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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinen,
geruchsarmen Polyetherpolyolen mit sehr niedrigen Gehalten an katalytischen
Rückständen durch
Polyaddition von Alkenoxid an Substanzen, die aktive Wasserstoffe
enthalten, in Gegenwart von Doppelmetallcyaniden als Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, dass Sepiolithe entweder während der
Reaktionsstufe oder während
einer späteren
Reinigungsstufe verwendet werden, um die katalytischen Rückstände oder
andere Verunreinigungen zu entfernen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist bekannt, dass Doppelmetallcyanide, die allgemein als DMC-Katalysatoren bekannt
sind, verwendet werden können,
um Polyadditionsreaktionen von Alkenoxid in Substanzen, die aktive
Wasserstoffe enthalten, zu katalysieren (siehe z. B. die Patente
US 3,404,109 ,
US 3,941,849 und
US 5,158,922 ). Die Verwendung dieser
DMC-Katalysatoren bei der Herstellung von Polyetherpolyolen gestattet,
speziell eine Verringerung des Gehalts von monofunktionalen Polyetherpolyolen
mit einer terminalen Doppelbindung, im Vergleich zu Polyetherpolyolen,
die durch ein konventionelles Polyetherpolyol-Herstellungsverfahren unter Verwendung
von alkalischen Katalysatoren, wie z. B. Kaliumhydroxid, hergestellt
sind, zu erhalten. Die so erhaltenen Polyetherpolyole gestatten
die Herstellung von Polyurethanen mit verbesserten Eigenschaften
für ihre Verwendung
als Elastomere, Schäume
und so weiter.
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DMC-Katalysatoren
werden üblicherweise
durch Behandlung von wässrigen
Metallsalz-Lösungen
mit wässrigen
Metallcyanidsalz-Lösungen
in Gegenwart von organischen Liganden mit niedrigen Molekulargewichten,
wie z. B. Ethern, hergestellt. Bei einer typischen Präparation
dieser Katalysatoren wird eine wässrige Zinkchloridlösung (im Überschuss)
mit einer wässrigen
Kaliumhexacyanokobaltat-Lösung mit
Dimethoxyethan (Diglyme) gemischt, um eine Suspension zu bilden.
Nach dem Abtrennen des festen Katalysators durch Filtrieren und
Waschen mit einer wässrigen
Diglyme-Lösung
werden aktive Katalysatoren der allgemeinen Formel Zn
3[Co(CN)
6]
2·x ZnCl
2·y
H
2O·z
Diglyme (vergleiche z. B.
EP 700
949 ) hergestellt. Die Patentanmeldungen
EP 700 949 , WO 97/40086 und WO 98/16310
offenbaren verbesserte DMC-Katalysatoren, die funktionalisierte Polyetherpolyole
oder Polymere zusätzlich
zu dem Doppelmetallcyanid und dem organischen Liganden verwenden.
Diese verbesserten DMC-Katalysatoren weisen eine hohe Aktivität auf und
gestatten die Herstellung von Polyetherpolyolen mit niedrigen Konzentrationen
von katalytischen Rückständen (20–25 ppm,
siehe Tabelle 1 in WO 98/16310). Die Patentanmeldung WO 99/19063
offenbart kristalline Doppelmetallcyanide, die hochaktive Katalysatoren
zur Herstellung von Polyetherpolyolen sind. In dem Patent
US 5,844,070 ist ein schnelles
Aktivierungsverfahren von DMC-Katalysatoren offenbart.
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Entsprechend
wurden verschiedene Verfahren zur Entfernung von katalytischen Rückständen in
Polyetherpolyolen, die mit DMC-Katalysatoren hergestellt sind, offenbart
(vergleiche z. B. die Patente
US 4,355,188 ,
US 4,721,818 ,
US 4,877,906 ,
US 4,987,271 ,
US 5,010,047 ,
EP 0 385 619 ,
US 5,099,075 ,
US 5,144,093 ,
US 5,248,833 ,
US 5,416,241 ,
US 5,416,241 und
US 5,973,096 ). Obwohl diese Verfahren
zur Entfernung von katalytischen Rückständen von mit DMC-Katalysatoren hergestellten
Polyetherpolyolen wirksam sind, erfordern sie im Allgemeinen die
Verwendung von zusätzlichen
Reagenzien und verhältnismäßig schwierigen
Verfahrensabläufen.
Das US-Patent 4,843,054 schlägt
die Herstellung von filtrierbaren DMC-Katalysatoren, die zur Polymerisation
von Propylenoxid geeignet sind, vor. Dabei wird die Umsetzung von
Zinkchlorid und Kaliumhexacyanocobaltat in Wasser/Diglyme in Gegenwart
eines inerten Filtrationshilfsmittels durchgeführt. In diesem Patent werden
Aluminiumoxid, Silikagel, Aluminiumsilikat, Magnesiumsilikat, Kieselgur,
Perlit, Ruß, Kohlenstoff
und dergleichen als inerte Filtrationshilfsmittel genannt. Dieses
Patent betrifft daher ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von DMC-Katalysatoren.
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Es
ist bekannt, daß in
der Fachwelt gesteigert nach DMC-Katalysatoren gesucht wurde, um
die Konzentration von katalytischen Rückständen in den Polyolen zu verringern,
und so in der Lage zu sein, umständliche
und kostspielige Verfahren zur Entfernung von katalytischen Rückständen zu
vermeiden. Es gibt zur Zeit dennoch einen Bedarf an Polyolen mit
noch weniger katalytischen Rückständen, und
die auch keine anderen Verunreinigungen, die den Polyetherpolyolen
unerwünschte
Eigenschaften verleihen, aufweisen. Es ist auch bekannt, dass die
durch die vorstehend genannten Verfahren hergestellten Polyole und
die mit ihnen hergestellten Polyurethane im Allgemeinen einen sehr
unangenehmen Geruch aufweisen. Obwohl dieser Geruch die chemischen
Eigenschaften der Polyetherpolyole nicht negativ beeinflusst, ist
es wünschenswert,
Polyole ohne unangenehme Gerüche
zu haben. Die bekannten Verfahren zum Entfernen dieser Gerüche sind
kompliziert und kostspielig (vergleiche z. B. Patentanmeldung WO
99/47582).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wir
haben unsererseits überraschenderweise
entdeckt, dass die Aktivität
bei den DMC-Katalysatoren deutlich gesteigert werden kann, wenn
die Polyadditionsreaktion des Alkenoxids an Substanzen, die aktive Wasserstoffe
enthalten, in Gegenwart von Sepiolithen durchgeführt wird. Sobald die Reaktion
abgeschlossen ist, können
Polyetherpolyole mit sehr niedrigen Konzentrationen von Metallrückständen durch
einfache Filtration hergestellt werden, selbst wenn DMC-Katalysatoren der
ersten Generation mit vergleichsweise niedrigen Aktivitäten verwendet
werden. So hergestellte Polyetherpolyole weisen ferner, ohne weiteren
Bedarf an zusätzlichen
Behandlungen, einen verringerten Geruch auf, was einen großen Vorteil
gegenüber
den im Stand der Technik bekannten Polyolen bedeutet. Wir haben
außerdem
entdeckt, dass die Behandlung von rohen Polyolen, die mit DMC-Katalysatoren
hergestellt sind, eine wirksame Entfernung von katalytischen Rückständen und
von den Substanzen, die den schlechten Geruch verursachen, gestattet.
Ohne die Absicht, uns an eine Theorie zu binden, kann angenommen
werden, dass die Sepiolithe auf Grund ihrer hohen Absorptionskapazität zum selektiven
Absorbieren und Entfernen sowohl der Substanzen, die den schlechten
Geruch verursachen, als auch der katalytischen Rückstände befähigt sind, und dass sie gleichzeitig
als Filtrationshilfsmittel die Filtrationszeiten sehr stark verringern.
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Verwendung von Sepiolithen
bei der Herstellung von hochreinen geruchsarmen Polyetherpolyolen,
die einen sehr niedrigen Gehalt an katalytischen Rückständen oder Resten
aufweisen, durch Polyaddition von Alkenoxid an Substanzen, die aktive
Wasserstoffe enthalten, in Gegenwart eines Doppelmetallcyanids als
Katalysatoren. Die Sepiolithe können
entweder während
der Umsetzungstufe oder bei einer späteren Reinigungsstufe verwendet
werden, um die katalytischen Rückstände oder andere
Verunreinigungen zu entfernen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Herstellen
von hochreinen Polyetherpolyolen mit einem sehr niedrigen Gehalt
an katalytischen Rückständen bzw.
Resten und geringem Geruch, gekennzeichnet dadurch, dass die Polyadditionsreaktion
von Alkenoxid an Substanzen, die aktive Wasserstoffe enthalten,
in Gegenwart von Doppelmetallcyaniden und Sepiolithen oder durch
Nachbehandlung der rohen durch Doppelmetallcyanide in Abwesenheit
von Sepiolithen hergestellten Polyetherpolyole mit Sepiolithen stattfindet.
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Der
Begriff „hochrein" bedeutet in dieser
Beschreibung, dass die hergestellten Polyetherpolyole außergewöhnlich transparent
sind und sehr genaue Produkteigenschaften aufweisen, die als dem
Fachmann bekannte grundlegende Eigenschaften der Polyole betrachtet
werden (Hydroxylgehalt, Säurezahl,
Ungesättigtkeitsgrad
und so weiter). Ein Verfahren wie dasjenige, das durch die vorliegende
Erfindung bereitgestellt wird, gestattet das Herstellen von hochreinen
geruchsarmen Polyetherpolyolen mit einem sehr niedrigen Gehalt an katalytischen
Rückständen, wie
beispielsweise einem Gehalt an Zn und Co von weniger oder gleich
5 ppm.
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Jegliche
der im Stand der Technik bekannten DMC-Katalysatoren können Katalysatoren
im Rahmen dieser Erfindung sein. Sogar Katalysatoren der ersten
Generation, die eine relativ niedrige Aktivität aufweisen, können verwendet
werden, da in Gegenwart von Sepiolithen ihre Aktivität zunimmt
und die katalytischen Rückstände der
Polyole entfernt werden.
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Die
Sepiolithe, die im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, sind
beispielsweise in J. Mater. Chem. 2001, 11, 86–91 beschrieben. Sie sind mikrokristalline
hydratisierte Magnesiumsilikate der allgemeinen Formel Si12O30Mg8(OH,F)4(H2O)4·8 H2O. In dieser Struktur sind zwei Arten von
Wassermolekülen
eingeschlossen: i) Wassermoleküle,
die an Mg2+-Ionen koordiniert sind und ii)
Wassermoleküle,
die mit den vorstehend erwähnten
durch Wasserstoffbrücken
gebunden sind. Die letztgenannte Art von Wassermolekül kann leicht durch
eine Behandlung in vacuo oder durch eine Wärmebehandlung bei etwa 100°C entfernt
werden, während die
erstgenannten strengere Bedingungen (> 350°C,
dynamisches Vakuum) zur vollständigen
Trocknung des Silikats benötigen.
Im Rahmen dieser Erfindung können
Sepiolithe in ihrem hydratisierten Zustand, aber auch partiell oder
vollständig
getrocknete Sepiolithe verwendet werden. Ebenso können aktivierte
Sepiolithe verwendet werden, d. h. Sepiolithe, deren Oberflächeneigenschaften
durch bekannte Verfahren verändert
wurden, wie z. B. durch Behandlung mit organischen oder anorganischen
Säuren,
Basen oder Salzen und so weiter.
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Als
Substanzen, die aktive Wasserstoffe enthalten kann man im Stand
der Technik bekannte Substanzen mit Molekulargewichten im Bereich
zwischen 18 und 2000 mit zwischen 1 und 8 Hydroxylgruppen pro Molekül verwenden,
wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
1,2-Propylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Butandiol, Hexamethylenglycol,
Bisphenol A, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbitol,
Zucker und so weiter. Es wird bevorzugt, dass die Substanzen mit
niedrigem Molekulargewicht zuerst durch Umsetzen mit Alkenoxiden,
beispielsweise in Gegenwart von herkömmlichen alkalischen Katalysatoren, in
Alkoxylderivate mit Molekulargewichten zwischen 200 und 2000 umgewandelt
werden.
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Der
Sepiolith und der DMC-Katalysator können voneinander getrennt dem
Reaktor zugesetzt werden. Der DMC-Katalysator kann auch zuvor mit
dem Sepiolith gemischt und gemeinsam dem Reaktor zugesetzt werden.
Im letztgenannten Fall kann das Katalysator-Sepiolith-Gemisch zuvor
einer Aktivitätsbehandlung
unterzogen werden. Diese Behandlung kann aus Erwärmen zum Entfernen von flüchtigen
Verbindungen wie Wasser, Lösungsmittelresten
und organische Liganden, die bei der Katalysatorsynthese verwendet
wurden, und dergl. bestehen. Dieses Entfernen von flüchtigen
Verbindungen kann vorzugsweise in vacuo durchgeführt werden. Falls gewünscht, kann
der Sepiolith auch während
des Herstellungsschritts des Katalysators zugesetzt werden, beispielsweise
wenn die wässrigen
Lösungen,
wie z. B. von Zinkchlorid, Kaliumhexacyanocobaltat und die organischen
Liganden in Kontakt kommen. In diesem Fall findet die Ausfällung des
Zinkhexacyanocobaltat-Komplexes
in Gegenwart des Sepioliths statt. Durch eine abschließende Filtration
werden geeignete Gemische von Sepiolith und DMC-Katalysatoren im
Rahmen der Erfindung hergestellt.
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Die
Polyadditionsreaktion von Alkenoxid an Substanzen, die aktive Wasserstoffe
enthalten, in Gegenwart von Sepiolithen und DMC-Katalysatoren wird
im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 20°C und 200°C, vorzugsweise zwischen 40°C und 180°C und günstiger
zwischen 40°C
und 150°C
durchgeführt.
Die Umsetzung kann bei einem Gesamtdruck von 0 bis 20 bar durchgeführt werden.
Die Polyaddition kann in flüssigem
Alken oder in Gegenwart von Lösungsmitteln
wie Toluol, Ethylbenzol und/oder Tetrahydrofuran (THF) durchgeführt werden.
Die benötigte
Lösungsmittelmenge
beträgt
im Allgemeinen zwischen 10 und 30 Gew.-%, bezogen auf die Menge
des hergestellten Polyetherpolyols. Veranschaulichende Beispiele
von Alkenoxiden, die dazu verwendet werden können, diese Erfindung in die
Praxis umzusetzen, umfassen unter anderem Ethylenoxid, Propylenoxid,
1,2- Butylenoxid,
Butadienmonoxid, Styroloxid, Cyclohexanoxid, Glycidylalkylester
und dergl..
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Die
Katalysatorkonzentration wird so gewählt, dass bei den gewählten Reaktionsbedingungen
eine gute Kontrolle der Polyadditionsreaktion mit genügend hohen
Ausbeuten erreicht wird, um die Reaktionszeiten und die Reaktorgröße zu minimieren.
Die Katalysatorkonzentration wird im Allgemeinen zwischen 0,0005 Gew.-%
und 1 Gew.-%, bezogen auf die Menge des hergestellten Polyetherpolyols,
abhängig
von der Aktivität des
DMC-Katalysators, gewählt.
Konzentrationen im unteren Bereich sind für Katalysatoren mit hoher Aktivitäten bevorzugt.
Konzentrationen im oberen Bereich werden für die Katalysatoren der ersten
Generation, die vergleichsweise inaktiv sind, gewählt. Die
Sepiolithmenge im Reaktionsmedium ist nicht kritisch und kann im Allgemeinen
zwischen 0,0005 Gew.-%
und 2 Gew.-% der Menge des hergestellten Polyetherpolyols liegen, vorzugsweise
zwischen 0,0010 Gew.-% und 1 Gew.-%. Mengen unter 0,0005 Gew.-%
weisen keine deutliche Wirkung auf. Mengen höher als 2 Gew.-% sind nicht
empfehlenswert, da sie zusätzliche
Kosten verursachen und im Allgemeinen keine wesentlichen Vorteile
in Bezug auf die Verbesserung des Geruchs oder die Entfernung von
katalytischen Rückständen von
Polyetherpolyolen bereitstellen.
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Sobald
die Reaktion beendet ist, wird der Sepiolith durch Filtration abgetrennt.
Falls gewünscht,
können
Filtrationshilfsmittel, die im Stand der Technik bekannt sind, verwendet
werden.
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Die
Molekulargewichte der gemäß der Erfindung
hergestellten Polyetherpolyole liegen zwischen etwa 500 und 50000
g/mol, vorzugsweise zwischen 2000 und 20000 g/mol.
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Die
Polyadditionsreaktion kann in einer kontinuierlichen, diskontinuierlichen
oder halb-kontinuierlichen Weise ausgeführt werden.
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Die
Herstellung von hochreinen, geruchsarmen Polyetherpolyolen mit niedrigen
Gehalten an katalytischen Rückständen kann
gemäß der Erfindung
auch durch Behandeln von in Gegenwart von DMC-Katalysatoren hergestellten
rohen Polyetherpolyolen bei Temperaturen zwischen 20°C und 200°C, vorzugsweise
zwischen 50°C
und 150°C
und stärker
bevorzugt zwischen 90°C
und 140°C über einen
Zeitraum, der zur Absorption von wesentlichen Mengen von katalytischen
Rückständen und übelriechenden
Substanzen in dem Sepiolith benötigt
wird, durchgeführt
werden. Die Behandlung kann in einem gerührten Reaktor, in den das rohe Polyetherpolyol
und das Sepiolith eingebracht sind, durchgeführt werden. Der Reaktor kann
kontinuierlich oder diskontinuierlich betrieben werden. Die verwendete
Sepiolithmenge ist nicht kritisch und hängt vom Gehalt an katalytischen
Rückständen, vom
erwünschten
Geruch des fertigen Polyetherpolyols und von der Menge des bei der
Herstellung des rohen Polyetherpolyols verwendeten Katalysators
ab und kann zwischen 15 ppm, und 5 Gew.-%, im Allgemeinen zwischen
100 ppm und 2 Gew.-%, bezogen auf die Menge des hergestellten Polyetherpolyols,
betragen. Im Allgemeinen, wenn die katalytischen Rückstände des
rohen Polyetherpolyols gering sind, d. h. wenn DMC-Katalysatoren
mit hoher Aktivität
bei dessen Synthese verwendet worden sind, liegt die Sepiolithmenge,
die zur Entfernung der katalytischen Rückstände nötig ist, im unteren Bereich.
Wenn allerdings Katalysatoren mit niedriger Aktivität bei der
Herstellung des rohen Polyetherpolyols verwendet worden sind, d.
h. wenn der Gehalt von katalytischen Rückständen im rohen Polyetherpolyol
vergleichsweise hoch ist, ist es nötig, Sepiolithmengen, die im
oberen Bereich liegen, zu verwenden. Im Unterschied dazu wird ein schwächerer Geruch
in gereinigten Polyetherpolyolen durch die Maßnahme erreicht, dass die Sepiolithkonzentration
zunimmt und typischerweise zwischen 15 und 150 Minuten und im Allgemeinen
zwischen 30 und 60 Minuten unter guten Rührbedingungen betragen kann.
Jeder Fachmann kann leicht die Bedingungen der Behandlung, die nötig sind,
um Polyetherpolyole mit den gewünschten
Gehalten an katalytischen Rückständen und
Geruch herzustellen, bestimmen. Wenn die Behandlung abgeschlossen
ist, wird das Polyetherpolyol-Gemisch filtriert, um den Sepiolith,
der die katalytischen Rückstände und
den Hauptteil von schlechten Gerüchen speichert,
abzutrennen, wobei das gereinigte Polyetherpolyol als Filtrat hergestellt
wird. Die Filtration kann mit Filtern, die im gegenwärtigen Stand
der Technik verwendet werden, durchgeführt werden. Im Allgemeinen
ist die Filtrationsrate hoch und Filtrationshilfsmittel werden,
nicht benötigt,
obwohl, wenn gewünscht,
jedes der im gegenwärtigen
Stand der Technik bekannte Filtrationshilfsmittel verwendet werden
kann.
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Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die in keiner Weise
diese beschränken,
veranschaulicht. Ein natürliches
Mineral aus Yunclillas (Toledo, Spanien), das von TOLSA, S. A. erhältlich ist,
mit 99%-igem reinem Silikat wurde als Sepiolith verwendet. Die Oberfläche (N2, BET) beträgt 335 m2/g
und die Kationenaustauschkapazität
(CEC) beträgt
etwa 0,15 mval/g.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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Dieses
Beispiel betrifft die Herstellung eines Katalysators gemäß dem Stand
der Technik. In einen Vierhalskolben wurde eine Lösung eingebracht,
die durch Mischen von 75 g Zinkchlorid, 275 m3 Wasser
und 50 cm3 tert.-Butanol hergestellt war.
Die Lösung
wurde auf 50°C
erwärmt
und während
30 Minuten wurde eine Lösung
von 7,5 g Kaliumhexacyanocobaltat in 100 m3 Wasser
durch einen getrennten Trichter zugegeben, wobei mit 400 U/min gerührt wurde.
Das Gemisch wurde gerührt
und dann gleichmäßig für weitere
30 Minuten gerührt.
Schließlich
wurde ein Gemisch von 50 cm3 Wasser, 2 cm3 tert.-Butanol und 1,6 g eines Polyetherpolyols
mit einem Molekulargewicht von 2500 schnell zugegeben. Es wurde
weitere 3 Minuten gerührt
und der gebildete Feststoff wurde durch Filtration abgetrennt. Der
im Filter gesammelte Feststoff wurde nacheinander mit einer Lösung von
130 cm3 tert.-Butanol und 55 cm3 Wasser
und 2 g Alcupol D-0411 (ein Produkt, das von Repsol-YPF vertrieben
wird) behandelt; es handelt sich um ein durch Katalyse mit Kaliumhydroxid
hergestelltes Polyol, das die folgenden Eigenschaften aufweist:
Funktionalität
= 2; Molekulargewicht = 400; Hydroxylgehalt = 280 mg KOH/g; Initiator:
Dipropylenglykol und mit 188 cm3 tert.-Butylalkohol
und 1 g Alcupol D-0411. Der hergestellte Feststoff wurde in einem
Ofen in vacuo bei 60°C
getrocknet bis konstantes Gewicht erreicht war.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel betrifft die Herstellung eines Katalysators gemäß der Erfindung.
Zu diesem Zweck wurde die in Beispiel 1 beschriebene Herstellung
genau wiederholt, mit der Ausnahme, dass der in dem Filter gesammelte
Feststoff nach der Behandlung mit einer Lösung von 130 cm3 tert.-Butanol,
55 cm3 Wasser und 2 g Alcupol D-0411 mit
5 g Sepiolith gemischt und mit 188 cm3 tert.-Butylalkohol
und 1 g Alcupol D-0411 behandelt wurde.
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Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel)
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Dieses
Beispiel betrifft ein Polyetherpolyol gemäß dem Stand der Technik. Es
wurden 200 g Alcupol D-0411 und 0,024 g Katalysator, der gemäß Beispiel
1 hergestellt war, in einen Autoklaven gegeben. Der Autoklav wurde
fünfmal
mit N2 gespült (nacheinander bis auf 2
kg/cm3 N2 unter
Druck gesetzt und evakuiert). Danach wurden 800 g Propylenoxid bei
einer Temperatur von 120°C
und einem Druck unter 0,5 kg/cm2 zugegeben.
Die Umsatzrate betrug 24,7 g Propylenoxid/Stunde. Das am Ende der
Umsetzung isolierte Polyetherpolyol wies einen unangenehmen Geruch
auf.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel betrifft die Herstellung eines Polyetherpolyols gemäß der Erfindung.
Die Herstellung wurde mit den gleichen Mengen an Reagenzien und
mit den in Beispiel 3 beschriebenen Versuchsbedingungen durchgeführt, außer dass
der Katalysator gemäß Beispiel
1 durch den gemäß Beispiel
2 gemäß der Erfindung
hergestellten Katalysator ausgetauscht wurde. Die Umsatzrate betrug
in diesem Fall 35,2 g Propylenoxid/Stunde, d. h. warum 42,5% höher. Das
hergestellte Polyetherpolyol wies einen schwachen Geruch auf.
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Beispiele 5 bis 18
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Diese
Beispiele betreffen die Behandlung mit Sepiolithen in Gegenwart
von Doppelmetallcyanid-Katalysatoren gemäß der Erfindung. Dafür wurden
100 kg rohes Polyol, das 21 ppm Zink und 4 ppm Kobalt enthielt und
einen unangenehmen Geruch aufwies, ein Molekulargewicht von 3500
g/mol aufwies (synthetisiert durch die Umsetzung vom Propylenoxid
mit einem trifunktionalen Vorpolymer mit einem Molekulargewicht
von 700 g/mol), in einen Reaktor mit 130 Liter Kapazität gegeben.
Danach wurde eine Menge Sepiolith und gegebenenfalls ein Filtrationhilfsstoff zugegeben
und das Gemisch wurde gleichmäßig 30 bis
60 Minuten bei 90–130°C gerührt. Nach
dieser Zeit wurde das Gemisch filtriert, um den Sepiolith und gegebenenfalls
das Filtrationshilfsmittel von dem gereinigtem Polyetherpolyol abzutrennen.
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Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse der Versuche, die bei 100°C unter Verwendung von 0,5 bis
1 Gew.-% Sepiolith, bezogen auf das Gewicht des rohen Polyetherpolyols,
60 Minuten durchgeführt
wurden.
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Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse, die bei Temperaturen zwischen 90 und 130°C unter Verwendung
von 1% Sepiolith während
60 Minuten erhalten wurden.
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Aus
Tabelle 2 kann ersehen werden, dass die Temperatur die Effizienz
der Behandlung innerhalb des Bereiches von 90°C bis 130°C nicht beeinflusst.
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Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse der Behandlung von rohem Polyetherpolyol,
die bei 100°C
unter Verwendung von 1% Sepiolith über verschiedene Zeiträume durchgeführt wurde.
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Aus
Tabelle 3 kann ersehen werden, dass bei der Effizienz der Behandlung
Unterschiede innerhalb des Zeitrahmens von 30 bis 60 Minuten nicht
erkennbar sind.
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Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse von Versuchen, die in Gegenwart der Filtrationshilfsmittel
Kieselgur, Celatom FW 1.4 „darcy
permeability" und
Celite Hyflow Supercel 1.1 „darcy
permeability" durchgeführt wurden.
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Aus
dem Vergleich der Ergebnisse von Beispiel 13 mit denen der Beispiele
17 und 18 kann ersehen werden, dass Unterschiede bei der Effizienz
der Entfernung von katalytischen Rückständen des Sepioliths in Gegenwart
von Filtrationshilfsmitteln, obwohl diese die Filtrationsrate begünstigen
können,
nicht erkennbar sind.