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Die
Erfindung bezieht sich auf organische Verbindungen sowie deren Herstellung
und Verwendung als Pharmazeutika.
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In
WO 99 064 418 A ,
WO 03 039 451 A und
WO 02 042 298 A werden
insgesamt Thiazolderivate mit einer Affinität für Adenosinrezeptoren beschrieben.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich nun auf Verbindungen
der folgenden Formel I
in freier Form oder in Form
eines Salzes, worin
Ar für
Phenyl, das durch ein oder mehr Substituenten substituiert ist,
die ausgewählt
sind aus Halogen, Cyano und C
1-C
8-Halogenalkyl, oder für Naphthyl steht,
R
1 für
Wasserstoff oder Phenyl steht, das optional durch ein oder mehr
Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind aus Halogen, Cyano,
Hydroxy, C
1-C
8-Alkyl,
C
1-C
8-Halogenalkyl,
C
1-C
8-Alkoxy, C
1-C
8-Alkoxy-C
1-C
8-alkyl, Carboxy, C
1-C
8-Alkoxycarbonyl und Acyloxy, oder R
1 eine 5- oder 6-gliedrige monovalente heterocyclische
Gruppe ist,
R
2 für Wasserstoff, C
1-C
8-Alkyl, Acyl oder -CON(R
3)R
4 steht,
R
3 und
R
4 jeweils unabhängig für Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl stehen,
oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
eine 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe bilden, und
Y
für Pyrimidinyl
oder Pyridazinyl steht, das optional substituiert ist durch wenigstens
ein C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Alkoxy, C
1-C
8-Alkylthio, C
1-C
8-Alkylamino,
Di-(C
1-C
8-alkyl)-amino
oder Acylamino.
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Die
in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke haben die folgenden Bedeutungen:
C1-C8-Alkyl steht
für geradkettiges
oder verzweigtes C1-C8-Alkyl,
das beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, gerades oder verzweigtes Pentyl,
gerades oder verzweigtes Hexyl, gerades oder verzweigtes Heptyl
oder gerades oder verzweigtes Octyl sein kann. Vorzugsweise steht C1-C8-Alkyl für C1-C4-Alkyl.
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C1-C8-Alkoxy steht
für gerades
oder verzweigtes C1-C8-Alkoxy,
das beispielsweise Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy,
Isobutoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy, gerades oder verzweigtes Pentoxy,
gerades oder verzweigtes Hexyloxy, gerades oder verzweigtes Heptyloxy
oder gerades oder verzweigtes Octyloxy sein kann. Vorzugsweise steht
C1-C8-Alkoxy für C1-C4-Alkoxy.
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C1-C8-Alkylthio steht
für gerades
oder verzweigtes C1-C8-Aklylthio,
das beispielsweise Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, Isopropylthio,
n-Butylthio, Isobutylthio, sec-Butylthio, tert-Butylthio, gerades
oder verzweigtes Pentylthio, gerades oder verzweigtes Hexylthio,
gerades oder verzweigtes Heptylthio oder gerades oder verzweigtes
Octylthio sein kann. Vorzugsweise steht C1-C8-Alkylthio für C1-C4-Alkylthio.
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Di-(C1-C8-alkyl)-amino
bezieht sich auf Amino, das durch zwei wie oben definierte C1-C8-Alkylgruppen substituiert
ist, die gleich oder verschieden sein können. Vorzugsweise steht Di-(C1-C8-alkyl)-amino für Di-(C1-C4-alkyl)-amino.
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C1-C8-Halogenalkyl
bezieht sich auf C1-C8-Alkyl
gemäß obiger
Definition, das durch ein oder mehr Halogenatome substituiert ist,
vorzugsweise durch ein, zwei oder drei Halogenatome, bevorzugt durch
Fluoratome oder Chloratome. Vorzugsweise steht C1-C8-Halogenalkyl für C1-C4-Halogenalkyl, das durch ein, zwei oder drei
Fluoratome oder Chloratome substituiert ist.
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C1-C8-Alkoxy-C1-C8-alkyl bezieht
sich auf C1-C8-Alkyl
gemäß obiger
Definition, das durch C1-C8-Alkoxy gemäß obiger
Definition substituiert ist.
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C1-C8-Alkylcarbonyl,
C1-C8-Halogenalkylcarbonyl
und C1-C8-Alkoxycarbonyl
beziehen sich auf C1-C8-Alkyl, C1-C8-Halogenalkyl
oder C1-C8-Alkoxy
gemäß obiger
Definition, die durch ein Kohlenstoffatom an eine Carbonylgruppe
gebunden sind.
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Acyl
bezieht sich auf Alkylcarbonyl, beispielsweise C1-C8-Alkylcarbonyl, worin das C1-C8-Alkyl für
eine der oben erwähnten
C1-C8-Alkylgruppen
stehen kann, die optional substituiert sind durch ein oder mehr
Halogenatome, auf Cycloalkylcarbonyl, beispielsweise C3-C8-Cycloalkylcarbonyl, worin C3-C8-Cycloalkyl beispielsweise stehen kann für Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl,
auf 5- oder 6-gliedriges Heterocyclylcarbonyl mit ein oder mehr,
vorzugsweise mit ein oder zwei, Heteroatomen, die ausgewählt sind
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel im Ring, wie Furylcarbonyl
oder Pyridylcarbonyl, auf Arylcarbonyl, beispielsweise C6-C10-Arylcarbonyl,
wie Benzoyl, oder auf Aralkylcarbonyl, beispielsweise C6-C10-Aryl-C1-C4-alkylcarbonyl, wie Benzylcarbonyl oder
Phenylethylcarbonyl.
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Acyloxy
bezieht sich auf Alkylcarbonyloxy, beispielsweise C1-C8-Alkylcarbonyloxy, worin C1-C8-Alkyl eine
der oben erwähnten
C1-C8-Alkylgruppen
sein kann, die optional durch ein oder mehr Halogenatome substituiert
sind, auf Cycloalkylcarbonyloxy, beispielsweise C3-C8-Cycloalkylcarbonyloxy, worin das C3-C8-Cycloalkyl beispielsweise
für Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl
stehen kann, auf 5- oder 6-gliedriges Heterocyclylcarbonyloxy mit
ein oder zwei Heteroatomen, die ausgewählt sind aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel, im Ring, wie Furylcarbonyloxy oder Pyridylcarbonyloxy,
auf Arylcarbonyloxy, beispielsweise C6-C10-Arylcarbonyloxy, wie Benzoyloxy, oder
auf Aralkylcarbonyloxy, beispielsweise C6-C10-Aryl-C1-C4-alkylcarbonyloxy, wie Benzylcarbonyloxy
oder Phenylethylcarbonyloxy. Vorzugsweise steht Acyloxy für C1-C4-Alkylcarbonyloxy.
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Acylamino
bedeutet Amino, das durch Acyl substituiert ist, wie dies oben definiert
ist. Vorzugsweise handelt es sich dabei um C1-C4-Alkylcarbonylamino.
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Halogen
kann Fluor, Chlor, Brom oder Iod sein und steht vorzugsweise für Fluor
oder Chlor.
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Ar
kann beispielsweise Phenyl sein, das durch ein oder mehr Substituenten
substituiert ist, beispielsweise durch ein, zwei oder drei Substituenten,
die ausgewählt
sind aus Halogen, Cyano und C1-C8-Halogenalkyl,
oder Naphthyl. Ar ist vorzugsweise Phenyl, das durch Halogen oder
Cyano substituiert ist, und zwar vorzugsweise in meta- oder para-Stellung
zum angegebenen Thiazolring.
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R1 kann beispielsweise Wasserstoff, Phenyl,
das optional substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, C1-C8-Alkyl, C1-C8-Halogenalkyl,
C1-C8-Halogenalkoxy,
C1-C8-Alkoxy-C1-C8-alkyl, Carboxy,
C1-C8-Alkoxycarbonyl oder C1-C8-Alkylcarbonyloxy, oder eine monovalente
5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe mit ein, zwei oder drei
Ringheteroatomen sein, die ausgewählt sind aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel, wie Pyrrolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Pyridyl, Oxopyridyl,
Piperidyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl,
Piperazinyl, Morpholinyl, Furyl, Pyranyl, Thienyl oder Thiazolyl,
mit einer optionalen Substitution durch ein oder mehr Substituenten,
die ausgewählt
sind aus C1-C8-Alkyl, Hydroxy
oder C1-C8-Alkoxy.
Vorzugsweise steht R1 für Phenyl, das optional substituiert
ist durch Cyano, Carboxy oder C1-C4-Alkoxy, oder für eine monovalente 6-gliedrige
N-Heterocyclylgruppe, besonders für Pyridyl, C1-C4-Alkylpyridyl, C1-C4-Alkoxypyridyl oder Pyrazinyl.
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R2 kann beispielsweise Wasserstoff, C1-C8-Alkyl, Formyl,
C1-C8-Alkylcarbonyl,
C1-C8-Halogenalkylcarbonyl,
C3-C8-Cycloalkylcarbonyl
oder Phenylcarbonyl sein, worin der Phenylrest optional substituiert
ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, C1-C8-Alkyl oder C1-C8-Alkoxy oder kann Heterocyclylcarbonyl sein,
worin die Heterocyclylgruppe 5- oder 6-gliedrig ist und ein oder
mehr, vorzugsweise ein oder zwei, Heteroatome im Ring aufweisen
kann, die ausgewählt
sind aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, oder kann eine Gruppe -CON(R3)R4 sein. Vorzugsweise
steht R2 für Wasserstoff, C1-C4-Alkylcarbonyl, 5-gliedriges Heterocyclylcarbonyl,
besonders Furylcarbonyl oder Phenylcarbonyl, worin der Phenylteil
optional substituiert ist durch C1-C8-Alkoxy, besonders durch C1-C4-Alkoxyphenylcarbonyl.
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R3 und R4 können, falls
vorhanden, jeweils unabhängig
beispielsweise für
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen,
oder diese Reste können
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine
Heterocyclylgruppe bilden, wie Pyrrolyl oder Pyrrolidinyl, oder
eine 6-gliedrige Heterocyclylgruppe, wie Pyridyl, Piperidyl, Pyrazinyl
oder Morpholinyl. Vorzugsweise stehen R3 und
R4, falls vorhanden, jeweils für C1-C8-Alkyl, besonders
Methyl, oder diese Reste bilden zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, eine 6-gliedrige Heterocyclylgruppe, besonders
Pyridyl.
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Y
kann beispielsweise eine Pyridylgruppe der folgenden Formel sein
worin R
5,
R
6 und R
7 jeweils
unabhängig
für Wasserstoff,
C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Alkoxy, C
1-C
8-Alkylthio, C
1-C
8-Alkylamino, Di-(C
1-C
8-alkyl)-amino oder Acylamino stehen oder
Y kann auch eine Gruppe der folgenden Formel sein
worin R
8,
R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
für Wasserstoff,
C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Alkoxy, C
1-C
8-Alkylthio, C
1-C
8-Alkylamino, Di-(C
1-C
8-alkyl)-amino oder Acylamino stehen.
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Vorzugsweise
ist Y eine Gruppe der folgenden Formel
worin R
5 und
R
6 jeweils für Wasserstoff stehen und R
7 für
Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl
oder C
1-C
4-Alkylthio
steht, oder worin Y für
eine Gruppe der folgenden Formel steht
worin R
9 und
R
10 jeweils für Wasserstoff stehen und R
8 für
Wasserstoff oder Di-(C
1-C
4-alkyl)-amino
steht.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I in freier Form oder in Form eines Salzes,
sind die, worin Ar für Phenyl
steht, das durch Halogen oder Cyano substituiert ist,
R1 für
Wasserstoff oder Phenyl steht, das optional substituiert ist durch
Cyano, Halogen, Carboxy oder C1-C4-Alkoxy, oder R1 für eine monovalente
6-gliedrige N-heterocyclische Gruppe steht,
R2 für Wasserstoff,
C1-C4-Alkylcarbonyl,
5-gliedriges Heterocyclylcarbonyl oder Phenylcarbonyl steht, worin der
Phenylteil optional substituiert ist mit C1-C8-Alkoxy, und
Y für Pyrimidinyl oder Pyridazinyl
steht, welche optional substituiert sind durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylamino, Di-(C1-C4-alkyl)-amino oder C1-C4-Alkylcarbonylamino.
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Weiter
bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I in freier Form oder
in Form eines Salzes, worin
Ar für Phenyl steht, das in meta-Stellung
zum angegebenen Thiazolring durch Cyano substituiert ist,
R1 für
Wasserstoff oder Phenyl steht, das durch Cyano, Fluor, Carboxy oder
C1-C4-Alkoxy substituiert
ist, oder R1 für ein 6-gliedriges N-Heterocyclyl
steht, das ein oder zwei Ringstickstoffatome aufweist, und optional
mit C1-C4-Alkyl
oder C1-C4-Alkoxy
substituiert ist,
R2 für Wasserstoff,
C1-C4-Alkylcarbonyl,
Furylcarbonyl oder C1-C4-Alkoxyphenylcarbonyl
steht, und
Y für
eine Gruppe der Formel IV oder V gemäß obiger Definition steht.
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Besonders
bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I, die in den später folgenden
Beispielen beschrieben sind.
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Viele
der Verbindungen der Formel I sind zur Bildung von Säureadditionssalzen
befähigt,
besonders von pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzen. Zu pharmazeutisch
akzeptablen Säureadditionssalzen
der Verbindung der Formel I gehören
unter anderem die Salze anorganischer Säuren, beispielsweise von Halogenwasserstoffsäuren, wie
Fluorwasserstoffsäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure
oder Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
und Salze organischer Säuren,
beispielsweise aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure und
Buttersäure,
aliphatischer Hydroxysäuren,
wie Milchsäure,
Citronensäure,
Weinsäure
oder Apfelsäure, Dicarbonsäuren, wie
Maleinsäure
oder Bernsteinsäure,
aromatischer Carbonsäuren,
wie Benzoesäure, p-Chlorbenzoesäure, Diphenylessigsäure oder
Triphenylessigsäure,
aromatischer Hydroxysäuren,
wie o-Hydroxybenzoesäure,
p-Hydroxybenzoesäure,
1-Hydroxynaphthalin-2-carbonsäure
oder 3-Hydroxynaphthalin-2-carbonsäure, und Sulfonsäuren, wie
Methansulfonsäure
oder Benzolsulfonsäure.
Diese Salze können aus
Verbindungen der Formel I durch bekannte salzbildende Verfahren
hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel I, die saure Gruppen enthalten, beispielsweise Carboxylgruppen,
können auch
Salze mit Basen bilden, insbesondere mit pharmazeutisch akzeptablen
Basen, wie sie in der Technik wohl bekannt sind, und zu hierfür geeigneten
Salzen gehören
Metallsalze, besonders die Salze von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen,
wie Natrium, Kalium, Magnesium oder Calcium, oder auch die Salze
mit Ammoniak oder pharmazeutisch akzeptablen organischen Aminen
oder heterocyclischen Basen, wie Ethanolamine, Benzylamine oder
Pyridin. Auch diese Salze können
aus Verbindungen der Formel (I) unter Anwendung bekannter salzbildender
Verfahren hergestellt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel I in freier Form oder in Form eines
Salzes, durch
- (i) (A) zur Herstellung von Verbindungen
der Formel I, worin R1 für optional substituiertes Phenyl
oder ein 5- oder 6-gliedriges Heterocyclyl steht, Umsetzung einer
Verbindung der Formel in Form eines Salzes, beispielsweise
eines Halogenwasserstoffsalzes, worin Ar und Y wie im Anspruch 1 definiert
sind und X für
Halogen steht, mit einer Verbindung der Formel worin R1 für Phenyl
steht, das optional substituiert ist durch ein oder mehr Substituenten,
die ausgewählt sind
aus Halogen, Cyano, Hydroxy, C1-C8-Alkyl, C1-C8-Halogenalkyl, C1-C8-Alkoxy,
C1-C8-Alkoxy-C1-C8-alkyl und Acyloxy,
oder R1 für eine 5- oder 6-gliedrige
monovalente heterocyclische Gruppe steht, und R2 für H oder
C1-C8-Alkyl steht,
oder
(B) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin
R2 für
Acyl oder -CON(R3)R4 steht,
Umsetzung einer Verbindung der Formel worin Ar, R1 und
Y wie oben definiert sind, mit jeweils einem acylierenden Derivat
einer Carbonsäure
oder mit einer Verbindung der Formel Cl-CON(R3)R4, worin R3 und R4 wie im Anspruch 1 definiert sind,
und
- (ii) Gewinnung der erhaltenen Verbindung in freier Form oder
in Form eines Salzes.
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Die
Verfahrensvariante (A) kann in einem inerten organischen Lösemittel
durchgeführt
werden, beispielsweise einem Alkohol, wie Ethanol. Geeignete Reaktionstemperaturen
sind erhöhte
Temperaturen, beispielsweise von 50°C bis zur Rückflusstemperatur des Lösemittels.
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Die
Verfahrensvariante (B) kann unter Anwendung bekannter Verfahren
für eine
Umsetzung von Aminen mit Acylierungsmitteln durchgeführt werden.
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Die
Verbindungen der Formel VI können
hergestellt werden durch Umsetzung einer Verbindung der folgenden
Formel
worin Ar und Y wie oben definiert
sind, mit einem Halogen X
2, vorzugsweise
mit Brom. Diese Halogenierung kann unter Anwendung bekannter Verfahren
für eine
alpha-Halogenierung von Ketonen vorgenommen werden. Zweckmäßig wird
die Verbindung der Formel VI nicht isoliert sondern direkt mit einer
Verbindung der Formel VII unter Bildung einer Verbindung der Formel
I umgesetzt.
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Die
Verbindungen der Formel VII sind Thioharnstoffe, die entweder bekannt
sind oder durch bekannte Verfahren hergestellt werden können. Sie
können
beispielsweise hergestellt werden durch Umsetzung einer Verbindung
der folgenden Formel
worin R
1 und
R
2 wie oben definiert sind, mit Benzoylisothiocyanat
und Hydrolyse des erhaltenen Produkts, beispielsweise mit wässrigem
NaOH, unter Ersatz der Benzoylgruppe durch ein Halogen. Die Umsetzung
mit Benzoylisothiocyanat kann in einem organischen Lösemittel
durchgeführt
werden, beispielsweise in einem Alkohol, wie Ethanol. Geeignete
Reaktionstemperaturen reichen von Raumtemperatur bis zur Rückflusstemperatur
des Lösemittels
und liegen zweckmäßig bei
35 bis 45°C.
Die Hydrolyse kann bei erhöhter
Temperatur durchgeführt
werden, beispielsweise bei 70°C
bis zur Rückflusstemperatur,
wobei zweckmäßig bei
Rückflusstemperatur
gearbeitet wird.
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Pyrimidin,
Pyridazin und durch Alkyl substituiertes Pyrimidin und Pyridazin
sind bekannte Verbindungen, die im Handel erhältlich sind oder durch bekannte
Verfahren hergestellt werden können.
Die Verbindungen der Formel VIII können durch die oben beschriebene
Verfahrensvariante (A) hergestellt werden. Die Verbindungen der
Formel IX können
hergestellt werden durch Umsetzung einer Verbindung der folgenden
Formel
mit einem Alkalimetallderivat
des Pyrimidins oder Pyridazins, der Formel MCH
2Y,
worin M für
ein Alkalimetall steht, beispielsweise für Lithium oder Natrium, und
worin Y wie oben definiert ist, wobei die Gruppe CH
2M
vorzugsweise an die Position 4 der Pyrimidinylgruppe oder der Pyridazinylgruppe
gebunden ist, was beispielsweise unter Anwendung eines bekannten
Verfahrens erfolgen kann, wie dies in den späteren Beispielen beschrieben
ist. Die Verbindungen der Formeln X und XI sind bekannt oder durch
bekann te Verfahren erhältlich.
So können
beispielsweise die Verbindungen der Formel XI durch Verfahren hergestellt
werden, wie sie in den später
folgenden Beispielen beschrieben sind.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze
eignen sich als Pharmazeutika. Sie zeigen besonders eine Inhibition
einer Adenosin A2b Rezeptoraktivierung, was bedeutet, dass sie als
A2b Rezeptorantagonisten wirken. Darüber hinaus zeigen sie allgemein
auch eine selektive Inhibition einer Aktivierung eines A2b Rezeptors
gegenüber
den Adenosinrezeptoren A1 und A2a. Die inhibitorischen Eigenschaften
dieser Verbindungen können
anhand der folgenden Testverfahren gezeigt werden.
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Adenosin A2b Rezeptor Reportergenassay
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a) Kultivierung der A2b Zellline von Ovarien
des Chinesischen Hamsters (CHO)
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CHO
Zellen, die mit einem Luciferase exprimierenden Reporterplasmid
(ACRE-LUCI) und mit einem ein Plasmid des humanen Adenosin A2b Rezeptorstrukturgens
(pA2bRCV) transfiziert sind, werden in üblicher Weise in modifiziertem
Eagle Medium nach Dulbecco (DMEM) gezüchtet, das supplementiert ist
mit 10% Vol/Vol fetalem Kälberserum
(FCS), 2 mM L-Glutamin, 0,4 mg/ml L-Prolin, 1 nM Natriumselenit,
0,5 mg/ml Hygromycin B und 1 mg/ml Geneticin, wobei diese Kultivierung
bei 37°C,
5% CO2 und 100% Feuchtigkeit durchgeführt wird.
Die Zellen werden bis zur Konfluenz 4 bis 5 Tage wachsen gelassen.
Sodann werden die erhaltenen Zellen unter Verwendung von Trypsin/EDTA
passagiert und bei einem Verhältnis
von 1 zu 5 aufgespalten.
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b) Herstellung von Zellen für einen
Assay
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Vor
Durchführung
des Assays werden die CHO-A2b Zellen in weiße Gewebekulturplatten View
Plate mit 96 Vertiefungen (Packard) in einer Dichte von 50000 Zellen
pro Loch in 50μl
DMEM plattiert, worauf die Platten bei 37°C, 5% CO2 und
100% Feuchtigkeit inkubiert werden.
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c) Zubereitung von Referenzverbindungen
und Testverbindungen
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Es
werden 10 mM Lösungen
der Referenzverbindung, von Xanthin Amin Kongener (XAC) und der Testverbindung
in Dimethylsulfoxid (DMSO) zubereitet. Sodann werden die Lösungen einer
weiteren Verdünnung
mit DMSO bis auf 100 μM
unterzogen, worauf sich eine Verdünnung auf 10 μM und schließlich auf
250 nM oder 2,5 μM
mit Assaypuffer (DMEM) an phenolrotfreiem Gewebekulturmedium anschließt, das
mit 10 μM Rolipram
und 10 E/ml Adenosindeaminase (ADA) supplementiert ist. Anschließend werden
die erhaltenen Lösungen
(40 μl)
zu den Zellen in den geeigneten Vertiefungen gegeben, wobei die
Endkonzentration pro Vertiefung bei 100 nM oder 1 μM liegt,
worauf sich eine Inkubation der Platten bei 37°C, 5% CO2 und
100% Feuchtigkeit anschließt.
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d) Assay mit dem Luciferase Reportergen
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5'-N-Ethylcarboxamidoadenosin
(NECA), ein Adenosin A2b Agonist, wird als eine 10 nM Lösung in DMSO
zubereitet und dann mit Assaypuffer auf 100 μM verdünnt. Sodann wird diese Lösung einer
Serienverdünnung
in Assaypuffer unter Bildung einer Serie an 10 NECA Konzentrationen
von 100 bis 0,01 μM
unterzogen. Anteile von 10 μl
der erhaltenen NECA Verdünnungen
werden zu den Gemischen von CHO-A2b Zellen und zu Lösungen der
Referenzverbindung oder der Testverbindung gegeben, die wie oben
beschrieben hergestellt werden (Präinkubation während 30
min) und zwar bis zu Konzentrationen von 10 bis 0,0005 μM pro Vertiefung.
Hierauf werden die Zellen bei 37°C,
5% CO2 und 100% Feuchtigkeit während 3
h inkubiert, um eine Freisetzung von cAMP zu induzieren, das dann
an cAMP Bindeprotein (CBP) bindet, wobei der erhaltene Komplex mit
dem Reporterplasmid zur Expression von Luciferase interagiert. Hierauf
werden alle Vertiefungen mit 100 μl
Steady-Glo, nämlich
einem Luciferase Assaysubstrat von Promega, versetzt, um die Zellen
einer Lyse zu unterziehen und eine Lumineszenz in Proportion zur
Länge an
erzeugter Luciferase zu generieren. Die Platten werden minimal 5
min stehen gelassen, bis eine Ablesung im Lumineszenzprogramm eines
Mikroplattenszintillationszählers
Topcount NXT (von Packard) folgt. Aus den Lumineszenzdaten werden
Konzentrations-Antwort-Kurven unter Verwendung der Software Activitybase
aufgezeichnet, wobei die KB Werte der zu testenden
Antagonisten aus den Verschiebungen der Kurve bei einer bestimmten
Konzentration berechnet werden (KB = [Antagonist]/(Konzentrationsverhältnis – 1)).
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Die
Verbindungen der späteren
Beispiele zeigen beim Reportergenassay KB Werte
von unter 100 nM. Dabei haben die Verbindungen der Beispiele 4,
6, 9, 12 und 16 KB Werte von 38, 29, 6,
2 und 50 nM.
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Im
Hinblick auf ihre Inhibition einer Aktivierung des Adenosin A2b
Rezeptors eignen sich die Verbindungen der Formel I in freier Form
oder in Form eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, was im Folgenden alternativ
als die erfindungsgemäßen Mittel
bezeichnet wird, für
die Behandlung von Zuständen,
die durch die Aktivierung des Adenosin A2b Rezeptors mediiert werden,
besonders von inflammatorischen oder allergischen Zuständen. Eine
solche erfindungsgemäße Behandlung
kann symptomatisch oder prophylaktisch sein.
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Demnach
eignen sich die erfindungsgemäßen Mittel
auch zur Behandlung inflammatorischer oder obstruktiver Atemwegkrankheiten
und führen
somit beispielsweise zu einer Erniedrigung einer Gewebeschädigung,
einer Bronchialhyperreaktivität,
einer Remodellierung oder einer Progression einer solchen Krankheit. Zu
inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheiten, auf die
die vorliegende Erfindung angewandt werden kann, gehören Asthma
jedes Typs oder jeder Genese, einschließlich intrinsisches (nicht
allergisches) und extrinsisches (allergisches) Asthma, schwaches
Asthma, moderates Asthma, schweres Asthma, Bronchialasthma, auf
Anstrengungen zurückzuführendes
Asthma, berufsbedingtes Asthma und Asthma, das infolge einer bakteriellen
Infektion eingeleitet wird. Unter einer Behandlung von Asthma kann
auch eine Behandlung von Kindern verstanden werden, die beispielsweise
nicht älter
als 4 oder 5 Jahre sind und sogenannte Wheezing-Symptome aufweisen
und daher als Wheezy-Kinder
diagnostiziert werden oder diagnostizierbar sind, wobei es sich
um eine bekannte Patientenkategorie von großem medizinischem Interesse
handelt, was man nun häufig
als Anfangsasthmatiker oder Frühphasenasthmatiker
identifiziert. Dieser besondere asthmatische Zustand wird einfach
auch als Wheezy-Kinder-Syndrom bezeichnet.
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Eine
prophylaktische Wirksamkeit bei der Behandlung von Asthma zeigt
sich durch eine reduzierte Frequenz oder Schwere symptomatischer
Attacken, beispielsweise eine akute asthmatische oder bronchokonstriktorische
Attacke, eine Verbesserung der Lungenfunktion oder eine Verbesserung
der Atemweghyperreaktivität.
Ferner kann sich all dies auch durch einen geringeren Bedarf an
einer anderen symptomatischen Therapie zeigen, nämlich einer Therapie zur Begrenzung
oder zum Abbruch eines auftretenden symptomatischen Angriffs, wie
eine Therapie mit antiinflammatorischen Mitteln, beispielsweise
Corticosteroiden, oder mit bronchodilatorischen Mitteln. Der Vorteil
einer prophylaktischen Behandlung von Asthma tritt besonders bei
Patienten zutage, die zu einem sogenannten Morgentief (Morning-Dipping) neigen.
Hierbei handelt es sich um ein anerkanntes asthmatisches Syndrom,
das für
einen substantiellen Prozentsatz an Asthmatikern zutrifft und gekennzeichnet
ist durch einen Asthmaanfall, der beispielsweise zwischen 4 und
6 Uhr morgens liegt, nämlich zu
einer Zeit, die normalerweise wesentlich vor jeder vorher verabreichten
symptomatischen Asthmatherapie liegt.
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Zu
weiteren inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheiten
und Zuständen
dieser Art, auf welche sich die vorliegende Erfindung anwenden lässt, gehören auch
akute Lungenschäden
(AU), Atemstresssyndrome beim Erwachsenen (ARDS), chronisch obstruktive
Pulmonar-, Atemweg- oder Lungenkrankheiten (COPD, CORD oder COLD)
unter Einschluss von chronischer Bronchitis oder damit assoziierter
Dyspnoe, Emphysem, wie Exazerbation der Atemweghyperreaktivität nach einer
anderen Arzneimitteltherapie, insbesondere einer anderen inhalativen
Arzneimitteltherapie. Weiter ist die Erfindung auch anwendbar zur
Behandlung von Bronchitis jeder Art oder jeder Genese, einschließlich beispielsweise
akuter Bronchitis, arachnoider Bronchitis, katarrhaler Bronchitis,
kruppartiger Bronchitis, chronischer Bronchitis oder phthinoider
Bronchitis. Zu weiteren inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheiten,
auf welche sich die vorliegende Erfindung anwenden lässt, gehören Pneumokoniose,
nämlich
eine inflammatorische und gewöhnlich
berufsbedingte Erkrankung der Lungen, die häufig von einer Atemwegobstruktion
begleitet ist, und zwar entweder chronisch oder akut, und die durch
wiederholte Einatmung von Stäuben
verursacht wird, jeder Art oder jeder Genese unter Einschluss von
Aluminose, Anthracose, Asbestose, Chalicose, Ptilose, Siderose,
Silikose, Tabacose und Byssinose.
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In
Anbetracht ihrer antiinflammatorischen Wirksamkeit, insbesondere
der Hemmung der Aktivierung von Eosinophilen, sind die erfindungsgemäßen Mittel
auch zur Behandlung von Störungen
induziert, die mit Eosinophilen zusammenhängen, beispielsweise von Eosinophilie,
insbesondere von auf Eosinophilen beruhenden Störungen der Atemwege, beispielsweise
einer krankhaften Eosineninfiltration der Lungengewebe, einschließlich einer
Hypereosinophilie, soweit sie die Atemwege und/oder Lungen betrifft,
und beispielsweise auch von auf Eosinophile zurückzuführende Störungen der Atemwege, die eine
Folge oder Begleiterscheinung sind von Löffler-Syndrom, Eosinophilenpneumonie,
Befall durch Parasiten und insbesondere Metazoen, einschließlich einer
Tropeneosinophilie, Bronchopulmonalaspergillose, Polyarteritis nodosa,
einschließlich
dem Churg-Strauss-Syndrom, Eosinophilengranulom und mit Eosinophilen
zusammenhängenden
Störungen,
welche die Atemwege betreffen und durch eine Arzneimittelreaktion
verursacht werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
eignen sich auch zur Behandlung inflammatorischer oder allergischer Zustände der
Haut, wie Psoriasis, Kontaktdermatitis, atopischer Dermatitis, Alopecia
areata, Erythema multiforma, Dermatitis herpetiformis, Sclerodermie,
Vitiligo, Hypersensitivitätsangiitis,
Urticaria, bullösem
Pemphigoid, Lupus erythematodes, Pemphigus, Epidermolysis bullosa
acquisita und anderen inflammatorischen oder allergischen Zuständen der
Haut.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Mittel
auch verwendet werden zur Behandlung sonstiger Krankheiten oder
Zustände,
insbesondere von Krankheiten oder Zuständen mit einer inflammatorischen
Komponente, beispielsweise zur Behandlung von Krankheiten und Zuständen des
Auges, wie Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis sicca und Frühjahrskonjunktivitis,
von die Nase betreffenden Erkrankungen unter Einschluss von allergischer
Rhinitis und inflammatorischen Krankheiten, bei denen Autoimmunreaktionen
impliziert sind oder die eine autoimmune Komponente oder Ätiologie
haben, unter Einschluss autoimmuner hämatologischer Störungen (wie
hämatolytische
Anämie,
aplastische Anämie,
Anämie
der reinen roten Blutkörperchen
und idiopatische Thrombocytopenie), systemischem Lupus erythematodes,
Polychondritis, Sklerodoma, Wegener-Granulomatose, Dermatomyositis,
chronischer aktiver Hepatitis, Myasthenia gravis, Steven-Johnson-Syndrom,
idiopatischem Sprue, autoimmuner inflammatorischer Erkrankung des
Darms, beispielsweise ulcerativer Colitis und Crohn-Krankheit, endokriner
Ophthalmopathie, Grave-Krankheit, Sarcoidosis, Alveolitis, chronischer
hypersensitiver Pneumonitis, multipler Sklerose, primärer billiärer Zirrhose,
Uveitis – anterior
und posterior –,
Keratokonjunktivitis sicca und vernaler Keratokonjunktivitis, interstitieller
Lungenfibrose, psoriatischer Arthritis und Glomerulonephritis – mit oder
ohne nephrotischem Syndrom, beispielsweise unter Einschluss von idiopathischem
nephrotischem Syndrom oder von Nephropathie mit minimaler Veränderung.
-
Zu
weiteren Krankheiten oder Zuständen,
die durch den Adenosin A2b Rezeptor mediiert und mit erfindungsgemäßen Mitteln
behandelt werden können,
gehören
diarrhöale
Krankheiten, Verletzungen durch Ischämie oder Reperfusion, oder
Retinopathie, wie diabetische Retinopathie oder hyperbarische Sauerstoff-induzierte
Retinopathie.
-
Die
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel
zur Hemmung inflammatorischer Zustände, beispielsweise inflammatorischer
Atemwegkrankheiten, kann an einem Tiermodell, beispielsweise einem
Mausmodell oder Rattenmodell, mit einer Atemweginflammation oder
einem sonstigen inflammatorischen Zustand gezeigt werden, wie dies
beispielsweise beschrieben wird von Szarka et al., J. Immunol. Methods
(1997), Band 202: Seiten 49 bis 57, Renzi et al., Am. Rev. Respir.
Dis. (1993), Band 148: Seiten 932 bis 939; Tsuyuki et al., J. Clin.
Invest (1995), Band 96: Seiten 2924 bis 2931, Cernadas et al. (1999),
Am. J. Respir. Cell Mol. Biol., Band 20: Seiten 1 bis 8 und Fozard
et al. (2002) European Journal of Pharmacological 438, Seiten 183
bis 188.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
eignen sich auch als cotherapeutische Mittel zur Verwendung in Kombination
mit anderen Arzneimittelsubstanzen, wie antiinflammatorischen, bronchodilatorischen,
antihistaminischen oder antitussiven Arzneimittelsubstanzen, besonders
zur Behandlung obstruktiver oder inflammatorischer Atemwegkrankheiten
der oben erwähnten
Art, beispielsweise als Potentiatoren der therapeutischen Wirksamkeit
solcher Arzneimittel oder als Mittel zur Reduktion der erforderlichen
Dosierung oder möglicher Nebenwirkungen
solcher Arzneimittel. Ein erfindungsgemäßes Mittel kann hierzu mit
anderen Arzneisubstanzen in einer fixen pharmazeutischen Zusammensetzung
vermischt oder auch getrennt verabreicht werden, und zwar vor, gleichzeitig
mit oder nach der anderen Arzneimittelsubstanz.
-
Zur
Erfindung gehört
daher auch eine Kombination aus einem erfindungsgemäßen Mittel
der oben beschriebenen Art mit einer antiinflammatorischen, bronchodilatorischen,
antihistaminischen oder antitussiven Arzneimittelsubstanz, wobei
dieses erfindungsgemäße Mittel
und diese Arzneimittelsubstanz in der gleichen oder einer unterschiedlichen
pharmazeutischen Zusammensetzung vorliegen können.
-
Zu
solchen antiinflammatorischen Arzneimitteln gehören Steroide, insbesondere
Glucocorticosteroide, wie Budesonid, Beclamethasondipropionat, Fluticasonpropionat,
Ciclesonid oder Mometasonfuroat, oder Steroide, wie dies beschrieben
ist in
WO 02 088 167
A ,
WO 02 012
266 A ,
WO
02 100 879 A ,
WO
02 000 679 A (besonders den Beispielen 3, 11, 14, 17, 19,
26, 34, 37, 39, 51, 60, 67, 72, 73, 90, 99 und 101),
WO 03 035 668 A ,
WO 03 048 181 A ,
WO 03 062 259 A ,
WO 03 064 445 A ,
WO 03 072 592 A ,
WO 04 039 827 A und
WO 04 066 920 A ,
nicht steroidale glucocorticoide Rezeptoragonisten, wie dies beispielsweise
beschrieben ist in
DE
102 61 874 A ,
WO
00 000 531 A ,
WO
02 010 143 A ,
WO
03 082 280 A ,
WO
03 082 787 A ,
WO
03 086 294 A ,
WO
03 104 195 A ,
WO
03 101 932 A ,
WO
04 005 229 A ,
WO
05 018 429 A ,
WO
04 019 935 A und
WO 04
026 248 A , LTD4 Antagonisten, wie Montelukast und Zafirlukast,
PDE4 Inhibitoren, wie Cilomilast (Arifio
® GlaxoSmithKline),
Roflumilast (Byk Gulden), V-11294A
(Napp), BAY19-8004 (Bayer), SCH-351591 (Schering-Plough), Arofyllin
(Almirall Prodesfarma), PD189659/PD 168787 (Parke-Davis), AWD-12-281
(Asta Medica), CDC-801 (Celgene), SelCID
® CC-10004 (Celgene),
VM554/UM565 (Vernalis), T-440 (Tanabe), KW-4490 (Kyowa Hakkko Kogyo),
und wie dies auch beschrieben ist in
WO 92 019 594 A ,
WO 93 019 749 A ,
WO 93 019 750 A ,
WO 93 019 751 A ,
WO 98 018 796 A ,
WO 99 016 766 A ,
WO 01 013 953 A ,
WO 03 104 204 A ,
WO 03 104 205 A ,
WO 03 039 544 A ,
WO 04 000 814 A ,
WO 04 000 839 A ,
WO 04 005 258 A ,
WO 04 018 450 A ,
WO 04 018 451 A ,
WO 04 018 457 A ,
WO 04 018 465 A ,
WO 04 018 431 A ,
WO 04 018 449 A ,
WO 04 018 450 A ,
WO 04018451 A ,
WO 04018457 A ,
WO 04018465 A ,
WO 04019944 A ,
WO 04019945 A ,
WO 04045 607 A und
WO 04 037 805 A ,
und Adesnosin A2a Rezeptoragonisten, wie sie beschrieben sind in
WO 98 028 319 A ,
WO 99 067 265 A und
WO 01 094 368 A .
-
Zu
geeigneten bronchodilatorischen Wirkstoffen gehören a) anticholinerge und antimuskarine
Mittel, besonders Ipatropiumbromid, Oxitropiumbromid, Tibtropiumsalze
und CHF 4226 (Chiesi) und Glycopyrrolat, aber auch solche, wie sie
beispielsweise beschrieben sind in
EP 0 424 021 A ,
US 3 714 357 A ,
US 5 171 744 A ,
WO 01 004 118 A ,
WO 02 000 652 A ,
WO 02 001 841 A ,
WO 02 053 564 A ,
WO 03 000 840 A ,
WO 03 033 495 A ,
WO 03 053 966 A ,
WO 03 087 094 A ,
WO 04 018 422 A und
WO 04 005 285 A und
b) beta-2-Adrenozeptoragonisten, wie Albuterol (Salbutamol), Metaproterenol,
Terbutalin, Salmeterol, Fenoterol, Procaterol und speziell Formoterol,
Carmoterol und pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon und Verbindungen
in freier Form oder in Form eines Solvats, der Formel (I) von
WO 00 075 114 A ,
wobei dieses Dokument durch diese Bezugnahme hiermit eingeführt ist,
vorzugsweise Verbindungen der Beispiele hiervon, besonders eine
Verbindung der folgenden Formel
und pharmazeutisch akzeptable
Salze hiervon, und auch Verbindungen, in freier Form oder in Form
eines Salzes oder Solvats, der Formel (1) von
WO 04 016 601 A . Zu weiteren β-2-Adrenozeptoragonisten
gehören
Verbindungen, wie sie beispielsweise beschrieben sind in
EP 1 440 966 A ,
JP 05 025 045 A ,
WO 93 018 007 A ,
WO 99 064 035 A ,
US 2002 0055651 A ,
WO 01 042 193 A ,
WO 01 083 462 A ,
WO 02 066 422 A ,
WO 02 070 490 A ,
WO 02 076 933 A ,
WO 03 024 439 A ,
WO 03 042 160 A ,
WO 03, 042 164 A ,
WO 03 072 539 A ,
WO 03 091 204 A ,
WO 03 099 764 A ,
WO 04 016 578 A ,
WO 04 022 547 A ,
WO 04 032 921 A ,
WO 04 033 412 A ,
WO 04 037 768 A ,
WO 04 037 773 A ,
WO 04 037 807 A ,
WO 04 039 762 A ,
WO 04 039 766 A ,
WO 04 045 618 A ,
WO 04 046 083 A und
WO 04 080 964 A .
-
Zu
geeigneten dual wirkenden bronchodilatorischen Arzneimitteln gehören duale
beta-2 Adrenozeptoragonisten/muskarinische Antagonisten, wie sie
in
US 2004 0167167
A ,
WO 04 074
246 A und
WO
04 074 812 A beschrieben sind.
-
Zu
geeigneten anthistaminisch wirksamen Substanzen gehören Cetirizinhydrochlorid,
Acetaminophen, Clemastinfumarat, Promethazin, Loratidin, Desloratidin,
Diphenhydramin und Fexofenadinhydrochlorid, Activastin, Astemizol,
Azelastin, Ebastin, Epinastin, Mizolastin und Tefenadin, und auch
solche, wie sie beschrieben sind in
JP 2004 107299 ,
WO 03 099 807 A und
WO 04 026 841 A .
-
Andere
brauchbare Kombinationen von erfindungsgemäßen Mitteln mit antiinflammatorischen
Arzneimitteln sind solche mit Antagonisten von Chemokinrezeptoren,
wie beispielsweise CCR-1, CCR-2, CCR-3, CCR-4, CCR-5, CCR-6, CCR-7, CCR-8,
CCR-9 und CCR10, CXCR1, CXCR2, CXCR3, CXCR4, CXCR5, besonders CCR-5
Antagonisten, wie die Antagonisten SC-351125, SCH-55700 und SCH-D
von Schering-Plough, Antagonisten von Takeda, wie N-[[4-[[[6,7-Dihydro-2-(4-methylphenyl)-5H-benzocyclohepten-8-yl]-carbonyl]-amino]-phenyl]-methyl]-tetrahydro-N,N-dimethyl-2H-pyran-4-aminiumchlorid
(TAK-770), und CCR-5
Antagonisten, wie sie beschrieben sind in
US 6 166 037 A (besonders
in den Ansprüchen
18 und 19),
WO 00 066
558 A (besonders in Anspruch 8),
WO 00 066 559 A (besonders
in Anspruch 9),
WO
04 018 425 A und
WO
04 026 873 A .
-
Die
erfindungsgemäß anzuwendenden
Verbindungen können
bei einem Verfahren für
die Behandlung eines Zustands verwendet werden, der durch eine Aktivierung
des Adenosin A2b Rezeptors mediiert ist, beispielsweise eines inflammatorischen
oder allergischen Zustands, besonders einer inflammatorischen oder obstruktiven
Atemwegkrankheit, durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I in freier Form oder in Form eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes an ein behandlungsbedürftiges Subjekt, besonders
einen Menschen. Zu einem weiteren Aspekt der Erfindung gehört eine
Verbindung der Formel I in freier Form oder in Form eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes zur Verwendung bei der Herstellung eines Arzneimittels
für die
Behandlung eines Zustands, der mediiert wird durch eine Aktivierung
des Adenosin A2b Rezeptors, besonders einer inflammatorischen oder
obstruktiven Atemwegkrankheit.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
durch jeden geeigneten Weg verabreicht werden, wie oral, beispielsweise
in Form einer Tablette oder Kapsel, beispielsweise zur Behandlung
einer inflammatorischen oder obstruktiven Atemwegkrankheit, parenteral,
beispielsweise intravenös,
durch Inhalation, beispielsweise zur Behandlung einer inflammatorischen
oder obstruktiven Atemwegkrankheit, intranasal, beispielsweise zur
Behandlung allergischer Rhinitis, topisch durch Anwendung auf die
Haut, beispiels weise zur Behandlung atopischer Dermatitis, oder
rektal, beispielsweise zur Behandlung einer inflammatorischen Darmkrankheit.
-
Weiter
betrifft die Erfindung auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Formel I in freier Form oder in Form eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes enthält, und zwar optional zusammen
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel oder Träger hierfür. Diese
Zusammensetzung kann auch ein cotherapeutisches Mittel enthalten,
wie ein antiinflammatorisches, bronchodilatorisches, antihistaminisches
oder antitussives Arzneimittel der oben beschriebenen Art. Solche
Zusammensetzungen können
unter Verwendung üblicher
Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoffe und Anwendung von Techniken hergestellt werden,
wie sie in der Galenic bekannt sind. Orale Dosierungsformen können daher
beispielsweise Tabletten und Kapseln umfassen. Formulierungen zur
topischen Verabreichung können
in Form von Cremes, Salben, Gelen oder Transdermalabgabesystemen,
wie Pflastern, vorliegen. Zusammensetzungen zur Inhalation können ein
Aerosol oder andere atomisierbare Formulierungen oder auch Trockenpulverformulierungen
umfassen.
-
Die
Dosierungen an erfindungsgemäßen Mitteln,
wie sie zur praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, variieren natürlich
in Abhängigkeit
von beispielsweise dem zu behandelnden besonderen Zustand, dem gewünschten
Effekt und der Art der Verabreichung. Im Allgemeinen liegen geeignete Tagesdosen
für eine
orale Verabreichung im Bereich von 0,01 bis 100 mg/kg. Die Erfindung
wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter illustriert.
-
Beispiele 1 bis 12
-
Verbindungen
der Formel I, die auch der folgenden Formel entsprechen
sind in der folgenden Tabelle
gezeigt, wobei das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
später
beschrieben ist. Dieser Tabelle sind unter anderem die Massenspektraldaten
zu entnehmen. Weiter handelt es sich bei den hier genannten Beispielen
jeweils um die freien Formen.
-
-
-
Beispiele 13 bis 16
-
Verbindungen
der Formel I, die auch der folgenden Formel entsprechen
sind der folgenden Tabelle
zu entnehmen, während
das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen später beschrieben
ist. Die Tabelle zeigt auch die Massenspektraldaten. Die Verbindungen
dieser Beispiele liegen in freier Form vor, mit der Ausnahme der
Verbindung des Beispiels 16, bei der es sich um die Form eines Salzes mit
Trifluoressigsäure
handelt.
-
-
Herstellung von 3-Cyano-N-methoxy-N-methylbenzamid
-
3-Cyanobenzoesäure (7,00
g, 47,6 mmol) wird in THF (50 ml) unter Stickstoff gelöst, und
die Lösung wird
mit N,N'-Carbonylbisimidazol
(7,95 g, 49,0 mmol) versetzt. Das Gemisch wird 25 min unter Rückfluss
gerührt,
worauf es abgekühlt
und mit Dimethylhydroxylaminhydrochlorid (4,78 g, 49,0 mmol) versetzt
wird. Das Gemisch wird 5 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt und dann 18 h bei Raumtemperatur stehen gelassen. Sodann
wird das Reaktionsgemisch zu Wasser (200 ml) gegeben. Das wässrige Gemisch
wird zweimal mit Ether extrahiert, und die vereinigten Etherphasen
werden mit gesättigtem
wässrigem
Natriumcarbonat gewaschen. Die organische Schicht wird getrocknet
(MgSO4) und zu einem farblosen mobilen Öl eingeengt.
MS: (APCI): MH+ bei 191
-
Herstellung von Verbindungen der Formel
IX
-
3-(Pyridazin-4-ylacetyl)-benzonitril
-
Eine
Lösung
von Diisopropylamin (4,08 ml, 29,0 mmol) in trockenem THF (35 ml)
wird auf –70°C gekühlt und
dann tropfenweise mit 1,6 M BuLi in Hexanen (18,1 ml, 29,0 mmol)
versetzt. Sodann wird das Kühlbad
entfernt und das Gemisch auf 0°C
erwärmen
gelassen. Nach erneuter Abkühlung
der Lösung
auf –70°C erfolgt
ein tropfenweiser Zusatz von 4-Methylpyridazin (2,5 g, 26,6 mmol),
wobei die Lösung
1,75 h bei –70°C gerührt wird.
Die erhaltene braune Lösung
wird tropfenweise mit 3-Cyano-N-methoxy-N-methylbenzamid
(5,06 g, 26,6 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) versetzt.
Die Lösung
wird 1 h bei –70°C gerührt und
dann auf –30°C erwärmt. Nach
1 h lässt
man das Gemisch auf Raumtemperatur kommen. Sodann wird das Reaktionsgemisch
mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid (20 ml) versetzt, worauf das Lösemittel durch Verdampfung
entfernt und ein gelber Feststoff erhalten wird, der mit wässrigem
Natriumbicarbonat, Wasser und dann Ethylacetat gewaschen wird. Das
hierbei erhaltene Produkt ist ein gelber Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 142 bis 144°C.
MS (MH+) 224
-
3-(Pyrimidin-4-ylacetyl)-benzonitril
-
Eine
Lösung
von Diisopropylamin (4,1 ml, 29,3 mmol) in trockenem THF (40 ml)
wird auf –60°C gekühlt und
tropfenweise mit 1,6 M BuLi in Hexanen (16,6 ml, 26,6 mmol) versetzt.
Sodann lässt
man das Gemisch auf 20°C
erwärmen.
Anschließend
wird die Lösung
erneut auf –60°C gekühlt und
tropfenweise mit 4-Methylpyrimidin (2,5 g, 26,6 mmol) versetzt und
1 h bei –60°C gerührt. Die
dabei erhaltene Lösung
wird tropfenweise mit 3-Cyano-N-methoxy-N-methylbenzamid (5,05 g,
26,6 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) versetzt. Die Lösung wird
1 h bei –60°C gerührt, worauf
man sie auf Raumtemperatur erwärmen
lässt.
Nach 18 h wird das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt und dann
das Lösemittel
durch Verdampfung unter Erhalt eines Feststoffs entfernt. Die dabei
erhaltene Masse wird mit Wasser versetzt, worauf der anfallende
Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird, wodurch ein
Feststoff als Produkt erhalten wird. MS (APCI, MH+)
224.
-
Die
folgenden Verbindungen werden in analoger Weise hergestellt:
3-[(6-Methylpyrimidin-4-yl)-acetyl]-benzonitril,
MS (MH+) 238,1
3-[(6-Dimethylaminopyridazin-4-yl)-acetyl]-benzonitril,
MS (MH+) 267,3.
-
Herstellung von Verbindungen der Formel
VIII
-
3-(2-Amino-5-pyrimidin-4-ylthiazol-4-yl)-benzonitril
-
3-(Pyrimidin-4-ylacetyl)-benzonitril
(1,00 g, 4,48 mmol) wird in trockenem Dioxan (20 ml) gelöst, und die
Lösung
wird tropfenweise mit Brom (0,23 ml, 4,48 mmol) versetzt. Das Gemisch
wird 30 min gerührt,
worauf das Lösemittel
unter Vakuum bei 30°C
verdampft und eine gummiartige Masse erhalten wird. Dieser Rückstand
wird in absolutem Ethanol (11,5 ml) gelöst. Man versetzt 7 ml dieser
Lösung
mit Thioharnstoff (0,188 g, 2,17 mmol) und erhitzt das Gemisch 6
h leicht unter Rückfluss.
Nach Abkühlung
des Reaktionsgemisches werden die Feststoffe abfiltriert und mit
Ethanol gewaschen. Sodann wird der Feststoff in Wasser suspendiert
und diese Suspension tropfenweise mit wässrigem Ammoniak versetzt.
Der erhaltene Feststoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. MS (MH+) 280,1.
-
Die
folgenden Verbindungen werden in analoger Weise erhalten:
3-[2-Amino-5-(6-methylpyrimidin-4-yl)-thiazol-4-yl]-benzonitril,
MS (MH+) 294,4
3-(2-Amino-5-pyridazin-4-ylthiazol-4-yl)-benzonitril,
MS (MH+) 280,3
-
Herstellung spezifischer Beispiele
-
N-[4-(3-Cyanophenyl)-5-pyrimidin-4-ylthiazol-2-yl]-3-methoxybenzamid
(Beispiel 11)
-
3-(2-Amino-5-pyrimidin-4-ylthiazol-4-yl)-benzonitril
(90 mg, 0,32 mmol) wird in Pyridin (0,75 ml) suspendiert, worauf
die Suspension mit 3-Methoxybenzoylchlorid (165 mg, 0,96 mmol) versetzt
und ein Niederschlag gebildet wird. Das Reaktionsgemisch wird 18
h bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann wird das Reaktionsgemisch mit überschüssigem Wasser versetzt und
der erhaltene Feststoff gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der getrocknete Feststoff wird mit heißem Ethanol behandelt, wodurch
ein fahl gelbes Pulver mit einem Schmelzpunkt von 255 bis 256°C erhalten
wird. MS (APCI MH+) 414. In Analogie dazu
werden auch die Verbindungen der Beispiele 10 und 13 hergestellt.
-
3-[2-(Pyrazin-2-ylamino)-5-pyrimidin-4-ylthiazol-4-yl]-benzonitril
(Beispiel 12)
-
Eine
Lösung
von 3-(Pyrimidin-4-ylacetyl)-benzonitril (1,00 g, 4,48 mmol) in
trockenem Dioxan (11 ml) wird tropfenweise mit Brom (0,23 ml, 4,48
mmol) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 30 min gerührt und dann
durch Eindampfung unter Vakuum bei 30°C vom Lösemittel befreit, wodurch ein
Feststoff erhalten wird. Dieser Feststoff wird in absolutem Ethanol
(10,5 ml) gelöst.
Nach anschließender
Zugabe von Pyrazin-2-ylthioharnstoff (108 mg, 0,70 mmol) zu 1,5
ml der so erhaltenen Lösung
wird das Reaktionsgemisch 16 h auf 70°C erhitzt. Das rohe Reaktionsgemisch
wird mit Wasser verdünnt,
worauf der erhaltene Feststoff gesammelt und mit Ethanol gewaschen
wird. Dieser Feststoff wird in Wasser suspendiert, und die erhaltene
Suspension wird dann bis auf pH 9 mit wässrigem Ammoniak versetzt.
Nach 10 min wird der erhaltene Feststoff durch Filtration gesammelt
und mit Gemischen von Ethanol und Ethylacetat gewaschen. Durch anschließende Trocknung
des Feststoffs unter Vakuum bei 70°C wird ein Pulver mit einem
Schmelzpunkt von > 280°C erhalten.
MS (APCI) MH+ und MH– 358
bzw. 356. Die Verbindungen der Beispiele 1 bis 9 werden in analoger
Weise hergestellt.
-
4-[4-(3-Cyanophenyl)-5-pyridazin-4-ylthiazol-2-ylamino]-benzoesäure (Beispiel
15)
-
Eine
Lösung
von 3-(Pyridazin-4-ylacetyl)-benzonitril (1,55 g, 6,94 mmol) in
trockenem Dioxan (20 ml) wird bei 10 bis 15°C tropfenweise mit Brom (0,35
ml, 6,9 mmol) versetzt. Das Gemisch wird 45 min gerührt, worauf
der erhaltene Feststoff in Methanol gelöst und die Lösung unter
Vakuum bei Raumtemperatur zu einer gummiartigen Masse eingedampft
wird. Dieser Rückstand
wird dann in trockenem Dimethylformamid (12 ml) gelöst. 4 ml
dieser Lösung
werden dann mit 4-Carboxyphenylthioharnstoff (0,496 g, 2,5 mmol)
versetzt und das Gemisch wird 20 h auf 70°C erhitzt. Sodann lässt man
das Gemisch abkühlen
und entfernt das Lösemittel unter
Vakuum. Der Rückstand
wird mit Ethylacetat behandelt, worauf eine Ammoniaklösung zugegeben
wird. Der dabei erhaltene Feststoff wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet, wodurch ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von > 275°C erhalten
wird. MS (MH+) 400,4. In dazu analoger Weise
werden auch die Verbindungen der Beispiele 14 und 16 hergestellt.