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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Flüssigphasen-Epoxidationsverfahren
unter Verwendung eines gemischten Katalysatorsystems zur Herstellung
von Epoxiden aus Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen, wobei das Flüssigphasensystem
einen Puffer enthält.
Das gemischte Katalysatorsystem enthält einen Titanzeolithen und einen
Edelmetallkatalysator. Überraschend
führt die
Verwendung eines Puffers im Verfahren zu einem Rückgang der Ringöffnung zu
unerwünschten
Glycolen und Glycolethern bei der Olefinepoxidation und verbessert typischerweise
die Aktivität
des Verfahrens.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
sind schon viele unterschiedliche Verfahren zur Herstellung von
Epoxiden entwickelt worden. Im Allgemeinen werden Epoxide durch
die Reaktion eines Olefins mit einem Oxidationsmittel in Gegenwart
eines Katalysators hergestellt. Die Herstellung von Propylenoxid
aus Propylen und einem Oxidationsmittel aus einem organischen Hydroperoxid
wie Ethylbenzolhydroperoxid oder tert-Butylhydroperoxid ist eine
industriell angewandte Technologie. Dieses Verfahren wird in Gegenwart
eines solubilisierten Molybdänkatalysators
(siehe US-A-3,351,635) oder eines heterogenen Titandioxid-auf-Siliciumdioxid-Katalysators
(siehe US-A-4,367,342) durchgeführt. Wasserstoffperoxid
ist ein weiteres Oxidationsmittel, das für die Herstellung von Epoxiden brauchbar
ist. Die Olefinepoxidation unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
und eines Titansilicatzeolithen wird in US-A-4,833,260 beschrieben. Ein Nachteil
beider dieser Verfahren ist die Notwendigkeit, das Oxidationsmittel
vor der Reaktion mit Olefin erst zu bilden.
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Eine
weitere industriell angewandte Technologie ist die Direktepoxidation
von Ethylen zu Ethylenoxid durch die Reaktion mit Sauerstoff über einem
Silberkatalysator. Unglücklicherweise
hat sich der Silberkatalysator als nicht sehr brauchbar bei der
Epoxidation höherer
Olefine erwiesen. Daher konzentriert sich die Forschung derzeit
auf die Direktepoxidation höherer
Olefine mit Sauerstoff und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators.
Man nimmt an, dass bei diesem Verfahren Sauerstoff und Wasserstoff
in situ reagieren und ein Oxidationsmittel bilden.
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Daher
verspricht die Entwicklung eines effizienten Verfahrens (und Katalysators)
im Vergleich zu den industriellen Technologien, bei denen vorher
hergestellte Oxidationsmittel verwendet werden, eine preiswertere
Technologie.
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Für die Verwendung
bei der Direktepoxidation höherer
Olefine sind viele unterschiedliche Katalysatoren vorgeschlagen
worden. Für
Reaktionen in der flüssigen
Phase enthalten die Katalysatoren typischerweise Palladium auf einem
Titanzeolithtträger.
Beispielsweise offenbart JP-4-352771 die Epoxidation von Propylenoxid
aus der Reaktion von Propylen, Sauerstoff und Wasserstoff unter
Verwendung eines Katalysators, der ein Metall der Gruppe VIII wie
Palladium auf einem kristallinen Titansilicat enthält. Wie
sich gezeigt hat, erzeugt die Oxidation von Olefinen in der Dampfhase
Epoxide über
auf Titanoxid geträgertem
Gold (Au/TiO2 oder Au/TiO2-SiO2; siehe z.B. US-A-5,623,090) und auf Titansilicaten
geträgertem
Gold (siehe z.B. die Internationale Anmeldung PCT WO 98/00413).
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Gemischte
Katalysatorsysteme für
die Olefinepoxidation mit Wasserstoff und Sauerstoff sind ebenfalls offenbart
worden. Beispielsweise beschreibt Beispiel 13 von JP 4-352771 die
Verwendung eines Gemischs von Titansilicat und Pd/C für die Propylenepoxidation.
US-A-6,008,388 beschreibt auch einen Katalysator, in dem typischerweise
Palladium einem Titanzeolithen zugesetzt wird, um ein Katalysatorsystem
herzustellen. Allerdings lehrt sie außerdem, dass das Palladium
vor dem Mischen mit dem Zeolithen in einen Träger inkorporiert werden kann.
Jedoch umfassen die einzigen offenbarten Träger Siliciumdioxid, Aluminiumoxid
und Aktivkohle. Außerdem
offenbart die gleichzeitig anhängige
Anmeldung Ser. Nr. 09/624,942 ein gemischtes Katalysatorsystem,
das brauchbar bei der Olefinepoxidation ist und einen Titanzeolithen
und einen goldhaltigen geträgerten
Katalysator umfasst.
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Ein
Nachteil von Epoxidationsreaktionen in der flüssigen Phase unter Verwendung
dieser Katalysatoren liegt darin, dass sie unter Standardreaktionsbedingungen
zur Ringöffnung
neigen und weniger erwünschte Produkte
mit geöffnetem
Ring wie Glycole oder Glycolether erzeugen. Die Herstellung dieser
unerwünschten Nebenprodukte
ist besonders dann wahrscheinlich, wenn Wasser als Lösungsmittel
verwendet wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei
der Erfindung handelt es sich um ein Olefinepoxidationsverfahren,
das die Umsetzung eines Olefins, Sauerstoffs und Wasserstoffs in
einem Lösungsmittel
in Gegenwart einer Katalysatormischung umfasst, wobei das Lösungsmittel
einen Puffer enthält,
welcher ein Salz einer Oxysäure
ist, deren Beschaffenheit und Anteil im Gemisch derart sind, dass
der pH-Wert von deren Lösung
im Bereich von 3 bis 10 liegt. Die Katalysatormischung enthält einen
Titanzeolithen und einen geträgerten
Katalysator, der ein Edelmetall und einen Träger umfasst. Überraschend
hat sich erwiesen, dass in diesem Verfahren im Vergleich zu dem
Verfahren, bei dem kein Puffer verwendet wird, wesentlich geringere
Mengen an unerwünschten
Glycolnebenprodukten erzeugt werden. Auch ist überraschend, dass die Verwendung
eines Puffers typischerweise die Aktivität des Verfahrens verbessert.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet eine Katalysatormischung, die einen Titanzeolithen und einen
geträgerten
edelmetallhaltigen Katalysator umfasst. Geeignete Titanzeolithen
sind diejenigen kristallinen Materialien mit einer porösen molekularen
Siebstruktur, in deren Gittergerüst
Titanatome substituiert sind. Die Wahl des verwendeten Titanzeolithen
hängt von
verschiedenen Faktoren ab, darunter der Größe und Form des Olefins, das
epoxidiert werden soll. Beispielsweise wird bevorzugt, einen Titanzeolithen
mit relativ kleinen Poren wie Titansilicalit zu verwenden, wenn
das Olefin ein niederes aliphatisches Olefin wie Ethylen, Propylen oder
1-Buten ist. Wenn das Olefin Propylen ist, ist die Verwendung eines
TS-1-Titansilicaliten besonders vorteilhaft. Für ein voluminöses Olefin
wie Cyclohexen wird möglicherweise
ein Titanzeolith mit größeren Poren wie
Titanzeolith mit einer mit Zeolith-β isomorphen Struktur bevorzugt.
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Titanzeolithen
umfassen die Klasse zeolithischer Substanzen, in der Titanatome
für einen
Teil der Siliciumatome im Gittergerüst eines Molekularsiebs substituiert
sind. Solche Substanzen sind in der Technik bekannt.
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Besonders
bevorzugte Titanzeolithen umfassen die Klasse von Molekularsieben,
die üblicherweise
als Titansilicaliten bezeichnet werden, insbesondere "TS-1" (mit einer MFI-Topologie,
die der von ZSM-5 Aluminosilicatzeolithen analog ist), "TS-2" (mit einer MEL-Topologie,
die der von ZSM-11 Aluminosilicatzeolithen analog ist) und "TS-3" (wie im belgischen
Patent Nr. 1,001,038 beschrieben). Ebenfalls zur Verwendung geeignet sind
die titanhaltigen Molekularsiebe mit Gerüststrukturen, die isomorph
zu Zeolith-β,
Mordenit, ZSM-48, ZSM-12 und MCM-41 sind. Die titanhaltigen Zeolithen
enthalten vorzugsweise keine anderen Elemente als Titan, Silicium
und Sauerstoff im Gittergerüst,
obwohl auch kleinere Mengen an Bor, Eisen, Aluminium und dergleichen
vorhanden sein können.
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Bevorzugte
titanhaltige Zeolithkatalysatoren haben im Allgemeinen eine Zusammensetzung,
die der folgenden empirischen Formel xTiO2(1-x)SiO2 entspricht, in der x zwischen 0,0001 und
0,5000 ist. Stärker
bevorzugt beträgt
der Wert von x 0,01 bis 0,125. Das Molverhältnis von Si zu Ti im Gittergerüst des Zeolithen beträgt vorteilhafterweise
9,5:1 bis 99:1 (am meisten bevorzugt 9,5:1 bis 60:1). Die Verwendung
von Zeolithen, die relativ reich an Titan sind, kann ebenfalls wünschenswert
sein.
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Katalysatorgemisch enthält auch einen geträgerten Edelmetallkatalysator,
der ein Edelmetall und einen Träger
umfasst. Es kann zwar jeder Edelmetallkatalysator (z.B. Gold-, Silber-,
Platin-, Palladium-, Iridium-, Ruthenium-, Osmiummetallkatalysatoren)
entweder allein oder in Kombination verwendet werden, doch besonders
wünschenswert
sind Palladium und Gold. Geeignete Edelmetallkatalysatoren umfassen
Edelmetall mit großer
Oberfläche,
Edelmetalllegierungen und geträgerte Edelmetallkatalysatoren.
Beispiele für
geeignete Edelmetallkatalysatoren umfassen Palladium und Palladiumlegierungen
mit großer
Oberfläche.
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Der
Träger
ist vorzugsweise ein poröses
Material. Träger
sind in der Technik allgemein bekannt. Der Typ des verwendeten Trägers unterliegt
keinen besonderen Einschränkungen.
Beispielsweise kann der Träger aus
anorganischen Oxiden, anorganischen Chloriden, Kohlenstoff und organischen
Polymerharzen bestehen. Bevorzugte anorganische Oxide umfassen Oxide
von Elementen der Gruppe 2, 3, 4, 5, 6, 13 oder 14. Besonders bevorzugte
Träger
aus einem anorganischen Oxid umfassen Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Titandioxid, Zirconiumdioxid, Nioboxide, Tantaloxide, Molybdänoxide,
Wolframoxide, amorphes Titandioxid-Siliciumdioxid, amorphes Zirconiumdioxid-Siliciumdioxid,
amorphes Nioboxid-Siliciumdioxid
und dergleichen. Bevorzugte organische Polymerharze umfassen Polystyrol,
Styrol-Divinylbenzol-Copolymere, vernetzte Polyethylenimine und Polybenzimidazol.
Geeignete Träger
umfassen auch organische Polymerharze, die auf anorganische Oxidträger gepfropft
wurden, wie z.B. Polyethylenimin-Siliciumdioxid. Bevorzugte Träger umfassen
auch Kohlenstoff. Besonders bevorzugte Träger umfassen Kohlenstoff, Siliciumdioxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxide, Titandioxid, Zirconiumdioxid und
Nioboxid.
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Bevorzugt
hat der Träger
eine Oberfläche
im Bereich von etwa 10 bis etwa 700 m2/g,
stärker
bevorzugt von etwa 50 bis etwa 500 m2/g
und am meisten bevorzugt von etwa 100 bis etwa 400 m2/g.
Vorzugsweise liegt das Porenvolumen des Trägers im Bereich von etwa 0,1
bis etwa 4,0 ml/g, stärker
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 3,5 ml/g und am meisten bevorzugt von
etwa 0,8 bis etwa 3,0 ml/g. Vorzugsweise liegt die durchschnittliche Teilchengröße des Trägers im
Bereich von etwa 0,1 bis etwa 500 μm, stärker bevorzugt von etwa 1 bis
etwa 200 μm
und am meisten bevorzugt von etwa 10 bis etwa 100 μm. Der durchschnittliche
Porendurchmesser liegt typischerweise im Bereich von etwa 10 bis
etwa 1000 Å,
vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 500 Å, am meisten bevorzugt etwa
50 bis etwa 350 Å.
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Der
geträgerte
Edelmetallkatalysator enthält
auch ein Edelmetall. Es können
zwar alle Edelmetalle (d.h. Gold, Silber, Platin, Palladium, Iridium,
Ruthenium, Osmium) entweder allein oder in Kombination verwendet
werden, doch Palladium und Gold sind besonders vorteilhaft. Typischerweise
liegt die Menge des im geträgerten
Katalysator vorhandenen Edelmetalls im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%. Die Art, in der das Edelmetall in
den geträgerten
Katalysator eingebaut wird, gilt nicht als besonders kritisch. Beispielsweise
kann das Edelmetall (z.B. Pd-Tetraaminbromid) durch Imprägnieren,
Adsorption, Ionenaustausch, Ausfällung
oder dergleichen) auf dem Träger
geträgert
werden.
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Die
Wahl der Edelmetallverbindung bzw. des Edelmetallkomplexes, die
bzw. der als Quelle des Edelmetalls im geträgerten Katalysator verwendet
wird, unterliegt keinen besonderen Einschränkungen. Beispielsweise umfassen
geeignete Verbindungen die Nitrate, Sulfate, Halogenide (z.B. Chloride,
Bromide), Carboxylate (z.B. Acetat) und Aminkomplexe von Edelmetallen.
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Auch
der Oxidationszustand des Edelmetalls gilt nicht als kritisch. Im
Falle von beispielsweise Palladium kann das Palladium in einem beliebigen
Oxidationszustand zwischen 0 und +4 oder einer beliebigen Kombination
solcher Oxidations zustände
vorliegen. Um den gewünschten
Oxidationszustand oder die Kombination von Oxidationszuständen zu
erreichen, kann die Edelmetallverbindung nach der Einführung in
den Katalysator voll oder teilweise vorreduziert werden. Man kann
jedoch auch ohne jegliche Vorreduzierung eine zufriedenstellende
katalytische Leistung erzielen.
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Nach
der Herstellung kann der geträgerte
Katalysator ggfs. in einem Gas wie Stickstoff, Helium, Vakuum, Wasserstoff,
Sauerstoff, Luft oder dergleichen wärmebehandelt werden. Die Temperatur
bei der Wärmebehandlung
liegt typischerweise im Bereich von etwa 50 bis etwa 550°C.
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Der
Titanzeolith und der Edelmetallkatalysator können als Gemisch von Pulvern
oder als Gemisch von Pellets im Epoxidationsverfahren verwendet
werden. Außerdem
können
der Titanzeolith und der Edelmetallkatalysator vor der Verwendung
bei der Epoxidation auch zusammen pelletisiert oder extrudiert werden.
Wenn das Katalysatorgemisch zusammen pelletisiert oder extrudiert
wird, kann es außerdem
ein Bindemittel oder dergleichen umfassen und vor der Verwendung
bei der Epoxidation zu jeder beliebigen Form geformt, sprühgetrocknet,
gestaltet oder extrudiert werden. Das Gewichtsverhältnis von
Titanzeolith zum Edelmetallkatalysator ist nicht besonders kritisch.
Jedoch wird ein Verhältnis
von Titanzeolith zum Edelmetallkatalysator von 0,01 bis 100 (Gramm
Titanzeolith pro Gramm Edelmetallkatalysator) bevorzugt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst das In-Kontakt-Bringen eines Olefins, Sauerstoffs und Wasserstoffs
in einem Lösungsmittel
in Gegenwart des Katalysatorgemischs. Geeignete Olefine umfassen
jedes beliebige Olefin mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und im Allgemeinen 2 bis 60 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist
das Olefin ein acyclisches Alken mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen;
besonders gut ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Epoxidation
von C2-C6-Olefinen
geeignet. Es kann auch mehr als eine Doppelbindung vorliegen, wie
z.B. in einem Dien oder Trien. Das Olefin kann ein Kohlenwasserstoff
sein (d.h. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten) oder
kann funktionelle Gruppen wie Halogenid-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Ether-, Carbonyl-, Cyano- oder Nitrogruppen oder dergleichen enthalten.
Besonders gut ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Umwandlung
von Propylen zu Propylenoxid geeignet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erfordert auch den Einsatz eines Lösungsmittels. Geeignete Lösungsmittel
umfassen alle Chemikalien, die unter Reaktionsbedingungen flüssig sind,
einschließlich
sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe wie Alkohole, aromatische und
aliphatische Lösungsmittel
wie Toluol und Hexan, chlorierte aromatische und aliphatische Lösungsmittel
wie Methylenchlorid und Chlorbenzol sowie Wasser, aber nicht darauf
beschränkt.
Geeignete mit Sauerstoff angereicherte Lösungsmittel umfassen Wasser und
sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe wie Alkohole, Ether, Ester,
Ketone und dergleichen. Bevorzugte mit Sauerstoff angereicherte
Lösungsmittel
umfassen niedere aliphatische C1-C4-Alkohole
wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert-Butanol oder Gemische
davon sowie Wasser. Es können
auch fluorierte Alkohole verwendet werden. Ein bevorzugtes Lösungsmittel
ist Wasser. Es ist auch möglich,
Gemische der genannten Alkohole mit Wasser zu verwenden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erfordert auch die Verwendung eines Puffers. Der Puffer wird typischerweise
dem Lösungsmittel
zugesetzt, um eine Pufferlösung
zu bilden. Die Pufferlösung
wird in der Reaktion verwendet, um die Bildung von Glycolen während der
Epoxidation zu hemmen. Puffer sind in der Technik allgemein bekannt.
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In
dieser Erfindung brauchbare Puffer sind alle geeigneten Salze von
Oxysäuren
deren Beschaffenheit und Anteile im Gemisch derart sind, dass der
pH-Wert ihrer Lösungen
im Bereich von 3 bis 10, vorzugsweise 4 bis 9 und stärker bevorzugt
5 bis 8 liegt. Geeignete Salze von Oxysäuren enthalten ein Anion und
ein Kation. Der Anionenanteil des Salzes kann Anionen wie Phosphat,
Carbonat, Acetat, Citrat, Borat, Phthalat, Silicat, Aluminosilicat
oder dergleichen umfassen. Der Kationenanteil des Salzes kann Kationen
wie Ammonium, Alkylammoniumarten (z.B. Tetraalkylammonium), Alkalimetalle,
Erdalkalimetalle oder dergleichen umfassen. Kationenbeispiele umfassen
NH4-, NBu4-, Li-,
Na-, K-, C-, Mg- und Ca-Kationen.
Stärker
bevorzugte Puffer schließen
Alkalimetallphosphatpuffer ein. Puffer enthalten vorzugsweise eine
Kombination von mehr als einem geeigneten Salz. Typischerweise beträgt die Konzentration
des Puffers im Lösungsmittel
etwa 0,0001 M bis etwa 1 M, vorzugsweise etwa 0,001 M bis etwa 0,1
M und am meisten bevorzugt etwa 0,005 M bis etwa 0,05 M.
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Sauerstoff
und Wasserstoff sind für
das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls notwendig. Obwohl alle Sauerstoff- und Wasserstoffquellen
geeignet sind, werden molekularer Sauerstoff und molekularer Wasserstoff
bevorzugt. Das Molverhältnis
von Wasserstoff zu Sauerstoff kann üblicherweise im Bereich von
H2 zu O2 von 1:100
bis 51 schwanken und ist bei 1:5 bis 2:1 besonders günstig. Das
Molverhältnis
von Sauerstoff zu Olefin beträgt üblicherweise
1:1 bis 1:20, bevorzugt 1:1,5 bis 1:10. Bei bestimmten Olefinen
können
relativ hohe Molverhältnisse
von Sauerstoff zu Olefin (z.B. 1:1 bis 1:3) vorteilhaft sein.
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Außer dem
Olefin, Sauerstoff und Wasserstoff kann im Verfahren vorzugsweise
ein inerter Gasträger verwendet
werden. Als Trägergas
kann jedes beliebige Inertgas verwendet werden. Geeignete Inertgasträger umfassen
neben Stickstoff und Kohlendioxid Edelgase wie Helium, Neon und
Argon. Gesättigte
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 8, insbesondere 1 bis 6 und vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z.B. Methan, Ethan, Propan und n-Butan
sind ebenfalls geeignet. Stickstoff und gesättigte C1-C4-Kohlenwasserstoffe sind die bevorzugten
inerten Trägergase.
Es können
auch Gemische der aufgeführten
inerten Trägergase
verwendet werden. Das Molverhältnis
von Olefin zum Trägergas
liegt üblicherweise
im Bereich von 100:1 bis 1:10 und insbesondere 20:1 bis 1:10.
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Speziell
bei der erfindungsgemäßen Epoxidation
von Propylen kann Propan so zugeführt werden, dass die Explosionsgrenzen
von Gemischen von Propylen, Propan, Wasserstoff und Sauerstoff in
Gegenwart eines angemessenen Überschusses
von Trägergas
ohne Risiko vermieden werden können,
so dass sich im Reaktor oder in den Beschickungs- oder Austragsleitungen
kein explosives Gemisch bilden kann.
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Die
Menge des verwendeten Katalysators kann auf der Basis des Molverhältnisses
des im Titanzeolithen enthaltenen Titans zum Olefin, das pro Zeiteinheit
zugeführt
wird, bestimmt werden. Typischerweise ist ausreichend Katalysator
vorhanden, um pro Stunde ein Beschickungsverhältnis von Titan zu Olefin von
0,0001 bis 0,1 zur Verfügung
zu stellen.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
in der Flüssigphase
liegt der Katalysator vorzugsweise in Form einer Suspension oder
eines Festbettes vor. Das Verfahren kann bei einem Betriebsmodus
von kontinuierlichem Strom, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt
werden. Vorteilhaft ist es, bei einem Druck von 1 bis 100 bar zu
arbeiten. Die erfindungsgemäße Epoxidation
wird bei einer Temperatur durchgeführt, die die gewünschte Olefinepoxidation
bewirkt, vor zugsweise bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 250°C, stärker bevorzugt
20 bis 200°C.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung lediglich veranschaulichen.
Fachleute werden viele Abwandlungen erkennen, die dennoch vom Geist
der Erfindung erfasst sind und im Rahmen der Ansprüche liegen.
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Beispiel 1 - Herstellung
von Pufferlösungen
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Herstellung
von Caesiumphosphatpuffer: Caesiumhydroxid (22,12 g) wird in entionisiertem
Wasser (17,25 g) in einem Kunststoffbecher gelöst. In einem getrennten Behälter wird
85%ige Phosphorsäure
(5,85 g) unter Kühlen
zu 400 g entionisiertem Wasser gegeben. 25 g der Caesiumhydroxidlösung werdender
Phosphorsäurelösung vorsichtig
zugegeben. Nach der Zugabe wird dem Caesiumphosphatpuffer genügend entionisiertes
Wasser zugesetzt, um ein Volumen von 500 ml zu ergeben. Der pH der
Lösung
wird mit 6,9 gemessen. 220 g der vorstehenden Lösung (pH = 6,9) werden dann
mit 85%iger Phosphorsäure
(1,01 g) behandelt, um eine Caesiumphosphatpufferlösung mit
einem pH-Wert von 6,02 zu ergeben.
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Herstellung
von Natriumphosphatpuffer: Natriumdihydrogenphosphat (6,0 g) wird
in 500 g entionisiertem Wasser gelöst. Natriumhydroxid (1,2 g)
wird in 300 ml entionisiertem Wasser in einem Kunststoffbecher gelöst. Durch
Zugabe von 232 g der Natriumhydroxidlösung zu 400 g der Natriumdihydrogenphosphatlösung erhält man einen
Puffer mit einem pH-Wert von 7. Der pH-Wert der gemischten Lösung beträgt 7,02.
Durch Zugabe von 11,2 g der Natriumhydroxidlösung zu 100 g der Natriumdihydrogenphosphatlösung erhält man einen
Puffer mit einem pH-Wert von 6. Der pH-Wert der gemischten Lösung beträgt 6,0.
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Herstellung
von Kaliumphosphatpuffer: Kaliumdihydrogenphosphat (6,8 g) wird
in 500 g entionisiertem Wasser gelöst. Kaliumhydroxid (1,68 g)
wird in 300 ml entionisiertem Wasser in einem Kunststoffbecher gelöst. Durch
Zugabe von 232 g der Kaliumhydroxidlösung zu 400 g der Kaliumdihydrogenphosphatlösung erhält man einen
Puffer mit einem pH-Wert von 7. Der pH-Wert der gemischten Lösung beträgt 6,97.
Durch Zugabe von 11,2 g der Kaliumhydroxidlösung zu 100 g der Kaliumdihydrogenphosphatlösung erhält man einen
Puffer mit einem pH-Wert von 6. Der pH-Wert der gemischten Lösung beträgt 6,03.
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Herstellung
von Lithiumphosphatpuffer: Lithiumhydroxid (5,0 g) wird in 36 g
entionisiertem Wasser in einem Kunststoffbecher gelöst. In einem
getrennten Behälter
wird 85%ige Phosphorsäure
(6,0 g) unter Kühlen zu
400 g entionisiertem Wasser gegeben. 31 g der Lithiumhydroxidlösung werden
der Phosphorsäurelösung vorsichtig
zugegeben. Nach der Zugabe wird dem Lithiumphosphatpuffer genügend entionisiertes
Wasser zugesetzt, um ein Volumen von 500 ml zu ergeben. Der pH der
Lösung
wird mit 7,12 gemessen.
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Herstellung
von Magnesiumacetatpuffer: Magnesiumacetattetrahydrat (4,28) wird
zu 200 g entionisiertem Wasser gegeben. Der pH der resultierenden
Lösung
beträgt
8,02.
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Beispiel 2 - Katalysatorherstellung
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Katalysator 2A: Herstellung
von Pd/Nb2O5
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In
einem Glasbecher wird Pd(NH3)4Br2 (0,64 g) in 40 g entionisiertem Wasser
gelöst.
In einem getrennten Becher wird Nioboxidpulver (20 g, von Reference
Metals) in 90 g entionisiertem Wasser aufgeschlämmt. Die Palladiumsalzlösung wird
der Nioboxidaufschlämmung
unter Rühren über einen
Zeitraum von 10 Minuten zugesetzt. Die resultierende Aufschlämmung wird
bei 23°C
2 Stunden gerührt;
dann werden die Feststoffe durch Zentrifugieren getrennt. Die Feststoffe
werden viermal durch Aufschlämmen
in 80 g Wasser und Zentrifugieren gewaschen. Dann werden die Feststoffe
in einem Vakuumofen bei 133 Pa (1 Torr) und 50°C 4 Stunden getrocknet, um 14,6
g von Katalysator 1 zu ergeben. Die Elementaranalyse zeigte: Palladium
= 1,01 Gew.-%, Bromid 1,6 Gew.-%, Stickstoff 0,22 Gew.-% und Niob
= 68 Gew.-%.
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Katalysator 2B: Pd/C-Herstellung
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In
einem 500 ml Rundbodenkolben wird Acticarbone 2LS Aktivkohle (16
g, Elf Atochem) in entionisiertem Wasser (50 g) und Methanol (150
ml) aufgeschlämmt.
Dann wird der Kohlenstoffaufschlämmung über einen
Zeitraum von 20 Minuten Palladiumacetat (0,36 g) in Aceton (80 ml)
zugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird bei 50°C eine Stunde
gerührt.
Etwa die Hälfte
des Lösungsmittels
wird durch Rotationsverdampfung entfernt; dann werden die Aufschlämmung filtriert
und die Feststoffe gewaschen (dreimal mit 100 ml-Portionen entionisier tem
Wasser), luftgetrocknet und in einem Vakuumofen bei 133 Pa (1 Torr)
und 50°C
4 Stunden getrocknet. Die Elementaranalyse zeigte 0,93 Gew.-% Palladium.
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Katalysator 2C: Herstellung
von Pd/sulfoniertem C
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Acticarbone
2LS Aktivkohle wird nach dem in Beispiel 1 und 2 von
EP 0 978 316 A1 beschriebenen Verfahren
vorbehandelt und sulfoniert. In einem 3-Hals-1-Liter-Kolben wird konzentrierte Salzsäure (90
g, 37 Gew.-% HCl) langsam zu entionisiertem Wasser (520 g) gegeben.
Acticarbone 2LS Aktivkohle (26 g, Elf Atochem) wird dieser Lösung dann
zugesetzt und die Aufschlämmung
bei 80°C
unter Mischen 2,5 Stunden erwärmt.
Nach dem Abkühlen
auf 23°C
werden die Feststoffe filtriert, gewaschen (5 mal mit 100 ml-Portionen von
entionisiertem Wasser) und dann bei 120°C 2 Stunden ofengetrocknet.
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Die
getrockneten Feststoffe werden in einen 3-Hals-250 ml-Rundbodenkolben
umgefüllt.
Dann wird über
einen Zeitraum von 5 Minuten konzentrierte Schwefelsäure (80
ml) zugegeben. Die dicke Aufschlämmung
wird 4 Stunden auf 140°C
erwärmt,
gekühlt
und in einen 500 g entionisiertes Wasser enthaltenden Becher umgefüllt. Die
Feststoffe werden durch Filtration isoliert, gewaschen (8 mal mit
250 ml-Portionen entionisiertem Wasser) und luftgetrocknet.
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Diese
Feststoffe werden in einen 3-Hals-500 ml-Rundbodenkolben umgefüllt und
in 140 g entionisiertem Wasser aufgeschlämmt. Dann wird der Aufschlämmung Wasserstoffperoxid
(24 g, 30 Gew.-% H2O2)
zugesetzt und diese bei 70°C
2 Stunden erwärmt.
Nach dem Abkühlen
auf 23°C
werden die Feststoffe filtriert, gewaschen (mit 150 ml entionisiertem
Wasser) und dann bei 120°C
2 Stunden ofengetrocknet, um 22 g sulfonierten Kohlenstoff zu ergeben.
Die Aufschlämmung
wird auf 23°C
gekühlt,
filtriert und die Feststoffe mit 150 ml entionisiertem Wasser gewaschen.
Die Feststoffe werden bei 120°C
2 Stunden getrocknet, um 22 g sulfonierten Kohlenstoff zu ergeben.
Die Elementaranalyse zeigt 80 Gew.-% Kohlenstoff, 0,5 Gew.-% Schwefel, 0,39
Gew.-% Chlorid, 0,2 Gew.-% Silicium und 0,2 Gew.-% Stickstoff.
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In
einem 250 ml-Rundbodenkolben wird sulfonierter Kohlenstoff (6 g,
wie oben) in entionisiertem Wasser (10 g) und Methanol (80 ml) gelöst. Der
Kohlenstoffaufschlämmung
wird über
einen Zeitraum von 5 Minuten Palladiumacetat (0,14 g) in Aceton
(30 ml) zugesetzt. Die resultierende Aufschlämmung wird bei 23°C 30 Minuten
gerührt
und dann bei 50°C
eine Stunde erwärmt.
Etwa die Hälfte
des Lösungsmittels
wird durch Rotationsverdampfen entfernt. Dann werden die Aufschlämmung filtriert
und die Feststoffe gewaschen (2 mal mit 50 ml-Portionen entionisiertem
Wasser), luftgetrocknet und dann bei 110°C 2 Stunden getrocknet. Die
Elementaranalyse zeigt 0,89 Gew.-% Palladium und 0,6 Gew.-% Schwefel.
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Katalysator
2D ist ein handelsüblicher
Katalysator mit 1,3 Gew.-% Pd auf Natriumaluminosilicat und von
Süd-Chemie
erhältlich.
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Katalysator
2E ist ein handelsüblicher
Katalysator mit 1 Gew.-% Pd auf Polyethylenimin-Siliciumdioxid und
von Strem Chemical erhältlich.
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Beispiel 3 - Epoxidationsreaktionen
unter Verwendung von TS-1 und geträgerten Palladiumkatalysatoren
mit oder ohne Zugabe eines Puffers
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TS-1
kann nach jedem in der Literatur bekannten Verfahren hergestellt
werden (siehe z.B. US-A-4,410,501, DiRenzo et al., "Microporous Materials" (1997), Band 10,
283, oder Edler et al., "J.
Chem. Soc. Chem. Comm." (1995),
155. Der TS-1 wird vor der Verwendung 4 Stunden bei 550° calciniert.
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Ein
300 cc Reaktor aus rostfreiem Stahl wird mit dem geträgerten Palladiumkatalysator
(0,2 g), TS-1 (0,5 g, Titanmenge = 1,6 Gew.-%), entionisiertem Wasser
(ca. 120 g) und 13 g eines Puffers (falls verwendet) beschickt.
Der Reaktor wird dann mit einer Beschickung, die aus 4 % Wasserstoff,
4 % Sauerstoff, 5 % Propylen, 0,5 % Methan und ansonsten Stickstoff
besteht, bis auf 1379 kPa (200 psig) beladen. Der Druck im Reaktor
wird über
einen Gegendruckregler auf 200 psig gehalten, wobei die Beschickungsgase
den Reaktor kontinuierlich mit 1480 cc/min (gemessen bei 23°C und 1 atm
Druck) passierten. Um während
des Durchlaufs im Reaktor einen konstanten Lösungsmittelspiegel aufrechtzuerhalten,
werden die Sauerstoff-, Stickstoff- und Propylenbeschickungen durch
ein 2 1-Gefäß aus rostfreiem
Stahl (Sättiger)
geleitet, das vor dem Reaktor liegt und 1,5 1 Wasser enthält. Der
Reaktor wird bei 1600 U/min gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 60°C
erwärmt
(mit Ausnahme der Durchläufe
3K und 3L, die bei 45°C
laufen), und das ausströmende
Gas jede Stunde online durch GC analysiert. Die Flüssigkeit
wird am Ende der 18-Stunden-Durchlaufs offline durch GC analysiert.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst, wo Durchläufe mit
den Katalysatoren 2A bis 2E mit und ohne Zugabe von Puffern verglichen
werden.
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Beispiel 4 - Herstellung
eines Au/TiO2-Katalysators
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Katalysatoren
4A und 4B: Goldchlorwasserstoffsäure
(0,25 g, Alfa Aesar) wird in 400 ml entionisiertem Wasser gelöst und die
Lösung
auf 70°C
erwärmt.
Der pH-Wert der
Lösung
wird dann durch Zugabe von 5%igem Natriumhydroxid auf 7,5 eingestellt.
Titandioxid (10 g, Degussa P25) wird der Lösung zugesetzt und das Gemisch
vor dem Abkühlen
auf Raumtemperatur 1 Stunde gerührt.
Das Gemisch wird dann filtriert und der Feststoff gewonnen. Er wird
durch 10 Minuten Rühren
in 1 1 entionisiertem Wasser gewaschen. Anschließend wird das Gemisch filtriert.
Der gewonnene Feststoff wird dann auf die gleiche Weise noch dreimal
gewaschen und filtriert. Danach wird der gewonnene Feststoff unter
Vakuum 12 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet, an der Luft auf
120°C erwärmt, 2 Stunden
auf diesem Wert gehalten und schließlich auf 400°C erwärmt und
4 Stunden auf diesem Wert gehalten.
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Der
Katalysator 4C wird nach dem gleichen Verfahren hergestellt wie
vorstehend beschrieben mit dem Unterschied, dass 0,75 g Goldchlorwasserstoffsäure verwendet
werden.
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Beispiel 5 - Epoxidation
von Propylen unter Verwendung eines Katalysatorgemischs aus TS-1
und Au/TiO2 mit Puffer
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Das
Katalysatorgemisch, das TS-1 (1,5 g) und Katalysatoren aus Beispiel
4 (1,0 g) enthält,
wird in 100 ml Wasser aufgeschlämmt,
das einen Puffer (0,01 molares MH2PO4 + M2HOP4, M = 2:1 K:Na) enthält, und zu dem Reaktorsystem
gegeben, das aus einem 300 ml Quarzreaktor und 150 ml Sättiger besteht.
Die Aufschlämmung
wird anschließend
auf 60°C
erwärmt
und mit 100 U/min gerührt.
Eine aus Propylen, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und ansonsten
Stickstoff bestehende Gasbeschickung wird dem System mit den in
Tabelle 2 angegebenen Gesamtströmungsmengen
und einem Reaktordruck von 6.895 kPa absolut (psia) zugesetzt. Die
Proben aus sowohl der gasförmigen
als auch der flüssigen
Phase werden gesammelt und durch GC analysiert. Tabelle 2 zeigt
die Reaktionsbedingungen für
die Epoxidationsdurchläufe
für die
Beispiele 5A bis C. Beispiel 5A verwendet den Katalysator 4A, Beispiel
5B den Katalysator 4B und Beispiel 5C den Katalysator 4C.
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Vergleichsbeispiel 6 -
Epoxidation von Propylen unter Verwendung eines Katalysatorgemischs
ohne Puffer
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Die
Epoxidation wird nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 5 unter
Verwendung von Katalysator 4B und TS-1 durchgeführt mit dem Unterschied, dass
das Wasser keinen Puffer enthält.
Tabelle 2 zeigt die Reaktionsbedingungen.
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Die
Epoxidationsergebnisse bei Verwendung des geträgerten Goldkatalysators und
TS-1 (siehe Tabelle 3) zeigen, dass die Verwendung eines Puffers
mit den verschiedenen gemischten Katalysatorsystemen zu höherer Produktivität zu PO
bei der Epoxidation von Propylen mit H2 und
O2 fuhrt. Auch fuhrt die Verwendung von
Puffern zu einem signifikanten Rückgang
in der Menge der weniger erwünschten
Nebenprodukte mit geöffnetem
Ring, was sich an der Zunahme von PO:RO zeigt (PO:Produkte mit geöffnetem
Ring) zeigt.
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Vergleichsbeispiel 7 -
Epoxidation von Propvlen unter Verwendung von Pd/TS-1 mit und ohne
Puffer
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Ein
Pd/TS-1-Katalysator wird durch folgendes Verfahren hergestellt.
In einem Glasbecher wird PdBr2 (0,38 g)
in 30%igem wässerigem
Ammoniumhydroxid (15 g) gelöst.
In einem getrennten Becher wird TS-1 (30 g, Titanmenge = 2,1 Gew.-%) in 100 g entionisiertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Palladiumaminbromidlösung wird
dann über
den Zeitraum von 10 Minuten zu der TS-1-Aufschlämmung gegeben. Die resultierende
Aufschlämmung
wird 4 Stunden bei 23°C
gerührt.
10 g des Pd/TS-1 werden in ein Quarzröhrchen eingebracht, das in
einen Röhrenofen
gelegt wird. Die Feststoffe werden bei 100°C 4 Stunden unter einem Stickstoffstrom (100
cc/min) erwärmt.
Die Elementaranalyse zeigt 0,4 Gew.-% Pd, 0,18 Gew.-% Stickstoff
und 0,57 Gew.-% Br.
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Die
Epoxidation wird nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt, wobei
man den vorstehenden Pd/TS-1 Katalysator anstelle von TS-1 und den
geträgerten
Palladiumkatalysator von Beispiel 3 verwendet mit dem Unterschied,
dass die Reaktionstemperatur 45°C,
der Druck 690 kPa (100 psig) und die Laufzeit 20 h beträgt und 1,0
g Pd/TS-1 verwendet wird. Es werden Durchläufe mit und ohne Puffer (Kaliumphosphat,
pH = 6) gefahren. Bezüglich
der Ergebnisse wird auf Tabelle 4 verwiesen. Tabelle
1 - Epoxidationsergebnisse für
Durchläufe
mit Pd/Träger
+ TS-1
- 1) Produktivität = g erzeugtes
POE/g Katalysator pro Stunde
- 2) PO/POE-Selektivität = Mol
PO/(Mol PO + Mol Propylenglycole) × 100
- * Vergleichsbeispiel
Tabelle
2 - Reaktionsbedingungen Tabelle
3 - Epoxidationsbedingungen - * Vergleichsbeispiel
- 1) PG = Propylenglycol
- 2) DPG = Dipropylenglycol
- 3) RO = Produkt mit geöffneten
Ringen
Tabelle
4 - Epoxidationsergebnisse für
Pd/TS-1-Durchläufe - 1) Produktivität = g erzeugtes
POE/g Katalysator pro Stunde
- 2) PO/POE-Selektivität = Mol PO/(Mol PO + Mol Propylenglycole) × 100
- * Vergleichsbeispiel