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VERWEIS AUF EINE VERWANDTE ANMELDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung basiert auf der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2005-253206 ,
eingereicht am Japanischen Patentamt am 1. September 2005.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bildlesevorrichtung
und auf ein Kopiergerät
mit der Bildlesevorrichtung.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Bildlesevorrichtungen
sind bei Kopiergeräten und
Faxgeräten
etc. weit verbreitet eingesetzt worden, bei denen ein Leseabschnitt
einem Transportweg eines Originaldokuments gegenüberliegt und der Reihe nach
einen Lesevorgang mehrerer Originaldokumente durch sequentielles
Passierenlassen der mehreren Originaldokumente durch eine Leseposition
ausführt.
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Wenn
jede einzelne Seite des Originaldokuments gelesen wird, wird das
sequentielle Lesen durch einfachen Transport jedes der mehreren
Originaldokumente der Reihe nach durchgeführt. Wenn beide Seite dieses
Originaldokuments gelesen werden, wird eine Vorderseite und eine
Rückseite
des Originaldokuments durch zweifaches Passierenlassen eines Originaldokuments
durch die Leseposition unter Verwendung eines Rückschaltabschnitts gelesen.
Ferner wird im Fall des doppelseitigen Lesens, um die Reihenfolge
der Seiten des Originaldokuments nach dem Lesevorgang wieder auszurichten, jedes
der Originaldokumente zweimal durch den Rückschaltabschnitt passieren
gelassen. Auf diese Weise führt
die Bildlesevorrichtung unter Anwendung der doppelseitigen Lesefunktion
einen Transport der Originaldokumente durch zweifaches Anwenden
der vorderen/hinteren Wändeoperation
für doppelseitiges
Lesen und eine Seiten-Reihenfolgenausrichtung der Originaldokumente
durch.
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Im
Ergebnis wird bei einer Bildlesevorrichtung mit einer doppelseitigen
Lesefunktion der Transport der Originaldokumente etwas kompliziert,
der Transportweg wird länger
und die erforderliche Zeit für
das Bildlesen wird auch länger.
Dadurch wird eine Beschleunigung der Lesegeschwindigkeit schwierig.
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Um
die Geschwindigkeit bei dem doppelseitigen Lesen zu beschleunigen,
schlagen die Patentdokumente 1 und 2 Bildlesevorrichtungen vor,
welche einen Leseabschnitt für
jede Seite des Originaldokument-Transportwegs vorsehen und ein doppelseitiges
Lesen durch einfaches Transportieren der mehreren Originaldokumente
der Reihe nach ausführen.
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Die
Patentdokumente 1 und 2 schlagen bei der Bildlesevorrichtung mit
zwei Leseabschnitten vor, zusätzliche
Funktionen zu den zwei Leseabschnitten zu realisieren. Das Patentdokument
1 schlägt
eine Rettungsfunktion im Fall eines Fehlers in einem der Bildleseabschnitte
vor, während
das Patentdokument 2 verschiedenartige Lesefunktionen vorschlägt.
- Patentdokument
1: US-Patent Nr. US 7145698
- Patentdokument 2: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung Veröffentlichung
Nr. 2003-125168
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Entsprechend
der verbesserten Performance bei Bildlesevorrichtungen wie z. B.
elektrophotographischen Bilderzeugungsvorrichtungen steigen die
Anforderungen an einen Hochgeschwindigkeits-Lesevorgang. Es wird
nämlich
nicht nur die Verbesserung bzw. Beschleunigung der doppelseitigen Lesegeschwindigkeit,
wie sie in den Patentdokumenten 1 und 2 vorgeschlagen wird, sondern
auch eine Beschleunigung der einseitigen Lesegeschwindigkeit verlangt.
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Es
wurde angenommen, dass zur Beschleunigung der Geschwindigkeit beim
Lesen einer Seite sehr wenig Raum für eine Modifikation des Originaldokument-Transportwegs
bleibt, im Gegensatz zum Fall des doppelseitigen Lesens.
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Beispielsweise
hat eine Verbesserung bzw. Beschleunigung der Lesegeschwindigkeit
mittels einer Erhöhung
der Transport geschwindigkeit des Originaldokuments eine Begrenzung
aufgrund einer inhärenten
Minderung der Auflösekraft
des gelesenen Bildes.
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In
Vorrichtungen, die von den Patentdokumenten 1 und 2 vorgeschlagen
werden, wird die Geschwindigkeit des doppelseitigen Lesens angehoben,
die Geschwindigkeit des einseitigen Lesens bleibt jedoch bei den
allgemein verwendeten, oben beschriebenen Original-Lesevorrichtungen
unverändert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bildlesevorrichtung
und ein Kopiergerät
bereitzustellen, wie sie in den Ansprüchen offenbart sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen
aus der folgenden Beschreibung derselben im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
hervor, in denen zeigen:
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1 ein
Gesamtdiagramm eines Kopiergeräts,
das sich auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht,
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2 ein
Diagramm zur Darstellung einer Struktur einer Bildlesevorrichtung,
die sich auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht,
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3(a)–3(d) veranschaulichende Diagramme zur Darstellung
von Arbeitsgängen
einer Bildlesevorrichtung im Fall eines einseitigen Lesevorgangs,
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4 ein
Blockdiagramm eines Steuersystems bei einer Bildlesevorrichtung,
die sich auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht,
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5 ein
Timing-Ablaufdiagramm einer Originaldokumentbewegung im Fall eines
einseitigen Lesevorgangs,
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6(a)–6(i) eine Veranschaulichung von Arbeitsgängen bei
einer Bildlesevorrichtung im Fall eines doppelseitigen Lesevorgangs,
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7(a)–7(e) eine Darstellung von Arbeitsgängen einer
herkömmlichen
Bildlesevorrichtung, und
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8(a)–8(b) eine Darstellung von Arbeitsgängen der
vorliegenden Ausführungsform
im Fall eines doppelseitigen Lesens.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
folgenden werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, die vorliegende Erfindung ist
jedoch nicht als auf diese Ausführungsformen
beschränkt
aufzufassen.
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(Kopiergerät)
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1 zeigt
eine Gesamtansicht eines Kopiergeräts, die sich auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht.
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Das
Kopiergerät
ist mit einer Bildlesevorrichtung A und einer Bilderzeugungsvorrichtung
B versehen.
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Die
Bildlesevorrichtung A, wie sie nachstehend beschrieben wird, transportiert
der Reihe nach mehrere Originaldokumente, die an einem Blattzuführabschnitt
gestapelt sind, und führt
einen einseitigen Lesevorgang, sowie nötigenfalls ein doppelseitiges
Lesen aus, um Bilddaten zu erzeugen.
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In
der Bilderzeugungsvorrichtung B bezeichnet 1 einen Photorezeptor,
der vorzugsweise ein organischer Photorezeptor mit einer lichtempfindlichen Schicht
mit einem in Harz dispergierten organischen Lichtleiter ist. Der
Lichtleiter ist nicht auf diesen Typ beschränkt, sondern es kann irgendein
bekannter Photorezeptor verwendet werden.
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Ferner
ist der Photorezeptor 1 nicht auf einen Trommeltyp beschränkt, wie
in 1 gezeigt ist, sondern kann stattdessen ein riemengetriebener
Photorezeptor sein. Punkt 2 gibt eine Ladevorrichtung an, die
den Photorezeptor 1 elektrisch lädt, um ein gleichmäßiges elektrisches
Potential am Photorezeptor 1 zu bilden. Ein Ladegerät 2 ist
vorzugsweise ein Scorotron-Ladegerät mit einem Steuergitter und einer
Ladeelektrode, oder ein Ladegerät
vom Kontaktladetyp, das eine Spannungs-Anlegewalze verwendet.
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Punkt 3 gibt
eine Belichtungsvorrichtung zum Belichten von Bilddaten auf dem
Photorezeptor 1 an. Als Belichtungs vorrichtung 3 sind
vorzugsweise eine Abtast-Belichtungsvorrichtung mit einem optischen
Abtastsystem mit einer Laserdioden-Lichtquelle, einem Polygonspiegel,
Linsen und Spiegeln sowie ein optisches Abtastgerät mit einer
lichtemittierenden Diode und einem Optikfaser-Bildfokussierelement vorhanden,
die Belichtungsvorrichtung ist jedoch nicht auf diese Typen beschränkt, sondern
es können irgendwelche
bekannten Belichtungsvorrichtungen eingesetzt werden. Die Belichtungsvorrichtung 3 führt eine
Punktbelichtung am Photorezeptor 1 entsprechend dem Bilddatenpunkt
durch.
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Punkt 4 gibt
eine Entwicklungsvorrichtung an, welche einen Zweikomponenten-Entwickler
oder einen Einzelkomponenten-Entwickler enthält und ein elektrostatisches
Bild auf einem Photorezeptor 1 entwickelt, um ein Tonerbild
zu erzeugen. Der Punkt 5 gibt eine Transfervorrichtung
an, die einen Koronalader aufweist. Die Transfervorrichtung 5 lädt das Aufzeichnungselement
Pa mit der umgekehrten Polarität der
Tonerpolarität,
um das Tonerbild auf das Aufzeichnungselement Pa zu übertragen.
Der Punkt 6 gibt eine Trennvorrichtung mit einem Koronalader
an. Die Trennvorrichtung 6 führt eine Wechselstrom-Koronaentladung
an dem Aufzeichnungselement Pa aus und neutralisiert Ladungen am
Aufzeichnungselement Pa, um dieses auf einfache Weise vom Photorezeptor 1 loszutrennen.
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Der
Punkt 7 gibt eine Fixiervorrichtung an, der Punkt 8 gibt
eine Reinigungsvorrichtung an, und der Punkt 9 gibt einen
Aufzeichnungselementbehälter
an, der als Ablage oder Kassette aufgebaut ist, welche mit dem Aufzeichnungselement
Pa durch Herausziehen des Behälters
aus der Bilderzeugungsvorrichtung gefüllt werden kann.
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Durch
Laden, Belichten und Entwickeln wird ein Tonerbild am Photorezeptor 1 erzeugt,
und durch die Transfervorrichtung 5 wird das Tonerbild
auf dem Aufzeichnungselement Pa erzeugt. Das Tonerbild wird am Aufzeichnungselement
durch die Fixiervorrichtung 7 fixiert. Nach der Übertragung
wird der Photorezeptor durch eine Reinigungsvorrichtung 8 gereinigt.
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Punkt 10 gibt
einen Transportweg zur Bildung eines rückseitigen Bildes an, der einen
Wendetransportweg 10a zum Wenden der Vorder- bzw. Rückseiten
des Aufzeichnungselements Pa umfasst.
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(Struktur der Bildlesevorrichtung)
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2 zeigt
eine Basisstruktur der Bildlesevorrichtung bezüglich der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Bildlesevorrichtung A umfasst Blattzuführschächte TR1A und TR1B als Blattzuführabschnitt,
Blattauswurfschächte
TR2 und TR3 als Blattauswurfabschnitt, einen Lesesensor SK1 als
ersten Leseabschnitt, einen Lesesensor SK2 als zweiten Leseabschnitt,
einen kreisförmigen
Transportweg CH, der annähernd
kreisförmig
ist, einen ersten Umschaltabschnitt SW1, einen zweiten Umschaltabschnitt
SW2, ein erstes Gatter G1 und ein zweites Gatter G2 sowie ein drittes
Gatter G5 zum Umschalten des Transportwegs, sowie Führungselemente
G3 und G4. Der Originaldokument-Transportweg umfasst einen Blattzuführweg P1,
der sich von den Blattzuführschächten TR1A
oder TR2B zu der Leseposition des Lesesensors SK1 erstreckt, den
Transportweg P2, der sich von der Leseposition R1 des ersten Lesesensors
SK1 bis zum Eingang des ersten Umschaltabschnitts SW1 erstreckt,
den Transportweg P3, der sich von dem ersten Umschaltabschnitt SW1 durch
den Ausgang des ersten Umschaltabschnitts, durch den zweiten Leseabschnitt
R2 des zweiten Lesesensors SK2 bis zum Eingang des zweiten Umschaltabschnitts
SW2 erstreckt, den Transportweg P4, welcher den ersten Umschaltabschnitt
SW1 umgeht, den Transportweg P5, der sich von dem Ausgang des zweiten
Umschaltabschnitts SW2 bis zum Ausgangsweg P7 erstreckt, den Transportweg
P6, welcher den zweiten Umschaltabschnitt SW2 umgeht, den Ausgangsweg
P7, der sich aus dem Schacht TR2 heraus erstreckt, und den Transportweg 8,
der sich von dem ersten Leseabschnitt R1 bis zum dritten Ausgangsschacht
TR3 erstreckt.
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SE1
ist ein Dokumentensensor zur Erfassung eines durch die erste Leseposition
R1 passierenden Originaldokuments, und SE2 ist ein Dokumentensensor
zum Erfassen eines durch den zweiten Leseabschnitt R2 passierenden
Originaldokuments.
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Hinsichtlich
der Lesesensoren SK1 und SK2 können
verwendet werden: ein optisches Reduktions-Bildgebungssystem, ein
CCD-Lesesensor, ein Kontaktsensor mit einem Kontakt-Zeilensensor oder dgl.,
die alle im Stand der Technik bekannt sind. Erste und zweite Umschaltabschnitte
SW1 und SW2 sind jeweils mit Transportwegen aufgebaut, welche die Vorder-/Rückseite
des Originaldokuments durch einen Umschalttransport umkehren bzw.
wenden. Erste und zweite Gatter G1, G2 und ein drittes Gatter G5 werden
so gesteuert, dass sie zwischen Positionen umschalten, die durch
unterbrochene und durchgehende Linien angegeben sind. Die Führungselemente
G3 und G4 sind aus Plattenelementen gebildet, die durch federnde
Plattenelemente wie z. B. einen PET-Film oder durch Federn vorbelastet
sind, welche normalerweise an den von durchgezogenen Linien angegebenen
Positionen plaziert sind, und werden zu Positionen bewegt, die durch
unterbrochene Linien angegeben sind, um das Originaldokument auf spezifische
Weise zu führen,
wenn das Originaldokument das Führungselement
durchläuft
und gegen dieses drückt.
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Ein
kreisförmiger
Transportweg CH, der in etwa kreisförmig ist, ist mit den Transportwegen
P2, P4 und P6 gebildet. Die Dokumentensensoren SK1 und SK2 lesen
Bilder auf den Originaldokumenten an ersten und zweiten Lesepositionen
R1 und R2, die sich an einander gegenüberliegenden Positionen auf dem
von dem kreisförmigen
Transportweg CH gebildeten Kreis befinden.
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Im
folgenden werden Arbeitsgänge
der Bildlesevorrichtung bei einem einseitigen Lesen und doppelseitigen
Lesen unter Bezugnahme auf die 2 bis 6 beschrieben.
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(Einseitiges Lesen)
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Die 3(a)–3(d) zeigen Arbeitsgänge einer Bildlesevorrichtung
im Fall eines einseitigen Lesens. 4 zeigt
ein Blockdiagramm eines Steuersystems bei einer Bildlesevorrichtung
bezüglich
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, während 5 ein
Timing-Diagramm einer Originaldokumentbewegung im Fall eines einseitigen
Lesens zeigt.
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Wie
in 3(a) gezeigt ist, bewegt sich
das von dem Blattzuführschacht
TR1A oder TR1B ausgegebene Originaldokument D1 in den Blattzuführweg P1,
und an der ersten Leseposition R1 liest der Lesesensor SK1 das Bild
auf dem Originaldokument D1.
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Nach
dem Lesen des Bildes durch SK1 bewegt sich das Originaldokument
D1 über
Transportwege P2 und P4 zu der zweiten Leseposition R2 des Lesesensors
SK2. Im Fall eines einseitigen Lesens setzt der Controller CR das
erste Gatter G1 an die von einer durchgezogenen Linie in 2 angegebene
Position und verhindert, dass das Originaldokument D1 den ersten
Umschaltabschnitt SW1 passiert (s. 3(b)).
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Das
Originaldokument D1 passiert die zweite Leseposition R2, aber der
Lesesensor SK2 liest das Bild des Originaldokuments D1 nicht.
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In
den 3(a)–(d) ist der den Lesevorgang ausführende Lesesensor
durch eine volle Dreiecksmarke dargestellt, und der für einen
Lesevorgang inaktivierte Lesesensor ist durch eine umrissartige Dreiecksmarke
veranschaulicht. In 3(a)–(d) sind zur
Vermeidung von Komplikationen andere Angaben als die des Lesesensors
und des Originaldokuments weggelassen. Die folgenden Beschreibungen beziehen
sich auf die in 2 gemachten Angaben.
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Das
originaldokument D1 durchläuft
nach dem Passieren des Transportwegs P4 den Transportweg P6 und
den Blattauswurfweg P7, und wird dann auf den Ausgangsschacht TR2
ausgeworfen (3(c)).
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Im
Fall des einseitigen Lesens setzt der Controller CR das zweite Gatter
G2 auf die von einer durchgehenden Linie angegebene Position und
verhindert, dass das Originaldokument D1 den zwe4iten Rückschaltabschnitt
SW'' durchläuft (3(b)).
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Wie
in 3(b) gezeigt ist, erreicht,
nachdem das Hinterende des ersten Dokumentenblatts D1 die erste
Lese position R1 passiert hat, das zweite Originaldokument D2 die
erste Leseposition R1.
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Wenn
das Originaldokument D2 den zweiten Leseabschnitt R2 passiert hat,
nachdem es die Transportwege P2 und P4 durchlaufen hat, liest der Lesesensor
SK2 das Bild auf dem Originaldokument D2.
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Ferner
erreicht, wie in 3(c) gezeigt ist, nachdem das
Hinterende des Originaldokuments D2 die erste Leseposition passiert
hat, das dritte Originaldokument D3 die erste Leseposition R1.
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Wenn
das Originaldokument D3 den ersten Leseabschnitt R1 passiert, liest
der Lesesensor SK1 das Bild auf dem Originaldokument D3.
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Desgleichen
liest, wenn ein viertes Originaldokument D4 nach dem Originaldokument
D3 transportiert wird, SK2 das Bild auf dem Originaldokument D4
(s. 3(d)).
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Auf
diese Weise werden die Originaldokumente D1, D2, D3, ... der Reihe
nach transportiert, Bilder auf ungeradzahligen Originaldokumenten
D1, D3, ... werden von dem Lesesensor SK1 gelesen, und Bilder auf
geradzahligen Originaldokumenten D2, D4, ... werden von dem Lesesensor
SK2 gelesen.
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Der
Controller CR startet den Transport des nächsten Originaldokuments nach
dem Überprüfen des
Durchlaufs des Hinterendes des Originaldokuments an der Leseposition
R1 des Lesesensors SK1. Diese Timing-Steuerung durch den Controller
basiert auf dem Originaldokument-Erfassungssignal von dem Dokumentensensor
SE1, der nahe der ersten Leseposition R1 vorgesehen ist.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Originaldokumentbewegung in dem Fall eines
einseitigen Lesevorgangs. SD1 ist ein von dem Sensor SE1 erfaßtes Signal
des Originaldokuments D1, während SD2
ein von dem Sensor SE1 erfaßtes
Signal des Originaldokuments D2 ist. Auf diese Weise gibt der Sensor
SE1 das erfasste Signal SDn aus, wenn er das Originaldokument Dn
erfasst.
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In
Fällen,
in denen Originaldokumente von einer ersten Leseposition R1 zu einer
zweiten Leseposition R2 transpor tiert werden, ohne von dem Lesesensor
SK1 gelesen zu werden, d. h. in Fällen, in denen die geradzahligen
Originaldokumente über Transportwege
P2 und P4 transportiert werden, steuert der Controller CR den Transport
der Originaldokumente mit einer Transportgeschwindigkeit V2, die
höher ist
als die Transportgeschwindigkeit V1, während er Bilder liest.
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Diese
Transportsteuerung wird basierend auf Dokumentblatt-Erfassungssignalen
von dem Dokumentblatt-Sensor SE1 ausgeführt. Das heißt der Controller
CR steigert die Transportgeschwindigkeit von V1 auf V2 in einem
Zeitraum zum Transportieren eines Originaldokuments nach der Erfassung
des Durchgangs des hinteren Endes der ungeradzahligen Originaldokumente
D1, D3, ... . In der Praxis steuert während bestimmter Zeitperioden,
wie z. B. einer Periode zum Transportieren eines Originaldokuments
und der Intervallperiode zwischen Originaldokumenten, der Controller
CR die Transportgeschwindigkeit so, dass sie höher wird.
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Bei
einer solchen Steuerung, wie sie in 5 gezeigt
ist, ist die Originaldokument-Transportzeit TA für geradzahlige Originaldokumente
kürzer
als TB für ungeradzahlige
Originaldokumente.
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Die
Transportzeit TB ist durch Faktoren eingeschränkt wie z. B. die Leistung
der Lesesensoren SK1 und SK2 und die erforderliche Auflösung des
gelesenen Bildes, die Transportzeit TA aber ist frei von solchen
Einschränkungen,
und die Transportgeschwindigkeit kann erhöht werden.
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Basierend
auf dem Originaldokument-Erfassungssignal von dem Originaldokumentsensor
SE1, der nahe der ersten Leseposition R1 angeordnet ist, führt der
Controller CR die in 5 gezeigte Steuerung durch Steuern
des Motors M aus, um die Originaldokumente über Transportwege P2 und P4
zu transportieren. Ferner steuert der Controller so, dass basierend
auf Erfassungssignalen des Originaldokument-Vorderendes von dem
Originaldokumentsensor SE1 der Lesesensor SK1 Bilder der ungeradzahligen Originaldokumente
ausliest, und basierend auf Erfassungsignalen des Originaldokument-Vorderendes von
dem Originaldokumentsensor SE2 der Lesesensor SK2 Bilder der ungeradzahligen
Originaldokumente ausliest.
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Im
Fall eines einseitigen Lesevorgangs eines sehr steifen bzw. starren
Originaldokuments wie dickem Papier wird das Gatter G5 zu der Position
der gestrichelten Linie bewegt, und das Originaldokument wird linear
von dem Blattzuführweg
P1 zum Transportweg P8 transportiert, der Lesesensor SK1 liest das
Bild, und das Originaldokument wird auf den Ausgangsschicht T3 ausgeworfen.
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(Doppelseitiger Lesevorgang)
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Im
folgenden werden Arbeitsgänge
des doppelseitigen Lesens unter Bezugnahme auf die 6(a) bis 6(i) beschrieben,
die die Arbeitsweise der Bildlesevorrichtung zeigen. In den nachstehenden
Beschreibungen kann eine Bezeichnung von anderen Komponenten als
dem Lesesensor und dem Originaldokument aus 2 ersehen
werden. Der Lesesensor, der einen Lesevorgang ausführt, ist durch
eine massive Dreiecksmarkierung dargestellt, und der Lesesensor,
der keinen Lesevorgang ausführt,
ist durch eine Umriß-Dreiecksmarkierung
dargestellt.
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Im
Fall eines doppelseitigen Lesevorgangs setzt der Controller CR erste
und zweite Gatter G1 und G2 an die durch unterbrochene Linien angegebene
Position, das erste Gatter G1 führt
das Originaldokument zu dem ersten Umschaltabschnitt SW1, und das
zweite Gatter G2 führt
das Originaldokument zu dem zweiten Umschaltabschnitt SW2.
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Wie
in 6(a) gezeigt ist, wird das Originaldokument
D1 von dem Blattzuführschacht
TR1A oder TR1B zugeführt,
und der Lesesensor SK1 liest das Bild auf der ersten Seite des Originaldokuments D1.
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Als
nächstes
wird, wie in 6(b) gezeigt ist, das Originaldokument
D1 nach dem Lesen durch den Lesesensor SK1 über den Transportweg P2 transportiert
und von der ersten Führung
D1 zu dem ersten Umschaltabschnitt SW1 geleitet.
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Als
nächstes
wird, wie in 6(c) gezeigt ist, das Originaldokument
D1, nachdem die Vorder-/Rückseite
an dem ersten Umschaltabschnitt SW1 gewendet wurde, über den
Transportweg P3 transportiert, und der Lesesensor SK2 liest das
Bild auf der zweiten Seite des Originaldokuments D1 (s. 6(c) und 6(d)).
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Als
nächstes
wird das Originaldokument D1 von dem zweiten Gatter G2 geführt und
bewegt sich zu dem zweiten Umschaltabschnitt SW2, während sich
das zweite Originaldokument D2 durch die Leseposition R1 des Lesesensors
SK1 bewegt und der Lesevorgang auf der ersten Seite des zweiten
Originaldokuments D2 startet (s. 6(e)).
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Während sich
das Originaldokument D1 durch den zweiten Umschaltabschnitt SW2
bewegt, wird anschließend
das zweite Originaldokument D2 von der ersten Führung G1 geführt und
bewegt sich zu dem ersten Umschaltabschnitt SW1 (s. 6(f)).
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Dann,
während
sich das Originaldokument D1 durch den Transportweg P5 und den Blattauswurfweg
P7 bewegt und dann auf den Ausgangsschacht TR2 ausgeworfen wird,
passiert das zweite Originaldokument D2 die Leseposition R2 des
Lesesensors SK2, und das Bild wird von der zweiten Seite des zweiten
Originaldokuments D2 gelesen (s. 6(g) und 6(h)).
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Danach
wird das Originaldokument D2 von dem zweiten Gatter G2 geleitet,
um sich zu dem zweiten Umschaltabschnitt zu bewegen, und hierbei bewegt
sich das dritte Originaldokument D3 in die Position des Lesesensors
SK1, und der Lesesensor SK1 startet einen Lesevorgang des Bildes
auf der ersten Seite des Originaldokuments D3.
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Wie
oben beschrieben wurde, werden die Originaldokumente sequentiell
transportiert und die Bilder auf der ersten und der zweiten Seite
werden sequentiell gelesen, womit ein doppelseitiger Lesevorgang
mehrerer Originaldokumente bewerkstelligt wird.
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Am
Ausgangsschacht TR2 werden Originaldokumente in der richtigen Reihenfolge
von unten her gestapelt, und zwar wie folgt: die erste Seite des Originaldokuments
D1, die zweite Seite von D1, die erste Seite des zweiten Originaldokuments
D2, die zweite Seite von D2, die erste Seite des dritten Originaldokuments
D3, die zweite Seite von D3 ... . Diese Reihenfolge wird die gleiche
wie die Reihenfolge in den Blattzuführschächten TR1A und TR1B.
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Im
folgenden werden Unterschiede von Transportwegen zwischen der vorliegenden
Ausführungsform
und herkömmlichen
doppelseitigen Leseverfahren beschrieben, sowie Unterschiede der
Lesegeschwindigkeit, die von diesen Unterschieden der Transportwege
verursacht werden.
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7(a) bis 7(e) zeigen
Transportschritte bei einer herkömmlichen
doppelseitigen Lesemethode.
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Bei
der doppelseitigen Lesemethode, wie sie in 7(a) bis 7(e) dargestellt ist, wird das Originaldokument
zweimal durch den Umschaltabschnitt SW für ein Lesen der zweiten Seite
und für eine
Seiten-Reihenfolgenausrichtung transportiert, und zwischen jedem
Umschaltvorgang wird das Originaldokument um den kreisförmigen Transportweg CH
herum transportiert, so dass das Originaldokument zweimal den kreisförmigen Transportweg
CH durchläuft.
Das zweite Originaldokument B2 startet seinen Transport erst, nachdem
das erste Originaldokument D1 zweimal den kreisförmigen Transportweg CH durchlaufen
hat.
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8(a)–8(d) zeigen Transportschritte beim doppelseitigen
Lesen der vorliegenden Ausführungsform.
Bei dem doppelseitigen Leseverfahren gemäß 8(a)–(d) wird
das Originaldokument zweimal durch die Umschaltabschnitte SW1 und SW2
transportiert, das Originaldokument wird aber nur einmal in dem
kreisförmigen
Transportweg CH transportiert. Ferner beginnt das zweite Originaldokument
zu dem Zeitpunkt transportiert zu werden, wenn das erste Originaldokument
den halben Weg auf dem kreisförmigen
Transportweg CH durchlaufen hat.
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Daher
wird bei der vorliegenden Ausführungsform
der erforderliche Gesamttransportweg verkürzt, und das Intervall zwischen
jedem Originaldokument bei dem sequentiellen Lesen wird ebenfalls
verkürzt,
womit die Lesegeschwindigkeit im Vergleich zu dem herkömmlichen
Verfahren erheblich verkürzt
wird.
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Bei
der Bilderzeugungsvorrichtung B wird eine doppelseitige Bilderzeugung
unter Verwendung des Wendetransportwegs 10a durchgeführt. In
Fällen,
in denen eine Bildlesevorrichtung, die so aufgebaut ist, dass die
Lesesensoren auf beiden Seiten des Originaldokument-Transportwegs
angeordnet sind, um einen doppelseitigen Lesevorgang mit nur einem
Durchgang des Originaldokuments durchzuführen, mit der Bilderzeugungsvorrichtung
B verbunden ist, wird die Produktivität der doppelseitigen Bilderzeugung
verbessert, die Produktivität
einer einseitigen Bilderzeugung wird jedoch nicht verbessert.
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Demgegenüber kann
durch Verbinden der oben beschriebenen Bildlesevorrichtung der vorliegenden
Erfindung mit der Bilderzeugungsvorrichtung gemäß 1 ein hocheffizientes
Kopiergerät
hergestellt werden, bei dem die Kopiergeschwindigkeit doppelseitiger
Originaldokumente sowie einseitiger Originaldokumente verbessert
bzw. beschleunigt wird.
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Gemäß der Bildlesevorrichtung
der vorliegenden Ausführungsform
kann die Lesegeschwindigkeit die Begrenzung überschreiten, die von der Verarbeitungsgeschwindigkeitsgrenze
eines Lesesensors etc. bewirkt wird, und es kann eine Hochgeschwindigkeits-Bildlesevorrichtung
hergestellt werden.
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Gemäß der Bildlesevorrichtung
der vorliegenden Ausführungsform
kann im Vergleich zu der üblicherweise
verwendeten Bildlesevorrichtung, bei der ein einzelner Lesesensor
verwendet wird und ein doppelseitiger Lesevorgang durch Umkehrtransport des
Originaldokuments durchgeführt
wird, ein erheblich verbesserter Bildlesevorgang erzielt werden.
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Insbesondere
in Fällen,
in denen die Bildlesevorrichtung mit einer Bilderzeugungsvorrichtung kombiniert
ist, die eine doppelseitige Bilderzeugung durch Anwendung eines
Umkehrtransportwegs ausführt,
die Performance der Bilderzeugungsgeschwindigkeit der Bilderzeugungsvorrichtung
maximal genutzt werden, um einen doppelseitigen Hochgeschwindigkeits-Kopiervorgang
zu realisieren.
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Ferner
kann gemäß dem Kopiergerät der vorliegenden
Ausführungsform
in dem Kopiergerät mit
einer Bilderzeugungsvorrichtung zur Erzeugung doppelseitiger Bilder
mittels eines Umkehr- bzw. Wendetransportwegs die Geschwindigkeit
der doppelseitigen Bilderzeugung erheblich beschleunigt werden.