DE3490583T1 - Analgetische und anti-inflammatorische Mittel und Verfahren zu ihrer Verwendung - Google Patents
Analgetische und anti-inflammatorische Mittel und Verfahren zu ihrer VerwendungInfo
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Description
RICHARDSON-VICKS INC.
Wilton, Conn. 06897, USA
20 Analgetische und anti-inflammatorische Mittel und Verfahren
zu ihrer Verwendung
Gebiet der Erfindung;
25 Die Erfindung betrifft neue pharmazeutische Mittel, die
Xanthine und ein oder mehrere analgetische Mittel oder Xanthine und ein anti-inflammatorisehes Mittel enthalten,
sowie Verfahren zur Verwendung dieser Mittel, bei denen der Beginn des analgetischen oder anti-inflamma-
30 torischen Ansprechens beschleunigt und das analgetische oder anti-inflammatorische Ansprechen verstärkt wird.
Nicht-narkotische Analgetika, von denen die meisten ebenfalls als nichtsteroide, antiinflamraatorische Arzneimittel
(NSAID) bekannt .sind, werden häufig oral bei der Behandlung milder bis starker Schmerzen verabreicht. Innerhalb
dieser Klasse variieren die Verbindungen stark in ihrer chemischen Struktur und in ihren biologischen
Profilen als Analgetika, antiinflammatorische Mittel
und antipyretische Mittel. Aspirin, Acetaminophen und
Phenacetin sind seit langem unter den am häufigsten verwendeten Verbindungen dieser Gruppe. Vor kurzem wurde
jedoch eine große Anzahl von alternativen, nicht-narkotischen Mitteln, die gegenüber den bekannten Arzneimitteln
eine Vielzahl von Vorteilen besitzen, entwickelt« Die Toleranz oder Süchtigkeit ist bei diesen Arzneimitteln
bei der kontinuierlichen Verwendung bei der Behandlung von Schmerzen oder bei der Behandlung akuter
oder chronischer, inflammatorischer Zustände (insbesondere rheumatischer Arthritis und Osteoarthritis) im
allgemeinen kein Problem. Trotzdem besitzen diese Arzneimittel im allgemeinen ein höheres Potential für
5 nachteilige Nebenwirkungen bei den oberen Grenzbereichen ihrer wirksamen Dosisbereiche. Außerdem bringt die
Verabreichung von zusätzlichem Arzneimittel über die jeweilige obere Grenze oder den Grenzwert des Arzneimittels keine wesentliche Erhöhung in der analgetischen
oder antiinflammatorisehen Wirkung. Von den neueren
Verbindungen in der nicht-narkotischen analgetischen/ nichtsteroiden, antiinflammatorischen Gruppe sind Verbindungen
wie Diflunisal (Dolobidv '), Zomepirac
Natrium (Zomax^ '), Ibuprofen (Motrin^ '), Naproxen
(Naprosyn^i Fenoprofen (NaIfon^} Piroxicam (Feldene^),
Flurbiprofen, Mefenaminsäure (Ponstel^') und Sulindac,
vergl. auch Physicians' Desk Reference, 35. Auflage,
1981, und The Merck Index, 9.Auflage, Merck & Co., Rahway,
New Jersey (1976), für mehr Information liber spezifische, nichtsteroide, antiinflammatorische Mittel;
vergl. weiterhin Wiseman, "Pharmacological Studies with a New Class of Nonsteroidal Anti-Inflammatory Agents The
Oxicams - With Special Reference to Piroxicam (Feldene^ ')» The American Journal of Medicine, 16.
Februar 1932, 2-8; Foley et al., The Management of Cancer Pain, Band II - The Rational Use of Analgesics
in the Management of Cancer Pain, Hoffman-LaRoche Inc.,
1981; und Cutting's Handbook of Pharmacology, 6.Auflage, Herausgeber T.Z.Czaky, M.D., Appleton-Century-Crofts,
New York, 1979, Kapitel 49, 538-550.
Narkotische Analgetika werden häufig verwendet, wenn die Schraerzkontrolle mit nicht-narkotischen Analgetika unwirksam
ist. Obgleich die Arzneimittel in dieser Gruppe stark in ihren chemischen Strukturen und pharmakologi-•
sehen Eigenschaften variieren, besitzen fast alle den Nachteil der Tolerierbarkeit und die mögliche Sucht bei
der kontinuierlichen Verwendung. Innerhalb der narkotisehen,
analgetisehen Gruppe können die Arzneimittel als narkotische Agonisten oder als narkotische Antagonisten
eingeteilt werden. Narkotische Agonisten umfassen die Morphingruppe, die Meperidingruppe und die Methadongruppe.
Obgleich einige narkotische Antagonisten reine Antagonisten sind (die keine Analgetika sind), sind andere
narkotische Antagonisten Agonist-Antagonisten (d.h. Antagonicten mit analgetischen Eigenschaften). Die
Agonist-Antagonisten werden im allgemeinen als morphinähnliche oder nalorphinähnliche Verbindungen eingeteilt.
Viele der narkotischen Analgetika sind oral nicht
wirksam und werden parenteral verabreicht. Die oral aktiven, narkotischen Analgetika sind solche Verbindungen,
wie Codein, Oxycodin. Levorphanol (Levo-Dromoran' '),
Meperidin (Demerol^' '), Propoxyphen-hydrochlorid
(Darvon*· ')t Propoxyphen-napsylat (Darvon-N^ '),
Methadon, Propiram, Buprenorphin, Pentazocin (Talwin^ '),
Nalbuphin (Nubain^) und Butorphanol (Stadol'R)). Für
genauere Erläuterungen über diese Verbindungen vergl. Physicians' Desk Reference, 35. Auflage, 1981, und The
Merck Index, 9. Auflage, Merck & Co., Inc., Rahway, New Jersey (1976); vergl. weiterhin allgemein die zuvor angegebene
Literaturstelle von Foley et al. und Cutting's Handbook of Pharmacology, 6. Auflage, Herausgeber T.Z.
Czaky, M.D., Appleton-Century-Crofts, New York, 1979, Kapitel 50, 551-566.
Xanthinalkaloide mit Einschluß von Koffein, Theophyllin und Theobromin sind ubiquitär in Pflanzen, wie den Samen
von Coffea arabica und verwandter Arten, den Blättern von Thea sinensis, den Samen von Theobroma cacao, den
Nüssen des Baums Cola acuminata und dergl., verteilt. Extrakte dieser natürlich vorkommenden Substanzen sind
durch die ganze Geschichte hindurch als Getränke verwendet worden, und die pharmakologisch signifikanten, stimulierenden
Eigenschaften für das Nervensystem von solchen gemischten Getränken sind seit langem bekannt.
Xanthin selbst ist 3,7-Dihydro-1H-purin-2,6-dion. Somit
sind chemisch das Xanthin und die Xanthinderivate strukturell mit Harnsäure und Purin verwandt. Koffein (1,3,7-Trimethylxanthin),
Theophyllin (1,3-Dimethy!xanthin) und Theobromin (3,7-Dimethy!xanthin) stellen die Alkaloide
5 dar, die am häufigsten mit dem Ausdruck Xanthin assoziiert
werden. Es sind jedoch zahlreiche andere Xanthinderivate isoliert oder synthetisiert worden. Siehe 2.B. Brians,
Biochem.Pharmacol. , J5O, 325-333» 1981, wo mehr als hundert
Purinbasen und strukturell verwandte Heterocyclen bezüglich des Adenosin-Antagonismus beschrieben werden;
J.W.Daly, "Adenosine Receptors; Targets for Future Drugs",
J.Med.Chem., 25 (3), 1982.
Fharraakologisch stellen die Xanthine eine wichtige Klasse
von therapeutischen Mitteln dar. Beobachtete phannakologische
Wirkungen schließen die Stimulierung des zentralen Nervensystems, die Relaxierung von Konstriktionen
der glatten Muskulatur der kleineren Bronchien und anderer glatter Muskeln, die Dilatierung der kleinen, pulmonären
Arterien, die Stimulierung des Herzmuskels mit gesteigerter kardialer Abgabe und die Förderung einer
milden Diurese ein. Es ist postuliert worden, daß diese Wirkungen mit dem Antagonismus von Adenosin oder der
Blockade von Adenosinrezeptoren verwandt ist, obgleich xanthinartige, phannakologische Effekte auch bei Verbindungen
beobachtet wurden, die keinen Adenosin-Antagonismus zeigen (siehe Persson et al., "Differentiation
Between Bronco Dilation and Universal Adenosine Antagonism Among Xanthine Derivatives", Life Sciences, Band 30,
Seiten 2181-2189, 1982). Demgemäß können auch andere Wirkungsmechanismen bei den pharmakologischen Eigenschaften
der Xanthinderivate beteiligt sein, z.B. die Hemmung der Phosphodiesterase-Snzyme oder die Mobilisierung von intrazellulärem
Calcium zusammen mit oder unabhängig von einem Adenosinrezeptor-Antagonismus. Die bronchodilatatorischen
Effekte der Xanthine, insbesondere von Theophyllin, haben erhebliche kommerzielle Aufmerksamkeit gefunden und verschiedene
Zubereitungen von Theophyllin als wasserfreie Base oder Salze davon mit Einschluß von Natriumacetat,
Natriumbenzoat, Natriumsalicylat, Calciumsalicylat, etc.
sind in Form von Tabletten, Kapseln und Elixieren mit
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Einschluß von Retardzubereitungen, wie Theodurv ', Theoclear
LA^ ' und Elixophyllin^ ', verfügbar. Andere verwandte Xanthine haben weite Verwendung gefunden,z.B. Dyphyllin
(Dilor^, Lufyllin^) und Oxytriphyllin
(Choledyl^ '). Verschiedene Xanthinderivate sind bislang
in Kombination mit anderen therapeutisch aktiven Verbindungen mit Einschluß von Ephedrin, Amobarbital, Phenobarbital,
Kaliumiodid, Guaifenesin und dergl., erhältlich
als Quibron Plus^, Synophylate-GG^ , Tedral^,
Amesec^ ', etc., verwendet worden. Jedoch sind die erfindungsgemäß
in Betracht gezogenen Xanthinderivate bislang noch nicht zur Formulierung in pharmazeutischen Mitteln
in Kombination mit nicht-narkotischen, analgetischen Mitteln, nicht-steroiden, anti-inflammatorisehen Arzneimitteln
und/oder narkotischen Analgetika vorgeschlagen worden.
Koffein oder 3,7-Dihydro-1f3,7-trimethyl-1H-purin-2,6
dion besitzt die Strukturformel
Diese Substanz wurde allein intravenös bei der Behandlung von Kopfschmerzen verwendet und wurde weiterhin
zusammen mit ausgewählten Arzneimitteln eingesetzt. Mittel, die ein oder mehrere der Analgetika Aspirin, Acetaminophen und Phenacetin zusammen mit unterschiedlichen
Mengen an Koffein enthalten, wurden in der Vergangenheit
vertrieben. In verschiedenen Fällen enthalten solche 5 nicht-narkotischen Analgetikum/Koffein-Kombinationsprc-
dukte weiterhin eines der narkotischen Analgetika Codein, Propoxyphen oder Oxycodon. Beispiele dieser Kombinationen
sind die Produkte, die im Handel als Excedrin^ , SK-65^ 'Compound, Darvon' '-Compound, Anacin^R', A.P.C.
und A.P.C. mit Codein^ Tabloid^· ' Brand bekannt sind.
Die nichtsteroiden, analgetischen Komponenten dieser Gemische besitzen die folgenden Strukturformeln:
NH-COCK.
0-COCH3
NH-COCH.
COOH
OH
Aspirin Acetaminophen (Acetylsalicylsäure)
Phenacetin
Die drei narkotischen Analgetika, die gelegentlich zu den Aspirin/Phenacetin/Acetaminophen/Koffein-Kombinationen·
zugegeben wurden, besitzen die folgenden Strukturformeln;
OH
Codein
Propoxyphen
Oxycodon
Soweit der Anmelderin bekannt ist, wurde noch nie vorgeschlagen,
dail Koffein zu einem narkotischen Analgetikum zugegeben werden kann, um zu dessen analgetischer V/irkung
beizutragen.
Viele Wissenschaftler haben versucht, die Wirksamkeit
von Aspirin/Phenacetin/Acetaminophen/Koffein-Kombination3produkten nachzuweisen. Eine ausgedehnte Übersicht
über die Literatur beim Koffein und von Anaigetika wurde publiziert ["Over-The-Counter Drugs: Establishment
of a Monograph for OTC Internal Analgesic, Antipyretic and Antirheumatic Products", Federal Register, 1977, 4_2
031), 354-82-354-85 ] und verschiedene, relevante, zusätzliche
Artikel sind erschienen. Die ineisten Tieruntersuchungen mit Koffein-Analgetika wurden an der
Ratte durchgeführt. Williams (Toxicology and Applied Pharmacology, 1959, 1, 4-47-4-53) benutzte den Versuchsschmerz
und fand, daß Koffein allein analgetische Wirkungen bei Ratten aufweist und wenn es zusammen mit
Aspirin kombiniert wird, wobei die Wirkung additiv und nicht potenziert zu sein schien. Vinegar et al.
(Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine, 1976, 151« 556-560) fanden zehn Jahre
später, daß Koffein in der Ratte die akute, antiinflammatorische
und analgetische Aktivität von Aspirin potenziert. Siegers (Pharmacology, 1973, 12, 19-27) untersuchte
die Wirkung von oralen Gaben an Koffein (10, 50 und 100 mg/kg) bei der Verabreichung an Ratten zusammen
mit Acetaminophen und fand, daß Koffein seine Absorption inhibiert und die Serumkonzentration erniedrigt.
Er vermutete, daß eine verzögerte Magenleerung als Ergebnis der relaxierenden Wirkung von Koffein auf
die glatten Magenmuskeln wahrscheinlich die Ursache für
eine erniedrigte Absorption der oral verabreichten Arzneimittel in Anwesenheit von Koffein war. Trotz dieses
Ergebnisses wurde die analgetische Wirkung von Acetaminophen durch Koffein nicht verschlechtert. In Über-
einstimmung mit Williams und Vinegar und seinen Mitarbei-
tern fand Siegers, daß Koffein selbst analgetische Aktivität
aufweist. Nur bei den niedrigsten untersuchten Dosismengen von Koffein 9 einer Dosis, bei der eine analgetische
Wirkung nicht auftrat, fand man eine Reduktion in der analgetischen Wirkung des Acetaminophens. In einer
kürzlich erschienenen Publikation weisen Seegers et al. (Arch.Int.Phannacodyn., 1981, 25J_, 237-254) die
antiinflammatorisehe, analgetische Wirkung von Koffein
bei Ratten nach. Er fand weiterhin, daß die Kombination von Koffein, Aspirin und Acetaminophen wie auch die Kombination
von Koffein, Aspirin und Phenacetin bei sehr geringen Dosismengen antiinflammatorische, analgetische
Wirkungen ergab, die mindestens so groß waren, wie man sie auf der Basis der Addition erwarten würde, während
bei hohen Dosismengen die Ergebnisse eine Fotenzierung nahelegten. Unter Nennung der Arbeit von Giertz und
Jurna (Naturwissenschaften, 1957» ftft» ^5) und Fuchs und
Giertz (Arzneimittelforsch., 1960, 1J2» 526-530), die beobachteten,
daß Koffein die analgetische Wirkung in Assays bei Mäusen induziert, bei denen keine Entzündung
auftrat, stellte Seegers sicher, daß "es sicher zu sein scheint anzunehmen, daß die analgetische Aktivität von
Koffein mindestens aus zwei Komponenten besteht, wovon eine unabhängig von und die andere abhängig von seiner
antiinflammatorischen Aktivität ist".
Die erste relevante Untersuchung beim Menschen wurde '30 von Wallenstein (Proceedings of the aspirin symposium,
abgehalten am Royal College of Surgeons, London, 1975) berichtet. Zwei Tabletten einer Kombination, wovon ^ede
Tablette 210 mg Aspirin, 150 mg Acetaminophen und 30 mg
Koffein enthielt, ergaben eindeutig und signifikant eine stärkere analgetische Wirkung als die Kombination
ohne Koffein. Die eine Tablettendosis der Kombination hatte eine höhere mittlere Bewertung als Jede Komponente
allein, war jedoch nicht besser als die Kombination ohne Koffein.Wallenstein spekulierte, daß "die
Dosis ein wichtiger Faktor sein muß, und daß Koffein einfach wesentlich unterhalb einer 60 mg Dosis unwirksam
ist". Booy (Nederlands Tijdschrift Voor Tandheelkinde, 1972, 72» 69-75) untersuchte die Schmerzerleichterung
an jedem von zwei Tagen nach einer Zahnextraktion. Patienten, die über "großen Schmerz" am ersten Tag berichteten,'
zeigten eine stärkere Schmerzlinderung bei 1000 mg Acetaminophen plus 100 mg Koffein, verglichen
mit 1000 mg Acetaminophen allein. Am zweiten Tag wurde dieser Unterschied nicht festgestellt, obgleich an beiden
Tagen alle Behandlungen besser waren als die mit einem Placebo. Lim et al (Clin.Pharmacol.Ther., 1967, 8,
521-542) berichten über eine Untersuchung, bei der ein
Versuchsschmerz in den Subjekten mit Bradykinin induziert wurde, und sie beobachteten, daß eine Kombination
von 520 mg Aspirin und 260 mg Acetaminophen, die oral verabreicht wurde, gegenüber dem Placebo nicht unterschieden
werden konnte, wohingegen die gleiche Kombination in geringeren Mengen, 325 mg Aspirin und 162,5 mg
Acetaminophen plus 32,5 mg Koffein, sich wesentlich von dem Placebo bei 15, 60, 75, 105 und 120 Minuten nach
Verabreichung des Arzneimittels unterschied. Bei einem DoppeI-Blind-Kreuzversuch von 216 Patienten durch
Wojcicki et al. [Archivum Immunologiae et Therapeae Experimentalis, 1977, 25(2), 175-179] wurde die Aktivität
von 1000 mg Acetaminophen plus 100 mg Koffein gegenüber
der gleichen !!enge an Acetaminophen allein verglichen.
Eine Gruppe von Patienten bei diesem Versuch litt 5 an starkem und häufig auftretendem idiopathischem Kopf-
weh, und eine zweite Gruppe hatte mäßigen, nach-operativen, orthopädischen Schmerz. Die Autoren zogen den
Schluß, daß die Erleichterung des Schmerzes wesentlich besser ist bei der Koffein-Kombination, verglichen mit
Acetaminophen allein oder mit Aspirin allein. Jain et al«. (Clin.Pharmacol.Ther., 1978, 24, 69-75) untersuchten zuerst
70 Postpartumpatienten mit mäßigen bis starken Uterinkrämpfen und/oder episiotomischen Schmerzen und
dann eine zweite Gruppe von 70 Patienten, die nur. starken Schmerz zeigten. Beim Vergleich von 800 mg Aspirin
plus 64 mg Koffein gegenüber 650 mg Aspirin allein schlossen diese Autoren, daß bei Patienten mit starkem,episiotomischem
Schmerz die Kombination ©in wirksameres Analgetikum ist.
Die Verwendung von Koffein bei der Behandlung von Kopfschmerzen besitzt eine lange Geschichteo Der beratende
Ausschuß von FDA hat in seiner Zusammenfassung über Koffein [Federal Register, 1977, 42 (131), 35482-35485]
argumentiert, daß die bekannte biochemische Wirkung von Koffein auf die kleinen Blutgefäße eine plausible
Erklärung für seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Kopfschmerzen, die mit den cerebralen Blutgefäßen
assoziiert werden, ist. Kürzlich hat Sechzer [Curr. Therapy Research, 1979, 2(3(4)] gefunden, daß die intravenöse
Verabreichung von Koffein-natriumbenzoat schnell eine Erleichterung bei der Vielzahl von Patienten, die
an Kopfschmerzen leiden, ergibt, bedingt durch durale Punktur oder spinale Anästhesie. Der Autor, der sich
auf die Literatur, die den Mechanismus der Wirkung von Koffein auf den cerebralen Blutstrom und auf den cerebralen,
vaskularen Tonus beschreibt, bezieht, argumentiert von der entgegengesetzten Seite des Ausschusses, daß die
ι 43
analgetische Erleichterung, die man erhält, beinhaltet, daß eine intracraniale, vaskulare Komponente der Hauptfaktor
solcher Kopfschmerzen sei.
Änderungen in der Stimmung und insgesamt in dem "Wohlbefinden"
nach Verabreichung von Koffein werden in der Literatur oft beschrieben. Beginnend mit dem frühen
Teil dieses Jahrhunderts, berichtet Hollingsworth (Arch. Psychol., 1912, 22, 1) günstige motorische und mentale
Wirkungen bei der Verabreichung von 65 bis 130 mg Koffein und ein Auftreten von Tremor, schlechter motorischer
Leistung und Insomnia bei der Verabreichung von 390 mg Koffein. Viele Untersuchungen im Verlauf der letzten
70 Jahre haben diese Ergebnisse bestätigt. Zusammenfassungen über Xanthine [Ritchie, J.H., Central nervous
system stimulants. 2. The xanthines , L.S.Goodman und A. Gilan (Kerausg.), The pharmacological basis of
therapeutics, 4.Auflage, New York, Macmillan Co., 1970;
P.E. Stephenson, Physiologie and psychotropic effects of caffeine on man, J.Amer.Diet.Assoc., 1977, 71.(3), 240-247]
lassen erkennen, daß Dosismengen von 50 bis 200 mg Koffein eine erhöhte Alertheit, eine verminderte Müdigkeit
und verringerte Verträumtheit bewirken. Dosismengen im Bereich von 200 bis 500 mg können Kopfschmerzen,
Tremor, Nervosität und Reizbarkeit hervorrufen.
Nach genauer Untersuchung der relevanten Literatur, von der die wichtigsten Beiträge oben erwähnt wurden, schloß
der beratende Ausschuß von FDA 1977, daß Koffein, wenn
es als analgetis-ches Ad.juvans verwendet wird, sicher ist,
daß jedoch die Werte nicht ausreichten, um zu zeigen, daß Koffein irgendetwas zu der Wirkung des Analgetikurns
beiträgt [Federal Register, 1977, 42 (131), 35482-35485], Der Ausschuß führt aus:
ι η
"Unglücklicherweise demonstrieren die übermittelten Informationen und Werte nicht schlüssig, daß
Koffein in einem Kombinationspräparat ein wirksames, analgetisches, antipyretisches und/oder antirheumatisches
Additiv ist. Der Ausschuß stellt fest, daß es nur einen geringen Beweis dafür gibt, daß dieser Bestandteil
in einem klinischen Versuch etwas zu den pharmakologischen Wirkungen dieser Art beiträgt."
Dies ist die offizielle Stellungnahme auf die oben gestellte Frage bis zum heutigen !lag. Als Folge davon sind
viele der analgetischen/Koffein-Kombinationsprodukte, die früher vertrieben wurden,nicht mehr auf dem Markt zu
haben.
Zusätzlich zu den wenigen, bekannten Fällen von ausgewählten, nicht-narkotischen Analgetikun/Koffein-Kombinationen,
die zusätzlich ein ausgewähltes, narkotisches Analgetikum enthalten (diese Drei-Komponenten-Kombinationen
wurden oben bereits erläutert), gibt es ebenfalls Beispiele von Zwei-Komponenten-Kombinationen aus ausgewählten,
nicht-narkotischen Analgetika mit ausgewählten,
narkotischen Analgetika. Bekannte Kombinationen dieses Typs umfassen Darvon^ ' mit A.S.Ai ' (Propoxyphenhydro-
chlorid und Aspirin),Darvon-N^ mit A.S.A.^ (Fropoxyphennapsylat
und Aspirin), Aspirin mit Codein, Talwin^ ' Compound (Pentazocinhydrochlorid, Oxycodon
und Aspirin), Percodan^ ' (Oxycodonhydrochlorid, Terephthalat
und Aspirin) und Nalbuphin mit Acetaminophen; die zuletzt erwähnte Komcinaticn wird in der US-PS
4 237 140 beschrieben. Das allgemeine Prinzip der Verwendung einer Kombination von Arzneimitteln unter BiI-dung
von additiven, analgetischen Wirkungen ist dem Fach
mann geläufig; z.B. Foley et al., The Management of Cancer Pain, Band II - The Rational Use of Analgesics
in the Management of Cancer Pain, Hoffman-LaRoehe Inc.,
1981. Dort wird eine solche Kombination vorgeschlagen und insbesondere wird herausgestellt, daß 650 mg Aspirin
oder Acetaminophen, die regelmäßig zu der narkotischen Standarddosismenge zugegeben werden, oft die analgetisehe
Wirkung verstärken, ohne daß höhere Dosisraengen
des Narkotikums erforderlich sind. Solche additiven Wirkungen wurden sehr früh von Koude et al., Clin.Pharm.
Ther. 1(2), 163-174 (1960) für intramuskulär verabreichtes Morphinsulfat beschrieben, welches zusammen
mit oral verabreichtem Aspirin verabreicht wurde. Soweit der Anmelderin bekannt ist, werden Jedoch in der Literatur
keine Zwei-Komponenten-Mittel aus einem narkotischen
Analgetikum und Koffein vorgeschlagen. Aus der Literatur lassen sich auch keine Hinweise entnehmen,
wie das analgetische Ansprechen bei der gleichzeitigen Verabreichung von Koffein und einem narkotischen Analgetikum
verbessert werden kann. Gleichermaßen sind der Anmelderin keinerlei Zwei-Komponenten-Zusammensetzungen aus
einem narkotischen Analgetikum und einem Xanthinderivat
(mit Ausnahme von Koffein) bekannt, auf die sich die vorliegende Erfindung ebenfalls bezieht, oder irgendwelche
im Stand der Technik erkannte Verbesserungen des analgetischen Ansprechens, das von der begleitenden Verabreichung
eines Mittels vom Xanthin-Typ mit irgendeinem narkotischen Analgetikum abgeleitet werden könnte.
Zusammenfassung der Erfindung
30
30
Überraschenden-zeise haben die Erfinder gefunden, daß ausgewählte,
nicht-narkotische Analgetika/nicht-steroide, anti-inflammatorische Arzneimittel, die sich in ihrer chemischen
Struktur wesentlich von Aspirin, Phenacetin und 5 Acetaminophen unterscheiden und die signifikant unter-
schiedliche biologische Profile aufweisen, mit Vorteil
zu neuen, pharmazeutischen Zubereitungen zusammen mit Xanthinderivaten formuliert werden und Säugetieren, insbesondere
dem Menschen, verabreicht werden können, um nicht nur ein potenteres analgetisches oder anti-inflammatorisches
Ansprechen hervorzurufen, sondern auch um zu bewirken, daß dieses.Ansprechen schneller auftritt
als bei der Verabreichung des Analgetikums oder antiinflammatorischen
Mittels allein.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben überraschenderweise gefunden, daß oral wirksame, narkotische
Analgetika (d.h. narkotische Agonisten und narkotische Agonist-Antagonisten, die oral als Analgetika wirksam ,
sind) ebenfalls mit Vorteil zu neuen pharmazeutischen Zubereitungen zusammen mit Xanthinderivaten formuliert
werden können und Säugetieren, insbesondere Menschen, verabreicht werden können, um nicht nur ein potenteres
analgetisches Ansprechen hervorzurufen, sondern auch zu
bewirken, daß dieses Ansprechen rascher auftritt als es durch Verabreichung des narkotischen Arzneimittels allein
möglich ist. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben weiterhin gefunden, daß oral wirksame, narkotische
Analgetika mit Vorteil mit nicht-narkotischen Analgetika und Xanthinderivaten formuliert werden können, um neue
pharmazeutische Zubereitungen zu bilden, die Säugetieren, insbesondere Menschen, verabreicht werden können, um ein
verbessertes analgetisches Ansprechen zu bewirken.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein neues pharmazeutisches Mittel für die Verwendung bei der Auslösung eines
analgetischen oder anti-inflaramatorisehen Ansprechens,
wobei die Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine wirksame, analgetische oder anti-inflammatori-5
sehe Menge eines ausgewählten, nicht-narkotischen Anaige-
3^90583
tikums/nicht-steroiden, anti-irif lammatorischen Arzneimittels,
wie nachstehend definiert, und eine Menge an Koffein enthält, die ausreichend ist, um den Beginn des
analgetischen oder anti-inflammatorischen Ansprechens
zu beschleunigen oder das analgetische oder anti-inflammatorische
Ansprechen zu verstärken.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein neues pharmazeutisches Mittel für die Verwendung bei der Auslösung eines
analgetischen Ansprechens, wobei das Mittel dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine wirksame analgetische Menge
eines oral analgetisch aktiven, narkotischen Agonisten oder Agonist-Antagonisten und eine ausreichende Menge
an Koffein enthält, daß der Beginn des analgetischen An-Sprechens beschleunigt wird oder das analgetische Ansprechen
verstärkt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein neues pharmazeutisches
Mittel für die Verwendung beim Auslösen eines analgetischen Ansprechens, wobei das Mittel dadurch gekennzeichnet
ist, daß es eine wirksame analgetische Menge eines oral analgetisch aktiven, narkotischen Agonisten
oder Agonist-Antagonisten, eine Menge eines ausgewählten,
nicht-narkotischen Analgetikums, wie nachstehend definiert, die ausreichend ist, um die analgetische Wirkung
zu verstärken, und eine Menge an Koffein, die ausreichend ist, die analgetische Wirkung weiter zu verstärken oder
ihr Einsetzen zu beschleunigen, enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin neue pharmazeutische Mittel für die Verwendung beim Auslösen eines analgetischen
oder anti-inflammatorischen Ansprechens, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie eine wirksame analgetische oder anti-inflammatorische Menge eines ausgewählten,
nicht-narkoxischen," analgetischen/nicht-steroiden,
ι anti-inflaminatorischen Arzneimittels und eine Menge an
Xanthinderivat(en), die ausreichend ist, den Beginn des analgetischen oder anti-inflammatorisehen Ansprechens
zu beschleunigen oder dessen Ausmaß zu verstärken, enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Mittel,
die ausgewählte, nicht-narkotische, analgetische, nichtsteroide,
anti-inflammatorische Arzneimittel und/oder narkotische Analgetika enthalten,und die erfindungsgemäßen
Xanthinderivate werden zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Methoden zur Verfügung gestellt, wobei
ein analgetisches oder anti-inflammatorisches Ansprechen verstärkt wird oder der Beginn in einem Säugetier, bei
dem hierfür eine Notwendigkeit besteht, beschleunigt wird.
Im allgemeinen werden die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Mittel weiter mit einem nicht-toxischen, pharmazeutisch
annehmbaren, inerten Träger hierfür assoziiert.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind Verfahren, um den
Beginn eines analgetischen oder anti-inflammatorisehen
Ansprechens zu beschleunigen,und Verfahren, um ein verstärktes analgetisches oder anti-inflammatorisches Ansprechen
bei Säugetieren auszulösen.
Die nicht-narkotischen Analgetika/nicht-steroiden, antiinflammatorisehen
Arzneimittel, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen und Verfahren verwendet werden können,
können aus den folgenden Klassen ausgewählt werden:
(1) Fropionsäure-Derivate;
(2) Essigsäure-Derivate;
(3) Fenaminsäure-Derivate;
(4) Biphenylcarbonsäure-Derivate; und
(5) Oxicame.
Obgleich einige dieser Verbindungen derzeit hauptsächlieh
als antiinflammatorische Mittel und andere hauptsächlich
als Analgetika verwendet werden, besitzen in der Tat alle erwähnten Verbindungen sowohl analgetische
als auch antiinflammatorische Aktivität und können in
geeigneten Dosismengen für jeden Zweck in den erfindungsgemäßen Mitteln und Verfahren eingesetzt werden.
Die Verbindungen der Gruppen (1) bis (4) enthalten typischerweise eine Carbonsäure-Funktion. Diese Säuren
werden jedoch manchmal in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze, z.3. als Natriumsalze, verabreicht.
Die Propionsäure-Derivate, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise, wobei dies
jedoch keine Beschränkung sein soll, Ibuprofen, Naproxen, Benoxaprofen, Flurbiprofen, Fenoprofen, Fenbufen, Ketoprofen,
Indoprofen, Pirprofen, Carprofen, Oxaprozin, Pranoprofen, Miroprofen, Tioxaprofen, Suprofen, Alminoprofen,
Tiaprofensäure, Fluprofen und Buclosäure (bucloxic acid). Strukturell verwandte Propionsäure-Derivate
mit ähnlichen analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften werden ebenfalls von dieser
Gruppe umfaßt. Besonders bevorzugte Mitglieder der Propionsäure-Gruppe sind Ibuprofen, Naproxen, Flurbiprofen, Fenoprofen, Ketoprofen und Fenbufen. Die Strukturformeln
iür repräsentative Mitglieder dieser Gruppe 5 v/erden im folgenden aufgeführt:
Pronionsäure-Derivate
Ibuprofen 2CHCH2
CHCOOH
Naproxen
HCOOH
Flurbiprofen
Fenbufen
Ch2CH-COOH
Fer.oprof en
?■
CHCCOK
Ibuprofen -aluminium
ν ICH
-4
Indoprof
en
HCOOH
10
Ketoprofen
CHCOOH
Fluprofen
CH.
CHCOOH
20
BucIosäure
30
Somit werden "Propionsäure-Derivate" in der vorliegenden
Anmeldung als nicht-narkotische Anaigetika/nichtsterolde,
antiinflammatorische Arzneimittel mit einer
freien -CH(CH3)COOH- oder -CH2CH2COOH-GrUpPe [die gegebenenfalls
in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, wie -CH (CH,.) COO-Na+ oder -CH2CH2COO-Na+, vorliegen
kann] typischerweise direkt oder über eine Carbonylfunktion
an das Ringsystem, bevorzugt an ein aromatisches Ringsystera gebunden, definiert.
35
Die Essigsäure-Derivate, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise, wobei
dies jedoch keine Beschränkung sein soll, Indomethacin, Sulindac, Tolmetin, Zomepirac, Diclofenac, Fenclofenac,
Alclofenac, Ibufenac, Isoxepac, Furofenac, Tiopinac, Zidometacin, Acemetacin, Fentiazac, Clidanac und Oxpinac,
Strukturell verwandte Essigsäure-Derivate mit ähnlichen analgetischen und antiinflammatorisehen Eigenschaften
sollen ebenfalls von dieser Gruppe umfaßt werden. Derzeit bevorzugte Mitglieder der Essigsäuregruppe sind
Natriumtolmetin, Natriurazomepirac, Sulindac und Indomethacin. Die Strukturformeln für repräsentative Mitglieder
dieser Gruppe werden im folgenden aufgeführt:
Essigsäure-Derivate
20
Zonepirac
,γ-CH2COCH
Tolmetiri
3 \ —
H.
30
35
Sulindac
CK^COOH
Jß
Indomethacin
Diclofenac
.. CH2COOH
Alclof enac
Cl
O-(^ ^V- CH2COOH
O-(^ ^V- CH2COOH
Fenclozinsäure (fenclczic acid )
Cl-
-CK.X00H
Ibufenac
CH2C00H
Somit werden in der vorliegenden Erfindung die Essigsäure-Derivate
als nicht-narkotische Analgetika/nicht steroide, antiinflaminaterische Arzneimittel mit einer
freien -CK-COOH-Gruppe (die gegebenenfalls in Fora ei
—
nes pharmazeutisch annehmbaren Salzes, z.B.-CfLpCOO Na vorliegen kann), typiocherweise direkt an ein Hing-
nes pharmazeutisch annehmbaren Salzes, z.B.-CfLpCOO Na vorliegen kann), typiocherweise direkt an ein Hing-
system, bevorzugt an ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem, gebunden, definiert.
Die Fenaminsäure-Derivate, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, sind beispielsweise, wobei dies keine Beschränkung sein soll, Mefenaminsäure,
Meclofenaminsäure, Flufenaminsäure, Niflumsäure und
ToIfenaminsäure. Strukturell verwandte Fenaminsäure-Derivate
mit ähnlichen analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften werden ebenfalls von dieser
Gruppe umfaßt. Derzeit bevorzugte Mitglieder der Fenaminsäure
gruppe sind Mefenaminsäure und Natriummeclofenamat
(das Natriumsalz der Meclofenaminsäure).
Die Strukturformeln für repräsentative Mitglieder dieser Gruppe werden im folgenden aufgeführt:
Mefenaminsäure // ^V^K—ν ν
COOH H3C CK3
Meclofenaminsäure
Flufenaminsäure
JtS
-t ν-
Der Ausdruck "Fenaminsäure-Derivate", wie er in der
vorliegenden Anmeldung definiert wird, eoll somit auch
nicht-narkotische Analgetika/nichtsteroide, antiinflamraatorische Arzneimittel umfassen, die die Grundstruktur
COOK
enthalten und die eine Vielzahl von Substituenten aufweisen können und worin die freie -COOH-Gruppe in Form
eines pharmazeu
vorliegen kann.
vorliegen kann.
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, z.B. -COO-Na ,
Die Biphenylcarbonsäure-Derivate, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind, wobei dies keine Beschränkung sein soll, Dlflunisal und Flufenisal,
Strukturell verwandte Biphenylcarbonsäure-Derivate mit ähnlichen analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften
können ebenfalls von dieser Gruppe umfaßt werden. Bevorzugte Mitglieder dieser Gruppe sind Diflunisal
und Flufenisal, deren Strukturformeln im folgenden aufgeführt werden:
Birhenylcarbonsaure-Derrvate
Diflunisal
Flufenisal
OCCCK.
Somit sind "Biphenylcarbonsäure-Derivate", wie sie hierin
definiert werden, nicht-narkotische Analgetika/nichtsteroide, antiinflaramatoTische Arzneimittel, die die
Grundstruktur
// V
COOH
enthalten und eine Vielzahl von Substltuenten tragen können, wobei die freie -COOH-Gruppe in Form eines pharr
mazeu· kann.
mazeutisch annehmbaren Salzes, z.B. -COO-Na , vorliegen
Die Oxicame, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind, wobei dies keine Beschränkung sein soll, Piroxicam, Sudoxicam, Isoxicain und CF-14,304.
Strukturell verwandte Oxicaae mit ähnlichen analgetisehen
und antiinflammatorischen Eigenschaften v/erden von dieser Gruppe ebenfalls umfaßt. Ein bevorzugtes
Mitglied dieser Gruppe ist Piroxicam. Repräsentative Mitglieder werden im folgenden aufgeführt:
Oxicame
~™"~
~™"~
Piroxicarr.
OH
Sudcxica.T.
Isoxicam
CP-14,304
(4-Hydroxy-l,2-benzothiazin-1,1-dicxid
- 4-(N-phenyl)-carboxarr.id .·]
CH
"Qxicame", wie sie in der vorliegenden Anmeldung definiert
werden, sind nicht-narkotische Analgetika/nichtsteroide, antiinflammatorische Arzneimittel der allgemeinen
Formel
C-NH-R
worin R ein Aryl- oder Heteroaryl-Ringsystem bedeutet.
In mehr vorteilhafter Weise werden erfindungsgemäß pharmazeutische
Mittel zur Verfügung gestellt, die so ausgebildet sind, daß sie ein am Beginn beschleunigtes und
verstärktes, analgetisches und anti-inflammatorisches Ansprechen im Säugetier-Organismus, der einer solchen
Behandlung bedarf, auslösen. Die genannten Mittel enthalten in Dosiseinheit eine analgetisch und anti-inflamma- ·
torisch wirksame Menge einer aktiven Arzneimittelkomponente
und eines das aktive Arzneimittel potenzierenden Adjuvans. Das genannte aktive Arzneimittel umfaßt Ibu-
profen, Naproxen, Fenoprofen, Indoprofen, Diflunisal
oder die pharmazeutisch annehmbaren Salze davon, und das genannte Adjuvans besteht im wesentlichen aus einer den
Beginn der analgetischen Wirkung des aktiven Arzneimittels und des anti-inflammatorischen Arzneimittels beschleunigenden
und verstärkenden Menge eines Xanthinderivats.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein vorteilhaftes Verfahren zur Auslösung eines am Beginn beschleunigten und
verstärkten analgetischen und anti-inflammatorischen Ansprechens in einem Säugetier-Organismus, der einer
solchen Behandlung bedarf, bei dem man einem solchen Organismus in Dosiseinheit eine analgetisch und anti-inflammatorisch
wirksame Menge eines pharmazeutischen Mittels verabreicht, welches eine aktive Arzneimittelkomponente
und ein das aktive Arzneimittel potenzierendes Adjuvans
enthält, wobei das genannte aktive Arzneimittel Ibuprofen,
Naproxen, Fenoprofen, Indoprofen, Diflunisal oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umfaßt und das genannte
Adjuvans im wesentlichen aus einer den Beginn des analgetischen und anti-inflammatorischen Ansprechens des
aktiven Arzneimittels beschleunigenden und verstärkenden Menge eines Xanthinderivats besteht.
Die narkotischen Analgetika, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind oral aktive,
narkotische Agonisten und narkotische Agonist-Antagonisten (d.h. Antagonisten mit analgetischen Eigen-
schäften). Geeignete, narkotische Agonisten, die bei
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen oral verabreichbare, analgetisch aktive Mitglieder
der Morphingruppe, der Meperidingruppe und der Methadongruppe, insbesondere Codein, Oxycodon, Hydromorphon,
Levorphanol, Meperidin, Propoxyphen und Methadon. Geeignete Agonist-Antagonisten, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen oral verabreichbare, analgetisch aktive Antagonisten
des Morphin-Typs, insbesondere Propiram und Buprenorphin; und oral verabreichbare, analgetisch
aktive Antagonisten des Nalorphin-Typs, insbesondere
Pentazocin, Nalbuphin und Butorphanol. Ein anderer, geeigneter Agonist-Antagonist ist Meptazinol. In vielen
Fällen werden die narkotischen Analgetika, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, in Form ihrer
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze, z.B.
als Codeinsulfat, Codeinphosphat, Oxycodonhydrochlorid,
Oxycodonterephthalat, Hydromorphonhydrochlorid, Levorphanoltartrat,
Meperidinhydrochlorid, Propoxyphenhydrochlorid,
Propo:cyphennapsylat, Methadonhydrochlorid,
Propiramfumarat, Buprenorphinhydrochlorid, Nalbuphinhydrochlorid
und Meptazinolhydrochlorid, verabreicht.
Die Strulcturforraeln für repräsentative, freie Basen
werden im folgenden aufgeführt:
30 Codein
O xycodon
Levorphanol
Neperidin Methadon
-CH2CH-N'
Meptazinol OH
Propoxyphen
fa
Propiram CH
Buprenorphin
Per.tazocir.
CH
.N-CK2CH=C
CH
HO
Nalbuphin·
Butorphancl
Hydromorphon
Die Bezeichnung "Xanthin" oder "Xanthinderivat", wie hierin
verwendet, definiert ein Xanthin oder eine Verbindung, die den Xanthinkern enthält, der mit den nachstehend
definierten Substituenten substituiert ist, sowie alle beliebigen, pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Ester
davon (z.3. Säureadditionssalze, wie Acetat, Benzoat, Salicylat und Alkalisalze davon), Komplexe, Doppelsalze
und Gemische, solange solche Salze oder andere Formen von Derivaten dazu imstande sind, ein analgetisches oder
anti-inf lamina torisches Ansprechen bei Anwendung, wie
oben beschrieben, zu beschleunigen und zu verstärken. Es wird jedoch festgestellt, daß die vorstehende Definition
von Xanthinderivaten Koffein per se ausschließt, welches der Gegenstand einer verwandten, anhängigen Anmeldung
ist, auf die oben Bezug genommen wurde und die hierin zur Referenz eingearbeitet ist, die jedoch substituierte
Derivate von Koffein einschließt.
Die Xanthinderivate der Erfindung umfassen Verbindungen der allgemeinen Formel
N
ί
ί
oder ein pharmazeutisch annehmbares, nicht-toxisches Salz
davon, worin
R1-R, einschließlich, unabhängig voneinander,
für Wasserstoff, Cjc-Alkyl (geradkettig oder verzweigt),
C1_g-Alkoxy, C.g-Halogenalkyl, C^_g-Cycloalkyl, Hydroxy-(C1^g)-alkyl,
Halogen, Hydroxy-(C1-4)-alkylamino-(C1-4)-alkyl,
C1-4-(Dialkyl)-amino-(C1-4)-alkyl, C1-4-Alkylcarbonyl-(C1-4)-alkyl,
C1 _^-Alkylamino, C^g-iDialkyl)-amino,
Indolyl, Phenyl oder Allyl stehen; R/, für Wasserstoff, C, /--Alkyl, Halogeno-(C>, .-)-
alkyl, C^g-Alkylamino, C1 ^g-Alkylthio, Nitro, Carboxy,
C1 ^-(Dialkyl)-amino, C-,^-Cycloalkyl, Phenyl, Naphthy 1,
Ar-(C1-/)-alkyl oder eine Gruppe der Formel
iH
(ID
steht, worin FU für Halogen, C^g
C1 _g-Alkylthio, Nitro oder C,,_£-Alkylamino steht und η
1, 2 oder 3 ist.
10 Nachstehend werden Strukturformeln für repräsentative
Glieder der vorstehend genannten Xanthinderivate angegeben.
Xanthinderivate
20 THEOPHYLLIN
THEOBROMIN
CH
CH.,
Sf
diprophyllin:
OH
CH2-CH-CH2OH
CH2-CH-CH2OH
CH
ETAMIPHYLLIN
C2H5
CH-
ETOFYLLIN
CH2CH2OH
PUiTIFYLLIii
PROXIPHYLLIN-
CH-C(CH-). O
Jet 2 4
O \
■ PENTOXIFYLLIX
8-chlorotheophyllin:
CH 8-PHENYLTHEOPHYLLIN.
Weitere beispielhafte, bevorzugte Verbindungen im Rahmen der obigen Formel der Xanthinderivate schließen 1-Methylxanthin,
1-Methyl-8-methylxanthin, 8-Phenyl-1-methylxanthin, 1,7-Dimethy!xanthin, 1,3-Dimethylxanthin, 8-Methy
!theophyllin, 8-E.thy !theophyllin, 8-Nitro theophyllin,
8-Methylaminotheophyllin, 8-Dimethylaminotheophyllin,
8-Methy!theophyllin, 8-Ethyltheophyllin, 8-(Ethylpropionat)-theophyllin,
8-Cyclopropy!theophyllin, 8-Cyclopenty!theophyllin,
8-Cyclohexy!theophyllin, 8-Phenyltheophyllin,
8-(p-Chlorphenyl)-theophyllin, 8-(Bromphenyl)-theophyllin,
8-(p-Methoxyphenyl)-theophyllin, 8-(p-Nitrophenyl)-theophyllin,
8-(Dimethylaminophenyl)-theophyllin, 8-(Methylphenyl)-theophyllin, 8-(3,4-Dichlorphenyl)-theophyllin,
8-(m-Nitrophenyl)-theophyllin, 8-(ο-Nitrophenyl)-theophyllin, 8-(1-Naphthyl)-theophyllin,
8-(2,6-Dimethy1-4-hydroxyphenyl)-theophyllin, 7-(2-Chlorethyl)-theophyllin,
1-Methyl-3,7-diethylxanthin,
1-Methyl-3-isobuty!xanthin, 1-Ethyl-3,7-dimethylxanthin,
1,3-Diethylxanthin, 1-Ethyl-3~propyl-7-butyl-8-methylxanthin,
1,3-Dipropy!xanthin, 1,3-Diethylxanthin und 1-Butyl-3,7-dimethylxanthin
ein.
Wie bereits ausgeführt, sind die erfindungsgemäßen Xanthinderivate entweder im Handel erhältlich oder können
durch synthetische Methoden, die im Stand der Technik bekannt sind, aus ohne weiteres verfügbaren Xanthin-
oder Purin-Ausgangsmaterialien oder -Zwischenprodukten hergestellt werden. Siehe z.B. Bruns, supra, für typische,
synthetische Methoden und verfügbare Quellen für verschiedene Xanthine und substituierte Derivate.
.3 4.9Ό583
Der Ausdruck "ausgewählte NSAID", wie er in der vorliegenden
Anmeldung verwendet wird, soll irgendeine nicht-narkotische, analgetisehe/nichtsteroide, antiinflammatorisehe
Verbindung umfassen, die in eine der fünf Strukturkategorien, wie sie zuvor erläutert wurden,
fällt. Ähnlich soll der Ausdruck "ausgewähltes narkotisches Anaigetikum", wie. er in der vorliegenden Anmeldung
verwendet wird, irgendein oral verabreichbares, analgetisch aktives, narkotisches Analgetikum umfassen,
sei es ein oral verabreichbarer, aktiver, narkotischer Agonist oder ein narkotischer Antagonist mit oraler
analgetischer Aktivität. Die Ausdrücke "ausgewählte NSAID" und "ausgewähltes narkotisches Analgetikum" werden
in der folgenden Diskussion der Einfachheit halber gewählt.
Wenn ein ausgewähltes NSAID mit einem oder mehreren der Xanthinderivate entsprechend der vorliegenden Erfindung
kombiniert wird, erhält man die folgenden, unerwarteten Ergebnisse:
(1) die analgetische oder antiinflammatorisehe
Wirkung des ausgewählten NSAID bei Säugetieren tritt bei Säugetieren schneller in Erscheinung;
(2) für die gleiche analgetische oder antiinflammatorische Wirkung sind geringere Mengen an ausgewählten
NSAID erforderlich;
(3) bei allen Dosismengen erreicht man ein besseres analgetisches oder antiinflammatorisches Ansprechen.
Bei Patienten, die Schmerzen erleiden, ist die Zeit vom Verabreichen des Medikaments bis zum Beginn der wirksamen
Erleichterung eindeutig von ausgesprochener Bedeutung.
Die Erfinder haben gefunden, daß bestimmte Xanthinderivate
die Anfangszeit von Analgetika wesentlich verkürzen (d.h. den Beginn wesentlich beschleunigen).Dies ist von
großer Bedeutung und völlig unerwartet. Ähnlich ist bei Patienten, die an Entzündungen, z.B. rheumatoider Arthritis
oder Osteoarthritis, leiden, eine wesentliche Verkürzung des Beginns, die erfindungsgemäß erzielt wird, von
extremer Bedeutung, nicht nur weil sie eine schnellere Erleichterung des Schmerzes erhalten, sondern ebenfalls
weil eine schnellere Erleichterung von anderen Aspekten einer inflammatorischen Krankheit, z.B. die Morgensteifheit,
erreicht wird.
Ferner ist die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Xanthinverbindungen,
das analgetische oder anti-inflammtorische Ansprechen
zu verstärken, d.h.die Menge an ausgewähltem NSAID, die erforderlich ist, ein gegebenes analgetisches
oder anti-inflammatorisches Ansprechen auszulösen,zu verringern,
auch ein unerwartetes und sehr wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Dieses unerwartete und
wichtige Merkmal erlaubt die Verwendung von ausgewähltem NSAID in Mengen, die wesentlich geringer sind als
die Dosismengen, die derzeit als Analgetikum oder antiinflammatorisches
Mittel beim Menschen vorgeschlagen werden. Die Verwendung geringerer Dosismengen sollte
das Auftreten und/oder die Stärke unerwünschter Nebenwirkungen verringern. Weiterhin kann bei einer gegebenen
Dosismenge ein höheres analgetisches oder äntiinflammatorisches
Ansprechen erreicht werden. Genauer gesagt nimmt man an, daß die Zeit bis zum Beginn für das analgetische
oder für das antiinflammatorische Ansprechen durchschnittlich um 1/£■ bis etwa 1/3 schneller erreicht
werden kann, wenn eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet wird, verglichen mit dem Fall, wenn das ausgewählte
NSAID allein verwendet wird. Weiterhin kann man
ι etwa 1/5 bis 1/3 weniger des ausgewählten NSAID in der
Kombination verwenden, um die gleiche analgetische oder anti-inflammatorisehe Wirkung zu erreichen, wie man sie
bei alleiniger Verwendung des ausgewählten NSAID erreicht, In anderen Worten erniedrigt die Zugabe der Xanthinkomponente
die Menge an ausgewähltem NSAID auf etwa 2/3 bis 4/5 der üblichen Menge, um die gleiche Wirkung zu
erreichen. Diese Verhältnisse können Jedoch in Abhängigkeit von dem Ansprechen des individuellen Patienten,
der ausgewählten Dosismenge an aktiven Bestandteilen, etc. variieren.
Die genaue Menge des nicht-narkotischen, analgetischen/
nichtsteroiden, antiinflammatorischen Arzneimittels,
die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet wird, wird variieren, beispielsweise in Abhängigkeit
von dem spezifischen, ausgewählten Arzneimittel, dem Zustand, für den das Arzneimittel verabreicht wird und
der Größe und der Art des Säugetiers. Allgemein gesprochen, kann das ausgewählte NSAID in irgendeiner
Menge verwendet werden, von der bekannt ist, daß sie eine wirksame analgetische oder antiinflammatorische
Menge ist, wie auch in Dosismengen, die 1/5 bis 1/3 niedriger sind als die üblichen Mengen.
Beim Menschen betragen typische, wirksame, analgetische Mengen der derzeit bevorzugten NSAID, die in Dosiseinheitszubereitungen
gemäß der Erfindung verwendet werden, etwa 125 bis 500 mg Diflunisal, etwa 25 bis
100 mg Zomepirac-natrium, etwa 50 bis 400 mg Ibuprofen,
etwa 125 bis 500 mg Naproxen, etwa 25 bis 50 mg
Flurbiprofen, etwa 50 bis 200 mg Fenoprofen, etwa 10
bis 20 mg Firoxicam, etwa 125 bis 250 mg Mefenaminsäure,
etwa 100 bis 400 mg Fenbufen oder etwa 25 bis
50 mg Ketoprofen; gegebenenfalls können auch größere
Hl
■-·- - -
Mengen verwendet v/erden. Die in der anaigetisehen Zubereitung
verwendete Menge an Xanthinderivaten wird eine Menge
sein, die ausreicht, die Anfangszeit zu verkürzen und/oder die analgetische Wirkung zu verbessern. Beim Menschen wird
die Dosiseinheit des analgetischen Mittels typischerweise etwa 60 bis etwa 200 mg (vorzugsweise etwa 65 bis etwa
150 mg) Xanthinderivat enthalten. Diese Dosismenge ist im allgemeinen ausreichend, um die Anfangszeit zu verkürzen
und die analgetische Wirkung zu verstärken, obgleich bei einigen der potenteren Xanthinderivate ein Bereich
von etwa 20 mg bis 100 mg ausreichend sein kann, um den Beginn zu beschleunigen und das gewünschte therapeutische
Ansprechen zu verstärken. Jedoch sind bestimmte NSAID sehr lange wirkend und müssen weniger häufig verabreicht
werden als , wie üblich, alle 4 bis 6 Stunden. Beispielsweise werden typischerweise Diflunisal und
Naproxen nur zweimal täglich und Piroxicam nur einmal täglich verabreicht. Werden derartige langwirkende Arzneimittel
verwendet, ist es oft bevorzugt, eine zusätzliehe, die analgetische Wirkung verstärkende Menge an Xanthinderivat
in die Mittel in verzögerter Abgabeform einzuarbeiten. Daher wird das Mittel typischerweise etwa 60
bis etwa 200 mg (vorzugsweise etwa 65 bis etwa 150 mg) Xanthinkomponente für die unmittelbare Abgabe zur Beschleunigung
des Beginns und zur Verstärkung der analgetischen Wirkung enthalten, und eine (oder möglicherweise mehr) zusätzliche
60 bis 200 mg (vorzugsweise 65 bis 150 mg) Dosismenge(n) an Xanthin für die verzögerte Abgabe,um die Verbesserung
der analgetischen Wirkung aufrechtzuerhalten. Die tägliche analgetische Dosis beim Menschen wird entsprechend
dem ausgewählten NSAID variieren und kann natürlich so niedrig sein wie die Menge, die in einer einzigen
Einheitsdosis, wie oben angegeben, vorhanden ist.
Die tägliche Dosis für die Verwendung bei der Behandlung
von milden bis mäßigen Schmerzen wird bevorzugt nicht 1500 mg Diflunisal oder 600 mg.Zomepiracnatrium
oder 2400 mg Ibuprofen oder 1000 mg Naproxen
oder 150 rag Flurbiprofen oder 2400 mg Fenoprofen oder
20 mg Piroxicam oder 1000 mg Mefenaminsäure oder 2400 mg Fenfcufen oder 300 mgKetoprofen plus 1000 mg Xanthinderivate
überschreiten, für die Verwendung bei der Behandlung von geringem oder mäßigen Schmerz, obgleich
größere Mengen, wenn sie vom Patienten toleriert werden, verwendet werden können.
Beim Menschen betragen typische, wirksame, antiinflammatorische
Mengen der derzeit bevorzugten NSAID für die Verwendung in Dosiseinheiten des Mittels gemäß der
Erfindung etwa 10 bis 20 mg Piroxicam, etwa 250 bis 500 mg Diflunisal, etwa 25 bis 50 mg Indomethacin, etwa
150 bis 200 mg Sulindac, etwa 200 bis 400 mg Tolmetinnatrlum, etwa 50 mg Meclofenamat-natrium, etwa 65
eis 5OO mg Ibuprofen, etwa 250 bis 500 mg Naproxen,
etwa 800 bis 1200 mg Fenbufen, etwa 50 bis 100 mg Ke toprofen
oder etwa 200 bis 600 mg Fenoprofen; gegebenenfalls können größere Mengen verwendet werden. Die Menge
an Xanthinderivat in dem anti-inflammatorisehen Mittel
wird eine Menge sein, die ausreicht, die Anfangszeit zu verkürzen und/oder das antiinflammatorische Ansprechen
zu verbessern. Beim Menschen wird die Dosiseinheit des antiinflammatorischen Mittels typischerweise etwa
60 bis 200 mg (vorzugsweise 65 - 150 mg) Xanthinverbindung
enthalten. Diese Dosismenge reicht im allgemeinen sowohl für eine Verkürzung der Anfangszeit als auch eine
Verstärkung des antiinflanmatorischen Ansprechens aus.
Wiederum können die lange wirkenden NSAID, d.h. solche, die weniger oft als drei- bis viermal täglich bei der
Behandlung einer Entzündung verabreicht werden (z.B. Piroxicam, Diflunisal, Sulindac, Tolraetin-natrium
und Naproxen), mit größeren Mengen an Xanthinderivat in
einer Dosiseinheit formuliert werden, wobei ein Teil davon in einer Form mit verzögerter Abgabe vorliegt. Solche Zubereitungen
werden typischerweise etwa 60 biß 200 mg (vorzugsweise etwa 65 - 150 mg) Xanthinderivat für die sofortige
Freigabe zur Beschleunigung des Beginns und zur Verstärkung des anti-inflammatorischen Ansprechens enthalten
und eine oder mehrere zusätzliche 60 bis 200 mg (vorzugsweise 65 - 150 mg) Dosen von Xanthinderivaten
für die verzögerte Abgabe, damit die Verstärkung des antiinflammatorischen
Ansprechens erhaltenbleibt. Die tägliche, anti-inflammatorische Dosis beim Menschen wird
stark mit dem ausgewählten NSAID variieren, z.B. beträgt die tägliche Dosis für die Verwendung bei der Behandlung
inflammatorlscher Zustände, z.B. rheumatoider
Arthritis, Osteoarthritis und degenerativer Gelenkerkrankungen, im allgemeinen etwa 10 bis 20 mg Piroxicam,
etwa 250 bis 1500 mg Diflunisal, etwa 75 bis 200 mg Indomethacin, etwa 200 bis 600 mg Sulindac,
etwa 600 bis 2000 mg Tolmetin-natrium, etwa 200 bis 400 mg Meclofenamat-natrium, etwa 1600 bis 3000 mg
Ibuprofen, etwa 250 bis 1000 mg Naproxen, etwa 3200
bis 4800 mg Fenbufen, etwa 150 bis 400 mg Ketoprofen
oder etwa 1600 bis 2400 mg Fenoprofenplus 1000 mg Xanthinderivatkomoonente
obgleich größere Mengen verwendet werden können, wenn sie von dem Patienten toleriert werden.
Wenn ein ausgewähltes, narkotisches Analgetikum mit einem Xanthinderivat gemäß der vorliegenden Erfindung vermischt
bzw. kombiniert wird, erhält man die folgenden, unerwarteten Ergebnisse:
HS
& 3Λ90583
(1) die analgetische Wirkung des ausgewählten, narkotischen Anaigetikums tritt schneller auf;
(2) geringere !'engen an ausgewähltem, narkotischem
Analgetikum sind für die gleiche analgetische Wirkung erforderlich; und
(3) bei allen Dosismengen erhält man ein größeres analgetisches Ansprechen.
Bei Patienten, die Schinerzen erleiden, und insbesondere
bei Patienten, die starke Schmerzen haben, ist die Zeit von der Verabreichung des Medikaments bis zum Beginn der
wirksamen Erleichterung eindeutig von großer Bedeutung. Die Entdeckung der Erfinder der vorliegenden Anmeldung,
daß bestimmte Xanthinderivate die Anfangszeit von Analgetika
wesentlich verkürzen (d.h. den Beginn wesentlich beschleunigen) , wenn sie zusammen mit einem ausgewählten,
narkotischen Analgetikum verwendet werden, ist daher von wesentlicher Bedeutung. Weiterhin ist sie völlig unerwartet
.
Die Fähigkeit solcher Xanthinderivate, die analgetische Wirkung zu verstärken, d.h. die Menge an ausgewähltem,
narkotischem Analgetikum, die erforderlich ist, um ein gegebenes analgetisches Ansprechen auszulösen, wesentlich
5 zu verringern, ist ebenfalls ein unerwartetes und sehr wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Dieses
unerwartete und wichtige Ergebnis erlaubt die Verwendung ausgewählter, narkotischer Analgetika in Mengen, die wesentlich
geringer sind als die Dosismengen, die derzeit in analgetischen Mitteln für Menschen verwendet werden.
Die Verwendung niedrigerer Dosismengen ermöglicht ihrerseits wieder, das Auftreten und/oder die Stärke unerwünschter
Nebenwirkungen zu verringern einschließlich einer Verringerung des Suchtpotentials. Weiterhin kann bei
einer gegebenen Dosismenge ein größeres bzw.verstärktes analgetisches Ansprechen erreicht werden.
ft.
ι Genauer gesagt nimmt man an, daß die Anfangszeit für den
Beginn der analgetischen Wirkung durchschnittlich etwa 1/4 bis 1/3 schneller erreicht wird, wenn eine ausgewählte,
erfindungsgemäße Zubereitung aus einem narkotischen Analgetikum
und Xanthin verwendet wird, verglichen mit dem Fall einer alleinigen Verwendung des narkotischen Analgetikuras.
Weiterhin kann man etwa.1/5 bis 1/3 weniger des ausgewählten,
narkotischen Analgetikums in der Kombination verwenden, um die gleiche analgetische Wirkung zu erreichen,
wie man sie bei alleiniger Verwendung des narkotischen Analgetikums erreicht; mit anderen Worten erniedrigt die
Zugabe eines Xanthinderivats die Menge an ausgewähltem, narkotischem Analgetikum auf 2/3 bis 4/5 der üblichen
Menge, mit der man die gleiche Wirkung erreicht. Diese Verhältnisse können jedoch in Abhängigkeit von dem individuellen
Ansprechen des Patienten, der ausgewählten Dosismenge
des aktiven Bestandteils, etc. variieren.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen aus ausgewähltem, narkotischem
Analgetikum/Xanthin sind ebenfalls von Vorteil, da die Verwendung eines Xanthinderivats den sedativen
Wirkungen des ausgewählten, narkotischen Analgetikums entgegenwirkt, so daß der Patient wacher ist, bessere
motorische Fähigkeiten zeigt und ein verbessertes Wohl-5
empfinden besitzt, verglichen mit dem Fall, bei dem das narkotische Analgetikum allein verabreicht wird.
Die genaue Menge an ausgewähltem, narkotischem Analgetikum, die in den erfindungsgemäßen narkotischen Analgetikum/Xanthinderivat-Zubereitungen
verwendet wird, wird variieren, abhängig von z.B.dem spezifischen, ausgewählten
Arzneimittel, der Größe und Art des Säugetiers und dem Zustand, für den das Arzneimittel verabreicht
wird. Allgemein gesagt, können die ausgewählten, narkotischen Analgetika in beliebiger Menge verabreicht wer-
den, von der bekannt ist, daß sie eine oral wirksame, analgetische Menge ist, wie auch in Dosismengen, die
ungefähr 1/5 bis 1/3 niedriger sind als die üblichen
Mengen.
Beim Menschen sind typische, wirksame, analgetische Mengen der derzeit bevorzugten Narkotika für die Verwendung
in einer Dosiseinheit der erfindungsgemäßen Zubereitungen aus narkotischem Analgetikum/Xanthinderivat,die
alle 4 bis 6 Stundende nach Bedarf, verabreicht werden, etwa 1 bis 5 mg Hydromorphon-hydrochlorid, etwa 15 bis
60 rag Codeinsulfat oder -phosphat, etwa 2,5 bis 5 mg
Oxycodon-hydrochlorid oder eine Mischung aus Oxycodonhydrochlorid und Oxycodonterephthalat (z.B. 4,50 mg
Oxycodon-hydrochlorid + 0,38 mg Oxycodon-terephthalat oder 2,25 mg Oxycodon-hydrochlorid + 0,18 mg Oxycodonterephthalat), etwa 1 bis 3 mg Levorphanoltartrat, etwa
50 mg Meperidin-hydrochlorid, etwa 65 mg Propoxyphenhydrochlorid,
etwa 100 rag Propoxyphen-napsylat, etwa 5 bis 10 mg Methadon-hydrochlorid, etwa 25 bis 60 mg
Propiramfumarat, etwa 8 bis 10 mg Buprenorphin-hydrochlorid,
etwa 25 bis 50 mg Pentazocin-hydrochlorid, etwa 10 bis 30 mg Nalbuphin-hydrochlorid, etwa 4 bis
8 mg Butorphanoltartrat oder etwa 100 bis 500 mg Meptazinol-hydrochlorid.
Die Menge an Xanthinderivat in dem analgetischen Arzneimittel wird eine Menge sein, die
ausreicht, die Anfangszeit zu verkürzen und/oder die analgetische Wirkung zu verstärken. 3eim Menschen wird
eine Dosiseinheit der analgetischen Zubereitung typischerweise
etwa 60 bis etwa 200 mg (vorzugsweise etwa 65-150 mg)Xanthinderivate enthalten. Diese Dosismenge an Xanthinen
reicht im allgemeinen scwohl für eine Verkürzung der Anfangszeit als auch zur Verstärkung der
analgetischen Wirkung aus. Die tägliche, analgetische
Hi
Dosis beim Menschen,wird entsprechend dem ausgewählten,
narkotischen Analgetikum variieren und kann natürlich so niedrig wie die Menge sein, die? in einer einzelnen
Dosis enthalten ist, wie oben ausgeführt wurde. Die tägliche Dosis für die Verwendung bei der Behandlung
von mäßigem bis starkem Schmerz wird bevorzugt nicht 30 ng Hydromorphon-hydrochlorid oder 360 mg Codeinsulfat
oder -phosphat oder 60 mg Oxycodon-hydrochlorid oder Hydrochlorid/Terephthalat-Gemisch oder 18 mg Levorphanoltartrat
oder 600 mg Meperidin-hydrochlorid oder 390 mg Propoxyphen-hydrochlorid oder 600 mg Propoxyphen-napsylat
oder 60 mg Methadon-hydrochlorid oder 300 mg Propiramfumarat oder 60 mg Buprenorphin-hydrochlorid
oder 300 rag Pentazocin-hydrochlorid oder 180 mg
Nalbuphin-hydrochlorid oder 48 mg Butorphanoltartrat
oder 3000 mg Nalbuphin-hydrochlorid und 1000 mg Xanthinderivat
überschreiten, obgleich größere Mengen verwendet werden können, wenn sie von dem Patienten toleriert werden.
Wenn eine ausgewählte NSAID und ein ausgewähltes, narkotisches Anaigetilcum, wie zuvor definiert, kombiniert
■ werden, erhält man eine verstärkte analgetische Wirkung bei einer gegebsien Dosismenge, und die analgetische
Wirkung der Kombination ist größer als bei jedem der ausgewählten NSAID oder dem ausgewählten, narkotischen
Analgetikum allein. Konsequenterweise ist es möglich, die Menge an einem der Analgetika zu verringern und
die gleiche analgetische Wirkung zu erreichen, verglichen mit einer höheren Dosis an Analgetikum allein. Im
allgemeinen ist es bevorzugter, die Dosis an ausgewähltem, narkotischem Analgetikum zu erniedrigen, da seine
Nebenwirkungen als unerwünschter angesehen werden als jene des ausgewählten NSAID. Eine Erniedrigung der Dosis
des ausgewählten, narkotischen Analgetikums führt zu geringerem Auftreten und weniger starken, begleitenden
Nebenwirkungen und zu einer Verringerung der Suchtgefahr.
HS
Allgemein gesagt, kann man erwarten, daß durch die Zugabe eines ausgewählten NSAID die Menge an ausgewähltem,
narkotischem Analgetikum erniedrigt wird und nur 2/3 bis 4/5 der üblichen Menge beträgt, um die gleiche Wirkung
zu erreichen. Diese Verhältnisse können jedoch in Abhängigkeit von dem besonders ausgewählten Arzneimittel,
dem individuellen Ansprechen des Patienten und der ausgewählten Dosismenge an aktivem Bestandteil variieren.
Weiterhin ist es möglich, die übliche Menge an ausge-10. wähltem, narkotischem Analgetikum zu verwenden und das
verbesserte analgetische Ansprechen als Vorteil mitzunehmen.
Wenn ein ausgewähltes, narkotisches Analgetikum und ein ausgewähltes NSAID weiter mit einem Xanthinderivat
gemäß vorliegender Erfindung kombiniert werden, besitzt die Kombination alle unerwarteten Ergebnisse
(beschleunigter Beginn, etc.) und besitzt alle Vorteile, die oben in Einzelheiten für Kombinationen aus ausgewähltem,
narkotischem Analgetikum und Xanthinderivat beschrieben
wurden. Weiterhin zeigt die Kombination aus ausgewähltem,
narkotischem Analgetikum/ausgewähltem NSAID/
Xanthin ebenfalls die Verstärkung der analgetischen Wirkung, die man bei der Kombination der beiden unterschiedlichen
Arten von Analgetika erhält. Da die Anwesenheit der Xanthinderivate den sedativen Eigenschaften des
Narkotikums entgegenwirkt, ist das entstehende Mittel von besonderem Interesse als orales Analgetikum während
des Tages, das gegen starke Schmerzen wirkt und bei Patienten, die alert und aktiv bleiben müssen, verwendet
werden kann.
30
30
Man nimmt an,daß die Xanthinkcmponents die analgetische
Wirkung nicht nur des ausgewählten,narkotischen Analgetikums,sondern
auch der ausgewählten NSAID in der Drei-Komponenten-Kombination verstärkt und daß sie den Beginn
der analgetischen Wirkung für beide dieser Arzneimittel x
verstärkt. Dies bewirkt wahrscheinlich ein stärkeres an-
algetisches Ansprechen als dasjenige, das man erhält,nicht
nur durch das ausgewählte, narkotische Analgetikum allein
oder das ausgewählte NSAID allein, sondern ebenfalls von den ausgewählten NSAID/Xanthin-, den ausgewählten, narkotischen
Analgetikum/Xanthin- und den ausgewählten, narkotischen Analgetikum/ausgewähltem NSAID-Kombinationen.
Trotzdem wird nicht allgemein empfohlen, daß die Mengen an ausgewähltem, narkotischem Analgetikum und ausgewähltem
NSAID in der Zubereitung mit einem Xanthinderivat weiter
reduziert werden, verglichen mit denen, die in der Kombination von ausgewähltem, narkotischem Analgetikum/
ausgewähltem NSAID verwendet werden, sondern bei der Drei-Komponenten-Kombination
benutzt man den Vorteil einer weiter verstärkten und schnelleren analgetischen Wirkung, den
man durch die Anwesenheit des Xanthinderivats erhält.
Bei der Behandlung von Menschen wird daher die analgetisch wirksame Menge des ausgewählten,
narkotischen Analgetikums in einer Dosiseinheit der Drei-Komponenten-Zubereitung typischerweise diejenige
sein, wie sie zuvor für die erfindungsgemäßen Zwei-Komponenten-Zubereitungen aus narkotischem Analgetikum/
Xanthin angegeben wurden. Die Menge an ausgewähltem NSAID in einer Dosiseinheit der Drei-Komponenten-Zubereitung
wird eine Menge sein, die ausreicht, die analgetische Wirkung zu verstärken. Beim Menschen wird
die Dosiseinheit der Drei-Komponenten-Zubereitung typischerweise eine Menge an ausgewähltem NSAID enthalten,
die gut toleriert wird, wenn sie allein zur Behandlung milder bis mäßiger Schmerzen verwendet wird, und die
ausreicht, die analgetische Wirkung zu verstärken, wenn sie zusammen mit dem ausgewählten, narkotischen Analgetikum
kombiniert wird. Solche Mengen sind gleich, wie sie zuvor als wirksame, analgetische Mengen bei der Diskussion
der Zwei-Komponenten-Zubereitung aus ausgewähltem NSAID/Xanthin erläutert wurden.Die Menge an Xanthinderivaten
in der Zubereitung aus drei Komponenten wird eine
se 3A90583
Menge sein, die ausreicht, weiterhin die analgetische Wirkung zu verstärken oder ihren Beginn zu beschleunigen.
Beim Menschen wird diese Menge typischerweise etwa 60 bis etwa 200 mg (bevorzugt 65 bis 150 mg) betragen,
eine Menge, die im allgemeinen ausreicht, sowohl den Beginn zu beschleunigen, als auch die analgetische Wirzu
verstärken. Die tägliche, analgetische Dosis beim Menschen für Jedes Analgetikum in der Drei-Komponenten-Zubereitung
wird im allgemeinen nicht die tägliche, analgetische Dosis, wie zuvor im Zusammenhang mi't den
Zwei-Komponenten-Gemischen erläutert, überschreiten, während die ta .gliche Dosis des Xanthinderivats im allgemeinai
1000 mg nicht überschreiten wird. Selbstverständlich können größere Mengen verwendet werden, wenn sie von
dem Patienten toleriert werden.
Die zuvor beschriebenen, derzeit bevorzugten Narkotika, die in den Zusammensetzungen aus narkotischem Analgetikum/
Xanthin verwendet werden, werden ähnlich in den Drei-Komponenten-Zubereitungen bevorzugt. Da diese bevorzugten
Narkotika typischerweise alle 4 bis 6 Stunden verabreicht werden, werden die besonders bevorzugten
NSAID für die Verwendung in den Drei-Komponenten-Zubereitungen
unter Jenen der zuvor beschriebenen, bevorzugten NSAID ausgewählt, die bei den NSAID/Xanthin-Zubereitungen
verwendet werden, die ähnlich während 4 bis 6 Stunden-Perioden wirksam sind (Zomepirac-natrium,
Ketoprofen, Ibuprofen, Flurbiprofen, Fenoprofen, Mefenaminsäure und dergl.). Wenn ein längerwirkendes, narkotisches
Analgetikum verwendet wird oder wenn das ausgewählte, narkotische Analgetikum In einer Form mit
verzögerter Abgabe formuliert ist, dann sollte eines der längerv/irlteriaen NSAID damit kombiniert werden und
5 gegebenenfalls könnten zusätzliche Xanthinderivate in
Sl
verzögerter Abgabefonn miteingearbeitet werden. Alternativ
können alle drei Komponenten für die verzögerte Abgabe formuliert werden, wobei in eine individuelle Dosis
größere Mengen von jeder Komponente eingearbeitet werden sollten.
Es sollte weiterhin im Zusammenhang mit den verschiedenen, oben angegebenen Dosisverhältnissen bezüglich der
ausgewählten Zwei- und Drei-Komponenten-Zubereitungen aus NSAID/narkotisches Analgetikum/Xanthin gemäß der Erfindung
bemerkt werden, daß, während solche Verhältnisse und die quantitativen Bereiche der einzelnen Komponenten
typischerweise mit den stark erhöhten, analgetischen und anti-inflammatorischen, therapeutischen Ansprechungen,
die beobachtet wurden, im Einklang stehen, verschiedene pharmakodynamische Erwägungen eine Abweichung davon sowohl
für akute als auch zur Aufrechterhaltung vorgesehene Dosierungswerte und tägliche Verabreichungsweisen
diktieren können. Genauer ausgedrückt, können - wie der Fachmann weiß - insbesondere im Hinblick auf die
Adenosin-Rezeptoren-Blockierungseigenschaften der Xanthinderivate, die vermutlich beim Wirkungsmechanismus
der erfindungsgemäßen Mittel mit analgetischer und antiinflammatorischer Aktivität eine Rolle spielen, Verminderungen
oder Erhöhungen der Mengen der Xanthinderivate und/oder des NSAID oder des narkotischen Analgetikums erforderlich
sein, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermindern oder, wenn gewünscht, einen Nebeneffekt zu verstärken,
wenn dies therapeutisch angezeigt ist. So ist es beispielsweise bekannt, daß bestimmte der erfindungsgemäß
verwendeten Xanthinderivate, wie Theophyllin, potente bronchodilatatorische, pulmonär diktatorische und
relaxierende Eigenschaften für die glatte Muskulatur haben, die im Zusammenhang mit der Verabreichung der erfindungsgemäßen,
analgetischen/anti-inflaminatorisehen
Mittel bei therapeutischen Dosierungswerten bezüglich dieser Wirkungen (z.B. etwa 300 mg wasserfreies Theophyllin
in Retardform in aufgeteilter Dosierung alle 12 Stunden) beobachtet werden können. Im Falle von Oxytriphyllin
werden solche pharmakologischen Wirkungen bei 800 mg täglich in vier geteilten Dosen beobachtet. Verbindungen,
wie 8-Phenyl-1-methylxanthin (oder 1,3-Diethylxanthin, 8-Phenyltheophyllin, etc.), können bronchodilatatorische,
CNS-stimulierende, kardial stimulierende, diuretische und andere Effekte bei Tagesdosen von sogar
zwischen etwa 20 und 100 mg haben. Daher wird, im Einklang mit der Verstärkung der NSAID/narkotischen, analgetischen
Ziele der vorliegenden Erfindung durch Co-Verabreichung von Xanthinderivaten, ersichtlich, daß
die verwendete Menge des Xanthinderivats eine Menge sein wird, die ausreichend ist, um die Beginnzeit zu
verkürzen und/oder das analgetische/anti-inflammatorische
Ansprechen zu erhöhen. Die Minimalmengen zur Erreichung der erfindungsgemäßen Ziele können angewendet
werden oder bis zu den therapeutischen Serumwerten gesteigert werden, die mit den bronchodilatatorischen,
CNS-stimulierenden, diuretischen, etc. Wirkungen der
Mittel assoziiert sind, wodurch zusätzliche therapeutische Vorteile erhalten werden können, wenn die
erfindungsgemäßen Mittel, wenn es bei bestimmten Patienten therapeutisch angezeigt ist, erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind bevorzugt für
die orale Verwendung bestimmt. Sie können jedoch auch so formuliert werden, daß sie für andere Verabreichungsverfahren,
die für die Verabreichung von Analgetika bekannt sind, verwendet werden können, wie beispielsweise
als Suppositorien» Die bevorzugten Dosismengen,
die oben für Menschen aufgeführt wurden, gelten für Erwachsene. Mittel für Kinder sollten proportional weniger
an aktiven Bestandteilen enthalten. 10
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden zweckdienlich Säugetieren gemäß irgendeinem Verabreichungsweg,
der für die ausgewählte NSAID- und/oder ausgewählte, narkotische, analgetische Komponente geeignet ist, z.B.
oral oder rektal, verabreicht. Bevorzugt wird die Kombination mit irgendeinem geeigneten, nichttoxischen,
pharmazeutisch annehmbaren, inerten Trägermaterial zubereitet.
Derartige Trägermaterialien sind dem Fachmann für pharmazeutische Zubereitungen geläufig. Für diejenigen,
die kein Fachmann sind, sei auf die Literaturstelle mit dem Titel "Remington's Pharmaceutical Sciences"
(14.Auflage), 1970, verwiesen. Bei einer typischen
Präparation für die orale Verabreichung, z.B. bei Tabletten oder Kapseln, wird die ausgewählte NSAID in einer
wirksamen,analgetischen oder anti-inflammatorischen Menge
und die Xanthinderivatkomponenten in einer Menge, die
ausreicht, das analgetische oder antiinf laminat ori sehe Ansprechen
zu verstärken oder seinen Beginn zu beschleunigen, oder das ausgewählte, narkotische Analgetikum in einer
wirksamen,analgetischen Menge und das Xanthinderivat in einer Menge, die ausreicht, um das analgetische Ansprechen
zu verstärken oder seinen Beginn zu. beschleunigen,
oder das ausgewählte,narkotische Analgetikum in einer
SS
ι wirksamen,analgetischen Menge zusammen mit dem ausgewählten
NSAID in einer Menge,die ausreicht,das analgetische Ansprechen zu verstärken, und Xanthinderivat in einer Menge,
die ausreicht, das analgctischc Ansprechen vreiter zu verstärken
oder seinen Beginn zu beschleunigen, mit einem oral nichttoxischen, pharmazeutisch annehmbaren, inerten
Träger, wie Lactose, Stärke (pharmazeutische Qualität), Dicalciumphosphat, Calciumsulfat, Kaolin, Mannit und
gepulvertem Zucker, vermischt. Zusätzlich können gegebenenfalls
geeignete Bindemittel, Schmiermittel, Desintegrationsmittel und Farbstoffe mitverarbeitet werden«
Typische Bindemittel sind Stärke, Gelatine, Zucker, wie Saccharose, Melassen und Lactose, natürliche und
synthetische Gummen, wie Acacia, Natriumalginat, Extrakt von irischem Moos, Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykol, Ethylcellulose
und Wachse. Typische Schmiermittel, die in diesen Dosisformen verwendet werden können, sind ohne
Beschränkung Borsäure, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid, Leucin und Polyethylenglykol. Geeignete
Desintegrationsmittel sind ohne Beschränkung Stärke, Methylcellulose, Agar, Bentonit, Cellulose, Holzprodukte,
Alginsäure, Guargummi, Citri- bzw. Citruspulpe, Carboxymethylcellulose und Natriumlaurylsulfat. Gegebenenfalls
kann ein bekannter, pharmazeutisch annehmbarer Farbstoff in die Dosiseinheitsform eingearbeitet werden,
z.B. irgendeiner der Standard FD&C-Farbstoffe. Süßstoffe und Geschmacksmittel sowie Konservierungsmittel können
ebenfalls miteingearbeitet werden, insbesondere wenn eine flüssige Dosisform zubereitet wird, z.B. ein
Elixier, eine Suspension oder ein Sirup. Weiterhin kann die Dosisform, wenn sie als Kapsel vorliegt, zusätzlich
zu den Materialien der obigen Art einen flüssigen Träger, wie ein Fettöl, enthalten. Verschiedene andere Materialien
können als überzüge oder zur sonstigen Modifizie-
S6
ι rung der physikalischen Form der Dosiseinheit vorhanden
sein. Beispielsweise können Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder beidem überzogen sein.
Solche Zubereitungen sollten vorzugsweise mindestens 0,1% an aktiven Bestandteilen enthalten. Im allgemeinen
werden die aktiven Bestandteile zwischen etwa 2 und 60 Gew.% der Einheit ausmachen.
Beispiele für typische Dosiseinheitsformen sind Tablet-
!0 "ten oder Kapseln, die die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Mengen enthalten. Das Symbol (+) zeigt an, daß die benachbarte Menge in einer Form für die verzögerte
Abgabe vorliegt. Beispielsweise bedeutet "130 mg + 130 mg+% daß die ersten 130 mg für die sofortige Abgäbe
formuliert sind, während die zweiten 130 mg in einer Form für die verzögerte Abgabe vorliegen.
Ausgewähltes, Ausgewähltes NSAID
narkotisches
Analgetikum __»e—^1-_
Diflunisal
125 mg
250 mg 500 mg
Zomepiransäure-Natriumsalz
25 mg
50 mg 100 mg Ibuprofen
50 mg 100 mg 200 mg 300 mg 400 mg 500 mg
600 mg Naproxen
125 mg 250 mg 250 mg 500 mg Flurbiprofen
25 mg 50 mg Fenoprofen
50 mg 100 mg 200 mg 300 mg 600 mg 3490583
Koffein
mg + 130 mg"1 mg + 130 mg"1
mg + 130 mgH
65 oder 130 mg 65 oder 130 mg 65 oder 130 mg
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
65 oder
130 mg 130 mg
130 mg 130 mg
130 mg 130 mg 130 mg
mg + 130 mg mg + 130 mg+
65 mg + 65 mg mg + 130 mg+
130 mg 130 mg
65 oder 130 mg
130 mg 65 oder 130 mg
130 mg
130 mg
S8
-
Tabelle (Forts.)
Ausgewähltes, Ausgewähltes NSAID Koffein
narkotisches
Analgetikum __ _»««__
Piroxicam
10 mg 130 mg + 130 mg
20 mg 130 mg + 130 mg+
20 mg 130 mg
20 mg 130 mg "+ 260 mg+ Tolmetin-natrium
200 mg 130 mg
400 mg 130 mg Ibuprofen-aluminium
400 rag 130 mg Mefenaminsäure
125 mg 65 oder 130 mg
250 mg 65 oder 130 mg Indomethacin
25 mg 130 mg
50 mg 130 mg Ketoprofen
25 mg 65 oder 130 mg
50 mg 65 oder 130 mg Fenbufen
200 mg 65 oder I30 mg
400 mg 65 oder 130 mg
800 mg 65 oder I30 mg Sulindac
150 mg 130 mg + 130 mg+
200 mg 130 mg + 130 mg"*"
Meclofenamat-natrium
50 mg 65 oder 130 mg
S3 se |
3490583 |
Tabelle (Forts.) | |
Aus gewähltes, narko- Ausgewähltes tisches Analsetikum NSAID |
Koffein |
Hydromorphon-hydro chlorid | |
1 mg | 130 mg |
2 mg | 130 mg |
3 mg | 130 mg |
4 mg | 130 mg |
5 mg | 130 mg |
Codeinsulfat oder -phosphat |
|
15 mg | 130 mg |
30 mg | 130 mg |
45 mg | 130 mg |
60 mg | 130 mg |
Oxycodon-hydrochlorid | |
2,5 mg | 130 mg |
5 mg | 130 mg |
Meptazinol- hydrochlorid |
|
200 mg | 65 oder 130 mg |
Oxycodon-hydrochlorid/ -terephthalat-Gemisch |
|
4,5 mg/0,38 mg | 130 mg |
2,25 mg/O,19 mg | 130 mg |
Levorphano1-tartrat | |
1 mg | 130 mg |
2 mg | 130 mg |
3 mg | 130 mg |
Meperidin-hydrochlorid | |
50 mg | 130 mg |
Propoxyphen-hydro- chlorid |
|
65 mg | 130 mg |
Propoxyphen-napsylat | |
100 mg | 130 mg |
Ausgewähltes, narkotisches Arialgetikum
Methadon-hydrochlo rid
5 mg 10 mg
Propiramfumarat 35 mg 50 rag
Buprenorphinhydrochlorid
8 mg 10 mg
Pentazocinhydrochlorid
25 mg 50 mg
Nalbuphinhydrochlorid
10 mg 15 mg
30 mg Butorphanoltartrat
4 mg
8 mg
Nalbuphinhydrochlorid
15 mg
Prop i ramfumarat 35 mg 50 mg
35 mg 50 mg
Pentazocin-hydrochlorid
25 mg
Tabelle (Forts.)
Ausgewähltes
NSAID
NSAID
Koffein
Ibuprofen
oder 400 mg
Ibuprofen
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
oder 400 mg
Ibuprofen
oder 400 mg
130 mg 130 mg
oder 130 mg 130 mg
130 mg 130 mg
oder 130 mg 130 mg
130 mg
oder 130 mg 130 mg
130 mg oder 130 mg
130 mg
130 mg 130 mg
65 mg
65 mg
130 mg
Ausgewähltes, narko tisches Analßetikum |
Cabelle (Forts.) | 50 oder 100 mg | 3 | 490583 | mg | |
Γ | Butorphanoltartrat | Ausgewähltes NSAID |
50 oder 100 mg | |||
8 mg | Ibuprofen | Fenoprofen | Koffein | mg | ||
400 mg | 200 mg | mg | ||||
Propiramfumarat Zomepiransäure-natriumsalz | Fenoprofen | 130 | ||||
50 mg | 200 mg | mg | ||||
35 mg | Fenbufen | 130 | ||||
Propoxyphen- hydrochlorid |
400 mg | 130 | mg | |||
65 mg | 800 mg | |||||
Propoxyphen-napsylat | 400 mg | 130 | mg | |||
100 mg | Mefenamins äure | mg | ||||
Prop i ramf τ'πΐί' r^ t | 250 mg | 130 | mg | |||
35 oder 50 mg | Mefenaminsäure 250 mg |
|||||
35 oder 50 mg | 125 mg | 130 | mg | |||
35 oder 50 mg | Ketoprofen | 130 | mg | |||
Propiramfumarat | 25 oder 50 mg | 65 | mg | |||
35 mg | Ketoprofen | |||||
Codeinsulfat oder -phosphat 30 mg |
25 oder 50 mg | 130 | mg | |||
30 mg | 25 oder 50 mg | 130 | ||||
Propiramfumarat | 130 | mg | ||||
35 mg | mg | |||||
Meptazinol-hydro- | 130 | |||||
Chlorid 200 mg | ||||||
200 mg | 130 | |||||
65 | ||||||
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
für die parenterale Verwendung nach an sich bekannten Verfahren formuliert werden. Die Zubereitung aus
zwei Komponenten, dem ausgewählten, narkotischen Analgetikum und Xanthin, Ist von besonderem Wert bei Patienten,
die starke Schmerzen haben und die ein solches Medikament bei der oralen Verabreichung nicht tolerieren.
Es ist weiterhin möglich, die erfindungsgemäßen, oralen
Zubereitungen auf solche Weise zu formulieren, daß die Möglichkeit, daß das narkotische Analgetikum daraus
extrahiert wird und dann parenteral einem Mißbrauch unterliegt, wesentlich verringert wird. Dies kann man
erreichen, indem man die Arzneimittel mit unlöslichen Verdünnungsmitteln, wie Methylcellulose, unter Bildung
einer Dosisform, die in Wasser unlöslich ist, kombiniert. Solche wasserunlöslichen, oralen Dosisformen sind
bereits für mindestens einige der Narkotika selbst, z.B. für Propiramfumarat und Methadon-hydrochlorid, bekannt.
Die analgetischen und antiinflammatorischen Wirkungen
der erfindungsgemäßen Zubereitungen bzw. Mittel können
quantitativ bei Tieren bei den im folgenden beschriebenen Tests bestimmt werden.
Antiphenylchinon-Krümmungs- bzw. -Verkrampfungs-Test
(Writhing Test)
Dieser Test ist ein Standardverfahren für den Nachweis und den Vergleich der analgetischen Aktivität und steht
im allgemeinen sehr gut im Zusammenhang mit der Wirksamkeit beim Menschen.
Man verabreicht den Mäusen zuerst die zu untersuchenden Medikamente. Die Medikamente werden in zwei Dosismengen
bei einem ausgewählten NSAID mit und ohne Xanthin oder des ausgewählten, narkotischen Analgetikums mit
und ohne Xanthin oder bei einem ausgewählten, narkotischen Analgetikum + ausgewähltes NSAID mit und ohne 3&nthinderivat
verabreicht. Die Mäuse werden dann mit Phenylp-benzochinon, welches intraperitoneal verabreicht wird,
aktiviert und dann wird das charakteristische Dehnungs-Krümmungs-Syndrom
beobachtet.
Ein Fehlen des Krümmens stellt ein positives Ansprechen dar. Der Grad des analgetischen Schutzes kann auf der
Grundlage der Unterdrückung des Krümmens relativ zu den Vergleichstieren, die am gleichen Tag untersucht
wurden, bestimmt werden. Man erhält weiterhin Zeit-Ansprech-Daten. Dieser Versuch ist eine Modifikation
der Verfahren von Sigmund et al. und Blumberg et al. (E.Sigmund, R.Cadmus und G.Lu, Proc.Soc.Exp.Biol.and
Med. 21, 729-731, 1957; H.Blumberg et al., Proc.Soc.
Exp.Biol.Med.jn8, 763-766, 1965).
Test der entzündeten Rattenpfote - Durch Druck induzierte Stimulierung
Das Verfahren von Randall-Selitto, modifiziert entsprechend Winter et al., wird verwendet, um den Ausbrech-Ansprech-Schwellenwert
(escape response threshold) zu bestimmen, der bei der Anwendung erhöhten Drucks auf
die mit Hefe entzündete, linke Hinterpfote resultiert. Es erfolgt eine Behandlung mit dem Arzneimittel. Die
Medikamente werden bei zwei Dosisgehalten von ausgewähltem
ei
NSAID mit und ohne XanthinderivatB untersucht.
Eine sich konstant erhöhende Kraft wird auf die Pfote
angewandt und die "Fluchtreaktion" wird beobachtet und aufgezeichnet} (L8Q«Randall und J.J.Selitto, Arch.
Int.Phanaacodyn., II, 409-419, 1957; C.A.Winter und
F. Lars, J.Pharmacol.Exp.Therap., 148, 373-379» 1965).
Schwanz-Zuck-Test bei der ,Maus
Das Testen des Schwanzzuckens bei der Maus wird nach
D'Amour und Smith unter Verwendung einer kontrollierten Hochintensitätswärme, die auf den Schwanz angewendet
wird, geprüft. Normale und mit Arzneimittel behandelte Mäuse werden untersucht und die Reaktionszeit gemessen.
Die verwendeten Arzneimittel sind zwei Dosismengen von ausgewähltem, narkotischem Analgetikum mit und ohne Xanthinderivat
(E.D'Amour und L.Smith, J.Pharmacol., £2, 74-79,
1941).
11- bzw« -Klemmverf iahrenii,nach Haffner
Eine Modifizierung des Verfahrens von Haffner wird verwendet,
um die Wirkungen der Arzneimittel bei einem aggressiven Angriff-Ansprechen festzustellen, welches
durch ein stimulierendes Quetschen unter Druck des Schwanzes der Ratte erzeugt wird. Eine Klammer wird am
Ende des Schwanzes jeder Ratte vor der Behandlung mit dem Arzneimittel und erneut in angegebenen Intervallen
nach der Behandlung angebracht. Die Zeit, die erforderlich ist, um ein klares Angriffs- und Beiß-Verhalten,
welches gegen das Stimulans gerichtet ist, auszulösen, wird gemessen. Die untersuchten Medikamente sind zwei Dosismengen
von ausgewähltem,narkotischem Analgetikum mit und
ohne Xanthinderivat (F.Haffner, Experimentelle Prüfung
Schmerzstillender Mittel, Deutsche Med.Wschr., 731-732, 1929).
Eine Modifizierung des Verfahrens von Voolfe und Mac-Donald wird verwendet und umfaßt die Anwendung eines
kontrollierten WärmeStimulans auf die Pfoten der Maus.
Das Arzneimittel wird der Behandlungsgruppe verabreicht.
Die Latenz zwischen der Zeit des Kontakts des Tiers mit der Heizplatte und der Beobachtung des
Standard-Schmerzansprechens, des Hüpfens und/oder schnellen Klopfens von einer oder beiden Hinterpfoten
wird gemessen. Die untersuchten Medikationen sind zwei Dosen eines ausgewählten,narkotischen Analgetikums mit und
ohne Xanthinderivat (G.Woolfe und A.D.MacDonald, J.
Pharmacol.Exp.Ther., 80, 300-307, 1944).
Der Adjuvans-Arthritis-Test bei der Ratte wird häufig
als Modell für menschliche rheumatoide Arthritis verwendet. Er ist grundsätzlich eine immunologische Reaktion
und umfaßt das zellulare Immun-Ansprechen gegenüber
einem injizierten Bakterienadjuvans. Das Ansprechen
ist systemisch, entwickelt sich jedoch hauptsächlieh
in den Gliedern als Polyarthritis. Der Grad der Arthritis in den Hinterbeinen wird entweder visuell
oder durch Messung des Fußvolumens am 21. Tag nach der Injektion des Adjuvans bestimmt.
Eine einfache, subkutane Injektion von 1 mg Mycobacterium
butyricum, suspendiert in 0,1 ml Mineralöl, wird in die rechten Hinterpfoten der Ratten Injiziert. Das
Quellen der injizierten Hinterbeine, gemessen am 16.Tag,
stellt das Sekundär-Ansprechen dar. Die Arzneimittel
werden p.o. täglich, beginnend einen Tag vor der Injek-
tion des Adjuvans, verabreicht. Es werden zwei Medikationen
mit zwei Dosisgehalten an ausgewähltem NSAID mit und ohne Xanthlnderivate verwendet.Die Ergebnisse werden
als % Unterdrückung, bezogen auf den Vergleich, angegeben. [D.T.Walz, M.J.Di Martine und A. Misher, Ann.Rheum.
Dis., 20, 303-306 (1971)].
Zur Bestimmung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Zubereitungen beim Menschen wird Patienten mit mäßigen bis starken Schmerzen, die ein orales Analgetikum benötigen, ein ausgewähltes, narkotisches Analgetikum
oder NSAID mit und ohne Xanthinkomponente oder ein ausge-
1.5 wähltes,narkotisches Analgetikum+ein ausgewähltes NSAID
mit und ohne Xanthinderivat verabreicht, während Patienten, die an einer inflammatorischen oder degenerativen Gelenkkrankheit
, z.B. rheumatischer Arthritis,Osteoarthritis,
Gicht oder akuter, muskulärer Skelettkrankheit, leiden und ein orales, antiinflammatorisch.es Mittel benötigen,
ein ausgewähltes NSAID mit und ohne Xanthin verabreicht wird. Zur Bestimmung der analgetischen Wirksamkeit
werden Interviews mit der beobachtenden Krankenschwester des Patienten hinsichtlich der Art bzw. Stärke
seines Schmerzes oder der Steifheit und des Schwellens
bei aufeinanderfolgenden Zeiten durchgeführt. Die Patienten
werden subjektiv befragt, um festzustellen, zu welchem Zeitpunkt die Medikamente Erleichterung verschaffen.
Geeignete statistische Verfahren können verwendet werden,um
zu zeigen,daß die Zubereitung mit einem Xanthinderivat durchschnittlich einen kürzeren Beginn aufweist
und wirksamer ist (E.Laska, M. Gormely, A. Sunshine, H.W.Belleville, T. Kantor, W.H.Forrest, C. Siegel und
M. Meisner, A Bioassay Computer Program for Analgesic Clinical Trials, Clin.Pharmacol.Ther. 8, 658, 1967; D.R.
Cox, Regression Models and Life Tables, Journal Royal Statistical Society, Series B, Band 34, 187-202, 1972).
Die Bewertung der Wirksamkeit bei inflammatorisehen
oder degenerativen Gelenkkrankheiten erfolgt durch Eigenbeurteilung des Patienten hinsichtlich der Stärke des Schmerzes, der Dauer der Morgensteifheit, im allgemeinen Befinden und der Leichtigkeit der Bewegung und durch die
Bewertung seitens des Arztes hinsichtlich objektiver Messungen, wie der Empfindlichkeit bzw. Schmerzhaftigkeit,
dem Schwellen,der Zahl der Schmerzen im Gelenk plus ver schiedenen Tests für die Funktion, wie der Test für die
Greifkraft, die Geschwindigkeit beim Gehen, die Brustexpansion und der Test für die Finger am Boden.
Aus der vorstehenden Beschreibung kann der Fachmann ohne weiteres die wesentlichen Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung ermitteln,und ohne daß er vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abweicht, kann er verschiedene Veränderungen
und/oder Modifikationen der Erfindung durchführen, um sie an die verschiedenen Anwendungszwecke und
Bedingungen anzupassen. Als solche sollen solche Veränderungen und/oder Modifikationen billigerweise in den
vollen Bereich der Äquivalenz der folgenden Ansprüche fallen.
Claims (75)
1. Pharmazeutische Zubereitung zur Auslösung eines
am Beginn beschleunigten und verstärkten analgetischen und anti-inflammatorischen Ansprechens in einem Säugetierorganismus,
der einer derartigen Behandlung bedarf, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung eine ahalgetisch
und anti-inflammatorisch wirksame Menge einer aktiven Arzneimittelkomponente
und eines Adjuvans, das das aktive Arzneimittel potenziert, enthält, wobei das aktive Arzneimittel
Ibuprof en, Naproxen, Fenoprofen, Indoprofen, Diflunisal
oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon umfaßt und das Adjuvans eine den Beginn der analgetischen
und anti-inflammatorischen Wirkung beschleunigende und
diese verstärkende Menge eines Xanthinderivats der Formel
(I)
oder eines pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen Salzes davon umfaßt, worin
FL -FU inklusive unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1-6-AIlCyI, C1-6-Alkoxy, C1-6-HaIogenalkyl, C3-6-Cycloalkyl,
Hydroxy-(C1-6)-alkyl, Halogen, Hydroxy-(C1-Zt)-alkylamino-(C1
^)-alkyl, C1 -Zf-(Dialkyl)~amino-(C1-Zt)-alkyl,
C1-Zf-Alkylcarbonyl-(C1-Zf)-alkyl, C1_6-Alkylamino,
C1-6-(Dialkyl)-amino , Indolyl, Phenyl oder Allyl stehen;
R^ für Wasserstoff, C1-6-AIkVl, Halogen©-^-fi)-alkyl,
C1-6-Alkylaminoj C1-6-Alkylthio,' Nitro, Carboxy,
C1-6-(Dialkyl)-amino, C3-6-CyCloalkyl, Phenyl, Naphthyl,
Ar-(C1 _0-alkyl oder eine Gruppe der Formel
(IU
steht, worin R^ für Halogen—C1-^-Alkyl, C1-6
C1 -6-Alkylthio, Nitro oder C1-6-Alkylamino steht und n
1,2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß R1, R2 und R, nicht
alle Methyl sein können, wenn R^ für Wasserstoff steht.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Arzneimittel Ibuprofen oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon ist.
3· Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aktive Arzneimittel Naproxen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aktive Arzneimittel Fenoprofen oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon ist.
5. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Arzneimittel Indoprofen oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon ist. .
6. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aktive Arzneimittel Diflunisal oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon ist.
7. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2 und R- für C1-6-Alkyl,
HaIOgCfI-(C1 _^)-alkyl, C1 ^-(Dialkyl)-amino-(C1-^)-alkyl
oder Hjdroxy-(C1-6)-alkyl stehen und R^ für C1-6-(DIaI-kyl)-amino,
C1-6~Alkylthio, Phenyl oder die Gruppe der
Formel (II) steht.
ι 8. Xanthinderivat nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 und R2 gleich sind und für C1-6-Alkyl
stehen, R^ für Wasserstoff, C^g-Alkyl, C1-6-Alkoxy
oder Halogen-(C1-6)-alkyl steht und R^ für Wasserstoff,
C1-6-Alkylthio, C1-6-Alkylamino oder Phenyl steht.
9. Xanthinderivat nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß R1 Wasserstoff bedeutet, Rp und R, für
C1-6-AIkVl stehen und R^ für Wasserstoff, C1-^-Alkyl,
Halogen-^-6)-alkyl, Phenyl oder die Gruppe der Formel
(II) steht.
10. Xanthinderivat nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 und R2 gleich sind und für C1-6-Alkyl
stehen, R, Wasserstoff bedeutet und R^ für Halogen,
C^g-Alkyl, C, ^-Cycloalkyl, C1-6-Alkylthio, Nitro, C1-6-Alkylamino,
C1-6-(Dialkyl)-amino, Ar-(C1-^)-alkyl, Phenyl
oder die Gruppe der Formel (II) steht.
11. Xanthinderivat nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 und R2 für Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, Propenyl oder Isopropenyl stehen, R3 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Butyl, 2-Halogenethyl
oder 2-Hydroxyethyl steht und R^ für Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Propyl, Cyclopropyl, Cyclohexyl, Methy1-thio,
Ethylthio, Nitro, Methylamino, Dimethylamino, Phenyl, Naphthyl, Halogenphenyl, Methoxy, Phenyl, Nitrophenyl,
Dimethylaminophenyl, Dichlorphenyl oder Hydroxyphenyl steht.
12. Xanxhinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Phenyl-1,3-dimethy!xanthin
ist.
ι 13. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Phenyl-1,3-diethylxanthin
ist.
14. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Methylthio-1,3-dime
thy !xanthin ist·.
15. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruchs,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Methylamino-1,3-dinethylxanthin
ist.
16. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Dimethylamino-1,3-dimethylxanthin
ist.
17. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Methyl-1,3-dimethylxanthin
ist.
18. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Ethyl-1,3-dimethylxanthin
ist.
19. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Propyl-1,3-dimethy!xanthin
ist.
20. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Cyclopropyl-1,3-dimethy!xanthin
ist.
21. Xanxhinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Cyclopentyl-5
1,3-dimethy!xanthin ist.
22. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(Chlorphenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
23. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(Bromphenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist..
24. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(Methoxyphenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
25. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(Nitrophenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
26. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(Dimethylaminophenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
27. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(2,6-Dimethyl-4-hydroxyphenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
28. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat Xanthin ist.
29. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 3,7-Dimethylxanthin
ist.
30. Xanthinderivat-der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Phenyl-1-methylxanthin
ist.
ι 31. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,7-Dimethylxanthin
ist.
32. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1-Methylxanthin
ist.
33. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3-Dimethylxanthin
ist.
34. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Ethyl-1,3,7-trimethylxanthin
ist.
35. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 7-Methoxy-8-phenyl-1,3-dimethylxanthin
ist.
36. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat i-Methyl-3-isobutylxanthin
ist.
5 37. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1-Ethyl-3,7-dimethylxanthin
ist.
38. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3-Diethylxanthin
ist.
39. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3,7-Triethyl-5
xanthin ist.
ι 40. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3-Dipropylxanthin
ist.
41. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3-Diallylxanthin
ist.
42. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1-Butyl-3,7-dimethylxanthin
ist.
43. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1-Hexyl-3,7-dimethylxanthin
ist.
44. Zubereitung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 60 bis 200 mg Xanthinderivat enthält.
45. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 20 bis 100 mg Xanthinderivat enthält.
46. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 125 mg bis 500 mg Diflunisal und etwa 65 bis 150 mg Xanthinderivat enthält.
47. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 50 bis 400 mg Ibuprofen enthält.
48. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 125 bis etwa 500 mg Naproxen und etwa 65 bis etwa 150 mg Xanthinderivat in Retardform enthält.
49. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 50 bis etwa 200 mg Fenoprofen enthält.
50. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin einen nicht-toxischen, pharmazeutisch
annehmbaren, inerten Träger enthält.
51. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitung für die orale Verabreichung ausgebildet ist.
52. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung für die rektale Verabreichung
ausgebildet ist.
53. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung als Suppositorium formuliert
ist.
54. Verfahren zur Auslösung des Beginns eines beschleunigten und verstärkten analgetischen und anti-inflammatorischen
Ansprechens bei einem Säugetierorganismus, der einer solchen Behandlung bedarf, dadurch gekennzeichnet,
daß man einem solchen Organismus eine analgetisch und anti-inflammatorisch wirksame Menge einer pharmazeutischen
Zubereitung verabreicht, die eine analgetisch und anti-inflammatorisch wirksame Menge einer aktiven Arzneimittelkomponente
und eines Adjuvans, das das aktive Arzneimittel potenziert, enthält, wobei das aktive Arzneimittel
Ibuprofen, Naproxen, Fenoproferi, Indoprofen, Diflunisal
oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon umfaßt und das Adjuvans eine den Beginn der analgetischen
und anti-inf laminator is chen Wirkung beschleunigende und diese verstärkende Menge eines Xanthinderivats der Formel
(I)
ι oder eines pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen
Salzes davon umfaßt, worin
R1-FU inklusive unabhängig voneinander für Wasserstoff,
C,j_g-Alkyl, C1^g-AIkOXy, C^g-Halogenalkyl, C, g-Cycloalkyl,
Hydroxy-(C1_g)-alkyl, Halogen, Hydroxy-(C1-^)-alky!amino-(C1„4)-alkyl,
C1_^-(Dialkyl)-amino-(C1-^)-alkyl,
C1_>^-Alkylcarbonylr(C1_Zf)-alkyl, C^g-Alkylamino,
C1_g-(Dialkyl)-amino, Indolyl, Phenyl oder Allyl stehen;
R^ für Wasserstoff, C^g-Alkyl, Halogeno-iC^g)-alkyl,
C^g-Alkylamino, C1r_g-Alkylthio, Nitro, Carboxy,
C1_6~(Dialkyl)-amino, C^_g-Cycloalkyl, Phenyl, Naphthyl,
(C1^)-alkyl oder eine Gruppe der Formel
(II)
steht, worin Rc für Halogen, C^g-Alkyl, C^g-Alkoxy,
C1 c-Alkylthio, Nitro oder C1_g-Alkylamino steht und η
1,2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß R1, R2 und R^ nicht
alle Methyl sein können, wenn R^ für V/asserstoff steht.
55· Pharmazeutische Zubereitung zur Auslösung eines am Beginn beschleunigten und verstärkten analgetischen
und anti-inflammatorischen Ansprechens in einem Säugetierorganismus,
der einer solchen Behandlung bedarf, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung folgendes enthält:
(a) eine analgetisch wirksame Menge eines oral analgetisch aktiven, narkotischen, analgetischen Arzneimittels
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon;
(b) eine analgetisch und anti-inflammatorisch wirksame Menge eines nicht-steroiden, anti-inflammatorisch
aktiven Arzneimittels, umfassend Ibuprofen, Naproxen,
Fenoprofen, Indoproferi, Diflunisal oder pharmazeutisch
annehmbare Salze davon; und
(c) ein das aktive Arzneimittel potenzierendes Adjuvans für die aktiven Arzneimittel (a) und (b), wobei
das Adjuvans eine den Beginn der analgetischen und antiinflammatorischen
Wirkung des aktiven Arzneimittels beschleunigende und diese verstärkende Menge eines Xanthinderivats
der Formel
rt R-
(I)
oder eines pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen
Salzes davon enthält, wobei
R1-R3
inklusive unabhängig voneinander für Wasserstoff, C^g-Alkyl, C1-^-AIkOXV, C^g-Halogenalkyl, C^_g-Cycloalkyl,
Hydroxy-(C1-6)-alkyl, Halogen, Hydroxy-(C1-^)-alkylamino-(C1-^)-alkyl,
C1^-(Dialkyl)-amino-(C1-^)-alkyl,
C1_^-Alkylcarbonyl-(C1-^)-alkyl, C1_g-Alkylamino,
C1_g-(Dialkyl)-amino, Indolyl, Phenyl oder Allyl stehen;
R^ für Wasserstoff, C^g-Alkyl, HaIOgOnO-(C1 ^g)-alkyl,
C^g-Alkylamino, C1 _g-Alkylthio, Nitro, Carboxy,
C1-^-(Dialkyl)-amino, C-,_g-Cycloalkyl, Phenyl, Naphthyl,
Ar-(C1 .)-alkyl oder eine Gruppe der Formel
(II)
steht, worin R,- für Halogen, C1_g-Alkyl, C1 _g-Alkox.y,
C^g-Alkylthio, Nitro oder C1 ^g-Alleylamino steht und η
1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß R1 , R2 und. R-, nicht
alle Methyl sein können, wenn R/( für V/asserstoff steht.
56. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-steroide, anti-inflammatorische,
aktive Arzneimittel (b) Ibuprofen, Fenoprofen oder Diflunisal
umfaßt.
57. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das narkotische Analgetikum Propiramfumarat ist.
58. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das narkotische Analgetikum Buprenorphinhydromorphon,
Oxycodon, Nalbuphin, Butorphanol oder Meptazinol oder ein oral analgetisch aktives, pharmazeutisch
annehmbares Säureadditionssalz davon ist.
59. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das narkotische Analgetikum Propoxyphenhydrochlorid,
Propoxyphennapsylat, Meperidinhydrochlorid, Codeinsulfat oder Codeinphosphat ist.
60. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das narkotische Analgetikum Pentazocinhydrochlorid,
Nalbuphinhydrochlorid, Butorphanoltartrat oder
Meptazinolhydrochlorid ist.
61. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2 und R-, für C1-6-AIlCyI,
Halogen-(C1-6)-alkyl, C1 -Z|_-(Dialkyl)-amino-(C1 -Zf)-alkyl
oder Hydroxy-(C1-6)-alkyl stehen und R^ für C1^-(Dialkyl)
-amino, C1-^-Alkylthio, Phenyl oder die Gruppe
der Formel (II) steht.
62. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R~ gleich sind und für
C,,__£-Alkyl stehen, R^ Wasserstoff, C1-6-AIlCyI, C1-6-AIkoxy
oder Halogeno-(C1-6)-alkyl bedeutet und R^ für Wasserstoff,
C1-6-Alkylthio, C1-6-Alkylamino oder Phenyl steht.
ι 63. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55,
dadurch gekennzeichnet, daß R1 für Wasserstoff steht, Rp
und R, Cj_g-Alkyl bedeuten und R^ für Wasserstoff, C1^g-Alkyl,
HaIOgOnO-(C1 __^-alkyl, Phenyl oder die Gruppe der
Formel (II) steht.
64. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und Rp gleich sind und
C1_g-Alkyl bedeuten, R, für Wasserstoff und R^ für HaIogeno-(C1_g)-alkyl,
C^g-Cycloalkyl, C1_g-Alkylthio, Nitro,
C^g-Alkylamino, C1 _g-(Dialkyl)-amino, Ar-(C1-^)-alkyl,
Phenyl oder die Gruppe der Formel (II) steht.
65. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und Rp Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, Propenyl oder Isopropenyl bedeuten, R, für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Butyl, 2-Halogenethyl
oder 2-Hydroxyethyl steht und R^ Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Propyl, Cyclopropyl, Cyclohexyl, Methylthio, Ethylthio, Nitro, Methylamino, Dimethylamino, Phenyl,
Naphthyl, Halogenphenyl, Methoxy, Phenyl, Nitrophenyl,
Dimethylaminophenyl, Dichlorphenyl oder Hydroxyphenyl darstellt.
66. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Phenyl-1,3-dimethylxanthin
ist.
67. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 1,3-Dimethylxanthin
ist.
68. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-Phenyl-1,3-diethy!xanthin
ist.
69. Xanthinderivat der Zubereitung nach Anspruch 55,
dadurch gekennzeichnet, daß das Derivat 8-(p-Bromphenyl)-1,3-dimethylxanthin
ist.
70. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 60 bis 200 mg Xanthinderivat enthält.
71. Zubereitung nach Anspruch 55» dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 20 bis etwa 100 mg Xanthinderivat enthält.
72. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin einen nichttoxischen,pharmazeutisch
annehmbaren, inerten Träger enthält.
73. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung für die orale Verabreichung ausgebildet
ist.
74. Zubereitung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung für die rektale Verabreichung
ausgebildet ist.
75. Verfahren zur Auslösung eines am Beginn beschleunigten und verstärkten analgetischen und anti-inflammatorischen
Ansprechens in einem Säugetierorganismus, der einer solchen Behandlung bedarf, dadurch gekennzeichnet,
daß man einem solchen Organismus die pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 55 verabreicht.
30
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