DE60308456T2

DE60308456T2 - Verfahren und vorrichtung zum folienscannen mit einem doppelseitig scannenden reflexionsscanner

Info

Publication number: DE60308456T2
Application number: DE60308456T
Authority: DE
Inventors: Carl J. Rochester Tesavis
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 2002-07-22
Filing date: 2003-07-10
Publication date: 2007-09-13
Anticipated expiration: 2023-07-11
Also published as: US7142335B2; DE60308456D1; US20040012825A1; JP2004072725A; EP1385328A1; EP1385328B1

Description

Die Erfindung betrifft Dokumenten- und/oder Bildscanner im Allgemeinen und insbesondere doppelseitig scannende Reflexionsscanner mit einem Folienscanmodus. Ein doppelseitig scannender Reflexionsscanner, der auch lichtdurchlässige Dokumente scannen kann, bietet mehr Komfort.
Doppelseitig scannende Reflexionsscanner, die ein Bild auf der Vorder- und Rückseite eines Dokuments erfassen können, weisen für jede Seite eine Kamera und eine Lichtquelle auf. Bei Scannern dieser Art sind die Lichtquelle und die Objektivöffnung der Kamera für eine Seite gegenüber der Objektivöffnung der Kamera für die andere Seite versetzt, sodass die Gefahr, dass Licht und damit Bilddaten von der gegenüberliegenden Seite durchschlagen, sehr gering ist. Diese Technik schließt das Scannen von lichtdurchlässigen Dokumenten aus, weil zum Folienscannen Licht aus einer Quelle auf der der bilderfassenden ladungsgekoppelten Schaltung (CCD) gegenüberliegenden Seite erforderlich ist.
US-A-6 252 684 offenbart ein Verfahren zum Scannen von Folien in einem einseitig scannenden Scanner. Dieses Verfahren erfordert jedoch eine zusätzliche Lampe, die ausschließlich für das Folienscannen bestimmt ist. Viele der bekannten Vorrichtungen ermöglichen Folienscannen auf einseitig scannenden Reflexionsscannern mit einer Auflageplatte, siehe beispielsweise US-A-5 381 245; US-A-5 818 611; US-A-5 822 087; US-A-5 673 125; US-A-5 677 777 und US-A-5 726 790.
Die Japanische Anmeldung JP-A-11122425 zeigt einen Flachbett- bzw. einseitig und doppelseitigen scannenden Scanner. Die Zeichnung zeigt einen Flachbildscanner mit zwei Kameras zum Scannen beider Seiten eines Dokuments. Durch Verstellen eines Spiegels wird anschei nend die Lichtquelle für die obere Kamera insofern zum Scannen von Folien benutzt, als die obere Lichtquelle die untere Kamera mit Informationen versorgt.
Das erfindungsgemäße Scanverfahren bietet die Möglichkeit, Folien mit einem doppelseitig scannenden Scanner mit einer bewegbaren Kamera, einem Spiegel oder einer der Kamera auf einer Seite der Dokumentenbahn zugeordneten Lichtquelle zu scannen. Der erfindungsgemäße Scanner fungiert in seinem normalen Betriebsmodus als doppelseitig scannender Reflexionsscanner. Dies bedeutet, dass das Bild, pro Seite, durch Reflektieren des Lichts von einer Quelle erfasst wird, die sich bei der Erfassung des Bildes durch die CCD auf derselben Seite eines lichtundurchlässigen flachen Gegenstandes befindet. Die Erfindung sieht einen Mechanismus vor, der es ermöglicht, die gegenüberliegende Lichtquelle der ersten Kamera mit der Objektivöffnung der zweiten Kamera auszurichten (mit Laufzeit zu bewegen). Infolgedessen kann das Licht der ersten Kamera durch einen lichtdurchlässigen Gegenstand fallen, während die CCD einer zweiten Kamera ein Bild der Folie erfasst. Die Lichtquelle der das Bildfeld erfassenden zweiten Kamera ist im Folienscanmodus ausgeschaltet. Zum doppelseitigen Folienscannen ist keine zusätzliche Hardware erforderlich.
Das neue Scanverfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung bieten mehrere Vorteile. So kann zum Beispiel beim erfindungsgemäßen Scannen ein Reflexionsscanner ohne Mehrkosten für den doppelseitig scannenden Basisscanner Folien scannen. Zusätzlich wird die Produktivität dadurch verbessert, dass bei Verwendung der vorhandenen Lampe der anderen Kamera der Scanner mit programmierter Laufzeit zwischen Reflexions- und Folienmodus umschalten kann, d.h. durch Verwendung der CCDs der Kameras als Sensor wird der Scanner in die Lage versetzt, ohne Unterbrechung innerhalb eines Stapelscanprozesses von einem Modus auf den anderen umzuschalten.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
1 ein Blockdiagramm des Hardwaresystems, auf dem das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht werden würde.
Die Erfindung konzentriert sich auf Elemente, die Bestandteil eines Gesamtscanners sind oder unmittelbar mit diesem zusammenwirken. Hier im Einzelnen nicht dargestellte oder beschriebene Elemente können verschiedene, dem Fachmann bekannte Formen annehmen. Dazu gehört zum Beispiel eine Papierbahn mit einem Magazin für einen Dokumentenstapel 8 und ein Satz Transportrollen 13 zum Vereinzeln und Greifen eines Dokuments mit einem Satz Quetschwalzen 14 zum gesteuerten Transportieren des vereinzelten Dokuments an der oberen Kamera 6 und der unteren Kamera 1 vorbei. Zum Erfassen des Bildes erfassen die obere Kamera 6 und die untere Kamera 1 im doppelseitigen Modus einen Satz digitaler Daten für jede Seite des Dokuments durch Reflektieren des Lichts von einer oberen Lichtquelle 7 und einer unteren Lichtquelle 2 zu einer oberen CCD 9 und einer unteren CCD 10 auf derselben Seite des Dokuments. Das Bild würde von der eingebetteten Steuerung 15 verarbeitet und über die Host-Schnittstelle 21 an den Host-PC 20 übertragen werden. Im Scanmodus für lichtdurchlässige Gegenstände muss die Lichtquelle auf der der CCD, die das Bild erfasst, gegenüberliegenden Seite des Dokuments angeordnet werden. Die Erfindung beschreibt ein eindeutig definiertes Verfahren und dessen Verwirklichung, das eine Vorrichtung in die Lage versetzt, lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Dokumente ohne signifikante Mehrkosten auf derselben Vorrichtung zu scannen.
Wie in 1 gezeigt, wird zum doppelseitigen Reflexionsscannen die untere Kamera 1 mit ihrer Lichtquelle 2 und dem CCD-Sensor 10 gegenüber der oberen Kamera 6 mit ihrer Lichtquelle 7 und dem CCD-Sensor 9 positioniert, so dass die Lichtquelle 7 der oberen Kamera 6 gegenüber der Objektivöffnung 19 der unteren Kamera 1 und die Lichtquelle 2 der unteren Kamera 1 gegenüber der Objektivöffnung 18 der oberen Kamera 6 versetzt ist. Eine eingebettete Steuerung 15 betätigt dann die Dokumenten-Transportrollen 13 und die Quetschwalzen 14, erkennt Dokumente in den Rollen mit dem Dokumenten-Sensor 22 und steuert und koordiniert gleichzeitig die obere Kamera 6 und die untere Kamera 1 so, dass zur Durchführung des doppelseitigen Reflexionsscannens je ein digitales Bild pro Seite eines lichtundurchlässigen Dokuments erfasst wird.
Zum Folienscannen würde eine eingebettete Steuerung 15, die mit mehreren im Folgenden beschriebenen Mitteln betätigt werden kann, einen über einen Treibriemen 17 mit der unteren Kamera 1 verbundenen Motor 16 betätigen, um die untere Kamera 1 entlang der Achse der polierten Stange 11 aus der Reflexionsscanstellung 1 in die Folienscanstellung 4 zu bewegen und die Lichtquelle 2 der unteren Kamera so zu positionieren oder zu kippen, dass die Folie durch die Objektivöffnung 18 der oberen Kamera 6 gescannt wird. Dabei würde die eingebettete Steuerung 15 die obere Lichtquelle 7 an der oberen Kamera 6 ausschalten, während die Lichtquelle 2 der unteren Kamera eingeschaltet werden würde, damit durch das zu scannende lichtdurchlässige Dokument Licht fällt. Das Folienbild würde von der CCD 9 der oberen Kamera erfasst und von der eingebetteten Steuerung 15 verarbeitet und über die Host-Schnittstelle 21 an den Host-PC 20 übertragen werden.
Die erfindungsgemäße Scanvorrichtung ist so konfiguriert, dass sie bei normalem Einsatz im doppelseitigen Reflexionsscanmodus arbeitet, d.h. die untere Kamera 1 gegenüber der oberen Kamera 6 versetzt und unter dieser angeordnet ist. In diesem doppelseitigen Scanmodus bewirkt die Steuerung eine Betätigung der oberen und der unteren Kamera einschließlich der oberen und der unteren Lichtquelle und der zugehörigen CCDs. Die Umschaltung aus dem Reflexionsmodus in den Folienscanmodus kann durch ein eindeutig definiertes, erkennbares Bild, z. B. eine scanbare Marke mit Korrekturbefehl, auf dem Dokument vor jeder Folie ausgelöst werden, die bei Durchlaufen der Transportrollen 13 und Quetschwalzen 14, Passieren des Sensors 22 und Abbildung durch die Kamera-CCDs 9 und 10 eine digitale Darstellung des eindeutig definierten Bildes liefert, die bei Verarbeitung und Erkennung durch die eingebettete Steuerung 15 diese veranlasst, einen Motor zu betätigen, um die untere Kamera aus der versetzten Reflexionsscanstellung 1 in eine Stellung 4 unter der oberen Kamera 6 zu bewegen, in der die Lichtquelle 2 der unteren Kamera mit der Objektivöffnung 18 der oberen Kamera ausgerichtet ist, und die Lichtquelle 2 der unteren Kamera in die Stellung 3 zu positionieren oder zu kippen und die Lichtquelle 7 der oberen Kamera auszuschalten, damit das nächste Dokument als Folie gescannt werden kann. Die Steuerung würde außerdem eine Betätigung der CCD 9 der oberen Kamera und der Lichtquelle 2 der unteren Kamera zum Erfassen der digitalen Darstellung der Folie während ihrer Verarbeitung bewirken. Stattdessen kann die doppelseitig scannende Vorrichtung auch mit einem Schalter versehen werden, der an der Benutzerschnittstelle einer Host-Anwendung 20, die über die Host-Schnittstelle 21 mit der eingebetteten Steuerung 15 kommuniziert, anwählbar ist, um entweder den doppelseitigen oder den Folienscanmodus anzuwählen, der je nach Anwahl 20 an der Benutzerschnittstelle die eingebettete Steuerung 15 veranlassen würde, die doppelseitig scannende Vorrichtung in dem oben beschriebenen doppelseitigen oder Folienscanmodus zu betreiben.
Um aus dem Folienscanmodus wieder in den Reflexionsscanmodus zu gelangen, kann ein eindeutig definiertes, erkennbares Bild unmittelbar vor dem reflektiv zu scannenden Dokument auf dem lichtdurchlässigen Dokument angebracht werden, das bei Durchlaufen der Transportrollen 13 und Quetschwalzen 14, Passieren des Sensors 22 und anschließender Abbildung durch die Kamera-CCDs 9 und 10 eine digitale Darstellung des eindeutig definierten Bildes liefert, die bei Verarbeitung und Erkennung durch die eingebettete Steuerung 15 diese veranlasst, einen Motor zu betätigen, um die untere Kamera aus der ausgerichteten Folienscanstellung 4 in die versetzte Reflexionsscanstellung 1 unter der oberen Kamera 6 zurückzufahren und die Lichtquelle 2 der unteren Kamera wieder in die Reflexionsscanstellung zu bringen oder zu kippen. Die Steuerung 15 würde die Lichtquelle 7 der oberen Kamera einschalten und eine Betätigung der Kamera-CCDs 9 und 10 und der Lichtquelle 2 der unteren Kamera bewirken, damit das nächste Dokument im doppelseitigen Scanmodus gescannt werden kann.
Bei einer weiteren erfindungsgemäß vorgesehenen Ausführungsform kann die doppelseitig scannende Vorrichtung in einem einseitigen Scanmodus eingesetzt werden, d.h. die untere Kamera 1 betätigt und zum einseitigen Scannen eines Dokuments bewegt werden. Der einseitige Scanmodus kann an der Benutzerschnittstelle einer Host-Anwendung 20 angewählt werden, die über die Host-Schnittstelle 21 mit der eingebetteten Steuerung 15 kommuniziert, um den Motor 16 so zu betätigen, dass er die untere Kamera 1 aus der doppelseitig scannenden oder Folienscanposition entlang der polierten Stange 11 unter eine Glasauflage 12 bewegt, während sich die untere Kamera 1 in Betrieb befindet. Die eingebettete Steuerung 15 würde in diesem einseitigen Scanmodus auch die obere Kamera 6 deaktivieren. Statt eines Schalters für die Anwahl des einseitigen Scanmodus kann ein Mittel zum Erkennen des Vorhandenseins eines Dokuments auf der Glasauflage 12 vorgesehen werden, sodass bei Erkennen eines Dokuments die eingebettete Steuerung 15 wie oben beschrieben betätigt werden würde.

Claims

Dokumentenscanner zum doppelseitigen Scannen, Folienscannen oder Flachbettscannen, mit: einer ersten Kamera (6) mit einer ersten Lichtquelle (7) und einer ersten Objektivöffnung (18); einer gegenüberliegenden zweiten Kamera (1) mit einer zweiten Lichtquelle (2) und einer zweiten Objektivöffnung (19), wobei jede Objektivöffnung einer jeden Kamera beim doppelseitigen Scannen gegenüber der Lichtquelle der gegenüberliegend angeordneten Kamera versetzt ist; einem Motor (16) zum Bewegen der zweiten Kamera von einer ersten Stellung für das doppelseitige Scannen (1) in eine zweite Stellung für das Folienscannen (4); einer Steuerung (15) zum Senden eines Antriebssignals zum Motor (16), um zu bewirken, dass der Motor die zweite Kamera von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt, wenn ein Folienscanmodus angewählt ist; wobei die Steuerung während der Bewegung der zweiten Kamera von der ersten Stellung, in der das doppelseitige Scannen stattfindet, in die zweite Stellung, in der das Folienscannen stattfindet, die zweite Lichtquelle von einer ersten versetzten Stellung (2) zum doppelseitigen Scannen in eine zweite Stellung (3) bewegt, die mit der ersten Objektivöffnung (18) der ersten Kamera ausgerichtet ist, um Folienscannen zu ermöglichen; und wobei die Steuerung (15) ein Antriebssignals zum Motor (16) sendet, um zu bewirken, dass der Motor die zweite Kamera zum einseitigen Scannen von der ersten Stellung (1) in eine dritte Stellung (5) bewegt, während sich die zweite Kamera von der ersten Stellung (1) in die dritte Stellung (5) bewegt, wenn ein einseitiger Scanmodus angewählt ist.
Dokumentenscanner nach Anspruch 1, worin die Steuerung die erste Lichtquelle ausschaltet, wenn der Folienscanmodus angewählt ist.
Dokumentenscanner nach Anspruch 2, worin die Steuerung die erste Kamera und die zweite Lichtquelle aktiviert, wenn der Folienscanmodus angewählt ist.
Dokumentenscanner nach Anspruch 1, mit einem Sensor, der in der Lage ist, eine Marke mit Korrekturbefehl auf einem Dokument zu erkennen, ehe ein Foliendokument oder ein Satz von Foliendokumenten gescannt wird, und ein Signal an die Steuerung zu senden, das den Scanner von einem doppelseitigen Scanmodus in einen Folienscanmodus umschaltet, um einen Folienscanvorgang des folgenden Foliendokuments oder des Satzes von Foliendokumenten zu ermöglichen.
Dokumentenscanner nach Anspruch 4, worin der Sensor in der Lage ist, eine Marke mit Korrekturbefehl auf einem Foliendokument zu erkennen, ehe ein Dokument oder ein Satz von Dokumenten im doppelseitigen Scanmodus gescannt wird, und ein Signal an die Steuerung zu senden, das den Scanner vom Folienscanmodus in einen doppelseitigen Scanmodus umschaltet, um einen doppelseitigen Scanvorgang der folgenden Dokumente oder des Satzes von Dokumenten zu ermöglichen.
Dokumentenscanner nach Anspruch 1, mit einem Schalter, der mit der Steuerung verbunden ist, um es einer Bedienungsperson zu ermöglichen, einen einseitigen, doppelseitigen oder Folienscanmodus anzuwählen.
Dokumentenscanner nach Anspruch 1, worin die Steuerung die erste Kamera abschaltet und die zweite Kamera einschaltet, während die zweite Kamera während des einseitigen Scanmodus bewegt wird.
Dokumentenscanner nach Anspruch 1, mit einer Glasauflage zum Aufnehmen eines Dokuments zum einseitigen Scannen, wobei die Steuerung ein Antriebssignal zum Motor sendet, um zu bewirken, dass der Motor die zweite Kamera von der ersten oder zweiten Stellung entlang einer Fläche der Glasauflage bewegt und die zweite Kamera aktiviert, wenn der einseitige Scanmodus angewählt ist.