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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Flüssigphase-Epoxidationsverfahren
unter Verwendung eines Katalysatorgemischsystems zur Herstellung
von Epoxiden aus Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen. Das Katalysatorgemischsystem
enthält
einen Titanzeoliten und Palladium auf einem Niobium-enthaltenden
Träger.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Viele
untersehiedliche Verfahren zur Herstellung von Epoxiden wurden entwickelt.
Im Allgemeinen werden Epoxide durch die Umsetzung eines Olefins
mit einem Oxidationsmittel in der Gegenwart eines Katalysators gebildet.
Die Herstellung von Propylenoxid aus Propylen und einem organischen
Hydroperoxid-Oxidationsmittel, wie Ethylbenzolhydroperoxid oder
tert-Butylhydroperoxid, ist eine kommerziell praktizierte Technologie.
Dieses Verfahren wird in der Gegenwart eines löslichgemachten Molybdänkatalysators,
siehe
U.S. Pat. Nr. 3,351,635 ,
oder eines heterogenen Titanoxid-auf-Siliciumdioxid-Katalysators,
siehe
U.S. Pat. Nr. 4,367,342 ,
durchgeführt. Wasserstoffperoxid
ist ein anderes Oxidationsmittel, welches zur Herstellung von Epoxiden
nützlich
ist. Olefinepoxidation unter Verwendung von Wasserstoffperoxid und
einem Titansilicalitzeoliten wird in
U.S.
Pat. Nr. 4,833,260 gezeigt. Ein Nachteil von beiden dieser
Verfahren ist der Bedarf, das Oxidationsmittel vor der Umsetzung
mit dem Olefin vorzubilden.
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Eine
andere kommerziell praktizierte Technologie ist die direkte Epoxidation
von Ethylen zu Ethylenoxid durch Umsetzung mit Sauerstoff über einen
Silberkatalysator. Unglücklicherweise
hat sich der Silberkatalysator bei der Epoxidation von höheren Olefinen
als nicht sehr nützlich
erwiesen. Deshalb wird viel momentane Forschung auf die direkte Epoxidation
von höheren
Olefinen mit Sauerstoff und Wasserstoff in der Gegenwart eines Katalysators
fokussiert. Bei diesem Verfahren nimmt man an, dass sich Sauerstoff
und Wasserstoff in situ umsetzen, wobei ein Oxidationsmittel gebildet
wird. So verspricht die Entwicklung eines wirksamen Verfahrens (und Katalysators)
eine weniger kostenaufwändige
Technologie im Vergleich zu den kommerziellen Technologien, welche
vorgebildete Oxidationsmittel verwenden.
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Viele
unterschiedliche Katalysatoren wurden zur Verwendung bei der direkten
Epoxidation von höheren
Olefinen vorgeschlagen. Für
Flüssigphase-Reaktionen
enthalten die Katalysatoren typischerweise Palladium auf einem Titanzeolitträger. Zum
Beispiel offenbart
JP 4-352771 die
Epoxidation von Propylenoxid aus der Umsetzung von Propylen, Sauerstoff und
Wasserstoff unter Verwendung eines Katalysators, der ein Gruppe
VIII-Metall wie Palladium auf einem kristallinen Titansilicat enthält. Es wurde
gezeigt, dass die Dampfphase-Oxidation von Olefinen Epoxide über Gold,
getragen auf Titanoxid (Au/TiO
2 oder Au/TiO
2-SiO
2), siehe zum
Beispiel
U.S. Pat. Nr. 5,623,090 ,
und Gold, getragen auf Titansilicaten, siehe zum Beispiel PCT Intl.
Anm.
WO 98/00413 , hergestellt.
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Katalysatorgemischsysteme
für Olefinepoxidation
mit Wasserstoff und Sauerstoff wurden auch offenbart. Zum Beispiel
beschreibt
JP 4-352771 in Beispiel
13 die Verwendung eines Gemisches von Titansilicat und Pd/C für Propylenepoxidation.
U.S. Pat. Nr. 6,008,388 beschreibt
auch einen Katalysator, wobei Palladium typischerweise zu einem
Titanzeoliten gegeben wird, um ein Katalysatorsystem zu bilden,
lehrt aber zusätzlich,
dass das Palladium vor dem Mischen mit dem Zeoliten in einen Träger eingebracht
werden kann. Jedoch schließen
die einzigen Träger,
die offenbart werden, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und Aktivkohle
ein. Zusätzlich
offenbart die auch anhängige
Anm. Ser. Nr. 09/624,942 ein Katalysatorgemischsystem, welches bei
Olefinepoxidation nützlich
ist, umfassend einen Titanzeoliten und einen Gold-enthaltenden geträgerten Katalysator.
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Ein
Nachteil der beschriebenen direkten Epoxidationskatalysatoren ist,
dass sie alle eine alles andere als optimale Selektivität oder Produktivität zeigen.
Ein zusätzlicher
Nachteil ist, dass sie zu Ringöffnung
unter Standardreaktionsbedingungen neigen, wobei weniger wünschenswerte
Ringöffnungsprodukte
wie Glykole oder Glykolether gebildet werden. Wie bei jedem chemischen
Verfahren ist es wünschenswert,
neue direkte Epoxidationsverfahren und – katalysatoren zu entwickeln.
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Insgesamt
werden neue Verfahren zur direkten Epoxidation von Olefinen benötigt. Besonders wünschenswert
sind neue Katalysatorsysteme, welche in dem Verfahren nützlich sind.
Ich habe ein wirksames praktisches Epoxidationsverfahren unter Verwendung
eines Katalysatorgemischsystems entdeckt, welches eine gute Produktivität und Selektivität fair Epoxid
ergibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist ein Olefinepoxidationsverfahren, welches das Umsetzen
eines Olefins, von Sauerstoff und Wasserstoff in einem Sauerstoff-enthaltenden
Lösungsmittel
in der Gegenwart eines Katalysatorgemisches, umfassend einen Titanzeoliten und
einen geträgerten
Katalysator, umfassend Palladium auf einem Niobium-enthaltenden
Träger,
umfasst. Das neue Katalysatorgemisch ist bei der Epoxidation von
Olefinen mit Wasserstoff und Sauerstoff nützlich.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren der Erfindung verwendet ein Katalysatorgemisch, welches
einen Titanzeoliten und einen geträgerten Katalysator, umfassend
Palladium und einen Träger,
wobei der Träger
ein Niobium-enthaltendes anorganisches Oxid ist, umfasst. Geeignete
Titanzeolite sind jene kristallinen Materialien mit einer porösen Molekularsiebstruktur,
wobei Titanatome im Gerüst
substituiert sind. Die Wahl des verwendeten Titanzeoliten wird von
einer Anzahl von Faktoren, einschließlich der Größe und Gestalt
des Olefins, welches epoxidiert werden soll, abhängen. Zum Beispiel ist es bevorzugt,
einen relativ kleinporigen Titanzeoliten wie ein Titansilicalit
zu verwenden, wenn das Olefin ein niederes aliphatisches Olefin
wie Ethylen, Propylen oder 1-Guten ist. Wenn das Olefin Propylen
ist, ist die Verwendung eines Titansilicalits TS-1 besonders vorteilhaft.
Für ein
voluminöses
Olefin wie Cyclohexen kann ein größerporiger Titanzeolit wie ein
Titanzeolit mit einer Struktur, welche isomorph mit Zeolit-beta
ist, bevorzugt sein.
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Titanzeolite
umfassen die Klasse der Zeolitsubstanzen, wobei Titanatome für einen
Teil der Siliciumatome in dem Gittergerüst eines Molekularsiebs substituiert
sind. Solche Substanzen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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Besonders
bevorzugte Titanzeolite schließen
die Klasse von Molekularsieben ein, welche gewöhnlich als Titansilicalite,
insbesondere „TS-1" (mit einer MFI-Topologie
analog zu der der ZSM-5-Aluminosilicatzeolite), „TS-2" (mit einer MEL-Topologie analog zu
der der ZSM-11-Aluminosilicatzeolite) und „TS-3" (wie im
Belgischen
Pat. Nr. 1,001,038 beschrieben), bezeichnet werden. Titan-enthaltende Molekularsiebe
mit Gerüststrukturen,
isomorph zu Zeolit-beta, Mordenit, ZSM-48, ZSM-12 und MCM-41 sind
auch zur Verwendung geeignet. Die Titanzeolite enthalten bevorzugt
in dem Gittergerüst
keine Elemente, welche verschieden von Titan, Silicium und Sauerstoff
sind, obwohl Nebenbestandteilmengen an Bor, Eisen, Aluminium, Natrium,
Kalium, Kupfer und dergleichen vorhanden sein können.
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Bevorzugte
Titanzeolite werden im Allgemeinen eine Zusammensetzung aufweisen,
welche der folgenden empirischen Formel xTiO2 (1 – x)SiO2 entspricht, wobei × zwischen 0,0001 und 0,5000
liegt. Stärker
bevorzugt beträgt
der Wert von × 0,01
bis 0,125. Das Molverhältnis
von Si:Ti im Gittergerüst des
Zeoliten beträgt
vorteilhafterweise 9,5:1 bis 99:1 (am stärksten bevorzugt 9,5:1 bis
60:1). Die Verwendung von relativ Titan-reichen Zeoliten kann auch wünschenswert
sein.
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Das
Katalysatorgemisch, welches im Verfahren der Erfindung verwendet
wird, kann auch einen geträgerten
Katalysator enthalten. Der geträgerte Katalysator
umfasst Palladium und einen Träger,
wobei der Träger
ein Niobium-enthaltendes anorganisches Oxid ist. Geeignete Niobium-enthaltende
anorganische Oxidträger
schließen
Niobiumoxide und Niobiummischoxide ein. Niobiumoxide schließen Oxide von
Niobium, wobei die Valenz von Niobium 2 bis 5 ist, ein. Geeignete
Niobiumoxide schließen
solche Oxide wie NbO, Nb2O3,
NbO2 und Nb2O5 ein. Niobiummischoxide wie Niobiumoxid-Siliciumdioxid,
Niobiumoxid-Aluminiumoxid und Niobiumoxid-Titanoxid können auch
verwendet werden. Die Menge an Niobium, welche in dem Träger vorhanden
ist, liegt bevorzugt im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 86 Gewichtsprozent.
Bevorzugte Niobium-enthaltende anorganische Oxidträger schließen Nb2O5 und Niobiumoxid-Siliciumdioxid
ein.
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Der
Katalysator, der im Verfahren der Erfindung verwendet wird, enthält auch
Palladium. Die typische Menge an Palladium, welche in dem Katalysator
vorhanden ist, wird im Bereich von etwa 0,01 bis 20 Gewichtsprozent,
bevorzugt 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, liegen. Die Weise, in welcher
das Palladium in den Katalysator eingebracht wird, wird nicht als
besonders kri tisch angesehen. Zum Beispiel kann das Palladium (zum
Beispiel Pd-Tetraamidbromid) an dem Niobium-enthaltenden anorganischen
Oxidträger
durch Imprägnierung,
Adsorption, Innenaustausch, Fällung
oder dergleichen geträgert
werden.
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Es
gibt keine besonderen Einschränkungen bezüglich der
Wahl der Palladiumverbindung, welche als die Quelle von Palladium
verwendet wird. Zum Beispiel schließen geeignete Verbindungen
die Nitrate, Sulfate, Halogenide (z. B. Chloride, Bromide), Carboxylate
(z. B. Acetat) und Aminkomplexe von Palladium ein.
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In ähnlicher
Weise wird der Oxidationszustand des Palladiums als nicht kritisch
angesehen. Das Palladium kann in einem Oxidationszustand irgendwo
von 0 bis +4 oder in jedweder Kombination von solchen Oxidationszuständen vorliegen.
Um den gewünschten
Oxidationszustand oder Kombination von Oxidationszuständen zu
erreichen, kann die Palladiumverbindung vollständig oder teilweise nach der Zugabe
zu dem Katalysator vorreduziert werden. Eine zufriedenstellende
katalytische Leistung kann jedoch ohne jedwede Vorreduktion erreicht
werden.
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Nach
der Katalysatorbildung kann der Katalysator gegebenenfalls in einem
Gas wie Stickstoff, Helium, Vakuum, Wasserstoff, Sauerstoff, Luft
oder dergleichen thermisch behandelt werden. Die thermische Behandlungstemperatur
beträgt
typischerweise etwa 50 bis etwa 550°C.
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Beispiele
von Katalysatoren, welche Palladium und einen Niobium-enthaltenden
anorganischen Oxidträger
umfassen, sind bekannt. Zum Beispiel wurden Palladium-auf-Niobiumoxid-Katalysatoren zur
Herstellung von Wasserstoffperoxid offenbart (siehe zum Beispiel
U.S. Pat. Nr. 5,496,532 ).
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Der
Titanzeolit und der geträgerte
Katalysator können
in dem Epoxidationsverfahren als ein Gemisch von Pulvern oder als
ein Gemisch von Pellets verwendet werden. Zusätzlich können der Titanzeolit und der
geträgerte
Katalysator auch zusammen vor der Verwendung in einer Epoxidation
pelletiert oder extrudiert werden. Wenn sie zusammen pelletiert oder
extrudiert werden, kann das Katalysatorgemisch zusätzlich ein
Bindemittel oder dergleichen umfassen und kann vor der Verwendung
in einer Epoxidation in jedwede gewünschte Form geformt, sprühgetrocknet,
gestaltet oder extrudiert werden. Das Gewichtsverhältnis Titanzeolit:geträgerter Katalysator
ist nicht besonders kritisch. Jedoch ist ein Titanzeolit:geträgerter Katalysator-Verhältnis von
0,01 bis 100 (Gramm Titanzeolit pro Gramm geträgerter Katalysator) bevorzugt.
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Das
Verfahren der Erfindung umfasst das Inkontaktbringen eines Olefins,
von Sauerstoff und Wasserstoff in einem Sauerstoff-enthaltenden
Lösungsmittel
in der Gegenwart des Katalysatorgemisches. Geeignete Olefine schließen jedwedes
Olefin mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und im Allgemeinen 2 bis 60 Kohlenstoffatomen ein. Bevorzugt ist
das Olefin ein acyclisches Alken mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen;
wobei das Verfahren der Erfindung besonders zur Epoxidierung von
C2-C6-Olefinen geeignet
ist. Es kann mehr als eine Doppelbindung vorhanden sein, wie in
einem Dien oder Trien zum Beispiel. Das Olefin kann ein Kohlenwasserstoff
sein (d. h. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten) oder
kann funktionelle Gruppen wie Halogenid-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Ether-,
Carbonyl-, Cyano- oder Nitroreste oder dergleichen enthalten. Das
Verfahren der Erfindung ist besonders zur Umwandlung von Propylen
in Propylenoxid nützlich.
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Das
Verfahren der Erfindung erfordert auch die Verwendung eines Sauerstoff-enthaltenden
Lösungsmittels.
Sauerstoff-enthaltende Lösungsmittel können jedwede
Chemikalie sein, welche eine Flüssigkeit
unter Reaktionsbedingungen ist, die mindestens ein Sauerstoffatom
in ihrer chemischen Struktur enthält. Geeignete Sauerstoff-enthaltende
Lösungsmittel
schließen
Wasser und Sauerstoff-enthaltende Kohlenwasserstoffe wie Alkohole,
Ether, Ester, Ketone und dergleichen ein. Bevorzugte Sauerstoff-enthaltende
Lösungsmittel
schließen
niedere aliphatische C1-C4-Alkohole
wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert-Butanol oder Gemische
davon und Wasser ein. Fluorierte Alkohole können verwendet werden. Ein
bevorzugtes Lösungsmittel
ist Wasser. Es ist auch möglich,
Gemische der aufgeführten
Alkohole mit Wasser zu verwenden.
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Bevorzugt
wird das Verfahren der Erfindung auch Puffer verwenden. Wenn verwendet,
wird der Puffer typischerweise zu dem Lösungsmittel gegeben, um eine
Pufferlösung
zu bilden. Die Pufferlösung
wird bei der Umsetzung zur Inhibierung der Bildung von Glykolen
während
der Epoxidation verwendet. Puffer sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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Geeignete
Puffer schließen
jedwede geeignete Salze von Oxysäuren
ein, wobei die Natur und die Anteile in dem Gemisch davon derart
sind, dass der pH-Wert ihrer Lösungen
im Bereich von 3 bis 10, bevorzugt 4 bis 9 und stärker bevorzugt
5 bis 8 liegen kann. Geeignete Salze von Oxysäuren enthalten ein Anion und
ein Kation. Der Anionteil des Salzes kann Anionen wie Phosphat,
Carbonat, Acetat, Citrat, Borat, Phthalat, Silicat, Aluminosilicat
oder dergleichen einschließen.
Der Kationteil des Salzes kann Kationen wie Ammonium, Alkylammoniumkationen
(z. B. Tetraalkylammoniumkationen), Alkalimetalle, Erdalkalimetalle
oder dergleichen einschließen.
Kationbeispiele schließen
NH4-, NBu4-, Li-,
Na-, K-, Cs-, Mg- und Ca-Kationen
ein. Stärker
bevorzugte Puffer schließen
Alkalimetallphosphatpuffer ein. Puffer können bevorzugt eine Kombination
von mehr als einem geeigneten Salz enthalten. Typischerweise beträgt die Konzentration
des Puffers etwa 0,0001 M bis etwa 1 M, bevorzugt etwa 0,001 M bis
etwa 0,1 M und am stärksten
bevorzugt etwa 0,005 M bis etwa 0,05 M.
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Sauerstoff
und Wasserstoff sind auch für
das Verfahren der Erfindung erforderlich. Obwohl jedwede Quellen
von Sauerstoff und Wasserstoff geeignet sind, sind molekularer Sauerstoff
und molekularer Wasserstoff bevorzugt. Das Molverhältnis von
Wasserstoff zu Sauerstoff kann normalerweise im Bereich von H2:O2 = 1:100 bis
5:1 variiert werden und es liegt besonders vorteilhaft bei 1:5 bis
2:1. Das Molverhältnis
von Sauerstoff zu Olefin beträgt
normalerweise 1:1 bis 1:20 und bevorzugt 1:1,5 bis 1:10. Relativ hohe
Molverhältnisse
von Sauerstoff zu Olefin (z. B. 1:1 bis 1:3) können für bestimmte Olefine vorteilhaft sein.
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Zusätzlich zu
Olefin, Sauerstoff und Wasserstoff kann ein inerter Gasträger bevorzugt
in dem Verfahren verwendet werden. Als das Trägergas kann jedwedes gewünschte inerte
Gas verwendet werden. Geeignete inerte Gasträger schließen Edelgase wie Helium, Neon
und Argon zusätzlich
zu Stickstoff und Kohlendioxid ein. Gesättigte Kohlenwasserstoffe mit
1 bis 8, insbesondere 1 bis 6 und bevorzugt mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
z. B. Methan, Ethan, Propan und n-Butan, sind auch geeignet. Stickstoff
und gesättigte
C1-C4-Kohlenwasserstoffe sind
die bevorzugten inerten Trägergase.
Gemische der aufgelisteten inerten Trägergase können auch verwendet werden.
Das Molverhältnis
von Olefin zu Trägergas
liegt normalerweise im Bereich von 100:1 bis 1:10 und insbesondere
20:1 bis 1:10.
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Speziell
bei der Epoxidation von Propylen gemäß der Erfindung kann Propan
in einer solchen Weise bereitgestellt werden, dass in der Gegenwart eines
geeigneten Überschusses
an Trägergas
die Explosionsgrenzen des Gemisches von Propylen, Propan, Wasserstoff
und Sauerstoff sicher vermieden werden und sich so kein explosives
Gemisch in dem Reaktor oder in den Zufuhr- oder Austragsleitungen
bilden kann.
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Die
Menge des verwendeten Katalysators kann bezogen auf das Molverhältnis des
in dem Titanzeoliten enthaltenen Titans zu dem Olefin, welches pro
Zeiteinheit bereitgestellt wird, bestimmt werden. Typischerweise
ist ausreichend Katalysator vorhanden, um ein Zufuhr-Molverhältnis von
Titan/Olefin pro Stunde von 0,0001 zu 0,1 bereit zu stellen.
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Für das Flüssigphase-Verfahren
der Erfindung liegt der Katalysator bevorzugt in der Form einer
Suspension oder eines Festbetts vor. Das Verfahren kann unter Verwendung
einer kontinuierlicher Fluss-, Halbchargen- oder Chargen-Betriebsweise durchgeführt werden.
Es ist vorteilhaft, bei einem Druck von 1 bis 100 bar zu arbeiten.
Die Epoxidation gemäß der Erfindung
wird bei einer Temperatur durchgeführt, welche zum Erreichen der
gewünschten
Olefinepoxidation wirksam ist, bevorzugt bei Temperaturen im Bereich
von 0 bis 250°C,
stärker bevorzugt
20 bis 200°C.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung nur. Der Fachmann
wird viele Variationen erkennen, welche innerhalb des Geists der
Erfindung und dem Umfang der Patentansprüche liegen.
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BEISPIEL 1: HERSTELLUNG DES Pd/Nb2O5-KATALYSATORS
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Katalysator 1A: 1 Gew.-% Palladium auf
Niobiumoxid
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In
einem Becherglas wird Pd(NH3)4Br2 (0,64 g) in 40 Gramm deionisiertem Wasser
gelöst.
In einem getrennten Becherglas wird Niobiumoxidpulver (20 g, von
Reference Metals) in 90 Gramm deionisiertem Wasser aufgeschlämmt. Die
Palladiumsalzlösung
wird zu der Niobiumoxidaufschlämmung
mit Rühren über einen
Zeitraum von 10 Minuten gegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird
bei 23°C für zwei Stunden
gerührt,
dann werden die Fest stoffe mit einer Zentrifuge abgetrennt. Die
Feststoffe werden viermal durch Aufschlämmen in 80 Gramm Wasser und
Zentrifugieren gewaschen. Die Feststoffe werden dann in einem Vakuumofen
(1 Torr) bei 50°C für 4 Stunden
getrocknet, wobei 14,6 Gramm Katalysator 1A erhalten werden. Elementaranalyse
zeigte Palladium = 1,01 Gew.-%, Bromid = 1,6 Gew.-%, Stickstoff
0,22 Gew.-% und Niobium = 68 Gew.-%.
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Katalysator 1B: 0,5 Gew.-% Palladium auf
Niobiumoxid
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Das
Verfahren von Katalysator 1A wird wiederholt, außer dass 0,24 Gramm Pd(NH3)4Br2 (in
30 Gramm deionisiertem Wasser) und 15 Gramm Niobiumoxidpulver verwendet
werden. Die Herstellung resultiert in der Isolierung von 9,6 Gramm
Katalysator 1B. Elementaranalyse zeigte Palladium = 0,51 Gew.-%,
Bromid = 0,72 Gew.-%, Stickstoff < 0,1 Gew.-%
und Niobium = 68 Gew.-%.
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Katalysator 1C: 1 Gew.-% Pd auf Niobiumoxid
von Pd(NH3)4(NO3)2
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In
einem Becherglas wird Pd(NH3)4(NO3)2 (3,5 g einer
Lösung,
welche 10% Pd(NH3)4(NO3)2 enthält) mit
16 Gramm deionisiertem Wasser gemischt. In einem getrennten Becherglas
wird Niobiumoxidpulver (12,5 g, von Reference Metals) in 40 Gramm deionisiertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Palladiumsalzlösung
wird zu der Niobiumoxidaufschlämmung
mit Rühren über einen
Zeitraum von 20 Minuten gegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird bei
23°C für zwei Stunden
gerührt,
dann werden die Feststoffe mit einer Zentrifuge abgetrennt. Die
Feststoffe werden viermal durch Aufschlämmen in 80 Gramm Wasser und
Zentrifugieren gewaschen. Die Feststoffe werden dann in einem Vakuumofen
(1 Torr) bei 50°C
für 4 Stunden
getrocknet, wobei 8,6 Gramm Katalysator 1C erhalten werden. Elementaranalyse
zeigte Palladium = 0,99 Gew.-%, Stickstoff 0,18 Gew.-% und Niobium
= 68 Gew.-%.
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BEISPIEL 2: EPOXIDATION VON PROPYLEN UNTER
VERWENDUNG EINES GEMISCHES VON TS-1 und Pd/Nb2O5
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TS-1
kann gemäß jedem
bekannten Literaturverfahren hergestellt werden. Siehe zum Beispiel
U.S. Pat. Nr. 4,410,501 ,
DiRenzo, et al., Microporous Materials (1997), Bd. 10, 283 oder
Ed ler, et al., J. Chem. Soc., Chem. Comm. (1995), 155. Der TS-1 wird
bei 550°C
für 4 Stunden
vor der Verwendung kalziniert.
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Cäsiumphosphatpuffer
wird zuerst gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Cäsiumhydroxid
(22,12 g) wird in deionisiertem Wasser (17,25 g) in einem Kunststoffbecherglas
gelöst.
In einem getrennten Behälter
wird 85 %ige Phosphorsäure
(5,85 g) mit Kühlen
zu 400 Gramm deionisiertem Wasser gegeben. Fünfundzwanzig Gramm der Cäsiumhydroxidlösung werden
vorsichtig zu der Phosphorsäurelösung gegeben.
Nach der Zugabe wird genügend deionisiertes
Wasser zu dem Cäsiumphosphatpuffer gegeben,
um ein Volumen von 500 ml zu ergeben. Der pH-Wert der Lösung wird
als 6,9 gemessen. Zweihundertzwanzig Gramm der vorstehenden Lösung (pH-Wert
= 6,9) werden dann mit 85 %iger Phosphorsäure (1,01 g) behandelt, wobei
eine Cäsiumphosphatpufferlösung mit
einem pH-Wert = 6,02 erhalten wird.
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Lauf 2A: Epoxidation unter Verwendung
von Katalysator 1A und TS-1 mit einem Cäsiumphosphatpuffer
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Ein
Edelstahlreaktor mit 300 cm3 wird mit Katalysator
1A (0,2 g), TS-1 (0,5 g, Titanmenge = 1,6 Gew.-%), deionisiertem
Wasser (117 g) und 13 Gramm eines Puffers (0,1 molar Cäsiumphosphat, pH-Wert
= 6, wie vorstehend hergestellt) beschickt. Der Reaktor wird dann
auf 200 psig mit einer Zufuhr, die aus 4% Wasserstoff, 4% Sauerstoff
5% Propylen, 0,5% Methan und dem Rest Stickstoff besteht, beschickt.
Der Druck in dem Reaktor wird bei 200 psig über einen Gegendruckregler
mit den Zufuhrgasen, welche kontinuierlich durch den Reaktor mit
1480 cm3/min (gemessen bei 23°C und einer
Atmosphäre Druck)
passieren, aufrecht erhalten. Um einen konstanten Lösungsmittellevel
in dem Reaktor während dem
Lauf aufrecht zu erhalten, lässt
man die Sauerstoff-, Stickstoff- und Propylenzufuhren durch einen Edelstahlbehälter mit
zwei Litern (Sättigungsvorrichtung)
vor dem Reaktor, der 1,5 Liter Wasser enthält, passieren. Der Reaktor
wird mit 1600 UpM gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird auf 60°C
erwärmt
und das gasförmige
austretende Material wird durch eine Online-GC jede Stunde analysiert
und die Flüssigkeit wird
durch Offline-GC am Ende des 18-Stunden-Laufs analysiert. Die GC-Analysen
zeigen insgesamt 51 Millimol Propylenoxid in der Gasphase und 4,5
Millimol PO in der Form von Propylenglykol wird in der Flüssigkeitsphase
gebildet.
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Lauf 2B: Epoxidation unter Verwendung
von Katalysator 1A und TS-1 mit einem Cäsiumphosphatpuffer
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Man
lässt eine
Epoxidation gemäß dem selben
Verfahren wie Lauf 2A unter Verwendung von Katalysator 1C (0,2 g)
anstelle von Katalysator 1A laufen. Die GC-Analysen zeigen insgesamt
26 Millimol Propylenoxid in der Gasphase und 2,3 Millimol PO in
der Form von Propylenglykol wird in der Flüssigkeitsphase gebildet.
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BEISPIEL 3: EPOXIDATION VON PROPYLEN OHNE
PUFFER UNTER VERWENDUNG EINES GEMISCHES VON TS-1 und Pd/Nb2O5
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Lauf
3A: Man lässt
eine Epoxidation gemäß dem selben
Verfahren wie Lauf 2A laufen, außer dass kein Puffer verwendet
wird und die Mengen an Katalysator 1A (0,5 g), TS-1 (1g) und deionisiertem Wasser
(130 g) unterschiedlich sind. Die GC-Analysen zeigen insgesamt 11
Millimol Propylenoxid in der Gasphase und 52 Millimol PO in der
Form von Propylenglykol wird in der Flüssigkeitsphase gebildet.
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Lauf
3B: Man lasst eine Epoxidation gemäß dem selben Verfahren wie
Lauf 2A unter Verwendung von Katalysator 1A (0,2 g), TS-1 (0,5 g)
und 130 Gramm deionisiertem Wasser laufen, außer dass kein Puffer verwendet
wird. Die GC-Analysen zeigen insgesamt 8,6 Millimol Propylenoxid
in der Gasphase und 25 Millimol PO in der Form von Propylenglykol wird
in der Flüssigkeitsphase
gebildet.
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Die
Epoxidationsergebnisse zeigen, dass die Verwendung eines Katalysatorgemisches
von TS-1 und Pd/Nb2O5 zur
Herstellung von Propylenoxid (PO) und PO-Äquivalenten in der Form von
Propylenglykol (PG) in hoher Ausbeute führt. Die Verwendung einer gepufferten
Lösung
verbessert die Selektivität
für Propylenoxid
mit weniger unerwünschter
Glykolbildung.