DE60113986T2

DE60113986T2 - Geschirrspülmaschine

Info

Publication number: DE60113986T2
Application number: DE60113986T
Authority: DE
Inventors: William Robert Glenross Todd
Original assignee: Fisher and Paykel Appliances Ltd
Current assignee: Fisher and Paykel Appliances Ltd
Priority date: 2000-04-10
Filing date: 2001-04-09
Publication date: 2006-06-29
Anticipated expiration: 2021-04-10
Also published as: WO2001078224A1; KR100458228B1; US6571808B2; DE60113983D1; DE60113986T3; KR100548730B1; ATE306740T1; ATE306741T1; NO20024872L; NO20024873D0; CA2405874C; EP1284633A4; BR0110096A; JP2003530810A; EP1284633B2; AU5278901A; DE60113983T8; DE60113986T8; HK1049592A1; DK1281234T3

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft Waschvorrichtungen und speziell Waschkammer-Verschlussmittel. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, betrifft die Erfindung Geschirrspüler.
Technischer Hintergrund
Geschirrspüler des in den Dokumenten WO 93/12706 und WO 98/33426 beschriebenen Typs unterscheiden sich von konventionellen Geschirrspülern dadurch, dass eine Waschkammer und ein damit verbundenes Waschsystem in Form einer Schublade verschiebbar in einem Schrank montiert sind und dass die Kammer horizontal herausgezogen wird, um eine Beladung über die offene Oberseite der Kammer zu ermöglichen (siehe 1). Ein Geschirrspüler, bei dem wie in dem Dokument WO 98/33426 beschrieben zwei Kammern in einem einzelnen Schrank übereinander angeordnet sind, ist in 2 gezeigt. Bei derartigen Geschirrspülern, bei denen die Waschkammern 4 als ausziehbare Schubladen 4 ausgebildet sind, ist das Verschließen der offenen Oberseite vor dem Beginn des Waschzyklus komplizierter als bei konventionellen Maschinen, die von vorne oder über der Arbeitsplatte von oben zu beladen sind. Es ist nicht wünschenswert, dass Benutzer eine Tür von Hand schließen müssen, um die Waschkammer, deren Oberseite offen ist, vor dem Zurückschieben der herausgezogenen "Schublade" in den Schrank 2 dicht zu verschließen. Es wird ein Verschluss 1 bevorzugt, der durch den Vorgang des Zurückschiebens der Waschkammer in den Schrank betätigt wird. Ein Waschkammerverschluss ist in dem Schrank gehalten, und beim Hineinschieben der Kammer wird die Oberseite der Kammer durch den Verschluss dicht verschlossen, damit die Kammer während des Betriebs Waschflüssigkeit enthalten kann. In dem Dokument WO 93112706 ist der Waschkammerverschluss ein Deckel mit einer starren unitären Konstruktion, der bewegbar in der Oberseite des Schranks gehalten ist und mit dem die Waschkammer nach dem Zurückschieben in Eingriff gelangt, damit der Deckel mechanisch nach unten auf die Oberseite der Waschkammer bewegt wird. Um dies zu erreichen, können ein parallelogrammartiges Gestänge und ein Nockenmechanismus verwendet werden. In der Praxis wurde festgestellt, dass andere Arten von Waschkammerverschlüssen zufriedenstellen können und möglicherweise wirtschaftlicher herzustellen sind.
Eine Reihe von anderen solchen alternativen Verschlüssen ist in dem Dokument WO 98/33426 beschrieben, umfassend einen starren Deckel, der in Relation zu dem Schrank festgelegt ist, wobei eine an dem Deckel angebrachte aufblasbare Dichtung verwendet wird, um den Deckel mit dem Rand der Waschkammer abdichtend zusammenzuschließen. Die Aufblasvorrichtung, die für die Abdichtung zwischen Deckel und Waschkammer verwendet wird, erfordert zusätzlichen Kopfraum oberhalb des Deckels. Dies kann eine Überlegung sein, wenn zwei vertikal übereinander angeordnete Schubladen unter eine Normküchenarbeitsplatte passen müssen. Ferner kann die aufblasbare Dichtung durch scharfe Gegenstände wie Messer, die möglicherweise in den Geschirrspüler gesteckt werden, Risse erleiden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für einen Geschirrspüler zu sorgen, der einen Waschkammerverschluss hat, der zumindest ein Stück Weg in Richtung der Überwindung der vorgenannten Probleme geht oder der wenigstens eine weitere sinnvolle Alternative bietet.
Offenbarung der Erfindung
Demgemäß besteht die Erfindung in einer Waschvorrichtung, umfassend:

– einen Schrank,
– ein Waschsystem, das auf eine Weise verschiebbar in dem Schrank montiert ist, dass es für seinen Zugang horizontal aus dem Schrank herausgezogen werden kann, wobei das Waschsystem umfasst:
– eine Waschkammer mit offener Oberseite, die für die Aufnahme von zu waschenden Gegenständen ausgelegt ist und in der Waschflüssigkeit umgewälzt wird, wobei die Waschkammer einen oberen umfangsseitigen Rand hat,
– Mittel zum Einleiten und Umwälzen von Waschflüssigkeit in der Kammer,
– Mittel zum Ableiten von Waschflüssigkeit aus der Kammer,
– einen in der Oberseite des Schranks montierten Waschkammerverschluss, der nach dem Zurückschieben der Waschkammer in den Schrank die offene Oberseite der Waschkammer abdeckt, wobei der Verschluss mit einer vorgegebenen Bewegungsfreiheit in der vertikalen Richtung in einer horizontalen Ebene in der Oberseite des Schranks montiert ist,
– zumindest einen Motor, der ausgelegt ist, für eine lineare Hin- und Herbewegung zu sorgen,
– Verbindungsmittel, die an dem Verschluss angebracht sind und die mit dem zumindest einen Motor verbunden sind, wobei der Motor und die Verbindungsmittel den Verschluss in einer vertikalen Bewegung zwischen einer ersten Position, in der sich der Verschluss in abdichtendem Eingriff mit dem Waschkammerrand befindet, und einer zweiten Position, in der der Verschluss vertikal von der Oberseite des Waschkammerrands beabstandet ist, anheben und absenken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Bevorzugte Formen der Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt:
1 eine schematische Längsschnittansicht eines Geschirrspülers des Typs, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht;
2 eine bildliche Darstellung eines einzelnen, zwei Kammern aufweisenden Geschirrspülerschranks des Typs, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht;
3 eine Teilansicht der Innenseite eines Geschirrspülerschranks, wobei insbesondere eine Seite der Waschkammer-Verschlussvorrichtung in einer gestapelten Geschirrspüler-Anordnung dargestellt ist;
4 ein isometrisches Sprengbild des in der Waschkammer-Verschlussvorrichtung verwendeten Motors;
5 eine perspektivische Ansicht der Waschkammer-Verschlussvorrichtung, wobei zwei komplette Verschlussvorrichtungen in Verbindung miteinander bei Verwendung in einer gestapelten Geschirrspüler-Anordnung dargestellt sind.
Beste Ausführungsformen der Erfindung
Eine Seite des Innenraums eines Schranks für einen Geschirrspüler des in 5 gezeigten Typs, bei dem die vorliegende Erfindung Anwendung findet, ist in 1 dargestellt. Der Schrank 1 hat in einer Seitenwand 18 montierte Gleitschienen 8 zur verschiebbaren Lagerung einer Waschkammer (nicht dargestellt). Identische Gleitschienen sind an der gegenüberliegenden Seitenwand des Schranks vorgesehen. Ein Kammerdeckel 1 ist in der Oberseite des Schranks 1 montiert und ist an jeder Seitenkante durch Jochelemente 5 gehalten, die angrenzend an jede Seitenwand 18 angeordnet sind (siehe 5). Der Deckel 1 ist aus einem Pressteil aus rostfreiem Stahl hergestellt und ist mit einer Rillendichtung 3 versehen, die aus einem Elastomer extrudiert ist, um für eine Abdichtung zwischen dem Deckel 1 und der Waschkammer 4 zu sorgen.
Bei vorliegender Erfindung wird der Deckel 1 durch zwei Linearmotoren, die jeweils mit einem betreffenden Jochelement verbunden sind, nach oben und nach unten bewegt. In der bevorzugten Ausführungsform werden elektrische Drehmotoren verwendet, um über ein Schneckenrad eine "Mutter" an einer Verstellschraubenspindel anzutreiben, um eine lineare Bewegung zu erzielen. Es könnten auch andere angetriebene lineare Betätiger verwendet werden, so zum Beispiel Druckluft-Stoßvorrichtungen oder elektrische Linearmotoren.
Jedes Jochelement 5 ist an der Unterseite mit einem Verbindungsglied 6 verbunden. In der bevorzugten Ausführungsform ist das untere Ende des Verbindungsglieds 6 als Gewindestange ausgebildet. Im montierten Zustand befindet sich diese im Eingriff mit einer drehbaren "Mutter", die durch einen Elektromotor angetrieben wird. Die komplette Motor-Betätiger-Baugruppe 7 ist unterhalb der Gleitschienen 8 montiert.
Die Betätiger-Baugruppe ist in 4 dargestellt und besteht aus einem Gleichstrom-Kleinmotor 9, einem an der Motorantriebswelle montierten Schneckenrad 10 und einem Ritzel 11, das an der Außenfläche der Mutter 17 gebildet ist und mit dem Schneckenrad im Eingriff ist. Diese Komponenten sind in einem Chassis 14 und einer komplementären Abdeckung 13 montiert. Jeder Betätiger ist an der Unterseite einer betreffenden Gleitschiene an der Schrankseitenwand 18 angebracht. Die Drehung eines Motors 9 dreht die Schnecke 10, welche wiederum das Ritzel 11 und dadurch die Mutter 17 dreht. Da die Betätiger-Baugruppe an dem Schrank befestigt ist, bedeutet die Drehung der Mutter 17, dass sich das Verbindungsglied 6 (abhängig von der Drehrichtung) axial nach oben oder nach unten bewegen muss, weil der Gewindeabschnitt 14 mit der Mutter 17 im Eingriff ist. Bei einem Geschirrspüler des Typs mit zwei Waschkammern in einem Schrank, wie in 2 gezeigt, werden zwei Deckel 1 benötigt, die jeweils mit der Oberseite der betreffenden Waschkammer in der gestapelten Waschkammer-Anordnung übereinstimmen. In der bevorzugten Ausführungsform hat jeder Deckel eigene Betätiger 5, wie das in 5 gezeigt ist.
In Reaktion auf Zyklen, die durch Benutzer-Eingaben über ein Drucktasten-Bedienfeld 15 (2) initiiert werden, sorgt eine konventionelle Steuer/Regel-Einheit (vorzugsweise ein programmierter Mikrocomputer) für den Antrieb der Elektromotoren 7 in der geeigneten Drehrichtung.
Wenn bei Benutzung eine Waschkammer 4 mit Geschirr gefüllt und in den Schrank 2 zurückgeschoben wird und der Geschirrspüler durch den Benutzer angeschaltet wird, werden die Motoren 9, die wenigstens einen Deckel steuern, durch die Steuer/Regel-Einheit des Geschirrspülers angetrieben, wobei die Spannung derart gepolt ist, dass sich das Schneckenrad 10, das Ritzel 11 und die Mutter 17 in einer Richtung drehen, in der die Verstellschraubenspindel 14 des Verbindungsglieds 6 in einer vertikalen Abwärtsbewegung bewegt wird. Diese vertikale Bewegung wird über das Joch 5 auf den Deckel 1 übertragen, der Deckel wird abgesenkt, und die Dichtung 3 trifft sich mit dem Rand der Waschkammer 4, wobei der Betätiger für eine auf die Dichtung zwischen dem Deckel und der Waschkammer wirkende Klemmkraft sorgt.
Ein Wandler 19, der ermittelt, ob sich die Waschkammer im Schließzustand befindet, liefert eine Eingabe an die Steuer/Regel-Einheit, um sicherzustellen, dass der Deckel nicht geschlossen wird, wenn die Kammer teilweise oder ganz herausgezogen ist.
Will der Benutzer den Waschzyklus unterbrechen, so muss er auf dem Bedienfeld 15 einen Ausschaltknopf oder einen Pausenknopf drücken, damit die Steuer/Regel-Einheit zur Umkehr der Drehrichtung des Motors veranlasst wird, was eine umgekehrte Bewegung der Zahnräder bewirkt, wodurch der Deckel von dem Rand der Waschkammer abgehoben wird. Die Deckelpositions-De tektoreinrichtungen sind in dem Schrank einem Fühlelement benachbart entweder an dem Deckel 5 oder an dem Verbindungsglied 6 montiert, für den Nachweis, dass der Deckel in der Öffnungsposition ist, und für die logische Freigabe der Steuer/Regel-Einheit zum Entriegeln des Kammerschlosses, so dass die Kammer aus dem Schrank herausgezogen werden kann.
Während des Schließens des Deckels sind die Motoren 9 in Betrieb, bis sich die auf die Motoren wirkende Last bedingt durch das Festklemmen des Deckels an dem Waschkammerrand erhöht, wodurch eine Erhöhung des Motorstroms verursacht wird. Diese Erhöhung des Stroms wird durch die Steuer/Regel-Einheit erfasst, die daraufhin den Strom zu den Motoren abschaltet.
Die Vorteile dieser Anordnung gegenüber früheren Deckel-Verschlüssen von Spülmaschinen sind, dass die vorliegende Erfindung durch die Verwendung von nur wenigen Bauteilen mechanisch einfach ist, weshalb die Möglichkeit eines Ausfalls der Mechanik gering ist. Die weiterhin schnelle Betätigung beim Schließen des Deckels erlaubt eine problemlose Unterbrechung des Waschzyklus an jedem beliebigen Punkt. Mit einer geeigneten Steuerung/Regelung der Motoren in Abhängigkeit von der Einrichtung zur Detektion der Waschkammerposition werden der Deckel und die Dichtung nur dann mit dem Rand der Waschkammer in Eingriff gebracht, wenn die Waschkammer vollständig zurückgeschoben und stationär ist. Dadurch wird verhindert, dass sich die Dichtung abnutzt, was der Fall wäre, wenn der Eingriff zwischen Dichtung und Waschkammer-Rand stattfinden würde, während die Waschkammer noch in Bewegung ist.

Claims

Waschvorrichtung, umfassend: einen Schrank (2), ein Waschsystem, das auf eine Weise verschiebbar in dem Schrank (2) montiert ist, dass es für seinen Zugang horizontal aus dem Schrank (2) herausgezogen werden kann, wobei das Waschsystem umfasst: – eine Waschkammer (4) mit offener Oberseite, die für die Aufnahme von zu waschenden Gegenständen ausgelegt ist und in der Waschflüssigkeit umgewälzt wird, wobei die Waschkammer (4) einen oberen umfangsseitigen Rand hat, – Mittel zum Einleiten und Umwälzen von Waschflüssigkeit in der Kammer (4), – Mittel zum Ableiten von Waschflüssigkeit aus der Kammer (4), – einen in der Oberseite des Schranks (2) montierten Waschkammerverschluss, der nach dem Zurückschieben der Waschkammer (4) in den Schrank (2) die offene Oberseite der Waschkammer (4) abdeckt, wobei der Verschluss mit einer vorgegebenen Bewegungsfreiheit in der vertikalen Richtung in einer horizontalen Ebene in der Oberseite des Schranks montiert ist, – zumindest einen Motor (7, 9), der ausgelegt ist, für eine lineare Hin- und Herbewegung zu sorgen, – Verbindungsmittel (5, 6), die an dem Verschluss angebracht sind und die mit dem zumindest einen Motor (7, 9) verbunden sind, wobei der Motor (7, 9) und die Verbindungsmittel (5, 6) den Verschluss in einer vertikalen Bewegung zwischen einer ersten Position, in der sich der Verschluss in abdichtendem Eingriff mit dem Waschkammer-Rand befindet, und einer zweiten Position, in der der Verschluss vertikal von der Oberseite des Waschkammer-Rands beabstandet ist, anheben und absenken.
Waschvorrichtung nach Anspruch 1, umfassend eine Waschzyklus-Steuer/Regel-Einheit, wobei der zumindest eine Motor durch die Steuer/Regel-Einheit angeschaltet wird.
Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Motor eine elektrische Drehmaschine umfasst, die mit einem eine Drehbewegung in eine lineare Bewegung umsetzenden Getriebe gekoppelt ist, dessen Ausgang mit dem Verbindungsmittel verbunden ist.
Waschvorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Getriebe ein angetriebenes Getrieberad mit Innengewinde hat und das Verbindungsmittel einen Gewindeabschnitt aufweist, der mit dem Getrieberad mit Innengewinde im Eingriff ist.
Waschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei Motoren an gegenüberliegenden Seiten des Schranks montiert sind und das Verbindungsmittel zwei im wesentlichen vertikale Elemente umfasst, die sich auf jeder Seite der Waschkammer befinden und die an dem oberen Ende an dem Verschluss und an den jeweiligen unteren Enden an einem entsprechenden Motor befestigt sind.
Waschvorrichtung nach Anspruch 1, enthaltend ein zweites Waschsystem, einen Verschluss, zumindest einen Motor und Verbindungsmittel, sämtlich wie in Anspruch 1 angegeben, wobei das zweite Waschsystem unter dem in Anspruch 1 angegebenen Waschsystem in dem Schrank montiert ist.