 mMol vermischt und in einen Rotationsverdampfer bei einer
Temperatur von 50°–60°C zur Entfernung von überschüssigem Wasser
gegeben. Nach drei Stunden hatte sich eine grobe kristalline Suspension gebildet.
Die DMC/Polyacrylsäure-Kristalle
wurden von der Polyethylenalkoholpolyolphase durch Filtration durch
Filterpapier abgetrennt. Die Polyolphase ist klar, was ein Indiz
dafür ist,
dass der gesamte DMC-Katalysator in den DMC-Polyacrylsäure-Kristallen eingeschlossen
ist. Der Nassfilterkuchen wog 4,9 g und enthielt Polyacrylsäure (1 g),
DMC-Katalysator
(1 g) und Polyethylenalkoholpolyol (2,9 g).
-
3
g des kristallinen DMC/Polyacrylsäure-Materials werden in 150
ml Wasser:t-Butanol 2:1 gegeben, und 5 ml Essigsäure (99 %) werden zugegeben. Die
Mischung wird bei Umgebungstemperaturen zwei Stunden lang und danach
bei 50°C
eine Stunde lang umgerührt.
Es bildete sich langsam eine feine Suspension. Der kristalline Feststoff
wird durch Filtration gesammelt, drei Mal mit Wasser gespült und über Nacht
bei einer Temperatur von 65°C
getrocknet. Das IR-Spektrum des Feststoffs (077 g) zeigte das Vorliegen
des regenerierten DMC-Katalysators, wobei
die cn-Ausdehnung der überwiegende
Peak bei 2183 cm–1 war.
-
Verwendung einer regenerierten
DMC-Verbindung als Katalysator
-
Ein
sauberer, trockener 300-ml-Autoklav, ausgerüstet mit einem Rührer, einer
Außenheizeinrichtung,
einer internen Kühlung
mittels einer Kühlschlange,
einer Propylenoxid-Zuführleitung,
einer Gaszuführleitung,
einem Temperatur- und Drucksensor, wird mit 70 g Glycerin-Propylenoxid-Addukt,
MG 730, und 0,2 g des oben beschriebenen regenerierten DMC-Katalysators
beladen. Die Initiator-Katalysatormischung wird auf 130°C unter einem
Vakuum von weniger als 1 mm Hg zwei Stunden lang erwärmt, um
jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen. Das Vakuumsystem wird abgehängt bzw.
unterbrochen und der Reaktor wird auf 0 psi unter Verwendung von
Argongas unter Druck gesetzt. Danach werden 5 g Propylenoxid zugegeben
und der Druckanstieg in dem Reaktor wird überwacht. Innerhalb 15–30 Minuten
nahm der Reaktordruck wieder auf 0 psi ab, was ein Indiz dafür ist, dass
der DMC-Katalysator aktiv ist. Dann werden 170 g Propylenoxid bei
110°C mit
einer konstanten Rate von 1 g/min zugegeben. Nach Beendigung des
Propylenoxid-Zugabeschritts wird nicht umgesetztes Propylenoxid
bei 110°C
ausreagieren gelassen. Der Reaktor wird danach entlüftet und
gekühlt
und das Produkt wird gesammelt. Die Ausbeute beträgt 236 g.
Das Peak-Molekulargewicht beträgt
2105. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht ist 2486 und die Polydispersität ist 1,13.
Alle Werte werden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
-
Die
Erfindung wurde in veranschaulichender Weise beschrieben, und es
versteht sich, dass die Terminologie, die verwendet wurde, beschreibenden Charakter,
und keinen einschränkenden
Charakter besitzt.
-
Selbstverständlich sind
zahlreiche Modifizierungen und Varianten der vorliegenden Erfindung
vor dem Hintergrund der oben erwähnten
Lehren möglich.
Es versteht sich daher, dass innerhalb des Umfangs der anhängigen Ansprüche die
Erfindung auf andere Weise, als dies im Spezifischen beschrieben wurde,
in die Praxis umgesetzt werden kann.