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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Butyratestern
von Threit, allein oder in Kombination mit anderen Mitteln, in Arzneimitteln
zur Erhöhung
des fetalen Hämoglobins
und Gammaglobins bei einem Patienten. Sie sind besonders bei der
Behandlung von β-Hämoglobinpathien wie Sichelzellensyndromen und β-Thalassämiesyndromen
nützlich.
Zusammensetzungen, umfassend Butyratester von Threit, allein oder in
Kombination mit Proliferations-hemmenden und Differenzierungsmitteln
sind bei Verfahren zur Induktion der Zelldifferenzierung in malignen
Zellen ebenfalls nützlich.
Insbesondere die Tetrabutyratester sind bei der Behandlung von Krebs
nützlich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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β-Hämoglobinpathien
sind eine Gruppe von Erbkrankheiten der β-Globinbiosynthese. Obwohl Anstrengungen
sich auf eine Vielfalt von therapeutischen Strategien konzentriert
haben, bleiben realisierbare Behandlungen für diese entkräftenden
Erkrankungen selten.
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Verschiedene
Therapien sind bei der Behandlung von β-Hämoglobinpathien benutzt worden,
wobei jede von Nachteilen begleitet wurde [G. P. Rogers et al., „Current
and Future Strategies for the Managements of Hemoglobinopathies
and Thalassemia",
Hematology 1994, Education Program American Society of Hematology,
S. 9–20
(1994)]. Obwohl Hydroxyharnstoff die fetale Hämoglobinproduktion stimuliert
und die Sichelzellbildungskrise bei Patienten mit Sichelzellenanämie verringert,
ist seine Verwendung wegen Knochenmarksschädlichkeit und dem Risiko von
Krebsentstehung potentiell beschränkt. Potentielle Langzeitkarzinogenität ist ebenfalls
ein Nachteil von auf 5-Azacytidin beruhenden Therapien. Transfusionen
roter Blutzellen setzen Patienten dem Potential eines weiten Bereichs
von infektiösen
viralen Krankheitserregern, Alloimmunisierung und Eisenüberladung
aus. Knochenmarkstransplantate sind eine nicht leicht erhältliche
Option für
eine große
Anzahl von Patienten. Auf Erythropoietin basierende Therapien haben
sich in einem Bereich von Patientenpopulationen als nicht konsistent
erwiesen. Derartig variierende Nachteile kontraindizieren die Langzeitverwendung
derartiger Mittel oder Therapien.
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Aus
multizentrischen Studien, welche zahlreiche Patienten mit Sichelzellerkrankungen
einbeziehen, ist klar, dass erhöhte
Blutspiegel von fetalem Hämoglobin
mit weniger Sichelzellkrisen-Ereignissen und längerer Überlebenszeit in Zusammenhang
stehen [Platt et al., „Pain
in Sickle Cell Disease, New Eng. J. Med., 325, S. 11–16 (1991);
Platt et al., „Mortality
in Sickle Cell Disease",
New Eng. J. Med., 330, S. 1639–44
(1994)]. Demnach haben sich bei einer Anstrengung, die Nachteile
von herkömmlichen
Therapien für β-Hämoglobinpathien
zu vermeiden, die Therapien um Wege, die fetale Hämoglobinproduktion
zu erhöhen,
gedreht. Neueste klinische Tests haben sich auf die Verwendung von
Butyratanaloga, einschließlich
Argininbutyrat und Isobutyramid, konzentriert, um die fetale Hämoglobinproduktion
als ein Mittel zur Behandlung zu stimulieren [S. Perrine et al., „A Short
Term Trial of Butyrate to Stimulate Fetal-Globin-Gene Expression
in the β-globin
Disorders", N. Eng.
J. Med., 328, S. 81–86
(1993); S. P. Perrine et al., „Isobutyramide,
an Orally Bioavailable Butyrate Analogue, Stimulates Fetal Globin
Gene Expression in vitro and in vivo, "British J. Haematology, 88, S. 555–61 (1994);
A. F. Collins et al., „Oral
Sodium Phenylbutyrate Therapy in Homozygous 8-Thalassemia: A Clinical Trial", Blood, 85, S. 43–49 (1995)].
Klinische Tests haben ebenfalls Natriumphenylbutyrat als ein Mittel
zur Hämoglobinumschaltung
für 8-Thalassämie [Collins
et al., s. o.] angewendet.
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Nach
der Beobachtung, dass Buttersäure
Zelldifferenzierung in vitro induziert [A. Leder und P. Leder, „Butyric
acid, a Potent Inducer of Erythroid Differentiation in Cultured
Erythroleukemic Cells",
Cell, 5, S. 319–22 (1975)],
wurde von jener Verbindung festgestellt, dass sie durch Induktion
der Zelldifferenzierung viel versprechende Wirkungen bei Patienten
mit Leukämie
demonstriert [A. Novogrodsky et al., „Effect of Polar Organic Compounds
on Leukemic Cells",
Cancer, 51, S. 9–14
(1983)]. Abgesehen von ihrer Verwendung bei der Behandlung von β-Hämoglobinpathien ist von Butyratderivativen
wie Argininbutyrat, einem Argininsalz von Buttersäure, gezeigt
worden, dass sie Tumor-hemmende und Leukämie-hemmende Wirkungen in Mäusen ausüben [C.
Chany und I. Cerutti, „Antitumor
Effect Of Arginine Butyrate in Conjunction with Corynebacterium
Parvum and Interferon",
Int. J. Cancer, 30, S. 489–93
(1982); M. Otaka et al., „Antibody-Mediated
Targeting of Differentiation Inducers To Tumor Cells: Inhibition
of Colonic Cancer Cell Growth in vitro und in vivo", Biochem. Biophys.
Res. Commun., 158, S. 202–08
(1989)].
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Butyratsalze
induzieren die Differenzierung von Kolonkrebszelllinien und arretieren
das Wachstum von neoplastischen Kolonocyten [O. C. Velazquez, H.
M. Lederer und J. L. Rombeau, „Butyrate
and the Colonocyte. Implications for Neoplasia", Dig. Dis. Sci., 41, S. 727–39, (1996)].
Von Natriumbutyrat ist gezeigt worden, dass es Apoptose in kolorektalen
Carcinomzelllinien induziert. [A. Hague, D. J. Elder, D. J. Hicks
und C. Paraskeva, „Apoptosis
in Colorectal Tumour Cells; Induction by the Short Chain Fatty Acids
Butyrate, Propionate And Acetate and by the Bile Salt Deoxycholate", Int. J. Cancer,
60, S. 400–6
(1995)].
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Obwohl
Butyratsalze den Vorteil von niedriger Toxizität im Vergleich zu herkömmlichen
chemotherapeutischen Mitteln aufweisen, sind ihre kurzen Halbwertszeiten
in vivo als ein potentielles Hindernis in klinischen Situationen
betrachtet worden [A. Miller et al., „Clinical Pharmacology of
Sodium Butyrate in Patients with Acute Leukemia", Eur. J. Clin. Oncol., 23, S. 1283–87 (1987);
Novogrodsky et al., s. o.]. Die schnelle Clearance dieser Mittel
führt zu
einer Unfähigkeit,
hohe Plasmaspiegel von Butyrat zu erstellen und zu erhalten, und
macht eine Verabreichung durch intravenöse Infusion notwendig. Ein
anderes potentielles Hindernis für die
Verwendung von Butyratsalzen ist die Salzüberladung und ihre physiologischen
Folgeerscheinungen.
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In
Anbetracht dieser Beobachtungen sind verschiedene Prodrugs von Buttersäure für die Verwendung bei
8-Hämoglobinopathie-
und Leukämie-Differenzierungstherapien
vorgeschlagen worden. Derartige Prodrugs schließen Tributyrin und n-Buttersäure-mono-
und -polyester, abgeleitet von Monosacchariden [Z. Chen und T. Breitman, „Tributyrin:
A Prodrug of Butyric Acid for Potential Clinical Application in
Differentiation Therapy",
Cancer Res., 54, S. 3494–99
(1994); H. Newmark et al., „Butyrate
as a Differentiating Agent: Pharmacokinetics, Analogues und Current
Status", Cancer
Letts., 78, S. 1–5
(1994); P. Pouillart et al., „Pharmacokinetic
Studies of N-Butyric Acid Mono- and Polyesters Derived From Monosaccharides", J. Pharm. Sci.,
81, S. 241–44
(1992)] ein. Derartige Prodrugs haben sich allerdings wegen Faktoren
wie niedriger Bioverfügbarkeit, fehlender
wirksamer oraler Verabreichungsfähigkeit,
kurzer Halbwertszeit, niedriger Cmax oder
hoher pharmakokinetischer Variabilität als nicht nützliche
Therapeutika erwiesen. Andere Prodrugs wie AN-9 und AN-10 rufen
Metabolite hervor, die Formaldehyd in vivo erzeugen können, was
zu toxischen Wirkungen bei Patienten führen kann.
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Bis
heute haben sich herkömmliche
Verfahren und therapeutische Mittel für die Langzeitbehandlung von β-Hämoglobinpathien
als nicht sicher und wirksam für
alle Patienten erwiesen. Dies ist für Erkrankungen, die durch neoplastisches,
krebserzeugendes oder malignes Zellwachstum gekennzeichnet sind,
oder für
maligne hämatologische
Erkrankungen ebenfalls der Fall. Dementsprechend besteht ein Bedarf
für Alternativen mit
Vorteilen gegenüber
und Vermeidung von Nachteilen von derartigen herkömmlichen
Verfahren und Mitteln, während
eine wirksame Therapie für
diese Zielerkrankungen bereitgestellt wird.
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ERFINDUNGSGEMÄßE OFFENBARUNG
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Probleme durch das Bereitstellen von Zusammensetzungen unter Verwendung
von Butyratestern von Threit zur Erhöhung der Produktion des fetalen
Hämoglobins
und Gammaglobins bei einem Patienten. Diese Butyratester demonstrieren
eine gute Bioverfügbarkeit,
wirksame orale Verabreichungsfähigkeit,
gute Halbwertszeit, gute Cmax und überraschend
niedrige pharmakokinetische Variabilität zwischen einzelnen Patienten.
Dieser letzte Faktor erhöht
ihre Benutzbarkeit als Mittel zur Abgabe therapeutisch effektiver
Mengen von systemischen Butyrat.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind besonders nützlich
für die
Behandlung oder Verringerung des Fortschritts, des Schweregrades,
der Symptome oder Wirkungen von β-Hämoglobinpathien, einschließlich Sichelzellsyndromen
und β-Thalassämiesyndromen.
Zusätzlich
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
für die
Stimulierung der Zelldifferenzierung in malignen Zellen nützlich.
Derartige Zusammensetzungen sind für die Behandlung von Krebs
nützlich.
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Dementsprechend
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
nicht von der Vielfalt an Nebenwirkungen, welche typischerweise
die herkömmlichen
Therapiestrategien kennzeichnen, betroffen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die hierin beschriebene Erfindung besser verstehen zu können, wird
die folgende ausführliche
Beschreibung dargelegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
stellt diese Erfindung Arzneimittel, umfassend einen Butyratester
von Threit, dargestellt durch die Formel:
wobei der Rest R
oder Wasserstoff ist, mit
der Maßgabe,
dass mindestens ein Rest R
ist; und die Stereochemie
an den chiralen Kohlenstoffen unabhängig ausgewählt ist aus R oder S, und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
oder Hilfsstoff bereit.
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Vorzugsweise
ist der Rest
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Stärker bevorzugt
umfassen die erfindungsgemäßen Arzneimittel
ein ungefähr äquimolares
Gemisch aus (R)- und (S)-Konfigurationen, dargestellt durch folgenden
Fischer-Projektionen:
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Die
Tetrabutyratester von Threit und die partiell veresterten Analoga
von Threit, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nützlich sind,
können
durch herkömmliche
Techniken synthetisiert werden. Vorteilhafterweise werden diese
Verbindungen zweckmäßigerweise
aus im Handel erhältlichen
Ausgangsmaterialien synthetisiert. Zum Beispiel können sie
aus den D-, L- oder
D,L-Formen von Threit unter Verwendung eines geeigneten aktivierten
Reagenzen, wie eines aktivierten Buttersäurederivats in herkömmlichen
Veresterungstechniken hergestellt werden. Beispielsweise wird eine
Umsetzung von einem aktivierten Carboxylat wie einem Acylhalogenid
(z. B. Säurefluoride,
Säurechloride
und Säurebromide),
einem Acylcyamid von Acylimidazolid, einem aktivierten Ester wie
Nitrophenylester oder 1-Hydroxysuccinimid(HOSU)-ester, einem Anhydrid wie
dem symmetrischen Anhydrid oder dem mit Isobutyl gemischten Carbonanhydrid
oder gemischten Carbonsäurephosphorsäure- oder
Carbonsäurephosphonsäure-anhydriden
mit einem geeigneten Alkohol den entsprechenden Ester ergeben.
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Andere
Verfahren zur Bildung von Estern aus Alkoholen und Carbonsäuren oder
ihren Derivaten sind Fachleuten ebenfalls wohlbekannt. Diese schließen die
Entfernung von Wasser durch Dean-Stark-Destillation, Fischer-Veresterung
und Transveresterung ein. Verschiedene Katalysatoren und Zusatzstoffe,
einschließlich protischer
und/oder Lewissäuren,
Basen oder Zeolithe, können
verwendet werden, um die Leichtigkeit oder Effizienz dieser Umsetzungen
zu erhöhen.
Enzymatische Verfahren zur Herstellung von Estern sind auf dem Fachgebiet
ebenfalls wohlbekannt.
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Spezifische
Modifikationen dieser Verfahren ebenso wie andere Mittel zur Esterbildung
sind Fachleuten bekannt. Es ist leicht ersichtlich, dass, um spezifische
Umsetzungen zu ermöglichen,
der Schutz von einer oder mehreren potentiell reaktiven Gruppen,
gefolgt von anschließender
Entfernung dieser Gruppe erforderlich sein kann. Derartige Modifikationen
liegen innerhalb des Fachgebiets.
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In
jedwedem Syntheseverfahren kann die gewünschte Verbindung durch jedwede
Technik, einschließlich
zum Beispiel Destillation, chromatographische Techniken wie Normalphase,
Umkehrphase, Ionenaustausch, Affinität oder Gelpermeation ebenso
wie Extraktion, Kristallisation oder andere Mittel isoliert werden. Die
relative Leichtigkeit der Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
stellt einen Vorteil bei ihrer Produktion im großen Maßstab dar.
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Es
sollte ebenfalls selbstverständlich
sein, dass die Butyratester von Threit, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, durch Anhängen
von geeigneten Funktionalitäten
zur Verbesserung ausgewählter
biologischer Eigenschaften modifiziert werden können. Derartige Modifikationen
sind auf dem Fachgebiet anerkannt und schließen das Aufrechterhalten der
Butyratkonzentration im Plasma und/oder Gesamtblut, erhöhte orale
Verfügbarkeit,
geänderten
Metabolismus und geänderte
Ausscheidungsgeschwindigkeit von Buttersäure oder Buttersäure-Prodrugs
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
sind durch die Anwesenheit eines Butyratesters von Threit in einer
Menge, die wirksam ist, die Produktion von fetalem Hämoglobin
zu erhöhen
oder die Zelldiffenzierung bei einem Patienten zu stimulieren, und
von einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Hilfsstoff gekennzeichnet. Spezifischer sind diese Zusammensetzungen
darauf ausgelegt, einen Patienten, der an einer β-Hämoglobinpathie oder einer malignen
Erkrankung leidet, zu behandeln. Der Begriff „maligne Erkrankung", wie hierin verwendet,
bezeichnet einen Zustand, der durch neoplastisches, krebserzeugendes
oder malignes Zellwachstum gekennzeichnet ist, oder eine hämatologische
Erkrankung.
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Eine
Menge, die wirksam ist, die Produktion von fetalem Hämoglobin
zu erhöhen
oder die Zelldifferenzierung bei einem Patienten zu stimulieren,
wird selbstverständlich
von der bestimmten, zu behandelnden Erkrankung, dem Schweregrad
der Erkrankung, dem physischen Zustand des Patienten und dem Urteil
des behandelnden Arztes abhängen.
Vorzugsweise wird das Prodrug der Formel I in einer Menge vorliegen,
die fähig ist,
innerhalb von 8 Stunden nach der Verabreichung eine Buttersäurekonzentration
im Plasma von zwischen etwa 0,03 mM und 3,0 mM zu erzeugen. Stärker bevorzugt
liegt das Prodrug in der Zusammensetzung in einer Menge vor, die
innerhalb von 6 Stunden nach der Verabreichung eine Buttersäurekonzentration
im Plasma von zwischen etwa 0,1 mM und 1,0 mM erzeugt. Am meisten
bevorzugt liegt das Prodrug in der Zusammensetzung in einer Menge
vor, die innerhalb von 2 Stunden nach der Verabreichung eine Buttersäurekonzentration
im Plasma von zwischen etwa 0,1 mM und 1,0 mM erzeugt, und die Konzentration
bleibt mindesten zwei Stunden lang auf diesen Spiegeln. Dosierungen
von zwischen 25 mg/kg und 3000 mg/kg Körpergewicht Butyratester von
Threit, die ein oder mehrmals am Tag verabreicht werden, werden
die gewünschten
Butyratkonzentration im Serum erzeugen. Vorzugsweise wird dem Patienten
das Prodrug zwischen 1- und 4-mal pro Tag verabreicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen diese Zusammensetzungen zusätzlich ein herkömmliches
Mittel zur Behandlung von β-Hämoglobinpathien.
Das herkömmliche
Mittel kann in der gleichen oder kleineren Menge als jener, die
normalerweise zur Behandlung von β- Hämoglobinpathien in einer Monotherapie
erforderlich ist, vorliegen. Die normalen Dosierungen dieser herkömmlichen
Mittel sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Derartige Mittel schließen Hydroxyharnstoff
Clotrimazol, Isobutyramid, Erythropoietin und Salze von kurzkettigen
Fettsäuren
wie Phenylessigsäure,
Phenylbuttersäure
und Valproinsäure
ein.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Zusammensetzungen einen Butyratester von Threit und
ein herkömmliches
Mittel, das bei der Behandlung von Erkrankungen, die durch neoplastisches,
krebserzeugendes oder malignes Zellwachstum gekennzeichnet sind,
oder einer hämatologischen
Erkrankung bei einem Patienten verwendet wird. Dieses zusätzliche
Mittel kann in der gleichen oder kleineren Menge als jener, die
normalerweise zur Behandlung von derartigen Erkrankungen in einer
Monotherapie erforderlich ist, vorliegen. Die normalen Dosierungen
dieser herkömmlichen
Mittel sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Derartige Mittel schließen Erythropoietin
oder Chemotherapeutika gegen Krebs wie Hydroxyharnstoff oder 5-Azacytidin
ein.
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Die
in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln
nützlichen
Träger
oder Hilfsstoffe schließen
zum Beispiel Ionenaustauschmittel, Tonerde, Aluminiumstearat, Lecithin,
Serumproteine wie menschliches Serumalbumin, Puffersubstanzen wie
Phosphate, Glycin, Sorbinsäure,
Kaliumsorbat, partielle Glyceridgemische von gesättigten pflanzlichen Fettsäuren, Wasser,
Salze oder Elektrolyte wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumchlorid,
Zinksalze, kolloidales Silica, Magnesium, Trisilicat, Polyvinylpyrrolidon,
auf Cellulose beruhende Substanzen und Polyethylenglycol ein. Hilfsstoffe
für topische
oder auf Gel beruhende Formen können
ausgewählt
sein aus Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylaten, Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymeren,
Polyethylenglycol und Holzwachsalkoholen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in einer Vielfalt an herkömmlichen
Depotformen vorliegen. Diese schließen zum Beispiel feste, halbfeste
und flüssige
Dosierungsformen wie Tabletten, Pillen, Pulver, flüssige Lösungen oder
Suspensionen, Emulsionen, Ölverdünnungen,
Liposomen, Kapseln, Zäpfchen,
injizierbare Lösungen
und Lösungen
zur Infusion ein. Die bevorzuge Form hängt von der beabsichtigen Verabreichungsart
und der therapeutischen Anwendung ab.
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Zum
Beispiel kann orale Verabreichung durch jedwede oral verträgliche Dosierungsform,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Kapseln, Tabletten und wässrigen
oder nicht wässrigen Suspensionen
und Lösungen
sein. Im Fall von Tabletten zur oralen Verwendung schließen üblich verwendete
Träger
Lactose und Maisstärke
ein. Gleitmittel wie Magnesiumstearat werden typischerweise ebenfalls
zugegeben. Für
die orale Verabreichung in Form einer Hartgelatinekapsel schließen nützliche
Verdünnungsmittel
Lactose und getrocknete Maisstärke
ein. Weichgelatinekapseln, welche Öle und/oder Polyethylenglycol
als Exzipienten einbeziehen, können
ebenfalls verwendet werden. Flüssige
Einheitsdosierungsformen zur oralen Verabreichung schließen Shakes,
Sirupe und Suspensionen ein. Zum Beispiel kann der Butyratester
von Threit in einem wässrigen
Vehikel zusammen mit Zucker, Süßstoffen
oder Aromastoffen und Konservierungsmitteln gelöst werden, um einen Shake oder
einen Sirup zu bilden. Suspensionen können mit einem wässrigen
Vehikel und einem Dispersionsmittel wie Gummi arabicum, Tragant
oder Methylcellulose hergestellt werden.
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Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Arzneimittel
zur oralen oder rektalen Verabreichung formuliert. Eine bevorzugte
Form der oralen Verabreichung wendet Emulsionen, umfassend zwischen
etwa 5 bis 40 % (Gew./Gew.) des Prodrugs von Formel I, und ein ionisches
oder nicht ionisches grenzflächenaktives Mittel
an, wobei die sich ergebende Zusammensetzung einen HLB-Wert zwischen
0–40 aufweist.
Bevorzugte grenzflächenaktive
Mittel schließen
Tween-20, Tween-80, Spam-20, Spam-40 und Poloxamere wie S-108 ein.
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Eine
bevorzugte Form der rektalen Verabreichung verwendet ein Rektalzäpfchen oder
einen Einlauf unter Verwendung einer geeigneten flüssigen Dosierungsform.
Ein Einlauf ist eine stärker
bevorzugte Form der rektalen Verabreichung.
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Die
Butyratester von Threit, welche die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kennzeichnen, sind durch einige Vorteile gekennzeichnet. Sie werden
metabolisiert, um über
einen fortwährenden
Zeitraum therapeutische Buttersäurekonzentrationen
im Plasma zu ergeben, was zu einem therapeutisch wirksamen Kontakt mit
Buttersäure
führt.
Zusätzlich
sind sie oral bioverfügbar,
nicht so wie Natriumbutyrat – das
schnell beseitigt wird, bevor die therapeutischen Konzentrationsspiegel
im Plasma erreicht werden können.
Sie sind ebenfalls nicht toxisch, somit wird zum Beispiel eine Natriumüberladung
und Reizung vermieden, die mit Injektionen von hyperosmolalen Lösungen in
Zusammenhang stehen.
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Das überraschendste
und unerwartetste Merkmal der Butyratester von Threit, welche die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
kennzeichnen, ist, dass sie eine wesentlich niedrigere pharmakokinetische
Variabilität als
herkömmliche
Prodrugs von Buttersäure
zeigen. Pharmakokinetische Variabilität ist das Maß von Unterschieden
in den Butryratkonzentrationen im Serum zwischen verschiedenen Patienten,
denen die gleiche Menge von Butyratestern von Threit verabreicht
wurde. Pharmakokinetische Variabilität wird durch Teilen der Standardabweichung
für einen
gegebenen Parameter wie Cmax oder AUC durch
den Mittelwert jenes Parameters in einer Reihe von Patienten, denen
die gleiche Dosis von Butyratester von Threit gegeben worden war, quantifiziert.
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Insbesondere
ist der Tetrabutyratester von Mesothreit durch eine pharmakokinetische
Variabilität
von 35–40
% gekennzeichnet, im Vergleich zu herkömmlichen Prodrugs von Buttersäure wie
Tributyrin, das eine pharmakokinetische Variabilität von 70
% aufweist. Diese verringerte Variabilität bedeutet, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eine fortwährende
Freisetzung bereitstellen und eine konsistentere Buttersäurekonzentration
im Plasma unter einzelnen Patienten erzeugen. Dies wiederum minimiert
das Potential für
zelluläre
Toxizität,
die, beruhend auf unseren eigenen in vitro-Zellkulturstudien, bei
Buttersäurekonzentrationen über 3,0
mM unter bestimmten in vitro-Bedingungen beobachtet worden ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer β-Hämoglobinpathie
bei einem Patienten bereit. Diese Verwendung umfasst den Schritt
der Behandlung des Patienten mit einer vorstehend beschriebenen
Zusammensetzung. Der Begriff „Behandlung", wie hierin verwendet,
schließt
das Verringern des Schwergrades, der Symptome oder Wirkungen der β-Hämoglobinpathie
ein. Vorzugsweise stellt das Verfahren eine Buttersäurekonzentration
im Serum von etwa zwischen 0,03 mM und 3,0 mM innerhalb etwa 8 Stunden
nach der Verabreichung bereit. Stärker bevorzugt erzeugt dies
eine Buttersäurekonzentration
im Plasma von etwa zwischen 0,1 mM und 1,0 mM innerhalb etwa 6 Stunden
nach der Verabreichung. Am stärksten
bevorzugt liegt das Prodrug in der Zusammensetzung in einer Menge
vor, die eine Buttersäurekonzentration
im Plasma von etwa zwischen 0,1 mM und 1,0 mM innerhalb von 2 Stunden
nach der Verabreichung erzeugt, und die Konzentration bleibt mindestens
2 Stunden lang innerhalb jenes Bereichs. Diese Plasmaspiegel werden
durch Verabreichung eines Butyratesters von Threit an den Patienten
in einer Dosis von etwa zwischen 25–3000 mg/kg Körpergewicht
ein oder mehrmals am Tag erreicht. Vorzugsweise wird dem Patienten
das Prodrug zwischen 1- und 4-mal pro Tag verabreicht.
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Die β-Hämoglobinpathien,
die mit diesem Verfahren behandelt werden können, schließen Sichelzellsyndrome
wie Sichelzellanämie,
Hämoglobin-SC-Erkrankung,
Hämoglobin-SS-Erkrankung, Sichel-β-Thalassämie, β-Thalassämie; β-Thalassämiesynderome
wie β-Thalassämie; andere
genetische Mutationen des β-Globingenlokus,
die zu instabilen Hämoglobinen
führen,
wie kongenitale Heinzkörperanämie, β-Globinmutanten
mit abnormer Sauerstoffaffinität
und strukturelle Mutanten von β-Globin,
die zum thalassämischen
Phänotyp
führen,
ein. Diese Erkrankungen werden in The Molecular Basis of Blood Disease,
Bd. II, G. Stamatoyannopoulos et al., Hsg., S. 157–244 (1994)
beschrieben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorstehend beschriebene Verwendung den zusätzlichen
Schritt der Behandlung des Patienten mit einem Mittel, das normalerweise
bei derartigen β-Hämoglobinpathien
verwendet wird. Das Mittel kann vor, anschließend an oder nach der Behandlung
mit der Butyrat-Prodrug-enthaltenden Zusammensetzung verabreicht
werden. Selbstverständlich
kann, falls die zur Behandlung der Erkrankung verwendete Zusammensetzung
eine ist, die schon ein derartiges konventionelles Mittel enthält, dieser
zusätzliche
Schritt ausgelassen werden.
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Die
Menge eines herkömmlichen
Mittels, das bei diesen Verfahren verabreicht wird, ist vorzugsweise kleiner
als jene, die normalerweise für
die Behandlung derartiger Erkrankungen in einer Monotherapie erforderlich
ist. Die normalen Dosierungen dieser herkömmlichen Mittel sind auf dem
Fachgebiet wohlbekannt. Derartige Mittel schließen Hydroxyharnstoff, Clotrimazol,
Isobutyramid, Erythropoietin und Salze von kurzkettigen Fettsäuren wie
Phenylessigsäure,
Phenylbuttersäure
und Valproinsäure
ein.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Erkrankungen,
die durch neoplastisches, tumorigenes oder malignes Zellwachstum
gekennzeichnet sind, ebenso wie von malignen hämatologischen Störungen bereit.
Die Behandlung schließt
die Vermeidung des Fortschritts der Erkrankung oder seines Wiederauftretens
ein. Derartige Erkrankungen schließen Carcinome, Myelome, Melanome,
Lymphome und Leukämien
ein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von kolorektalem
Krebs und Prostatakrebs bereit. Gemäß einer stärker bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwendung der vorliegenden Erfindung das Behandeln von
kolorektalem Krebs und Prostatakrebs unter Verwendung einer Formulierung,
die für
orale oder rektale Verabreichung geeignet ist.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwendung der vorliegenden Erfindung das Behandeln von
Prostatakrebs unter Verwendung einer Formulierung, die für orale
oder rektale Verabreichung geeignet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorstehend beschriebene Verwendung den zusätzlichen
Schritt der Behandlung des Patienten mit einem Mittel, das normalerweise
bei derartigen Malignitäten
verwendet wird. Das Mittel kann vor, anschließend an oder nach der Behandlung
mit der Butyrat-Prodrug-enthaltenden Zusammensetzung verabreicht
werden. Selbstverständlich
kann, falls die zur Behandlung der Erkrankung verwendete Zusammensetzung
eine ist, die schon ein derartiges Mittel enthält, dieser zusätzliche
Schritt ausgelassen werden.
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Die
Menge von herkömmlichen
Mittel, das bei diesen Verfahren verabreicht wird, ist vorzugsweise
kleiner als jene, die normalerweise für die Behandlung derartiger
Erkrankungen in einer Monotherapie erforderlich ist. In solchen
Fällen
kann das Auftreten jedweder Nebenwirkung, die mit jenem Mittel in
Zusammenhang steht, verringert oder vermieden werden. Die normalen
Dosierungen dieser herkömmlichen
Mittel sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Derartige Mittel schließen Erythropoietin
oder Chemotherapeutika gegen Krebs wie Hydroxyharnstoff oder 5-Azacytidin
ein.
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Kombinationstherapien
mit herkömmlichen
erfindungsgemäßen Mitteln
(ob Teil einer einzelnen Zusammensetzung oder einzeln von den erfindungsgemäßen Prodrugs
verabreicht) können
ebenfalls eine zusätzliche
oder synergistische Wirkung ausüben,
insbesondere wenn jede Verbindung über einen unterschiedlichen
Mechanismus wirkt, um die Zielerkrankung zu behandeln oder zu vermeiden.
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Um
die hierin beschriebene Erfindung besser verstehen zu können, werden
die folgenden Beispiele dargelegt.
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BEISPIEL 1
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Synthese von d-, 1- und
d,1-Threittetrabutyratestern
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Wir
synthetisierten d-Threittetrabutyratester wie folgt: Wir gaben 17
ml Et3N zu 3,0 g D-Threit, gelöst in CH2Cl2, und kühlten das
Gemisch auf 0 °C.
Dann gaben wir 11 ml CH3(CH2)2COCl in 5 ml CH2Cl2 über
30 Minuten hinweg zu. Das Umsetzungsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Wir verdünnten dann
die Umsetzung mit Ether und filtrieren das sich ergebende Material.
Der Niederschlag wurde einmal über einem
Filter mit Ether gewaschen. Die Filtrate wurden vereinigt, zwei
Mal mit Wasser, einmal mit gesättigtem NaCl
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
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Das
sich ergebende gelbe Öl
wurde auf einer MPLC-Säule
in 90 : 10 (Hexan : EtoAc) laufen gelassen. Die Ausbeute des gereinigten
Produkts war 8,35 g eines hellgelben Öls.
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Wir
synthetisierten d-,1-Threittetrabutyratester unter Verwendung der
gleichen Methode, wobei D-Threit durch D,L-Threit unter Verwendung
des gleichen Verhältnisses
an Äquivalenten
(1 : 5 4,5; Threit : Et3N : CH3(CH2)2COCl) ersetzt
wurde.
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Die
Struktur der gereinigten Verbindungen wurde durch NMR bestätigt.
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BEISPIEL 2
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Orale Verfügbarkeit
von Butyratestern von Threit in Ratten
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Wir
bestimmten die orale Bioverfügbarkeit
und das Aufrechterhalten von Buttersäurekonzentrationen im Plasma
von Ratten, welche Tetrabutyratester von Threit und Tributyrin durch
orale Zwangsfütterung
erhielten.
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Diese
Analyse wurde gemäß dem in
Daniel et al., Clinica Chimica Acta., 181, S. 255–64 (1989); Planchon
et al., J. Pharm. Sci., 82, S. 1046–48 (1993); Pouillart et al.,
J. Pharm Sci., 81, S. 241–44
(1992) beschriebenen Protokoll durchgeführt. Jede Verbindung wurde
in fünf
bis sechs Ratten (Sprague Dawley; Harlan Labs, Inc.), die jeweils
ungefähr
300 Gramm wogen, getestet. Die maßgeblichen pharmakokinetischen
Parameter für
diese Mittel sind in der nachstehenden Tabelle aufgelistet. In jener
Tabelle werden die Daten als mittlere ± Standardabweichung (Bereich)
ausgedrückt
und wurden unter Verwendung des ungepaarten Student-T-Tests verglichen. Tabelle
1. Pharmakokinetik von Butyratestern von Threit bei Ratten
- *Signifikanter Unterschied von 1-Threittetrabutyratester
und d-Threittetrabutyratester (p < 0,01).
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Wie
vorstehend gezeigt, wurde von den Tetrabutyratestern von Threit
festgestellt, dass sie Buttersäure in
vivo mit einer niedrigeren Variabilität als Tributyrin freisetzen.
Orale Verabreichung von jedem dieser Prodrugs von Buttersäure erhöhte ebenfalls
die „scheinbare" Halbwertszeit von
Buttersäure
im Plasma signifikant um mehr als die 6 Minuten, die in Patienten
mit Leukämie
nach kontinuierlichen Infusionen von Natriumbutyrat [Miller et al.,
s. o.] beobachtet wurden. Die Fläche
unter der Plasma-Konzentrations-Zeitkurve und die beobachteten Cmax-Werte für Buttersäure unterschieden sich nicht
signifikant für
die Tetrabutyratester oder Tributyrin (nach Dosis-Normalisierung).
Vorteilhafterweise und unerwarteterweise wurde vom Butyratester
von D,L-Threit festgestellt, dass er eine „scheinbare" Halbwertszeit von
Buttersäure
im Plasma aufweist, die signifikant länger als jene für die Tetrabutyratester
von entweder D-Threit
oder L-Threit ist.
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Eine
nähere
Prüfung
der Daten zeigte, dass die Freisetzung von Buttersäure von
Tributyrin variabler war, im Vergleich zu jener, die nach oraler
Verabreichung des Tetrabutyratesters von D,L-Threit erhalten wurde. Die
pharmakokinetische Variabilität
bei der oralen Verabreichung von Tributyrin wird durch den weiten
Bereich von Cmax (0,295 bis 1,46 mM); AUC
(0,72 bis 3,23 mM·Std.);
und Halbwertszeit im Plasma (67,2 bis 259,8 Minuten) demonstriert.
Andererseits waren die Bereiche für Cmax,
AUC und Halbwertszeit im Plasma für oral verabreichte Tetrabutyratester
von D,L-Threit 0,26 bis 0,545 mM, 0,95 bis 1,53 mM·Std. bzw.
79,2 bis 126,9 Minuten. Somit sind sowohl Tributyrin als auch der
Tetrabutyratester von D,L-Threit
oral bioverfügbar,
um therapeutische Plasmaspiegel von Buttersäure bereitzustellen. Jedoch
ist ein klarer Vorteil von jenem Tetrabutyratester seine verringerte
pharmakokinetische Variabilität – was ein
konstantes pharmakokinetisches Profil bedeutet, was wiederum zuverlässigere
klinische Behandlungsstrategien als jene, die auf Tributyrin beruhen,
zulässt.