-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für mit Gelenken
versehene Türen
für Fahrzeuge,
Behälter
und dergleichen, wobei jede Tür
an dem Gehäuse
des Fahrzeuges über
Scharniere gelenkig angebracht ist und vorzugsweise innenseitig mit
einer umlaufenden verformbaren Dichtung versehen ist.
-
Die
Türen einer
derartigen Vorrichtung können
um einen Winkel von bis zu 270° verschwenken, so
dass jede Tür
an der äußeren Seitenfläche des Fahrzeugs
zur Anlage gebracht werden kann.
-
Dementsprechend
besteht jedes Scharnier aus einer ein Zwischenglied bildenden Platte,
die zum einen um eine vertikale, mit der Seitenfläche des Fahrzeugs
fest verbundene Achse und zum anderen um eine vertikale, mit der
Tür fest
verbundene Achse angelenkt ist, wie in der FR-A-1 548 311 beschrieben. Es
wird somit ein Schwenken der Tür
in Bezug auf die ein Zwischenglied bildende Platte erzielt, wodurch
die Tür
geöffnet
werden kann, und anschließend
ein Schwenken des Zwischenglieds um die mit dem Fahrzeug fest verbundene
Achse, so dass diese offene Tür
gegen die Außenseite
des Fahrzeugs zurückgeklappt
werden kann.
-
Um
die Handhabung einer derartigen Gelenktür zu erleichtern, ist zwischen
den zwei möglichen
Schwenkbewegungen der ein Zwischenglied bildenden Platte eine Reihenfolge
zu bestimmen. Insbesondere kann es interessant sein, zunächst die Öffnung der
Türen zu
begünstigen
und anschließend deren
Zurückklappen
gegen die Außenseite
des Fahrzeugs.
-
Dementsprechend
ist in der EP-B-O 728 608 eine Vorrichtung für mit Gelenken versehene Türen beschrieben,
bei der jede Tür
an dem Aufbau des Fahrzeugs über
Angeln angelenkt ist und innenseitig mit einer umlaufenden verformbaren
Dichtung versehen ist, wobei die Angeln durch Wellen getragen sind,
die auf jeweils mit den Seitenflächen
des Fahrzeuggehäuses
fluchtenden Profilen montiert sind, ohne in das Innere des genannten
Aufbaus zu ragen. Eine derartige Profilanordnung ist relativ aufwändig umzusetzen.
Die Angeln erstrecken sich in der Ebene der Tür, wenn diese geschlossen ist.
Jede Angel ist um eine erste, mit der Tür fest verbundene Achse und
eine mit dem Fahrzeugaufbau fest verbundene Achse angelenkt. Vorgesehen
ist eine Feder, deren eines Ende mit der ersten Drehachse der Tür in Bezug
auf die zweite Angel verbunden ist und deren anderes Ende mit der
Tür verbunden
ist.
-
Dadurch
bremst die Feder das Schwenken der Angel um die erste Drehachse
ab und begünstigt den
Verbleib der Tür
und der Angeln in derselben Ebene. Dadurch kann die Tür durch
Drehen der Angeln um die zweite Drehachse bis ca. 180° geöffnet werden,
dann kommen die Angeln an dem Fahrzeugaufbau zum Anlage, und die
Tür wird
in Bezug auf die erste Drehachse gegen die Federkraft in einer Drehbewegung
mitgenommen. Durch das Vorhandensein dieser Feder kann somit dem
gesamten Scharnier eine Öffnungs-
und Schließungspriorität zugeteilt werden.
-
Eine
derartige Ausführungsform
ist jedoch aufwändig,
da die Feder innerhalb eines Türprofils zumindest
teilweise um die erste Drehachse aufgenommen ist Daraus ergeben
sich außer
einer aufwändig
umzusetzenden Struktur beträchtliche
Nachteile bei der Pflege einer derartigen Vorrichtung für mit Gelenken
versehene Türen.
Die Feder kann nämlich
verschleißen
und nachgeben, und deren Austausch erfordert den Ausbau der gesamten
Tür. Daraus
folgt ein relativ hoher Zeit- und Geldaufwand für Pflege und Wartung.
-
Aus
der DE-A-2 415 533 ist ferner eine Vorrichtung für mit Gelenken versehene Türen für ein Fahrzeug
bekannt, bei der jede Tür
an dem Aufbau des Fahrzeugs über
wenigstens ein Gelenk gelenkig angebracht ist, welches aus einer
ein Zwischenglied bildenden Platte besteht, die zugleich um eine
erste Drehachse, die von einer Halteplatte getragen ist, welche
fest mit dem Gehäuse
verbunden ist, und um eine zweite Drehachse, die von einer Halteplatte
getragen ist, welche fest mit der Tür verbunden ist, drehbar befestigt
ist. Eine Blattfeder ist innerhalb des Aufbaus angeordnet und übt auf das
Zwischenglied eine Vorspannungswirkung aus, derart dass das Schwenken
des Letzteren beim Übergang
der Tür von
einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung um die erste
Drehachse erzwungen wird. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit,
die Anordnung Tür/Zwischenglied
bei dieser ersten Bewegung mitzunehmen, bevor die Tür anschließend um
die zweite Drehachse geschwenkt wird. Beim Übergang der Tür von der
offenen Stellung in die geschlossene Türstellung ist zwischen Tür und Zwischenglied
an der zweiten Gelenkachse ein starrer Anschlag vorgesehen, welcher
das Schwenken der Tür
um diese zweite Drehachse begrenzt. Die Bedienperson ist gezwungen,
eine Belastung gegen die Blattfeder auszuüben, um die Drehung um die
erste Gelenkachse zu ermöglichen.
Eine derartige Lösung
ermöglicht
es daher nicht, die gewünschten Öffnungs-
und Schließungsprioritäten zu erzielen
und erzeugt eine Lösung,
welche zum einen die Ausführung
eines starren Anschlages und zum anderen das Einsetzen einer Blattfeder erfordert,
die aufgrund ihrer Auslegung unvermeidlich einen schnellen und vorzeitigen Verschleiß der Anordnung
mit zeitlichen Fehlfunktionsrisiken hervorrufen wird.
-
Um
diesen Nachteilen abzuhelfen, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung für
mit Gelenken versehene Türen
vorzuschlagen, bei der eine Schließungspriorität einfach
und wirtschaftlich vorteilhaft beispielsweise hinsichtlich der Pflege
bestimmt wurde.
-
Gegenstand
der Erfindung ist hierzu eine Vorrichtung für mit Gelenken versehene Türen für Fahrzeuge,
Behälter
oder dergleichen, bei der jede Tür
an dem Gehäuse
des Fahrzeuges, Behälters oder
dergleichen über
wenigstens ein Gelenk gelenkig angebracht ist, wobei jedes Gelenk
aus einer ein Zwischenglied bildenden Platte besteht, die zugleich um
eine erste Drehachse, die von einer Halteplatte getragen ist, welche
fest mit dem Gehäuse
verbunden ist, und um eine zweite Drehachse, die von einer Halteplatte
getragen ist, welche fest mit der Tür verbunden ist, drehbar befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und die zweite
Drehachse bei geschlossener und geöffneter Position der Türen in ein
und derselben Ebene erstrecken, die parallel zu der Ebene einer
Seitenfläche
des Gehäuses verläuft, wobei
eine Dichtung aus elastisch verformbarem Material als eine zwischen
die Tür
und die Halteplatte, welche die zweite Drehachse trägt, eingerastete
Lippe derartig ausgebildet ist, dass beim Schließen der Tür die genannte Dichtung an
der Platte, die das Zwischenglied des Gelenks bildet, zur Anlage
gelangt und der Drehung der Tür
um die genannte zweite Drehachse entgegenwirkt und die Drehung um
die genannte erste Drehachse bis zu einer vorgegebenen Position
begünstigt, über die
hinaus die Tür
durch das Ausüben
eines Verformungsdruckes auf die genannte Dichtung geschlossen wird, während beim Öffnen der
Tür die
Dichtung, die dazu neigt, in ihre Ausgangsposition zurückzukehren,
das Öffnen
dieser Letzteren durch Drehung um die zweite Drehachse begünstigt.
-
Das
Vorhandensein der Dichtung aus elastisch verformbarem Material zwischen
der Tür
und dem Gelenk verschafft somit, wenn die Dichtung gegen die ein
Zwischenglied des genannten Gelenks bildende Platte zur Anlage gelangt,
dem Drehen des Gelenks um die erste Drehachse auf dem Fahrzeuggehäuse vorteilhafterweise
die Priorität
beim Schließen,
was eine Schließung
der Tür
ohne Risiko einer Beschädigung
der Dichtung der genannten Tür
ermöglicht.
-
Da
die Dichtung aus einem elastisch verformbaren Material besteht,
kann außerdem
die Tür durch
Ausübung
eines Verformungsdrucks auf die genannte Dichtung geschlossen werden,
wenn sich die beiden Drehachsen in ein und derselben, parallel zur
Seitenfläche
des Fahrzeugs verlaufenden Ebene befinden.
-
Beim Öffnen der
Tür neigt
die Dichtung dazu, in ihre Ausgangsposition zurückzukehren und begünstigt das Öffnen der
Tür durch
Drehung um die zweite Drehachse; anschließend wird die Tür mitgenommen,
bis sie an der Seitenfläche
des Fahrzeugs anliegt, wobei die beiden Drehachsen sich wieder in ein
und derselben, parallel zu der genannten Seitenfläche des
Fahrzeugs verlaufenden Ebene befinden.
-
Das
Ende einer jeden Seitenfläche
des Fahrzeugs ist vorzugsweise an dessen Ende mit einer im Querschnitt
L-förmigen Stütze versehen,
wobei das Ende des langen Schenkels des L fest mit der Seitenfläche verbunden
ist, wobei die genannte Stütze
die Halteplatte aufweist, die mit der ersten Drehachse versehen
ist, wobei die genannte Halteplatte hinter dem Fuß des L
eingebaut ist, während
die Halteplatte, welche die zweite Drehachse trägt, in der Verlängerung
der Tür
angeordnet ist, so dass die beiden Drehachsen sich in ein und derselben,
parallel zur Seitenfläche
des Fahrzeugs verlaufenden Ebene erstrecken, wobei die ein Zwischenglied
des Gelenks bildende Platte sich in der offenen und in der geschlossenen
Stellung der Tür
ebenfalls parallel zur genannten Seitenfläche erstreckt.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
-
1 einen
Querschnitt eines Gelenks der erfindungsgemäßen Vorrichtung für mit Gelenken versehene
Teile in der geschlossenen Stellung der Tür;
-
2 eine
Ansicht gemäß 1 in
einer Zwischenstellung und
-
3 eine
Ansicht gemäß 1 in
der offenen Stellung der Tür.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
für mit Gelenken
versehene Türen
ist für
Fahrzeuge, Behälter
und dergleichen bestimmt.
-
Jede
der Türen 1 dieser
Vorrichtung ist am Gehäuse
(Aufbau) des Fahrzeugs angelenkt, beispielsweise am Ende von dessen
Seitenfläche über ein
oder mehrere Gelenke 2, welche entlang dem genannten Ende
der Seitenfläche
angeordnet sind.
-
Jedes
Gelenk 2 besteht aus einer ein Zwischenglied bildenden
Platte 3, welche zugleich um eine erste Drehachse x, die
von einer Halteplatte 4 getragen ist, welche fest mit dem
Gehäuse
des Fahrzeugs verbunden ist, und um eine zweite Drehachse y, die
von einer Halteplatte 5 getragen ist, welche fest mit der
Tür 1 verbunden
ist, drehbar befestigt ist.
-
Die
Halteplatte 5 ist in der Verlängerung der Tür 1 angeordnet,
und die Tür 1 weist
ebenfalls auf ihrem Umfang eine Dichtung 6 auf.
-
Am
Ende der Seitenfläche
ist eine im Querschnitt L-förmige Stütze 7 angeordnet,
wobei das Ende des langen Schenkels 7a des L an dem Ende der
genannten Seitenfläche
anliegt. Die Halteplatte 4 ist auf der Stütze 7 hinter
dem kurzen Schenkel 7b des L angeordnet.
-
Wie
in 1 ersichtlich, fluchten die Drehachsen x und y
in ein und derselben, parallel zur Seitenfläche und zum langen Schenkel 7a der
Stütze verlaufenden
Ebene P in der geschlossenen Stellung der Tür, während die Dichtung 6 an
der genannten Stütze 7 anliegt
und dabei eine dichte Schließung
sicherstellt.
-
Eine
Dichtung aus elastisch verformbaren Material 8 ist zwischen
der Tür 1 und
der Halteplatte 5, welche die zweite Drehachse y trägt, eingebaut.
-
Diese
Dichtung aus elastisch verformbarem Material 8 ist als
eine zwischen der Halteplatte 5 und der Tür 1 eingerastete
Lippe ausgebildet. Dieses Einrasten ist leicht zu bewerkstelligen
und die Dichtung 8 kann im Bedarfsfall für eine Pflege
des Fahrzeugs leicht entnommen werden, beispielsweise um ausgetauscht
zu werden. Da diese Dichtung 8 leicht zugänglich ist,
erfordert deren Austausch beispielsweise keinen Ausbau der Tür.
-
In
der offenen Stellung der Tür 1 (3)
befinden sich die beiden Achsen x und y in ein und derselben Ebene
P, und die Tür 1 erstreckt
sich parallel zur Seitenfläche
des Fahrzeuggehäuses.
-
Beim
Schließen
der Tür 1 wird
diese in Bezug auf die zweite Drehachse y in einer Drehbewegung
mitgenommen, danach kommt die Dichtung aus elastisch verformbarem
Material 8 an der ein Zwischenglied bildende Platte 3 zur
Anlage (2), so dass die genannte, gegen
die ein Zwischenglied bildende Platte 3 angeschlagene Dichtung 8 der
Drehung der Tür 1 um
die genannte zweite Drehachse y entgegenwirkt und die Drehung um
die genannte erste Drehachse x begünstigt.
-
Wenn
die Tür 1 geschlossen
ist, liegt die Dichtung 6 anschließend dicht an der Stütze 7 an, und
die Dichtung 8 ist verformt.
-
Diese
Art von Vorrichtung für
mit Gelenken versehene Türen
ist bei allen herkömmlichen
oder höhergelegten
Fahrzeugtypen, Behältern
und dergleichen verwendbar.