DE2525064A1 - Arzneimittel und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Arzneimittel und verfahren zu seiner herstellung

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DE2525064A1 DE19752525064 DE2525064A DE2525064A1 DE 2525064 A1 DE2525064 A1 DE 2525064A1 DE 19752525064 DE19752525064 DE 19752525064 DE 2525064 A DE2525064 A DE 2525064A DE 2525064 A1 DE2525064 A1 DE 2525064A1
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Description

DR. ING. E. HOFFMANN · DIPX,. ING. V/. EITLE · BR. RER. NAT. K/HOFFMANN
PATENTANWÄLTE D-8000 MÜNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
26 837
EGYT Gyogyszervegyeszetibyar, Budapest / Ungarn
Arzneimittel und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arzneimittel und auf ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das erfindungsgemässe Arzneimittel enthält als Wirkstoffe L-3,4-Dihydroxy phenylalanin bzw. 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin (im weiteren L-DOPA genannt) oder dessen physiologisch verträgliche Salze und 5- (i-Methylpiperidyliden-4) -5H-dibenzo /"a cyclohepten (im weiteren Cyproheptadin genannt)oder
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dessen physiologisch verträgliche Salze. Das erfindungsgemässe Präparat hat eine Antiparkinson-Wirkung.
L-DOPA ist eine über Antiparkinson-Eigenschaften verfügende, in der klinischen Praxis weitverbreitet angewendete Verbindung, die jedoch auch über veschiedcne ITebenwirkungen verfügt. Unter diesen llebenv/irkungen ist besonders die lokomotorische Erregungsvvirkung, die sedative /einschläfernde/ Wirkung und das Hervorrufen von Apettitlosigkeit erwähnenswert.
Das Cyproheptadin ist eine ebenfalls weitverbreitet angewendete Verbindung von antiallergischer Wirkung, die ausserdem über appetitanregende Wirkung verfügt.
In überraschender Y/eise wurde nun gefunden, dass L-DOPA und Cyproheptadin bei gemeinsamer Anwendung eine sehr bedeutende Antiparkinson-Wirkung ausüben, und diese Wirkung die Summe der Wirkungen der Komponenten weit überschreitet. Gleichzeitig jedoch ist der Synergismus der Antiparkinson-Wirkung nicht mit einem Synergismus der Toxizitäten verbunden, d.h. die Toxizitäten wirken nur additiv; die unangenehmen ITebenwirkungen des L-DOPA jedoch vermindern sich um ein beträchtliches.
Die Synergist is ehe Antiparkinson-Wirkung von L-DOPA und Cyproheptadin wird im folgenden durch ausführliche pharmakologische Untersuchungen auswiesen. Der Synergismus wird an Hand der Hemmung des mit Oxotremorin /1-/4-(l-pyrrolidinyl)-2-butinyl7-2-pyrrolidinon/ ausgelösten Tremor und an Hand der durch Perphenazin /2-Chlor-10-/3-^4-/2-hydroxyäthyl/-1-piperazinyi] -propyl^-phentiazin/ hervorgerufenen kataleptischen Hemmung aufgezeigt.
1. Hemmung des Oxotremorin-Tremors
Die Experimente wurden an 20-30 g schweren Ratten beiderlei Geschlechts ausgeführt. Jede Versuchsgruppe umfasste 20 Tiere. Diese wurden per os mit unterschiedlichen Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid beziehungsweise L-DOPA behandelt, nach Ablauf von dreissig Minuten wurde den Tieren Oxotremorin
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verabreicht, die ED^Q-Werte wurden ermittelt. Diese liegen für
Cypiotti ep tadin-hydr ο Chlorid bei ED50 = 3 mg/kg, für
L-DOPA bei ED50 ί 1200 mg/kg.
Irn weiteren wurde mittels des gleichen Testes die Wechselwirkung der beiden V/irkßtoffe untersucht.
Unter den bereits beschriebenen Versuchsbedingungen wurden die Tiere mit 200 rag/kg L-DOPA /das ist weniger als ein Viertel des EDj-Q-V/ertes/ behandelt, und nach 30 Minuten wurde Cyproheptadin-hydr ο chlorid in unterschiedlicher Menge, nach weiteren 30 Minuten die Standard-Dosis Oxotremorin verabreicht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Dosis Zahl der Hemmung, mg/kg Tiere %
Cyproheptadin-hydrοchlorid
0,2 20 0
0,4 20 20
0,8 20 50
1,6 20 90
ED50 = 0,7 /0,098-0,5/ mg/kg p.o.
Mit dem gleichen Test wurde ferner die Wirkung der Kombination untersucht: Den Tieren wurde zunächst 1 mg/kg Cyproheptadinhydrochlorid nach dreissig Minuten L-DOPA in unterschiedlicher Menge und schliesslich nach weiteren dreissig Minuten die Standarddosis Oxotremorin appliziert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle II angegeben.
509881 / 1086
Tabelle II
L-DOPA Dosis Anzahl der Hemmung,
mg/kg Tiere %
50 10 15
100 20 52,5
200 20 67,5
400 20 . 85
ED50 = 120 /180-80/ mg/kg p.o.
Die zu erwartenden EDcQ-Werte wurden durch Konstruktion einer Isobole bestimmt. Diese Werte werden in Tabelle III mit den tatsächlichen Werten vergleichen.
Tabelle III
Vorbehandlung Behandlung ^D50 /^s/^s/ Abv/ei-
—————————— chung, %
berechnet gemessen
I-DOPA Cyproheptadin-
200 mg/kg hydrochlorid 1,45 0,7 +107
Cyproheptadin-
hydrochlorid L-DOPA 260 120 +117
1 mg/kg
Die Grb'sse der Abweichung in beiden Pällenn beweist eindeutig dass zwischen den beiden Substanzen ein potenzierender Synergismus eintritt.
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2. Antagonistische Wirkung auf die durch Perphenazin.
hervorgerufene Katalepsie
Die Versuche wurden an 150-200 g schweren weissen Ratten beiderlei Geschlechts vorgenommen. Den Tieren wurde Cyproheptadinhydrochlorid beziehungsweise L-DOPA in unterschiedlichen Ilengen und nach dreissig Minuten die Standarddosis Perphenazin appliziert. Die Katalepsie-Heminung wurde in Abhängigkeit von der Zeit unntersucht. Die Messwerte sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Verbindung Dosis Anzahl Hemmung in 1 Prozent nach 0 3 Stunden
mg/kg der
Tiere
1/2 - 2 61 4
Cyproheptadin- 49 73 4
hydrochlorid 5 10 47 72 18 57 -
10 10 89 77 . 23 59 -
20 10 76 15 32 18
L-DOPA 100 10 2 23 3 10
200 10 0 33 20 5
400 10 27 10
\7echse!wirkung von L-DOPA und Cyproheptadin-hydrochlorid beim Katalepsie-Test
Die Versuche wurden auf die bereits beschriebene Weise an Ratten durchgefülirt. Den Tieren wurde per os Cyproheptadinhydrochlorid in einner Menge von 2 beziehungsweise 4 mg/kg nach Abiaus einer halben Stunde L-DOPA in unterschiedlicher !!enge und nach einer weiteren halben Stunde die Standarddoois Perphenazin appliziert. Die Ergebnisse sind in Tabelle V gezeigt.
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Tabelle V
Verbindunng
Anz. Hemmung in Prozent nach
mg/kg Tiere Stunden
1/2
CyproheiStadin-HCl
Cyproheptadin-HCl +
+ L-DOPA
2 50
Cyproheptadin-HCl + 2
+ L-DOPA 100
Cyproheptadin-HCl + 2
+ L-DOPA 200
Cyproheptadin-HCl 4
10 37 8 14
20 20 56
24 29 24 24
30 41 34 21 11 21
56 53 33
20 20 10 14 18
Cyproheptadin-HCl + 4
+ L-DOPA 50
Cyproheptadin-HCl + 4
+ L-DOPA 100
Cyproheptadin-HCl + 4 + L-DOPA 200
20 15
8 8 5
20 55 53 45 33 36 20 82 70 73 73 66
Aus diesen Angaben ist ersichtlich, dass die potenzierende Wechselwirkung der beiden Pharmaca auch im Katalepsie-Test an Ratten nachgewiesen v/erden konnte.
3· Untersuchung der Toxizitüt
Die Toxizität der beiden Komponenten wurde einzeln an einn und demselben Lläusestanim untersucht· Aus den Wirk-
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stoffen vrarden unter Zusatz von Tween 80 Suspensionen bereitet und dieße den Tieren in einer Menge von 20 ml/kg per os appliziert· Die Tiere wurden 72 Stunden lang beobachtet. Nach etwa 48 Stunden ist die Mortalität bereist ersichtlich.
Cyproheptadin-hydrοchlorid: LD,-0 « 135 rag/kg L-DOPA ID50 = 4,2 g/kg
In Tabelle VI ist die Mortalitätsrate von Tieren gezeigt, die a/ mit 1 g/kg L-DOPA und nach einer Stunde mit unterschiedlichen Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid, und . b/ mit 2 g/kg L-DOPA und danach mit unterschiedlichen Mengen Cyproheptadin-hydrochlorid behandelt wurden.
Tabelle VI
Verbindung Dosis Verhältnis Mortalität, %
mg/kg tote/behandelte
Tiere
a/ Cyproheptadin-
hydrochlorid 90 2/20 10
135 7/20 35
200 14/20 70
300 19/20 95
b/ Cyproheptadin-
hydrochlorid 60 0/20 0
90 2/20 10
135 8/20 40
200 17/20 85
Bei Vorbehandlung mit 3 g L-DOPA wurden folgende Ergebnisse erhalten:
509881/10 86
Verbindung Dosis Verhältnis Mortalität,^
mgflkg tote/behandelte
Tiere
c/ Cyproheptadin- 5
hydrοchlorid 40 1/20 25
60 5/20 45
90 9/20 80
135 16/20 75
200 15/20
Aus diesen Angaben ist ersichtlich, dass die Toxizität des Cyproheptadin-hydrochlorides von der Vorbehandlung mit 1 beziehungsweise 2 g/kg L-DOPA kaum beeinflusst v/urde. Einne unerwünschte Potenzierung der Toxizitut beider Verbindungen tritt demnach nicht ein.
Zur Auswertung von Dosisverschiebungen wurden auf der Grundlage der Isobolen-Konstruktion die in der Tabelle VII zusammengefassten Dosiskombinationen zusammengestellt und erprobt·
Tabelle VII
Kombination
Dosis Verhältnis Mortalität, fo
tote/behandelte erwartet tatsächlich Tiere
L-DOPA
Cyproheptadin hydrοchlorid
L-DOPA
Cyproheptadin hydrοChlorid
L-DOPA
Cyproheptadin hyd.ro Chlorid
1 g/kg
105 mg/kg
2 g/kg
75 mg/kg
3 g/kg
45 mg/kg
0/20 50 8/20
12/20
50
50
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Aus diecen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die gemeinsame Toriizität der beiden Komponenten sich additiv aus den einsein gemessenen Toxizitäten zusammensetzt.
4· Untersuchung der Nebenwirkungen
Eo wurde untersucht, wie sich die bei den einzelnen Komponenten wahrnehmbaren Nebenwirkungen in dem erfindungsgemlissen Arzneimittelpräparat gestalten.
a/ Untersuchung der sedativen Wirkung mit dem Hexobarbital- -Test an Iläusen
Die zu prüfenden Substanzen wurden mit Tween 00 suspendiert und die Suspensionen in einer Ilenge von 20 ml/kg per os appliziert. Nach einer Stunde wurden die Tiere mit 40 mg/kg Hexobarbital /5-/1-CyClOhCXBmIyI/-!,5-dimethylbarbitursäure/ behandelt. Als positive Reaktion wurde gewertet, wenn die Schlafzeit um 150 % höher war al3 der Durchscnitt der Kontrollgruppe.
Tabelle VIII
Verbindung Dosis Verhältnis 33
mg/kg positive/behandelt 66
Tiere 83
Cyproheptadin-IICl 2,5 6/18 0
5,0 4/6 16,6
10,0 5/6 83
L-DOPA 520 0/12
800 1/6 25
1200 5/6
L-DOPA 520
Cyproheptadin-HCl 2,5 5/20
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V/ie aus Tabelle VIII ers ich tuch, tritt in dem Sedativtest bei den untersuchten Dosenn keine potenzierende Wechselwirkung auf·
b/ lokomotorische Erregungswirkung im Motilitäts-Test
Es wurde untersucht, auf welche Weise die für L-DOPA charakteristische lokomotorische Erregungswirkung durch das Cyproheptadin-hydrochlorid beeinflusst wird. Die Untersuchungen wurden an we is sen Mäusen vorgenommen. Nach der Vorbehandlung mit Cyproheptadin-liydrochlorid wurde L-DOPA i.p. in einer Menge von 500 mg/kg appliziert.. Zwischen beiden Applikationen wird eine Zeit von 30 !.linuten eingehalten.
Tabelle IX
Verbindung
Dosis Art der Lichtunter- Aende-Eig/kg Verabreich, brechung,0. irang
physiol.Kochsalzl. 5?ysiol. Kochsalzl.
Ρ·ο. i.p.
227
Cyproheptadin-HCl + 2,5
physiol.Kochsalzl·
physiol.Kochsalzl.
+ L-DOPA 500
Cyproheptadin-HCl 2,5
+ L-DOPA 500
p.o. i.p.
p.o. i.p.
p.o. i.p.
145
465
437
-36
+105
+93
Bei Anwendung der genannten Dosen wurde demnach im lokomotori3chen Test eine synergistische \7irkung nicht beobachtet, d.h. da3 Cyproheptadin-hydrοchlorid beeinflusste in der untersuchten Dosis die lokomotorisch erregende \7irkunng von L-DOPA nicht.
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Das erfindungsgemässe Arzneimittelpräparat wird aiii" folgende Weise hergestellt: Cyproheptadin oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze v/ird rait L-DOPA oder einem neiner physiologisch verträglichen Salze in einem Gev/ichtsverhältnis von 0,5-5 : 50-150 vermischt, und das Geniecli v/ird - gewürz chtenf al Is unter Zusatz der in der pharmazeutischen Industrie üblichen Träger-, Zusatz- und Hilfsstoffe - in an sich bekannter Weise zu Arzneimittelpräparaten formuliert. Das erfindungsgemä3sc Genisch der beiden genannten Pharmaca kann zu beliebigen, oral, parenteral oder rektal applizierbaren Präparaten /Kapseln, Dragees, Tabletten, Emulsionen, Suspensionen, Injektionslösungen, Suppositorien usv/./ formuliert v/erden.
Ilan kann aber auch so vorgehen, dass man die beiden V/i.okatoffe gesondert granuliert und dann in dieser Form miteinander vermischt; dieses Gemisch v/ird dann in an sich bekannter Weise zu Arsneinittelpräpnratcn verarbeitet.
Bei den oral zu verabreichenden Präparaten beträgt die Einzeldosis ungefähr 1-3 mg Cyproheptadin und etwa 100-250 mg L-DOPA· Diese - für Erwachsene bemessene Dosis v/ird zv/eckmässig täglich dreimal verabreicht.
Das erfindungsgemässe Arzneimittelpräparat, welches Cyproheptadin und L-DOPA beziehungsweise deren Salze in einem LIengenverhältnis von 0,5-5 : 50-150 enthält, kann für die Behandlung der Parkinson-Krankheit wesentlich günstiger angewendet werden als die Präparate, die lediglich L-DOPA enthalten. Die optimale tägliche Dosis an L-DOPA beträgt 3-8 g, während die erfindungsgemässe Wirkstoffkombinmtion bereits in einer kaum ein Zehntel dieser Dosis betragenden Ilenge, d.h. 0,3- -0,75 g· pro Tag seine Wirkung entfaltet. Ausserdem ist vorteilhaft, dass die erfindungsgemässe Aaaaeimittelkombination die Nebenwirkungen von L-DOPA nur in sehr geringem Masse zeigt.
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Die Herstellung des erfindungsgemässen Arzneimittelpräparates v/ird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, ohne dass indessen die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt wäre. Der eine Wirkstoff, das Cyproheptadin, wird' in den Beispielen in Form seines Hydrochlorides verwendet, er kann selbstverständlich auch in Form der freien Base oder in Form sonstiger Salze verwendet werden· Beispiel 1
Herstellung von Tabletten mit 200 mg Gewicht
a/ L-DOPA 50,0 rag
Cyproheptadin-hydrοchlorid 3,0 mg
Milchzucker 83,0 mg
Maisstärke 44,0 mg
b/ Talkum 5,4 mg
Magnesiumstearat 0,6 mg
200,0 mg
Aus den unter a/ aufgeführten Komponenten wird in an sich bekannter Weise ein Granulat bereitet· Dieses v/ird bei 40-420C getrocknet, mit den unter b/ aufgeführten Komponenten vermischt und zu Tabletten des Gewichtes 200 mg verarbeitet.
Beispiel 2
Herstellung von Tabletten mit 400 mg Gewicht
L-DOPA 200p mg
Cyproheptadin-hydrochlorid 4,0 mg
Milchzucker 98,0 mg
Maisstärke 83,0 mg
Aethylcellulose 10,0 mg
Talkum 4,5 mg
Magnesiumstearat 0,5
400,0 mg
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Die Y/irkstoff werden mit dem Ilagne3iumstearat, dem Milchzucker und der Maisstärke vermischt, und das Gemisch wird mit der mit Methylenchlorid bereiteten Lösung der Aethylcellulose granuliert· Das Gemisch wird bei 40-45°C granuliert und nach Einmischen des Talkums tablettiert. Eine Tablette wiegt 400 mg.
Beispiel 3
Herstellung von Kapseln
L-DOPA . 50,0 mg
Cyproheptadin-hydrochlorid 2,0 mg
Milchzucker 33,0 mg
Maisstärke 6,0 mg
Talkum 4,0 mg
95,0 mg
Die \7irkstoff werden mit dem Llilchzucker und der Haisstärke homogenisiert, das Gemisch .wird gesiebt, anschliessend das Talkum zugemischt und die Kombination in Gelatine-Kapseln gefüllt.
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Claims (3)

P 25 2b O64.O 13. August 1975 j NAOHQEREICHT Patentansprüche
1. Arzneimittelpräparat mit Antiparkinson-Wirkung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination, bestehend aus 5-(i-Methylpiperidyliäen-4)-5H-dibenzo/]ä/d7~c:yclohepten oder einem seiner Salze und 3- (3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin oder einem seiner Salze«
2. Arzneirnittelpräparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass es das 5~ ('i-Methylpiperidyliden^J-SH-dibenzo/äfdJT-cyclohepten oder eines seiner Salze und das 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin oder eines seiner Salze in einem Gewichtsverhältnis von o,5 - 5 : 5o - 15o enthält.
3. Verfahren zur Herstellung von 3~(3,4-Dihydroxyphenyl) -L-alanin enthaltenden Arzneimittelpraparaten mit Antiparkinson-Wirkung, dadurch gekennzeichnet , dass man 5-(i-Methylpiperidyliden-4)-5H-dibenzo/ä/djcyclohepten oder eines seiner Salze mit 3-(3,4-Dihydroxyphenyl) -L-alanin oder einem seiner Salze im Verhältnis von ο,5 - 5 .: 5o - 15o vermischt und das Gemisch ~ gegebenenfalls unter Beigabe von Zusatz- und/oder Hilfsstoffen - in an sich bekann-* ter Weise zu Arzneimittelpräparaten formuliert.
4» Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass man das 5-(i-Methylpiperidyliden-4)-SH-dibenzo/a^dJ-cyclohepten oder eines seiner Salze mit dem 3-(3,4Dihydroxyphenyl)-L-alanin oder einem seiner Salze in Form der aus diesen gefertigten Granulate vermischt.
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