DE102005034265A1 - 4-Pyrroloisoindolon-substituierte 1,4-Dihydropyridine und ihre Verwendung - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft neue 4-Pyrrolo[2,1-a]isoindolon-substituierte 1,4-Dihydropyridine, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere von kardiovaskulären Erkrankungen.

Description

  • Die vorliegende Anmeldung betrifft neue 4-Pyrrolo[2,1-a]isoindolon-substituierte 1,4-Dihydropyridine, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere von kardiovaskulären Erkrankungen.
  • Aldosteron spielt eine Schlüsselrolle in der Aufrechterhaltung der Flüssigkeits- und Elektrolythomöostase, indem es im Epithel des distalen Nephrons die Natriumretention und Kaliumsekretion fördert, was zur Konstanthaltung des Extrazellulärvolumens und damit zur Blutdruckregulation beiträgt. Daneben entfaltet Aldosteron direkte Effekte auf die Struktur und Funktion des Herz- und Gefäßsystems, wobei die dafür zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht erschöpfend geklärt sind [R.E. Booth, J.P. Johnson, J.D. Stockand, Adv. Physiol. Educ. 26 (1), 8–20 (2002)].
  • Aldosteron ist ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Seine Produktion wird indirekt ganz wesentlich in Abhängigkeit von der Nierendurchblutung reguliert. Jede Abnahme der Nierendurchblutung führt in der Niere zu einer Ausschüttung des Enzyms Renin in den Blutkreislauf. Dieses wiederum aktiviert die Bildung von Angiotensin II, das einerseits verengend auf die arteriellen Blutgefäße wirkt, andererseits aber auch die Bildung von Aldosteron in der Nebennierenrinde stimuliert. Somit fungiert die Niere als Blutdruck- und damit indirekter Volumen-Sensor im Blutkreislauf und wirkt über das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System kritischen Volumenverlusten entgegen, indem einerseits der Blutdruck gesteigert wird (Angiotensin II-Wirkung), andererseits durch verstärkte Rückresorption von Natrium und Wasser in der Niere der Füllungszustand des Gefäßsystems wieder ausgeglichen wird (Aldosteron-Wirkung).
  • Dieses Regelsystem kann in vielfältiger Weise krankhaft gestört sein. So führt eine chronische Minderdurchblutung der Nieren (z.B. infolge einer Herzinsuffizienz und des hierdurch verursachten Blutrückstaus im Venensystem) zu einer chronisch überhöhten Ausschüttung von Aldosteron. Diese wiederum zieht eine Expansion des Blutvolumens nach sich und verstärkt hiermit die Herzschwäche durch ein Volumenüberangebot an das Herz. Eine Stauung von Blut in den Lungen mit Atemnot und Ödembildung in den Extremitäten sowie Aszites und Pleuraergüsse können die Folge sein; die Nierendurchblutung sinkt weiter ab. Überdies führt die übersteigerte Aldosteron-Wirkung zu einer Minderung der Kalium-Konzentration im Blut und in der Extrazellulärflüssigkeit. In ohnehin vorgeschädigten Herzmuskeln kann die Unterschreitung eines kritischen Mindestwertes tödlich endende Herzrhythmusstörungen auslösen. Hierin dürfte eine der Hauptursachen des häufig bei Patienten mit Herzinsuffizienz eintretenden plötzlichen Herztodes zu suchen sein.
  • Zusätzlich wird Aldosteron auch für eine Reihe der typischerweise bei Herzinsuffizienten zu beobachtenden Umbauprozesse des Herzmuskels verantwortlich gemacht. Somit ist der Hyperaldosteronismus eine entscheidende Komponente in der Pathogenese und Prognose der Herzinsuffizienz, die ursprünglich durch unterschiedliche Schädigungen, wie z.B. einen Herzinfarkt, eine Herzmuskelentzündung oder Bluthochdruck, ausgelöst werden kann. Diese Annahme wird durch die Tatsache erhärtet, dass in umfangreichen klinischen Studien in Patientenkollektiven mit chronischer Herzinsuffizienz bzw. nach akutem Myokardinfarkt durch Anwendung von Aldosteron-Antagonisten die Gesamtmortalität deutlich gesenkt wurde [B. Pitt, F. Zannad, W.J. Remme et al., N. Engl. J. Med. 341, 709–717 (1999); B. Pitt, W. Remme, F. Zannad et al., N. Engl. J. Med. 348, 1309–1321 (2003)]. Dies konnte unter anderem durch eine Senkung der Inzidenz des plötzlichen Herztodes erreicht werden.
  • Neueren Studien zufolge findet man auch bei einem nicht unerheblichen Teil der Patienten, die unter einer essentiellen Hypertonie leiden, eine unphysiologische Erhöhung der Aldosteron-Konzentration im Plasma [N.M. Kaplan, The current epidemic of primary aldosteronism: Causes and consequences, J. Hypertens. 22, 863–869 (2004)]. Worin die Ursache dieses Hyperaldosteronismus liegt und ob die Betroffenen eine spezielle Risikogruppe bezüglich des Versterbens am plötzlichen Herztod oder der Entwicklung einer Herzinsuffizienz darstellen, ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass ein im Zusammenhang mit einer essentiellen Hypertonie diagnostizierter Hyperaldosteronismus den Ansatzpunkt für eine kausale und prophylaktisch sinnvolle Therapie bietet.
  • Ein anderes typischerweise mit Erhöhung der Aldosteron-Konzentration im Plasma einhergehendes Krankheitsbild ist die fortgeschrittene Leberzirrhose. Die Ursache der Aldosteronerhöhung liegt hier vorwiegend im infolge der Leberfunktionsstörung eingeschränkten Abbau des Aldosterons. Volumenüberlastung, Ödeme und Hypokaliämie sind die typischen Folgen, die in der klinischen Praxis durch Aldosteron-Antagonisten erfolgreich gelindert werden können.
  • Weitaus seltener als die oben aufgeführten Formen des Hyperaldosteronismus sind solche Krankheitsbilder, bei denen die Störung entweder in den Hormon-produzierenden Zellen der Nebenniere selbst zu finden ist oder deren Anzahl oder Masse durch eine Hyperplasie oder Wucherung vermehrt ist. Adenome oder diffuse Hyperplasien der Nebennierenrinde sind die häufigste Ursache des auch als Conn-Syndrom bezeichneten primären Hyperaldosteronismus. Auch hier steht neben der chirurgischen Entfernung des krankhaften Gewebes die medikamentöse Therapie mit Aldosteron-Antagonisten im Vordergrund [H.A. Kühn, und J. Schirmeister (Hrsg.), Innere Medizin, 4. Aufl., Springer Verlag, Berlin, 1982].
  • Die Wirkungen von Aldosteron werden über den in den Zielzellen intrazellulär lokalisierten Mineralokorticoid-Rezeptor vermittelt. Die bislang verfügbaren Aldosteron-Antagonisten besitzen wie Aldosteron selbst eine Steroid-Grundstruktur. Begrenzt wird die Anwendbarkeit derartiger steroidaler Antagonisten durch ihre Wechselwirkungen mit den Rezeptoren anderer Steroidhormone, die zum Teil zu erheblichen Nebenwirkungen wie Gynäkomastie und Impotenz und zum Abbrechen der Therapie führen [M.A. Zaman, S. Oparil, D.A. Calhoun, Nature Rev. Drug Disc. 1, 621–636 (2002)].
  • Die Anwendung wirkstarker, nicht-steroidaler und für den Mineralokorticoid-Rezeptor selektiver Antagonisten bietet die Möglichkeit, dieses Nebenwirkungsprofil zu umgehen und dadurch einen deutlichen Therapievorteil zu erzielen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung neuer Verbindungen, die als selektive Mineralokorticoid-Rezeptor-Antagonisten für die Behandlung von Erkrankungen, insbesondere von kardiovaskulären Erkrankungen, eingesetzt werden können.
  • 4-Aryl-1,4-dihydropyridin-Derivate mit Koronarwirkung sind in DE 2 003 146 offenbart. In WO 2004/033444 werden 1,4-Dihydropyridine mit verschiedenen heterocyclischen Gruppen in 4-Position als duale Calcium-Antagonisten/PDE 3-Inhibitoren beansprucht. Über 4-heterotricyclisch-substituierte 1,4-Dihydropyridine mit Calcium-antagonistischer Aktivität wird in Arzneim. Forsch. 41 (7), 705–709 (1991) berichtet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00030001
    in welcher
    R1 und R2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander für (C1-C4)-Alkyl, Trifluormethyl, Cyclopropyl oder Cyclobutyl stehen,
    R3 für Cyano, Nitro oder eine Gruppe der Formel R7-C(=O)- steht, worin
    R7 (C1-C6)-Alkyl, das mit (C3-C7)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, oder Phenyl, das mit Halogen, Cyano, (C1-C4)-Alkyl, Trifluormethyl, (C1-C4)-Alkoxy oder Trifluormethoxy substituiert sein kann, oder (C3-C7)-Cycloalkyl bedeutet,
    R4 für (C3-C7)-Cycloalkyl oder für (C1-C6)-Alkyl, das mit (C3-C7)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, steht,
    R5 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, (C1-C4)-Alkyl oder (C1-C4)-Alkoxy steht
    und
    R6 für Wasserstoff oder Fluor steht,
    sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, die von Formel (I) umfassten Verbindungen der nachfolgend genannten Formeln und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze sowie die von Formel (I) umfassten, nachfolgend als Ausführungsbeispiele genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate der Salze handelt.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung umfasst deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
  • Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche tautomere Formen.
  • Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind, jedoch beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.
  • Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z.B. Salze der Chlorwasser stoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure.
  • Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
  • Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt. Als Solvate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Hydrate bevorzugt.
  • Außerdem umfasst die vorliegende Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen. Der Begriff "Prodrugs" umfasst Verbindungen, welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch während ihrer Verweilzeit im Körper zu erfindungsgemäßen Verbindungen umgesetzt werden (beispielsweise metabolisch oder hydrolytisch).
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
    (C1-C6-Alkyl und C1-C4)-Alkyl stehen im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, 1-Ethylpropyl, n-Pentyl, iso-Pentyl und n-Hexyl.
    (C3-C7)-Cycloalkyl und C3-C5)-Cycloalkyl stehen im Rahmen der Erfindung für eine gesättigte monocyclische Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 bzw. 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
    (C1-C4)-Alkoxy steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy und tert.-Butoxy.
    Halogen schließt im Rahmen der Erfindung Fluor, Chlor, Brom und Iod ein. Bevorzugt sind Fluor oder Chlor.
  • Wenn Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen substituiert sind, können die Reste, soweit nicht anders spezifiziert, ein- oder mehrfach substituiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung gilt, dass für alle Reste, die mehrfach auftreten, deren Bedeutung unabhängig voneinander ist. Eine Substitution mit ein, zwei oder drei gleichen oder verschiedenen Substituenten ist bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Substitution mit einem Substituenten.
  • Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher
    R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Methyl oder Trifluormethyl stehen,
    R3 für Cyano, Nitro oder eine Gruppe der Formel R7-C(=O)- steht, worin
    R7 Methyl, Trifluormethyl oder Phenyl bedeutet,
    R4 für (C3-C5)-Cycloalkyl oder für (C1-C4)-Alkyl, das mit (C3-C5)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, steht,
    R5 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Nitro oder Methyl steht
    und
    R6 für Wasserstoff oder Fluor steht,
    sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  • Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher
    R1 für Methyl oder Trifluormethyl steht,
    R2 für Methyl steht,
    R3 für Cyano, Nitro oder Acetyl steht,
    R4 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopropylmethyl oder Cyclobutylmethyl steht
    und
    R5 und R6 jeweils für Wasserstoff stehen,
    sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  • Die in den jeweiligen Kombinationen bzw. bevorzugten Kombinationen von Resten im einzelnen angegebenen Reste-Definitionen werden unabhängig von den jeweiligen angegebenen Kombinationen der Reste beliebig auch durch Reste-Definitionen anderer Kombinationen ersetzt.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Kombinationen von zwei oder mehreren der oben genannten Vorzugsbereiche.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (II)
    Figure 00070001
    in welcher R5 und R6 jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben,
    entweder
    • [A] in einem einstufigen Verfahren (Eintopf-Reaktion) mit einer Verbindung der Formel (III)
      Figure 00070002
      in welcher R1 und R3 jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben, und einer Verbindung der Formel (IV)
      Figure 00080001
      in welcher R2 und R4 jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt
    oder
    • [B] in einem zweistufigen Verfahren zunächst mit einer Verbindung der Formel (III) in Verbindungen der Formel (V)
      Figure 00080002
      in welcher R1, R3, R5 und R6 jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben, überführt und diese dann in einem zweiten Schritt mit einer Verbindung der Formel (IV) umsetzt
    die resultierenden Verbindungen der Formel (I) gegebenenfalls nach dem Fachmann bekannten Methoden in ihre Enantiomere und/oder Diastereomere trennt und die Verbindungen der Formel (I) gegebenenfalls mit den entsprechenden (i) Lösungsmitteln und/oder (ii) Basen oder Säuren in ihre Solvate, Salze und/oder Solvate der Salze überführt.
  • In diesen Verfahrensvarianten können gegebenenfalls für die Gruppierung -C(O)-O-R4 zunächst auch leicht spaltbare Carbonsäureester eingesetzt werden, die dann nach dem Fachmann bekannten Methoden gespalten und mit den entsprechenden Alkoholen zu den Verbindungen der Formel (I) umgesetzt werden.
  • Die Umsetzungen nach Verfahren [A] sowie der zweiten Stufe des Verfahrens [B] erfolgen im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart einer Säure, in einem Temperaturbereich von +20°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels bei Normaldruck.
  • Inerte Lösungsmittel hierfür sind beispielsweise Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol oder tert.-Butanol, oder andere Lösungsmittel wie Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan, 1,2-Dimethoxyethan, Toluol oder Eisessig. Bevorzugt werden die Umsetzungen in Ethanol oder Isopropanol bei der jeweiligen Rückfluss-Temperatur unter Normaldruck durchgeführt.
  • Die Umsetzung nach Verfahren [A] wird bevorzugt in Gegenwart einer Säure wie beispielsweise Essigsäure, Trifluoressigsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure oder Tetrabutylammoniumhydrogensulfat durchgeführt; besonders bevorzugt ist der Zusatz von Essigsäure.
  • Die Umsetzung gemäß der ersten Stufe des Verfahrens [B] erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und/oder Säure, in einem Temperaturbereich von +20°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels bei Normaldruck.
  • Als inerte Lösungsmittel eignen sich hierbei beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethan oder 1,2-Dichlorethan, oder andere Lösungsmittel wie Acetonitril, Pyridin, Benzol, Toluol, Chlorbenzol oder Hexan. Bevorzugt erfolgen die Umsetzungen in Dichlormethan oder Toluol bei der jeweiligen Rückfluss-Temperatur unter Normaldruck.
  • Die Umsetzung gemäß der ersten Stufe des Verfahrens [B] wird bevorzugt in Gegenwart einer Säure in Kombination mit Piperidin oder Pyridin als Base und/oder einem wasserentziehendem Mittel, wie beispielsweise Molekularsieb, durchgeführt. Als Säuren eignen sich beispielsweise Essigsäure oder p-Toluolsulfonsäure. Besonders bevorzugt ist eine Reaktionsführung unter Zusatz von Piperidiniumacetat in Verbindung mit Molekularsieb.
  • Die Verbindungen der Formel (II) können in Analogie zu literaturbekannten Verfahren beispielsweise über eine intramolekulare Heck-Reaktion von 1-(3-Formyl-2-iodbenzoyl)-1H-pyrrolen hergestellt werden [siehe Schema 1; vgl. z.B. R. Grigg et al., Tetrahedron 46 (11), 4003–4018 (1990) und T. Honma et al., J. Med. Chem. 44 4615–4627 (2001); zur Einführung der Aldehyd-Funktion siehe z.B. a) P. Babin et al., Tetrahedron 37, 1131–1139 (1981); b) H.J. Bestmann, G. Schade, Chem. Lett., 997–998 (1983); c) J.I. Ubeda et al., Heterocycles 38, 2677–2690 (1994); d) R.J. Chambers et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 8, 3577–3582 (1998)].
  • Die Verbindungen der Formeln (III) und (IV) sind kommerziell erhältlich, literaturbekannt oder können nach literaturbekannten Methoden hergestellt werden [zur Synthese von 1,4-Dihydropyridinen vgl. auch D. M. Stout, A. I. Meyers, Chem. Rev. 1982, 82, 223–243; H. Meier et al., Liebigs Ann. Chem. 1977, 1888; H. Meier et al., Liebigs Ann. Chem. 1977, 1895 und H. Meier et al., Liebigs Ann. Chem. 1976, 1762].
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch die folgenden Syntheseschemata veranschaulicht werden: Schema 1
    Figure 00100001
    • [Ac = Acetyl; Et = Ethyl; NBS = N-Bromsuccinimid; NMO = N-Methylmorpholin-N-oxid; Ph = Phenyl; TEA = Triethylamin].
    Schema 2
    Figure 00110001
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen wirken als Antagonisten des Mineralokorticoid-Rezeptors und zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum. Sie eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind geeignet für die Prophylaxe und/oder Behandlung von verschiedenen Erkrankungen und krankheitsbedingten Zuständen, insbesondere von Erkrankungen, die durch eine Erhöhung der Aldosteron-Konzentration im Plasma gekennzeichnet sind oder mit ihr einhergehen. Beispielsweise seien genannt: idiopathischer primärer Hyperaldosteronismus, Hyperaldosteronismus bei Nebennierenhyperplasie und/oder Nebennierenadenomen und/oder Nebennierencarzinomen, Hyperaldosteronismus bei Leberzirrhose, Hyperaldosteronismus bei Herzinsuffizienz sowie Hyperaldosteronismus bei essentieller Hypertonie.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind aufgrund ihres Wirkmechanismus ferner geeignet für die Prophylaxe des plötzlichen Herztodes bei Patienten, die unter einem erhöhten Risiko stehen, an einem plötzlichen Herztod zu versterben. Dies sind insbesondere Patienten, die z.B. an einer der folgenden Erkrankungen leiden: Hypertonie, Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung, stabile und instabile Angina pectoris, myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, Schock, Arteriosklerose, atriale und ventrikuläre Arrhythmie, transitorische und ischämische Attacken, Hirnschlag, ent zündliche kardiovaskuläre Erkrankungen, periphere und kardiale Gefäßerkrankungen, periphere Durchblutungsstörungen, pulmonale Hypertonie, Spasmen der Koronararterien und peripherer Arterien, Thrombosen, thromboembolische Erkrankungen sowie Vaskulitis.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können ferner verwendet werden für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Ödembildung wie zum Beispiel pulmonales Ödem, renales Ödem oder Herzinsuffizienz-bedingtes Ödem, und von Restenosen wie nach Thrombolysetherapien, percutantransluminalen Angioplastien (PTA) und transluminalen Koronarangioplastien (PTCA), Herztransplantationen und Bypass-Operationen.
  • Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Verwendung als Diuretikum und bei Elektrolytstörungen wie zum Beispiel Hyperkalzämie.
  • Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt werden für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes mellitus und diabetischen Folgeerkrankungen wie z.B. Neuropathie und Nephropathie, von akutem und chronischem Nierenversagen sowie der chronischen Niereninsuffizienz.
  • Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
  • Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
  • Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen, unter Verwendung einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können allein oder bei Bedarf in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt werden. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen und einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, insbesondere zur Behandlung und/oder Prävention der zuvor genannten Erkrankungen. Als geeignete Kombinationswirkstoffe seien beispielhaft und vorzugsweise genannt: ACE-Inhibitoren, Renin-Inhibitoren, Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten, Beta-Blocker, Acetylsalicylsäure, Diuretika, Kalium-Supplements, Calcium-Antagonisten, Statine, Digitalis (Digoxin)-Derivate, Calcium-Sensitizer wie Levosimendan, Nitrate, Antikoagulantien, Antianhythmika, Vasodilatatoren sowie Thrombolytika.
  • Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal, conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent.
  • Für diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
  • Für die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende, die erfindungsgemäßen Verbindungen schnell und/oder modifiziert abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B. Tabletten (nicht-überzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder unlöslichen Überzügen, die die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren), in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln), Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder Lösungen.
  • Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (z.B. intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
  • Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen oder -sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- oder Augenpräparationen, Vaginalkapseln, wäßrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme (z.B. Pflaster), Milch, Pasten, Schäume, Streupuder, Implantate oder Stents.
  • Bevorzugt sind die orale oder parenterale Applikation, insbesondere die orale Applikation.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen. Zu diesen Hilfsstoffen zählen u.a. Trägerstoffe (beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mannitol), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecylsulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide) und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
  • Im Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation Mengen von etwa 0.001 bis 1 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 0.5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0.01 bis 100 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 20 mg/kg und ganz besonders bevorzugt 0.1 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
  • Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
  • Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung. Die Erfindung ist nicht auf die Beispiele beschränkt.
  • Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.
  • A. Beispiele
  • Abkürzungen und Akronyme:
    • DMF
      Dimethylformamid
      DMSO
      Dimethylsulfoxid
      d. Th.
      der Theorie (bei Ausbeute)
      ESI
      Elektrospray-Ionisation (bei MS)
      GC-MS
      Gaschromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie
      h
      Stunde(n)
      HPLC
      Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
      LC-MS
      Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie
      min
      Minute(n)
      MS
      Massenspektroskopie
      NMR
      Kernresonanzspektroskopie
      Rt
      Retentionszeit (bei HPLC)
      RT
      Raumtemperatur
      THF
      Tetrahydrofuran
  • LC-MS- und GC-MS-Methoden:
  • Methode 1 (LC-MS):
  • Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: Waters Alliance 2795; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm × 4 mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 50°C; UV-Detektion: 210 nm.
  • Methode 2 (LC-MS):
  • Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm × 4 mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 50°C; LTV-Detektion: 210 nm.
  • Methode 3 (LC-MS):
  • Instrument: Micromass Quattro LCZ mit HPLC Agilent Serie 1100; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm × 4 mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 50°C; UV-Detektion: 208–400 nm.
  • Methode 4 (GC-MS):
  • Instrument: Micromass GCT, GC 6890; Säule: Restek RTX-35MS, 30 m × 250 μm × 0.25 μm; konstanter Fluss mit Helium: 0.88 ml/min; Ofen: 60°C; Inlet: 250°C; Gradient: 60°C (0.30 min halten), 50°C/min → 120°C, 16°C/min → 250°C, 30°C/min → 300°C (1.7 min halten).
  • Ausgangsverbindungen und Intermediate:
  • Allgemeine Vorschrift zur Herstellung von 3-Aminocrotonsäureestern:
    Figure 00170001
  • Zu einer Lösung des entsprechenden Acetessigsäureesters in Toluol werden 2 Äquivalente Ammoniumacetat und 0.9 Äquivalente Eisessig gegeben und das Gemisch am Wasserabscheider über Nacht unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionslösung mit Essigsäureethylester verdünnt und nacheinander mit Natriumhydrogencarbonat- und Natriumchlorid-Lösung gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird ohne weitere Aufreinigung eingesetzt. Beispiel 1A 3-Formyl-2-iodbenzoesäuremethylester Stufe a): 3-(Brommethyl)-2-iodbenzoesäuremethylester
    Figure 00170002
  • 5 g (19 mmol) 2-Iod-3-methylbenzoesäure werden in Methanol gelöst und mit 0.1 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die Lösung wird über Nacht unter Rückfluss gerührt. Das Gemisch wird anschließend eingeengt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen und nacheinander mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen. Nach dem Einengen der organischen Phase erhält man 5.2 g (18.8 mmol) des Methylesters als farblose Flüssigkeit. Diese wird in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und mit 0.3 g (1.9 mmol) 2,2'-Azobis-2-methylpropannitril und 5 g (28.5 mmol) N-Bromsuccinimid versetzt. Die Suspension wird 48 h unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch filtriert, das Filtrat mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen, die organische Phase über Magnesium sulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält 5.76 g (86% d. Th.) eines rötlichen Öls, das ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe eingesetzt wird.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.58 (1H, dd), 7.48 (1H, dd), 7.36 (1H, m), 4.70 (2H, s), 3.95 (3H, s). Stufe b): 3-Formyl-2-iodbenzoesäuremethylester
    Figure 00180001
  • Eine Lösung von 7.6 g (21.41 mmol) 3-(Brommethyl)-2-iodbenzoesäuremethylester in 90 ml Acetonitril wird mit 3Å-Molekularsieb versetzt. 2.76 g (23.55 mmol) N-Methylmorpholin-N-oxid, in Acetonitril gelöst, werden hinzugetropft und das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Der Ansatz wird über Kieselgel filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Analogix-Kartusche (F40M) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 20:1). Es werden 1.95 g (31.4% d. Th.) der Titelverbindung als weiße Kristalle erhalten.
    GC-MS (Methode 4): Rt = 9.67 min;
    MS (ESIpos): m/z = 291 [M+H]+. Beispiel 2A 3-Formyl-2-iodbenzoesäure
    Figure 00180002
  • Eine Lösung von 1.95 g (6,72 mmol) 3-Formyl-2-iodbenzoesäuremethylester in 40 ml Dioxan wird vorgelegt. Es werden 3.56 g (33.61 mmol) Natriumcarbonat, in 20 ml Wasser gelöst, zugegeben und das Reaktionsgemisch 40 h lang bei 70°C gerührt. Der Ansatz wird dann zur Trockene eingeengt, der Rückstand in Wasser gelöst und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt und im Vakuumtrockenschrank bei 50°C getrocknet. Es werden 1.5 g (80.8% d. Th.) der Titelverbindung als weiße Kristalle erhalten.
    LC-MS (Methode 3): Rt = 1.33 min;
    MS (ESIneg): m/z = 275 [M-H].
  • Beispiel 3A 2-Iod-3-(1H-pyrrol-1-ylcarbonyl)benzaldehyd
    Figure 00190001
  • Es werden 1.5 g (5.43 mmol) 3-Formyl-2-iodbenzoesäure in 30 ml Chloroform suspendiert und 0.99 ml (13.59 mmol) Thionylchlorid bei Raumtemperatur zugetropft. Der Ansatz wird 3 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand noch viermal mit Chloroform am Rotationsverdampfer abgezogen. Man erhält 1.6 g 3-Formyl-2-iodbenzoylchlorid als Zwischenprodukt.
  • Eine Lösung von 0.49 ml (7.06 mmol) Pyrrol, 0.76 ml (5.43 mmol) Triethylamin und 0.07 g (0.54 mmol) 4-Dimethylaminopyridin in 5 ml Dichlormethan wird vorgelegt und das oben erhaltene Benzoylchlorid, gelöst in Dichlormethan, zugetropft. Die Reaktionsmischung wird 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird dann auf Wasser gegeben und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit 1 M Salzsäure gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Es werden 1.5 g (85% d. Th.) der Titelverbindung als schwarzes Öl erhalten.
    LC-MS (Methode 2): Rt = 2.37 min;
    MS (ESIpos): m/z = 326 [M+H]+. Beispiel 4A 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd
    Figure 00200001
  • Eine Lösung von 333 mg (1.02 mmol) 2-Iod-3-(1H-pyrrol-1-ylcarbonyl)benzaldehyd in 120 ml Acetonitril wird unter Sauerstoffausschluss mit 53.73 mg (0.2 mmol) Triphenylphosphin, 283.12 mg (2.05 mmol) Kaliumcarbonat, 23 mg (0.1 mmol) Palladium(II)acetat und 169.73 mg (1.02 mmol) Tetraethylammoniumchlorid versetzt und 3 h unter Rückfluss gerührt. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird in Essigsäureethylester aufgenommen und mit Wasser extrahiert. Die organische Phase wird mit Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Es werden 193.8 mg (96% d. Th.) der Titelverbindung als schwarze Kristalle erhalten.
    LC-MS (Methode 3): Rt = 2.15 min;
    MS (ESIpos): m/z = 198 [M+H]+. Beispiel 5A Natrium 1-cyanoprop-1-en-2-olat
    Figure 00200002
  • 6.9 g (300.9 mmol) Natrium werden unter Argon langsam in 300 ml absolutes Methanol eingetragen. Nachdem sich das Natrium vollständig gelöst hat, werden innerhalb von 5 min 25 g (300.9 mmol) 5-Methylisoxazol zugetropft. Man rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum verbleibt das Produkt als farbloser Feststoff. Es werden 31 g (99% d. Th.) erhalten, welche ohne weitere Reinigung eingesetzt werden.
    1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 3.18 (s, 1H), 1.51 (s, 3H).
  • Ausführungsbeispiele:
  • Beispiel 1 Isopropyl 5-cyano-2,6-dimethyl-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00210001
  • Eine Lösung von 50 mg (0.25 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 5 ml 2-Propanol wird mit 26.64 mg (0.25 mmol) Natrium-1-cyanoprop-1-en-2-olat, 36.31 mg (0.25 mmol) 3-Aminocrotonsäureisopropylester und 0.02 ml (0.38 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Analogix-Kartusche (F12M) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1). Es werden 38.9 mg (39.6% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.5 (1H, d), 7.31 (1H, d), 7.15 (1H, t), 7.02 (1H, d), 6.43 (1H, d), 6.2 (1H, t), 5.7 (1H, s), 4.99 (1H, s), 4.86 (1H, sep), 2.4 (3H, s), 2.11 (3H, s), 1.05 (3H, d), 0.7 (3H, d).
    LC-MS (Methode 3): Rt = 2.43 min;
    MS (ESIpos): m/z = 388 [M+H]+.
  • Beispiel 2 Cyclobutyl 5-cyano-2,6-dimethyl-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00220001
  • Eine Lösung von 50 mg (0.25 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 5 ml 2-Propanol wird mit 26.64 mg (0.25 mmol) Natrium-1-cyanoprop-1-en-2-olat, 39.35 mg (0.25 mmol) 3-Aminocrotonsäurecyclobutylester und 0.02 ml (0.38 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Analogix-Kartusche (F12M) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1). Es werden 39.4 mg (38.9% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.53 (1H, d), 7.32 (1H, d), 7.15 (1H, t), 7.02 (1H, d), 6.47 (1H, d), 6.2 (1H, t), 5.75 (1H, s), 4.99 (1H, s), 4.81 (1H, m), 2.38 (3H, s), 2.22–2.07 (4H, m), 2.07–1.93 (1H, m), 1.87–1.6 (2H, m), 1.6–1.36 (2H, m).
    LC-MS (Methode 3): Rt = 2.49 min;
    MS (ESIpos): m/z = 400 [M+H]+.
  • Beispiel 3 Ethyl 5-cyano-2,6-dimethyl-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00220002
  • Eine Lösung von 60 mg (0.30 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 2 ml 2-Propanol wird mit 31.97 mg (0.30 mmol) Natrium-1-cyanoprop-1-en-2-olat, 39.3 mg (0.30 mmol) 3-Aminocrotonsäureethylester und 0.03 ml (0.46 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Biotage-Kartusche (25S) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1). Es werden 15.7 mg (13.8% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 7.51 (1H, d), 7.31 (1H, d), 7.14 (1H, t), 7.01 (1H, d), 6.43 (1H, d), 6.19 (1H, t), 5.68 (1H, br. s), 5.0 (1H, s), 3.94 (2H, q), 2.4 (3H, s), 2.12 (3H, s), 0.93 (3H, t).
    LC-MS (Methode 2): Rt = 2.45 min;
    MS (ESIpos): m/z = 374 [M+H]+. Beispiel 4 Ethyl 2,6-dimethyl-5-nitro-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00230001
  • Eine Lösung von 60 mg (0.30 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 2 ml Dioxan wird mit 54.9 mg (0.53 mmol) Nitroaceton, 39.3 mg (0.30 mmol) 3-Aminocrotonsäureethylester und 0.02 ml (0.32 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Biotage-Kartusche (25S) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1). Es werden 40.5 mg (33.8% d. Th.) der Titelverbindung als beigefarbene Kristalle erhalten.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 7.47 (1H, d), 7.29 (1H, d), 7.08 (1H, br. s), 7.01 (1H, d), 6.59 (1H, d), 6.23 (1H, t), 5.82 (1H, br. s), 5.65 (1H, s), 3.99 (2H, q), 2.56 (3H, s), 2.42 (3H, s), 0.97 (3H, t).
    LC-MS (Methode 2): Rt = 2.46 min;
    MS (ESIpos): m/z = 394 [M+H]+. Beispiel 5 Methyl 2,6-dimethyl-5-nitro-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00240001
  • Eine Lösung von 60 mg (0.30 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 2 ml Dioxan wird mit 54.9 mg (0.53 mmol) Nitroaceton, 35.03 mg (0.30 mmol) 3-Aminocrotonsäuremethylester und 0.02 ml (0.32 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über eine Biotage-Kartusche (25S) gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1). Es werden 9 mg (8% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 7.47 (1H, d), 7.29 (1H, d), 7.08 (1H, t), 7.01 (1H, s), 6.57 (1H, d), 6.24 (1H, t), 5.9 (1H, br. s), 5.67 (1H, s), 3.51 (3H, s), 2.57 (3H, s), 2.41 (3H, s).
    LC-MS (Methode 1): Rt = 2.00 min;
    MS (ESIpos): m/z = 380 [M+H]+. Beispiel 6 Cyclobutyl 2,6-dimethyl-5-nitro-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00250001
  • Eine Lösung von 7 mg (0.04 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 1 ml Dioxan wird mit 6.4 mg (0.06 mmol) Nitroaceton, 5.51 mg (0.04 mmol) 3-Aminocrotonsäurecyclobutylester und 2.24 mg (0.04 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC gereinigt. Es werden 0.9 mg (5% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    LC-MS (Methode 3): Rt = 2.3 min;
    MS (ESIpos): m/z = 420 [M+H]+.
  • Beispiel 7 Ethyl 5-acetyl-2,6-dimethyl-4-(5-oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-yl)-1,4-dihydropyridin-3-carboxylat
    Figure 00250002
  • Eine Lösung von 500 mg (0.25 mmol) 5-Oxo-5H-pyrrolo[2,1-a]isoindol-9-carbaldehyd in 10 m) 2-Propanol wird mit 32.7 mg (0.25 mmol) 3-Aminocrotonsäureethylester, 26 μl (0.25 mmol) 2,4-Pentandion und 22 μl (0.38 mmol) Essigsäure versetzt und 12 h lang unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird zunächst über eine Analogix-Kartusche (F12M) (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 2:1) und danach über präparative HPLC gereinigt. Es werden 5.2 mg (5% d. Th.) der Titelverbindung als gelbe Kristalle erhalten.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 7.48 (1H, d), 7.4 (1H, d), 7.08 (1H, t), 7.02 (1H, d), 6.6 (1H, d), 6.23 (1H, d), 5.59 (1H, s), 5.3 (1H, s), 4.08 (2H, m), 2.35 (6H, d), 2.21 (3H, s), 1.02 (3H, t).
    LC-MS (Methode 3): Rt = 2.25 min;
    MS (ESIpos): m/z = 391 [M+H]+.
  • B. Bewertung der pharmakologischen Wirksamkeit
  • Abkürzungen:
    • DMEM
      Dulbecco's Modified Eagle Medium
      DNA
      Desoxyribo Nucleic Acid
      FCS
      Fetal Calf Serum
      HEPES
      4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazin-ethansulfonsäure
      PCR
      Polymerase Chain Reaction
  • Die vorteilhaften pharmakologischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen können in folgenden Assays gezeigt werden:
  • 1. Zellulärer in vitro-Test zur Bestimmung der inhibitorischen MR-Aktivität und MR-Selektivität gegenüber anderen Steroidhormon-Rezeptoren
  • Die Identifizierung von Antagonisten des humanen Mineralokorticoid-Rezeptors (MR) sowie die Quantifizierung der Wirksamkeit der hier beschriebenen Verbindungen erfolgt mit Hilfe einer rekombinanten Zelllinie. Die Zelle leitet sich ursprünglich von einer Ovarepithelzelle des Hamsters ab (Chinese Hamster Ovary, CHO K1, ATCC: American Type Culture Collection, VA 20108, USA).
  • In dieser CHO K1-Zelllinie wird ein etabliertes Chimärensystem verwendet, in dem die Liganden-Bindungsdomänen humaner Steroidhormon-Rezeptoren an die DNA-Bindungsdomäne des Hefe-Transkriptionsfaktors GAL4 fusioniert werden. Die so entstehenden GAL4-Steroidhormonrezeptor-Chimären werden in den CHO-Zellen mit einem Reporterkonstrukt co-transfiziert und stabil exprimiert.
  • Klonierungen:
  • Zur Generierung der GAL4-Steroidhormonrezeptor-Chimären wird die GAL4-DNA-Bindungsdomäne (Aminosäuren 1-147) aus dem Vektor pFC2-dbd (Fa. Stratagene) mit den PCR-amplifizierten Liganden-Bindungsdomänen des Mineralokorticoid-Rezeptors (MR, Aminosäuren 734–985), des Glucokorticoid-Rezeptors (GR, Aminosäuren 443–777), des Progesteron-Rezeptors (PR, Aminosäuren 680–933) und des Androgen-Rezeptors (AR, Aminosäuren 667–919) in den Vektor pIRES2 (Fa. Clontech) kloniert. Das Reporterkonstrukt, welches fünf Kopien der GAL4-Bindestelle, vorgeschaltet vor einem Thymidinkinase-Promotor enthält, führt zur Expression der Firefly-Luciferase (Photinus pyralis) nach Aktivierung und Bindung der GAL4-Steroidhormonrezeptor- Chimären durch die jeweiligen spezifischen Agonisten Aldosteron (MR), Dexamethason (GR), Progesteron (PR) und Dihydrotestosteron (AR).
  • Testablauf:
  • Die MR-, GR-, PR- und AR-Zellen werden am Tag vor dem Test in Medium (Optimem, 2.5% FCS, 2 mM Glutamin, 10 mM HEPES) in 96- (oder 384- bzw. 1536-) Loch-Mikrotiterplatten ausplattiert und in einem Zellinkubator (96% Luftfeuchtigkeit, 5% v/v CO2, 37°C) gehalten. Am Testtag werden die zu prüfenden Substanzen in oben genanntem Medium aufgenommen und zu den Zellen hinzugegeben. Etwa 10 bis 30 Minuten nach Zugabe der Testsubstanzen werden die jeweiligen spezifischen Agonisten der Steroidhormon-Rezeptoren hinzugesetzt. Nach einer weiteren Inkubationszeit von 5 bis 6 Stunden wird die Luciferaseaktivität mit Hilfe einer Videokamera gemessen. Die gemessenen relativen Lichteinheiten ergeben in Abhängigkeit von der Substanzkonzentration eine sigmoide Stimulationskurve. Die Berechnung der IC50-Werte erfolgt mit Hilfe des Computerprogramms GraphPad PRISM (Version 3.02).
  • Tabelle A zeigt die IC50-Werte repräsentativer Beispielverbindungen:
  • Tabelle A
    Figure 00280001
  • 2. In vitro-Test zur Bestimmung möglicher Bindungsaktivität am L-Typ Calcium-Kanal
  • Membranpräparationen des zerebralen Cortex von Wistar-Ratten dienen als Ausgangsmaterial für einen radioaktiven Bindungstest, der als Standardassay in der Literatur ausführlich beschrieben ist [Ehlert, F.J., Roeske, W.R., Itoga E., Yamamura, H.I., Life Sci. 30, 2191–2202 (1982); Gould, R.J., Murphy, K.M.M., Snyder, S.H., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 79, 3656–3660] und von kommerziellen Anbietern (z.B. Fa. MDS Pharma Services) im Rahmen von Auftragsuntersuchungen verwendet wird. In diesem Bindungsassay werden Verdünnungsreihen der Testverbindungen in DMSO typischerweise für 90 Minuten bei 25°C in einem 50 mM TrisHCl-Puffer, pH 7.7, mit den Membranpräparationen und dem Tritium-markierten Liganden Nitrendipin (0.1 nM) inkubiert und die spezifische Bindung der Testverbindungen über Quantifizierung des spezifisch verdrängten, radioaktiv markierten Liganden bestimmt. IC50-Werte werden über eine nicht-lineare Regressionsanalyse ermittelt.
  • In diesem L-Typ Calcium-Kanal-Bindungsassay wird für einen klassischen Calcium-Antagonisten vom Dihydropyridin-Typ, wie z.B. Nitrendipin, ein IC50-Wert von 0.3 nM bestimmt, während untersuchte Beispiele der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen IC50-Werte in der Grössenordnung von 0.8 bis 5 μM und somit eine mindestens um den Faktor 1000 verminderte Affinität zum L-Typ Calcium-Kanal aufweisen. Verbindungen mit einer solchen geringen Residualbindungsaffinität zum L-Typ Calcium-Kanal zeigen in vivo keine ausgeprägten hämodynamischen Effekte mehr, die über den L-Typ Calcium-Kanal vermittelt sind.
  • 3. In vitro-Test zur funktionellen Charakterisierung möglicher Calcium-Kanalaonistischer oder -antagonistischer Wirkungen von Testverbindungen: Kaliumchlorid-induzierte Stimulation der isolierten Kaninchenaorta
  • Die frisch isolierte Thoraxaorta von männlichen New Zeeland White-Kaninchen wird entfernt und vom umgebenden Gewebe gereinigt. Dann werden Aortenringe von 2 mm Länge unter einer Anfangsspannung von 4 g in 10 ml-Organbäder mit auf 37°C erwärmter Krebs-Henseleit-Lösung gebracht. Kontraktionen von 40 mM KCl (submaximale Kontraktion) und 15 mM KCl (minimale Kontraktion) werden viermal im Abstand von 45 Minuten ausgelöst, um die Gefäße zu trainieren und eine stabile Ruhespannung zu erzeugen. Jeder Kontraktion folgt eine Serie von elf Spülzyklen und eine Ruhezeit von 30 Minuten bei vorheriger Nachspannung. Nach den vier Vorläufen erfolgt ohne weitere Nachspannung jeweils zu Beginn der Ruhephase die Zugabe der Testsubstanzen in die Organbäder. Die Konzentration der Testsubstanzen erhöht sich bei den vier folgenden Kontraktionen jeweils um den Faktor 10. Zur Wirkungsberechnung wird die Differenz zwischen der Basisspannung und dem vierten Vorlauf-Kontraktionswert als 100% gesetzt, die folgenden Kontraktionsspitzen beziehen sich auf diesen Wert. Diese Versuchsdurchführung ermöglicht die Differenzierung von Calcium-agonistischer (leichte Steigerung bei submaximaler Kontraktion, stärkere Steigerung bei minimaler Kontraktion) und Calcium-antagonistischer Substanzwirkung (Senkung bei submaximaler Kontraktion, stärkere Senkung bei minimaler Kontraktion).
  • In diesem funktionellen Assay am isolierten Organ wird für einen klassischen Calcium-Antagonisten vom Dihydropyridin-Typ, wie z.B. Nifedipin, ein IC50-Wert von 0.1 nM bis 0.4 nM gemessen, während untersuchte Beispiele der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen IC50-Werte in der Grössenordnung von 4 bis 25 μM und somit eine mindestens um den Faktor 10000 verminderte Affinität zum L-Typ Calcium-Kanal aufweisen. Verbindungen mit einer sol chen geringen Residualbindungsaffinität zum L-Typ Calcium-Kanal zeigen in vivo keine ausgeprägten hämodynamischen Effekte mehr, die über den L-Typ Calcium-Kanal vermittelt sind.
  • 4. In vivo-Test zum Nachweis der kardiovaskulären Wirkung: Diurese-Untersuchungen an wachen Ratten in Stoffwechselkäfigen
  • Wistar-Ratten (250–350 g Körpergwicht) werden mit freiem Zugang zu Futter (Altromin) und Trinkwasser gehalten. Ab ca. 72 Stunden vor Versuchsbeginn erhalten die Tiere anstelle des normalen Futters ausschließlich Kochsalz-reduziertes Futter mit einem Gehalt von 0.02% Natriumchlorid (ssniff R/M-H, 10 mm mit 0.02% Na, S0602-E081, Fa. ssniff Spezialdiäten GmbH, D-59494 Soest). Während des Versuches werden die Tiere für ca. 24 Stunden einzeln in für Ratten dieser Gewichtsklasse geeigneten Stoffwechselkäfigen (Fa. Tecniplast Deutschland GmbH, D-82383 Hohenpeißenberg) mit freiem Zugang zu Kochsalz-reduziertem Futter und Trinkwasser gehalten. Am Versuchsbeginn wird den Tieren die zu prüfende Substanz in einem Volumen von 0.5 ml/kg Körpergewicht eines geeigneten Lösemittels mittels einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Als Kontrolle dienende Tiere erhalten nur Lösemittel. Kontrollen und Substanztestungen werden am selben Tag parallel durchgeführt. Kontrollgruppen und Substanz-Dosisgruppen bestehen aus jeweils 3 bis 6 Tieren. Während des Versuchs wird der von den Tieren ausgeschiedene Urin kontinuierlich in einem Auffangbehälter am Käfigboden gesammelt. Für jedes Tier wird gesondert das Urinvolumen pro Zeiteinheit bestimmt und die Konzentration der im Urin ausgeschiedenen Natrium- bzw. Kalium-Ionen mittels flammenphotometrischer Standardmethoden gemessen. Aus den Messwerten wird der Natrium/Kalium-Quotient als ein Maß für die Substanzwirkung berechnet. Die Messintervalle betragen typischerweise den Zeitraum bis zu 8 Stunden nach Versuchsbeginn (Tagintervall) und den Zeitraum von 8 bis 24 Stunden nach Versuchsbeginn (Nachtintervall). In einer abgewandelten Versuchsanordnung wird der Urin während des Tagintervalls im Abstand von zwei Stunden gesammelt und gemessen. Um eine hierfür ausreichende Urinmenge zu erhalten, wird den Tieren zu Versuchsbeginn und dann im Abstand von zwei Stunden per Schlundsonde eine definierte Menge Wasser zugeführt.
  • C. Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden:
  • Tablette:
  • Zusammensetzung:
    • 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
    • Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
  • Herstellung:
  • Die Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat 5 Minuten gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
  • Oral applizierbare Suspension:
  • Zusammensetzung:
    • 1000 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigel® (Xanthan gum der Fa. FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.
    • Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.
  • Herstellung:
  • Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, die erfindungsgemäße Verbindung wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluß der Quellung des Rhodigels wird ca. 6 h gerührt.
  • Oral applizierbare Lösung:
  • Zusammensetzung:
    • 500 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol 400.
    • Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 20 g orale Lösung.
  • Herstellung:
  • Die erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert. Der Rührvorgang wird bis zur vollständigen Auflösung der erfindungsgemäßen Verbindung fortgesetzt.
  • i.v.-Lösung:
  • Die erfindungsgemäße Verbindung wird in einer Konzentration unterhalb der Sättigungslöslichkeit in einem physiologisch verträglichen Lösungsmittel (z.B. isotonische Kochsalzlösung, Glucoselösung 5% und/oder PEG 400-Lösung 30%) gelöst. Die Lösung wird steril filtriert und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse abgefüllt.

Claims (10)

  1. Verbindung der Formel (I)
    Figure 00330001
    in welcher R1 und R2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander für (C1-C4)-Alkyl, Trifluormethyl, Cyclopropyl oder Cyclobutyl stehen, R3 für Cyano, Nitro oder eine Gruppe der Formel R7-C(=O)- steht, worin R7 (C1-C6)-Alkyl, das mit (C3-C7)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, oder Phenyl, das mit Halogen, Cyano, (C1-C4)-Alkyl, Trifluormethyl, (C1-C4)-Alkoxy oder Trifluormethoxy substituiert sein kann, oder (C3-C7)-Cycloalkyl bedeutet, R4 für (C3-C7)-Cycloalkyl oder für (C1-C6)-Alkyl, das mit (C3-C7)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, steht, R5 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, (C1-C4)-Alkyl oder (C1-C4)-Alkoxy steht und R6 für Wasserstoff oder Fluor steht, sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  2. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1, in welcher R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Methyl oder Trifluormethyl stehen, R3 für Cyano, Nitro oder eine Gruppe der Formel R7-C(=O)- steht, worin R7 Methyl, Trifluormethyl oder Phenyl bedeutet, R4 für (C3-C5)-Cycloalkyl oder für (C1-C4)-Alkyl, das mit (C3-C5)-Cycloalkyl oder ein- bis dreifach mit Fluor substituiert sein kann, steht, R5 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Nitro oder Methyl steht und R6 für Wasserstoff oder Fluor steht, sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  3. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1 oder 2, in welcher R1 für Methyl oder Trifluormethyl steht, R2 für Methyl steht, R3 für Cyano, Nitro oder Acetyl steht, R4 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopropylmethyl oder Cyclobutylmethyl steht und R5 und R6 jeweils für Wasserstoff stehen, sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
  4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), wie in den Ansprüchen 1 bis 3 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (II)
    Figure 00340001
    in welcher R5 und R6 jeweils die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen Bedeutungen haben, entweder [A] in einem einstufigen Verfahren (Eintopf-Reaktion) mit einer Verbindung der Formel (III)
    Figure 00350001
    in welcher R1 und R3 jeweils die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen Bedeutungen haben, und einer Verbindung der Formel (IV)
    Figure 00350002
    in welcher R2 und R4 jeweils die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt oder [B] in einem zweistufigen Verfahren zunächst mit einer Verbindung der Formel (III) in Verbindungen der Formel (V)
    Figure 00350003
    in welcher R1, R3, R5 und R6 jeweils die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen Bedeutungen haben, überführt und diese dann in einem zweiten Schritt mit einer Verbindung der Formel (IV) umsetzt.
  5. Verbindung der Formel (I), wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.
  6. Verwendung einer Verbindung der Formel (I), wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Aldosteronismus, Bluthochdruck, chronischer Herzinsuffizienz, den Folgen eines Myokardinfarkts, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und Hirnschlag.
  7. Arzneimittel enthaltend eine Verbindung der Formel (I), wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, in Kombination mit einem inerten, nicht-toxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoff.
  8. Arzneimittel enthaltend eine Verbindung der Formel (I), wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, in Kombination mit einem weiteren Wirkstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ACE-Inhibitoren, Renin-Inhibitoren, Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten, Beta-Blocker, Acetylsalicylsäure, Diuretika, Kalium-Supplements, Calcium-Antagonisten, Statine, Digitalis (Digoxin)-Derivate, Calcium-Sensitizer, Nitrate, Antikoagulantien, Antiarrhythmika, Vasodilatatoren sowie Thrombolytika.
  9. Arzneimittel nach Anspruch 7 oder 8 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Aldosteronismus, Bluthochdruck, chronischer Herzinsuffizienz, den Folgen eines Myokardinfarkts, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und Hirnschlag.
  10. Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Aldosteronismus, Bluthochdruck, chronischer Herzinsuffizienz, den Folgen eines Myokardinfarkts, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und Hirnschlag in Menschen und Tieren unter Verwendung einer wirksamen Menge mindestens einer Verbindung der Formel (I), wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, oder eines Arzneimittels, wie in einem der Ansprüche 7 bis 9 definiert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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