DE3705768A1 - Scharnieranordnung fuer eine fahrzeugtuer - Google Patents
Scharnieranordnung fuer eine fahrzeugtuerInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scharnieranordnung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten derartigen Scharnieranordnungen (EP-OS 01 25 703,
01 29 067 oder 01 36 714) erstrecken sich die als Schwenkhebel des
Viergelenkgetriebes fungierenden Scharnierarme von ihren aufbau
seitigen Gelenken nach hinten. Der äußere der beiden Scharnier
arme ist wesentlich kürzer als der innere Scharnierarm. Man kann
mit dieser Scharnieranordnung zwar schon erreichen, daß sich am
Beginn der Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür auch deren
vorderer Abschnitt vom Fahrzeugkörper seitlich wegbewegt. Dies
ist erwünscht, um insbesondere auch bei einem sehr geringen
Abstand des Fahrzeugs von einer seitlich gelegenen Wand oder von
einem benachbarten Fahrzeug besser in das Fahrzeug ein- oder
von diesem aussteigen zu können. Bei konventionell angelenkten
Fahrzeugtüren (mit nur einer einzigen Scharnierachse) ist bei
einer nur zu ein Viertel geöffneten Tür im vorderen Bereich der
Abstand zwischen Tür und Fahrzeugkörper äußerst gering mit den
eben geschilderten Nachteilen.
Die aus den eingangs erwähnten Druckschriften vorbekannten
Scharnieranordnungen haben noch einige Nachteile. Da die Scharnier
arme von ihren aufbauseitigen Gelenken nach hinten gerichtet sind
und insbesondere wegen der geringen Länge des äußeren Scharnier
arms überlagert sich der anfänglichen Seitwärtsbewegung des
Türkörpers schon sehr schnell eine deutliche Schwenkbewegung um
eine Hochachse, die, bei den geschilderten Abstandsverhältnissen
zu einem benachbarten Fahrzeug oder einer Wand, den vor dem
vorderen Türabschnitt und der Karosserie frei werdenden Raum
schmal hält. Darüber hinaus ist es bei den vorbeschriebenen
Lösungen erforderlich, mit dem äußeren Scharnierarm auch ein vor
der Tür liegendes Karosserieteil mitzuschwenken, was einen er
höhten Bauaufwand erfordert, Raumprobleme im Bereich der Rad
häuser aufwirft und schließlich auch die Ästhetik des Fahrzeugs
beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scharnieran
ordnung der vorausgesetzten Bauart zu schaffen, die mit er
träglichem Bauaufwand ein noch besseres seitliches Verlagern des
vorderen Türabschnitts am Beginn der Öffnungsbewegung gewähr
leistet und trotzdem große Öffnungswinkel der Tür ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Scharnieranordnung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die im kenn
zeichnenden Teil dieses Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Mit der erfindungsgemäßen Scharnieranordnung bewegt sich der
nahe dieser Anordnung gelegene - in der Regel vordere -
Türbereich schon am Beginn der Öffnungsbewegung deutlich in
Querrichtung des Fahrzeugs nach außen. Der Türkörper wandert
(in Draufsicht) vergleichsweise länger in einer zu der Fahrzeug
seitenwand parallelen Lage nach außen, so daß bis zu einem Drittel
der Öffnungsbewegung der vordere Türabschnitt im wesentlichen
gleich weit von der Karosserie entfernt ist als der hintere Tür
abschnitt. Dies ermöglicht ein deutlich behinderungsfreieres
Besteigen oder Verlassen des Fahrzeugs auch dann, wenn sich
dieses in einem relativ geringen Abstand zu einem benachbarten
Gegenstand befindet.
Die Erfindung und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Aus
führungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine etwas schematisierte
Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine perspektivische und ebenfalls noch schematisierte
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der neuen
Scharnieranordnung.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist der vordere Teil einer
Fahrzeugtür 1 angedeutet, die mittels eines Viergelenkgetriebes an
dem Fahrzeugaufbau 2 gelagert ist. Das Gestell des Viergelenk
getriebes wird dabei durch die zwei aufbauseitigen Drehgelenke 3
und 4 gebildet, die zwei bei geschlossener Fahrzeugtür 1 in
Draufsicht (Fig. 1) im Abstand voneinander sowie etwa in Fahrzeuglängs
richtung verlaufende Scharnierarme 5 und 6 als Schwingglieder des
Viergelenkgetriebes lagern. An den anderen Enden der Scharnier
arme 5 und 6 ist die Fahrzeugtür 1 gelagert, die auf diese Weise
die Koppel 7 des Viergelenkgetriebes bildet.
Vor dem vorderen Ende der Fahrzeugtür 1 sind noch der fest
stehende Kotflügel 8 und das vordere Rad 9 angedeutet.
Die Drehgelenke 3 und 4 am Fahrzeugaufbau 1, also des Gestelles,
sind an den dem freien Ende der Fahrzeugtür 1 zugewandten
Enden der Scharnierarme 5 und 6 vorgesehen. Bei einer mit ihrem
hinteren Ende ausschwenkbaren Fahrzeugtür 1 lagern demgemäß
die Drehgelenke 3 und 4 die hinteren Enden der Scharnierarme 5
und 6.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Koppel 7 als
wenigstens ein am vorderen Bereich des Türkörpers 10 nach innen
ragender Tragarm 11 ausgebildet. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsmöglichkeit sind zwei übereinanderliegende Tragarme
11 vorgesehen.
Die Koppelgelenke 12 und 13 der Koppel 7 sind gemäß Fig. 1 in
einem im wesentlichen senkrechten Abstand zur Ebene des Tür
körpers 10 voneinander angeordnet. Aus Fig. 1 geht ferner
hervor, daß der äußere Scharnierarm 5 länger ist als der innere
Scharnierarm 6. Die Verbindungslinie 14 der aufbauseitigen Dreh
gelenke 3 und 4 schließt mit der Türebene der geschlossenen
Fahrzeugtür 1 zweckmäßig einen Winkel α von etwa 50 bis 70°
ein. Die Koppel 7 ist eine umlauffähige Koppel. Die Bewegung der
Fahrzeugtür 1 ist durch die Koppelkurve 15 eines hinter der
Scharnieranordnung gelegenen Punktes 16 und die Koppelkurve 17
des vorderen Endpunktes 18 der Querschnittskontur der Fahrzeug
tür 1 veranschaulicht.
Bei der dargestellten Scharnieranordnung bewegen sich die Koppel
gelenke 12 und 13 bei Beginn der Öffnungsbewegung des Tür
körpers 10 auf Kreisbögen zunächst im Sinne einer Parallelver
lagerung der Koppel 7. Im ersten Drittel des Öffnungsweges des
hinteren Türbereichs wird auch das vordere Ende des Türkörpers
10 annähernd gleich weit nach außen verlagert wie dessen hinteres
Ende. Erst ab etwa der Hälfte des Öffnungsweges des hinteren
Türbereichs tritt eine deutlichere Schwenkbewegung des Tür
körpers 10 um eine Hochachse hinzu. Die der Koppelkurve 17
entsprechende Bewegungsbahn des vorderen Endes der Tür kehrt
sich beim weiteren Öffnen um und verläuft zum Fahrzeugaufbau 2
zurück. Die der Bewegungsbahn des hinteren Türbereichs zuge
ordnete Koppelkurve 15 verläuft zunächst senkrecht zur Ebene der
(geschlossenen) Fahrzeugtür 1 und geht dann in einen größeren
Kreisbogen über, so daß sich - größerer Platz seitlich vom
Fahrzeug vorausgesetzt - ein ungehinderter möglichst großer
Zugang zur Einstiegsöffnung ergibt, wie dies herkömmlich ange
lenkte Türen gewährleisten.
Fig. 3 zeigt - ebenfalls noch etwas schematisiert - eine
Realisierungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Scharnier
anordnung, die ebenfalls auf dem erfindungsgemäßen Prinzip eines
Viergelenkgetriebes beruht und eine höhere Stabilität der
Gelenkanordnung erwarten läßt. Die Tragarme 11′ des Türkörpers
10′ bilden in der Weise die Koppel 7′, daß sie fest mit einem im
Durchmesser erweiterten Gelenkzapfen 19 des Koppelgelenks 13′
des Scharnierarms 6′ verbunden ist. Dabei ist der zweite Scharnier
arm 5′ an dem Gelenkzapfen 19 über ein exzentrisch zur Zapfen
achse 20 angeordnetes Gelenk 21 angelenkt. Zur Erhöhung der
Stabilität sind an der Lagerhülse 22 zwei Scharnierarme 6′ ange
ordnet, die gegeneinander und gegenüber der Lagerhülse 22 durch
eine Platte 23 ausgesteift sind. Die aufbauseitigen Drehgelenke 3
und 4 sind bei diesem Ausführungsbeispiel durch die in strich
punktierten Linien angedeuteten Gelenkachsen 3′ und 4′
symbolisiert.
Claims (10)
1. Scharnieranordnung für eine Fahrzeugtür in der Bauart eines
Viergelenkgetriebes, bei dem zwei aufbauseitige Drehgelenke
das Gestell, zwei daran angelenkte, bei geschlossener Tür in
Draufsicht im Abstand voneinander sowie etwa in Fahrzeuglängs
richtung verlaufende Scharnierarme die Schwingglieder und
die an diesen angelenkte Fahrzeugtür die Koppel bilden
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke (3, 4) des
Gestells an den dem freien Ende der Fahrzeugtür (1) zuge
wandten Enden der Scharnierarme (5, 6) vorgesehen sind.
2. Scharnieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehgelenke (3, 4) des Gestells die
hinteren Enden der Scharnierarme (5, 6) lagern.
3. Scharnieranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppel (7) als wenigstens ein am vorderen
Bereich des Türkörpers (10) nach innen ragender Tragarm
(11) ausgebildet ist.
4. Scharnieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppelgelenke (12, 13) in einem im
wesentlichen senkrechten Abstand zur Ebene des Türkörpers
(10) angeordnet sind.
5. Scharnieranordnung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Scharnierarm (5) länger als der
innere Scharnierarm (6) ist.
6. Scharnieranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungslinie (14) der aufbauseitigen
Drehgelenke (3, 4) mit der Türebene einen Winkel (α) von
etwa 50 bis 70° einschließt.
7. Scharnieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppel (7) eine umlauffähige Koppel ist.
8. Scharnieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß etwa im ersten Drittel des Öffnungsweges des
hinteren Türbereichs auch das vordere Ende des Türkörpers
(10) annähernd gleich weit nach außen verlagert wird.
9. Scharnieranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß etwa ab der Hälfte des Öffnungsweges des
hinteren Türbereichs die Bewegungsbahn des vorderen Endes
der Tür sich umkehrt und zum Fahrzeugaufbau (3) zurück
verläuft.
10. Scharnieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Koppelgelenk (13′) im Durchmesser zum
Gelenkzapfen (19) erweitert und die umschließende Lagerhülse
(22) mit dem Scharnierarm (6′) starr verbunden ist, wobei
der zweite Scharnierarm (5′) an dem Gelenkzapfen (19) über
wenigstens ein exzentrisch zur Zapfenachse (20) angeordnetes
Gelenk (21) angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705768 DE3705768A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Scharnieranordnung fuer eine fahrzeugtuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873705768 DE3705768A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Scharnieranordnung fuer eine fahrzeugtuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705768A1 true DE3705768A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=6321581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873705768 Withdrawn DE3705768A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Scharnieranordnung fuer eine fahrzeugtuer |
Country Status (1)
Country | Link |
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