DE602004012445T2 - Verfahren zum abkühlen von schmelzflüssigem metall bei der fraktionierten kristallisation - Google Patents
Verfahren zum abkühlen von schmelzflüssigem metall bei der fraktionierten kristallisation Download PDFInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation.
- Kristallisationsverfahren und -vorrichtungen können zum Raffinieren eines Metalls (hier als eine Abkürzung für Metalllegierung verwendet) verwendet werden, in dem eine zu hohe Konzentration eines Fremdelementes vorhanden ist. Dieses Fremdelement kann vorhanden sein, weil in dem aus Metallerz hergestellten Metall, dem Primärmetall, zu viel von dem Fremdelement vorhanden ist oder weil bereits verwendetes Metall wiederverwertet wird und die Fremdelementkonzentration in dem Schrott zu hoch ist. Zum Beispiel kann Aluminiumschrott einen für die Verwendung für kommerzielle Zwecke zu hohen Anteil der Fremdelemente Fe, Si oder Mg enthalten, soweit es nicht mit Primärmetall gemischt wird, das wenig von dem/den Fremdelement(en) enthält.
- Während fraktionierter Kristallisation werden auf Grund des Abkühlens des geschmolzenen Metalls Metallkristalle in dem geschmolzenen Metall ausgebildet. Die Kristalle weisen eine Zusammensetzung auf, die reiner ist als die Zusammensetzung des geschmolzenen Metalls, das als ein Ausgangspunkt verwendet wird, oder mit anderen Worten enthalten die Kristalle im Vergleich zu dem geschmolzenen Metall, das als ein Ausgangspunkt verwendet wird, weniger von dem/den Fremdelement(en) pro Gewichtseinheit.
- Herkömmliche Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation beinhalten das Kühlen der Wände der Kristallisationsvorrichtung zum Beispiel durch Einbetten von Kühlrohren in die Wand. Diese herkömmlichen Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass Kristalle auf den kühlen Flächen wachsen und diese verkrusten. Das Kühlen durch die Wände der Vorrichtung kann mit Hilfe einer Kühlvorrichtung, die eine Kühlschlange verwendet, oder einer solchen Anordnung, die in das geschmolzene Metall eingeführt wird, ergänzt werden, wobei jedoch eine solche Vorrichtung das geschmolzene Metall lediglich an einer Stelle kühlen wird und das geschmolzene Metall erneut an der Vorrichtung und um sie herum kristallisieren wird, wobei die Kühlwirkung der Kühlvorrichtung behindert wird.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation bereitzustellen, das im Besonderen zum Raffinieren von Aluminium und ähnlicher Metalle mit einem hohen Schmelzpunkt geeignet ist.
- Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation bereitzustellen, mit dem der feste Anteil und/oder die Temperatur des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls im Vergleich zu dem Stand der Technik besser gesteuert werden können.
- Es ist noch eine andere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation bereitzustellen, das die Wahrscheinlichkeit, dass die Metallkristalle in dem geschmolzenen Metall in Suspension bleiben, verbessert, indem zum Beispiel die Gefahr verringert wird, dass die Metallkristalle an den Wänden des Gefäßes, in dem es enthalten ist, anhaften.
- Eine oder mehrere dieser Aufgaben werden durch ein Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation erfüllt, wobei ausgebildete Metallkristalle eine reinere Zusammensetzung aufweisen als die des geschmolzenen Metalls, dadurch gekennzeichnet, dass Salz in fester Form zum Kühlen des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls verwendet wird.
- Die Verwendung eines festen Salzes zum Kühlen des geschmolzenen Metalls ist aus einer Reihe von Gründen vorteilhaft. Bei Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung absorbiert das hinzugefügte feste Salz viel Energie aus dem geschmolzenen Metall, während es sich von der Temperatur, bei der es hinzugefügt wurde, z. B. ungefähr 20°C, auf die Temperatur des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls erwärmt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sich Kristalle ausbilden und sich an dem geschmolzenen Salz oder den festen Salzteilchen anhaften, wobei dies bedeutet, dass ausgebildete Metallkristalle in dem geschmolzenen Metall in Suspension bleiben. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht außerdem genaues Dosieren der gewünschten Menge festen Salzes zum Kühlen. Bevorzugt werden pro kg erzeugter raffinierter Metallkristalle 0,1 bis 1 kg Salz zu dem geschmolzenen Metall hinzugefügt, um ausreichendes Kühlen sicherzustellen. Bevorzugter werden pro kg erzeugter raffinierter Metallkristalle 0,2 bis 0,8 kg Salz zu dem geschmolzenen Metall hinzugefügt oder noch bevorzugter werden pro kg erzeugter raffinierter Metallkristalle 0,3 bis 0,6 kg Salz zu dem geschmolzenen Metall hinzugefügt.
- Das feste Salz schmilzt vorzugsweise wenigstens teilweise während des Kühlens des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls, da es vorzugsweise einen Schmelzpunkt hat, der unter dem Schmelzpunkt des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls liegt. Das feste Salz absorbiert somit Wärme aus dem geschmolzenen Metall, während es sich erwärmt und während es schmilzt. Das geschmolzene Salz kann so ausgewählt werden, dass es entweder schwerer oder leichter ist als das geschmolzene Metall, so dass das geschmolzene Metall auf dem schwereren geschmolzenen Salz schwimmt oder das leichtere geschmolzene Salz auf dem geschmolzenen Metall schwimmt oder beides erfolgt, wenn zwei Arten festen Salzes verwendet werden. Die Temperatur des geschmolzenen Salzes kann gemessen und gesteuert werden, um die Temperatur des geschmolzenen Metalls zu steuern, während beim Kühlen durch die Wände einer Kristallisationsvorrichtung die Temperatur des geschmolzenen Metalls weniger genau gesteuert werden kann. Das geschmolzene Salz bildet keine Oberfläche aus, an der sich Kristalle bilden und sich anhaften können.
- Wenigstens einiges von dem Salz wird vorzugsweise entfernt, z. B. durch Ablassen, sobald es geschmolzen ist, um dadurch zu ermöglichen, dass festeres Salz hinzugefügt werden kann und mehr Kühlung eintritt.
- Das entfernte Salz wird vorzugsweise zur Wiederverwendung abgekühlt und verfestigt. Dies macht das Verfahren kostengünstig und wirtschaftlich in Bezug auf Ressourcen, da die Kühleinrichtung wiederverwendet werden kann.
- Das feste Salz wird vorzugsweise von oberhalb und/oder unterhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls und/oder in das höchstens teilweise geschmolzene Metall hinzugefügt. Wenn festes Salz von oberhalb und/oder unterhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls hinzugefügt wird, kann es oberhalb und/oder unterhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls eine geschmolzene Salzschicht ausbilden, wobei das Salz z. B. von oberhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls hinzugefügt werden kann und unterhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls eine geschmolzene Salzschicht ausbilden kann. Wenn festes Salz von oberhalb und/oder unterhalb des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls hinzugefügt wird, kann es außerdem eine bereits bestehende geschmolzene Salzschicht kühlen, um dadurch das geschmolzene Metall über die Grenzfläche von Salz/geschmolzenem Metall zu kühlen. Wenn festes Salz in das höchstens teilweise geschmolzene Metall hinzugefügt wird, kühlt es das geschmolzene Metall direkt und regt Metallkristallbildung an.
- Das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall wird vorzugsweise gerührt. Durch Rühren des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls werden die Metallkristalle in Suspension gehalten und der Stoffaustausch zwischen den Metallkristallen und dem geschmolzenen Metall wird verbessert.
- Das feste Salz wird vorzugsweise zu einem Wirbel hinzugefügt, der an der Oberfläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls durch die Bewegung des Rührwerkes ausgebildet wird. Das feste Salz wird in den Wirbel hinzugefügt, der durch die Drehbewegung des Rührwerkes an der Oberfläche des geschmolzenen Metalls erzeugt wird und das feste Salz von der Oberfläche in die Masse des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls hineinzieht. Das feste Salz wird somit an der Oberfläche des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls hinzugefügt, endet aber in der Masse des höchstens teilweise geschmolzenen Metalls, wo es das geschmolzene Metall direkt kühlt und Metallkristallbildung anregt.
- Das feste Salz wird vorzugsweise durch eine Einrichtung zum Rühren des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls hinzugefügt. Das feste Salz wird dadurch gut durch das geschmolzene Metall verteilt, die Salz/Metall-Kontaktfläche ist relativ groß und das Salz regt Metallkristallbildung wirksam an, indem das Metall gekühlt wird, während es sich erwärmt und schmilzt.
- Sobald das feste Salz geschmolzen ist, hat es vorzugsweise eine niedrigere Dichte als die des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls, so dass es oben auf dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall eine Schicht ausbildet, und kann leicht entfernt werden, wie z. B. durch Ablassen, und verringert Oxidation des geschmolzenen Metalls.
- Das feste Salz enthält vorzugsweise Erdalkalimetallhalogenide oder Alkalimetallhalogenide oder Mischungen davon, da derartige Halogenide chemisch stabil sind und bei ihnen eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie mit dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall reagieren.
- Das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall ist vorzugsweise eine Aluminiumlegierung. Fraktionierte Kristallisation ist besonders für Aluminium geeignet. Das Wiederverwerten von Aluminium ist kostengünstig, da das Erzeugen von Primäraluminium sehr energieintensiv und teuer ist, und es ist oft erforderlich, die Menge eines Fremdelementes oder von Fremdelementen in wiederverwertetem Aluminium zu ver ringern, um eine erforderliche chemische Zusammensetzung zu erzielen.
- Die vorliegende Erfindung wird in beispielhafter Form mit Bezugnahme auf die begleitenden schematischen
1 bis3 weiter erklärt. -
1 zeigt einen Querschnitt durch eine Kristallisationsvorrichtung, bei der das erfindungsgemäße Kühlverfahren implementiert ist. -
2 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Kristallisationsvorrichtung, bei der das erfindungsgemäße Kühlverfahren implementiert ist. -
3 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Kristallisationsvorrichtung, bei der das erfindungsgemäße Kühlverfahren implementiert ist. -
1 zeigt eine Kristallisationsvorrichtung zum Implementieren des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst eine Kammer9 , die von Wänden3 und einem Bodenabschnitt4 umgeben ist. Die Vorrichtung kann einen Deckel umfassen, aber dies wird nicht in der Figur gezeigt. Die Wände3 und der Bodenabschnitt4 werden vorzugsweise durch eingebettete Wärmeelemente oder -rohre5 erwärmt. Die Vorrichtung umfasst ein Rührwerk oder Schaufelrad6 . Die Drehbewegung des Rührwerkes6 erzeugt einen Wirbel14 in dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall8 , der sich bis zu der Oberfläche des geschmolzenen Metalls erstreckt. Das feste Salz13 wird auf die Oberfläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls8 fallen gelassen oder gestreut und wird vorzugsweise so gerichtet, dass es in den durch das Rührwerk erzeugten Wirbel14 fällt, so dass das feste Salz in die Masse des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls in der Kammer der Vorrichtung hineingezogen wird. Das Salz schmilzt, da es so ausgewählt wurde, dass es eine Schmelztemperatur aufweist, die unter der Schmelztemperatur des Metalls liegt. Das feste Salz wird außerdem vorzugsweise so ausgewählt, dass es, sobald es geschmolzen ist, eine höhere Dichte aufweist als das geschmolzene Metall, und bildet somit eine Schicht11 unter dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall. Salz kann aus der Schicht11 entfernt werden und kann, sobald es entfernt ist, zur Wiederverwendung abgekühlt und verfestigt werden. -
2 zeigt eine Kristallisationsvorrichtung1 für die fraktionierte Kristallisation eines geschmolzenen Metalls, das ein oder mehrere Fremdelemente enthält. Die Vorrichtung umfasst eine Kammer9 , die von einem Deckel2 , Wänden3 und einem Bodenabschnitt4 umgeben ist. Die Wände3 und der Bodenabschnitt4 werden vorzugsweise durch eingebettete Wärmeelemente oder -rohre5 erwärmt. Die Vorrichtung umfasst außerdem ein Rührwerk oder Schaufelrad6 , das gedreht wird, und ein Rohr7 . Festes Salz13 in Pulverform oder feinkörniger Form wird zusammen mit Inertgas unter Druck durch das Rohr7 dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall8 zugeführt. Das Rühren des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls hält die Kristalle in Suspension und verbessert den Stoffaustausch zwischen den Kristallen und dem geschmolzenen Metall. Das Salz schmilzt, da seine Schmelztemperatur unter der Schmelztemperatur des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls liegt. Das Salz weist, sobald es geschmolzen ist, vorzugsweise eine niedrigere Dichte auf als die des geschmolzenen Metalls, so dass das Salz13 durch das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall hindurch aufsteigt und eine Schicht11 oben auf dem Metall ausbildet und über einen Auslass10 abgelassen werden kann. Sobald es abgelassen wurde, wird das Salz zur Wiederverwendung abgekühlt und verfestigt. -
3 zeigt eine alternative Kristallisationsvorrichtung zum Implementieren des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst eine Kammer9 , die von einem Deckel2 , Wänden3 und einem Bodenabschnitt4 umgeben ist. Die Wände3 und der Bodenabschnitt4 werden vorzugsweise durch eingebettete Wärmeelemente oder -rohre5 erwärmt. Die Vorrichtung umfasst eine Kombination aus Rührwerk und Zuführrohr12 für das feste Salz. Das feste Salz13 wird in Pulverform oder feinkörniger Form zusammen mit Inertgas unter Druck dem Rohr12 zugeführt. Das Gas und das feste Salz durchlaufen eine Leitung im Inneren des Rohres12 und treten über wenigstens zwei Öffnungen in dem Rohr in das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall hinein aus. Das Rohr12 wird gedreht, um das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall zu rühren, während das feste Salz dem höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metall zugeführt wird. Das Rühren des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls hält die Kristalle in Suspension und verbessert den Stoffaustausch zwischen den Kristallen und dem geschmolzenen Metall. Das Salz weist, sobald es geschmolzen ist, vorzugsweise eine niedrigere Dichte auf als die des geschmolzenen Metalls, so dass das Salz13 durch das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall8 hindurch aufsteigt und eine Schicht11 oben auf dem Metall ausbildet und über einen Auslass10 abgelassen werden kann. Sobald es abgelassen wurde, wird das Salz zur Wiederverwendung abgekühlt und verfestigt. - Das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall
8 ist vorzugsweise Aluminiumlegierung. Das hinzugefügte feste Salz kann, sobald es geschmolzen ist, eine Dichte aufweisen, die höher oder niedriger ist als die Dichte des geschmolzenen Metalls. Das Salz kann somit zum Schluss eine Schicht oberhalb der Oberfläche des geschmolzenen Metalls und in Kontakt mit dieser ausbilden oder kann eine Schicht unterhalb der unteren Fläche des geschmolzenen Metalls und in Kontakt mit dieser ausbilden. Das hinzugefügte feste Salz kann außerdem eine derartige Zusammensetzung aufweisen, dass einiges von dem Salz, sobald es geschmolzen ist, eine Schicht oberhalb des geschmolzenen Metalls ausbildet und einiges eine Schicht unterhalb des geschmolzenen Metalls ausbildet. Das feste Salz kann direkt auf die Oberfläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls zugeführt werden und/oder kann auf und/oder in eine Salzschicht in Kontakt mit der Oberfläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls zugeführt werden. Das feste Salz kann unterhalb der unteren Fläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls direkt zu der unteren Fläche zugeführt werden und/oder in eine Salzschicht in Kontakt mit der unteren Fläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls und/oder unterhalb dieser Salzschicht zugeführt werden. Das feste Salz kann sowohl oberhalb als auch unterhalb des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls zugeführt werden. Das feste Salz kann zum Beispiel in Form von Pulver, Pellets, Klumpen oder großen Blöcken zugeführt werden. Das feste Salz kann einfach in das höchstens teilweise geschmolzene Metall fallen gelassen oder eingetaucht werden. Das feste Salz kann außerdem in einem anderen Stoff eingeschlossen zugeführt werden, wie zum Beispiel in einer Form, die eine verfestigte Beschichtung des geschmolzenen Metalls umfasst. - Das feste Salz hat bevorzugt einen Schmelzpunkt unterhalb des Schmelzpunktes von Aluminiummetall und bevorzugter unterhalb von 500°C, um sicherzustellen, dass das Salz selbst dann geschmolzen bleibt, wenn es einen Teil einer Salzschicht bildet, die oberhalb oder unterhalb des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls angeordnet ist. Das hinzugefügte feste Salz enthält bevorzugt Halogenidsalze, wie Erdalkalimetallhalogenide oder Alkalimetallhalogenide oder Mischungen davon, da derartige Salze chemisch stabil sind und bei ihnen eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie mit dem geschmolzenen Metall reagieren. Bevorzugter enthält das feste Salz Natriumchlorid und Magnesiumchlorid, die jeweilige Schmelzpunkte von 720°C und 780°C aufweisen, aber in Verbindung einen signifikant niedrigeren Schmelzpunkt aufweisen können. Noch bevorzugter werden ungefähr 60% NaCl und ungefähr 40% MgCl2 verwendet, um eine Verbindung eines Schmelzpunktes unter 500°C und chemischer Stabilität zu erreichen.
- Typische Werte für Kühlwirksamkeit festen Salzes für geschmolzenes Aluminiumlegierungsmetall bei einer Temperatur von 660°C sind:
- 1 kg festes Salz, hinzugefügt bei einer Temperatur von 20°C
- 1 kg × 1000 J/kg°C × (660 – 20)°C = 640 kJ (sich erwärmendes Salz)
- 1 kg × 300 kJ/kg = 300 kJ (schmelzendes Salz)
- absorbierte Gesamtenergie = 940 kJ
- latente Wärme von Aluminiumschmelze = 390 kJ/kg
- Um 1 kg Aluminiumkristalle aus geschmolzener Aluminiumlegierung bei 660°C zu erzeugen, beträgt somit die zum Kühlen erforderliche Menge an Salz ungefähr 0,4 kg (390/940 kg).
- Eine angemessene Produktionsrate bei einer Kristallisationsvorrichtung, die 500 kg geschmolzene Aluminiumlegierung enthält, beträgt 100 kg Kristalle pro Stunde. Somit sollten, um eine Kristallproduktionsrate von 100 kg pro Stunde zu erzielen, 40 kg festes Salz pro Stunde zugeführt werden.
- Der Deckel
2 und/oder die in der Kammer der Kristallisationsvorrichtung ausgebildete Schicht geschmolzenen Salzes11 können auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt von Aluminiummetall erwärmt werden, um sicherzustellen, dass sich Aluminiummetallkristalle zum Beispiel nicht an dem Rührwerk und/oder dem Zuführrohr6 ,7 ,12 bilden. - Alternativ könnten Elemente wie das Rührwerk und/oder das Zuführrohr
6 ,7 ,12 über die Schmelztemperatur von Aluminium erwärmt werden, um Verkrustung mit Metallkristallen zu vermeiden.
Claims (11)
- Verfahren zum Kühlen eines höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls während fraktionierter Kristallisation, wobei ausgebildete Metallkristalle eine reinere Zusammensetzung aufweisen als die des geschmolzenen Metalls, dadurch gekennzeichnet, dass Salz in fester Form zum Kühlen des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Salz ausgewählt wird, das während des Kühlens des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls wenigstens teilweise schmilzt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einiges von dem Salz entfernt wird, sobald es geschmolzen ist.
- Verfahren nach Anspruch 3, wobei das entfernte Salz, vorzugsweise zur Wiederverwendung, abgekühlt und verfestigt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das feste Salz von oberhalb und/oder unterhalb des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls und/oder in das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall hinzugefügt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall gerührt wird.
- Verfahren nach Anspruch 6, wobei das feste Salz zu einem Wirbel hinzugefügt wird, der an der Oberfläche des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls durch die Bewegung des Rührwerkes ausgebildet wird.
- Verfahren nach Anspruch 6, wobei das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall durch eine Einrichtung zum Rühren gerührt wird und festes Salz durch die Einrichtung zum Rühren in das höchstens teilweise erstarrte geschmolzene Metall hinzugefügt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das feste Salz so ausgewählt wird, dass es, sobald es geschmolzen ist, eine Dichte aufweist, die niedriger ist als die Dichte des höchstens teilweise erstarrten geschmolzenen Metalls.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das feste Salz Erdalkalimetallhalogenide oder Alkalimetallhalogenide oder Mischungen davon enthält.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Metall eine Aluminiumlegierung ist.
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