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Die
vorliegende Erfindung betrifft Teeverarbeitung oder spezieller ein
Verfahren zum Herstellen eines Schwarztees von hoher Qualität mit größerem Blatt.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Blatttee
kann als grüner
Blatttee oder schwarzer Blatttee hergestellt werden. Um schwarzen
Blatttee herzustellen, werden im Allgemeinen frische grüne Blätter der
Pflanze Camellia sinensis gewelkt (sanfter Trocknung unterzogen),
zerkleinert, fermentiert (bei welchem Verfahren Enzyme im Teeblatt
atmosphärischen Sauerstoff
verwenden, um verschiedene Substrate zu oxidieren, um braun gefärbte Produkte
herzustellen) und dann gefeuert (um die Teeblätter zu trocknen). Grüner Blatttee
wird dem Fermentationsprozess nicht ausgesetzt. Teilweise Fermentation
kann verwendet werden, um Tee-Zwischentypen herzustellen, welche
als „Oolong"-Tee bekannt sind.
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Konventionelles
Wissen schreibt vor, dass bei der Herstellung von schwarzem Tee,
der Tee in irgend einer Weise mazeriert werden muss, um die fermentativen
Enzyme und ihre Substrate innerhalb der Blätter freizusetzen. Man kann
Tee auf vielen Wegen mazerieren, aber allgemein gesprochen gibt
es zwei mechanisierte Hauptverfahren, um dies durchzuführen.
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Die
erste sogenannte „orthodoxe
Herstellung" bezieht
Rollen von vorher gewogenen Chargen an stark gewelkten Teeblättern vor
den Fermentations-, Feuerungs- und Trocknungsschritten ein. Der
sogenannte „orthodoxe
Tee" ist typischerweise
durch Blattpartikel gekennzeichnet, welche für viele ästhetisch ansprechend sind
(ähneln
eher getrockneten Blättern,
als „Granalien" von CTC-Tee – siehe
unten), aber aufgrund der weniger extensiven Fermentation und schlechterem
Aufguss aus den größeren Partikeln
leichtere Getränke
erzeugen.
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Das
zweite Verfahren ist das populärste
von einer Anzahl an unorthodoxen, fortlaufenden Verfahren, das die
Verwendung einer Maschine einbezieht, welche einer Mangel ähnelt, die
Teeblätter
schneidet, zerreißt und
kräuselt.
Die ursprüngliche
Maschine wurde von W. McKercher 1930 erfunden und wird gewöhnlich als CTC
(cut-tear-curl) (Schneiden-Reißen-Kräuseln) Maschine
bezeichnet. Das fein geschnittene Produkt ist generisch als „CTC-Tee" bekannt und ist
durch eine schnelle Aufgussgeschwindigkeit und starke Farbe gekennzeichnet.
Dieses Verfahren neigt dazu, Tee herzustellen, der in der Qualität konsistenter
und gleichförmiger
ist, als das orthodoxe Verfahren, aber da das CTC-Verfahren dazu
neigt, Agglomeratbildung des Teematerials zu verursachen, hat er
eher die Erscheinung von „Granalien", als Blattfragmenten.
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Sowohl
orthodoxe, als auch CTC-Walzen werden häufig in Verbindung mit einer
Rotorvane-Maschine verwendet, welche eine Art Extruder ist, der
verwendet wird, um Blätter
vor Mazerierung vorzukonditionieren (zusammenpressen, zerkleinern).
Der Rotorvane wurde als eine Form von kontinuierlicher orthodoxer
Walze erfunden, aber wird heute selten als solche verwendet.
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Flüssigkeiten,
welche aus Rotorvane-Tees erzeugt werden, sind bezüglich Flüssigkeitseigenschaften und
Aufgussgeschwindigkeiten ähnlich
Orthodoxen. Diese Verfahren und ihre Geschichte und Rolle bei der Teeherstellung
werden in „Tea:
Cultivation to Consumption",
herausgegeben von K.C. Willson und M.N. Clifford, Chapman & Hall, 1992 beschrieben.
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Allgemein
gesprochen ist die Verbraucherpräferenz
für entweder
orthodoxen oder CTC-Tee eine Frage von nationaler oder regionaler
Kultur. In einigen Ländern
sind die visuelle Erscheinung und Beschaffenheit von Blatttee wichtige
Indikatoren für
Qualität,
wobei größere Blattpartikel
mit höherer
Qualität
assoziiert werden. In westlichen Märkten wird Tee zunehmend in
Filterpapierbeuteln gekauft und die Farbe des aufgegossenen Produkts
neigt dazu, wichtiger zu sein.
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Einige
Verbraucher wollen jedoch das Beste beider Welten; also einen Blatttee,
der aussieht und sich anfühlt
wie orthodox verarbeiteter Tee, aber die Flüssigkeitseigenschaften eines
voller fermentierten, CTC-verarbeiteten Tees hat. Die vorliegenden
Anmelder haben Verfahren zum Herstellen von schwarzen Blatttees
entwickelt, die orthodox verarbeitetem Tee ähneln, aber aufgießen wie
CTC-verarbeiteter Tee.
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Unsere
internationale Patentanmeldung WO-99/40799 offenbart ein Verfahren,
das Unterwerfen ganzer Teeblätter
unter einen Hitzeschock bei einer Temperatur und für eine Dauer
einbezieht, die ausreichend ist, um Fermentation zu initiieren und
den Tee befähigt,
für eine
Zeit und bei einer Temperatur zu fermentierten, die ausreichend
ist, um gewünschte
Flüssigkeitseigenschaften
zu erreichen.
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Unsere
internationale Patentanmeldung WO-00/10401 offenbart ein Verfahren
zum Herstellen von schnell aufgießenden Tees mit ganzem oder
großem
Blatt durch Imprägnieren
von Teeblättern
mit flüssigem Kohlendioxid
innerhalb eines Druckgefäßes, Druck
Ablassen des Gefäßes bei
einer Geschwindigkeit, die ausreichend ist, um das flüssige Kohlendioxid
zu gefrieren, Anwenden von ausreichender Hitze, um das gefrorene Kohlendioxid
zum Sublimieren zu veranlassen und als Folge Initiieren von Fermentation
innerhalb der Blätter, was
dem Tee erlaubt, für
eine Zeit zu fermentieren, die ausreichend ist, um gewünschte Flüssigkeitseigenschaften
zu erreichen, und Trocknen des fermentierten Produkts, um den Ganzblatt-Tee
zu ergeben.
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Unsere
internationale Patentanmeldung WO-01/11979 beschreibt und beansprucht
einen schwarzen Blatttee, der die Erscheinung von orthodox verarbeitetem
schwarzen Tee hat, aber dadurch gekennzeichnet ist, dass er die
Infusionskennzeichen von CTC-verarbeitetem schwarzen Tee hat.
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Kürzlicher
offenbart unsere gleichzeitig anhängige internationale Patentanmeldung
WO-01/82713 (welche Priorität
von United Kingdom Patentanmeldung GB-0010316.0 beansprucht) ein
Verfahren, das Welken einer ersten Lieferung von frisch gepflückten Teeblättern, Mazerieren
der gewelkten Blätter,
es den mazerierten, gewelkten Blättern
zu erlauben zu fermentieren, um fermentierten Dhool herzustellen,
Welken einer zweiten Lieferung von frisch gepflückten Teeblättern, Mischen des aus der
ersten Lieferung von Blättern
erhaltenen fermentierten Dhools mit den aus der zweiten Lieferung
von Blättern
erhaltenen gewelkten Blättern,
Rollen des Gemisches, es dem gerollten Gemisch erlauben zu fermentieren,
und Trocknen des fermentierten Gemisches einbezieht, um schwarzen
Blatttee zu ergeben.
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Die
russische Patentbeschreibung SU-1678276 offenbart ein Verfahren
zum Verarbeiten von Teeblättern
in Teegranalien und Teekonzentrate. Teeblätter werden zu einem Restfeuchtigkeitsgehalt
von etwa 64 bis 65% gewelkt, dann gerollt und klassifiziert. Die
als kleiner klassifizierte Fraktion wird fermentiert und getrocknet.
Die große
Fraktion wird geschnitten und gerollt, dann wieder klassifiziert.
Die kleineren Tee-Güteklassen werden
weiterverarbeitet, um Teegranalien herzustellen, und die großen Güteklassen
werden verwendet, um Teekonzentrate herzustellen.
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Dies
ist eine Modifikation von orthodoxer Verarbeitung, welche beabsichtigt,
die Ausbeute an orthodoxem Tee von hoher Qualität zu erhöhen. Die Blattprodukte dieser
Offenbarung sind traditionelle orthodoxe Tees, also langsam aufgießende Tees
mit hohem Aroma und niedriger Farbe.
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Die
russische Patentbeschreibung SU-1034686 offenbart ein Verfahren
zum Herstellen von schwarzem Blatttee mit guter Qualität in einer
kürzeren
Zeit als üblich.
Teeblätter
werden zu einem Restfeuchtigkeitsgehalt von 70% Feuchtigkeit gewelkt,
dann gerollt und klassifiziert. Größere Blätter werden in der Größe verringert.
Der Tee wird gemischt und gleichzeitig mit atmosphärischer
Luft bei 45 m3/Stunde für 15 Minuten belüftet, wonach
er trocken ist. Dies ergibt orthodoxe, also langsam aufgießende Blatttees
mit hohem Aroma und niedriger Farbe.
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Die
vorliegenden Erfinder haben durch ein tieferes Verständnis der
Fermentations- und Aufgussprozesse von Tee ein alternatives Verfahren
zum Herstellen von schnell-aufgießendem schwarzen Tee mit größerem Blatt
entwickelt. Dieses Verfahren kann angepasste Teeherstellungsausrüstung (wie
den Rotorvane und CTC) oder neuartige Verarbeitungsausrüstung nutzen,
aber erfordert ein gründliches
Verständnis
und Kontrolle von Eigenschaften des Rohstoffs (grünes Blatt)
und der Interaktion mit der Verarbeitungsausrüstung.
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Aussage der Erfindung
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In
weit gefassten Begriffen betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen von schwarzem Tee, welches die Schritte
umfasst: Welken und Mazerieren von Teeblättern, es ihnen erlauben zu
fermentieren, Feuern (Firing) der Blätter, um Fermentation anzuhalten,
und dann Trocknen und Sortieren der Blätter, um schwarzen Blatttee
zu ergeben, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Teeblätter
zu einem Feuchtigkeitsgehalt von zwischen 64% und 70% (vorzugsweise
zwischen 64% und 68%) gewelkt werden, bevor sie durch die kontrollierte
Anwendung von sowohl Scher- als auch Druckkräften mazeriert werden, welche
ausreichend sind, Saft auf die Oberfläche der Teeblätter auszudrücken, was
Zerreißung
der Mehrzahl an Zellen innerhalb des Teeblatts, die Einführung von
morphologischen Veränderungen
im Gewebe (Zellseparation, welche zu Lufträumen führt, welche typischer in reifen
Blättern
gesehen werden) und die Neuverteilung der Zellinhalte verursacht,
was alles zu für
CTC-Tees typische Fermentation und Aufguss führt, während die Erscheinung von orthodoxen
Teeblättern
beibehalten wird. Vorzugsweise haben die durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellten Blatttees eine orthodoxe Blatt-Güteklasse
von Broken Orange Pekoe (BOP) oder größer.
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Auf
diese Weise hergestellter schwarzer Blatttee ähnelt orthodox verarbeitetem
Blatttee, aber gießt
in frisch gekochtem Wasser bei einer Geschwindigkeit auf, welche
die der äquivalenten
Masse von Tee mit der gleichen Größen-Güteklasse überschreitet, der orthodoxer
Verarbeitung unterzogen wurde. Die Qualität des Aufgusses ist besonders
hoch.
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In
einem Beispiel unter Verwendung von angepasster kommerzieller Teeherstellungsausrüstung werden
frisch gepflückte
Teeblätter
zu einem Zielfeuchtigkeitsgehalt zwischen 64 und 70%, vorzugsweise
64 bis 68% gewelkt, durch eine Rotorvane-Maschine passiert, welche
angepasst ist, um erhöhten
Scher und Druck zu liefern. Der Rotorvane kann durch Ersetzen von
mindestens einigen der Flügel
des Rotorvanes mit umgekehrt gegenüberliegenden Flügeln modifiziert
werden. Ähnliche
Ausrüstung,
welche in der Lage ist, die erforderlichen Scher- und Druckkräfte zu liefern,
kann anstelle des modifizierten Rotorvanes verwendet werden. Dem
modifizierten Rotorvane-Schritt kann ein weiterer Schneide-, Würfel- oder
Hackschritt folgen, um die Größe und Form
der Partikel weiter zuzuschneiden. Der weitere Schneideschritt kann
durch einen einzelnen Durchgang durch eine CTC-Maschine stattfinden,
welche so modifiziert ist, dass ihre Walze weniger Zähne pro Inch
(2,54 cm) (tpi) als eine herkömmliche
CTC-Maschinen hat. Zum Beispiel hat die Walze der modifizierten CTC-Maschine
vorzugsweise 2 bis 6 Zähne
pro Inch (2,54 cm), statt den herkömmlichen 8 bis 10 Zähnen pro Inch
(2,54 cm). Dies befähigt
die modifizierte CTC-Maschine, die Größe von sehr langen Blättern und
Stängel zu
verringern, ohne die agglomerierten fein geschnittenen Blattstücke herzustellen,
die typisch für
herkömmlichen
CTC-verarbeiteten Tee sind. Als Alternative zur Verwendung der modifizierten
CTC-Maschine können
andere Würfel-
oder Hackmaschinen verwendet werden, die dem schwarzen Tee die erforderlichen
Kennzeichen verleihen.
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„Tee" bedeutet für den Zweck
der vorliegenden Erfindung Blattmaterial von Camellia sinensis var.
sinensis oder Camellia sinensis var. assamica. Es schließt auch
Rooibos-Tee ein, erhalten von Aspalathus linearis, jedoch ist dieser
eine schlechte Quelle für
endogene Fermentationsenzyme. „Tee" ist auch so gemeint, dass
es das Produkt der Mischung von zwei oder mehr von jedem dieser
Tees einschließt.
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„Blatttee" meint Pflanzenmaterial,
erhalten von einer Teepflanze in einer nicht aufgegossenen Form.
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„Schwarzer
Blatttee" meint
im Wesentlichen fermentierten Blatttee.
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„Orthodoxe
Blattgröße" meint die Blattgröße von orthodoxem
Blatttee, die den Güteklassen
für othodoxen
Blatttee entspricht, welche in Tabellen 1 und 2 aufgelistet sind.
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Zur
Vermeidung von Zweifel, ist das Wort „umfasst" so beabsichtigt, dass es einschließlich bedeutet, aber
nicht notwendigerweise „bestehend
aus" oder „zusammengesetzt
aus". In anderen
Worten, die aufgeführten
Schritte oder Optionen müssen
nicht vollständig
sein.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein DCPR-Häufigkeits-Histogramm
von großblättrigem
Schwarzen, hergestellt durch das Verfahren, beschrieben in der gleichzeitig
anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht). Siehe Beispiel
4.
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3 ist
ein DCPR-Häufigkeits-Histogramm
von großblättrigem
Schwarzen, hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung eines modifizierten Rotorvanes ohne einen nachfolgenden
6 tpi CTC-Schnitt. Siehe Bsp. 4.
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4 ist
ein DCPR-Häufigkeits-Histogramm
von großblättrigem
Schwarzen, hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung eines modifizierten Rotorvanes mit einem nachfolgenden
6 tpi CTC-Schnitt. Siehe Bsp. 4.
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5 ist
ein Graph, von welchem man die Aufgussleistung von bestimmten orthodoxen
und CTC-Tees mit der von Tees vergleichen kann, welche gemäß dem in
unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) be schriebenen
Verfahren und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden. Siehe Beispiel 5.
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6 ist
ein Graph, von welchem man die Qualität und Farbe von Milch-freien
Aufgüssen,
hergestellt von bestimmten orthodoxen und CTC-Tees, mit der von
Tees vergleichen kann, welche gemäß dem in unserer gleichzeitig
anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) beschriebenen
Verfahren und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden. Siehe Beispiel 6.
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7 ist
ein Graph, von welchem man die Qualität und Farbe von Aufgüssen mit
Milch, hergestellt von bestimmten orthodoxen und CTC-Tees, mit der
von Tees vergleichen kann, welche gemäß dem in unserer gleichzeitig
anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) beschriebenen
Verfahren und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden. Siehe Beispiel 7.
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8 ist
ein Graph, welcher die Aufgussleistung von großblättrigen Schwarztees, hergestellt
gemäß dem in
gleichzeitig anhängiger
internationaler Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United Kingdom
Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) beschriebenen Verfahren
und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vergleicht. Siehe Beispiel
8.
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9 ist
ein Graph, welcher die Aufgussleistung von Schwarztees mit mittlerem
Blatt, hergestellt gemäß dem in
unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) beschriebenen
Verfahren und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vergleicht.
Siehe Beispiel 8.
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10 ist
ein Graph, welcher die Theaflavin-Gehalte zeigt, welche während der
Fermentation von Teeblättern
im Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden. Siehe Beispiel
11.
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11 ist
ein Graph, welcher die Farbe von Aufgüssen zeigt, welche aus Blatttee,
hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, und
aus Teeblättern,
hergestellt durch andere Verfahren, bereitet wurden. Siehe Beispiel
11.
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12 zeigt die Struktur von Teeblättern, hergestellt durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung, wenn durch ein Mikroskop
untersucht. Siehe Beispiel 11.
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13 ist
ein Graph, welcher die Ausbeuten zeigt, erhalten durch Ausführen von
Modifikationen an dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. Siehe
Beispiel 12.
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14 ist
ein Graph, welcher die Schüttdichten
der Tees zeigt, welche durch Ausführen von Modifikationen an
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wurden. Siehe
Beispiel 12.
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15 ist
ein Graph, welcher die Farbe von Aufgüssen von Blatttee zeigt, welcher
durch Ausführen von
Modifikationen an dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
wird. Siehe Beispiel 12.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kombiniert Schritte, welche
normalerweise mit CTC-Herstellung assoziiert werden, mit jenen,
welche normalerweise mit orthodoxer Herstellung assoziiert werden und/oder
jenen, welche normalerweise mit nicht-Tee-bezogener Nahrungsmittelverarbeitung
assoziiert werden, auf eine Weise, die schnell-aufgießenden,
großblättrigen
Tee von hoher Qualität
mit einem gewünschten Güteklassen-Profil
vorsieht.
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Ein
bevorzugtes Schema des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird
in 1 gezeigt. Die Schritte, welche in den aus punktierten
Linien gezeichneten Kästchen
gezeigt werden, stellen eine optionale Steigerung dar.
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In
dem Verfahren wird eine Lieferung an frisch gepflückten Teeblättern (sogenanntes
grünes
Blatt) gewelkt, bevor sie mazeriert wird. Die Blätter können auf jede herkömmliche
Weise gewelkt werden, zum Beispiel durch ihr Lagern für einen
Zeitraum, üblicherweise
vielleicht bis zu 16 bis 24 Stunden, während welcher Zeit sie verschiedene
biochemische und physikalische Veränderungen unterlaufen und typischerweise
Feuchtigkeit verlieren. Die Blätter
müssen
gewelkt werden, um einen spezifischen Blatt-Feuchtigkeitsgehalt zwischen 64 und
70%, vorzugsweise zwischen 64 und 68% zu haben. Diese Blatt-Feuchtigkeitsgehalt
ist größer als
der, welcher in herkömmlicher
orthodoxer Teeherstellung verwendet wird (wo der Endfeuchtigkeitsgehalt üblicherweise
geringer als 60%, häufig
nahe 50% ist). Er ist jedoch geringer als der, welcher in herkömmlicher CTC-Teeherstellung
verwendet wird, wo der Endfeuchtigkeitsgehalt größer als 68%, üblicherweise
70-72% sein muss,
da ansonsten zu viel Hitze in der CTC-Maschinerie erzeugt wird,
insbesondere bei kommerziellen Durchsätzen. Dieses kontrollierte
Welken ist nicht nur für
die Aromaerzeugung (wie herkömmlich
akzeptiert), wichtig, sondern auch, um optimale CTC-ähnliche Fermentation (wo höherer Feuchtigkeitsgehalt
zu verbesserter Oxidation von Polyphenolen führt) sicherzustellen, und um
die physikalischen Eigenschaften des Blatts zu verändern, um
ihre Interaktion mit der Mazerierungsausrüstung zu optimieren, und die
notwendigen kommerziellen Durchsätze
zu ermöglichen.
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Das
gewelkte Blatt wird dann einer kontrollierten Scher- und Druckwirkung
durch einige geeignete Mittel unterworfen, die einen Blatttee ergeben,
der die Erscheinung von orthodoxem Blatttee hat. Die vorliegenden Erfinder
haben gefunden, dass Unterwerfen des Blatts unter spezifische Scher-
und Druckkräfte
während
der Mazerierung wirksame innere Zerreißung (sowohl Verlust an Unversehrtheit
der Mehrzahl an einzelnen Zellen innerhalb des Teeblatts, als auch
der Einführung
von morphologischen Veränderungen
im Gewebe-Zellseparation, welche zu Lufträumen führt, welche typischer in reifen
Blättern
gesehen werden) und Neuverteilung der Zellinhalte ergibt, was alles
zu Fermentation und Aufguss, typisch für CTC-Tees führt, während die
Erscheinung von orthodoxen Teeblättern
beibehalten wird. Der Verlust von Unversehrtheit der einzelnen Zellen
ermöglicht
das Mischen der Polyphenolsubstrate und der Schlüssel-oxidativen Enzym-Polyphenyloxidase,
einer Vorbedingung für
Fermentation. Fermentation erfordert ebenfalls Sauerstoff, und die
Einführung
von Lufträumen in
das Gewebe hilft dabei, Sauerstoffbeschränkung zu überwinden, welche in größeren Blattstücken beobachtet
wurde. Zusätzlich
erlaubt es das vorliegende Verfahren dieser Zell- und Gewebezerreißung, bei
einem Feuchtigkeitsgehalt stattzufinden, welcher optimaler für Fermentation
ist, als herkömmliche
orthodoxe Herstellung. Die eingeführten Lufträume werden im gefeuerten Tee
konserviert, was zu schnellerer Hydratation und Aufguss während des
Brühverfahrens
führt.
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Der
Betrieb von Verarbeitungsausrüstung,
um die notwendigen Scher- und Druckkräfte zu liefern, hängt von
der Art der Ausrüstung
und ihrer Energieversorgung ab. Die wichtigen Kriterien sind die
Wirkungen auf die Teeblätter
während
der Mazerierung.
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Dies
wird durch die visuelle Bewertung des Dhools (Saft wird auf die
Oberfläche
ausgedrückt,
aber nicht übermäßiger Verlust
an Saft aus dem Dhool), Analyse des Dhools (Struktur) und ebenfalls
des bereiteten Tees (Aufgusskennzeichen) beurteilt. Für jedes
spezifische Ausrüstungsstück können Betriebsparameter
festgesetzt werden, sobald das Obere erreicht ist. Zum Beispiel
wird ein Standard 15'' Rotorvane, ausgestattet
mit umgekehrt-gegenüberliegenden
Flügeln,
wie in dem jetzigen Verfahren beschrieben, mit einem eingestellten Durchsatz
(z.B. 1500 kg/Std.) und Iris-Einstellung betrieben, um einen Strom
von 35 +/– 5
Amp. zu erzeugen. Ähnlich
wird die Lückeneinstellung
einer 8,5'' 6 tpi CTC eingestellt,
um einen Strom von 28 +/– 3
Amp. zu erreichen.
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Die
Scher- und Druckwirkung kann unter Verwendung einer modifizierten
Rotorvane-Maschine erreicht werden. Eine Rotorvane-Maschine umfasst
einen äußeren zylindrischen
Mantel, welcher einen zentralen Förderrotor beherbergt, ausgerüstet mit
entgegengesetzten Flügeln,
wobei jedes aufeinander folgende Flügelpaar in rechten Winkeln
zu seinem Nachbarn gesetzt ist. Der äußere Mantel hat nach innen
gerichtete Rippen, gegen welche die Teeblätter gepresst werden, wenn
sie durch die Maschine passieren. Das Auswurf ende der Rotorvane-Maschine
ist mit einem einstellbaren Kegel oder Iris ausgerüstet, welcher
den Auslass beschränkt,
was Kontrolle des Drucks innerhalb der Maschine vorsieht. In einem
bevorzugten modifizierten Rotorvane zur Verwendung im Verfahren
der vorliegenden Erfindung werden mindestens einige der Flügel des Rotorvane
mit umgekehrt gegenüberliegenden
Flügeln
ersetzt. Während
man nicht durch irgendeine Theorie gebunden sein möchte, wird
angenommen, dass der modifizierte Rotorvane höheren Druck auf das Material innerhalb
der Maschine hervorruft.
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Alternativ
kann ähnliche
Ausrüstung,
welche in der Lage ist, die erforderlichen Scher- und Druckkräfte zu liefern,
anstelle eines modifizierten Rotorvanes verwendet werden (z.B. sind
verschiedene Extruder- und Walzenentwürfe möglich). Diesem Schritt kann
ein weiterer Schneide-, Würfel-
oder Hackschritt folgen, um Tee der erforderlichen Größe und Form
zu ergeben. Vorzugsweise wird eine modifizierte CTC-Maschine verwendet,
in welcher die Walze weniger Zähne
pro Inch (2,54 cm) hat, als herkömmliche
CTC-Maschinen. Die Walze der modifizierten CTC-Maschine hat vor zugsweise
2 bis 6 Zähne
pro Inch (2,54 cm), statt den herkömmlichen 8 bis 10 Zähnen pro
Inch (2,54 cm). Dies befähigt
die modifizierte CTC-Maschine, die Größe von sehr langen Blättern und
Stängeln
zu verringern, ohne die fein geschnittenen Blattstücke herzustellen,
die für
herkömmlichen
CTC-verarbeiteten Tee typisch sind. Zusätzlich werden während herkömmlicher
CTC-Herstellung diese fein geschnittenen Blattpartikel als Ergebnis
des wiederholten Schneidens agglomeriert, was zu der körnigen Erscheinung
von gefeuertem CTC-Tee führt.
Alternativ kann eine Würfel-
oder Hackmaschine, welche in der Lage ist, das erforderliche Größen- und/oder
Formprofil zu liefern, nach dem modifizierten Rotorvane eingesetzt
werden. Die vorliegenden Erfinder haben gefunden, dass Würfelmaschinen,
insbesondere Nahrungsmittel-Würfelmaschinen,
wie der J9-A Modell zweidimensionale Würfelschneider mit Bandzufuhr
mit Rundmessern und die COMITROLTM Nahrungsmittel-Verarbeitungsmaschine
mit Drehmikroschneideköpfen,
die von Urschel Laboratories Incorporated, Valparaiso, Indiana,
USA kommerziell erhältlich
sind, für
diesen Zweck besonders geeignet sind.
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Die
mazerierten Blätter
werden dann fermentieren gelassen. Der Begriff „Fermentation" wird häufig im Zusammenhang
mit Brauen von Alkohol verwendet, um die Wirkung von exogenen Enzymen
zu beschreiben. Jedoch in der Teewelt wird er verwendet, um sich
auf den oxidativen Prozess zu beziehen, den Tee unterläuft, wenn
bestimmte endogene Enzyme und Substrate nach Zerreißung der
Zellen und Gewebe zusammengebracht werden. Während dieses Prozesses werden
farblose Katechine in den Blättern
in ein komplexes Gemisch aus gelben und orangen bis dunkelbraunen
Substanzen umgewandelt und es wird ebenfalls eine große Anzahl
an aromatischen flüchtigen
Verbindungen hergestellt. Fermentation wird detaillierter in „TEA: Cultivation
to Consumption" von
Willson und Clifford (siehe Seiten 490 bis 494 und Kapitel 17) beschrieben.
Fermentation kann falls gewünscht
in einem Wannen-Fermentierer durchgeführt werden.
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Die
vorliegenden Erfinder haben gefunden, dass das mazerierte Blatt
für mindestens
mehr als eine Stunde, vorzugsweise mehr als zwei Stunden, aber vorzugsweise
nicht mehr als 3 Stunden fermentieren gelassen werden sollte. Die
bevorzugte Fermentationszeit ist etwa 120 bis 140 Minuten, bevorzugter
etwa 125 Minu ten. Die Blätter
für mehr
als drei Stunden fermentieren lassen, kann die Qualität des Endprodukts
nachteilig beeinflussen. Es kann auch Kostenfolgen haben. Diese
Zeiten hängen
von den Umgebungstemperaturen ab, aber sind mit herkömmlichen
Zeiten für
Fermentation von CTC-Tee vergleichbar.
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Fermentation
wird vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, also etwa 25°C durchgeführt, obwohl 18°C oder sogar
15°C geeignet
sein kann. Falls gewünscht,
kann Fermentation bei leicht höheren
Temperaturen wie 30°C
beschleunigt werden. Die Verwendung einer mit Sauerstoff angereicherten
Atmosphäre
in einem Fermentationsgefäß ist ebenfalls
zuträglich.
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Falls
gewünscht
kann man Fermentation in den gewelkten Blättern durch Unterwerfen der
Blätter
unter einen Hitzeschock bei einer Temperatur und für eine Dauer
initiieren, welche ausreichend ist, Fermentation zu initiieren,
wie in unserer internationalen Patentanmeldung WO-99/40799 beschrieben.
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Alternativ
kann man die gewelkten Teeblätter
mit flüssigem
Kohlendioxid innerhalb eines Druckgefäßes imprägnieren, Druck Ablassen des
Gefäßes bei
einer Geschwindigkeit, die ausreichend ist, um das flüssige Kohlendioxid
zu gefrieren, Anwenden von ausreichender Hitze, um das gefrorene
Kohlendioxid zum Sublimieren zu veranlassen und als Folge Initiieren
von Fermentation innerhalb der Blätter, es dem Tee erlauben, für eine Zeit
zu fermentieren, die ausreichend ist, um gewünschte Flüssigkeitseigenschaften zu erreichen,
und Trocknen des fermentierten Produkts, um den Ganzblatt-Tee zu
ergeben. Solch ein Verfahren wird in unserer internationalen Patentanmeldung
WO-00/10401 beschrieben. Ein weiteres alternatives Verfahren der
Zerreißung
der Blätter
und Initiieren von Fermentation von gerollten Blättern ist, die Blätter Gefrier-und-Tau-Zyklen zu
unterwerfen.
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Falls
gewünscht,
kann der Dhool mit Tannase (Flavanol-Gallat-Esterase) behandelt
werden, um entgallierte Katechine und Gallussäure zu erzeugen (was nachfolgend
zur Erzeugung von hohen Gehalten an Theaflavinen und nicht-gallierten
Thearubiginen während
der Fermentation führt)
oder mit Tannase behandelt werden, gefolgt von Wasserstoffperoxid
in einer Menge, die für
die endogenen Peroxidasen ausreichend ist, durch die Tannasebehandlung
freigesetzte Gallussäure
zu oxidieren. Diese Behandlungen erzeugen gefärbte Arten und erhöhen das
Aroma. Sie werden detailliert in unserer internationalen Patentanmeldung WO-00/47057
beschrieben, deren Offenbarung hierin durch Verweis eingeschlossen
wird.
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Falls
gewünscht,
kann das Güteklassen-Profil
durch den Einschluss eines Dhool-Siebschritts (siehe 1)
weiter manipuliert werden. Solche ein Arbeitsgang fraktioniert die
mazerierten Blattpartikel auf der Basis von Größe durch Passieren des Dhools über eine
vibrierende Siebmasche. Die Maschengröße wird gemäß der gewünschten Veränderung ausgewählt, welche
im Endgüteklassen-Profil
erforderlich ist. Material, welches durch die Masche passiert, schreitet
direkt zur Fermentation fort, während
das Material, welches durch die Masche zurückgehalten wird, einem weiteren
Schneidearbeitsgang unterworfen wird. Das Letztere kann durch Verwenden
von zum Beispiel einer Rotorvane-, einer CTC- oder einer Schneide-/Würfel-Maschine
wie jene, welche durch Urschel hergestellt werden, erreicht werden.
Sobald geschnitten wird dieses Material ebenfalls fermentiert. Der
Siebschritt kann direkt nach der primären Mazerierung stattfinden,
oder vorzugsweise nach einer kurzen Fermentation (15-30 Minuten)
was die „Klebrigkeit" der Dhool-Partikel
verringert.
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Als
letzter Schritt wird das fermentierte Gemisch gefeuert, getrocknet
und sortiert, um einen schwarzen Blatttee zu ergeben, der orthodox
verarbeitetem Blatttee ähnelt,
aber in frisch gekochtem Wasser bei einer Geschwindigkeit über der
von der äquivalenten
Masse des gleichen Tees aufgießt,
der orthodoxer Verarbeitung unterzogen wurde.
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Das
Feuern bezieht Erhitzen und Trocken des Tees ein, um die fermentierenden
Enzyme zu zerstören und
dadurch Fermentation anzuhalten. Es ergibt eine Verringerung des
Feuchtigkeitsgehalts auf unter 5%, vorzugsweise 2,5-3%, und führt ebenfalls
zu weiterer chemischer/biochemischer Oxidation und Veränderungen im
Teearoma. Dies bezieht im Allgemeinen Aussetzen des Tees unter einen
Stoß von
heißer,
trockener Luft in einem Trockner, zum Beispiel einem Fließbetttrockner
ein.
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Der
getrocknete Blatttee kann unter Verwendung von Sortierungs- und
Klassierungssmitteln, welche den Fachleuten bekannt sind, in seine
verschiedenen Güteklassen
sortiert werden. Geeignete Sortiermittel werden in „Tea: Cultivation
to Consumption",
herausgegeben von K. C. Willson und M. N. Clifford, Chapman & Hall, 1992, Seiten
500 bis 502 beschrieben. Vor dem Sortieren kann Material in Übergröße, welches
zum Beispiel nicht durch ein Boulton Mesh 8 (Öffnungsgröße 2,6 mm) Sieb passieren kann,
entfernt werden, und dann kann Fasermaterial durch Passieren des
Tees nahe oder durch elektrostatisch geladene Walzen entfernt werden.
Der Blatttee kann dann durch eine Folge von vibrierenden Sieben
passiert werden, wo die verschiedenen Güteklassen zurückgehalten
und gesammelt werden. In den Beispielen hiernach werden die in Tabelle 1
beschriebenen Siebe verwendet, um den schwarzen Blatttee in fünf Größenbereiche
zu trennen. Tabelle
1:
-
Die
schwarzen Blatttees mit großem
Blatt (LL) und mittlerem Blatt (ML) werden besonders bevorzugt, wenn
der schwarze Tee dazu beabsichtigt ist, direkt in Wasser aufgegossen
zu werden, obwohl diese Tees auch in Teebeuteln, falls erforderlich,
verwendet werden können.
Daher sollte das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf solche
Weise betrieben werden, um die Ausbeute von größeren Größenbereichen zu maximieren,
falls der schwarze Blatttee direkt aufgegossen werden soll. Falls
jedoch der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
schwarze Blatttee beabsichtigt ist, in Teebeuteln verwendet zu werden,
dann ist es vorzuziehen, das Verfahren der vorliegenden Erfindung
auf eine Weise zu betreiben, die die Menge der kleineren Größenbereiche,
zum Beispiel die schwarzen Tees mit mittlerem Blatt (ML) und/oder
kleinem Blatt (SL) in dem Endprodukt maximiert. Durch Modifizieren
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wie hiernach beschrieben,
kann die Verteilung der Größenbereiche
innerhalb des schwarzen Blatttee-Produkts auf die erforderlichen
Größenbereiche
maßgeschneidert
werden.
-
Die
Güteklasse
von Blatttee wird gewöhnlich
im Teehandel ge messen, da sie ein kritischer Faktor beim Bewerten
der Verbraucherakzeptanz und Qualität von Tee ist. Wie in „Tea: Cultivation
to Consumption",
herausgegeben von K. C. Willson und M. N. Clifford, Champman & Hall, 1992, Seite
502 erklärt,
gibt es keinen universellen Standard, obwohl die International Standardization
Organisation einen internationalen Standard (ISO 6078-1982) herausgegeben
hat, der dem Thema etwas Orientierung verleiht. Einige gewöhnliche
Güteklassen
von Blatt werden in Tabelle 14.2 auf Seite 501 des obigen Willson
und Clifford Verweises aufgelistet und werden in Tabelle 2 wiedergegeben.
Dies ist jedoch keine umfassende Liste der Güteklassen, welche orthodoxen
Blatttees verliehen werden. Tabelle
2 Güteklassen
von Tee in absteigender Reihenfolge von Partikelgröße
-
Das
Produkt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
sortiert, um orthodox-aussehenden Blatttee von Tee der Güteklasse
Broken Orange Pekoe (BOP) oder größer zu ergeben, falls der Tee beabsichtigt
ist, direkt in kochendem Wasser aufgegossen zu werden, um ein Teegetränk zu bereiten.
Kleinere Güteklassen
können
bevorzugt werden, falls der schwarze Blatttee in Teebeuteln verwendet
werden soll.
-
Der
schwarze Blatttee mit großem
Blatt (LL) von Tabelle 1 würde
als Pekoe in der in Tabelle 2 angegebenen Klassierung eingestuft
werden, mittleres Blatt (ML) würde
als Broken Orange Pekoe eingestuft werden, kleines Blatt (SL) würde als
Broken Orange Pekoe Fannings eingestuft werden, und feines Blatt
(FL) würde
als Pekoe Dust eingestuft werden.
-
Ein
detaillierteres Klassifizierungssystems für orthodoxe Güteklassen
von Blatttee, welches durch die vorliegenden Anmelder verwendet
wird, wird in Tabelle 3 angegeben. Viele dieser Güteklassen
werden im Annex zu Internationalem Standard ISO 6078-1982, veröffentlicht
durch die International Organisation for Standardization identifiziert.
Wo dies der Fall ist, wird die ISO-Abkürzung in der letzten Spalte
von Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3 Orthodoxe
Blattgrößen-Klassifizierung
-
Der
schwarze Blatttee, hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung, hat orthodoxe Form, vorzugsweise mit Blattgröße von Güteklasse
T oder höher
(vorzugsweise Güteklasse
V oder höher)
wie in Tabelle 3 dargestellt, falls der schwarze Blatttee beabsichtigt
ist, direkt in kochendem Wasser aufgegossen zu werden, um ein Teegetränk zu bereiten.
Kleinere Güteklassen
können
bevorzugt werden, falls der schwarze Blatttee in Teebeuteln zu verwenden
ist. Wie hiernach in Beispiel 2 ersichtlich sein wird, bewertete
ein erfahrener Teekoster die schwarzen Tees mit mittlerem Blatt
(ML), hergestellt wie in Beispiel 1, als Güteklasse T, und die schwarzen
Tees mit großem
Blatt (LL) als Güteklasse
V. Schwarzer Blatttee mit kleinem Blatt (SL) wie in Tabelle 1 beschrieben
würde als
Güteklasse
R eingestuft werden und schwarzer Blatttee mit feinem Blatt (FL)
wie in Tabelle 1 beschrieben würde
als Güteklasse
P/Q eingestuft werden.
-
Die
vorliegenden Erfinder und erfahrenen Teekoster waren sehr überrascht über die
Qualität
des durch das Verfahren der Erfindung hergestellten Produkts. Es
hat nicht nur die Erscheinung von orthodoxem Blatt und den mit CTC-Tees
assoziierten schnellen Aufguss und rote Flüssigkeiten, sondern es hat
ebenfalls eine sehr hohe Gesamtqualität und Aroma. Das Verfahren
liefert somit effektiv die brauchbarsten Attribute von sowohl CTC-
als auch orthodoxen Tees in einem Produkt.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung bezieht weniger Verfahrenskomplexität ein, als
das in der gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welches Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-00103150.0 beansprucht) beschriebene
Verfahren, und ergibt ein Produkt mit größerem Aroma (und daher höherer Qualität wie durch
internationale Teekoster beurteilt). Es gibt ebenfalls mehr Flexibilität, um Blattform
und/oder Größe zu verändern.
-
Orthodoxe Erscheinung
-
Ein
erfahrener Teekoster kann Tees klar unterscheiden, die die Erscheinung
von orthodox, und Tees, die die Erscheinung von CTC verarbeitetem
Tee haben. In laienhaften Begriffen neigt orthodoxer Tee dazu, abgeflacht,
gerollt und verdreht zu sein, und CTC-verarbeiteter Tee ist körniger in
der Erscheinung. Während Teekostung
(was Güteklassierung
einschließt)
so erscheinen kann, dass es eher eine Kunst, als eine Wissenschaft
ist, sollte die geschickte Präzision,
mit welcher erfahrene Teekoster Tees beurteilen und kategorisieren können, nicht
unterschätzt
werden.
-
In
Beispiel 2 bewertete ein erfahrener Teekoster durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten schwarzen Blatttee als
orthodoxen Tee.
-
Orthodoxe Erscheinung
wie durch Partikelform bestimmt
-
Die
Abflachungs-, Roll- und Verdrehungsarbeitsgänge, die für orthodoxe Schwarzteeherstellung
typisch sind, neigen dazu, Splitter von Blattfragmenten zu erzeugen,
während
die mehr zerreißende
Hackwirkung von CTC-Maschinen körnige
Teefragmente erzeugt, die in Größe und Form
gleichförmiger
sind. Man kann daher Tees, die eine orthodoxe Erscheinung haben,
so kennzeichnen, dass sie eine durchschnittliche Länge haben,
die vorzugsweise mindestens das Zweifache der durchschnittlichen
Breite des Tees (also ein Seitenverhältnis von 2:1), bevorzugter
mindestens das Dreifache der durchschnittlichen Breite des Tees
(also Seitenverhältnis
3:1) beträgt.
-
In
einer Erweiterung hiervon als Versuch, orthodoxe Erscheinung zu
definieren, hat der Anmelder ein Verfahren zur wirksamen Messung
der Rundheit von Teefragmenten entwickelt, oder eher ihrer Abweichung von
perfekter Rundheit (siehe Beispiele 3 und 4). Das Verfahren bezieht
Anfertigung von Abbildungen von Teefragmenten und Messen des D-Kreisumfang
Quotienten (DCPR) ein. Der DCPR ist durch folgenden Ausdruck definiert:
worin P der beobachtete Umfang
eines Partikels ist und A seine beobachtete Fläche. Es ist tatsächlich der Quotient
zwischen dem tatsächlichen
Umfang eines Objekts und dem Umfang seines D-Kreises, also eines hypothetischen
Kreises, der die gleiche Fläche
wie das Objekt hat. Dieser Parameter hat einen minimalen Wert von
DCPR = 1 (für
einen Kreis). Alle anderen Formen haben DCPR-Werte größer als eins. Er ist unabhängig von
der Größe.
-
Das
Seitenverhältnis
gegenüber
DCPR, basierend auf perfekten Rechtecken, kann wie folgt verglichen
werden: 1:1 (1,128), 2:1 (1,197), 3:1 (1,303), 4:1 (1,410), 5:1
(1,514), 6:1 (1,612), 7:1 (1,706), 8:1 (1,795), 9:1 (1,881) und
10:1 (1,962). Natürlich
würden
in der Praxis die unregelmäßigen Kanten
von realen Tee partikeln den DCPR leicht erhöhen.
-
Ein
schwarzer Blatttee der vorliegenden Erfindung ist einer, wo vorzugsweise
mindestens etwa 5% der Teepartikel einen D-Kreisumfang Quotienten von 1,6 oder
größer haben,
bevorzugter mindestens etwa 10% der Teepartikel einen D-Kreisumfang
Quotienten von 1,6 oder größer und
noch bevorzugter mindestens etwa 15% der Teepartikel einen D-Kreisumfang
Quotienten von 1,6 oder größer haben.
Dies entspricht einem Seitenverhältnis
für die
relevanten Prozentsätze,
das sich 6:1 annähert.
-
Modifikation von Erscheinung
durch Schneiden nach Rotorvane
-
Quartil-Analyse
(siehe Beispiel 4) enthüllt,
dass Aussetzen der Blätter
unter höheren
Druck während Mazerierung
(wie im modifizierten Rotorvane aber ohne einen nachfolgenden Schneideschritt)
zu einem höheren
Prozentsatz von größeren Blattpartikeln,
insbesondere in den großen
Größenfraktionen
führen
kann. Während
dies in einigen Fällen
vorteilhaft sein kann, ist Herstellung von gleichförmigeren
Partikeln für
viele Verwendungen notwendig, insbesondere Verpackung in Teebeutel.
Behandeln des Blatts mit einem Schneideschritt (wie dem 6 tpi CTC)
nach Mazerierung in zum Beispiel dem modifizierten Rotorvane kann
die Erscheinung auf positive Weise modifizieren, falls der schwarze
Tee beabsichtigt ist, in Teebeuteln verwendet zu werden. Das Produkt ähnelt noch
orthodoxem Blatt, aber ist nun gleichförmiger in der Form (also „quadratischer") und kann verwendet
werden, um Teebeutel zu füllen.
-
CTC-Aufgusskennzeichen,
wie durch Aufgussleistung bestimmt
-
Durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellter schwarzer
Blatttee ähnelt
orthodox verarbeitetem Schwarztee zumindest auf einem makroskopischen
Level, aber er weist nicht die Aufgusskennzeichen von orthodox verarbeitetem
Tee auf. Das Produkt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung weist
Aufgusskennzeichen auf, die normalerweise nur bei CTC-verarbeiteten
Tees gesehen werden. Diese Kennzeichen schließen die Geschwindigkeit und
das Ausmaß von
Aufguss, wie durch die Menge an Farbe bewiesen, welche innerhalb
einer festen Zeit erzeugt wird, ein.
-
Aufgussleistung
wird teilweise durch Blattpartikelgröße bestimmt. Kleine Blätter oder
Blattanteile haben ein größeres Oberfläche-zu-Volumen
Verhältnis
als große
Blätter
oder Blattanteile und werden so dazu neigen, schneller aufzugießen, als große Blätter. Der
Anmelder hat in Beispiel 5 gezeigt, dass, wenn vergleichbare Blattgrößen verwendet
werden, Aufgüsse
von orthodoxen Tees dazu neigen, weniger rot und mehr gelb zu sein,
als Aufgüsse
von CTC-Tees und durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellte Tees, gießen
mehr wie CTC-Blatttees auf, als ein orthodoxer Blatttee.
-
Idealerweise
gießt
der schwarze Blatttee der vorliegenden Erfindung vorzugsweise bei
einer Geschwindigkeit auf, die mindestens so schnell ist, wie die äquivalente
Masse des gleichen Tees oder eines mit einer vergleichbaren Größe, der
CTC-Verarbeitung unterzogen wurde. Der schwarze Blatttee kann mit
traditionell verarbeitetem schwarzen Tee oder Teekörnern gemischt
werden, um vorher bestimmte Flüssigkeitskennzeichen
zu erfüllen.
-
Die
Aufguss-Kinetiken des Tees der vorliegenden Erfindung sind mit denen
der gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) verglichen worden,
und es kann deutlich gesehen werden, dass für die beiden gezeigten Güteklassen
(großes
und mittleres Blatt) das vorliegende Blatt schneller aufgießt und eine
dunklere Flüssigkeit
liefert. Die gleichzeitig anhängige
Anmeldung beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von orthodoxem
Blatt mit CTC-Aufguss, das Co-Rollen von frisch gewelktem Blatt
und fermentiertem CTC-Dhool einbezieht. Die vorliegende Erfindung
liefert ein Produkt mit ähnlichen
oder verbesserten Aufgusskennzeichen von einem logistisch weniger
komplexen Verfahren (also keine separaten Verfahrenslinien für CTC-Dhool
und Blatt erfordert).
-
CTC-Aufgusskennzeichen
wie durch Flüssigkeitsqualität bestimmt
-
CTC-Aufgusskennzeichen
kann durch einen erfahrenen Teekoster sowohl in Gegenwart, als auch
Abwesenheit von Milch, sowohl qualitativ, als auch quantitativ in
einem geeigneten Industriemaßstab
bestimmt werden. Erfahrene Teekoster können Flüssigkeitsqualität (also
Messen von Geschmacksattributen, einschließlich flüchtiger Aromastoffe), Farbe,
Helligkeit und Dicke unter Verwendung einer Skala wie der in Beispielen
6 und 7 beschriebenen bewerten.
-
Die
schwarzen Blatttees der vorliegenden Erfindung, aufgegossen in Abwesenheit
von Milch (wie es in Kontinentaleuropa und USA üblich ist) oder mit zugegebener
Milch (wie es im United Kingdom üblich
ist) sehen eine Flüssigkeitsqualität vor, die
eher der von CTC-hergestellten Tees ähnelt, als orthodox hergestellten Tees.
Vom Unterschied wurde befunden, dass er schärfer ist, wenn die Aufgüsse mit
Milch bewertet wurden. Tatsächlich
ist von den Aufgüssen
der schwarzen Blatttees der vorliegenden Erfindung mit Milch befunden
worden, dass sie so gut gefärbt
sind, wie die farbigeren CTC-Aufgüsse.
-
Man
kann sogar die schwarzen Tees der vorliegenden Erfindung als jene
definieren, welche, wenn sie in Leitungswasser (Crawley, United
Kingdom) für
2 Minuten und 15 Sekunden bei einer Konzentration von 13,3 g/l aufgegossen
werden, dann durch Zugabe von 10 ml Milch pro 235 ml Aufguss milchig
gemacht werden, die Flüssigkeitsqualität zwischen
von 4 bis 6, aber vorzugsweise zwischen von 5 bis 6 ist.
-
Die
sensorischen Eigenschaften des Tees der vorliegenden Erfindung sind
mit denen der gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) durch sensorische
Analyse (QDA) verglichen worden. Dies enthüllt signifikante Unterschiede
in den Aromen der beiden Produkte, wobei höhere Aroma-Bewertungen für den Tee
der gegenwärtigen
Erfindung gegeben werden (was zu der hohen Qualität beiträgt, wie
durch die erfahrenen Teekoster beurteilt).
-
Der
schwarze Blatttee, der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, kann mit traditionell verarbeitetem schwarzen
Tee oder Tee-Granalien gemischt werden, um vorbestimmte Flüssigkeitskennzeichen
zu erfüllen.
-
Das
Verfahren der Erfindung wird nun mit Verweis auf die folgenden veranschaulichenden
Beispiele beschrieben werden.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von schwarzem
Tee
-
Das
Verfahren der jetzigen Erfindung wurde in Farbrikmaßstab durch
Brooke Bond Kenya betrieben. Grünes
Blatt von Standardqualität
wurde für
16 Stunden zu einem Endfeuchtigkeitsgehalt von 68 +/– 1% gewelkt.
Das gewelkte Blatt wurde durch einen Vikram 15'' Rotorvane,
ausgestattet mit 3 umgekehrt gegenüberliegenden Flügeln bei
einem Durchsatz von 1500 kg/Stunde passiert. Die Konfiguration des
Rotorvanes wurde angepasst, um einen Strom von 35 +/– 5 Amp.
aufrechtzuerhalten (um den notwendigen Druck zu liefern). Der Dhool
vom Rotorvane wurde direkt in eine 8,5'' CTC-Maschine, ausgestattet
mit 6 Zähnen
pro Inch (2,45 cm) Walzen eingespeist. Die Weite der Lücke zwischen
den Walzen wurde angepasst, um einen Strom von 28 +/– 3 Amp.
aufrechtzuerhalten. Der Dhool von der CTC-Maschine wurde in GWA-Fermentationsröhren geladen, welche
an eine Zufuhr von befeuchteter Luft angeschlossen wurden. Der Luftstrom
durch den Dhool wurde angepasst, um eine Fermentationstemperatur
von 22 +/– 2°C für einen
Zeitraum von 125 +/– 10
Minuten aufrechtzuerhalten. Der Tee wurde in einem Fließbetttrockner,
wobei eine Luftauslasstemperatur von 180 +/– 5°C aufrechterhalten wurde, zu
einem Endfeuchtigkeitsgehalt von 2,5-3,0% gefeuert. Das Material
aus dem Trockner wurde über
ein Boulton Mesh 8 (2,6 mm Öffnungsgröße) Sieb
passiert, um übergroßes Material
zu entfernen. Fasermaterial wurde durch elektrostatisch geladene
Walzen entfernt. Der Blatttee wurde dann unter Verwendung von Boulton-Sieben
klassifiziert. Die Maschengröße an der
Boulton-Sortierausrüstung
wurde gemäß den erforderlichen
Partikelgrößebereichen
gewählt
und die in Tabelle 1 oben dargestellten Güteklassen wurden getrennt und
gesammelt.
-
Bewertung
des Produkts aus diesem Verfahren wird in Beispielen 2 bis 8 beschrieben.
-
Beispiel 2
-
Differenzieren zwischen
der Erscheinung von othodoxen und CTC-Tees unter Verwendung eines erfahrenen Teekosters
-
Die
Erfinder baten einen erfahrenen Teekoster, 17 Tees der Welt auszuwählen, einige
orthodox und einige CTC. Sie baten dann den Experten, jene Tees,
als auch zwei Proben von jedem von zwei Güteklassen von schwarzen Blatttees
zu klassifizieren, die durch das Verfahren von Beispiel 1 (ein mittleres
Blatt (ML), das andere großes
Blatt (LL)) hergestellt wurden.
-
Der
Koster gibt jeder Probe einen Code aus drei Buchstaben. Der erste
Buchstabe des Codes aus drei Buchstaben gibt an, ob der Blatttee
die Erscheinung von Blatttee, hergestellt durch orthodoxes Verfahren
(O), CTC-Verfahren (C) oder ein Gemisch (M) hat. Der zweite Buchstabe
gibt die Blattgröße in Übereinstimmung mit
Güteklassen
wie in Tabelle 3 oben beschrieben an. Der dritte Buchstabe gibt
den Blattstil in Übereinstimmung
mit dem in Tabelle 4 unten angegebenen Bewertungssystem an: Tabelle
4 Blattstilklassifizierung
-
Die
Bewertung wurde auf der Basis einer Anzahl an Faktoren einschließlich Blattgröße, Verdrehung, Oberflächenbereich
und Farbe gemacht. Der jeder Probe durch den Koster zugewiesene
Code aus drei Buchstaben wird in Tabelle 5 gezeigt. In jedem Fall
klassifizierte der Koster die schwarzen Tees der vorliegenden Erfindung
so, dass sie eine orthodoxe Erscheinung haben. Tabelle
5 Vergleich
von bekannten und neuartigen Tees durch einen erfahrenen Teekoster
-
Beispiel 3
-
D-Kreisumfang-Quotientenanalyse
-
Wie
oben erwähnt,
neigen die Abflachungs-, Roll- und Verdrehungsarbeitsgänge, die
typisch für
orthodoxe Schwarzteeherstellung sind, dazu, Splitter von Blattfragmenten-Tee
zu erzeugen, während
die mehr zerreißende
Hackwirkung von CTC-Maschinen und die Tendenz des CTC-Verfahrens,
Agglomerationen zu verursachen, körnige Teefragmente erzeugt.
Der Anmelder hat ein Verfahren zum wirksamen Messen der Rundheit
von Teefragmenten, oder eher ihrer Abweichung von perfekter Rundheit
entwickelt.
-
Das
Verfahren bezieht Anfertigung von Bildern von Teefragmenten und
Messen des D-Kreisumfang-Quotienten (DCPR) ein. Der DCPR ist durch
den Ausdruck:
definiert, worin P der beobachtete
Umfang eines Partikels ist und A seine beobachtete Fläche. Es
ist tatsächlich
der Quotient zwischen dem tatsächlichen
Umfang eines Objekts und dem Umfang seines D-Kreises, also eines
hypothetischen Kreises, der die gleiche Fläche wie das Objekt hat.
-
Dieser
Parameter hat einem minimalen Wert von DCPR = 1 (für einen
Kreis). Alle anderen Formen haben DCPR-Werte größer als eins. Er ist unabhängig von
der Größe.
-
Proben
von einigen der in Beispiel 2 verwendeten Tees der Welt wurden genommen
und mit Proben von mittelblättrigen
(ML) Tees und großblättrigen
Tees (LL), hergestellt durch das Verfahren von Beispiel 1, verglichen.
In jedem Fall wurden kleine Proben willkürlich mit einem Spatel entnommen.
-
Nur
die Umrissform der Partikel (also Silhouetten) der Partikel musste
abgebildet werden, nicht das Oberflächendetail. Es war ebenfalls
wichtig, Schatten zu vermeiden. Die Blattproben wurden daher auf
einer Glasplatte ausgebreitet und auf einem WILD M8TM leistungsschwachen
Mikroskop von hinten erleuchtet. Eine Vergrößerung wurde gewählt, welche
so viel Partikel wie möglich
pro Feld erlaubte, aber es gleichzeitig jedem Partikel erlaubte,
ausreichend groß zu
sein, um bedeutsame Messungen vorzunehmen. Die gewählte Vergrößerung ergab
eine Feldgröße von 21×15,75 mm.
-
Abbildungen
wurden unter Verwendung einer JVC KY 55TM Kamera
und einer NOETECHTM Bildfangschaltung eingefangen.
Die Pixelauflösung
betrug 768×576.
Etwas Hintergrund wurde in jedem Mikrograph sichtbar gelassen, um
sicherzustellen, dass die Partikel durch Überbelichtung nicht erodiert
worden waren. Zwölf
oder fünfzehn
Felder wurden für
jede Probe genommen, was eine Gesamtpartikelzählung von typischerweise 300-400
ergab. Alle Abbildungen wurden dauerhaft archiviert.
-
Ein
Bildanalysator (KONTRON KS 300TM) wurde
verwendet, um binäre
Abbildungen zu messen (also wo alle Pixel entweder schwarz oder
weiß sind).
Die zu messenden Flächen
werden weiß gemacht,
der Hintergrund ist schwarz. „Segmentation" ist das Verfahren,
durch welches die binäre
Abbildung vom Original erzeugt wird.
-
Die
ursprüngliche
Abbildung wurde monochrom gemacht. Ein Schwellenwert wurde gewählt, unterhalb
dessen alles schwarz gemacht wurde (Pixelwert = 0) und über welchem
alles weiß gemacht
wurde (also Pixelwert = 255). Der Schwellenwert variierte leicht von
Abbildung zu Abbildung und wurde gewählt, um entweder Erweitern
oder Erodieren des Umrisses der Partikel zu vermeiden; er war im
Allgemeinen um 140. Dies erzeugte eine Abbildung, auf welcher die
Partikel schwarz und der Hintergrund weiß waren.
-
Die
Abbildung wurde umgekehrt (also um weiße Partikel auf einem schwarzen
Hintergrund zu erzeugen) und alle Partikel in Kontakt mit der Kante
der Abbildung (und daher teilweise unklar) wurden gelöscht. Das
Endergebnis bei diesem Stadium war eine binäre Segmentationsmaske. Diese
wurden ebenfalls archiviert.
-
Vor
der Messung wurde jede Abbildung durch ein „Eröffnungs"-Verfahren geschleust, das drei Mal
abwechselnd Partikel erodierte und erweiterte. Dies hatte die Wirkung,
dass die Oberflächen
leicht geglättet
wurden, und dass kleine Oberflächenverzierungen
entfernt wurden, welche nichts zur umfassenden Form oder Größe des Objekt
beitragen, aber welche eine Schätzung
seines Umfangs überhöhen können. Dieser
Teil des Verfahrens wurden in dem vorher erwähnten KONTRON KS 300TM Bildanalysator durchgeführt.
-
Die
Partikel wurden dann gemessen und die Daten von allen Abbildungen
in jedem Probensatz angehäuft.
Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 6 unten angegeben. Tabelle
6 Vergleich
von bekannten und neuartigen Tees durch Messen der Häufigkeit
von Partikeln mit bestimmten D-Kreisumfang Quotienten
-
Die
CTC-Tees zeigen einen viel höheren
Anteil an Partikeln in der < 1,2
DCPR Klasse (10-25%), als in der ≥ 1,6
Klasse (3-4%); also
bestanden sie hauptsächlich
aus Material mit niedrigem Längenverhältnis. Die orthodoxen
Tees waren variabler. ODX2 war im Charakter sehr wie ein CTC, während ODX3 & ODX4 nur 3-4% in
der < 1,20 DCPR
Klasse zeigten, aber 25% & 30%
in der ≥ 1,6
Klasse. Aber im Allgemeinen enthalten bekannte orthodox hergestellte
Tees signifikant mehr Partikel mit einem DCPR größer oder gleich 1,6, als bekannte
CTC-hergestellte Tees.
-
Von
den durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten
schwarzen Blatttees wurde gezeigt, dass sie einen höheren Prozentsatz
an Partikeln insbesondere in den größeren Größenfraktionen mit einem DCPR
größer oder
gleich 1,6 haben und somit ihre orthodoxe Erscheinung bekräftigen.
-
Beispiel 4
-
Modifizierung von Erscheinung
durch Schneiden nach Rotorvane
-
DCPR-Analyse
wurde ebenfalls an großblättrigen
Tees durchgeführt,
hergestellt (a) unter Verwendung des in gleichzeitig anhängiger internationaler
Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United Kingdom Patentanmeldung
GB-0010315.0 beansprucht) beschriebenen Verfahren (siehe Tabelle
7 und
2), (b) unter Verwendung des modifizierten Rotorvanes
wie in Beispiel 1 beschrieben, aber ohne den nachfolgenden 6 tpi
CTC Schnitt (siehe Tabelle 8 und
3) und (c)
unter Verwendung des modifizierten Rotorvanes, wie oben beschrieben,
mit einem nachfolgenden 6 tpi CTC-Schnitt, wie in Beispiel 1 beschrieben (siehe
Tabelle 9 und
4). Die Ergebnisse werden als
Häufigkeits-Histogramme
in
2,
3 und
4 dargestellt. Tabelle
7 Quartil-Analyse
von großblättrigem
Tee, hergestellt durch das in GB-0010315.0 beschriebene Verfahren
Tabelle
8 Quartil-Analyse
von großblättrigem
Tee, hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ohne einen nachfolgenden 6 tpi CTC Schnitt
Tabelle
9 Quartil-Analyse
von großblättrigem
Tee hergestellt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit
einem nachfolgenden 6 tpi CTC Schnitt
-
Es
wurde aus diesen drei Ergebnissen geschlossen, dass Aussetzen der
Blätter
unter höheren
Druck während
Mazerierung (wie in dem modifizierten Rotorvane) zu einem höheren Prozentsatz
an Partikeln mit größeren Blättern insbesondere
in den Fraktionen mit größeren Größen führen kann.
-
Behandeln
des Blatts mit einem Schneideschritt (wie dem 6 tpi CTC) nach Rotorvane
kann die Erscheinung so modifizieren, dass während das Produkt noch orthodoxem
Blatt ähnelt,
es in der Form gleichförmiger
(also „quadratischer") ist, was den sich
ergebenden schwarzen Blatttee zur Verwendung in Teebeuteln geeignet
macht.
-
Beispiel 5
-
Unterscheiden zwischen
orthodoxen und CTC-Tees durch Aufgussleistung
-
Orthodox
hergestellte Tees gießen
im Allgemeinen langsamer auf, als CTC-hergestellte Tees. Dies reflektiert
den Mazerierungsgrad. Man würde
daher von einem schwarzen Blatttee, der orthodoxem Tee ähnelt, erwarten,
dass er wie ein orthodoxer Tee aufgießt.
-
Die
Erfinder wählten
13 der in Beispiel 2 verwendeten Tees der Welt aus und verglichen
die Aufgussleistung jener Tees mit den zwei Proben von Tees mit
mittlerem Blatt, hergestellt durch das in unserer gleichzeitig anhängigen internationalen
Patentan meldung WO-01/82713 (welches Priorität von United Kingdom Patentanmeldung
GB-0010315.0 beansprucht) beschriebene Verfahren (mit der Bezeichnung
143 ML und 147 ML in Tabelle 10) und zwei Proben von Tees mit mittlerem
Blatt (ML Güteklasse),
hergestellt durch das Verfahren von Beispiel 1 (mit der Bezeichnung
269 ML und 270 ML in Tabelle 10). Die Tees wurden rein auf der Basis von
vergleichbaren Blattgrößen ausgewählt. Dies
war notwendig, da kleine Blätter
einen größeren Oberfläche-zu-Volumen
Quotienten als große
Blätter
haben und somit dazu neigen werden, sowieso schneller als große Blätter aufzugießen.
-
In
jedem Fall wurden 200 ml siedendes, entionisiertes Wasser zu einer
vorgewärmten
Thermosflasche zugegeben, welche 2 g (± 0,05 g) Blatttee enthielt.
Die Flasche wurde zugekorkt und kurz umgedreht, dann durfte das
Blatt für
3 Minuten aufgießen.
Die Flasche wurde dann wieder umgedreht und die Flüssigkeit
wurde durch WHATMAN 541TM Filterpapier unter
Verwendung eines Buchner-Trichters
und Flasche unter Vakuum filtriert.
-
Die
Farbe der Aufgüsse
wurde an einem HUNTERLAB ULTRASCAN XeTM Kolorimeter
unter Verwendung eines analytischen Standardverfahrens gemessen
(vorgesehen durch den Hersteller). Die in Tabelle 10 unten angeführten Ergebnisse
sind für
eine 1 cm Pfadlänge
mit D65 Lichtquelle und einem Beobachtungswinkel von 10°.
-
Farbe
wird durch drei Farbdimensionen, L*, a* und b* gemessen und dargestellt.
L* stellt Fahlheit/Dunkelheit dar, wobei L = 0 schwarz ist und L
= 100 weiß oder
farblos ist. a* stellt Röte/Grünheit dar,
wobei hohe positive Werte von a* rot sind und hohe negative Werte
von a* grün
sind. B* stellt Blauheit/Gelbheit dar, wobei hohe positive Werte
von b* gelb sind und hohe negative Werte von b* blau sind. Tabelle
10 Aufgussleistung
von Blatttees von vergleichbarer Größe
-
Die
a*- und b*-Werte wurden geplottet, um 5 zu ergeben.
Jeder Punkt auf dem Graph plottet die Position der Flüssigkeitsfarbe
im Farbraum. Punkte näher
der oberen rechten Ecke des Graphen repräsentieren Flüssigkeiten
mit stärker
gelben, bzw. roten Bestandteilen.
-
Man
kann aus 5 sehen, dass die Blatttees
der vorliegenden Erfindung (269ML und 270ML) eher in das Ergebnis-Cluster
für CTC-Tees
fallen, als das Ergebnis-Cluster der orthodoxen Tees. Dies zeigt
deutlich, dass die schwarzen Blatttees der vorliegenden Erfindung
eher wie CTC-hergestellte Tees aufgießen, als wie orthodox hergestellte
Tees.
-
Beispiel 6
-
Unterscheiden zwischen
orthodoxen und CTC-Tees durch Aufgussleistung in Abwesenheit von
Milch
-
Die
Erfinder gossen jeden der in Beispiel 2 verwendeten 17 Tees der
Welt auf und verglichen die Aufgussleistung jener Tees mit mehreren
Proben von Tees mit großen
Blatt (LL) und mittlerem Blatt (ML), hergestellt durch das Verfahren,
beschrieben in unserer gleichzeitig anhängigen internationalen Patentanmeldung WO-01/82713
(welche Priorität
von United Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beansprucht) (die
Proben sind bezeichnet mit 143, 146, 147, 149, 152 LL und 143, 146,
147, 149, 152 ML in Tabelle 12) und Proben von Tees mit größerem Blatt
(LL) und mittlerem Blatt (ML), hergestellt gemäß dem Verfahren von Beispiel
1 (die Proben sind bezeichnet mit 280, 281 LL und 280, 281 ML in
Tabelle 12).
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In
jedem Fall wurden, um die Herstellung von Tee im kontinentalen Europa
zu imitieren, 2,0 g (± 0,05 g)
Tee in 250 ml frisch gekochtem Leitungswasser (Crawley, United Kingdom)
für 1,5
Minuten aufgegossen und ein fachkundiger Teekoster bewertete die
Flüssigkeitsqualität bezüglich Geschmack
(T), Farbe (C), Helligkeit (B) und Mundgefühl (M). Die TCBM-Nomenklatur,
welche verwendet wurde, um die Ergebnisse der Bewertung in diesem
Beispiel und in Beispiel 7 zu berichten, hat frühere QCBT-Nomenklatur ersetzt,
in welcher die nun als T (Geschmack) berichtete Eigenschaft als
Q (Qualität)
berichtet wurde und die nun als M (Mundgefühl) berichtete Eigenschaft
als T (Dicke) berichtet wurde. Es ist nur die Nomenklatur, die verändert wurde, da
die Bewertungsmethodik wie vorher ist.
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Die
Flüssigkeitsqualität wurde
auf einer Skala von 0,6 bis 9,4 bewertet, wie in Tabelle 11 unten
angegeben. Tabelle
11 Flüssigkeitsqualitätsbewertung
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 11 unten angegeben. Tabelle
12 Flüssigkeitsqualitätsbewertung
von Aufgüssen
ohne Milch
-
Die
T (Geschmack) und C (Farbe) Werte wurden geplottet, um 6 zu
ergeben. Man kann von dieser 6 sehen,
dass die bekannten CTC-hergestellten Tees dazu neigten, farbigere
Aufgüsse
vorzusehen, als die bekannten orthodox hergestellten Tees. Es ist
von 6 ebenfalls klar, dass schwarze Tees der vorliegenden
Erfindung auf eine Weise aufgossen, die den farbigeren CTC-hergestellten
Tees ähnlicher
ist, als den orthodox hergestellten Tees.
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Beispiel 7
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Unterscheiden zwischen
der Aufgussleistung von orthodoxen und CTC-Tees in Gegenwart von
Milch
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Die
Erfinder gossen jeden der in Beispiel 2 verwendeten 17 Tees der
Welt auf und verglichen die Aufgussleistung jener Tees mit mehreren
Proben von Tees, hergestellt durch das Verfahren, beschrieben in
unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO-01/82713 (welche Priorität von United
Kingdom Patentanmeldung GB-0010315.0 beanspruchen) (die Proben sind
bezeichnet mit 143, 146, 147, 149, 152 LL und 143, 146, 147, 149,
152 ML in Tabelle 13) und Proben von Tees mit großem Blatt
(LL) und mittlerem Blatt (ML), hergestellt gemäß dem Verfahren von Beispiel
1 (die Proben sind bezeichnet mit 280, 281 LL und 280, 281 ML in
Tabelle 13).
-
In
jedem Fall wurden, um die Herstellung von Tee im United Kingdom
zu imitieren, 3,125 g (± 0,05
g) Tee in 235 ml frisch gekochtem Leitungswasser (Crawley, UK) für zwei Minuten
15 Sekunden aufgegossen (ruhender Sud). Die Flüssigkeit wurde dann auf 10
ml halb-entrahmte Milch gekippt und ein erfahrener Teekoster bewertete
die Flüssigkeitsqualität bezüglich Geschmack
(T), Far be (C), Helligkeit (B) und Mundgefühl (M).
-
Die
Flüssigkeitsqualität wurde
auf einer Skala von 0,6 bis 9,4 bewertet, wie in Tabelle 11 oben
angegeben. Die Ergebnisse werden in Tabelle 13 unten angegeben. Tabelle
13 Flüssigkeitsqualitätsbewertung
von Aufgüssen
mit Milch
-
Die
T (Geschmack) und C (Farbe) Werte wurden geplottet, um 7 zu
ergeben. Man kann von dieser 7 sehen,
dass alle der bekannten CTC-hergestellten Tees farbigere Aufgüsse mit
Milch vorsahen, als alle bekannten orthodox hergestellten Tees.
Es ist von 7 ebenfalls klar, dass schwarze
Tees der vorliegenden Erfindung Aufgüsse mit Milch vorsahen, welche
unter den besten der bekannten CTC-hergestellten Tees waren.
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Beispiel 8
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Vergleich von Aufgussleistung
von schwarzem Blatttee, hergestellt durch das Verfahren von WO-01/8273
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
-
2
g großblättrige und
mittelblättrige
Schwarztees, hergestellt durch das Verfahren von gleichzeitig anhängiger internationaler
Patenameldung WO-01/82713 (welche Priorität von United Kingdom Patentanmeldung
GB-0010315.0 beansprucht) und 2 g Proben von zwei Chargen von schwarzen
Blatttees, hergestellt durch das Verfahren von Beispiel 1 von den
gleichen Teeblättern,
wurden in 200 ml siedendem Wasser aufgegossen und die Aufgussgeschwindigkeit
wurde durch Messen von Extinktion bei 445 nm verfolgt. Die Messungen
für die
großblättrigen
Tees werden in 8 geplottet und die Messungen
für die
mittelblättrigen
Tees werden in 9 geplottet.
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Es
ist von beiden Figuren klar, dass schwarze Tees, hergestellt durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung, signifikant schneller
und vollständiger
aufgossen, als der durch das Verfahren unserer gleichzeitig anhängigen internationalen
Patentanmeldung WO-01/82713 hergestellte Tee.
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Beispiel 9
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Die
folgenden schwarzen Tees wurden in einer Brooke Bond Teefabrik in
Kenia von den gleichen gepflückten
Teeblättern
hergestellt, (a) Standard-CTC-Tee, (b) mit einem Standard-Rotorvane
hergestellter Tee, (c) durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung eines modifizierten Rotorvane hergestellter Tee
und (d) durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Verwendung
eines modifizierten Rotorvane, gefolgt von 6 tpi CTC hergestellte
Tees. Die hergestellten Tees wurden durch einen erfahrenen Teekoster
auf eine Weise ähnlich
der früher
in Beispiel 6 beschriebenen bewertet und die Bewertungen werden
in Tabelle 14 angegeben. Tabelle
14
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Man
kann sehen, dass die Verwendung des modifizierten Rotorvane, um
den notwendigen Scher und Druck in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung anzuwenden, höhere
Farbbewertungen ergibt. Zusätzlich zur
Veränderung
des Güteklasse-Profils
führt die
Verwendung des 6 tpi CTC nach dem modifizierten Rotorvane Schritt
zu noch höheren
Farbbewertungen.
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Beispiel 10
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Es
wurden Versuche im Fabrikmaßstab
durchgeführt,
um den Einfluss des modifizierten Rotorvane und des 6 tpi CTC Schritts
auf Ausbeute von verschiedenen Güteklassen
von Blatttee, erhalten unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung, zu kennzeichnen. Es wurden vier Versuche durchgeführt: (a) Verwenden
eines Standard-Rotorvanes (RV), (b) Verwenden eines modifizierten
Rotorvanes mit einigen umgekehrten Flügeln (MRV), (c) Verwenden eines
Standard-Rotorvanes (RV), gefolgt von einem 6 tpi CTC Schnitt, (d)
Verwenden eines modifizierten Rotorvanes mit einigen umgekehrten
Flügeln
(MRV), gefolgt von einem 6 tpi CTC Schnitt, als Mazerierungsschritt.
Alle anderen Verfahrensparameter wurden konstant wie in Beispiel
1 gehalten. Die sich ergebenden getrockneten Blatttees wurden unter
Verwendung von Boulton Maschensieben 8, 12, 20, 32 und 40 sortiert.
Die Öffnungsgrößen der
Sortiermaschen werden in Tabelle 1 angegeben.
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Übergroße Partikel,
welche auf dem 8 Maschensieb zurückgehalten
wurden, und kleine Partikel, welche durch das 40 Maschensieb passierten,
werden als Abfallmaterialien angesehen. Es ist offensichtlich wichtig,
dass die Menge an solchen Abfallmaterialien so niedrig wie möglich gehalten
wird. Tabelle 15 zeigt, dass die Menge von solchen Abfallpartikeln
durch Verwenden des modifizierten Rotorvane gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verringert werden kann. Die Verwendung des modifizierten
Rotorvane erhöht ebenfalls
die Menge von hergestellter großblättriger
(LL) Güteklasse,
verglichen mit der Verwendung des nicht-modifizierten Rotorvane. Tabelle
15
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Tabelle
16 zeigt, dass der CTC-Schnitt die Menge an Abfallpartikeln in dem
Produkt weiter verringert und dass die Verwendung des modifizierten
Rotorvane vor dem 6 tpi Schnitt weniger Abfallmaterial ergibt, als gesehen
wird, wenn der nichtmodifizierte Rotorvane verwendet wird. Sie zeigt
ebenfalls, dass der CTC-Schnitt nach dem Rotorvane Schritt die Menge
an Größen mit
mittlerem (ML) und kleinerem (SL) Blatt erhöht, was den sich ergebenden
Schwarztee zur Verwendung in Teebeuteln geeignet macht. Tabelle
16
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Beispiel 11
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Proben
von drei Chargen von kleinblättrigen
(SL) und feinblättrigen
(FL) Schwarztees, hergestellt durch das Verfahren von Beispiel 1,
wurden auf eine Weise ähnlich
der in Beispiel 6 beschriebenen bewertet. Die Proben werden identifiziert
als SL-1, SL-2, SL-3, FL-1, FL-2 und FL-3 in Tabelle 17. Die Geschmacks-(T) Bewertung wurde
an CTC-verarbeitetem schwarzen Blatttee durchgeführt, der durch konventionelle
CTC-Verarbeitung von dem gleichen grünen Blatt zur gleichen Zeit
hergestellt worden war, wie die gemäß der vorliegenden Erfindung
verarbeiteten Proben. Die CTC-Tees wurden unter Verwendung von Sieben
von Boulton Mesh 15, 25 und 40 sortiert. Der zwischen den 15 und
25 Sieben gesammelte schwarze Blatttee wird in Tabelle 17 als PF1
bezeichnet und der zwischen Sieben 25 und 40 gesammelte schwarze
Blatttee wird als PD bezeichnet. Proben von drei unterschiedlichen
Chargen wurden bewertet. Diese Chargen werden in Tabelle 17 identifiziert
als PF1-1, PF1-2, PF1-3, PD-1, PD-2 und PD-3. Tabelle
17
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Von
Tabelle 17 kann man sehen, dass die schwarzen Blatttees, hergestellt
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, höhere Geschmacksbewertungen
erreichten, als bei herkömmlich
verarbeitetem CTC Blatttee von ähnlicher
Größe gesehen
wurden.
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Beispiel 12
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Um
das gegenwärtige
Verfahren zu optimieren, und um es besser zu verstehen, wurde ein
Arbeitsprogramm bei einem Versuchsmaßstab in UK (Colworth Research
Laboratory) durchgeführt.
Diese Arbeit verglich ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, worin
die Teeblätter
mazeriert wurden durch Hochdruck-Walzen, gefolgt von einem Niederdruck-Schnitt,
mit einem herkömmlichen
CTC-Verfahren und einem Verfahren, in welchem die Teeblätter nur
durch einen Niederdruck-Schnitt mazeriert wurden (dies bildet keinen
Teil der vorliegenden Erfindung). Der Einfluss einer Hochdruckbehandlung
von Teeblatt während
Mazerierung wurde während
solcher Verarbeitungsversuche im Versuchsmaßstab demonstriert.
-
Grünes Blatt
(Kenyan Clone 35), erhalten als gekühlte Lieferung von Brooke Bond
Kenya Plantagen, wurde zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 68 +/– 1% gewelkt
und wurde entweder mit einem Niederdruck-Schnitt unter Verwendung
eines Alexanderwerk AWBS 150 Vegetable Slicer mazeriert, oder einer
Hochdruckwalze mit einer Twin Roll Mill (RSG Colworth) unterworfen,
welche bei einem Geschwindigkeitsverhältnis von 4:1, Lückenweite
150 μm arbeitete,
gefolgt vom Niederdruck-Schnitt. Nach Mazerierung wurde der Dhool für 120 Minuten
bei 25°C
fermentiert und nachfolgend in einem Fließbetttrockner im Labormaßstab getrocknet. Analyse
von Theaflavin-Gehalten (10) während der
Fermentation zweigen deutlich die erhöhte Fermentation in Material,
welches dem Walzschritt unterworfen war. Dies wird ebenfalls in
den Farbmessungen reflektiert, welche von den Flüssigkeiten von bereiteten Teeproben
genommen wurden (11). Kleine, mittlere und große Güteklassen
wurden analysiert und in allen Fällen
ergaben die gewalzten Proben farbigere Flüssigkeiten. Die Wirkung war
jedoch ausgeprägter,
als sich die Partikelgröße erhöhte. Mikroskopische
Untersuchung des mazerierten Blatts offenbaren, dass der Walzschritt
eine signifikante Anzahl an Lufträumen in das Gewebe einführt (12), welche in dem bereiteten Tee zurückbehalten
werden. Diese Lufträume
erlauben schnellere Hydratation und Aufguss der Teepartikel während des
Brühverfahrens.
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Beispiel 13
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Es
wurde ein Vergleich zwischen Verwenden einer 6 tpi CTC, um das Blatt
nach Rotorvane zu modifizieren, wie in dem Verfahren von Beispiel
1 beschrieben, und Verwenden eines Urshel Comitrol (Modell 3600) durchgeführt. Dies
wurde im Versuchsanlagenmaßstab
in einer Brooke Bond Teefabrik in Kenia durchgeführt. Grünes Blatt wurde in Trögen zu einem
Feuchtigkeitsgehalt von 68-70% gewelkt und in einen 8'' Rotorvane bei 200 kg/Std. eingespeist.
Dhool von dem Rotorvane wurde durch entweder den CTC oder den Comitrol
mit einem von drei unterschiedlichen Köpfen (mit variierenden Öffnungsgrößen, 3,0
mm, 4,0 mm oder 5,00 mm) passiert. Dhool wurde nach Mazerierung
auf zwei Continuous Fermenting Units (kontinuierlichen Fermentierungseinheiten)
(CFU 1, 60 Minuten, Temperatur 20-22°C; CFU 2, 80 Minuten, Temperatur
24-26°C)
fermentiert und nachfolgend in einem Fließbetttrockner getrocknet und
sortiert, um große
(LL), mittlere (ML) und kleine (SL) Güteklassen zu ergeben. Diese
unter Verwendung der Comitrol-Maschine hergestellten Güteklassen wurden
mit Tee vergleichen, welcher unter Verwendung der 6 tpi CTC-Maschine wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt wurde. 13 zeigt
die Ausbeuten, welche unter Verwendung der obigen Verfahren erhalten
wurden. 14 zeigt die Schüttdichten
der durch die obigen Verfahren hergestellten getrockneten Schwarztees. 15 zeigt
die Farbe der Aufgüsse,
wie durch den „a*"-Wert (also die „Röte" des Aufgusses, gemessen
wie in Beispiel 5 beschrieben) dargestellt, für Aufgüsse an, welche aus den durch
die obigen Verfahren hergestellten Tees bereitet wurden. Der Comitrol
kann anstelle des 6 tpi verwendet werden mit dem Vorteil von höherer Schüttdichte
(Vorteile für
Verpackung, insbesondere in Teebeutel) und der Fähigkeit, Güteklassenprofile durch die
Auswahl von unterschiedlichen Köpfen
zu manipulieren.