DE2525064C2 - Arzneimittel mit Antiparkinson-Wirkung - Google Patents
Arzneimittel mit Antiparkinson-WirkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel, das als Wirkstoffe 3-(3,4-Dlhydroxyphenyl)-L-alanin (im weiteren L-DOPA
genannt) oder dessen physiologisch verträgliche Salze und 5-(l-Methylpiperidylider.-4)-5H-dibenzo[a,d]-cyclohepten
(im weiteren Cyproheptadln genannt) oder dessen physiologisch verträgliche Salze enthält. Das
erfindungsgemäße Präparat hat Antiparkinson-Wirkung.
L-DOPA ist eine über Antiparkinson-Eigenschaften verfügende, in der klinischen Praxis weitverbreitet angewendete
Verbindung, die jedoch verschiedene Nebenwirkungen aufweist. Unter diesen Nebenwirkungen ist
besonders die lokomotorlsche Erregungswirkung, die sedative Wirkung und das Hervorrufen von Appetitlosigkeit
erwähnenswert.
Das Cyproheptadin ist eine ebenfalls weitverbreitet angewendete Verbindung vno antiallergischer Wirkung,
die außerdem über appetitanregende Wirkung verfügt.
Überraschenderwelse wurde nun gefunden, daß L-DOPA
und Cyproheptadin bei gemeinsamer Anwendung eine sehr bedeutende Antiparkinson-Wirkung ausüben,
und diese Wirkung die Summe der Wirkungen der Komponenten weit überschreitet. Gleichzeitig jedoch ist der
Synergismus der Antiparkinson-Wirkung nicht mit einem Synergismus der Toxizitäten verbunden, d. h. die
Toxizltäten wirken nur additiv; die unangenehmen Nebenwirkungen des L-DOPA jedoch vermindern sich
um ein Beträchtliches.
3e synergistische Antiparkinson-Wirkung von L-
3e synergistische Antiparkinson-Wirkung von L-
DOPA und Cyproheptadin wird im folgenden anhand der Hemmung des mit Oxotremorin [l-[4-(l-Pyrrolidinyl)-2-butinyl]-2-pyrrolidlnon]
ausgelösten Tremor und ».nhand der durch Perphenazin [1 -Chlor- I0-{3-(4-(2-hydroxyäthyl)-l-piperaziny|[-propyl)-phentiazin]
hervorgerufenen kataleptischen Hemmung aufgezeigt.
1. Hemmung des Oxotremorin-Tremors
Die Experimente wurden an 20 bis 30 g schweren Ratten beiderlei Geschlechts ausgeführt. Jede Versuchsgruppe
umfaßte 20 Tiere. Diese wurden per os mil unterschiedlichen Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid beziehungsweise
L-DOPA behandelt, nach Ablauf von dreißig Minuten wurde den Tieren Oxotremorin verabreicht, die
EDso-Werte wurden ermittelt. Diese liegen für
25
Cyproheptadin-hydrochlorid bei ED50 =
L-DOPA bei ED„> έ
L-DOPA bei ED„> έ
3 mg/kg, für 1200 mg/kg.
Im weiteren wurde mittels des gleichen Testes
Wechselwirkung der beiden Wirkstoffe untersucht.
Wechselwirkung der beiden Wirkstoffe untersucht.
Unter den bereits beschriebenen Versuchsbedingungen wurden die Tiere mit 200 g/kg L-DOPA (das Ist weniger
als ein Viertel des ED50-Wertes) behandelt, und nach 30
Minuten wurde Cyproheptadin-hydrochlorid in unterschiedlicher Menge, nach weiteren 30 Minuten die Standard-Dosis
Oxotremorin verabreicht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Dosis | Zahl der | He |
mg/kg | Tiere | % |
0,2 | 20 | 0 |
0,4 | 20 | 20 |
0,8 | 20 | 50 |
1,6 | 20 | 90 |
Hemmung,
Cyproheptadin-hydrochlorid
ED,,, = 0,7 (0,098-0,5) mg/kg p. o.
Mit dem gleichen Test wurde ferner die Wirkung der Kombination untersucht: Den Tieren wurde zunächst
1 mg/kg Cyproheptadlnhydrochlorld nach dreißig Minuten L-DOPA In unterschiedlicher Menge und schließlich
55
nach weiteren dreißig Minuten die Standarddosis Oxotremorin
appllzlert. Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
L-DOPA
Dosis | Anzahl der | Herr. |
mg/kg | Tiere | % |
50 | 10 | 15 |
100 | 20 | 52,5 |
200 | 20 | 67,5 |
400 | 20 | 85 |
ED,,, = 120(180-80) mg/kg p. o.
3 4
Die zu erwartenden EÜMi-Werte wurden durch Konstruktion einer Isobole bestimmt. Diese Werte werden in
Tabelle III mit den tatsächlichen Werten verglichen.
Vorbehandlung
Behandlung
EDsl,/mg/kg/ Abweichung,
berechnet gemessen %
L-DOPA
200 mg/kg
Cyproheptadinhydrochlorid
1 mg/kg
Cyproheptadinhydrochlorid
1 mg/kg
Cyproheptadin-
hydrochlorid
L-DOPA
1,45
260
0,7
120
120
+ 107
+ 117
+ 117
Die Größe der Abweichung in beiden Fällen beweist eindeutig daß zwischen den beiden Substanzen ein
potenzierender Synergismus eintritt.
2. Antagonistische Wirkung auf die durch Perphenazin hervorgerufene Katalepsie
Die Versuche wurden an 150 bis 200 g schweren weiij
ßen Ratten beiderlei Geschlechts vorgenommen. Den Tieren wurde Cyproheptadinhydrochlorid und L-DOPA
in unterschiedlichen Mengen und nach dreißig Minuten die Standarddosis Perphenazin appliziert. Die Katalepsie-Hemmung
wurde in Abhängigkeit von der Zeit unter-
2(i sucht. Die Meßwerte sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV | Dosis | Anzahl | Hemmung in | 1 | Prozent nach | 0 | Stunden | 4 | 4 |
Verbindung | mg/kg | der Tiere | Vj | 49 | 2 | 61 | 3 | 57 | |
5 | 10 | 47 | 72 | 73 | 59 | — | |||
Cyproheptadin | 10 | 10 | 89 | 77 | 18 | 18 | |||
hydrochlorid | 20 | 10 | 76 | 15 | 23 | 3 | 10 | ||
100 | 10 | 2 | 23 | 32 | 20 | 5 | |||
L-DOPA | 200 | 10 | 0 | 33 | 10 | ||||
400 | 10 | 27 | |||||||
In einem weiteren Versuch wurde 150 bis 200 g schweren
Ratten das Präparat gemäß Beispiel 2 peroral appliziert, und nach 30 Minuten wurden die Tiere mit Perfenazin
behandelt. Die Hemmung wurde in Prozent nach 30 Minuten, 1 Stunde, 2, 3 und 4 Stunden gemessen. Es
wurden auch Versuche durchgeführt, bei denen Versuchstiere mit der aus der DE-OS 22 53 130 bekannten Kombination
behandelt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Verbindung
Hemmung (%) der durch Perfenazin
ausgelösten Katalepsie nach Stunden
'/, 1 2 3
ausgelösten Katalepsie nach Stunden
'/, 1 2 3
L-DOPA (200 mg)
Cyproheptadin-hydrochlorid (4 mg)
Tablette gemäß Beispiel 2
Kombination aus L-DOPA (200 mg) und 1 -Aminotricyclo[3.3.1.1 3 7]decan
(100 mg) in einer Tablette (Vergleichspräparat) gemäß DE-OS 22 53 130
23 | 23 | 3 | 5 |
10 | 14 | 18 | - |
82 | 75 | 71 | 70 |
36 | 33 | 28 | 12 |
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß bei der Behandlung mit 200 mg L-DOPA die Hemmung ihr Maximum in der
1. und 2. Stunde erreicht und auch im Maximum nur 23°o beträgt. In der dritten Stunde ist praktisch keine
Wirkung mehr vorhanden.
Bei Applikation der Tablette gemäß Beispiel 2 tritt die Hemmung bereits kurz nach der Verabreichung ein und
wird bis zur 4. Stunde nur unwesentlich geringer.
Das Wlrkungsmaxinium der als Vergleichspriiparat
verwendeten bekannten Kombination liegt zwischen der 1. und 3. Stunde, die Hemmung ist nicht einmal halb so
groß wie die durch die eilindungsgcniüße Kombination
erzielte, und auch die Wirkungsdauer ist wesentlich geringer.
Wechselwirkung von L-DOPA und
Cyproheptadin-hydrochlorid beim Katalepsie-Test
Cyproheptadin-hydrochlorid beim Katalepsie-Test
Die Versuche wurden auf die bereits beschriebene Welse an Ratten durchgeführt. Den Tieren wurde per os
Cyproheptadinhydrochlorid in einer Menge von 2 beziehungsweise 4 mg/kg nach Ablauf einer halben Stunde L-DOPA
in unterschiedlicher Menge und nach einer weiteren halben Stunde die Standarddosis Perphenazin appliziert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle Vl gezeigt.
Verbindung
Dosis mg/kg
Anz. Tiere
Hemmung in Prozenl nach Stunden
V, 1 2 3
V, 1 2 3
Cyproheptadin-HCI | 2 | 10 | 37 | 8 | 14 | 8 | - |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
2 50 |
20 | 24 | 29 | 24 | 24 | 2 |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
2 100 |
30 | 41 | 34 | 21 | 11 | 21 |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
2 200 |
20 | 56 | 58 | 56 | 53 | 33 |
Cyproheptadin-HC) | 4 | 20 | 20 | 10 | 14 | 18 | - |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
4 50 |
20 | 15 | 18 | 8 | 8 | 5 |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
4 100 |
20 | 55 | 53 | 45 | 33 | 36 |
Cyproheptadin-HCl+ + L-DOPA |
4 200 |
20 | 82 | 70 | 73 | 73 | 66 |
Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß die potenzierende Wechselwirkung der beiden Pharmaca auch im
Katalepsie-Test an Ratten nachgewiesen werden konnte.
3. Untersuchung der Toxizität
Die Toxizität der beiden Komponenten wurde einzeln an ein und demselben Mäusestamm untersucht. Aus den
Wirkstoffen wurden unter Zusatz von Tween 80® Suspensionen bereitet und diese den Tieren in einer Menge
von 20 ml/kg per os appliziert. Die Tiere wurden 72 Stunden lang beobachtet. Nach etwa 48 Stunden ist die
Mortalität feststellbar.
Cyproheptadin-hydrochlorid: LD50= 135 me/kg
L-DOPA LD,o = 4,2 g/kg ■
L-DOPA LD,o = 4,2 g/kg ■
In Tabelle VI ist die Mortalitätsrate von Tieren gezeigt, die (a) mit 1 g/kg L-DOPA und nach einer Stunde mit
unterschiedlichen Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid, und (b) mit 2 g/kg L-DOPA und danach mil unterschiedlichen
Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid behandelt wurden.
Verbindung
Dosis mg/kg
Verhältnis
tote/behandelte
Tiere
Mortalität,
(a) Cyproheptadin- | 90 | 2/20 | 10 |
hydrochlorid | 135 | 7/20 | 35 |
200 | 14/20 | 70 | |
300 | 19/20 | 95 | |
(b) Cyproheptadin- | 60 | 0/20 | 0 |
hydrochlorid | 90 | 2/20 | 10 |
135 | 8/20 | 40 | |
200 | 17/20 | 85 |
Bei Vorbehandlung mit 3 g L-DOPA wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Verbindung | Dosis | Verhältnis | Mortalität, % |
mg/kg | tote/behandelte | ||
Tiere | |||
(c) Cyproheptadin- | 40 | 1/20 | 5 |
hydrochlorid | 60 · | 5/20 | 25 |
90 | 9/20 | 45 | |
135 | 16/20 | 80 | |
200 | 15/20 | 75 |
Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß die Toxizität
des Cyproheptadin-hydrochlorides von der Vorbehandlung
mit 1 beziehungsweise 2 g/kg L-DOPA kaum beeinflußt wurde. Eine unerwünschte Potenzierung der Toxizität
beider Verbindungen tritt demnach nicht ein.
4. Untersuchung der Nebenwirkungen
Ls wurde untersucht, wie sich die bei den einzelnen Komponenten wahrnehmbaren Nebenwirkungen in dem
erfindungsgemäßen Arzneimittelpräparat gestalten.
(a) Untersuchung der sedativen Wirkung
mit dem Hexoobarbital-Test an Mäusen
mit dem Hexoobarbital-Test an Mäusen
Die zu prüfenden Substanzen wurden mit Tween 80® suspendiert und die Suspensionen in einer Menge von
20 ml/kg per os applizlert. Nach einer Stunde wurden die Tiere mit 40 mg/kg llexobarbital behandelt. Als positive
Reaktion wurde gewertet, wenn die Schlafzeit um 150s.
höher war als der Durchschnitt der Kontrollgruppe.
10
Verbindung
Dosis | Verhältnis | 33 |
mg/kg | positive/behandeil | 66 |
Tiere | 83 | |
2,5 | 6/18 | 0 |
5,0 | 4/6 | 16,6 |
10,0 | 5/6 | 83 |
520 | 0/12 | |
800 | 1/6 | 25 |
1200 | 5/6 | |
520 | ||
2,5 | 5/20 | |
Cyproheptadin-HCI
L-DOPA
L-DOPA
Cyproheptadin-HCI
Cyproheptadin-HCI
Wie aus Tabelle VIII ersichtlich, tritt in dem Sedativtest bei den untersuchten Dosen keine potenzierende
Wechselwirkung auf.
Ib) Lokomotorische Erregungswirkung im Motilitäts-Test
Es wurde untersucht, auf welche Weise die für L-DOPA charakteristische lokomotorische Erregungswirkung
durch das Cyproheptadln-hydrochlorid beeinflußt wird. Die Untersuchungen wurden an weißen Mäusen
vorgenommen. Nach der Vorbehandlung mit Cyproheptadin-hydrochlorid
wurde L-DOPA i. p. in einer Menge von 500 mg/kg applizlert. Zwischen beiden Applikationen
wird eine Zelt von 30 Minuten eingehalten.
Tabelle IX | Dosis mg/kg |
Art der Verabreich. |
Zahl der Lichtunter brechungen *) |
Änderung |
Verbindung | - | p.o. i.p. |
227 | - |
physiol. Kochsalzl. physiol. Kochsalzl. |
2,5 | p.o. i.p. |
145 | -36 |
Cyproheptadin-HCI+ physiol. Kochsalzl. |
500 | p.o. i.p. |
465 | + 105 |
physiol. Kochsalzl. + L-DOPA |
2,5 500 |
p.o. i.p. |
437 | +93 |
Cyproheptadin-HCI + L-DOPA |
||||
*) Der lest dient der Messung der iokomoiorlschen trregung und wird nach der Methode von Borsy
u. a. (Arch. int. Pharmacodyn. 124 1-2 [I960]) vorgenommen. Die Bewegungen der Mäuse wurden in
einem DEWS-Apparat mil acht Kanälen untersucht Je beweglicher die Mäuse waren, um so öfter
unterbrachen sie den Lichtweg. Die Unterbrechungen des Lichtstrahls wurden durch eine Zählvorrichtung
registriert.
Bei Anwendung der genannten Dosen wurde demnach im lokomotorischen Test eine synergistische Wirkung
nicht beobachtet, d. h. das Cyproheptadin-hydrochlorid
beeinflußte in der untersuchten Dosis die lokomotorisch erregende Wirkung von L-DOPA nicht.
Das erfindungsgemäße Arzneimittelpräparat wird auf folgende Weise hergestellt: Cyproheptadin oder eines seiner
physiologisch verträglichen Salze wird mit L-DOPA oder einem seiner physiologisch verträglichen Salze in
einem Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 5 : 50 bis 150 vermischt, und das Gemisch wird - gewünschtenfalls unter
Zusatz der in der pharmazeutischen Industrie üblichen Träger-, Zusatz- und Hilfsstoffe - in an sich bekannter
Weise zu Arzneimittelpräparaten formuliert. Das erfindungsgemäße Gemisch der beiden genannten Pharmaka
kann zu beliebigen, oral, parenteral oder rektal applizierbaren Präparaten (Kapseln, Dragees, Tabletten, Emulsionen.
Suspensionen, Injektionslösungen, Suppositorlen) formuliert werden.
Man kann aber auch so vorgehen, daß man die beiden Wirkstoffe gesondert granuliert und dann in dieser Form
miteinander vermischt; dieses Gemisch wird dann in an
sich bekannter Weise zu Arzneiniittelpräparaten verarbeitet.
Bei den oral zu verabreichenden Präparaten betrügt die Einzeldosis ungefähr I bis 3 mg Cyprohepladln und etwa
100 bis 250 mg L-DOPA. Diese - für Erwachsene bemessene
Dosis - wird zweckmüßig täglich dreimal verabreicht.
Das erflndungsgemüße Arzneimittelpräparat, welches Cyprohepladin und L-DOPA beziehungsweise deren
Salze in einem Mengenverhältnis von 0,5 bis 5 : 50 bis 150 enthält, kann für die Behandlung der Parkinson-Krankheil
wesentlich günstiger angewendet werden als die Präparate, die lediglich L-DOPA enthalten. Die optimale
tägliche Dosis an L-DOPA beträgt 3 bis 8 g, während die erfindungsgemäi'Je Wirkstoffkombination bereits
In einer kaum ein Zehntel dieser Dosis betragenden Menge, d. h. 0.3 bis 0,75 g pro Tag seine Wirkung entfaltet.
Außerdem Ist vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Arzneimittelkomination die Nebenwirkungen von L-DOPA
nur in sehr geringem Maße zeigt.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Arzmittelpräparates
wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, ohne dall indessen die Erfindung auf diese Beispiele
beschränkt wäre. Der eine Wirkstoff, das Cyproheptadin, wird in den Beispielen in Form seines hydrochlorides
verwendet, er kann selbstverständlich auch in Form der freien Base oder in Form sonstiger Salze verwendet
werden.
Beispiel 1
Herstellung von Tabletten mit 200 mg Gewicht
Herstellung von Tabletten mit 200 mg Gewicht
(a) L-DOPA
Cyproheptadin-hydrochlorid
Milchzucker
Milchzucker
Maisstärke
(b) Talkum
Magneslumstearat
Magneslumstearat
Aus den unter (a) aufgeführten Komponenten wird In an sich bekannter Welse ein Granulat bereitet. Dieses
wird bei 40 bis 42° C getrocknet, mit den unter (b) aufgeführten
Komponenten vermischt und zu Tabletten des Gewichtes 200 mg verarbeitet.
Beispiel 2
Herstellung von Tabletten mit 400 mg Gewicht
Herstellung von Tabletten mit 400 mg Gewicht
L-DOPA 200,0 mg
Cyproheptadin-hydrochlorid
Milchzucker
Maisstärke
Aethylcellulose
Talkum
Magneslumstearat
50,0 mg
3,0 mg
83,0 mg
44,0 mg
5,4 mg
0,6 mg
200,0 mg 4,0 mg 98,0 mg 83,0 mg 10,0 mg 4,5 kg 0,5 mg
400,0 mg
Die Wirkstoffe werden mit dem Magneslumstearat, dem Milchzucker und der Malsstärke vermischt, und das
Gemisch wird mit der mit Methylenchlorid bereiteten
Lösung des Aethylcellulose granuliert. Das Gemisch wird bei 40 bis 45° C granuliert und nach Einmischen des
Talkums tablettiert. Eine Tablette wiegt 400 mg.
Herstellung von Kapseln
L-DOPA
Cyproheptadin-hydrochlorid
Milchzucker
Maisstärke
Talkum
50,0 mg 2,0 mg
33.0 mg 6,0 mg 4,0 mg
95.0 mg
Die Wirkstoffe werden mit dem Milchzucker und der Maisstärke homogenisiert, das Gemisch wird gesiebt,
anschließend das Talkum zugemischt und die Kombination in Gelatine-Kapseln gefüllt.
Claims (2)
1. Arzneimittel mit Antiparkinson-Wirkung, gekennzeichnet durcii einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination
aus 5-(l-Methylpiperidyliden-4-)-5H-dibenzo-[a,d]-cyclohepten oder einem seiner Salze
und 3-(3,4-Dihydrophenyl)-L-alanin oder einem seiner Salze.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das 5-(l-Methylplperidyliden-4)-5H-dibenzo[a,d]-cyclohepten
oder eines seiner Salze und das 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin oder eines seiner
Salze in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 5 : 50 bis 150 enthält.
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