DE602004006895T2 - Verfahren zur behandlung von multipler sklerose - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung der multiplen Sklerose. Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, progressive, degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) und insbesondere des „weißen Substanzgewebes". Die multiple Sklerose wird als eine Autoimmunkrankheit angesehen, die durch Entzündung und Demyelinisation des ZNS charakterisiert ist, was zu chronischen neuralgischen Störungen führt. Autoantikörper werden von dem Immunsystem gegen die Antigene der Myelinproteine erzeugt, wie das basische Myelinprotein (MBP), welches das Rückenmark umhüllt.
  • Die experimentelle Autoimmunencephalomyelitis (EAE) ist das allgemein verwendete Tiermodell für MS. MS wird in Wildtyptieren, wie Nager, durch Inokulation induziert oder sie erscheint spontan in genetisch empfindlichen Stämmen.
  • Die Adenosinrezeptoren werden in vier Hauptklassen eingeteilt: A1, A2a, A2b und A3. Die A3 Adenosinrezeptoren gehören zu der Familie der mit dem Gi-Protein verwandten Zelloberflächenrezeptoren. Die Rezeptoraktivierung führt zu seiner Internalisierung und der anschließenden Hemmung der Adenylatcyclaseaktivität, einer cAMP-Bildung und einer Proteinkinase A (PKA)-Expression, was zu der Initiation von verschiedenen Signalstoff-Stoffwechselwegen (1,2) führt. Die PKA enthält eine katalytische Untereinheit PKAc, welche bei Aktivierung durch cAMP von dem Elternmolekül dissoziiert.
  • Das U.S.-Patent Nr. 5,506,214 (Beutler) offenbart die Behandlung von Patienten mit MS mittels therapeutischer Mittel, die substituierte Adeninderivate, wie 2-Chlor-2'-deoxyadenosin (CdA) enthalten. Die Behandlung mit CdA verbessert deutlich den Krankheitszustand. Es wurde gefunden, dass CdA ein mutmaßlicher Teilagonist an den A1-Rezeptoren ist, wie dies in Siddiqi, S.M. et al (1995), J. Med. Chem. 38:1174-1188 beschrieben ist. Die Ki-Werte von CdA für die verschiedenen Adenosinrezeptoren betragen 7,4 μM an dem A1 Rezeptor, 20 μM an dem A2a Rezeptor und 207 μM an dem A3 Rezeptor.
  • Die U.S.-Patentanmeldung Nr. 20020094974 (Castelhano, et al) offenbart neue N-6 substituierte 7-Deazopurinderivate, die A3 Adenosinrezeptor-Antagonisten darstellen. Diese Verbindungen können für die Behandlung von Krankheiten, welche mit dem A3 Adenosinrezeptor verbunden sind, einschließlich neurologischer Störungen wie de MS, verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden Entdeckung, dass die Verabreichung eines A3 Adenosinrezeptor-Agonisten (A3RAg) die Symptome der multiplen Sklerose vermindert.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich bei einer Ausführungsform auf die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung der multiplen Sklerose (MS) in einem menschlichen Patienten und umfasst die Verabreichung einer effektiven Menge eines A3RAg in einen Patienten, der solch einer Behandlung bedarf.
  • Der Ausdruck „multiple Sklerose" (MS) bezieht sich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auf eine entzündliche Erkrankung des ZNS, bei dem die nervenisolierende Myelinhülle teilweise verloren gegangen ist, was zu verschiedenen pathologischen Symptomen führt. MS umfasst verschiedene Typen der Krankheit, wie rezidivierend/remittierend (RRMS), sekundär progressiv (SPMS), progressiv rezidivierend (PRMS) und primär progressiv (PPMS).
  • Die Ausdrücke „Behandlung" oder „neuralgischer Schutz" beziehen sich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auf jede Verbesserung bei den klinischen Symptomen der Krankheit und/oder auf eine Reduktion der Verschlechterungsrate oder der Rezidivrate des MS-Patienten sowie auf jede Verbesserung des Wohlbefindens der Patienten. Eine Verbesserung kann zum Beispiel durch eines oder mehrere der folgenden Ereignisse manifestiert sein: Abnahme der Muskelschwäche, Abnahme der Muskelkrämpfe, Reduktion der Silastik, Verbesserung des Gleichgewichts und Verbesserung des Gedächtnisses.
  • Der Ausdruck „A3 Adenosinrezeptor-Agonist" (A3RAg) bezieht sich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auf jedes Molekül, welches spezifisch an den A3 Adenosinrezeptor („A3R") binden kann, wodurch dieser Rezeptor vollständig oder teilweise aktiviert wird. A3RAg ist somit ein Molekül, welches seine primäre Wirkung über die Bindung und Aktivierung von A3R ausübt. Dies bedeutet, dass bei den Dosen, bei denen A3RAg verabreicht wird, A3RAg im Wesentlichen nur an A3R bindet und diesen aktiviert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat ein A3RAg eine Bindungsaffinität (Ki) an den menschlichen A3 Adenosinrezeptor in dem Bereich von weniger als 100 nM, typischerweise weniger als 50 nM, vorzugsweise weniger als 20 nM, mehr bevorzugt von weniger als 10 nM und am besten weniger als 5 nM. Je niedriger der Ki ist, desto niedriger die Dosis von A3RAg (die verwendet werden kann), die bei der Aktivierung von A3R effektiv ist und wodurch ein therapeutischer Effekt erzielt wird. Somit können A3RAgs, welche eine Ki an den menschlichen A3R von weniger als 2 nM und selbst von weniger als 1 nM aufweisen, bevorzugt sein.
  • Es sei angemerkt, dass einige A3RAgs mit anderen Rezeptoren mit niedrigen Affinitäten (nämlich eine höhere Ki) interagieren und diese aktivieren können. Ein Molekül wird als ein A3RAg im Zusammenhang mit der Erfindung betrachtet (nämlich ein Molekül, das seine primäre Wirkung über die Bindung und Aktivierung von A3R ausübt), falls seine Affinität zu A3R wenigstens 3-fach (das heißt, seine K an A3R ist wenigstens 3-fach niedriger), vorzugsweise 10-fach, in wünschenswerter Weise 20-fach und am meisten bevorzugt wenigstens 50-fach größer ist als die Affinität zu irgendeinem anderen der Adenosinrezeptoren (das heißt, A1, A2a und A2b).
  • Die Affinität eines A3RAg an den menschlichen A3R sowie seine relative Affinität zu den anderen menschlichen Adenosinrezeptoren (A1, A2a und A2b) kann durch eine Reihe von Tests, wie einen Bindungstest, bestimmt werden. Beispiele von Bindungstests umfassen die Bereitstellung von Membranen oder Zellen, die den Rezeptor aufweisen, und die Messung der Fähigkeit von A3RAg, einen gebundenen radioaktiven Agonisten zu verdrängen; die Verwendung von Zellen, welche den entsprechenden menschlichen Adenosinrezeptor anzeigen, und die Messung der Fähigkeit von A3RAg in einem funktionalen Test stromabwärts Signalereignisse zu aktivieren oder zu deaktivieren, wie der Fall auch sein mag, wie die Wirkung auf die Adenylatcyclase, welche durch den Anstieg oder den Abfall des cAMP-Niveaus gemessen wird; etc. Falls der verabreichte Spiegel von A3Rag so angehoben wird, dass sein Blutspiegel ein Niveau erreicht, welches sich dem der Ki der A1, A2a und A2b Adenosinrezeptoren nähert, kann nach solch einer Verabreichung eine Aktivierung dieser Rezeptoren auftreten und zwar zusätzlich zu der Aktivierung von A3R. A3RAg wird somit vorzugsweise mit solch einer Dosis verabreicht, dass der erzielte Blutspiegel im Wesentlichen nur zu einer A3R Aktivierung führt.
  • Die Eigenschaften von einigen A3 Adenosinrezeptor-Agonisten und Verfahren zu ihrer Herstellung sind unter anderem im Detail beschrieben in US 5,688,744 ; US 5,773,423 ; US 5,573,772 ; US 5,443,836 ; US 6,048,865 ; WO 95/02604 ; WO 99/20284 ; WO 99/06053 und WO 97/27173 .
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist A3RAg eine Verbindung, die ihre primäre Wirkung durch die Bindung an und die Aktivierung von A3R ausübt, und ein Purinderivat darstellt, das unter den Umfang der folgenden Formel (I) fällt:
    Figure 00040001
    worin
    • – R1 ein Alkyl, Hydroxyalkyl, Carboxyalkyl oder Cyanoalkyl oder eine Gruppe der folgenden allgemeinen Formel (II) darstellt:
      Figure 00040002
      worin
    • – Y Sauerstoff, Schwefel oder CH2 darstellt;
    • – X1 H, Alkyl, RaRbNC(=O)- oder HORc- darstellt, worin
    • – Ra und Rb gleich oder verschieden sind und aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Wasserstoff, Alkyl, Amino, Halogenalkyl, Aminoalkyl, BOC-Aminoalkyl und Cycloalkyl besteht, oder miteinander verbunden sind, um einen heterocyclischen Ring zu bilden, der 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthält; und
    • – Rc aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkyl, Amino, Halogenalkyl, Aminoalkyl, BOC-Aminoalkyl und Cycloalkyl besteht;
    • – X2 H, Hydroxyl, Alkylamino, Alkylamido oder Hydroxyalkyl ist;
    • – X3 und X4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, Amido, Azido, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Carboxy, Nitrilo, Nitro, Trifluor, Aryl, Alkaryl, Thio, Thioester, Thioether, -OCOPh, -OC(=S)OPh darstellen, oder X3 und X4 sind beide Sauerstoffe, die an > C=S gebunden sind, um einen 5-gliedrigen Ring zu bilden, oder X2 und X3 bilden einen Ring der Formel (III):
      Figure 00050001
      wobei R' und R'' unabhängig voneinander eine Alkylgruppe darstellen;
    • – R2 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Wasserstoff, Halogen, Alkylether, Amino, Hydrazido, Alkylamino, Alkoxy, Thioalkoxy, Pyridylthio, Alkenyl, Alkinyl, Thio und Alkylthio besteht; und
    • – R3 eine Gruppe der Formel -NR4R5 ist, worin
    • – R4 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe ist, die aus Alkyl, substituiertes Alkyl oder Aryl-NH-C(Z)- ausgewählt ist, wobei Z O, S oder NRa ist, wobei Ra die obigen Bedeutungen hat, wobei, wenn R4 Wasserstoff ist, dann
    • – R5 aus der Gruppe ausgewählt wird, die besteht aus R- und S-1-Phenylethyl, Benzyl, Phenylethyl oder Anilidgruppen, welche nicht-substituiert oder in einer oder mehreren Positionen substituiert sind, wobei ein Substituent aus der Gruppe ausgewählt wird, die besteht aus Alkyl, Amino, Halogen, Halogenalkyl, Nitro, Hydroxyl, Acetoamido, Alkoxy und Sulfonsäure oder einem Salz davon; Benzodioxanmethyl, Furyl, L-Propylalanylaminobenzyl, β-Alanylaminobenzyl, T-BOC-β-Alanylaminobenzyl, Phenylamino, Carbamoyl, Phenoxy oder Cycloalkyl; oder R5 ist eine Gruppe der folgenden Formel:
      Figure 00060001
      oder, wenn R4 ein Alkyl oder Aryl-NH-C(Z)- ist, dann ist R5 aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Heteroaryl-NRa-C(Z)-, Heteroaryl-C(Z)-, Alkaryl-NRa-C(Z)-, Alkaryl-C(Z)-, Aryl-NR-C(Z)- und Aryl-C(Z)-; Z ein Sauerstoff, Schwefel oder Amin darstellt; oder ein physiologisch akzeptables Salz der obigen Verbindung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist A3RAg ein Nukleosidderivat der allgemeinen Formel (IV):
    Figure 00060002
    worin X1, R2 und R5 den obigen Definitionen entsprechen, und physiologisch akzeptable Salze von dieser Verbindung.
  • Die nicht-cyclischen Kohlenhydratgruppen (z. B. Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Aralkyl, Alkaryl, Alkylamin, etc.), die einen Teil des Substituenten der Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung bilden, sind entweder verzweigt oder nicht verzweigt und enthalten vorzugsweise ein oder zwei bis zwölf Kohlenstoffatome.
  • Bei Bezug auf „physiologisch akzeptable Salze" der Verbindungen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist jedes nicht toxische Alkalimetall, Erdalkalimetall und Ammoniumsalz, die häufig in der pharmazeutischen Industrie verwendet werden, gemeint, einschließlich Natrium-, Kalium-, Lithium-, Kalzium-, Magnesium-, Barium-, Ammonium- und Protaminzinksalze, die gemäß von im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Der Ausdruck umfasst auch nicht toxische Säureadditionssalze, die im Allgemeinen hergestellt werden durch Reaktion der Verbindungen nach der Erfindung mit einer geeigneten organischen oder anorganischen Säure. Die Säureadditionssalze sind solche, welche die biologische Wirksamkeit und die qualitativen Eigenschaften der freien Basen behalten und die nicht toxisch oder in anderer Weise unerwünscht sind. Beispiele umfassen unter anderem Säuren, die von mineralischen Säuren abstammen, Salzsaure, Bromsäure, Schwefelsaure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Metaphosphorsäure und ähnliches. Organische Säuren umfassen unter anderem Weinsäure, Essigsäure, Propionsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Milchsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Glykolsäure, Glukonsäure, Brenstraubensäure, Succinsäure, Salicylsäure und Arylsulfonsäure, zum Beispiel p-Toluolsulfonsäure.
  • Spezifische Beispiele für A3RAg, welche gemäß der allgemeinen Formel ( IV) nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen ohne Einschränkung darauf N6-2-(4-Aminophenyl)ethyladenosin (APNEA), N6-(4-Amino-3-iodbenzyl)adenosin-5'-(N-methyluronamid) (AB-MECA), N6-(3-Iodbenzyl)-adenosin-5'-N-methyluronamid (IB-MECA) und 2-Chlor-N6-(3-Iodbenzyl)-adenosin-5'-N-methyluronamid (CI-IB-MECA).
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann A3RAg ein Oxidderivat von Adenosin sein, wie N6-Benzyladenosin-5'-N-alkyluronamid-N1-oxid oder N6-Benzyladenosin-5'-N-dialkyluronamid-N1-oxid, worin die 2-Purinposition mit einem Alkoxy, Amino, Alkenyl, Alkinyl oder Halogen substituiert sein kann.
  • Die Verabreichung von A3RAg in einen Patienten kann zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger geschehen. Wenn die Verabreichung oral geschieht, ist der Träger ein für die orale Verabreichung akzeptabler Träger.
  • Mit dem Ausdruck „pharmazeutisch akzeptabler Träger" ist jedes inerte, nicht toxische Material gemeint, welches mit A3RAg nicht reagiert und das Formulierungen als Streckmittel oder Träger hinzugesetzt werden kann oder welches der Formulierung Form oder Konsistenz verleiht. Eine orale Formulierung kann in Form einer Pille, Kapsel, in der Form eines Sirups, eines aromatischen Pulvers oder in verschiedenen anderen Formen vorliegen. Der Träger wird zur rechten Zeit auf Basis der gewünschten Form der Formulierung ausgewählt. Der Träger kann auch zur rechten Zeit die Wirkung der Verbesserung der Abgabe an oder der Penetration des Wirkstoffs durch das Zielgewebe haben, um die Stabilität des Arzneimittels zu verbessern, um die Freigaberaten zu verlangsamen, um langsame Freisetzungseigenschaften zu verleihen, um unerwünschte Nebeneffekte zu reduzieren, etc. Der Träger kann auch eine Substanz sein, welche die Formulierung stabilisiert (z. B. ein Konservierungsmittel), um der Formulierung einen genießbaren Geruch zu verleihen, etc. Die Träger können die konventionell verwendeten Träger darstellen und sind nur durch chemisch-physikalische Überlegungen beschränkt, wie die Löslichkeit und der Mangel an Reaktivität mit A3RAg, sowie durch die Art der Verabreichung. Die Träger können Additive, Färbemittel, Streckmittel, Puffer, Aufschlussmittel, Befeuchtungsmittel, Konservierungsmittel, Geruchsstoffe und pharmakologisch kompatible Träger sein. Ferner kann der Träger ein Hilfsstoff sein, was per Definition Substanzen sind, welche die Wirkung des Wirkstoffs in einem vorhersehbaren Weg beeinflussen. Typische Beispiele von Trägern umfassen (a) flüssige Lösungen, wo eine wirksame Menge des Wirkstoffs in Verdünnungsmittel gelöst ist, wie Wasser, Kochsalzlösung, natürliche Säfte, Alkohole, Sirup, etc; (b) Kapseln (z. B. die normalen Gelatinekapseln des Hart- oder Weichtyps, die zum Beispiel oberflächenwirksame Mittel, Schmiermittel und inerte Füllstoffe enthalten), Tabletten, Bonbons (worin der Wirkstoff in einem Geschmacksstoff vorliegt, wie Saccharose und Akazia oder Tragant, oder der Wirkstoff liegt in einer inerten Grundlage vor, wie Gelatine und Glycerin) und Pastillen, die jeweils eine vorbestimmte Menge an A3RAg als Feststoff oder Körnchen enthalten; (c) Pulver; (d) Suspensionen in einer geeigneten Flüssigkeit; (e) geeignete Emulsionen; (f) Liposomenformulierungen; sowie andere.
  • Der Ausdruck „wirksame Menge" in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Menge von A3RAg, die zu einem neuralgischen Schutz des Patienten vor den pathologischen Symptomen der MS führt. Die „wirksame Menge" kann gemäß der Erfindung vollständig bestimmt werden durch die Verabreichung von verschiedenen Mengen von A3RAg an mehreren Testobjekten und durch die anschließende Feststellung der physiologischen Reaktion (z. B. ein integrierter „MS-Index", der mehrere, therapeutisch vorteilhafte Wirkungen kombiniert) als eine Funktion der Menge. Alternativ kann die wirksame Menge anhand von Experimenten bestimmt werden, die in geeigneten Tiermodellen durchgeführt werden, wobei dann auf den Menschen unter Verwendung von einer der verschiedenen Konversionsverfahren extrapoliert wird. Ferner kann die Plasmakonzentration oder der Bereich unter der Kurve (AUC) der Plasmakonzentration über die Zeit gemessen und die wirksame Dosis kalkuliert werden, um eine vergleichbare Plasmakonzentration oder AUC zu erzielen. Wie bekannt, kann die wirksame Menge von einer Reihe von, Faktoren abhängen, wie die Art der Verabreichung (eine orale Verabreichung erfordert zum Beispiel eine höhere Dosis, um einen bestimmten Plasmalevel oder AUC im Vergleich zu einer intravenösen Verabreichung zu erzielen), das Alter, das Körpergewicht, die Körperoberfläche, das Geschlecht, der Gesundheitszustand und genetische Faktoren des Patienten; anderer verabreichter Arzneimittel; etc.
  • Soweit nichts anderes angegeben ist, werden im Folgenden die Dosierungen angegeben als Gewicht/Kilo, was das Gewicht der verabreichten A3RAg (z. B. IB-MECA oder CI-IB-MECA) pro Kilogramm Körpergewicht des behandelten Patienten bei jeder Verabreichung bedeutet. mg/kg oder Mikrogramm/kg bezeichnen zum Beispiel Milligramm des verabreichten Mittels bzw. Mikrogramm des verabreichten Mittels pro Kilogramm Körpergewicht des behandelten Patienten.
  • Bei Mäusen liegt die wirksame Menge typischerweise bei weniger als etwa 1000 und vorzugsweise bei weniger als etwa 500 Mikrogramm/kg. Eine typische Dosis wäre in dem Bereich von etwa 1 Mikrogramm/kg bis etwa 200 Mikrogramm/kg, wobei eine bevorzugte Dosis in dem Bereich von etwa 5 Mikrogramm/kg bis etwa 150 Mikrogramm/kg liegt. Die entsprechende wirksame Menge bei Menschen wird eine menschliche äquivalente Menge zu der sein, die bei Mäusen beobachtet wurde, was auf eine Weise bestimmt werden kann, die unten erläutert wird.
  • Der Ausdruck „menschliches Äquivalent" bezieht sich auf die Dosis, die im Menschen die gleiche Wirkung erzielt, die festgestellt wird, wenn eine Dosis von 0,001-1 mg/kg von A3RAg einer Maus oder einer Ratte verabreicht wird. Wie bekannt, hängt diese Dosis von einer Reihe von Parametern ab und kann auf dieser Basis bestimmt werden, wie die Körpermasse, Körperoberfläche, Absorptionsrate des Wirkstoffs, Freisetzungsrate des Wirkstoffs, Rate der Metabolisierung und andere Parameter.
  • Das menschliche Äquivalent kann auf Basis einer Reihe von Konversionskriterien kalkuliert werden, wie unten erläutert, oder kann eine Dosis sein, bei der der Plasmalevel ähnlich zu dem in einer Maus nach Verabreichung einer Dosis, wie oben angegeben, sein wird, oder eine Dosis, welche eine Gesamtexposition erzielt (nämlich der Bereich unter der Kurze – AUC – des Plasmalevels des Mittels als eine Funktion der Zeit), die ähnlich zu der in Mäusen bei dem spezifizierten Dosisbereich ist.
  • Es ist gut bekannt, dass eine Menge von X mg/kg, die Ratten verabreicht wird, in eine äquivalente Menge für andere Arten (vor allem für den Menschen) umgewandelt werden kann, indem eine der möglichen Umwandlungsgleichungen, die im Stand der Technik gut bekannt sind, verwendet werden. Beispiele für Umwandlungsgleichungen sind die folgenden: Umwandlung I:
    Art Körpergewicht (kg) Körperoberfläche (m2) Km-Faktor
    Maus 0,2 0,0066 3,0
    Ratte 0,15 0,025 5,9
    menschliches Kind 20,0 0,80 25
    Erwachsener 70,0 1,60 37
  • Dosisumwandlung in Abhängigkeit von der Körperoberfläche: Ratte (150 g) zu Mensch (70 kg) ist 1/7 der Rattendosis. Dies bedeutet zum Beispiel, dass 0,001-1 mg/Kg in der Ratte äquivalent sind zu etwa 0,14-140 Mikrogramm/kg im Menschen. Unter der Annahme eines durchschnittlichen menschlichen Gewichtes von 70 Kilo führt dies zu einer absoluten Dosierung für den Menschen von etwa 0,01 bis etwa 10 mg.
  • Umwandlung II:
  • Folgende Umwandlungsfaktoren: Maus = 3, Ratte = 67. Multiplikation des Umwandlungsfaktors mit dem tierischen Gewicht um von mg/kg zu mg/2 für das menschliche Dosisäquivalent zu gelangen.
    Art Gewicht (Kg) BSA (m2)
    Mensch 70,00 1,710
    Maus 0,02 0,007
    Ratte 0,15 0,025
    Hund 8,00 0,448
  • Gemäß dieser Gleichung sind die Mengen, die zu 0,001-1 mg/kg in Ratten äquivalent sind, 0,16-64 μg/kg im Menschen, was eine absolute Dosis für einen Menschen bei einem Gewicht von ca. 70 Kilo von etwa 0,011 bis etwa 11 mg bedeutet, was ähnlich dem Bereich bei der Umwandlung I ist.
  • Umwandlung III:
  • Eine andere Alternative für die Umwandlung ist die Einstellung der Dosis zur Erzielung des gleichen Plasmalevels oder AUC wie bei einer Verabreichung in einem Tier. Basierend auf einer Messung, die in Mäusen nach einer oralen Verabreichung von IB-MECA gemacht wurde, und basierend auf solchen Messungen, die mit Menschen in einer klinischen Studie gemacht wurden, bei der IB-MECA gesunden männlichen Freiwilligen verabreicht wurde, kann zum Beispiel geschlossen werden, dass eine Dosis von 1 Mikrogramm/kg-1000 Mikrogramm/kg in Mäusen äquivalent zu einer Dosis von etwa 0,14-140 Mikrogramm/kg im Menschen ist, was eine Gesamtdosis für einen Menschen von 70 Kilo von 0,01-10 mg bedeutet.
  • Es sei angemerkt, dass von der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung von A3RAg für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verabreichung bei einem Patienten umfasst ist, der an multipler Sklerose leidet und der einer neuralgischen Schutzbehandlung bedarf. Es ist zu verstehen, dass die wirksame Menge in einer pharmazeutischen Zusammensetzung von dem beabsichtigten Therapieregime und von der gewünschten therapeutischen Dosis abhängt. Wenn z.B. die Dosis 1 mg pro Tag beträgt und das gewünschte Verabreichungsregime einmal täglich ist, wird die Menge des Wirkstoffs in der pharmazeutischen Zusammensetzung 1 mg betragen. In Fällen, wo die Verabreichung dieser täglichen Dosis in zwei täglichen Verabreichungen beabsichtigt ist, wird die Menge des Wirkstoffs in der pharmazeutischen Zusammensetzung 0,5 mg betragen.
  • Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung von Experimenten erläutert werden, welche gemäß der Erfindung durchgeführt wurden. Es ist zu verstehen, dass diese Beispiele der Erläuterung und nicht der Begrenzung dienen. Gemäß der obigen Lehre ist es offensichtlich, dass viele Modifikationen und Variationen bei diesen Beispielen möglich sind. Es ist somit zu verstehen, dass innerhalb des Umfangs der angehangenen Patentansprüche die Erfindung auch anders als hier spezifisch beschrieben in einer Vielzahl von möglichen Wegen durchgeführt werden kann.
  • Um die Erfindung zu verstehen und um zu erkennen, wie diese in der Praxis durchgeführt werden kann, wird nun eine bevorzugte Ausführungsform unter Bezug auf die beiliegende Figur beschrieben, wobei dies ein nicht-limitierendes Beispiel ist.
  • Die 1 ist eine graphische Darstellung, welche die klinischen Symptome von Ratten, die an EAE leiden, als eine Funktion der Zeit zeigt, wobei die Ratten mit A3RAg IB-MECA (CF101) behandelt (⎕) oder nicht behandelt (⎕) wurden.
  • Beispiel 1
  • Materialien und Verfahren
  • IB-MECA wurde von Albany Molecular Research, Albany, New York, USA im Auftrag von Can-Fite BioPharma, Ltd., Israel als Klinikmustermaterial unter klinischer guter Herstellungspraxis (cGMP)-Bedingungen herstellt (dieses Material wird als CF101 bezeichnet). Eine Stammlösung von 10 μm wurde in DMSO hergestellt und weitere Verdünnungen wurden in RPMI-Medium gemacht.
  • Induktion der experimentellen Autoimmun-Encephalomyelitis (EAE)
  • EAE wurde durch intradermale Injektion an der Schwanzbasis von weiblichen Lewis-Ratten (8 Wochen alt) mit einer Emulsion induziert, die für jede Ratte wie folgt zusammengesetzt war: 100 μg Myelingrundprotein (MBP) vom Guineaschwein (M2295; Sigma), 0,1 ml komplettes Freund's Adjuvans (CFA; F5506, Sigma) und 0,2 mg von Mycobacterium tuberculosis H37 Ra (M. tuberculosis, 3114, Difco). Die Emulsion wurde in zwei Hälften in den medialen Fußballen von jeder Hinterextremität der Ratten injiziert. Die CF101 Behandlung mit PBS-Lösung (10 μg/kg, PO, BID (zweimal täglich)) startete am Tag 7 nach Induktion der Krankheit. Die Kontrollen erhielten nur PBS.
  • Die Ratten entwickelten klinische EAE-Symptome, welche in die folgenden Kategorien eingeteilt wurden: 0, keine neurologischen Symptome; 1, Verlust des Schwanztonus und Paralyse des gesamten Schwanzes; 2, Schwache der Hinterextremitäten; 3, Paralyse der Hinterextremitäten; 4, Quadriplegie; 5, Moribund.
  • Ergebnisse
  • Die immunisierten Ratten entwickelten eine akute monophasische EAE innerhalb von 10 Tagen nach Immunisierung, welche 5 Tage andauerte. Eine bemerkenswert niedrige klinische Einstufung bei der Gruppe, welche mit CF101 behandelt wurde, wurde im Vergleich zu der Kontrollgruppe bemerkt. Der Unterschied in der maximalen klinischen Einstufung zwischen der CF101- und der Kontrollgruppe war mit P < 0,01 unter Verwendung des Student's Tests signifikant und die Heftigkeit der Krankheit in der behandelten Gruppe war signifikant reduziert.

Claims (5)

  1. Verwendung eines A3 Adenosinrezeptor-Agonisten (A3RAg) für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Verabreichung an einen Patienten, der an multipler Sklerose leidet und der eine neuralgische Schutzbehandlung benötigt.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung für die orale Verabreichung ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das A3RAg eine Verbindung innerhalb des Umfangs der allgemeinen Formel (I) ist:
    Figure 00140001
    worin – R1 ein Alkyl, Hydroxyalkyl, Carboxyalkyl oder Cyanoalkyl oder eine Gruppe mit der folgenden allgemeinen Formel (II) darstellt:
    Figure 00140002
    worin – Y Sauerstoff, Schwefel oder CH2 darstellt; – X1 H, Alkyl, RaRbNC(=O)- oder HORc- darstellt, worin – Ra und Rb gleich oder verschieden sind und aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Wasserstoff, Alkyl, Amino, Halogenalkyl, Aminoalkyl, BOC-Aminoalkyl und Cycloalkyl besteht, oder miteinander verbunden sind, um einen heterocyclischen Ring zu bilden, der 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthält; und – Rc aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkyl, Amino, Halogenalkyl, Aminoalkyl, BOC-Aminoalkyl und Cycloalkyl besteht; – X2 H, Hydroxyl, Alkylamino, Alkylamido oder Hydroxyalkyl ist; – X3 und X4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, Amido, Azido, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Carboxy, Nitrilo, Nitro, Trifluor, Aryl, Alkaryl, Thio, Thioester, Thioether, -OCOPh, -OC(=S)OPh darstellen, oder X3 und X4 stellen Sauerstoffe dar, die an > C=S gebunden sind, um einen 5-gliedrigen Ring zu bilden, oder X2 und X3 bilden einen Ring der Formel (III):
    Figure 00150001
    wobei R' und R'' unabhängig voneinander eine Alkylgruppe darstellen; – R2 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Wasserstoff, Halogen, Alkylether, Amino, Hydrazido, Alkylamino, Alkoxy, Thioalkoxy, Pyridylthio, Alkenyl, Alkinyl, Thio und Alkylthio besteht; und – R3 eine Gruppe der Formel -NR4R5 ist, worin – R4 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe ist, die aus Alkyl, substituiertes Alkyl oder Aryl-NH-C(Z)- ausgewählt ist, wobei Z O, S oder NRa ist und Ra die obigen Bedeutungen hat, wobei, wenn R4 Wasserstoff ist, dann wird – R5 aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus R- und S-1-Phenylethyl, Benzyl, Phenylethyl oder Anilidgruppen, welche nicht-substituiert oder in einer oder mehreren Positionen substituiert sind, wobei ein Substituent aus der Gruppe ausgewählt wird, die besteht aus Alkyl, Amino, Halogen, Halogenalkyl, Nitro, Hydroxyl, Acetoamido, Alkoxy und Sulfonsäure oder einem Salz davon; Benzodioxanmethyl, Furyl, 1-Propylalanylaminobenzyl, β-Alanylaminobenzyl, T-BOC-β-Alanylaminobenzyl, Phenylamino, Carbamoyl, Phenoxy oder Cycloalkyl; oder R5 ist eine Gruppe der folgenden Formel:
    Figure 00150002
    oder, wenn R4 ein Alkyl oder Aryl-NH-C(Z)- ist, dann wird R5 aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Heteroaryl-NRa-C(Z)-, Heteroaryl-C(Z)-, Alkaryl-NRa-C(Z)-, Alkaryl-C(Z)-, Aryl-NR-C(Z)- und Aryl-C(Z)-; wobei Z Sauerstoff, Schwefel oder Amin darstellt; oder ein physiologisch akzeptables Salz der obigen Verbindung.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin das A3RAg ein Nukleosidderivat der allgemeinen Formel (IV) ist:
    Figure 00160001
    worin X1, R2 und R5 den Definitionen in Anspruch 3 entsprechen, und physiologisch akzeptable Salze von dieser Verbindung.
  5. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das A3RAg aus N6-2-(4-Aminophenyl)ethyladenosin (APNEA), N6-(4-Amino-3-iodbenzyl)adenosin-5'-(N-methyluronamid) (AB-MECA), N6-(3-Iodbenzyl)-adenosin-5'-N-methyluronamid (IB-MECA) und 2-Chlor-N6-(3-iodbenzyl)-adenosin-5'-N-methyluronamid (CI-IB-MECA) ausgewählt wird.
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