DE19809539A1 - Verfahren zur Herstellung von Doppelmetallcyanidkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DoppelmetallcyanidkatalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Doppelmetallcyanidkatalysatoren, ihre
Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Polyether
alkoholen mit einem niedrigen Gehalt an ungesättigten
Verbindungen.
Polyetheralkohole sind wichtige Einsatzstoffe bei der Herstellung
von Polyurethanen. Ihre Herstellung erfolgt zumeist durch kataly
tische Anlagerung von niederen Alkylenoxiden, insbesondere
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, an H-funktionelle Startsub
stanzen. Als Katalysatoren werden zumeist basische Metallhydroxi
de oder Salze eingesetzt, wobei Kaliumhydroxid die größte prakti
sche Bedeutung hat.
Bei der Herstellung von Polyetheralkoholen mit langen Ketten, wie
sie insbesondere zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstof
fen eingesetzt werden, kommt es bei fortschreitendem Kettenwachs
tum zu Nebenreaktionen, die zu Nebenprodukten führen. Diese
Nebenprodukte werden als ungesättigte Anteile bezeichnet. Sie
sind monofunktionell bezüglich ihrer OH-Funktionalität und führen
zur Beeinträchtigung der Eigenschaften der resultierenden Poly
urethane. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Polyether
alkohole mit einem verminderten Gehalt an ungesättigten Anteilen
bereitzustellen. So wird in EP A 268 922 vorschlagen, als Kataly
sator Cäsiumhydroxid einzusetzen. Damit kann der Gehalt an
ungesättigten Anteilen zwar deutlich gesenkt werde, Cäsium
hydroxid ist jedoch teuer und problematisch zu entsorgen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, als Katalysatoren Multimetallcya
nidverbindungen, insbesondere Zinkhexacyanometallate, einzuset
zen. Es gibt eine große Zahl von Veröffentlichungen, in denen
derartige Verbindungen beschrieben wurden. So wird in
DD-A-203 734 und DD-A-203 735 ein Verfahren zur Herstellung von
Polyetheralkohlen unter Verwendung von Zinkhexacyanocobaltat
beschrieben.
Auch die Herstellung der Zinkhexacyanometallate ist bekannt. Sie
erfolgt üblicherweise, indem Lösungen von Metallsalzen, zumeist
Zinkchlorid, mit Lösungen von Alkali- oder Erdalkalimetallcyano
metallaten, wie Kaliumhexacyanocobaltat, umgesetzt werden. Zur
entstandenen Fällungssuspension wird im Normalfall sofort nach
dem Fällungsvorgang eine wassermischbare, ein oder mehrere
Heteroatome enthaltende Komponente zugegeben. Diese Komponente
kann bereits in einer oder in beiden Eduktlösungen vorhanden
sein. Die wassermischbare, Heteroatome enthaltende Komponente
kann vorzugsweise ein Ether, Polyether, Alkohol, Keton oder eine
Mischung aus mindestens zwei der genannten Verbindungen sein.
Derartige Verfahren sind beispielsweise beschrieben in
US-A 3 278 457, US-A-3 278 458, US-A-3 278 459, US-A-3 427 256.
In DD-A-148 957 wird die Herstellung von Zinkhexacyanoiridat und
dessen Verwendung als Katalysator bei der Polyetheralkoholher
stellung beschrieben. Dabei wird als ein Ausgangsstoff an Stelle
des entsprechenden Salzes Hexacyanoiridiumsäure eingesetzt. Die
mittels Säure hergestellten Doppelmetallcyanidverbindungen haben
zumeist eine höhere Aktivität als die mittels Hexacyanometallat
salzen hergestellten.
Gegenwärtig erfolgt die Herstellung der Polyetheralkohole in dis
kontinuierlichem Batch-Verfahren. Der Katalysator wird dabei im
Starter suspendiert. Nach erfolgter Umsetzung muß der Katalysator
aus dem Endprodukt entfernt werden. Kostengünstiger wäre es, die
Umsetzung mit einem verformten Katalysator durchzuführen, der
nach der Umsetzung in einfacher Weise aus dem Endprodukt entfernt
oder gegebenenfalls in einem Festbett immobilisiert werden kann,
so daß die Aufarbeitung des Polyetheralkohols vernachlässigt wer
den kann. Aus US-A-5 525 565, US-A-5 523 386, US-A-5 489 583,
US-A-5 426 081 und EP-A-659 798 sind eingeschäumte Doppelmetall
cyanidkatalysatoren bekannt, die jedoch auf Grund der unzurei
chenden mechanischen Festigkeit des Schaumes als Festbettkataly
satoren wenig geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung war es, Doppelmetallcyanidkatalysatoren
bereitzustellen, die einfach vom Polyetherol abzutrennen sind und
gegebenenfalls eine kontinuierliche Fahrweise bei der Polyether
alkoholsynthese gestatten.
Die Aufgabe konnte gelöst werden durch Aufbringen von Doppelme
tallcyanidkomplexen auf festen Trägern, in feste Träger oder Ver
formen der Doppelmetallcyanidkomplexe zu Formkörpern.
Gegenstand der Erfindung sind demnach Doppelmetallcyanidkatalysa
toren der allgemeinen Formel
M1 a[M2(CN)b(A)c]d.fM1 gXn.h(H2O).eL, wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+,
Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Fe3+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+,
V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+ vorzugsweise enthaltend Zn2+,
Fe2+, Ni2+, Mn2+, Co2+ und Cr2+, besonders bevorzugt Zn2+,
M2 ein Metallion ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co3+, Cr3+, Mn2+, Mn3+, Rh3+, Ru2+, Ru3+, V4+, V5+, Co2+, Ir3+ und Cr2+, vorzugsweise enthaltend Co3+, Fe3+, Fe2+, Rh3+, Ir3+, be sonders bevorzugt Co3+, Rh3+, Ir3+ und Fe3+, gleich oder verschie den M1,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hy droxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L mindestens ein wassermischbarer organischer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohle, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile oder Sulfide,
a, b, c, d, g und n so gewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
e die Koordinationszahl des Liganden bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich Null,
n eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich Null bedeu ten,
und die auf feste, nicht geschäumte Träger auf-, in diese einge bracht oder zu Formkörpern geformt sind.
M2 ein Metallion ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co3+, Cr3+, Mn2+, Mn3+, Rh3+, Ru2+, Ru3+, V4+, V5+, Co2+, Ir3+ und Cr2+, vorzugsweise enthaltend Co3+, Fe3+, Fe2+, Rh3+, Ir3+, be sonders bevorzugt Co3+, Rh3+, Ir3+ und Fe3+, gleich oder verschie den M1,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hy droxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L mindestens ein wassermischbarer organischer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohle, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile oder Sulfide,
a, b, c, d, g und n so gewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
e die Koordinationszahl des Liganden bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich Null,
n eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich Null bedeu ten,
und die auf feste, nicht geschäumte Träger auf-, in diese einge bracht oder zu Formkörpern geformt sind.
Die erfindungsgemäßen Träger sind makroskopische Formkörper, wie
sie als Katalysatorträger üblich und bekannt sind, z. B. Stränge,
Splitt, Tabletten, Netze, Packungen, Gewebe, Fasern, Kugeln sowie
die Innenwände von Reaktoren. Die makroskopischen Formkörper kön
nen aus anorganischen und/oder organischen Materialien bestehen.
Anorganische Materialien sind beispielsweise Oxide, Carbide,
Nitride oder inerte Metalle. Beispiele für Carbide sind Über
gangsmetallcarbide, wie Wolframcarbid, sowie Siliziumcarbid oder
Borcarbid. Als Nitride eignen sich beispielsweise Bornitrid;
Siliciumnitrid oder Aluminiumnitrid. Als inerte Metalle gelten
Metalle oder Metallegierungen, die sich im Reaktionsmedium der
Doppelmetallcyanidsynthese sowie der Polyetheralkoholsynthese
inert verhalten. Beispiele hierfür sind Stähle, Aluminium, Edel
metalle, Nickel, Edelstähle, Titan, Tantal, Kanthal. Als Oxide
kann man unter den genannten Reaktionsbedingungen inerte Metall
oxide verwenden, insbesondere solche von Metallen der Gruppen IIA
bis IVA sowie IB bis VIIIb, sowie oxidische Verbindungen, die
Elemente der Gruppen IA bis VIIA und/oder der Metalle der Gruppen
Ib bis VIIIb enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren kann durch
Aufbringen der Doppelmetallcyanidkomplexe auf die Oberfläche der
geformten Träger oder durch Mischen von Doppelmetallcyanidkomple
xen mit ungeformtem Trägermaterial und anschließende Formgebung
erfolgen. Weiterhin ist es möglich, pulverförmige Doppelmetall
cyanidkomplexe zu Vollkatalysatoren zu verformen.
Die Herstellung des Doppelmetallcyanidkomplexes kann nach übli
chen Verfahren erfolgen.
Dieses gliedert sich üblicherweise in folgende Verfahrens
schritte:
- a) Hinzufügen einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
Metallsalzes der allgemeinen Formel M1 m(X)n, wobei M1 ein
Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+,
Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Fe3+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V5+,
Sr2+, W4+, W6+, Cu2+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Carboxylat, insbesondere Formiat, Acetat, Propionat, Oxalat, Nitrat bedeuten und m und n ganze Zahlen sind, die den Wertigkeiten von M1 und X genügen,
zu einer wäßrigen Lösung einer Cyanometallat-Verbindung der allgemeinen Formel HaM2(CN)b(A)c, wobei M2 ein Metallion, aus gewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co3+, Cr3+, Mn2+, Mn3+, Rh3+, Ru2+, Ru3+, V4+, V5+, Co2+, Ir3+ und Cr2+ be deutet und M2 gleich oder verschieden M1 sein kann,
H Wasserstoff oder ein Metallion, üblicherweise ein Alkalime tall-, Erdalkalimetall- oder ein Ammoniumion bedeutet,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Carboxylat oder Nitrat, insbesondere Cyanid bedeutet, wobei A gleich oder verschieden X sein kann, und a, b und c ganze Zahlen sind, die so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Cyanidverbindung gewährleistet ist,
wobei eine oder beide Lösungen gegebenenfalls mindestens einen wassermischbaren, Heteroatome enthaltenden Liganden enthalten können, der ausgewählt ist aus der Gruppe, enthal tend Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile oder Sulfide enthalten kann, - b) Vereinigen der in Schritt a) gebildeten wäßrigen Suspension mit einem wassermischbaren Heteroatome enthaltenden Liganden, ausgewählt aus der beschriebenen Gruppe, der gleich oder ver schieden sein kann dem Liganden aus Schritt a),
- c) Gegebenenfalls Abtrennen der Multimetallcyanidverbindung aus der Suspension.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es vorteilhaft, als Cyano
metallat-Verbindung die Säure zu verwenden, da es hierbei nicht
zu einem Salzanfall kommt.
Diese einsetzbaren Cyanometallat-Wasserstoffsäuren sind in wäßri
ger Lösung stabil und gut handhabbar. Ihre Herstellung kann
beispielsweise, wie in W. Klein, W. Brandt, R. Hoppe, Z. Anorg.
Allg. Chem. 308, 179 (1961) beschrieben, ausgehend vom Alkalicya
nometallat über das Silbercyanometallat zur Cyanometallat-Wasser
stoffsäure erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein
Alkali- oder Erdalkalicyanometallat mittels eines sauren Ionen
austauschers in eine Cyanometallat-Wasserstoffsäure umzuwandeln,
wie beispielsweise in F. Hein, H. Lilie, Z. Anorg. Allg. Chem.
270, 45 (1952), oder A. Ludi, H.U. Güdel, V. Dvorak, Helv. Chim.
Acta 50, 2035 (1967) beschrieben. Weitere Möglichkeiten zur Syn
these der Cyanometallat-Wasserstoffsäuren finden sich beispiels
weise in "Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie", G.
Bauer (Herausgeber), Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1981. Für
eine technische Herstellung dieser Verbindungen, wie sie für das
erfindungsgemäße Verfahren erforderlich ist, ist die Synthese
über Ionenaustauscher der vorteilhafteste Weg. Die Cyanometallat-
Wasserstoffsäure-Lösungen können nach der Synthese sofort weiter
verarbeitet werden, es ist jedoch auch möglich, sie über einen
längeren Zeitraum zu lagern. Eine solche Lagerung sollte unter
Lichtausschluß erfolgen, um eine Zersetzung der Säure auszu
schließen.
Der Anteil der Säure in der Lösung sollte größer 80 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmasse an Cyanometallat-Komplexen, vorzugs
weise größer 90 Gew.-%, insbesondere größer 95 Gew.-%, sein.
Als Heteroatome enthaltende Liganden werden die oben beschrie
benen organische Substanzen verwendet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
wäßrige Lösung einer Cyanometallat-Wasserstoffsäure oder eines
Cyanometallat-Salzes mit der wäßrigen Lösung eines Metallsalzes
der allgemeinen Formel M1 m(X)n, wobei die Symbole die oben erläu
terte Bedeutung haben, vereinigt. Hierbei wird mit einem stöchio
metrischen Überschuß des Metallsalzes gearbeitet. Vorzugsweise
wird mit einem molaren Verhältnis des Metallions zur Cyanometal
lat-Komponente von 1,1 bis 7,0, bevorzugt 1,2 bis 5,0 und beson
ders bevorzugt von 1,3 bis 3,0 gearbeitet. Es ist vorteilhaft,
die Lösung der Cyanometallat-Verbindung vorzulegen und die
Metallsalzlösung zuzusetzen, es kann jedoch auch umgekehrt ver
fahren werden. Während und nach der Vereinigung der Eduktlösungen
ist eine gute Durchmischung, beispielsweise durch Rühren, erfor
derlich.
Der Gehalt der Cyanometallat-Verbindung in der Lösung beträgt
0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2
bis 10 Gew.-%, der Gehalt der Metallsalzkomponente in der Lösung
beträgt 0,1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 40 Gew.-%, insbeson
dere 0,5 bis 30 Gew.-%.
Die Heteroatome enthaltenden Liganden werden insbesondere nach
der Vereinigung der beiden Eduktlösungen zu der entstehenden
Suspension gegeben, wobei auch hier auf eine gute Durchmischung
zu achten ist.
Es ist jedoch auch möglich, den Liganden ganz oder teilweise
einer oder beiden Eduktlösungen zuzufügen. Dabei sollte man, auf
grund der Veränderung der Salzlöslichkeiten, den Liganden
vorzugsweise der Cyanometallat-Verbindung-Lösung zusetzen.
Der Gehalt der Liganden in der Suspension sollte 1 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%
betragen.
Die erfindungsgemäß auf feste, inerte, ungeschäumte Festkörper
aufgebrachten oder in diese eingebrachten oder zu Formkörper ge
formten Doppelmetallcyanide können kristallin oder amorph sein.
Unter kristallinen Doppelmetallcyaniden werden dabei Doppelme
tallcyanide verstanden, deren stärkster Reflex im Röntgendiffrak
togramm mindestens eine dreimal höhere Intensität hat als der Un
tergrund der Messung. Kristalline Doppelmetallcyanide können fer
ner kubisch sein oder Röntgendiffraktogramme zeigen, wie sie in
EP-A 755 715 beschrieben sind. Unter amorphen Doppelmetallcyani
den sollen solche Doppelmetallcyanide verstanden werden, deren
stärkster Reflex im Röntgendiffraktogramm eine Intensität kleiner
dreimal der Intensität des Untergrundes aufweist oder die Rönt
gendriffraktogramme zeigen, wie sie in EP-A 654 302 und
EP-A 743 093 beschrieben sind.
Für die Formgebung der Multimetallcyanidverbindung gibt es einige
Verfahren, die erfindungsgemäß angewandt werden können.
Ein Verfahren, die Multimetallcyanidverbindung auf einen inerten
Formkörper zu bringen, besteht im Aufsprühen einer Suspension des
Multimetallcyanidpulvers in einer inerten Flüssigkeit. Als Sprüh
suspension kann man entweder die Fällmaische der Multimetallcya
nidverbindung verwenden oder man suspendiert die bereits synthe
tisierte und möglicherweise getrocknete Multimetallcyanidverbin
dung in einer geeigneten Suspensionsflüssigkeit. Verwendet man
direkt die Fällmaische zum Aufsprühen, so bevorzugt man Multime
tallcyanidverbindungen, die unter Verwendung der Cyanometallat-
Wasserstoff-Säure hergestellt wurden, da die als Nebenprodukte
entstehenden Säuren während des Aufsprühvorganges von der Multi
metallcyanidverbindung abgetrennt werden können. Verwendet man
Alkali- und/oder Erdalkalicyanometallate als Ausgangskomponenten
für die Fällung der Multimetallcyanidkatalysatoren, so entstehen
als Nebenprodukte Alkali- und/oder Erdalkalisalze. Um diese von
der Multimetallcyanidverbindung abzutrennen, kann man entweder
die hergestellten Multimetallcyanidverbindungen aus der Fällsus
pension abtrennen, nebenproduktfrei waschen, gegebenenfalls
trocknen und dann erneut suspendieren, oder man sprüht die Fäll
suspension direkt auf und versucht durch nachträgliches Waschen
der geträgerten Multimetallcyanidverbindung die Alkali- und/oder
Erdalkalisalze herauszuwaschen.
Um die Haftung der aufgesprühten Multimetallcyanidverbindung auf
dem Formkörper zu erhöhen, kann man der Sprühsuspension zusätz
lich ein organisches oder anorganisches Polymeres zusetzen. Die
ses organische oder anorganische Polymere kann aktive Wasser
stoffatome besitzen. Bevorzugt sind aber polymere Verbindungen,
die keine aktiven Wasserstoffatome besitzen.
Ferner kann man zur Steigerung der Haftung reaktive, anorganische
oder organische Stoffe entweder in Reinform, in Form von Lösun
gen, Dispersionen oder Emulsionen, einsetzen, die entweder ther
misch oder photochemisch reagieren können, d. h. vernetzt werden
und so einen starken Halt der Aktivmasse auf dem Träger ermögli
chen.
Bevorzugt werden reaktive organische Polymere, deren Vernetzungs
produkte poröse Strukturen bilden.
Diese oben beschriebenen Aufbringungsverfahren eignen sich auch,
wenn man die Multimetallcyanidverbindungen auf die Innenwände von
Reaktoren aufbringen will.
Neben dem Aufsprühen einer Multimetallcyanidverbindung enthalten
den Suspension kann man analog einem High-solids-coating-Verfah
ren direkt das Multimetallcyanidpulver auf den Formkörper auf
bringen. In der Regel werden bei diesem Verfahren parallel zum
Zulauf des Pulvers die Formkörper mit einer haftvermittelnden
Flüssigkeit besprüht. Bei diesem Verfahren setzt man nur Multime
tallcyanidpulver ein, die frei von jeglichen Nebenprodukten, wie
Alkali- und/oder Erdalkalisalzen sind. Wie auch beim Aufsprühen
kann man entweder der haftvermittelnden Flüssigkeit oder dem Mul
timetallcyanidpulver organische oder anorganische Polymere zuset
zen, die die Haftung zwischen Multimetallcyanidverbindung und
Formkörper erhöhen.
Auch hier können reaktive, d. h. vernetzende anorganische oder
organische Komponenten zugesetzt werden.
Ein weiteres Verfahren, die Multimetallcyanidverbindung auf den
Formkörper zu bringen, besteht in der direkten Synthese der Mul
timetallcyanidverbindung auf dem Formkörper. Dazu werden die ver
schiedenen Lösungen, die die Edukte, nämlich die Cyanometallat-
und die Metallsalzkomponente enthalten, entweder zeitgleich oder
in kurzem zeitlichen Versatz mit dem Formkörper in Kontakt ge
bracht. Das in-Kontakt-bringen des Formkörpers mit den Lösungen
kann durch Besprühen, Tauchen, Tränken, Imprägnieren oder ähnli
chen Prozeduren geschehen. Die organischen, mit Wasser mischbaren
und Meteroatome enthaltenden Liganden können in diesem Fall ent
weder einer der beiden oder beiden Lösungen zugesetzt werden. Mi
schen sich die beiden Flüssigkeiten auf dem Formkörper, so kommt
es zur Fällung der Multimetallcyanidverbindung direkt auf dem
Formkörper. Durch das direkte Aufwachsen der Multimetallcyanid
kristalle auf dem Formkörper ist in der Regel eine sehr gute Haf
tung auf dem Formkörper gegeben. Sollte die Haftung der Multime
tallcyanidkomponente dennoch ungenügend sein, kann in eine der
beiden oder in beide Lösungen ein haftvermittelndes organisches
oder anorganisches Polymeres zugesetzt werden. Verwendet man als
Cyanometallatkomponente eine Cyanometallatwasserstoffsäure, so
können die dabei entstehenden Säuren über die Gasphase abgezogen
werden. Bei der Verwendung von Alkali- und/oder Erdalkalicyanome
tallaten verbleiben nach dem Aufsprühen Alkali- und/oder Erd
alkalisalze als Nebenprodukte auf dem Katalysator. Diese Neben
produkte können dann durch Waschen des Katalysators mit Wasser
oder anderen die Nebenprodukte lösenden Flüssigkeiten oder Flüs
sigkeitsgemischen entfernt werden. Auch dieses Verfahren ist ge
eignet, Innenwände von Reaktoren mit Multimetallcyanidverbindun
gen zu beschichten.
In den bisher beschriebenen Herstellverfahren für die erfindungs
gemäßen Katalysatoren werden die Multimetallcyanidverbindungen
auf inerte Formkörper aufgebracht. Man kann aber auch verformte
Multimetallcyanidverbindungen herstellen, in dem man aus den
Multimetallcyanidpulvern Vollkontakte herstellt. Dies ist durch
Tablettieren, Verstrangen oder Extrudieren möglich. Je nach der
Höhe der Herstellkosten für die Multimetallcyanidverbindung wird
man sich entweder für die Trägerung von Multimetallcyanidverbin
dungen auf inerten Formkörpern oder die Verformung von Multime
tallcyanidverbindungen zu Vollkontakten entscheiden. Beim Tablet
tieren von Multimetallcyanidverbindungen muß man in der Regel
zusätzlich Gleitmittel zusetzen. Dies können Graphit, Bornitrid
oder organische Moleküle, wie Stearate oder Alginate sein. Die
Multimetallcyanidverbindungen werden nach dem Verformungsschritt
thermisch nicht höher als 200°C, vorzugsweise 100°C, belastet.
Beim Verstrangen oder Extrudieren werden in einem Kneter, Koller
oder ähnlichem Gerät die Multimetallcyanidverbindungen zuerst mit
einer Anteigungsflüssigkeit zu einer plastischen Masse verarbei
tet. Bei diesem Knetschritt können der entstehenden Masse weitere
Ingredientien zugesetzt werden, die entweder die Eigenschaften
der plastischen Masse beim eigentlichen Verformungsschritt ver
bessern oder die dem aus dieser Masse erzeugten Formkörper einen
besseren Zusammenhalt gegeben. Für den Experten gibt es hier un
zählige Möglichkeiten, verschiedenste Zusätze zu benutzen. Werden
der plastischen Masse Zusätze zur Verbesserung des Zusammenhalts
des Formkörpers zugesetzt, so ist darauf zu achten, daß diese
ihre Binderwirkung auch ohne einen sich an die Verformung an
schließenden Hochtemperaturschritt über 200°C entfalten. Ferner
sollten die Zusätze die katalytische Aktivität der Multimetall
cyanidverbindung nicht vermindern. Die Gehalte der Zusätze sind
nicht kritisch, sie sollten so hoch liegen, daß sie ihre Wirkung
voll entfalten, aber nicht so hoch, daß die katalytische Wirkung
der Multimetallcyanidverbindung reduziert wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Multimetallcyanidverbin
dungen in einer festen Matrix einzuschließen. Die feste Matrix
kann anorganischer oder organischer Natur sein.
Zum Einschluß eines Doppelmetallcyanidkomplexes in eine anorgani
sche Matrix kann man die entsprechende DMC-Verbindung in Metall
säureester, bzw. Alkoxymetallaten suspendieren. Durch Zugabe von
Base oder Säure lassen sich die Metallsäureester zu festen Stof
fen polymerisieren. Bevorzugt sind dabei die Ester der Silizium-,
Aluminium-, Titan- und/oder Zirkonsäure.
Als organische Komponenten lassen sich alle Stoffe bzw. Stoff
gemische verwenden, in denen das DMC suspendiert werden kann und
welche auf irgendeine Art und Weise zu Feststoffen polymerisiert
werden können.
Die Polymerisation sollte so durchgeführt werden, daß die entste
henden Feststoffpartikel in einer Festbettanordnung verwendet
werden können. Ferner sollten die erhaltenen Feststoffpartikel
eine hinreichende Porosität besitzen, um den An- und Abtransport
der Edukte bzw. Produkte zum DMC zu ermöglichen. Zur Verbesserung
der Porosität ist es möglich, bei der Polymerisation Hilfsstoffe
zuzusetzen, die durch physikalische oder chemische Behandlungen
nach der Polymerisation wieder entfernt werden.
Die oben beschriebenen Katalysatoren eignen sich hervorragend zur
kontinuierlich betriebenen Polymerisation von Alkylenoxiden zu
Polyetherpolyolen. Der Katalysator kann sich bei einem solchen
kontinuierlichen Verfahren in einem Festbett, Schwebebett oder
Fließbett befinden. Bevorzugt wird dabei das Festbett oder Schwe
bebett. Die Herstellung der Polyetherpolyole erfolgt dabei unter
den hierfür üblichen Bedingungen, nämlich bei Temperaturen zwi
schen 20 und 250°C und Drücke zwischen 0,10 bis 100 bar, ins
besondere 1 und 60 bar.
Die erfindungsgemäßen geträgerten beziehungsweise geformten Dop
pelmetallcyanidkatalysatoren sind katalytisch sehr aktiv und füh
ren zu Polyetheralkoholen mit einem sehr geringen Gehalt von
ungesättigten Anteilen. Ihre Abtrennung aus dem Fertigpolyether
ist sehr einfach. Bei Festbettfahrweise kann auf den bislang not
wendigen Verfahrensschritt der Filtration völlig verzichtet wer
den. Durch das Auftragen auf die Träger bzw. die Formgebung wird
die katalytische Aktivität der Doppelmetallcyanidkomplex-Kataly
satoren nicht beeinträchtigt.
Die Erfindung soll an nachstehenden Beispielen näher erläutert
werden.
400 ml starksaurer Ionenaustauscher (K2431, Fa. Bayer) wurden
zweimal mit 180 g Salzsäure (37%-ig) regeneriert und danach mit
Wasser solange gewaschen, bis der Ablauf neutral war. Danach gab
man eine Lösung von 40 g K3[Co(CN)6] in 130 g Wasser auf die
Austauschersäule. Die Säule wurde danach solange eluiert, bis der
Auslauf wieder neutral war. Das Verhältnis von Cobalt zu Kalium
im gewonnenen Eluat war größer 10 : 1. Die Menge an gewonnenem
Eluat betrug 814 g.
407 g Eluat wurden auf 40°C temperiert und unter Rühren eine
Lösung von 19,8 g Zink(II)-Acetat-Dihydrat in 70 g Wasser dazuge
geben. Danach wurden 69,1 g tert.-Butanol unter Rühren zugegeben
und die Suspension bei 40°C weitere 25 min gerührt. Anschließend
wurden 8,9 g Zinknitrat-Hexahydrat in 10 g Wasser dazugegeben und
noch 5 min gerührt. Die so erhaltene Suspension wurde geteilt und
die eine Hälfte der Suspension (146 g) wurden mit 80 ml tert.-
Butanol verdünnt.
Aluminiumoxidsplitt (Splittgröße 1-1,6 mm) wurden auf einem
Sprühteller vorgelegt und mittels eines Gebläses auf 70°C erwärmt.
Die mit tert.-Butanol verdünnte Suspension wurde innerhalb von
1,5 Stunden auf den Aluminiumoxidsplitt gesprüht. Der so erhalte
ne Katalysator wurde dann 16 h bei 25°C und 15 mbar getrocknet.
400 ml starksaurer Ionenaustauscher (K2431, Fa. Bayer) wurden
zweimal mit 180 g Salzsäure (37%-ig) regeneriert und danach
mit Wasser solange gewaschen, bis der Ablauf neutral war. Danach
gab man eine Lösung von 40 g K3[Co(CN)6] in 130 g Wasser auf die
Austauschersäule. Die Säule wurde danach solange eluiert bis der
Auslauf wieder neutral war. Das Verhältnis von Cobalt zu Kalium
im gewonnenen Eluat war größer 10 : 1. Die Menge an gewonnenem
Eluat betrug 710 g.
355 g Eluat wurden auf 40°C temperiert und unter Rühren eine
Lösung von 19,8 g Zink(II)-Acetat-Dihydrat in 70 g Wasser dazuge
geben. Danach wurden 69,1 g tert.-Butanol unter Rühren zugegeben
und die Suspension bei 40°C weitere 25 min gerührt. Anschließend
wurden 8,9 g Zinknitrat-Hexahydrat in 10 g Wasser dazugegeben und
noch 5 min gerührt. Der in der Suspension befindliche Feststoff
wurde abgesaugt, mit tert.-Butanol aufgeschlämmt, abgesaugt und
erneut in tert-Butanol suspendiert (187,3 g). In 46,8 g dieser
Suspension gab man 1,7 g Tetraethylorthosilikat.
50 g Aluminiumoxidkugeln (Selexsorb® CD, Fa. Aluminium Company of
America, Durchmesser 2 mm) wurden mit Essigsäure getränkt, auf
einem Sprühteller vorgelegt und mittels eines Gebläses auf 70°C
erwärmt. Die tetraethylorthosilikathaltige Suspension wurde in
nerhalb von 1 Stunde auf die Aluminiumoxidkugeln gesprüht. Der so
erhaltene Katalysator wurde dann 16 Stunden bei 30°C und 15 mbar
getrocknet.
400 ml stark saurer Ionenaustauscher (K2431, Fa. Bayer) wurden
zweimal mit 180 g Salzsäure (37%-ig) regeneriert und danach mit
Wasser solange gewaschen, bis der Ablauf neutral war. Danach gab
man eine Lösung von 40 g K3[Co(CN)6] in 130 g Wasser auf die Aus
tauschersäule. Die Säule wurde danach solange eluiert bis der
Auslauf wieder neutral war. Das Verhältnis von Cobalt zu Kalium
im gewonnenen Eluat war größer 10 : 1. Die Menge an gewonnenem
Eluat betrug 796 g.
796 g Eluat wurden auf 40°C temperiert und unter Rühren eine
Lösung von 39,6 g Zink(II)-Acetat-Dihydrat in 70 g Wasser dazuge
geben. Danach wurden 69,1 g tert.-Butanol unter Rühren zugegeben
und die Suspension bei 40°C weitere 25 min gerührt. Anschließend
wurden 17,8 g Zinknitrat-Hexahydrat in 40 g Wasser dazugegeben
und noch 5 min gerührt. Der in der Suspension befindliche Fest
stoff wurde abgesaugt, noch zweimal mit tert.-Butanol aufge
schlämmt und abgesaugt sowie erneut in tert-Butanol suspendiert
(230,9 g). In 144,3 g dieser Suspension gab man 8,5 g Tetraethyl
orthosilikat.
250 g Aluminiumoxidkugeln (Selexsorb® CD, Fa. Aluminium Company
of America, Durchmesser 2 mm) wurden mit Essigsäure getränkt,
auf einem Sprühteller vorgelegt und mittels eines Gebläses auf
70°C erwärmt. Die tetraethylorthosilikathaltige Suspension wurde
innerhalb von 1 h auf die Aluminiumoxidkugeln gesprüht. Der so
erhaltene Katalysator wurde dann 16 h bei 30°C und 15 mbar
getrocknet.
1000 ml stark saurer Ionenaustauscher (K2431, Fa. Bayer) wurden
zweimal mit 340 g Salzsäure (37%-ig) regeneriert und danach mit
Wasser solange gewaschen, bis der Ablauf neutral war. Danach gab
man eine Lösung von 100 g K3[Co(CN)6] in 300 g Wasser auf die
Austauschersäule. Die Säule wurde danach solange eluiert, bis der
Auslauf wieder neutral war. Das Verhältnis von Cobalt zu Kalium
im gewonnenen Eluat war größer 10 : 1. Die Menge an gewonnenem
Eluat betrug 1563 g.
Das so erhaltene Eluat wurde am Rotationsverdampfer bei 50°C und
einem Druck von 110 mbar bis auf 972 g eingeengt.
Ein Stück Metallnetz (10 × 20 cm) bestehend aus Kanthal wurde
zuerst in einer Lösung aus 13,2 g Zinkacetat-Dihydrat in einer
Mischung aus 50 g Wasser und 35 g tert.-Butanol getränkt und
anschließend mit Hilfe eines Föns getrocknet. Das so behandelte
Kanthalnetz wurde anschließend mit einer Mischung aus 97,2 g des
eingeengten Eluats und 35 g tert.-Butanol getränkt und erneut
getrocknet.
Die aufgebrachte Doppelmetallcyanidkomponente zeigte mechanisch
keinen Abrieb. Röntgenographische Untersuchungen ergaben, daß die
aufgebrachte Doppelmetallcyanidkomponente eine monokline Struktur
aufwies.
Ein Stück Metallnetz (10 x 20 cm) bestehend aus Kanthal wurde
gleichzeitig mit einer Lösung bestehend aus 2,6 g Zinkacetat-Di
hydrat in einer Mischung aus 20 g Wasser und 10 g tert.-Butanol
sowie mit einer Mischung aus 19,4 g des eingeengten Eluats aus
Beispiel 4 und 10 g tert.-Butanol besprüht und getrocknet. Diese
Prozedur wurde dreimal wiederholt.
Die aufgebrachte Doppelmetallcyanidkomponente zeigte mechanisch
keinen Abrieb. Röntgenographische Untersuchungen ergaben, daß die
aufgebrachte Doppelmetallcyanidkomponente eine monokline Struktur
aufwies.
Für die Herstellung der Polyetherole mittels der erfindungsge
mäßen Katalysatoren wurde ein 5 l-Stahlkessel mit Propylenoxid-
Versorgung und Ankerrührer verwendet. Der Kessel war zudem mit
einer beheizten Umgehungsleitung ausgerüstet, die am Kesselboden
begann, über eine Zahnrad-Pumpe mit variabler Förderleistung zu
einem Katalysatorrohr und von dort wieder zurück zum Kessel
führte. Die Reaktionsmischung wurde kontinuierlich in dieser
Richtung durch die Umgehungsleitung gepumpt. Das Katalysatorrohr
(500 mm lang, 18 mm Durchmesser) war mit einem Öl-Mantel ausgerü
stet, wobei das Öl gleichermaßen zur Temperierung des DMC-Kataly
sators und zur Abfuhr der bei der Propoxylierung gebildeten Wärme
diente. Das Katalysatorrohr wurde mit geträgertem DMC-Katalysator
so gefüllt, daß der Katalysator im Katalysatorrohr fixiert war
und damit als Festbett vorlag.
Die Apparatur erlaubte zwei Wege der Propylenoxid-Dosierung:
- 1. Übliche Propylenoxid-Einleitung in den Kessel, wobei Propy lenoxid und Reaktionsmischung im Kessel vermischt wurden.
- 2. Propylenoxid-Einspeisung direkt vor dem Eingang in das Kata lysatorrohr und Vermischung mit der Reaktionsmischung im Katalysatorrohr.
Es wurden 2 Starter verwendet:
Starter 1: Ein Oligopropylenglykol, das durch eine alkalisch katalysierte Umsetzung von Dipropylenglykol mit Propylenoxid bei 105°C erhalten wurde. Dieses Oligopropylenglykol wurde mit Magne siumsilikat vom Katalysator befreit und hatte folgende Kennwerte: Hydroxylzahl: 280 mg KOH/g, molare Masse ca. 400 g/mol; ungesät tigte Bestandteile: 0,003 meq/g; Gehalt an Natrium und Kalium jeweils kleiner 1 ppm).
Starter 2: Ein kommerzielles Hartschaum-Polyol auf der Basis von Glycerin und Propylenoxid mit einer OH-Funktionalität von 3. Die Hydroxylzahl von Starter 2 betrug 400 mg KOH/g.
Starter 1: Ein Oligopropylenglykol, das durch eine alkalisch katalysierte Umsetzung von Dipropylenglykol mit Propylenoxid bei 105°C erhalten wurde. Dieses Oligopropylenglykol wurde mit Magne siumsilikat vom Katalysator befreit und hatte folgende Kennwerte: Hydroxylzahl: 280 mg KOH/g, molare Masse ca. 400 g/mol; ungesät tigte Bestandteile: 0,003 meq/g; Gehalt an Natrium und Kalium jeweils kleiner 1 ppm).
Starter 2: Ein kommerzielles Hartschaum-Polyol auf der Basis von Glycerin und Propylenoxid mit einer OH-Funktionalität von 3. Die Hydroxylzahl von Starter 2 betrug 400 mg KOH/g.
Betriebsbedingungen der oben beschriebenen Apparatur bei der Her
stellung der Polyole: Im Kessel wurden ca. 510-520 g Starter
vorgelegt. Die Rührgeschwindigkeit betrug 250 U/min. Die Kessel-
Innentemperatur betrug bei allen Beispielen im Verlauf der Reak
tion 115°C, ebenso die Temperatur der beheizten Umgehungsleitung.
Die Manteltemperatur des Katalysatorrohres lag zwischen 105 und
106°C. Es wurden ca. 2000-2500 g Propylenoxid zudosiert; der Ort
der Zudosierung (Kessel bzw. Eingang des Katalysatorrohres) wurde
im Laufe eines Versuches nicht verändert. Der Volumenstrom in der
Umgehungsleitung wurde durch Einstellung der Pumpenleistung regu
liert und betrug bei den vorliegenden Versuchen ca. 5 l/h.
Das Katalysatorrohr wurde mit 88,7 g einer Mischung aus Katalysa
tor gemäß Beispiel 2 und unbeschichtetem Selexsorb® CD im Massen
verhältnis 50 : 50 gefüllt. Das Katalysatorrohr wurde auf 105-106°C
und die beheizbare Umgehungsleitung auf 115°C aufgeheizt.
517 g Starter 1 wurden im Reaktor vorgelegt, unter Stickstoff
atmosphäre auf 115°C aufgeheizt und 30 min bei < 1 mbar Reaktor
innendruck entgast. Anschließend wurde dreimal mit Stickstoff
gespült, indem man einen Stickstoffdruck von jeweils 5 bar ein
stellte und danach wieder evakuierte. Dann wurde ein Stickstoff
druck von 1 bar eingestellt. Die Pumpe der Umgehungsleitung wurde
eingeschaltet und anschließend das Propylenoxid in den Kessel
dosiert. Die Dosierdauer betrug 2 Stunden. Dabei erfolgte ein
Druckanstieg auf 2,2 bar, der im Verlauf der Propylenoxid-Dosie
rung konstant blieb. Es wurden 2007 g Propylenoxid zudosiert.
Das erhaltene Polyetherol wurde einmal filtriert. Es hatte eine
Hydroxylzahl von 57,3 mg KOH/g, einen Gehalt an ungesättigten
Bestandteilen von 0,0073 meq/g und eine Viskosität von 329 mPa.s
bei 25°C. Mit Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 1761 g/mol, ein gewichts
mittleres Molekulargewicht von 1813 g/mol und eine Polydisper
sität von 1,030 bestimmt, wobei die Kalibrierung der GPC mit kom
merziellen Polypropylenglykol-Standards erfolgte.
Das Katalysatorrohr wurde mit 88,7 g einer Mischung aus Katalysa
tor gemäß Beispiel 2 und unbeschichtetem Selexsorb® CD im Massen
verhältnis 50 : 50 gefüllt. Das Katalysatorrohr wurde auf 105-106°C
und die beheizbare Umgehungsleitung auf 115°C aufgeheizt.
518 g Starter 1 wurden im Reaktor vorgelegt unter Stickstoff
atmosphäre auf 115°C aufgeheizt und 30 min bei < 1 mbar Reaktor
innendruck entgast. Anschließend wurde dreimal mit Stickstoff
gespült, indem man einen Stickstoffdruck von jeweils 5 bar ein
stellte und danach wieder evakuierte. Dann wurde ein Stickstoff
druck von 1 bar eingestellt. Die Pumpe der Umgehungsleitung
wurde eingeschaltet und anschließend das Propylenoxid am Eingang
in das Katalysatorrohr dosiert. Die Dosierdauer betrug 2 Stunden.
Dabei erfolgte ein Druckanstieg auf 2,3 bar, der im Verlauf der
Propylenoxid-Dosierung weitgehend konstant blieb. Es wurden
2008 g Propylenoxid zudosiert.
Das erhaltene Polyetherol wurde einmal filtriert. Es hatte eine
Hydroxylzahl von 58 mg KOH/g, einen Gehalt an ungesättigten
Bestandteilen von 0,0059 meq/g und eine Viskosität von 307 mPa.s
bei 25°C. Mit Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 1730 g/mol, ein gewichts
mittleres Molekulargewicht von 1789 g/mol und eine Polydispersi
tät von 1,034 bestimmt, wobei die Kalibrierung der GPC mit kom
merziellen Polypropylenglykol-Standards erfolgte.
Das Katalysatorrohr wurde mit 90,18 g Katalysator gemäß Beispiel
3 gefüllt. Das Katalysatorrohr wurde auf 105-106°C und die
beheizbare Umgehungsleitung auf 115°C aufgeheizt. 515 g Starter 1
wurden im Reaktor vorgelegt, unter Stickstoffatmosphäre auf 115°C
aufgeheizt und 30 min bei < 1 mbar Reaktorinnendruck entgast.
Anschließend wurde dreimal mit Stickstoff gespült, indem man
einen Stickstoffdruck von jeweils 5 bar einstellte und danach
wieder evakuierte. Dann wurde ein Stickstoffdruck von 1 bar ein
gestellt. Die Pumpe der Umgehungsleitung wurde eingeschaltet und
anschließend das Propylenoxid am Eingang in das Katalysatorrohr
dosiert. Die Dosierdauer betrug 2 Stunden. Dabei erfolgte ein
Druckanstieg auf 3,2 bar, der im Verlauf der Propylenoxid-Dosie
rung zunächst auf 2,4 bar abfiel und dann wieder auf 2,6 bar
anstieg. Es wurden 2001 g Propylenoxid zudosiert.
Das erhaltene Polyetherol wurde einmal filtriert. Es hatte eine
3 Hydroxylzahl von 58,8 mg KOH/g, einen Gehalt an ungesättigten
Bestandteilen von 0,0059 meq/g und eine Viskosität von 332 mPa.s
bei 25°C. Mit Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 1657 g/mol, ein gewichts
mittleres Molekulargewicht von 1832 g/mol und eine Polydisper
sität von 1,106 bestimmt, wobei die Kalibrierung der GPC mit kom
merziellen Polypropylenglykol-Standards erfolgte.
Das Katalysatorrohr wurde im unteren Teil mit 40,2 g Selexsorb®
CD und im oberen Teil mit 50,7 g Katalysator gemäß Beispiel 1
gefüllt. Das Katalysatorrohr wurde auf 105-106°C aufgeheizt, die
beheizbare Umgehungsleitung auf 115°C. 515 g Starter 1 wurden im
Reaktor vorgelegt, unter Stickstoffatmosphäre auf 115°C aufge
heizt und 30 min bei < 1 mbar Reaktorinnendruck entgast.
Anschließend wurde dreimal mit Stickstoff gespült, indem man
einen Stickstoffdruck von jeweils 5 bar einstellte und danach
wieder evakuierte. Dann wurde ein Stickstoffdruck von 1 bar ein
gestellt. Die Pumpe der Umgehungsleitung wurde eingeschaltet und
dann das Propylenoxid am Eingang in das Katalysatorrohr dosiert.
Die Dosierdauer betrug 2,5 Stunden. Dabei erfolgte ein Druckan
stieg auf 5 bar, der im Verlauf der Propylenoxid-Dosierung zu
nächst auf 2,6 bar abfiel und dann wieder auf 3 bar anstieg. Es
wurden 1998 g Propylenoxid zudosiert.
Das erhaltene Polyetherol wurde einmal filtriert. Es hatte eine
Hydroxylzahl von 64 mg KOH/g, einen Gehalt an ungesättigten
Bestandteilen von 0,0234 meq/g und eine Viskosität von 344 mPa.s
bei 25°C. Mit Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 1523 g/mol, ein gewichts
mittleres Molekulargewicht von 1783 g/mol und eine Polydispersi
tät von 1,170 bestimmt, wobei die Kalibrierung der GPC mit kom
merziellen Polypropylenglykol-Standards erfolgte.
Das Katalysatorrohr wurde mit 90 g einer Mischung aus unbeschich
tetem Selexsorb® CD und Katalysator gemäß Beispiel 3 im Massen
verhältnis 50 : 50 gefüllt. Das Katalysatorrohr wurde auf 105-106°C
und die beheizbare Umgehungsleitung auf 115°C aufgeheizt.
265 g Starter 2 wurden im Reaktor vorgelegt, unter Stickstoff
atmosphäre auf 115°C aufgeheizt und 30 min bei < 1 mbar Reaktor
innendruck entgast. Anschließend wurde dreimal mit Stickstoff
gespült, indem man einen Stickstoffdruck von jeweils 5 bar ein
stellte und danach wieder evakuierte. Dann wurde ein Stickstoff
druck von 1 bar eingestellt. Die Pumpe der Umgehungsleitung wurde
eingeschaltet und das Propylenoxid am Eingang in das Katalysa
torrohr dosiert. Die Dosierdauer betrug 3 Stunden. Dabei erfolgte
ein Anstieg des Druckes auf 4,8 bar, der im Verlauf der Propylen
oxid-Dosierung zunächst auf 1,8 bar abfiel und dann allmählich
auf 2,5 bar anstieg. Es wurden 2244 g Propylenoxid zudosiert.
Das erhaltene Polyetherol wurde einmal filtriert. Es hatte eine
Hydroxylzahl von 45,1 mg KOH/g, einen Gehalt an ungesättigten
Bestandteilen von 0,0130 meq/g und eine Viskosität von 878 mPa.s
bei 25°C. Mit Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 2781 g/mol, ein gewichts
mittleres Molekulargewicht von 3280 g/mol und eine Polydispersi
tät von 1,180 bestimmt, wobei die Kalibrierung der GPC mit kom
merziellen Polypropylenglykol-Standards erfolgte.
Claims (15)
1. Doppelmetallcyanidkatalysatoren der allgemeinen Formel
M1 a[M2(CN)b(A)c]d.fM1 qXn.h(H2O).eL, wobei
M1 a[M2(CN)b(A)c]d.fM1 qXn.h(H2O).eL, wobei
- M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend
Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+,
Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, und Sulfide,
bedeuten,
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 be deuten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf feste, inerte, ungeschäumte Träger aufgebracht oder in diese einbracht sind oder zu Formkörpern geformt sind.
2. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die festen, inerten, ungeschäumten Träger
aus anorganischem oder organischem Material bestehen.
3. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf
feste, inerte metallische Träger aufgebracht sind.
4. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf
feste, inerte Oxide aufgebracht sind.
5. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf
feste, inerte Polymere aufgebracht sind.
6. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf
feste, inerte Carbide aufgebracht sind.
7. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Doppelmetallcyanide auf der Innenwand
von Reaktoren aufgebracht sind.
8. Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Formkörper aus verformten Doppel
metallcyaniden vorliegen.
9. Verfahren zur Herstellung von Doppelmetallcyanidkatalysato
ren, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eines Metallsal
zes der allgemeinen Formel M1 m (X)n wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten und
m und n so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
mit einer Lösung einer Cyanometallat-Verbindung der allge meinen Formel HaM2(CN)b(A)c, wobei
H ein Wasserstoffion, ein Alkali- oder ein Erdalkalimetall ion,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten, wobei A und X gleich oder unterschiedlich sein können,
a, b, c so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
wobei mindestens eine der beiden Lösungen mindestens einen wasserlöslichen Liganden, ausgewählt aus der Gruppe, enthal tend Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, und Sulfide enthält oder dieser Ligand nach dem Vereinigen der beiden Lösungen zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Beisein eines festen, inerten, ungeschäumten Trägers erfolgt oder die nach dem Vereinigen der Edukte entstehende Suspension auf einen festen, inerten, ungeschäumten Träger aufgebracht und das Lösungsmittel entfernt wird.
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten und
m und n so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
mit einer Lösung einer Cyanometallat-Verbindung der allge meinen Formel HaM2(CN)b(A)c, wobei
H ein Wasserstoffion, ein Alkali- oder ein Erdalkalimetall ion,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten, wobei A und X gleich oder unterschiedlich sein können,
a, b, c so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
wobei mindestens eine der beiden Lösungen mindestens einen wasserlöslichen Liganden, ausgewählt aus der Gruppe, enthal tend Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, und Sulfide enthält oder dieser Ligand nach dem Vereinigen der beiden Lösungen zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Beisein eines festen, inerten, ungeschäumten Trägers erfolgt oder die nach dem Vereinigen der Edukte entstehende Suspension auf einen festen, inerten, ungeschäumten Träger aufgebracht und das Lösungsmittel entfernt wird.
10. Verfahren zur Herstellung von Doppelmetallcyanidkatalysato
ren, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eines Metallsal
zes der allgemeinen Formel M1 m (X)n wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
X ein Anion ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten und
m und n so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
mit einer Lösung einer Cyanometallat-Verbindung der allge meinen Formel HaM2(CN)b(A)c, wobei
H ein Wasserstoffion, ein Alkali- oder ein Erdalkalimetal lion,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeutet, wobei A und X gleich oder unterschiedlich sein können,
a, b, c so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
wobei mindestens eine der beiden Lösungen mindestens einen wasserlöslichen Liganden, ausgewählt aus der Gruppe, enthal tend Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, und Sulfide enthält oder dieser Ligand nach dem Vereinigen der beiden Lösungen zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Beisein eines festen, inerten, ungeschäumten Trägers erfolgt oder das Doppelmetallcyanid aus der Suspension abgetrennt, gegebenen falls aufgearbeitet und danach, gegebenenfalls zusammen mit inerten pulverförmigen Material zu Formkörpern verarbeitet wird.
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+,
X ein Anion ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeuten und
m und n so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
mit einer Lösung einer Cyanometallat-Verbindung der allge meinen Formel HaM2(CN)b(A)c, wobei
H ein Wasserstoffion, ein Alkali- oder ein Erdalkalimetal lion,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Haloge nid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Iso cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat bedeutet, wobei A und X gleich oder unterschiedlich sein können,
a, b, c so ausgewählt sind, daß die Elektroneutralität der Verbindung gewährleistet ist,
wobei mindestens eine der beiden Lösungen mindestens einen wasserlöslichen Liganden, ausgewählt aus der Gruppe, enthal tend Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether, Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, und Sulfide enthält oder dieser Ligand nach dem Vereinigen der beiden Lösungen zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Beisein eines festen, inerten, ungeschäumten Trägers erfolgt oder das Doppelmetallcyanid aus der Suspension abgetrennt, gegebenen falls aufgearbeitet und danach, gegebenenfalls zusammen mit inerten pulverförmigen Material zu Formkörpern verarbeitet wird.
11. Doppelmetallcyanidkatalysator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er als Festbett gestaltet ist.
12. Doppelmetallcyanidkatalysator nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß er auf die Innenwand des Reaktors auf ge
bracht ist.
13. Verwendung von Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch
1 zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch ringöffnende
Polymerisation von Alkylenoxiden.
14. Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch kata
lytische ringöffnende Polymerisation von Alkylenoxiden,
dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Doppelmetall
cyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 eingesetzt werden.
15. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyether
alkoholen durch katalytische ringöffnende Polymerisation von
Alkylenoxiden, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren
Doppelmetallcyanidkatalysatoren nach Anspruch 1 eingesetzt
werden.
Priority Applications (5)
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