Die
C4-Säure
Buttersäure
(Butyrat) im Dickdarm eines Säugetiers
entstammt im Allgemeinen aus der Fermentation von unverdauten Nahrungsbestandteilen,
insbesondere von unverdauten Kohlenhydraten, durch die mikrobielle
Flora des Dickdarms. Butyrat stellt die dominierende Energiequelle
für die
Epithelzellen dar, insbesondere Epithelzellen des hinteren Dickdarms.
Neben seiner Bedeutung als Energiesubstrat für die Kolonozyten, beeinflusst
Butyrat auch physiologische Funktionen, wie die zelluläre Proliferation,
Differenzierung und Apoptose, spielt eine zentrale Rolle als Wachstumsfaktor
für ein
gesundes Darmepithel und bei der Aufrechterhaltung der mukosalen
Barriere im Dickdarm. Butyrat trägt
zur Entgiftung möglicher
mutagener Stoffwechselprodukte im Dickdarm bei und wirkt oxidativem
Stress entgegen, beispielsweise über
die Induktion der Genexpression protektiver Proteine wie der intestinalen
Glutathion-S-Transferase
oder der Hemmung der Ornithindecarboxylase. Weiterhin wirkt Butyrat
kontrollierend auf die Induktion spezifischer Gene der Zellzyklusregulation,
antibakterieller Peptide und Signalkaskaden.
Ein
Mangel an kurzkettigen Fettsäuren
wie Butyrat steht im Zusammenhang mit verschiedenen entzündlichen,
infektiösen
und malignen Erkrankungen des Darms. Ein Mangel an Butyrat kann
zu Entzündungen des
Kolons führen,
beispielsweise zu einer Diversionskolitis oder pseudomembranösen Kolitis
(Rombeau, et al. 1995). Bei der pseudomembranösen Kolitis, die bei 1–2 % aller
Antibiotikaeinnahmen auftritt, kommt es zu einem schweren Krankheitsbild,
die vor allem durch eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium
difficile hervorgerufen wird. Butyrat hat außerdem Bedeutung bei der Infektionsprophylaxe
bei Antibiotika-assoziierter Diarrhoe, die bei 10 bis 20 % aller
Antibiotikaeinnahmen auftritt, sowie bei der Reisediarrhoe, die
bei 25 % aller Mittelmeer-Reisenden und 50 % aller Tropen- oder
Subtropen-Reisenden auftritt. Butyrat spielt auch in der Pathogenese
anderer Entzündungserkrankungen
des Dickdarms, wie der ulzerativen Kolitis (Colitis ulcerosa) eine
Rolle. Die verminderte luminale Verfügbarkeit von Butyrat gilt als
ein Faktor für
solche Erkrankungen (Cummings, 1995).
Die
Prävalenz
von chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa wird auf ca. 0,1 % geschätzt, ebenso
die Prävalenz
von Morbus Crohn. Die Prävalenz
für ein
Reizdarmsyndrom liegt mit 1,1 % noch um ein Vielfaches höher. Die
Bereitstellung von Butyrat im Dickdarm gilt bei diesen Erkrankungen
als geeignete Maßnahme
zur Remissionserhaltung sowie auch zur Verbesserung der Wundheilung
zum Beispiel nach intestinalen Operationen (Wächtershäuser et al., 2000). Auch für das kolorektale
Karzinom, dessen Inzidenz auf ca. 0,1 % geschätzt wird, sowie für die Karzinomentstehung
gilt Butyrat als ein wesentlicher protektiver Faktor.
Hohe
Butyratkonzentrationen im Dickdarm, insbesondere in hinteren Dickdarmbereichen,
in denen entzündliche,
infektiöse
und maligne Darmerkrankungen im Wesentlichen lokalisiert sind, unterstützen ein
gesundes Darmmilieu und ein gesundes Darmepithel, verbessern Symptome
von ulzerativen Entzündungen
des Kolons, dienen der Infektionsprophylaxe und sind ein wesentlicher
protektiver Faktor für
das kolorektale Karzinom, das heißt sie reduzieren das Risiko,
an Dickdarmkrebs zu erkranken. Aufgrund der hohen Inzidenzen verursachen
infektiöse,
entzündliche
und maligne Erkrankungen des Darms erhebliche Gesundheitskosten. Maßnahmen
zur Unterstützung
der Darmgesundheit durch Bereitstellung ausreichend hoher Mengen
Butyrat im Dickdarm, insbesondere auch in hinteren Darmbereichen,
besitzen daher großes
volkswirtschaftliches Potential zur Reduzierung der Gesundheitskosten
für diese
Erkrankungen.
Neben
der generellen Bereitstellung von Butyrat für den Dickdarm ist bisher vor
allem die Verfügbarkeit über die
gesamte Länge
des Dickdarms und besonders in spezifischen Regionenwie den hinteren
Darmbereichen kritisch (Scheppach et al., 1992). Bekannte Mittel,
um Buttersäure
für den
Dickdarm zur Verfügung
zu stellen, sind die orale Gabe beziehungsweise der Verzehr von
unverdaulichen Kohlenhydraten. Unverdauliche Kohlenhydrate der Nahrung
wie die in Lebensmitteln verwendete resistente Stärke oder
Pektin könnten
Ausgangsstoffe zur Bildung von Butyrat nach Fermentation durch die
Mikroflora des Dickdarms sein. Cummings et al. (1996) berichten
jedoch von erheblichen individuellen Unterschieden in der fermentativen
Bildung von Butyrat; manche Menschen sind nicht in der Lage, aus
unverdaulichen Kohlenhydraten durch mikrobielle Fermentation im
Dickdarm Butyrat zu bilden.
Der
Anteil des in der Fermentation gebildeten Butyrats kann stark schwanken.
Er ist abhängig
von dem jeweilig fermentierten Kohlenhydrat. Aus verschiedenen unverdaulichen
Kohlenhydraten wie Inulin, Polydextrose, Pektin oder Arabinogalaktan
werden wenig Butyrat sondern überwiegend
Acetat, Propionat und Gase wie Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan
gebildet (Cummings et al., 2001).
Die
Konzentration von Butyrat, das bei der Fermentation unverdaulicher
Kohlenhydrate gebildet wird, ist im vorderen Dickdarm hoch, fällt aber
zum hinteren Kolon hin ab (Cummings et al., 1995). Zur Unterstützung der
Darmgesundheit und als protektiver Faktor sind hohe Butyrat-Konzentrationen über den
gesamten Dickdarm vorteilhaft, vor allem auch noch in hinteren Bereichen.
Als
präventiv
beziehungsweise therapeutisch wirksame Butyratmenge werden bis zu
ca. 5 g/Tag Butyrat angesehen (Scheppach et al., 1992). Nach Vernia
et al. (2000) unterstützen
4 g/Tag Butyrat den therapeutischen Effekt von Mesalazin (2,4 g/Tag)
bei der Behandlung von Colitis ulcerosa. Dies ist eine Menge, die durch
den fermentativen Abbau von Kohlenhydraten im Dickdarm nicht erreicht
werden kann. So ist beispielsweise bekannt, dass es bei einem Abbau
von 30 g/Tag fermentierbarem Substrat (Ballaststoffe, resistente
Stärke
u.a.) zur Bildung von durchschnittlich 2,2 g Butyrat kommt (Wolin,
1981). Pro 1 g bekannter fermentierbarer Substrate werden demzufolge
nur etwa 0,07 g Butyrat gebildet.
Es
wäre vorteilhaft,
größere Mengen
Butyrat über
die Nahrung im Dickdarm zur Verfügung
zu stellen. Freies, das heißt
ungebundenes Butyrat, das über
die Nahrung aufgenommen wird, wird im Dünndarm schnell und vollständig resorbiert
und gelangt somit nicht in den Dickdarm (Schmitt et al., 1976).
Im lebensmitteltechnischen Bereich sind die Verwendungsmöglichkeiten
reiner beziehungsweise freier Buttersäure begrenzt. Nachteilig ist
auch, dass freie Buttersäure
eine allgemein sensorisch, geschmacklich beziehungsweise organoleptisch
unattraktive Substanz ist und nicht unmittelbar in Lebensmitteln
oder Getränken
eingesetzt werden kann. Für
Tributyrin (Triglycerid mit 3 Molekülen Butyrat) ist bekannt, dass
es nach oraler Zufuhr schnell im vorderen Dünndarm gespalten und entstehendes
Butyrat bereits im Dünndarm
resorbiert wird (Gaschott et al., 2001). Oral zugeführtes Tributyrin
gelangt nicht in den Dickdarm und erweist sich als unwirksam in
der Prävention
von Dickdarmkrebs (Newmark et al., 1994).
Alternativ
ist die intravenöse
Verabreichung von Buttersäure
sowie von Buttersäureestern
auf Basis von Xylit und anderen Monosacchariden und -derivaten als
(Pro)-Pharmaka beschrieben (Desmet et al., 1991, Pouillart et al.,
1992, Santini et al., 1998). Die Freisetzung von Butyrat im Dickdarm
ist in diesen Arbeiten nicht beschrieben. Bekannt sind hingegen
Darmspülungen
(Klistier) mit kurzkettigen Fettsäuren wie Buttersäure (Scheppach
et al., 1992).
Literaturstellen:
- Bach Knudsen, K.E., Serena, A., Canibe, N., Juntunen, K.S.:
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Aufgabenstellung
Das
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht somit vor allem darin, Mittel und Maßnahmen zur Verfügung zu
stellen, um, besonders durch einfache orale oder enterale Verabreichung,
dem Dickdarm therapeutisch beziehungsweise präventiv ausreichende Butyratmengen
zuzuführen.
Das
technische Problem wird gelöst
durch die Verwendung von mindestens einem Buttersäureester oder
eines Gemisches aus mindestens zwei verschiedenen Buttersäureestern
(Buttersäureester-Gemisch) als eine
Butyratquelle des Verdauungstrakts des menschlichen oder tierischen
Körpers.
Erfindungsgemäß sind Buttersäureester
Ester von mindestens einem Kohlenhydrat, Ester von mindestens einem
Kohlenhydratpolyol und/oder Ester von Mischungen aus Kohlenhydrat
und Kohlenhydratpolyol. Der oder die Buttersäureester werden erfindungsgemäß bevorzugt
oral oder enteral, besonders in mikro- und/oder makroverkapselter
Form verabreicht.
Es
wurde überraschend
gefunden, dass Ester von Buttersäure
mit Kohlenhydraten und/oder mit Kohlenhydratpolyolen, also Sacchariden
beziehungsweise Saccharidalkoholen, als dünndarmstabile Carrier für Butyrat
eingesetzt werden können.
Bestimmte Buttersäureester
von Kohlenhydraten und -polyolen sind überraschenderweise in der Passage
durch den Magen und Dünndarm
stabil. Sie werden durch im Dünndarm
vorhandene Enzyme wie Lipasen und Esterasen nicht abgebaut, und
es wird dort kein Butyrat daraus freigesetzt. Die so gebundene Buttersäure entgeht
somit der Verdauung und Resorption im Dünndarm. Vorteilhafterweise gelangen
die erfindungsgemäß verwendeten
Buttersäureester
unverändert
in den Dickdarm.
Dort
wird die veresterte Buttersäure
dann durch die mikrobielle Aktivität von im Dickdarm angesiedelten
Bakterien aus den Buttersäureestern
freigesetzt.
Dabei
zeigt sich vor allem dass,
- a) mit zunehmendem
Substitutionsgrad (DS) der Buttersäureester die Verstoffwechselung
und Freisetzung von Buttersäure
geringer wird; vollständig
veresterte Derivate bewirken überraschenderweise
eine geringere Freisetzung der Buttersäure im Dickdarm als partiell
veresterte Derivate;
- b) die Buttersäurefreisetzung
im Dickdarm bei reinen Buttersäurederivaten überraschenderweise
höher ist als
bei den Mischsäurederivaten
aus Acetat und Butyrat;
- c) die Freisetzung von Buttersäure im Dickdarm überraschenderweise
von der Art des verwendeten Kohlenhydrats beziehungsweise Kohlenhydratpolyols
sowie auch von der Höhe
des Veresterungsgrades abhängt;
- d) die Buttersäureester
der C5-Polyole wie Xylit, der C6-Polyole
wie Sorbit und der Disaccharidpolyole wie Isomalt, jeweils mit einem
DS von 3 bis 4, überraschenderweise
zu einer besonders hohen Buttersäurefreisetzung
im Dickdarm führen.
Wie
auch in den nachstehenden Beispielen erläutert, entstehen aus der Fermentation
von Sorbitol pro 1 g Substrat nur etwa 0,3 g Butyrat, aus der Fermentation
der unveresterten Kohlenhydratpolyole Isomalt und Xylit jeweils
etwa 0,2 g beziehungsweise etwa 0,3 g Butyrat. Beim Abbau anderer
fermentierbarer Kohlenhydrate wie resis tenter Stärke entstehen etwa 0,2 g Butyrat
pro 1 g Substrat. Demgegenüber
werden bei erfindungsgemäß bevorzugtem
Tributyrylsorbit beziehungsweise Tetrabutyrylsorbit überraschend
ca. 0,7 g Butyrat pro 1 g Substrat freigesetzt. Ebenso wird auch
aus erfindungsgemäß bevorzugtem
Tributyrylxylit beziehungsweise Tetrabutyrylxylit bis zu 0,7 g Butyrat
pro 1 g Substrat gebildet. Mit Buttersäureestern gemäß der Erfindung
wird überraschend
und vorteilhafterweise rund 3-mal mehr Butyrat im Vergleich zu nicht-veresterten
Substraten gebildet. Wenn sie erfindungsgemäß eingesetzt werden, „liefern" die erfindungsgemäßen Buttersäureester,
a) aufgrund der Freisetzung der veresterten Butyrat-Reste und vorzugsweise
b) aufgrund des fermentativen Abbaus des Kohlenhydrat- beziehungsweise
Kohlenhydratpolyolrests, im Dickdarm wesentlich mehr Butyrat als
durch den rein fermentativen Abbau bekannter nicht-veresterter Substrate
gebildet werden kann.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Buttersäureester
von Kohlenhydratpolyolen sind besonders geeignet, um dem Dickdarm
die therapeutisch beziehungsweise präventiv erforderlichen Butyrat-Mengen von etwa 0,5
bis 5 g/Tag zuzuführen.
Diese Butyrat-Mengen könnten
bereits bei einer Aufnahme von 0,7 bis 7 g/Tag von Buttersäureestern
wie Tri- und Tetrabutyrylsorbit sowie Tri- und Tetrabutyrylxylit
erzielt werden. Für
die gleiche Butyratmenge müssten
unveresterte Substrate über
fermentativen Abbau von Kohlenhydraten wie resistente Stärke in Mengen
von bis zu 70 g, das heißt
nahezu 10-mal mehr Substanz, zugeführt werden.
Die
Ergebnisse der Inkubationsversuche mit Dickdarmbakterien des Menschen
zeigen, dass die erfindungsgemäß verwendeten
Buttersäureester überraschenderweise
nur langsam verstoffwechselt wer den. Das heißt, dass Butyrat über einen
langen Zeitraum, besonders über
mehr als 72 h, freigesetzt und gebildet wird. Die erfindungsgemäß verwendeten
Buttersäureester
stellen somit eine kontinuierliche und lang anhaltende Quelle für Butyrat
im Dickdarm dar. Durch die langsame Freisetzung ist gewährleistet,
dass erfindungsgemäß verwendete
Buttersäureester
während
der gesamten Dickdarmpassage vorhanden sind und so auch noch in hintere
Dickdarmbereiche gelangen. Dadurch sind vorteilhafterweise auch
noch in hinteren Dickdarmbereichen ausreichend große Mengen
Butyrat verfügbar
und können
dadurch in denjenigen Darmbereichen prophylaktische beziehungsweise
therapeutische Wirkungen entfalten, wo die entzündlichen, infektiösen oder malignen
Erkrankungen am meisten auftreten.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäß verwendeten
Buttersäureester oral
oder enteral in den Magen-Darm-Trakt
des menschlichen oder tierischen Körpers verabreicht.
Bevorzugt
weist der erfindungsgemäß verwendete
Buttersäureester
einen Substitutionsgrad (DS) von 3 bis 4 auf. Ebenfalls bevorzugt
sind – je
nach Anwendungsgebiet und Ausgangsverbindung – DS von 1, 2, 3, 4, 5, 6,
7, 8 sowie 9. Bevorzugt ist der Buttersäureester partiell verestert
und weist bevorzugt einen Veresterungsgrad von 10 bis 90 %, 30 bis
90 %, 40 bis 80 % und insbesondere von 50 bis 80 auf. Ebenfalls
bevorzugt sind – je
nach Anwendungsgebiet und veresterter Ausgangsverbindung – Veresterungsgrade
von, mindestens beziehungsweise höchstens, 10, 20, 30, 40, 45,
50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90 oder 95 %.
In
einer bevorzugten Variante ist das Kohlenhydrat beziehungsweise
das Kohlenhydratpolyol ein Monosaccharid, Disaccharid, Oligosaccharid,
Polysaccharid. Bevorzugt sind auch Gemische aus mindestens einem
Kohlenhydrat und mindestens einem Kohlenhydratpolyol, Mannit, Sorbit,
Xylit, Lactit, Maltit, Erythrit, Isomalt, 1,6-GPS, 1,1-GPS, 1,1-GPM,
hydriertes Stärkehydrolysat,
hydrierter Glucosesirup und/oder ein Gemisch davon. Bevorzugt ist
das Kohlenhydratpolyol ein C5-Polyol und/oder
ein C6-Polyol. In einer weiteren bevorzugten
Variante ist das Kohlenhydratpolyol ein Disaccharidpolyol.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erfindungsgemäß verwendete
Buttersäureester
Tributyrylsorbit, Tetrabutyrylsorbit, Tributyrylxylit, Tetrabutyrylxylit
oder ein Gemisch davon und/oder ein Gemisch mit anderen Buttersäureestern.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung von Mischestern
mit Butyrat und bevorzugt Acetat.
Hergestellt
werden die Buttersäureester
in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Umsetzung mit Buttersäureanhydrid
oder Buttersäure.
Das Molverhältnis
Kohlenhydrat und/oder Kohlenhydratpolyol zu Buttersäure oder
Buttersäureanhydrid
beträgt
je nach zu erzielendem DS in der Regel von 1 : 1 bis 1 : 10, vor allem
von 1 : 3 bis 1 : 6. Die Veresterung kann in Gegenwart eines sauren
Katalysators wie Zinnoxalat erfolgen. Überschüssige Säure wird anschließend in
an sich bekannter Weise entfernt.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des vorstehend
charakterisierten Buttersäureesters
zur prophylaktischen und/oder therapeutischen Unterstützung eines
gesunden Darm milieus und eines gesunden Darmepithels sowie zur Behandlung
oder Vorbeugung von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eines menschlichen
oder tierischen Körpers.
Solche
Erkrankungen sind Krankheiten, die mit einer Butyratgabe im Dickdarm
behandelt werden oder verhindert werden können. Dazu zählen vor
allem Krankheiten, die mit einem Butyratmangel im Magen-Darm-Trakt
einhergehen, Krankheiten und Zustände, worin Butyrat zur Entgiftung
möglicher
mutagener Stoffwechselprodukte im Dickdarm beiträgt, Krankheiten und Zustände, worin
Butyrat oxidativem Stress entgegenwirkt, beispielsweise über die
Induktion der Genexpression protektiver Proteine wie der intestinalen Glutathion-S-Transferase oder
der Hemmung der Ornithindecarboxylase, Krankheiten die mit einer
krankhaften, toxischen oder medikamentös bedingten Beeinträchtigung
oder Schädigung
der Epithelzellen und Kolonozyten des hinteren Dickdarms beziehungsweise
der mukosalen Barriere im Dickdarm einhergehen, Entzündungen
des Kolons wie Diversionskolitis oder pseudomembranöse Kolitis,
chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa sowie Morbus Crohn und Reizdarmsyndrom,
Infektionen mit Clostridien, Antibiotika-assoziierte Diarrhoe, Reisediarrhoe,
colorektales Karzinom. Die erfindungsgemäße Verwendung sieht auch die
Remissionserhaltung und die Verbesserung der Wundheilung zum Beispiel
nach intestinalen Operationen vor.
Demgemäß sieht
die Erfindung die Verwendung mindestens eines der Buttersäureester
oder eines Buttersäureester-Gemisches
als Wirkstoff, insbesondere als therapeutischer Wirkstoff, vor.
Diese werden vorzugsweise in Arzneimitteln, pharmazeutischen Zusammensetzungen,
arzneimittelähnlichen
Zubereitungen eingesetzt.
Bei
der Verwendung als Wirkstoff werden die Buttersäureester bevorzugt zusammen
mit anderen pharmakologisch geeigneten Träger-, Zusatz- und Hilfsstoffen,
wie Gleitmitteln, Trennmitteln, Verdickungsmitteln, Emulgatoren,
Stabilisatoren, Konservierungsstoffen, Lecithin, Intensivsüßstoffen,
Süßungsmitteln,
Farbstoffen, Geschmacksstoffen, Aromastoffen, Coating-Materialien
und/oder Füllstoffen
eingesetzt.
Die
Verwendung und Verabreichung von Buttersäureester erfolgt vorzugsweise
durch orale oder enterale Gabe in den menschlichen oder tierischen
Körper.
Erfindungsgemäß bevorzugt
erfolgt die Verwendung in fester und/oder flüssiger, insbesondere in suspendierter
oder gelöster
Form. Als Suspensions- und Lösungsmittel
sind bevorzugt nahrungsmittelverträgliche Lösungsmittel und Emulgatoren
in Betracht, einschließlich
Wasser, Alkohole sowie Mischungen davon vorgesehen. Die Verabreichung
erfolgt bevorzugt – je
nach Anwendungsgebiet – in
Form von Suspension, Lösung, Emulsion,
Tropfen, Säften,
Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen, Dragees, Gelees, Granulat,
Pulver, Injektions- oder Infusionslösung oder in Kombinationen
davon. Die Verwendung kann auch in einer weiteren, ähnlich geeigneten
Darreichungsform erfolgen.
Vorzugsweise
wird mindestens ein Buttersäureester
durch Einschlussverfahren in mindestens einem Hüllmaterial verkapselt. Dadurch
kann Buttersäureester
in organoleptisch neutraler Form verabreicht werden. Vor allem wird
ein geschmacksneutraler Transport durch den Verdauungstrakt zu ermöglicht.
Bevorzugt liegt mindestens ein Buttersäureester in mikro- und/oder
makro verkapselter Form vor. Diese Verkapselung ermöglicht außerdem eine
verbesserte, vor allem zeitlich verzögerte oder vergleichmäßigte und
kontinuierliche Freisetzung der Buttersäureester am Zielort im Magen-Darmtrakt
beziehungsweise Dickdarm.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist deshalb die Verabreichung von Buttersäureester
in mikroverkapselter oder makroverkapselter Form in den menschlichen
oder tierischen Körper.
Vorliegend
wird unter „Verkapselung" der Buttersäureester
eine Verkapselung verstanden, die vor allem auf der Bindung der
Buttersäureester
an einen Träger,
beispielsweise mittels Adsorption, kovalenter oder ionischer Bindung
oder Verknüpfung
mit bi- oder mehrfunktionalen Reagenzien beruht. Weiter beruht die
Verkapselung bevorzugt auch auf dem Einschluss der Buttersäureester
in einer Matrix oder Membran wie beispielsweise durch ionotrope
Gelbildung, Polyelektrolytkomplexen, Symplexen, Kälteregulierung,
Bildung von Hydrokolloiden, Polymerisation und/oder Lösungsmittelfällung.
Als
Materialien zur Verkapselung der erfindungsgemäßen Buttersäureester wird bevorzugt mindestens
ein Mittel, ausgewählt
aus Alginaten, Agar-Agar, Agarose, Pektinen und Pektinaten, Guar
Gum, Chitosan, Cellulosederivaten, Stärkederivaten, Gummi arabicum,
Wachsen, Mono-, Di- und Triglyceriden und anderen organischen und
anorganischen Substanzen, eingesetzt. Die Formen der Mikro- und
Makroverkapselung der Buttersäureester
sind bevorzugt ausgewählt
aus Kugeln, Zylindern, Fasern oder Folien, Tabletten, Granulaten, Pulvern,
Pillen, Pastillen, Dragees und Gelees.
Die
Herstellung verkapselter Buttersäureester
erfolgt vorzugsweise mittels Atomizer, beispielsweise über das
Abblas-, elektrostatische oder Vibrations-Verfahren, mittels rotierender
Scheiben und/oder Düsen und
Strahlschneidern.
Bevorzugt
wird mindestens ein der vorstehend charakterisierten Buttersäureester
als alleinige Butyratquelle, als alleiniger therapeutischer oder
prophylaktischer Wirkstoff eingesetzt. In einer weiteren bevorzugten Variante
wird Buttersäureester
zusammen mit mindestens einer weiteren Butyratquelle und/oder mindestens einem
weiteren Wirkstoff für
die Behandlung oder Vorbeugung dieser Erkrankungen eingesetzt.
Die
Verwendung erfolgt bevorzugt nach einem Behandlungsplan, wobei eine
therapeutisch und/oder prophylaktisch wirksame Dosis als Einmaldosis
oder mehrfache Dosen, beispielsweise über den Tag verteilt und bevorzugt über einen
bestimmten Zeitraum hinweg wiederholt verabreicht werden. Bevorzugt
wird eine Dosis von 0,7 bis 7 g/Tag in einer Einmaldosis oder in
Teildosen 2 bis 5 mal pro Tag verabreicht. Aufgrund der gefundenen
langsamen Freisetzung von Butyrat kann die entsprechend vervielfachte
Tagesdosis auch alle 2, 3 oder 4 Tage, bevorzugt alle 72 Stunden,
verabreicht werden. Bei der Dosis wird vor allem von einem erwachsenen
Menschen mit 75 kg Körpergewicht
ausgegangen, für
Kinder sowie für
die Verwendung bei Tieren müssen
die Dosen entsprechend angepasst werden.
In
einer bevorzugten Variante ist die Verwendung in Kombination mit
mindestens einem weiteren Wirkstoff, insbesondere im Sinne einer
Kombinationstherapie, zum Beispiel zur Behandlung von Erkrankungen
wie einem manifesten Kolonkarzinom mittels Chemotherapie (zum Beispiel
mit 5-Fluorouracil), vorgesehen.
Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung
der Erkrankungen, insbesondere des Magen-Darm-Trakts, umfassend die, vorzugsweise
orale oder enterale, Verabreichung des Buttersäureesters in den menschlichen
oder tierischen Körper
vorzugsweise in einer therapeutisch oder prophylaktisch wirksamen
Dosis.
Gegenstand
der Erfindung ist auch eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend
mindestens einen der vorstehend charakterisierten Buttersäureester
als mindestens einen Wirkstoff als Arzneimittel in der Behandlung
oder Vorbeugung der Erkrankungen, insbesondere des Magen-Darm-Trakts,
des menschlichen oder tierischen Körpers.
Gegenstand
der Erfindung ist auch die Verwendung des vorstehend charakterisierten
Buttersäureesters
als Wirkstoff in Nahrungsmitteln, Lebensmitteln, Genussmitteln und
Tierfuttermitteln und bevorzugt zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Vorbeugung der Erkrankungen, insbesondere solcher
des Magen-Darm-Trakts,
des menschlichen oder tierischen Körpers.
Im
Zusammenhang mit der Erfindung werden unter „Nahrungsmittel" vor allem Lebens-
und Genussmittel sowie Tierfuttermittel verstanden, die insbesondere
einen Nährwert
haben und der teilweisen oder vollständigen Ernährung des menschlichen oder tierischen
Körpers
dienen können.
Darunter werden auch Sondernahrungen wie Kindernahrung, diätetische
Lebensmittel, Sondennahrung zur enteralen Ernährung und ähnliche verstanden. Darunter
werden auch Tierfuttermittel, das heißt, alle Arten von Nahrung
für Tiere
sowohl im Kleintier- als auch im Großviehbereich, wie landwirtschaftliche
Nutztiere, Sportpferde, aber auch Haus-, Zoo- und Luxustiere, verstanden. Gemäß dieser
Erfindung liegt das Nahrungsmittel als Konzentrat, als Grundstoff
oder als halbfertiges Produkt vor. Unter Nahrungsmittel werden vorliegend
auch Getränke
wie alkoholfreie Getränke,
Erfrischungsgetränke,
Brause, Fruchtsaftgetränke,
Limonade, Energy Drinks, Fruchtsäfte,
Süßmost, Fruchtnektare,
Kaffee, Kakao, Milch, Mineralstoffgetränke, Tee und Aufgussgetränke und
alkoholische Getränke
wie Bier, Nährbier,
Biermischgetränke,
Sauermilchgetränke
(Kefir, Kumys u.a.), Wein, Obstwein (Apfelwein u.a.) verstanden.
Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Zusammensetzung, besonders ein Nahrungsmittel,
Futtermittel oder Arzneimittel, enthaltend mindestens einen erfindungsgemäß verwendeten,
vorstehend charakterisierten Buttersäureester oder ein Buttersäureester-Gemisch.
In bevorzugten Ausführungen
ist in der Zusammensetzung, mindestens ein weiterer Bestandteil
enthalten; dieser ist ausgewählt
aus:
Kohlenhydratpolyolen, bevorzugt Mannit, Sorbit, Xylit,
Lactit, Maltit, Erythrit, Isomalt, 1,6-GPS, 1,1-GPS, 1,1-GPM, hydrierten
Stärkehydrolysaten,
hydrierten Glucosesirupen und Gemischen davon;
Kohlenhydraten,
bevorzugt Monosacchariden, Disacchariden, Oligosacchariden, Polysacchariden
und Gemischen davon;
löslichen
und/oder unlöslichen
Ballaststoffen, bevorzugt präbiotischen
und/oder butyrogenen Ballaststoffen, insbesondere resistenter Stärke, modifizierter
Stärke,
Polydextrose, Fructooligosacchariden, Galactooligosacchariden, transgalactosylierten
Oligosacchariden wie 6'Galactosyllactose
oder 4'Galactosyllactose
Lactulose, Lactobionsäure,
Maltobionsäure,
Xylo-Oligosacchariden, Lacto-Saccharose, Malto-Oligosacchariden,
Isomalto-Oligosacchariden, Gentio-Oligosacchariden, Glucosylsaccharose,
Sojabohnen-Oligosacchariden, Chito-Oligosacchariden, Chitosan-Oligosacchariden,
Pektin, Pektin-Oligosacchariden, kondensierten Oligosacchariden,
Karamellprodukten, Galactomannan-Oligosacchariden, Fucose-haltigen Oligosacchariden,
Fucosederivate-haltigen Oligosacchariden, Pyrodextrin, partiell
hydrolysiertem Guar Gum, einer durch partielle Hydrolyse, Hydrierung,
Oxidation, enzymatische, chemische Modifikation von Sacchariden
erhaltenen Variante davon, und Faserstoffen, insbesondere aus Hafer,
Weizen, Gemüsen
wie Tomate oder Erbse, Früchten
wie Äpfel und
Obstbeeren, Zuckerrüben,
Früchten
des Johannisbrotbaums oder Cellulose;
kurzkettigen Fettsäuren, bevorzugt
Buttersäure,
Propionsäure,
Essigsäure,
Milchsäure;
Buttersäureglycerinestern,
bevorzugt Glycerintributyrat, Glycerindibutyrat, Glycerinmonobutyrat;
und
acylierter Stärke,
bevorzugt butyrylierter Stärke.
In
einer weiteren Variante enthält
die Zusammensetzung ein Gemisch aus mindestens zwei der vorgenannten
Komponenten, insbesondere aus mindestens einem Kohlenhydrat und
mindestens einem Kohlenhydratpolyol.
Gegenstand
der Erfindung ist auch ein solches Nahrungsmittel, ausgewählt aus:
Milcherzeugnissen
und Milchprodukten wie Käse-,
Butter-, Joghurt-, Kefir-, Quark-, Sauermilch-, Buttermilch-, Sahne-,
Kondensmilch-, Trockenmilch-, Molken-, Milchzucker-, Milcheiweiß-, Milchmisch-,
Milchhalbfett-, Molkenmisch- oder Milchfett-Produkte oder -Zubereitungen;
Milchfetterzeugnissen,
Mischfetterzeugnissen, Speisefetten und Speiseölen;
Pudding, Creme, Mousse
und andere Desserts;
Backwaren wie Brot einschließlich Kleingebäck und feinen
Backwaren, Dauerbackwaren, Keksprodukten und Waffeln;
Brotaufstrichen,
fetthaltigen Brotaufstrichen, Margarine-Erzeugnissen und Backfetten;
Instantprodukten
und Brüherzeugnissen;
Obstprodukten
oder -zubereitungen wie Konfitüren,
Marmeladen, Gelees, Obstkonserven, Fruchtpulpe, Fruchtmark, Fruchtsäften, Fruchtsaftkonzentraten,
Fruchtnektar und Fruchtpulver;
Cerealien, Müsli und Cerealien-Mischungen,
sowie fertig zubereiteten cerealienhaltigen Produkten wie Müsli-Riegel
und Frühstücksprodukten;
nicht-alkoholischen
Getränken,
Getränkegrundstoffen
und Getränkepulver;
und
Süßwaren wie
Schokoladen, Hartkaramellen, Weichkaramellen, Kaugummi, Dragees,
Fondant-Erzeugnissen, Gelee-Erzeugnissen, Lakritzen, Schaumzuckerwaren,
Flocken, Dragees, Komprimaten, kandierten Früchten, Krokant, Nougat-Erzeugnissen, Eiskonfekt,
Marzipan, Speiseeis.
Gegenstand
der Erfindung ist auch eine daraus abgeleitete diätetische
Spezialnahrung und Enteralnahrung.
Gegenstand
der Erfindung ist schließlich
auch eine Zusammensetzung enthaltend mindestens einen der vorstehend
charakterisierten Buttersäureestern
als Futtermittel wie Tiernahrung, Vormischungen für Tiernahrung,
stärkereiches
Futtermittel, Konzentrat- und Kraftfutter. Gerade in der Tierzucht
und Fleischindustrie kann damit auf für Mensch und Tier unbedenkliche
Weise Prophylaxe und Therapie von Darmerkrankungen ermöglicht oder
unterstützt
werden.
Die
Erfindung sieht bevorzugt den Einsatz der Buttersäureester
oder Gemischen davon in Produkten zur enteralen Ernährung und
als Nahrungssupplement oder Nahrungsergänzungsmittel vor.
Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und Figuren näher erläutert; diese
sind nicht beschränkend
zu verstehen.
Die
Figuren zeigen:
1 Schaubild
zur Verdaulichkeit diverser Buttersäure-Xylit, -Sorbit beziehungsweise
-Isomaltester.
2 Schaubild
der Butyratbildung während
der in vitro Fermentation mit Darmbakterien in Abhängigkeit
von der Zeit bei der Verwendung unterschiedlicher Substrate.