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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, die
zur Prävention
und/oder Behandlung von Zell- und Gewebeabnormalitäten exogenen,
toxischen oder metabolischen Ursprungs geeignet ist und zur Reduzierung
der toxischen Effekte von Cyclosporin-A und anderen Immunsuppressiva
geeignet ist, die aus Propionyl-L-carnitin oder einem seiner pharmakologischen
Salze und Glycin besteht.
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Dementsprechend
kann die Zusammensetzung die Form eines Nahrungsergänzungsmittels
oder einer tatsächlichen
Medizin annehmen und die Funktionen eines Nahrungsergänzungsmittels
oder einer tatsächlichen
Medizin durchführen,
und zwar in Abhängigkeit
davon, ob die Zusammensetzung dazu bestimmt ist, eine unterstützende oder
präventive
Wirkung oder eine strikt therapeutische Wirkung entsprechend den
bestimmten Personen, für
die sie zu verwenden ist, auszuüben.
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Das
US-Patent Nr. 5,955,424 offenbart die Verwendung von L-Carnitin
oder einem Alkanoyl-L-carnitin (Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Valeryl-
und Isovaleryl-L-carnitin) und seinen pharmakologisch annehmbaren Salzen
zur Herstellung einer Medizin, die zur Inhibierung der nephrotoxischen
und vaskulotoxischen Wirkung von Cyclosporin-A und von anderen Immunsuppressiva,
z.B. Tacrolimus, Rapamycin und Deoxyspergualin, geeignet ist. Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
erweist sich sogar noch wirksamer als die eine, die im oben erwähnten Patent
beschrieben ist, was weiter unten noch detaillierter beschrieben
werden wird, und zwar infolge des starken und unerwarteten synergistischen
Effekts, der durch ihre Komponenten ausgeübt wird.
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Die
metabolische Rolle, die von den "Carnitinen" (dieser Ausdruck
bedeutet sowohl L-Carnitin als auch die niederen Alkanoyl-L-carnitine)
im Prozess des Lipidmetabolismus gespielt wird, ist gut bekannt
und insbesondere ihr Fettsäure-β-Oxidationsvermögen auf
dem mitochondrialen Level und die Stabilisierung der Mitochondrienmembran
selbst wie auch ihre Intervention bei der ATP-Synthese. Diese biochemischen
Aktivitäten drücken sich
selbst klinisch in erhöhter
Energiefunktion sowohl auf dem muskulären als auch auf dem myokardialen
Level aus, was besonders bei der Prävention und Behandlung von
Herzkreislaufstörungen
und von verschiedenen Pathologien, die mit Lipoperoxidationsphänomenen
oder anoxischer Schädigung
in Verbindung stehen, speziell infolge einer Reinfusion, verwendbar
ist.
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WO
00/28986 offenbart eine Zusammensetzung, die Propionyl-L-carnitin,
Manganglycinat, Zinkglycinat und Magnesiumglycinat umfasst, für die Behandlung
von Thrombose und Atherosklerose. Weitere Carnitine können zugesetzt
werden.
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WO
00/62773 offenbart eine Zusammensetzung, die Propionyl-L-carnitin
und Glycin umfasst, für
die Behandlung von Atherosklerose und toxischen Effekten, die durch
Acetaminophen, Tetrachlorkohlenstoff und Glycerin induziert werden.
Weitere Carnitine können
zugesetzt werden.
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Unter
diesem Gesichtspunkt hat Sich Propionyl-L-carnitin unter den anderen
Carnitinen nicht nur im Hinblick auf seine Antilipoperoxidations-Aktivität, sondern
auch wegen seiner Wechselwirkungen mit endogenen Faktoren, z.B.
Endothelin, Histamin und die Prostaglandine, wobei Änderungen
bei diesen für
viele Krankheiten verantwortlich sind, als besonders wirksam erwiesen.
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Glycin übt auch
verschiedene unterschiedliche Typen metabolischer Aktivität auf, die
teilweise mit der Tatsache in Verbindung stehen, dass sein Vorliegen
für die
Synthese von Glutathion notwendig ist, die aber auch mit seiner
Fähigkeit
in Verbindung stehen, eine Reihe von Mechanismen zu inhibieren,
die für
die durch Anoxie induzierte Zellschädigung verantwortlich sind.
Es wurde kürzlich
bewiesen, dass Glycin wie Alanin und Arginin fähig ist, die Nierentubuli gegenüber einer
durch Anoxie induzierten Schädigung
und gegenüber
toxischen Läsionen,
die durch eine Reihe von exogenen Substanzen mit einer nephrotoxischen
und vaskulotoxischen Aktivität,
z.B. Cyclosporin-A, induziert werden, zu schützen (R.G. Thurman et al.,
Transplantation, Band. 63, 1997, Seiten 1661–1667; A. Amore et al., Kidney
International, Band 47, 1995, Seiten 1507–1514).
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Mit
Hilfe von Tests, die in einer Reihe von experimentellen Modellen
durchgeführt
wurden, wurde gezeigt, dass die Kombination aus Propionyl-L-carnitin und Glycin
einen unerwarteten und überraschenden
synergistischen Effekt bei der Prävention und Behandlung von
Läsionen
einer Reihe von wichtigen Organen, z.B. Niere und Leber, die durch
exogene toxische Substanzen, wie z.B. Cyclosporin-A, Tacrolimus,
Rapamycin und Deoxyspergualin, oder durch hepatotoxische Substanzen,
wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff, induziert werden, ausübt. Die
Kombination übt
eine ähnlich
starke Wirkung bei Leidenszuständen,
wie z.B. denen, die während Gewebeanoxie
auftreten, aus.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Kombination,
bestehend aus:
- (a) Propionyl-L-carnitin oder
einem seiner pharmakologisch annehmbaren Salze und
- (b) Glycin oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon.
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In
der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Gewicht-zu-Gewicht-Verhältnis von (a) zu (b) im Bereich
von 10:1 bis 1:10 und vorzugsweise von 5:1 bis 1:5 liegen.
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Die
Kombinationszusammensetzung kann oral in Form eines Nahrungsergänzungsmittels
verabreicht werden oder kann parenteral, rektal, sublingual oder
transdermal in Form einer Medizin für die Behandlung von klinisch
manifestierten pathologischen Zuständen verabreicht werden. Sie
kann daher in fester, halbfester oder flüssiger Form in der Form z.B.
Tabletten, Pillen, Kapseln, Granulaten, Sirupen, Ampullen oder Tropfen
verpackt sein.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Kombinationszusammensetzung,
die als aktive Ingredienzien das Propionyl-L-carnitin oder eines seiner pharmazeutisch
annehmbaren Salze und das Glycin oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon umfasst, für
die Herstellung eines Medikaments, das eine synergistische Wirkung
bei der Prävention
und/oder Behandlung von nephrotoxischen, vaskulotoxischen oder cytotoxischen
Läsionen,
welche durch die Verwendung von Immunsuppressiva, z.B. Cyclosporin-A,
Tacrolimus, Rapamycin und Deoxyspergualin, verursacht werden, hat.
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Es
wurde auch vorteilhafter Weise gefunden, dass das Medikament, das
eine synergistische Wirkung hat, zusätzlich ein "Carnitin" enthalten kann, das aus der Gruppe,
bestehend aus L-Carnitin, Acetyl-L-carnitin, Valeryl-L-carnitin, Isovaleryl-L-carnitin
und Butyryl-L-carnitin und deren pharmakologisch annehmbaren Salzen
oder Gemischen davon, ausgewählt
ist.
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Das
oben genannte Medikament gemäß der vorliegenden
Erfindung, das eine synergistische Wirkung hat, kann zusätzlich Vitamine,
Coenzyme, Mineralsubstanzen, Aminosäuren und/oder Antioxidanzien
umfassen.
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Der überraschende
synergistische Effekt, der durch die Kombination aus Propionyl-L-carnitin
und Glycin erzeugt wird, wurde durch mehrere pharmakologische Tests
(von denen einige unten beschrieben werden) bewiesen, die so gewählt sind,
dass sie für
die praktische Verwendung dieser Zusammensetzung sowohl auf dem
präventiven
Gebiet/Ernährungsgebiet
als auch auf dem streng therapeutischen Gebiet prädiktiv sind.
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Toxikologische Tests
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In
diesen Tests erhielt eine Gruppe von Sprague Dawley-Ratten intraperitoneale
Verabreichungen entweder von Propionyl-L-carnitin allein (0,5 g/kg)
oder Glycin allein (0,5 g/kg) oder von beiden Verbindungen in Kombination
oder orale Verabreichungen von Propionyl-L-carnitin allein (1 g/kg)
oder Glycin allein (1 g/kg) oder von den beiden Verbindungen in
Kombination in denselben Dosen, ohne dass Mortalität bei den
so behandelten Tieren oder ein anderes Zeichen toxischer Wirkungen
beobachtet wurde. Eine längere
orale Verabreichung von 500 mg/kg Propionyl-L-carnitin oder 500
mg/kg Glycin über
20 aufeinander folgende Tage oder der zwei Verbindungen in Kombination
in den selben Dosen erwies sich als gut toleriert. Weder die Untersuchung
der Gewichtszunahme noch die Blutchemietests, die am Ende der Behandlung
durchgeführt
wurden, zeigten Abnormalitäten
toxischer Natur, und die Resultate waren mit denen vergleichbar,
die in einer gut passenden Gruppe von Kontrolltieren beobachtet
wurden.
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Tests auf
Cyclosporin-A-Toxizität
in isolierter und perfundierter Rattenniere
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Bekanntermaßen wird
eines der Hauptanzeichen für
Toxizität,
die sich bei der Verwendung von Cyclosporin-A entwickelt, auf dem
Nierenlevel detektiert und kann funktionell, cytologisch und morphometrisch
beurteilt werden.
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Unter
Verwendung der isolierten Rattenniere nach der Technik, die von
Maack (P. Maack, Kidney Int., 30:142, 1986) und Shure (K.H. Shure,
Delugers Arch., 25:4, 1975) beschrieben wurde, und unter Perfundieren dieser
mit einer Lösung,
die Cyclosporin-A enthält,
ist es möglich,
die toxischen Reaktionen zu detektieren, die diese Substanz auf
dem Nierenlevel sowohl hinsichtlich der Nierencytomorphologie, insbesondere
auf dem Tubuli-Level, als auch bezüglich der arteriolären und
alveolären
Kapillarvasokonstriktion und der Freisetzung von Enzymen, z.B. Alaninaminopeptidase
(AAP) und N-Acetylglucosaminidase (NAG), deren Freisetzung als Anzeichen
für eine
Zellschädigung
angesehen wird, wie auch der Freisetzung von vasoaktiven Substanzen,
z.B. Histamin und Endothelin-1, induziert.
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Unter
den verschiedenen "Carnitinen" hat sich Propionyl-L-carnitin
beim Schutz der Niere gegen die toxischen Läsionen, die durch Cyclosporin-A
induziert werden, am wirksamsten erwiesen.
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Propionyl-L-carnitin
hat sich anders als L-Carnitin und Acetyl-L-carnitin als fähig erwiesen, nicht nur die
Nierenstrukturen gegen Läsion,
die durch Cyclosporin-A oder Tacrolimus induziert werden, zu schützen, sondern
auch die biochemischen Läsionen,
die mit der Cytotoxizität
dieser Substanzen verbunden sind, z.B. die intrazelluläre Erhöhung des
Calciums und die Verringerung des ATP, zu reduzieren.
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Eine
Reihe von Aminosäuren,
z.B. Alanin und Arginin, haben auch cytoprotektive Aktivität gegen
die Toxizität,
die durch Cyclosporin-A auf dem Level funktioneller biochemischer
Abnormalitäten,
z.B. die intrazelluläre
Erhöhung
des Calciums oder Schutz gegen das Lipoperoxidationsphänomen, bewiesen,
wohingegen sie gegen die Verringerung des intrazellulären ATP
oder gegen die morphologischen strukturellen Läsionen auf dem glomerulären Level
oder gegen die Erhöhung
der toxischen Endothelfaktoren, wie z.B. Histamin und Endothelin-1,
nicht wirksam zu sein scheinen.
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In
den Tests, die mit der Kombination aus Propionyl-L-carnitin und
Glycin durchgeführt
wurden, wurde ein Schutzeffekt gegen die durch Cyclosporin-A oder
durch Tacrolimus induzierte Nierenschädigung beobachtet, und dieser
Effekt war überraschender
Weise größer als
der, der aus der einfachen Addition ihrer Effekte erwartet wurde:
Dies zeigt eine synergistische Wirkung an, die für eine unerwartet hohe Schutzwirksamkeit verantwortlich
ist.
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In
diesen Tests wurde eine Gruppe von Ratten verwendet, deren Nieren
nach bilateraler Nephrectomie isoliert wurden und nach der Technik,
die von Schure und Maack beschrieben wurde, perfundiert wurden.
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Die
so isolierten Nieren wurden mit Hilfe einer pulsierenden Pumpe sowohl
mit einer Lösung,
die Cyclosporin-A oder Tacrolimus enthielt, als auch mit einer Lösung, die
Propionyl-L-carnitin oder Glycin oder die beiden Komponenten in
Kombination enthielt, perfundiert.
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Die
bei den so perfundierten Nieren beobachteten Parameter waren die
Kapillardurchmesser (CD) und die Bowman-Kapsel-Durchmesser (BD)
und auch der äußere und
innere Durchmesser (ID) und auch der Durchmesser von mindestens
20 proximalen Tubuli auf dem Niveau der Basalmembran (ED).
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Es
wurde ein kolorimetrisches Verfahren verwendet, um sowohl AAP als
auch NAG im Nierenvenenfluss zu messen. Histamin und Endothelin-1
wurden mit einem kolorimetrischen Verfahren oder mit RIA gemessen.
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Die
Lipidperoxidation wurde an Proben aus dem Nierencortex gemessen,
wie es von Longoni (B. Longoni, Int. J. Tissue React., 21.7.1997 – O.H. Lowry,
J. Biol. Bioch., 193:265, 1951)beschrieben wurde, und ATP-Konzentrationen wurden
nach den Verfahren gemessen, das von Sumpio (B.E. Sumpio, Am. J.
Physiol. 247, PT2, 1047, 1984) beschrieben ist.
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Der
arterielle Druck auf die perfundierte Niere wurde mittels eines
Manometers, das an die Nierenarterie angeschlossen war, gemessen.
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Die
Resultate dieser Tests, die in den Tabellen 1, 2 und 3 angegeben
sind, zeigen, dass Propionyl-L-carnitin beim Schutz der Niere gegen
die morphologische Schädigung
und gegen die zelluläre
biochemische Schädigung,
die durch Cyclosporin-A oder durch Tacrolimus induziert wird, wirksam
ist.
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Glycin
ist bei der schützenden
Wirkung gegen Läsionen,
die durch Cyclosporin-A induziert werden, viel weniger wirksam.
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Seine
Wirkung auf die morphologische Schädigung, die durch Cyclosporin-A
induziert wird, und auch die Verringerung beim intrazellulären ATP
ist nicht deutlich detektierbar, noch ist seine Wirkung auf die
Freisetzung von vasoaktiven Substanzen, z.B. Histamin und Endothelin,
detektierbar, wohingegen es einen detektierbaren Schutzeffekt auf
die Lipidperoxidations-Aktivität,
die durch Cyclosporin-A induziert wird, hat.
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Die
Kombination von Propionyl-L-carnitin und Glycin zeigt andererseits
einen unerwarteten und überraschenden
synergistischen Effekt, der so wirkt, dass er der vaskulären und
zellulären
biochemischen Schädigung,
die durch Cyclosporin-A oder Tacrolimus induziert wird, fast vollständig entgegenwirkt.
Die Verstärkung der
Schutzwirkungen, die durch die Kombination von Propionyl-L-carnitin
und Glycin ausgeübt
werden, bestätigt
somit die Validität
und Originalität
der Zusammensetzung, die einer der Gegenstände der vorliegenden Erfindung
ist; und die Verstärkung
der Schutzeffekte, die mit ihrer kombinierten Verwendung erreicht
werden kann, ist mit sehr viel versprechenden praktischen therapeutischen
Aussichten verbunden.
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Schutzaktivität gegen
Lebertoxizität
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Die
cytoprotektive Aktivität,
die durch Propionyl-L-carnitin und durch eine Reihe von Aminosäuren, einschließlich Glycin,
ausgeübt
wird, ist nicht nur auf Nierenlevel beobachtbar, sondern kann auch
in anderen Organen, wie z.B. der Leber, gesehen werden.
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In
diesen Tests wurde tatsächlich
beobachtet, dass die toxische Schädigung, die in der Leber durch exogene
toxische Substanzen, wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff, induziert wird,
durch die vorherige Verabreichung von Propionyl-L-carnitin oder
Glycin verringert werden kann.
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Allerdings
kann eine tatsächliche
vollständige
Inhibierung dieser Schädigung
mit einer Kombination aus Propionyl-L-carnitin und Glycin erreicht
werden. Ihre Verwendung in Kombination zeigt in der Tat auch eine unerwartete
und überraschende
synergistische Aktivität
auf den hepatischen Level, die auf der Basis ein einfachen Addition
ihrer Effekte nicht vorausgesagt werden konnte.
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In
diesen Tests wurden männliche
Sprague Dawley-Ratten verwendet, denen intraperitoneal eine halbe
Stunde, bevor sie CCl4 erhielten, Propionyl-L-carnitin,
Glycin oder die beiden Verbindungen in Kombination verabreicht wurden.
CCl4 wurde in einer Dosis von 1 ml/kg einer
20%igen Lösung
in Olivenöl
nach der von Bernacchi beschriebenen Technik (A.G. Bernacchi, Brit.
J. Exp. Pathol, 61:505, 1980) verabreicht.
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24
Stunden nach Verabreichung von CCl4 wurde
Alaninaminotransferase als Indikator für eine enzymtische Leberschädigung im
Blut aus den so behandelten Tieren analysiert, und zwar nach dem
kolorimetrischen Verfahren, das von Reitman (S. Reitman, Am. J.
Clin. Pathol, 28:56, 1997) beschrieben wurde, wohingegen aus der
Leber, die aus den selben Tieren entnommen wurde, Triglyceride mit
Methanol und Chloroform extrahiert wurden und nach dem Verfahren
analysiert wurden, das von Kleir beschrieben wurde (J. Kleir, Biochem.
Clin. Bohenescoy., 9:243, 1999). Die Lebern wurden dann mit Carnon-Fixativum
fixiert, und nach Einbetten in Paraplast wurden sie mit Hämatoxylin
und Eosin gefärbt.
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Die überraschend
günstigen
Resultate dieser Tests bezüglich
der synergistischen Wirkung von Propionyl-L-carnitin und Glycin
wurden auch durch mikroskopische Untersuchung von Leberschnitten
bestätigt.
Anders als Proben von Tieren, die mit CCl4 oder
mit CCl4 und Propionyl-L-carnitin oder Glycin
behandelt waren, zeigten nur solche, die mit der Kombination gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt worden waren, eine Konservierung der zellulären Morphologie
ohne nukleäre
oder Leberzellabnormalität.
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Tabelle 1
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Schützender
Effekt auf Nierenhypertension, induziert durch Cyclosporin-A (2
mg/l) oder durch Tacrolimus (400 μg/l),
in perfundierten Rattennieren, die mit Propionyl-L-carnitin (5 mg/l)
oder Glycin (5 mg/l) oder mit den zwei Verbindungen in Kombination
behandelt wurden.
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Tabelle 2
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Schützender
Effekt auf Histamin- und Endothelin-1-Freisetzung, induziert durch
Cyclosporin-A (2 mg/l) oder durch Tacrolimus (400 μg/l), in
perfundierten Rattennieren, die mit Propionyl-L-carnitin (5 mg/l)
oder Glycin (5 mg/l) oder mit den zwei Verbindungen in Kombination
behandelt wurden.
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Tabelle 3
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Schützende Wirkung
auf die Nierentubuli-Schädigung,
induziert durch Cyclosporin-A (2 mg/l) oder durch Tacrolimus (400 μg/l), in
isolierten perfundierten Rattennieren, die mit Propionyl-L-carnitin
(5 mg/l) oder Glycin (5 mg/l) oder mit den zwei Verbindungen in
Kombination behandelt worden waren, und der durch Analyse der Enzyme
Alaninaminopeptidase (AAP) und N-Acetylglucosaminidase (NAG) beurteilt
wurde.
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Tabelle 4
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Schützender
Effekt von Propionyl-L-carnitin und Glycin auf glomeruläre morphometrische
Abnormalitäten,
induziert durch Cyclosporin-A
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Tabelle 5
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Schutzeffekt
von Propionyl-L-carnitin und Glycin und ihrer Kombination auf die
Verringerung von Nieren-ATP, induziert durch Cyclosporin-A
ATP | |
| (nM/g
Gewebe) |
Kontrolle | 6,70 ± 0,051 |
Cyclosporin-A | 4,51 ± 0,41 |
Propionyl-L-carnitin | 6,05 ± 0,61 |
Glycin | 4,56 ± 0,49 |
Propionyl-L-carnitin
+ Glycin | 6,65 ± 0,60 |
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Tabelle 6
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Schutzeffekt
von Propionyl-L-carnitin und Glycin und ihrer Kombination auf Nieren-Lipoperoxidation, induziert
durch Cyclosporin-A und beurteilt durch einen Assay auf die Lipoperoxidationsprodukte
Malonaldehyd (MDA) und 4-Hydroxyalkenal (4-HDA).
| MDH
+ 4-HDA |
| (nmol/mg
Protein) |
Kontrolle | 2,1 ± 0,91 |
Cyclosporin-A | 6,5 ± 0,52 |
Propionyl-L-carnitin | 4,2 ± 0,39 |
Glycin | 4,8 ± 0,41 |
Propionyl-L-carnitin
+ Glycin | 2,9 ± 0,19 |
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Tabelle 7
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Schutz
gegen Leberschädigung
in Ratten, die mit CCl
4 vergiftet sind
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Nachfolgend
werden zur Erläuterung
eine Reihe von nicht-limitierenden Beispielen von Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung angeführt:
Tabletten
oder Kapseln | |
1)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 1
g |
2)
Propionyl-L-carnitin | 0,5
g |
Acetyl-L-carnitin | 0,5
g |
L-Carnitin | 0,5
g |
Isovaleryl-L-carnitin | 0,5
g |
Glycin | 1
g |
3)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
Körnchen-Briefchen | |
4)
Propionyl-L-carnitin | 2
g |
Glycin | 2
g |
5)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 2
g |
Arginin | 2
g |
Alanin | 2
g |
Einzeldosis-Phiolen | |
6)
Propionyl-L-carnitin | 2
g |
Glycin | 2
g |
7)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Acetyl-L-carnitin | 1
g |
L-Carnitin | 1
g |
Isovaleryl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 1
g |
8)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 1
g |
Arginin | 1
g |
Alanin | 1
g |
Injizierbare
Ampullen | |
9)
Propionyl-L-carnitin | 0,5
g |
Glycin | 0,5
g |
10)
Propionyl-L-carnitin | 0,5
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
11)
Propionyl-L-carnitin | 0,5
g |
Acetyl-L-carnitin | 0,5
g |
L-Carnitin | 0,5
g |
Isovaleryl-L-carnitin | 0,5
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
Einzeldosis-Phiolen
oder Körnchen | |
12)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Acetyl-L-carnitin | 0,5
g |
Isovaleryl-L-carnitin | 0,5
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
Serin | 0,5
g |
Glutamin | 0,5
g |
13)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
Serin | 0,25
g |
Eicosapentaensäure (EPA) | 0,350
g |
Docosapentaensäure (DHA) | 0,150
g |
14)
Propionyl-L-carnitin | 1
g |
Glycin | 0,5
g |
Arginin | 0,5
g |
Alanin | 0,5
g |
Serin | 0,25
g |
Acetylcystein | 0,100
g |
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Mit
einem pharmakologisch annehmbaren Salz von L-Carnitin oder einem
Alkanoyl-L-carnitin ist ein beliebiges Salz dieser mit einer Säure, die
keine unerwünschten
toxischen oder Nebenwirkungen ergibt, gemeint. Diese Säuren sind
den Pharmakologen und Experten in der pharmazeutischen Technologie
gut bekannt.
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Nicht-limitierende
Beispiele für
solche Salze sind die folgenden:
Chlorid; Bromid; Iodid; Aspartat,
saures Aspartat; Citrat, saures Citrat; Tartrat; Phosphat, saures
Phosphat; Fumarat, saures Fumarat; Glycerophosphat; Glucosephosphat;
Lactat; Maleat, saures Maleat; Mucat; Orotat; Oxalat, saures Oxalat;
Sulfat, saures Sulfat; Trichloracetat; Trifluoracetat und Methansulfonat.
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Eine
Liste von durch FDA-zugelassenen pharmakologisch annehmbaren Säuren ist
in Int. J. Pharm., 33, 1986, 201–217 angeführt, wobei diese zuletzt genannte
Publikation durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen
wird.