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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Verhinderung und Behandlung von Erkrankungen, die durch einen
abnormalen Lipidmetabolismus oder durch eine Erhöhung der Plättchenaggregation verursacht
werden.
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Im
Zusammenhang mit den Bevölkerungen
der industrialisierten Länder
wird eine zwar langsame, aber progressive Erhöhung der Lebenserwartung festgestellt;
dies gilt nicht nur für
Italien, sondern auch für andere
industrialisierte westliche Länder
und Japan. Der Hauptgrund für
den Tod in westlichen Ländern
ist hauptsächlich
Erkrankungen des kardiovaskulären
Systems zuzuschreiben, die zusätzlich
dazu, daß sie
den Tod verursachen, ebenso für
längere
Perioden des Krankenhausaufenthaltes und der Behinderung verantwortlich
sind, wodurch wesentliche Kosten dem nationalen Gesundheitssystem
auferlegt werden.
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In
Italien machen kardiovaskuläre
Erkrankungen, die mit dem abnormalen Lipidmetabolismus zusammenhängen, mehr
als 40% der gesamten Todesrate aus. Unsere Kenntnis im Hinblick
auf die Zusammenhänge
zwischen Cholesterin und Koronarherzerkrankung resultiert von epidemiologischen
Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Die Schlußfolgerungen
dieser Studien zeigen an, daß die
Entwicklung von ernsthafter Koronararteriosklerose und Koronarherzerkrankung
eng mit Serumcholesteringehalten zusammenhängt. Die peripheren Neuropathien
belasten eine wesentliche Anzahl von Personen und verursachen allgemein
gesprochen zwar nicht deren Tod, sind jedoch in der Lage, deren
Lebensqualität
zu verschlechtern. Diese Pathologien machen eine heterogene Gruppe
von Erkrankungen aus, insofern als ihre Äthiologie sekundäre bis virale
(Herpes zoster), ischämische
(Arteriosklerose), metabolische (Diabetes, Nieren- und Leberinsuffizienz),
toxische (Adriamycin, Isoniazid, Nitrofurantoin), mechanische (Kompression,
Einfangen, Bruch), Bestrahlungs- und genetische Faktoren ebenso
wie Faktoren sein können,
die mit Erkrankungen des Immunsystems zusammenhängen. Was immer die tatsächliche ätiologische
Ursache der Erkrankungsform ist, ist die abnormale Membranfluidität immer
als Ergebnis einer Abnormalität von
Zellipiden, Cholesterin, Gangliosiden oder Plättchenaggregation feststellbar.
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Daten,
von denen vor kurzem in der Literatur berichtet wurde, zeigen tatsächlich an,
daß der
Beginn einer diabetischen peripheren Neuropathie durch erhöhte Plättchenaggregation
erleichtert wird.
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Bei
Hyperlipidämie
ist die Korrektur von Eßgewohnheiten
durch eine angemessene Diät
immer die erste therapeutische Maßnahme. Zufriedenstellende
Ergebnisse werden jedoch nicht immer aufgrund der weitverbreiteten
Intoleranz der strikten Ernährungsdisziplin,
der Ernstheit von Hypercholesterinämie und der Resistenz vom genetischen
Typ erreicht.
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Um
die gewünschten
Ergebnisse in diesen Fällen
zu erzielen, d. h. die Normalisierung von Blutgehalten von Triglyceriden
und Cholesterin, muß eine
pharmalogische Behandlung ergriffen werden. Es gibt viele nützliche
Arzneimittel auf dem Markt für
die Behandlung von Hypertriglyceridämie und Hypercholesterinämie. Die
Fibrate und Statine sind die besten Mittel für diesen Zweck, haben aber
Nebenwirkungen. Die Ergebnisse von Experimenten bei Tieren und Menschen
haben nahegelegt, daß zur
Verminderung der Cholesteringehalte die pharmakologische Behandlung
mit diesen beiden Klassen an Arzneimitteln nur Patienten verabreicht
werden sollte, die ein hohes Risiko für Koronarerkrankung in der
kurzen Zeit aufweisen (JAMA 1996; 275: 55–60). Die Polycosanole, die
eine Mischung von langkettigen aliphatischen C24-32-Alkoholen
sind, die im Bereich von Lignocersäure (Tetracosanol) bis Triacontanol
liegen, die von der Wachskutikula von Zuckerrohr, von Reis- oder
Weizenkeimöl
oder von den Blättern
von Ginkgo biloba oder Ephedra geradina stammen, werden bekanntermaßen für die Behandlung
von Lipidmetabolismuserkrankungen, die experimentell induziert und
in der klinischen Praxis aufgefunden werden, eingesetzt. Eine ähnliche
vorteilhafte Wirkung von Polycosanolen auf die Plättchenaggregation
wurde sowohl experimentell als auch klinisch festgestellt.
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Die
Serumtriglycerid- und Serumcholesterin-Erniedrungswirkungen von
L-Carnitin und einer Anzahl von Alkanoyl-L-carnitinen sind gutbekannt;
US-Patent 4 255
449 und US-Patent 4 268 524 beschreiben die Verwendung von L-Carnitin
und Alkanoyl-L-carnitinen zur Normalisierung von abnormal hohen
Verhältnissen von
Lipoproteinen niedriger Dichte (LDL) und Lipoproteinen sehr niedriger
Dichte (VLDL) zu Lipoproteinen hoher Dichte (HDL), die einen ätiologischen
Faktor bei verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen darstellen. Durch
die beta-Oxidation von Fettsäuren
ist L-Carnitin in der Lage, deren Akkumulierung zu verhindern und das
Zellenergieerfordernis (Bremmer Y, TIBS 2, 207, 1977) über die
Modulierung von extra- und intramitochondrialer CoA zuzuführen.
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Gleichermaßen bekannt
ist die Verwendung von Acetyl-L-carnitin bei der therapeutischen
Behandlung von peripheren Neuropathien; siehe z. B. US-Patent 4 751 242.
L-Carnitin und insbesondere Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin
können
durch Variieren des Lipid-Substrates agieren, von dem die verschiedenen
vasokonstriktiven und aggergationsfördernden Faktoren als Ergebnis
der Wirkungen der Cyclooxygenase und Lipooxygenase stammen, indem
deren Bildung reduziert und die Synthese von antiaggregierenden
und vasodilatatierenden Faktoren gefördert wird.
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Es
wurde nun überraschenderweise
festgestellt, daß die
koordinierte Verwendung – ein
Ausdruck, der nachfolgend genau definiert wird – von L-Carnitin oder einem
Alkanoyl-L-carnitin, worin das lineare oder verzweigte Alkanoyl
2 bis 6 Kohlenstoffatome hat, oder von einem ihrer pharmakologisch
akzeptablen Salze in Kombination mit langkettigen (C24-30)
aliphatischen Alkoholen, insbesondere Polycosanolen oder natürlichen Extrakten,
umfassend Polycosanole, eine starke synergistische Wirkung angesichts
ihrer Cholesterinämie- und
Triglyceridämie-Erniedrigungs-
und Plättchenaggregationsinhibitions-Wirkung
ermöglichen.
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Der
gutbekannte Mangel von toxischen und Nebenwirkungen von L-Carnitin
oder den Alkanoyl-L-carnitinen und Polycosanolen macht deren koordinierte
Verwendung gemäß dieser
Erfindung insbesondere nützlich
und sicher sowohl für
die Behandlung von hypercholestinämischen und/oder hypertriglyceridämischen
Patienten mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
in kurzer, mittlerer oder langer Zeit und zur Verhinderung und Behandlung
von Erkrankungen, die mit der erhöhten Plättchenaggregation und einer
verminderten Sauerstoffkonzentration (Ischämie) zusammenhängen, wie
z. B. peripheren Neuropathien und insbesondere diabetischer peripherer
Neuropathie.
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Im
Zusammenhang der hierin beschriebenen Erfindung ist mit koordinierter
Verwendung der genannten Verbindungen entweder deren Co-Verabreichung,
d. h. die im wesentlichen gleichzeitige Verabreichung von L-Carnitin
oder einem der Alkanoyl-L-carnitine oder einem ihrer pharmakologisch
akzeptablen Salze und von zumindest einem Polycosanol oder die Verabreichung
einer Zusammensetzung mit einer Kombination oder Mischung der genannten
aktiven Bestandteile zusätzlich
zu irgendeinem vorhandenen Exzipienten.
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Der
Umfang dieser Erfindung umfaßt
daher sowohl die Co-Administration von L-Carnitin oder einem Alkanoyl-L-carnitin
oder einem ihrer pharmakologisch akzeptablen Salze zusammen mit
Polycosanolen, als auch die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die oral oder parenteral verabreicht werden können, die eine Mischung aus
den beiden aktiven Bestandteilen umfassen.
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Das
Polycosanol sollte bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt sein,
umfassend Triacontanol, Hexacontanol, Ecocosanol, Hexacosanol, Tetracosanol,
Dotriacontanol und Tetracontanol oder natürliche Produkte oder Extrakte
von natürlichen
Produkten, die diese enthalten, während das Alkanoyl-L-carnitin
aus der Gruppe ausgewählt
werden sollte, umfassend Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Valeryl-
und Isovaleryl-L-carnitin oder eines der pharmakologisch akzeptablen
Salze davon.
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Mehr
bevorzugt sollte das Polycosanol Hexacosanol und das Alkanoyl-L-carnitin Propionyl-L-carnitin oder
eines seiner pharmakologisch akzeptablen Salze sein.
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Mit
pharmakologisch akzeptablem Salz eines Alkanoyl-L-carnitins ist
irgendein Salz des zuletzt genannten mit einer Säure gemeint, das keine unerwünschten
toxischen oder Nebenwirkungen ergibt. Diese Säuren sind dem Pharmakologen
und dem Experten der Pharmazie gut bekannt.
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Beispiele
der pharmakologisch akzeptablen Salze von Alkanoyl-L-carnitinen sind,
obwohl sie nicht exklusiv sind, Chlorid, Bromid, Orotat, Aspartat,
saures Aspartat, saures Citrat, saures Phosphat, Fumarat und saures
Fumarat, Lactat, Maleat und saures Maleat, saures Oxalat, saures
Sulfat, Glucosephosphat, Tartrat und saures Tartrat.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung in Einheitsdosierungsform ist eine Zusammensetzung
mit 1 bis 100 mg Polycosanolen oder von natürlichen Extrakten, umfassend
eine äquivalente
Menge der genannten Polycosanole, und 100 bis 2000 mg L-Carnitin
oder eine äquivalente
Menge Alkanoyl-L-carnitin.
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Diese
neue pharmazeutische Zusammensetzung ist für die Vorbeugung und Behandlung
all solcher Krankheitszustände
nützlich,
die mit einer hohen Konzentration an Lipiden in Geweben zusammenhängen, wie sie
beispielsweise bei Arteriosklerose, Hypercholesterinämie, ischämischer
und arteriosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung und peripheren
Vaskulopathien auftritt, ebenso wie zur Verhinderung und Behandlung
von Erkrankungen, die mit einer erhöhten Plättchenaggregation und einer
verminderten Sauerstoffkonzentration zusammenhängen, wie z. B, periphere Neuropathie
und insbesondere diabetische periphere Neuropathie.
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Nachfolgend
werden die toxikologischen Ergebnisse der signifikantesten experimentellen
Studien angegeben, die den Beweis der überraschenden und unerwarteten
synergistischen Wirkung ergeben sollen, die mit der Kombination
von L-Carnitin oder seinen Derivaten und den erwähnten Polycosanolen oder natürlichen Extrakten,
die solche Polycosanole enthalten, erzielt werden kann.
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Toxikologie
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2
g/kg L-Carnitin oder 500 mg/kg Hexacosanol, entweder alleine oder
in Kombination bei den gleichen Dosen, wurden oral Ratten und Mäusen verabreicht,
ohne daß irgendeine
Mortalität
unter den somit behandelten Tieren oder irgendwelche deutliche Zeichen
von Toxizität
auftraten. Selbst verlängerte
täglich
Verabreichungen von 250 mg/kg Carnitin oder 20 mg/kg Hexacosanol,
entweder alleine oder in Kombination, für 30 aufeinanderfolgende Tage
ergab keine Anzeichen von toxischen Reaktionen oder einer geringen
Toleranz.
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Die
Aufzeichnung des Körpergewichtes
und der Blutchemieparameter vor und während der Behandlung ergab
keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Kontrolltieren.
Darüber
hinaus wurden keine Abnormalitäten
bei der histologischen Untersuchung der Parenchymie der Hauptorgane
(Herz, Lunge, Nieren, Nebennieren und Pankreas) festgestellt.
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Versuche der ATP-Konzentrationen
in Papillarmuskel von Kaninchen mit induzierter Hypoxie
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Die
Versuche wurden bei Neuseeland-Kaninchen mit einem mittleren Körpergewicht
von 2 kg durchgeführt,
die täglich
intravenöse
Injektionen einer Lösung
mit 100 mg/kg L-Carnitin oder 10 mg/kg Hexacosanol oder die beiden
Substanzen in den gleichen Dosen kombiniert für drei aufeinanderfolgende
Tage erhielten. Eine Gruppe der Tiere erhielt keine Behandlung und
diente als Kontrollgruppe.
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Alle
behandelten Tiere wurden zusammen mit den Kontrollen am Ende des
dritten Tages der Behandlung zwei Stunden nach der letzten Injektion
getötet.
Die Herzen wurden entfernt und gleiche Sektionen des Papillarmuskels
mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Dicke von 4 bis 5 mm wurden
isoliert. Diese Gewebe wurden in einem thermostatischen Bad mit
einer (100%igen) gesättigten
O2-Lösung
perfundiert. Die experimentellen Hypoxiebedingungen wurden durch
Einführen
von N2 (100%) in das Bad anstelle von 02
induziert. Der ATP-Gehalt des Papillarmuskels wurde entsprechend
dem Verfahren analysiert, das von Strehler B. L. beschrieben ist
(Methods in Enzymology III – N.
Y. Acad. Press, 871, 1957). Die Analyse erfolgte bei Gewebeproben,
die unter normalen Perfusionsbedingungen für 90 min und nach 60 min Hypoxie
gehalten waren.
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Die
bei diesen Experimenten erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die ATP-Konzentrationen
bei normalen Gehalten nur in der Gruppe der Tiere bleiben, die mit
der Kombination von L-Carnitin und Hexacosanol behandelt wurden,
wodurch nicht nur eine bloße
additive Wirkung, sondern eine echte synergistische Wirkung von
L-Carnitin plus Hexacosanol beim Schutz des ATP von Papillarmuskel
gegenüber
der ATP-Erniedrigungswirkung von Hypoxie erzielt wurde.
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Versuche von Herzanoxie,
die durch Koronarligation induziert ist
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Diese
Versuche wurden durchgeführt,
um die protektive Wirkung von L-Carnitin und Hexacosanol und deren
Kombination bei den linken ventrikulären Arrhythmien aufgrund einer
Myokardanoxie, die durch Koronarligation entsprechend der Technik
induziert, ist, die von Selych et al. (Angiology 11–398, 1960)
und von Clar et al. (J. Pharmacol Methods 3–357, 1980) beschrieben ist,
durchgeführt.
Männliche
Wistarratten mit einem mittleren Körpergewicht von 350 bis 400
g wurden einer chirurgischen Okklusion der linken Koronararterie
unterworfen. Arrhythmien begannen innerhalb von 4 bis 7 min der
Koronarligation. Die ventrikulären
ektopischen Kontraktionen wurden dann während einer Periode von 30
min bei einer Gruppe von Kontrollratten und bei den Gruppen der
Ratten gezählt,
die eine langsame Injektion einer Lösung mit L-Carnitin (100 mg/kg),
Hexacosanol (10 mg/kg) oder beiden Substanzen in Kombination bei
den gleichen Dosen in den linken Ventrikel 15 min vor der Ligation
erhielten. Es wurde somit festgestellt, daß die Kombination von L-Carnitin
plus Hexacosanol, die in den linken Ventrikel injiziert wurde, in
der Lage war, eine dramatische Reduktion der Anzahl der ektopischen
Kontraktionen (mehr als 70% Reduktion im Vergleich zu der Kontrolle)
zu erzeugen, während
die Verabreichung von L-Carnitin oder Hexacosanol alleine nur eine
sehr begrenzte Fähigkeit
zur Verminderung von ektopischen Kontraktionen zeigte. Diese Versuche
zeigen ebenfalls eine überraschende
synergistische Wirkung der Kombination von L-Carnitin und Hexacosanol
für den
Erhalt eines Schutzes gegenüber
den schädigenden
Wirkungen von Anoxie bei Myokardkontration an.
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Experimentelle Arteriosklerose-Versuche
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Die
Versuche ergaben auf der Basis der Induktion von experimenteller
Arteriosklerose bei Ratten überraschenderweise,
daß das
Auftreten von Arteriosklerose inhibiert werden kann und somit die
induzierten Gewebeläsionen
durch Verabreichung einer Kombination an L-Carnitin und Hexacosanol
an die experimentellen Tiere reduziert oder inhibiert werden kann.
Der Schutz durch L-Carnitin plus Hexacosanol ist deutlich größer als
aufgrund der Summe der einzelnen Effekte der beiden Komponenten
erwartet werden konnte. Männliche Wistar-Ratten
wurden bei diesen Versuchen verwendet, und die experimentelle Arteriosklerose
wurde entsprechend dem Verfahren induziert, das von Manilow empfohlen
wird (Atherosclerosis 48: 105, 1983) indem den Ratten eine atherogene
Diät mit
24% Casein, 10% Baumwollöl,
5% Salz, 60% Zucker, 1% Cholesterin und Vitamin D2 200
m STU/g Diät
verabreicht wird. Die antiatherogene Wirkung von L-Carnitin und
Hexacosanol wurde durch Anwendung der morphometrischen Verfahren
zum Messen der Dicke der abdominalen Aorta und der Intensität des Färbens, induziert
durch Sudan IV, mit einem 1- bis 5-Punkte-Bewertungssystem entsprechend dem
Ausmaß der
Ernstheit ausgewertet. Es wurde somit der Beweis festgestellt, um
zu zeigen, daß L-Carnitin als
auch Hexacosanol in der Lage sind, die Ernstheit der arteriosklerotischen
Läsionen
zu reduzieren, aber es ist insbesondere die kombinierte Verwendung
dieser beiden Verbindungen, die die größte Wirkung ergibt, wobei die
Kombination in der Lage ist, das Auftreten von Läsionen zu reduzieren oder nahezu
vollständig
zu inhibieren.
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Experimentelle Cholesterinämie-Versuche
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Bei
der experimentellen Cholesterinämie
wurde ebenfalls eine deutliche synergistische Wirkung der Kombination
aus L-Carnitin plus Hexacosanol ermittelt. Bei diesen Versuchen
wurde die experimentelle Cholesterinämie entsprechend dem Verfahren
von Sirtori (Sirtori CR, Atherosclerosis 26–27, 1977) induziert. Die Behandlung
sowohl mit L-Carnitin als auch mit Hexacosanol ebenso wie mit den
beiden Verbindungen in Kombination wurde täglich für sechs Wochen im Zusammenhang
mit einer Cholesterinämie-erniedrigenden
Diät fortgesetzt.
Nach Vollendung der sechswöchigen
Behandlung wurde das Blutcholesterin bei den Kontrolltieren, die
nur eine Cholesterinämie-erniedrigende
Diät alleine
erhielten, und bei Tieren untersucht, die mit L-Carnitin oder mit
Hexacosanol oder mit den beiden Verbindungen in Kombination behandelt
waren, wobei das Assay-Verfahren
von Roschlan angewandt wurde (Roschlan P, Clin Chem Clin Biochem
12: 403, 1975). Die aufgezeichneten Cholesterinwerte beweisen, daß während die
Cholesterinämie-Inhibitionswirkung
von L-Carnitin oder Hexacosanol alleine ziemlich moderat ist, deren
kombinierte Verwendung eine deutliche Cholesterinämie-Erniedrigungswirkung
entfaltet, wodurch ein beachtliches Ausmaß der synergistischen Wirkung
bei diesen Versuchen ebenfalls gegeben ist.
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Plättchenaggregation-Inhibitionsversuche
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Diese
Versuche wurden unter Verwendung von Plasma von gesunden Freiwilligen
mit mindestens 300000 Plättchen/mm3 durchgeführt.
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Die
Plättchenzählung erfolgte
unter Verwendung eines CA 580 A Plättchenzählgerätes (Delcon). Die Plättchenaggregation
wurde unter Verwendung von Collagen als Aggregationsmittel bei Dosen
von 2,5 und 5 ng/ml entsprechend der Technik von Born und Cross
(Born YVR, Cross M, J Physiol 26: 25, 1963) induziert.
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Die
Plättchenaggregation
wurde photometrisch (Born VJR, Nature 194: 927, 1962) unter Verwendung eines
Elvi 840 Aggregometers bestimmt.
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Die
Plättchenaggregation
wurde in Grundzuständen
und 10 min nach der Inkubation mit L-Carnitin, Hexacosanol und der
Kombination aus L-Carnitin-Hexacosanol
gemessen. Die Aggregansaktivität,
die durch Collagen (2,5 mg/ml) induziert war, wurde nicht durch
das Vorhandensein von L-Carnitin
geändert,
während sich
erwies, daß Hexacosanol
in der Lage war, nur teilweise die Plättchenaggregation, die durch
Collagen induziert war, (ED50, 5,5 ng/ml)
zu inhibieren.
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Bei
der Kombination von L-Carnitin und Hexacosanol bei den gleichen
Dosen wurde eine 1100%ige Inhibition der Plättchenaggregation erzielt.
Ein signifikantes und überraschendes
Ausmaß der
Synergie zwischen L-Carnitin und Hexacosanol wurde somit bei der
Inhibition der Plättchenaggregation
beobachtet.
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Das
Gewicht-zu-Gewicht-Verhältnis
zwischen L-Carnitin oder einem Alkanoyl-L-carnitin oder einem der
pharmakologisch akzeptablen Salze davon und Hexacosanol kann innerhalb
eines breiten Bereiches variieren. Bevorzugt sollte dieses Verhältnis im
Bereich von 1.1 bis 2000.1 liegen. Ein bevorzugtes Verhältnis ist 50
: 1.
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Nicht-beschränkende Beispiele
von Zusammensetzungen dieser Erfindung werden nachfolgend angegeben.
Wegen der Kürze
und der Einfachheit der Beschreibung wird nur auf L-Carnitin Bezug
genommen, wobei zu verstehen ist, daß die beschriebenen Zusammensetzungen
ebenfalls auf die erwähnten
Alkanoyl-L-carnitine und die pharmakologisch akzeptablen Salze von
L-Carnitin und den erwähnten
Alkanoyl-L-carnitinen anzuwenden sind.
1)
L-Carnitin | 250
mg |
Hexacosanol | 5
mg |
2)
L-Carnitin | 500
mg |
Hexacosanol | 10
mg |
3)
L-Carnitin | 125
mg |
Natürlicher
Extrakt von Zuckerrohr standardisiert in Hexacosanol auf | 10
mg |
4)
L-Carnitin | 250
mg |
Weizenkeimextrakt
standardisiert in Hexacosanol auf | 10
mg |
5)
L-Carnitin | 250
mg |
Reiskeimextrakt
standardisiert in Hexacosanol auf | 10
mg |
6)
L-Carnitin | 250
mg |
Hexacosanol | 5
mg |
Vitamin
E | 5
mg |
Vitamin
B1 | 1
mg |
Vitamin
B2 | 1
mg |
Vitamin
A | 1
mg |
Calciumpantothenat | 10
mg |
Magnesium | 10
mg |
Selen | 2
mg |
Zink | 1
mg |
Mangan | 1
mg |