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Die
Erfindung betrifft organische Verbindungen, ihre Herstellung und
ihre Verwendung als Pharmazeutika.
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung Verbindungen der
Formel
worin R für eine monovalente, cyclische,
organische Gruppe mit 3 bis 15 Atomen im Ringsystem steht.
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Die
in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke haben die folgenden Bedeutungen:
- "C1-C4 Alkyl" steht
für ein
geradkettiges oder verzweigtes C1-C4 Alkyl, das Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
sek-Butyl, iso-Butyl oder tert-Butyl sein kann.
- "C1-C4 Alkylamino" steht für Amino, das mit C1-C4 Alkyl substituiert ist, wie dies vorher
definiert ist.
- "(Di-C1-C4-alkyl)amino" steht für Amino,
das mit C1-C4 Alkyl
substituiert ist, wie dies vorher definiert ist.
- "C1-C4 Alkylsulfonyl" steht für ein Sulfonyl, das mit C1-C4 Alkyl substituiert
ist, wie dies vorher definiert ist.
- "Halogen-C1-C4-alkyl" steht für C1-C4 Alkyl, wie dies
vorher definiert ist, das mit einem oder mehreren, vorzugsweise
einem, zwei oder drei Halogenatomen, vorzugsweise Fluor- oder Chloratomen
substituiert ist.
- "Hydroxy-C1-C4-alkyl" steht für C1-C4 Alkyl, wie dies
vorher definiert ist, das mit einem oder mehreren, vorzugsweise
einem, zwei oder drei Hydroxygruppen substituiert ist.
- "C1-C4 Alkoxy" steht
für ein
geradkettiges oder verzweigtes C1-C4 Alkoxy und kann Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy,
n-Butoxy, Isobutoxy, sek-Butoxy oder tert-Butoxy sein.
- "C1-C4 Alkoxycarbonyl" steht für ein Carbonyl, das mit C1-C4 Alkoxy substituiert
ist, wie dies vorher definiert ist, und kann Methoxy-, Ethoxy-,
n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobutoxy-, sek-Butoxy- oder tert-Butoxycarbonyl
sein.
- "C1-C4 Alkylthio" steht für ein geradkettiges oder verzweigtes
C1-C4 Alkylthio
und kann Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, Isopropylthio, n-Butylthio,
Isobutylthio, sek-Butylthio oder tert-Butylthio sein.
- "C1-C4 Acyl" steht
für ein
Carbonyl, das durch C1-C4 Alkyl
substituiert ist, wie dies vorher definiert ist.
- "C1-C4 Acyloxy" steht
für ein
Carbonyloxy, das durch C1-C4 Alkyl
substituiert ist, wie dies vorher definiert ist.
- "C1-C4 Acylamino" steht für ein Amino, das durch Formyl
oder C1-C4 Acyl
substituiert ist, wie dies vorher definiert ist.
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R
kann für
eine carbocyclische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe mit
einem oder mehreren Ringheteroatomen stehen, die aus Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel ausgewählt
sind. In einer Ausführungsform
steht R für
eine cycloaliphatische Gruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
C3-C8 Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Methylcyclopropyl,
Cyclobutyl, Methylcyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl
oder Cycloheptyl, vorzugsweise C3-C6 Cycloalkyl.
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In
einer anderen Ausführungsform
steht R für
eine zumindest teilweise gesättigte
heterocyclische Gruppe mit 5 bis 10 Ringatomen, von denen ein oder
mehrere Ringheteroatome aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel
ausgewählt
sind, vorzugsweise mit 5 bis 7 Ringatomen, von denen ein oder zwei
Heteroatome sind, die aus Stickstoff und Sauerstoff ausgewählt sind,
speziell eine fünfgliedrige,
heterocyclische Gruppe mit einem Ringheteroatom, wie eine Tetrahydrufuryl-
oder Oxotetrahydrofurylgruppe.
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In
einer weiteren Ausführungsform
steht R für
eine carbocyclische oder heterocyclische, aromatische Gruppe mit
5 bis 15 Atomen im Ringsystem. Beispielsweise kann R eine solche
aromatische Gruppe sein, worin das Ringsystem unsubstituiert oder
durch einen oder mehrere Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
aus Halogen, Cyano, C1-C4 Alkyl,
Halogen-C1-C4-alkyl,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkylthio, Hydroxyl,
C1-C4 Acyl, C1-C4 Acyloxy, Amino,
C1-C4 Alkylamino,
Di-C1-C4-alkylamino,
C1-C4 Acylamino,
C1-C4 Acyl-C1-C4-alkylamino, C1-C4 Alkylsulfonyl-C1-C4-alkylamino,
C1-C4 Alkoxycarbonyl
oder fünfgliedriges
Heterocyclyl, gewöhnlich N-Heterocyclyl
mit einem oder zwei Stickstoffatomen. Eine bevorzugte Klasse solcher
aromatischer Gruppen ist Phenyl oder Naphthyl, das wahlweise durch
einen, zwei oder drei Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
aus Cyano, C1-C4 Alkyl,
Halogen-C1-C4-alkyl,
C1-C4 Alkoxy, Halogen,
Hydroxyl, C1-C4 Acyloxy,
Amino, C1-C4 Alkylamino,
Di-C1-C4-alkylamino,
C1-C4 Acylamino,
C1-C4 Acyl-C1-C4-alkylamino,
C1-C4 Alkylsulfonyl-C1-C4-alkylamino oder
C1-C4 Alkoxycarbonyl,
wobei solche aromatischen Gruppen besonders bevorzugt werden, die
Phenyl, Cyanophenyl, Tolyl, Dimethylphenyl, Ethylphenyl, Trifluormethylphenyl,
Dimethylphenyl, Diethoxyphenyl, Hydroxyphenyl, Methylaminophenyl,
Methansulfonylmethylaminophenyl und Methoxycarbonylphenyl umfassen.
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Eine
weitere bevorzugte Klasse solcher aromatischer Gruppen ist eine
heterocyclische, aromatische Gruppe mit einem sechsgliedrigen heterocyclischen
Ring mit einem, zwei oder drei Ringheteroatomen, vorzugsweise Stickstoff,
wobei der heterocyclische Ring unsubstituiert oder durch einen oder
mehrere, vorzugsweise einen, zwei oder drei Substituenten substituiert
ist, die ausgewählt
sind aus Halogen, Cyano, Hydroxyl, C1-C4 Acyloxy, Amino, C1-C4 Alkylamino, Di-C1-C4-alkylamino, C1-C4 Alkyl, Hydroxy-C1-C4-alkyl,
Halogen-C1-C4-alkyl,
C1-C4 Alkoxy oder
C1-C4 Alkylthio
und der heterocyclische Ring wahlweise an einen Benzolring fusioniert
ist. Vorzugsweise umfassen solche heterocyclischen, aromatischen
Gruppen die, worin die heterocyclische Gruppe ein oder zwei Stickstoffatome
im Ring aufweist, speziell einen Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazin-
oder Pyridazinring. Besonders bevorzugte heterocyclische, aromatische
Gruppen sind Pyridyl-, Pyrimidiyl- und Pyrazinylgruppen, die wahlweise
mit einem oder zwei Substituenten substituiert sind, welche aus
Halogen (insbesondere Chlor) oder C1-C4 Alkyl (insbesondere Methyl oder n-Butyl)
ausgewählt
sind.
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Eine
bevorzugte Klasse solcher aromatischer Gruppen ist eine heterocyclische
aromatische Gruppe mit einem fünfgliedrigen,
heterocyclischen Ring mit einem, zwei oder drei Ringheteroatomen,
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, wobei der heterocyclische
Ring unsubstituiert oder durch einen oder zwei Substituenten substituiert
ist, die ausgewählt
sind aus Halogen, C1-C4 Alkyl,
Halogen-C1-C4-alkyl,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkylthio, Cyano
oder Hydroxy-C1-C4-alkyl
und der heterocyclische Ring wahlweise an einen Benzolring fusioniert
ist. Bevorzugte heterocyclische, aromatische Gruppen umfassen die,
worin der heterocyclische Ring ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder
Schwefelatom im Ring oder einen Sauerstoff und ein oder zwei Stickstoffatome im
Ring oder einen Schwefel und ein oder zwei Stickstoffatome im Ring
aufweist, speziell ein Pyrrol-, Furan-, Thiophen-, Oxazol-, Isoxazol-,
Imidazol-, Pyrazol-, Furazan-, Thiazol- oder Thiadiazolring. Speziell
bevorzugte heterocyclische, aromatische Gruppen sind Pyrrolyl-,
Furyl- und Thienylgruppen, die wahlweise mit einem oder zwei Substituenten
substituiert sind, welche ausgewählt
sind aus Halogen (insbesondere Chlor oder Brom), C1-C4 Alkyl (insbesondere Methyl oder Ethyl),
Halogen-C1-C4-alkyl
(insbesondere Trifluormethyl), C1-C4 Alkoxy (insbesondere Methoxy), C1-C4 Alkylthio (insbesondere
Methylthio), Cyano oder Hydroxy-C1-C4-alkyl (insbesondere Hydroxymethyl), Isoxazolyl,
Imidazolyl, Pyrazolyl, Thiazolyl oder Thiadiazolylgruppen, die wahlweise mit
einer oder zwei C1-C4 Alkylgruppen
substituiert sind und Benzofuryl-, Benzothienyl- und Benzofurazanylgruppen.
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In
den Verbindungen der Formel I kann die angegebene Methylgruppe an
der Position 16 des Corticosteroidringsystems in der alpha- oder
beta-Konformation vorkommen. 16-α-Methylverbindungen
sind bevorzugt.
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Verbindungen
der Formel I, worin R eine basische Gruppe enthält, sind zur Bildung von Säureadditionssalzen
fähig,
insbesondere von pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen. Pharmazeutisch
annehmbare Säureadditionssalze
der Verbindung der Formel I umfassen die von anorganischen Säuren, beispielsweise
Halogenwasserstoffsäuren,
wie Fluorwasserstoffsäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure
oder Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und organischen Säuren,
beispielsweise aliphatischen Monocarbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure und
Buttersäure,
aliphatischen Hydroxysäuren,
wie Milchsäure,
Citronensäure,
Weinsäure
oder Äpfelsäure, Dicarbonsäuren, wie
Maleinsäure
oder Bernsteinsäure,
aromatischen Carbonsäuren,
wie Benzoesäure,
p-Chlorbenzoesäure,
Diphenylessigsäure
oder Triphenylessigsäure,
aromatischen Hydroxysäuren,
wie o-Hydroxybenzoesäure,
p-Hydroxybenzoesäure,
1-Hydroxynaphthalin-2-carbonsäure
oder 3-Hydroxynapthalin-2-carbonsäure und Sulfonsäuren, wie
Methansulfonsäure
oder Benzolsulfonsäure.
Diese Salze können
aus Verbindungen der Formel I durch bekannte salzbildende Verfahren
hergestellt werden.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel I umfassen die hierin in den
Beispielen beschriebenen, insbesondere den Beispielen 3, 11, 14,
17, 19, 26, 34, 37, 39, 51, 60, 67, 72, 73, 90, 99 und 101.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, das umfasst
(A)
Umwandlung einer Carbonsäure
der Formel
worin R wie oben definiert
ist oder eines Ester-bildenden funktionellen Derivats hiervon, in
den Methylester hiervon, oder
(B) Hydrochlorierung einer Verbindung
der Formel
worin R wie vorher definiert
ist.
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Die
Verfahrensvariante (A) kann mittels gut bekannter Verfahren zur
Umwandlung einer Carbonsäure oder
eines Ester-bildenden funktionellen Derivats hiervon, wie eines
Säurehalogenids
hiervon, in den entsprechenden Methylester ausgeführt werden.
Bequemerweise wird die Carbonsäure
mit einem Methylester einer starken Säure, vorzugsweise Dimethylsulfat,
in Gegenwart einer aprotischen organischen Base, wie 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU) umgesetzt. Die Reaktion wird gewöhnlich in einem inerten organischen
Lösemittel,
beispielsweise einem Amid, wie Dimethylformamid, einem Ether, wie
Tetrahydrofuran oder einem Gemisch hiervon ausgeführt. Die
Reaktionstemperatur beträgt
bequemerweise Umgebungstemperatur bis 100°C.
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Die
Verfahrensvariante (B) kann mittels bekannter Hydrochlorierungsverfahren
ausgeführt
werden, beispielsweise durch die Passage von gasförmigem HCl
in eine Lösung
der Verbindung der Formel III in einem inerten organischen Lösemittel,
beispielsweise einem Kohlenwasserstoff, wie Toluol. Die Reaktionstemperatur reicht
bequemerweise von Umgebungstemperatur bis 60°C.
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Die
Verbindungen der Formel II sind neu und können durch eine geeignete Acylierung
der entsprechenden 16-Hydroxyverbindung hergestellt werden, das
heißt
eine Verbindung der Formel
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Die
Acylierung kann mittels bekannter Verfahren ausgeführt werden,
beispielsweise durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel IV
mit einem Säurehalogenid
der Formel RCOX, worin R wie vorher definiert ist und X für Halogen
steht, wie Brom oder vorzugsweise Chlor. Die Reaktion wird gewöhnlich in
Gegenwart einer Base, vorzugsweise einer tertiären organischen Base ausgeführt, wie
Pyridin. Die Reaktionstemperatur reicht geeigneterweise von Umgebungstemperatur
bis 50°C.
Die Acylierung kann auch durch die Umsetzung einer Verbindung der
Formel IV mit einer Carbonsäure
der Formel RCO
2H in Gegenwart eines Aktivierungsmittels,
wie O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HATU) und einer Base, vorzugsweise einer tertiären, organischen Base, wie
N,N-Diisopropylethylamin ausgeführt
werden. Die Reaktion kann in einem dipolaren, aprotischen Lösemittel,
wie N,N-Dimethylformamid (DMF) oder einem Chlorkohlenwasserstofflösemittel,
wie Dichlormethan (DCM) ausgeführt
werden. Die Reaktionstemperatur ist von Umgebungstemperatur bis
60°C geeignet.
Die Verbindungen der Formel IV können
durch die Hydrochlorierung der entsprechenden 9,11-Epoxyverbindung der
Formel V
beispielsweise unter Verwendung
von bekannten Hydrochlorierungsverfahren hergestellt werden, wie
sie vorher beschrieben sind. Die Verbindung der Formel V, worin
die 16-Methylgruppe die α-Konformation
aufweist, kann hergestellt werden, wie dies von Aigbirhio et al.,
J. Labelled Compd. Radiopharm. (1997), 39(7), 567–584 beschrieben
ist. Die Verbindung der Formel V, worin die 16-Methylgruppe die β-Konformation aufweist,
kann hergestellt werden, wie dies in
US 4 607 028 A beschrieben ist.
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Die
Verbindungen der Formel III sind neu und können durch die Umwandlung der
entsprechenden 17-Carbonsäure
der folgenden Formel
in den Methylester hiervon
hergestellt werden. Diese Umwandlung kann unter Verwendung der hierin
vorher für
die Verfahrensvariante (A) beschriebenen Verfahren ausgeführt werden.
Die Verbindungen der Formel VI können
durch eine geeignete Acylierung der entsprechenden 17-Hydroxyverbindung
der Formel V hergestellt werden, wobei diese Acylierung unter Verwendung
von bekannten Verfahren ausgeführt
wird, wie dies beispielsweise hierin für die Acylierung von Verbindungen
der Formel IV beschrieben ist.
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Die
Verbindungen der Formel I sind als Pharmazeutika brauchbar. Demnach
liefert die Erfindung auch eine Verbindung der Formel I zur Verwendung
als Pharmazeutikum. Die Verbindungen der Formel I haben wichtige
pharmakologische Eigenschaften. Beispielsweise haben sie eine hohe
antientzündliche
Aktivität,
die durch ihre Hemmung der Synthese und Freisetzung von TNF-α in einer
humanen Makrophagenzelllinie und durch ihre Hemmung der Entzündungsbedingungen
gezeigt werden kann, insbesondere in den Atemwegen, beispielsweise
die Hemmung der Eosinophilenaktivierung in Tiermodellen, beispielsweise
von Maus- und Rattenmodellen der Atemwegsentzündung, wie dies beispielsweise
von Szarka et al., J. Immunol. Methods (1997) 202: 49–57, Renzi
et al., Am. Rev. Respir. Dis. (1993) 148: 932–939, Tsuyuki et al., J. Clin.
Invest. (1995) 96: 2924–2931
und Cernadas et al., (1999) Am. J. Respir. Cell Mol. Biol. 20: 1–8 beschrieben
ist.
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Die
Verbindungen der Formel I zeigen überraschend geringe systemische
Nebenwirkungen in therapeutisch wirksamen Dosen. Die Verbindungen
der Formel I haben eine lange Wirkdauer mit einem Potenzial für eine Verabreichung
einmal am Tag.
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Die
Hemmung der Synthese und Freisetzung von TNF-α aus der humanen Makrophagenzelllinie
U937 durch die Verbindungen der Formel I kann in einem Test gezeigt
und gemessen werden, wie dies durch Sajjadi et al., J. Immunol.
1996, 156: 3435–3442
beschrieben ist. Die Verbindungen der Beispiele 3, 11, 14, 17, 19, 26,
34, 37, 39, 51, 60, 67, 72, 73, 90, 99 und 101 haben HK50 Werte
(nM) von jeweils 0,035, 0,025, 0,100, 0,05, 0,046, 0,024, 0,10,
0,102, 0,101, 0,048, 0,048, 0,048, 0,102, 0,159, 0,076, 0,106 und
0,208 in diesem Test.
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Die
antientzündliche
Aktivität
kann durch die Hemmung der Lungeneosinophilie in Ratten mittels
einer Modifikation des Verfahrens von Szarka et al, siehe obige
Literaturstelle untersucht werden. Männliche Brown Norway Ratten
(etwa 200 g) werden am Tag 1 mit einer intraperitonealen Injektion
von 0,5 ml eines Gemisches aus Ovalbumin (0,02 mg/ml) und Aluminiumhydroxid
(20 mg/ml), gefolgt von einem nicht-zellulären Pertussisadsorbatimpfstoff
(0,2 ml einer 1:4 Verdünnung
mit 0,9 % Kochsalzlösung)
sensibilisiert. Das Verfahren wird am Tag 15 und am Tag 21 wiederholt.
Am Tag 28 wird die Testverbindung intratracheal als Trockenpulverlactosemischung
unter einer Isofluoranbetäubung
verabreicht. 24 Stunden später
werden die sensibilisierten Ratten einem Aerosol aus Ovalbumin (5
mg/ml) für
60 Minuten ausgesetzt und nach weiteren 24 Stunden werden sie getötet. Die
Lungen werden entfernt und nach einer Lavage mit Hank's Lösung (100
ml ausgeglichene Salzlösung,
100 ml an 100 mM EDTA, 10 ml an 1 M HEPES, 1000 ml Wasser) wird
die Anzahl der Eosinophilen in der gewonnenen Lösung direkt mittels eines Corbas
Helios 5 Diff Geräts
(Hoffman-LaRoche) quantifiziert.
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Die
Verbindungen der Beispiele 14, 17, 26, 34, 37, 39, 51, 60, 73, 99
und 101 zeigen eine Verringerung der Eosinophilenanzahl im Vergleich
zur Trägerkontrolle
von jeweils 65, 71, 63, 90, 61, 76, 69, 67, 43, 48 und 40 % in diesem
Test. Die Beispiele 14, 26, 34 und 99 werden mit 3 mg/kg dosiert,
wobei das letzte mit 1 mg/kg dosiert wird.
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Die
systemischen Nebenwirkungen können
durch die Verringerung des Thymusgewichts bei einer chronischen
Verabreichung an Ratten untersucht werden. Männliche Sprague-Dawley-Ratten
(etwa 250 g) werden einmal am Tag für 4 Tage behandelt, wobei die
Testverbindung mit einer Dosis von 1 mg/kg entweder oral als Hydroxypropylcellulosesuspension
oder intratracheal unter Isofluoranbetäubung als Trockenpulverlactosemischung
verabreicht wird. Am Tag 5 werden die Ratten getötet, es wird eine Autopsie
durchgeführt
und es wird das Gewicht des Thymus bestimmt. Die Verbindungen der
Beispiele 17, 26, 34, 37, 73, 99 und 101 zeigen eine Verringerung
des Thymusgewichts im Vergleich zur Trägerkontrolle bei einer oralen
Abgabe von jeweils 20, 2, 0, 19, 9, 0 und 2 % in diesem Test. Die
Verbindungen der Beispiele 17, 26, 73 und 99 zeigen eine Verringerung
im Thymusgewicht im Vergleich zur Trägerkontrolle bei einer intratrachealen
Abgabe von jeweils 78, 55, 31 und 70 % in diesem Test.
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In
Bezug auf ihre antientzündliche
Wirkung sind die Verbindungen der Formel I zur Behandlung von entzündlichen
Zuständen,
insbesondere entzündlichen
oder obstruktiven Atemwegserkrankungen brauchbar. Eine Behandlung
gemäß der Erfindung
kann symptomatisch oder prophylaktisch sein.
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Entzündliche
oder obstruktive Atemwegserkrankungen, auf die die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann, umfassen Asthma jedes Typs oder jeder Genese,
einschließlich
sowohl intrinsisches (nicht allergisches) als auch extrinsisches
(allergisches) Asthma, mildes Asthma, moderates Asthma, schweres
Asthma, bronchitisches Asthma, Anstrengungs-bedingtes Asthma, berufsbedingtes
Asthma und Asthma, das nach einer bakteriellen Infektion induziert
wird. Die Behandlung des Asthmas kann als umfassende Behandlung
von Patienten verstanden werden, die beispielsweise weniger als
4 oder 5 Jahre alt sind, giemende Symptome aufweisen und als "giemende Kinder" diagnostiziert wurden
oder diagnostiziert werden können,
eine bekannte Patientenkategorie von großem medizinischem Interesse,
die jetzt oft als beginnende oder Frühphasenasthmatiker identifiziert
wird. (Der Einfachheit halber wird dieser asthmatische Zustand als "Giemendes Kindersyndrom" beschrieben).
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Die
prophylaktische Wirksamkeit bei der Behandlung von Asthma wird durch
die verringerte Frequenz oder Schwere der symptomatischen Attacke,
beispielsweise der akuten asthmatischen oder bronchokonstriktiven
Attacke, der Verbesserung der Lungenfunktion oder der Verbesserung
in der Atemwegshyperreaktivität deutlich.
Sie wird ferner durch den verringerten Bedarf für eine weitere symptomatische
Therapie deutlich, das heißt
eine Therapie, die zur Begrenzung oder zum Abbruch der symptomatischen
Attacke gedacht ist, wenn diese auftritt, beispielsweise eine anti-entzündliche
(beispielsweise Corticosteroid) oder bronchodilatatorische Therapie.
Der prophylaktische Nutzen bei Asthma wird insbesondere bei Patienten
deutlich, die an einem "Morgentief" leiden. Das "Morgentief" ist ein anerkanntes
asth matisches Syndrom, das für
einen substantiellen Prozentsatz von Asthmatikern zutrifft und durch
eine Asthmaattacke beispielsweise zwischen 4 bis 6 Uhr morgens gekennzeichnet
ist, das heißt
zu einer Zeit, die normalerweise wesentlich von jeder vorher verabreichten symptomatischen
Asthmatherapie entfernt ist.
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Weitere
entzündliche
oder obstruktive Atemwegserkrankungen und Zustände, auf die die vorliegende Erfindung
anwendbar ist, sind unter anderem akute Lungenverletzung (ALI),
Atemstresssyndrom beim Erwachsenen (ARDS), chronisch obstruktive
pulmonale, Lungen- oder Atemwegserkrankung (COPD, COAD oder COLD),
einschließlich
chronischer Bronchitis oder der hiermit assoziierten Dyspnoe, Emphysem,
wie auch Exacerbation der Atemwegshyperreaktivität nach einer anderen Arzneimitteltherapie,
insbesondere einer anderen inhalativen Arzneimitteltherapie. Die
Erfindung ist ebenfalls anwendbar auf die Behandlung der Bronchitis
jedes Typs oder jeder Genese, einschließlich beispielsweise der akuten
Bronchitis, Erdnußbronchitis,
katarrhalischer Bronchitis, kruppartiger Bronchitis, chronischer
Bronchitis oder phthinoider Bronchitis. Weitere entzündliche
oder obstruktive Atemwegserkrankungen, auf die die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann, umfassen Pneumokoniose (eine entzündliche,
gewöhnlich
berufsbedingte Erkrankung der Lungen, die häufig von einer Atemwegsobstruktion
begleitet wird, ob chronisch oder akut, und durch die wiederholte
Einatmung von Stäuben
verursacht wird) jedes Typs oder jeder Genese, einschließlich beispielsweise
Aluminose, Anthracose, Asbestose, Chalicose, Ptilose, Siderose,
Silicose, Tabacose und Byssinose.
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In
Anbetracht ihrer antiinflammatorischen Aktivität, insbesondere in Bezug auf
die Hemmung der Aktivierung der Eosinophilen, sind die Verbindungen
der Formel I auch zur Behandlung von Störungen, die mit Eosinophilen
zusammenhängen,
indiziert, beispielsweise Eosinophilie, insbesondere mit Eosinophilen
zusammenhängende
Störungen
der Atemwege (beispielsweise krankhafter Eosinophileninfiltration
der Lungengewebe) einschließlich
Hypereosinophilie, soweit sie die Atemwege und/oder Lungen betrifft,
wie auch beispielsweise mit Eosinophilen zusammenhängende Störungen der
Atemwege aufgrund oder zusammenhängend
mit dem Löffler
Syndrom, Eosinophilenpneumonie, parasitischer (insbesondere metazoischer)
Befall (einschließlich
tropischer Eosinophilie), bronchopulmonale Aspergillose, Polyarteriitis
nodosa (einschließlich
des Churg-Strauss Syndroms), eosinophile Granulome und mit Eosinophilen
zusammenhängende
Störungen,
die die Atemwege betreffen und durch eine Arzneimittelreaktion verursacht
werden.
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Die
Verbindungen der Formel I sind auch zur Behandlung von entzündlichen
Zuständen
der Haut brauchbar, beispielsweise Psoriasis, Kontaktdermatitis,
atopische Dermatitis, Alopecia areata, Erythema multiforma, Dermatitis
herpetiformis, Sklerodermie, Vitiligo, Hypersensitivitätsangiitis,
Urticaria, bullöses
Pemphigoid, Lupus erythematosus, Pemphigus, Epidermolysis bullosa
aquisita und anderen entzündlichen
Zuständen der
Haut.
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Die
Verbindungen der Formel I können
auch zur Behandlung von anderen Krankheiten oder Zuständen verwendet
werden, insbesondere von Krankheiten oder Zuständen, die eine entzündliche
Komponente aufweisen, beispielsweise der Behandlung von Krankheiten
und Zuständen
des Auges, wie Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis sicca und Frühlingskonjunktivitis,
Erkrankungen, die die Nase betreffen, einschließlich allergischer Rhinitis,
Erkrankungen der Gelenke, wie rheumatoider Arthritis und entzündliche
Darmerkrankung, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
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Die
Verbindungen der Formel 1 sind auch als co-therapeutische Mittel
zur Verwendung zusammen mit anderen Arzneimittelsubstanzen zur Behandlung
von Atemwegserkrankungen, insbesondere bronchodilatatorische oder
antientzündliche
Arzneimittelsubstanzen, insbesondere zur Behandlung von obstruktiven
oder entzündlichen
Atemwegserkrankungen, wie den vorher erwähnten, beispielsweise als Potenzierer
der therapeutischen Wirkung solcher Arzneimittel oder als Mittel
zur Verringerung der erforderlichen Dosierung oder von potenziellen
Nebenwirkungen solcher Arzneimittel brauchbar. Eine Verbindung der
Formel I kann mit dem anderen Arzneimittel in einer festen pharmazeutischen
Zusammensetzung gemischt werden oder kann getrennt vorher, gleichzeitig
mit oder nach dem anderen Arzneimittel verabreicht werden. Solche
anderen Arzneimittel umfassen anticholinerge oder antimuskarinische
Mittel, insbesondere Ipratropiumbromid, Oxitropiumbromid und Tiotropiumbromid,
LTB4 Antagonisten, wie sie in
US 5 451 700 A beschrieben sind, LTD4 Antagonisten, wie
Montelukast und Zafirlukast, Dopaminrezeptoragonisten, wie Cabergolin,
Bromcriptin, Ropinirol und 4-Hydroxy-7-[2-[[2-[[3-(2-phenylethoxy)propyl]sulfonyl]ethyl]amino]ethyl]-2(3H)-benzothiazolon
und pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon (das Hydrochlorid ist
Viozan
® von
Astra Zeneca), PDE4 Inhibitoren, wie Ariflo
® (Glaxo
Smith Kline), Roflumilast (Byk Gulden), V-11294A (Napp), BAY19-8004
(Bayer), SCH-351591 (Schering-Plough) und PD189659 (Parke-Davis)
und β-2-adrenerge
Rezeptoragonisten, wie Salbutamol, Terbutalin, Salmeterol und speziell
Formoterol und pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon und Verbindungen
(in freier Form oder in Salz- oder Solvatform) der Formel I der
WO 00/75114 A, dessen Dokument hiermit eingeführt ist, vorzugsweise die Beispiele
hiervon, speziell eine Verbindung der Formel
in freier Form oder pharmazeutisch
annehmbarer Salz- oder Solvatform.
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Kombinationen
der Verbindungen der Formel I und β-2-Agonisten, PDE4 Inhibitoren
oder LTD4 Antagonisten können
beispielsweise bei der Behandlung von COPD oder insbesondere Asthma
verwendet werden. Die Kombinationen von erfindungsgemäßen Mitteln
und anticholinergen oder antimuskarinischen Mitteln, PDE4 Inhibitoren,
LTB4 Antagonisten oder Dopaminagonisten können beispielsweise zur Behandlung
von Asthma oder insbesondere COPD verwendet werden.
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Gemäß dem Vorangegangenen
liefert die Erfindung auch ein Verfahren zur Behandlung eines entzündlichen
Zustands, insbesondere einer entzündlichen oder obstruktiven
Atemwegserkrankung, das die Verabreichung an einen Patienten, insbesondere
einen Menschen umfasst, der einer Verbindung der Formel I bedarf,
wie dies vorher beschrieben ist. In einem weiteren Aspekt liefert
die Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel I, wie
dies vorher beschrieben ist, zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung eines entzündlichen
Zustands, insbesondere einer entzündlichen oder obstruktiven
Atemwegserkrankung.
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Die
Verbindungen der Formel I können
durch jeden geeigneten Weg, beispielsweise oral oder beispielsweise
in Form einer Tablette oder Kapsel, parenteral, beispielsweise intravenös, durch
Inhalation, beispielsweise zur Behandlung einer entzündlichen
oder obstruktiven Atemwegserkrankung, intranasal, beispielsweise
zur Behandlung von allergischer Rhinitis, topisch auf die Haut,
beispielsweise zur Behandlung von atoper Dermatitis oder rektal,
beispielsweise zur Behandlung der entzündlichen Darmerkrankung verabreicht werden.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die Erfindung auch eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die als Wirkstoff eine Verbindung der Formel I
wahlweise zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
hierfür
enthält.
Die Zusammensetzung kann ein co-therapeutisches Mittel, wie ein bronchodilatatorisches
oder antientzündliches
Arzneimittel enthalten, wie dies vorher beschrieben ist. Solche Zusammensetzungen
können
mittels herkömmlicher
Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoffe und Techniken hergestellt werden, die in der Galenik
bekannt sind. Die oralen Dosierungsformen können Tabletten und Kapseln
umfassen. Formulierungen zur topischen Verabreichung können in
Form von Cremes, Salben, Gelen oder Transdermalabgabesystemen, beispielsweise
Pflaster, vorliegen. Zusammensetzungen zur Inhalation können Aerosol
oder andere atomisierbare Formulierungen oder Trockenpulverformulierungen
enthalten.
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Die
Erfindung umfasst (A) eine Verbindung der Formel I in einer inhalierbaren
Form, beispielsweise einem Aerosol oder einer anderen atomisierbaren
Zusammensetzung oder in einer inhalierbaren, partikulären, beispielsweise
mikronisierten Form, (B) ein inhalierbares Arzneimittel, das eine
Verbindung der Formel I in inhalierbarer Form umfasst, (C) ein pharmazeutisches
Produkt, das eine Verbindung der Formel I in inhalierbarer Form
zusammen mit einer Inhaliervorrichtung umfasst und (D) eine Inhaliervorrichtung,
die eine Verbindung der Formel I in inhalierbarer Form enthält.
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Die
Dosierungen der Verbindungen der Formel I, die bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, variieren beispielsweise
in Abhängigkeit
vom zu behandelnden Zustand, dem gewünschten Effekt und dem Verabreichungsweg.
Im allgemeinen liegen geeignete Tagesdosen zur Verabreichung durch
Inhalation in der Größenordnung
von 0,005 bis 10 mg/kg, während
für eine
orale Verabreichung die Tagesdosen in der Größenordnung von 0,05 bis 100
mg/kg liegen.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiele 1–101
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Die
Verbindung der Formel I und ihre Herstellverfahren sind in der folgenden
Tabelle gezeigt, worin Et für
Ethyl steht und n-Bu für
n-Butyl steht, wobei die Verfahren später beschrieben werden. In
den Beispielen 34 und 45 weist die Methylgruppe an der Position
16 die β-Konformation
auf und in allen anderen Beispielen die α-Konformation.
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Verfahren
A
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (50
g) wird in Dioxan (500 ml) gelöst.
Es wird HCl Gas durch die Lösung
für 15
Minuten geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach 4 Stunden wird der entstehende Niederschlag durch Filtration
gewonnen und mit Methanol gewaschen. Das Rohprodukt wird in Methanol
gekocht und heiß filtriert.
Das Filtrat wird unter Bildung von (6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-Chlor-6-fluor-11,17-dihydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure eingedampft.
Ausgewählte 1H-NMR Signale (d6-DMSO) δ 6,10 (1H,
d), 6,30 (1H, dd), 7,25 (1H, d).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (250 mg) wird in Pyridin (1,5 ml) gelöst und zu
4-Methyl-1,2,3-thiadiazol-5-carbonylchlorid
(108 mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerührt
und dann tropfenweise zu 6 N HCl gegeben. Der entstehende Niederschlag
wird durch Filtration gewonnen und unter Bildung von 4-Methyl-[1,2,3]thiadiazol-5-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-17-carboxy-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenantren-17-ylester
getrocknet. Die HPLC Retentionszeit beträgt 0,849 Minuten. HPLC Bedingungen:
Zorbax High Resolution Säule,
A = 0,1 % Trifluoressigsäure
(TFA) in Wasser, B = 0,1 % TFA in Acetonitril, Gradient 30 bis 95
% B in A innerhalb 1 Minute bei 4 ml/min und 50°C.
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (326 mg) wird in Dimethylformamid (DMF, 0,5
ml) und Tetrahydrofuran (THF, 1 ml) gelöst. 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU, 101 mg) wird gefolgt von Dimethylsulfat (84 mg) zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird für
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
und dann zwischen Wasser und Dichlormethan (DCM) aufgeteilt. Die
organische Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Die Verbindung wird
durch Blitzchromatographie auf Silicagel unter Elution mit Hexan-Ethylacetat
(1:1) unter Bildung von 4-Methyl-[1,2,3]-thiadiazol-5-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-1 1-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cycopenta[a]phenanthren-17-ylester
gereinigt.
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Verfahren B1
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (5 g)
wird in Pyridin (15 ml) gelöst und
auf 0°C
gekühlt.
Es wird 2-Furoylchlorid (1,82 g) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch tropfenweise zu einer stark
gerührten
Lösung aus
6 M HCl gegeben. Es wird DCM zugegeben, die Phasen werden ge trennt
und die organische Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen.
Nach dem Trocknen über
Magnesiumsulfat ergibt eine Eindampfung Furan-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-l7-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,
8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-l7-ylester.
Ausgewählte 1H-NMR Signale (CDCl3) δ 6,30 (1H,
dd), 6,5 (2H, m), 6,55 (1H, d), 7,20–7,65 (m, 2H).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (6,20 g) wird in Ethylacetat (100 ml) gelöst. DBU
(2,20 g und Dimethylsulfat (1,83 g) werden nacheinander zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt und
dann zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die organische
Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Eine Kristallisation aus Methanol ergibt Furan-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester.
Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 3,75 (3H,
s), 6,30 (H, dd), 6,45 (1H, d), 6,55 (2H, m), 7,15 (1H, d), 7,60
(1H, d).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (4,5 g) wird in Toluol (150 ml) gelöst. Es wird
HCl Gas durch die Lösung
für 15
Minuten geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur
für 6 Stunden
gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird aus Isopropanol unter Bildung
von Furan-2-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester kristallisiert.
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Verfahren B2
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (20
g) wird in Pyridin (50 ml) gelöst und
auf 0°C
gekühlt.
3-Methylthiophen-2-carbonylchlorid (9,39 g) wird zugegeben und die
Reaktion wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach 2 Stunden wird das
Reaktionsgemisch tropfenweise zu einer stark gerührten Lösung aus 6 M HCl gegeben. Es
wird DCM zugegeben, die Phasen werden getrennt und die organische
Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat
erfolgt nach dem Eindampfen eine Blitzsäulenchromatographie auf Silicagel
unter Elution mit DCM-Methanol (25:1) unter Bildung von 3-Methylthiophen-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,
9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester.
Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 0,90 (3H,
d), 0,95 (3H, s), 1,40 (3H, s), 2,40 (3H, s).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (11,1 g) wird in Ethylacetat (200 ml) gelöst. DBU
(4,05 g) und Dimethylsulfat (3,36 g) werden nacheinander zugegeben
und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt und
dann zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die organische
Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Eine Kristallisation aus Methanol ergibt 3-Methylthiophen-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester.
Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 0,90 (3H,
d), 0,92 (3H, s), 1,40 (3H, s), 2,40 (3H, s), 3,65 (3H, s).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (16 g) wird in Toluol (250 ml) gelöst. Es wird
HCl Gas durch die Lösung
für 15
Minuten geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur
für 16
Stunden gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird aus Acetonitril und dann
aus Isopropanol unter Bildung von 3-Methylthiophen-2-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
kristallisiert.
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Verfahren C
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16S,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (1 g)
wird in Pyridin (5 ml) gelöst. Cyclopropylcarbonylchlorid
(330 mg) wird zugegeben und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach
2 Stunden wird die Lösung
tropfenweise zu einer stark gerührten
Lösung
aus 6 M HCl gegeben. Der entstehende Niederschlag wird durch Filtration
gewonnen und unter Bildung von (6S,9S,10S,11S,13S,16S,17R)-9,11-Epoxy-17-cyclopropancarbonyloxy-6-fluor-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure gewonnen.
Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 6,25 (1H,
dd), 6,45 (1H, d), 6,55 (1H, d).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (1,1 g) wird in Ethylacetat (25 ml) gelöst. DBU
(450 mg) wird gefolgt von Dimethylsulfat (370 mg) zugegeben. Die
Reaktion wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt und
dann zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die organische
Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Das Rohprodukt wird aus Methanol unter
Bildung von (6S,9S,10S,11S,13S,16S,17R)-9,11-Epoxy-17-cyclopropancarbonyloxy-6-fluor-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäuremethylester
kristallisiert. Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 3,65 (3H,
s), 6,25 (1H, dd), 6,45 (1H, d), 6,55 (1H, d).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (500 mg) wird in Toluol (20 ml) gelöst. Es wird
HCl Gas durch die Lösung
für 5 Minuten
geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur für 18 Stunden
gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird aus Isopropanol-Methanol
unter Bildung von (6S,9R,10S,11S,13S,16S,17R)-9-Chlor-17-cyclopropancarbonyloxy-6-fluor-11-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäuremethylester
kristallisiert.
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Verfahren D
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Schritt 1
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N,N-Diisopropylethylamin
(2,3 ml) wird zu einer gekühlten
(0°C) Lösung aus
5-methylpyrazin-2-carbonsäure (736
mg) in DMF (7 ml) gefolgt von O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HATU, 2,26 g) gegeben. Die Suspension wird für 10 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt
und dann wird eine Lösung
aus (6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (2 g)
in DMF (7 ml) gegeben. Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch
tropfenweise zu einer Lösung
aus 1 M HCl gegeben. Das Produkt wird durch Filtration gewonnen,
wiederholt mit Wasser gewaschen und unter Bildung von 5-Methylpyrazin-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8, 9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
getrocknet. Ausgewählte 1H NMR Signale (CDCl3) δ 0,95 (3H,
d), 1,10 (3H, s), 1,40 (3H, s), 2,65 (3H, s).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (2,50 g) wird in DMF (11 ml) gelöst und auf
0°C gekühlt. DBU
(1,68 g) wird gefolgt von Dimethylsulfat (953 mg) nach 10 Minuten
zugegeben. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerührt
und dann in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen
und dann über
Natriumsulfat getrocknet. Eine Eindampfung ergibt 5-Methylpyrazin-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester. Beobachtete
Masse (M+H) 511.
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (1,92 g) wird in Toluol (100 ml) gelöst. Es wird
HCl Gas durch die Lösung
für 90
Minuten geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur
für 16
Stunden gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird mit heißem Ethanol behandelt und unter
Bildung von 5-Methylpyrazin-2-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester getrocknet.
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Verfahren E
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Schritt 1
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N,N-Diisopropylethylamin
(0,508 ml) wird zu einer gekühlten
(0°C) Lösung aus
5-Acetoxyfuran-2-carbonsäure (258
mg) in DMF (1 ml) gefolgt von HATU (556 mg) gegeben. Die Suspension
wird für
10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann wird eine Lösung aus (6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure (500
mg) in DMF (1 ml) zugegeben. Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch
langsam zu einer Lösung
aus 0,2 M HCl gegeben und mit DCM extrahiert. Die organische Phase
wird mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Bildung von 5-Acetoxyfuran-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
getrocknet. TLC Rf 0,5 (10:1 DCM-Methanol-Elution).
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 (721 mg) wird in Ethylacetat (25 ml) gelöst. DBU
(242 mg) wird gefolgt von Dimethylsulfat (201 mg) zugegeben und
die Reaktion wird bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt und
dann mit 0,2 M HCl verdünnt.
Die organische Phase wird mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
dann über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Eine Reinigung durch Blitzchromatographie
auf Silicagel unter einer Elution mit Hexan-Ethylacetat (2:1) ergibt 5-Acetoxyfuran-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-l7-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester. Ausgewählte NMR
Signale (CDCl3) δ 0,96 (3H, d), 0,98 (3H, s),
1,40 (3H, s), 2,18 (3H, s), 2,76 (3H, s).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (555 mg) wird in Methanol (10 ml) gelöst und methanolisches
2 M Natriumhydroxid (1 ml) wird zugegeben. Nach 1 Stunde wird das
Lösemittel
eingedampft und der Rückstand
wird zwischen Wasser und Ethylacetat aufgeteilt. Die organische
Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Eine Reinigung durch
Blitzchromatographie unter einer Elution mit Hexan-Ethylacetat (1:1)
ergibt 5-Hydroxyfuran-2-carbonsäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester.
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TLC
Rf 0,25 (1:1 Hexan-Ethylacetatelution).
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Schritt 4
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Das
Produkt von Schritt 3 (250 mg) wird in Toluol (10 ml) und Dioxan
(10 ml) gelöst.
Es wird HCl Gas durch die Lösung
für 10
Minuten geblasen und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur
für 16
Stunden gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird durch eine Blitzsäulenchromatographie auf
Silicagel unter Elution mit Hexan-Ethylacetat (1:1) gereinigt und
dann mit Ether unter Bildung von 5-Hydroxyfuran-2-carbonsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester getrocknet.
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Verfahren F
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11 S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure wird
durch ein Verfahren, das zu Schritt 1 von Verfahren D analog ist,
zu 3-Acetoxybenzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
umgewandelt.
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HPLC
Retentionszeit 0,762 Minuten, Bedingungen wie für Verfahren A.
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 wird durch ein Verfahren, das analog zu Schritt
2 von Verfahren D ist, zum 3-Acetoxybenzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-yl-esterumgewandelt.
Beobachtete Masse 552 (M+).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 wird durch ein Verfahren, das analog zu Schritt
3 von Verfahren E ist, zum 3-Hydroxybenzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-l7-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylesterumgewandelt.
Beobachtete Masse 510 (M+).
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Schritt 4
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Das
Produkt von Schritt 3 wird durch ein Verfahren, das analog zu Schritt
4 von Verfahren E ist, zum 3-Hydroxybenzoesäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester umgewandelt.
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Verfahren G
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure wird
durch ein Verfahren, das zu Schritt 1 von Verfahren D analog ist,
zum 4-Methylaminobenzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
umgewandelt. Die HPLC Retentionszeit beträgt 0,728 Minuten und die Bedingungen
sind Max RP High Resolution Säule,
A = 0,05 % TFA in Wasser, B = 0,105 % TFA in Acetonitril, Gradient
30 bis 95 % B in A innerhalb 1 Minute bei 4 ml/min und 50°C.
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Schritt 2
-
Das
Produkt von Schritt 1 wird durch ein Verfahren, das zu Schritt 2
von Verfahren D analog ist, zum 4-Methylaminobenzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,
9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester umgewandelt.
Beobachtete Masse 523 (M+).
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Schritt 3
-
Das
Produkt von Schritt 2 (42 mg) wird in DCM (1 ml) gelöst und DBU
(66 mg) wird zugegeben, wonach 5 Minuten später die Zugabe von Methansulfonylchlorid
(114 mg) erfolgt. Die Reaktion wird über Nacht auf Rückfluss
erhitzt, wonach das Lösemittel
eingedampft wird und der Rückstand
in DMF aufgenommen wird. Die Lösung
wird tropfenweise zu 1 M HCl gegeben und der entstehende Feststoff
wird durch Filtration gewonnen und unter Bildung von 4-(Methansulfonylmethylamino)benzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-l7-ylester
getrocknet. Beobachtete Masse 601 (M+).
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Schritt 4
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Das
Produkt von Schritt 3 (35 mg) wird in Toluol (10 ml) gelöst und HCl
Gas wird für
5 Minuten durch die Lösung
geblasen, bevor für
16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wird. Der entstehende Feststoff
wird durch Filtration gewonnen und unter Bildung des 4-(Methansulfonylmethylamino)-benzoesäure-(6S,9R,10S,11 S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylesters
getrocknet.
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Verfahren H
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Schritt 1
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Natriumhydrid
(60 % Dispersion in Mineralöl,
241 mg) wird zu einer Suspension aus Terephthalsäure (1 g) in DMF (5 ml) gegeben,
wonach nach 5 Minuten eine Zugabe von 2-(Trimethylsilyl)-ethoxymethylchlorid (0,998
g) erfolgt. Nach 2 Tagen wird die Reaktion tropfenweise zu Wasser
gegeben und der entstehende Feststoff wird durch Filtration gewonnen
und getrocknet. Eine Reinigung durch Blitzchromatographie auf Silicagel und
eine Elution mit Ethylacetat ergeben Terephthalsäuremono-(2-trimethylsilylethoxymethyl)ester. Die
HPLC Retentionszeit beträgt
0,879 Minuten und die Bedingungen sind wie für Verfahren G.
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Schritt 2
-
(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure wird
durch ein Verfahren, das analog zu Schritt 1 von Verfahren D ist,
zum Terephthalsäuremono-(2-trimethylsilylethoxymethyl)ester-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-tri
methyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
umgewan delt. Die HPLC Retentionszeit beträgt 1,046 Minuten, wobei die
Bedingungen von Verfahren G verwendet werden.
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Schritt 3
-
Das
Produkt von Schritt 2 wird durch ein Verfahren, das analog zu Schritt
2 von Verfahren D ist, zu Trimethylsilylethoxymethylester-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester umgewandelt.
Die HPLC Retentionszeit beträgt
1,055 Minuten, wobei die Bedingungen von Verfahren G verwendet werden.
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Schritt 4
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Das
Produkt von Schritt 3 (320 mg) wird in Toluol (10 ml) gelöst und HCl
Gas wird für
5 Minuten durch die Lösung
geblasen, bevor für
16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wird. Der entstehende Feststoff
wird durch Filtration gewonnen, mit DCM behandelt und unter Bildung
von Terephthalsäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylmonoester umgewandelt.
Beobachtete Masse 575,1 (M+).
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Schritt 5
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Das
Produkt von Schritt 4 (24 mg) wird in DMF (0,5 ml) gelöst. DBU
(8 mg) wird gefolgt von DMS (7 mg) zugegeben und die Reaktion wird
bei Raumtemperatur für
1 Stunde gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird tropfenweise zu 1 M HCl gegeben und der
entstehende Feststoff wird durch Filtration gewonnen und unter Bildung
des Terephthalsäure-1-methyl-4-[(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-l7-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-yl]esters
getrocknet.
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Verfahren I
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Schritt 1
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(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-Epoxy-6-fluor-17-hydroxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-carbonsäure wird
durch ein Verfahren, das zu Schritt 1 von Verfahren D analog ist,
zum 4-(tert-Butoxycarbonylamino)benzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-carboxy-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7, 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
umgewandelt. Die HPLC Retentionszeit beträgt 0,873 Minuten und die Bedingungen
sind wie für
das Verfahren G.
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Schritt 2
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Das
Produkt von Schritt 1 wird durch ein Verfahren, das analog zu Schritt
2 von Verfahren D ist, zum 4-(tert-Butoxycarbonylamino)benzoesäure-(6S,9S,10S,11S,13S,16R,17R)-9,11-epoxy-6-fluor-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,
9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylester
umgewandelt. Beobachtete Masse 609,7 (M+).
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Schritt 3
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Das
Produkt von Schritt 2 (510 mg) wird in 150 ml Toluol gelöst und HCl
Gas wird für
5 Minuten durch die Lösung
geblasen, bevor bei Raumtemperatur für 48 Stunden gerührt wird.
Das Lösemittel
wird verdampft und das Rohprodukt wird aus Ethylacetat-Cyclohexan
unter Bildung des 4-Aminobenzoesäure-(6S,9R,10S,11S,13S,16R,17R)-9-chlor-6-fluor-11-hydroxy-17-methoxycarbonyl-10,13,16-trimethyl-3-oxo-6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17-dodecahydro-3H-cyclopenta[a]phenanthren-17-ylmonoesters
kristallisiert.