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Falttor mit Gelenkantrieb
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Die Erfindung betrifft ein Falttor mit wenigstens zwei miteinander
gelenkig verbundenen Flügeln, von denen einer ortsfest angelenkt und der andere
längs einer geraden Schiene verschwenkbar geführt ist, sowie mit wenigstens einer
am Flügel gehaltenen, im wesentlichen horizontalen und linear wirksamen Antriebseinrichtung
zum Öffnen und Schließen der Flügel.
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Bei einem derartigen bekannten Falttor ist die Antriebseinrichtung
parallel zu dem entlang einer Schiene geführten Flügel angeordnet und an diesem
mit ihrem einen Ende angelenkt, während sie mit ihrem anderen Ende mit einer in
der Führungsschiene geführten, als Schlitten ausgebildeten Flügelführung gelenkig
verbunden ist. Der Schlitten besteht aus einer mit Führungsrollen versehenen Platte
und einem an dieser befestigten und in der Oberseite des schienengeführten Flügels
drehbar gelagerten Tragzapfen. Die durch den Tragzapfen und den Kraftanqriffspunkt
der Antriebseinrichtung
verlaufende Verbindungslinie mit der Wirkungslinie
der Antriebseinrichtung bildet bei geschlossenem Falttor einen Winkel von etwa 45°
und bei geöffnetem Falttor einen Winkel von etwa 1350. Dabei kann.die Führungsschiene
in der gleichen Ebene wie die geschlossenen Flügel liegen. Als Als Antriebseinrichtung
kann eine druckmittelbeaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit verwendet werden. Die
Platte des Schlittens hat eine im wesentlichen dreieckige Form, wobei an einer Spitze
die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einheit angreift, während der Zylinder an einem
seitlich vom geführten Flügel abstehenden Arm gelenkig gelagert ist (DT-AS 2 251
988).
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Dieses bekannte Falttor hat den Nachteil, daß dadurch, daß nur eine
Antriebseinrichtung verwendet wird, die Antriebskraft sehr groß sein muß. Dadurch,
daß die Kraft mechanisch umgelenkt wird, ist eine sehr aufwendige Schlittenkonstruktion
erforderlich, um Verkantunyskräfte auszuschließen. Die Antriebseinrichtung des bekannten
Fa.lttors kann nicht innerhalb der Tür angeordnet werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, das
Falttor der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß Antriebseinrichtungen
verwendet werden können, welche ihre geringen Antriebskräfte direkt umsetzen, ohne
daß eine Verkantung auftreten kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Falttor der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß an jedem Flügel eine Antriebseinrichtung befestigt ist und
daß die Antriebseinrichtungen einander entgegenwirkend vorgesehen sind und mit den
einander gegenüberliegenden Enden ihrer bezüglich der Flügel verschwenkbaren Wirkungsorgane
in Gelenken an einem starren, sich in der Schließstellung parallel zu den Flügeln
erstreckenden Verbindungsarm angreifen, der zwischen seinen Gelenken einen sich
entgegengesetzt zur Faltrichtung erstrekkenden Fortsatz aufweist, an dem die beiden
Flügel außerhalb der von ihnen in der Schließstellung gebildeten Außenfläche angelenkt
sind.
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Dieses Falttor hat den Vorteil, daß nur geringe Antriebskräfte zum
öffnen und Schließen des Falttores erforderlich sind, daß Führung und Gelenke des
Tors äußerst einfach ausgebildet werden können und daß das Falttor insgesamt eine
äußerst kompakte Konstruktion darstellt.
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Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Antriebseinrichtung
an jedem Flügel innerhalb der von ihnen in der Schließstellung gebildeten Außenfläche
befestigt ist, wobei jede Antriebseinrichtung in dem Flügel angeordnet werden kann.
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Die Antriebs einrichtung kann als Wirkungsorgan eine Zahnstange eines
Zahnradantriebes, eine Spindel eines Spindelantriebes oder eine Kolbenstange eines
hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Aggregates aufweisen.
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Die Verbindung der Flügel mit dem Gelenk am Fortsatz kann dadurch
erfolgen, daß an der Außenfläche der Flügel Bänder beispielsweise durch Schweißen
befestigt sind, die am Fortsatz des Verbindungsarms angelenkt sind. Es ist jedoch
auch möglich, die Bänder in einem Gelenk miteinander zu verbinden und den Gelenkzapfen
am Fortsatz in einer der Auffaltbewegung des Falttores entsprechend ausgebildeten
FShrungsbahn, die beispielsweise an der Decke des von dem Falttor zu verschließenden
Raums vorgesehen werden kann, gleitend verschiebbar so anzuordnen, daß der Verbindungsarm
immer die erforderliche Stellung beibehält.
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Der Fortsatz bildet mit dem Verbindungsarm vorteilhafterweise einen
rechten Winkel. Der Verbindungsarm-Abstand der Gelenkschwenkpunkte des Verbindungsarms
in der Schließstellung der Flügel entspricht zweckmäßigerweise dem zweifachen Fortsatz-Abstand
zwischen der Verbindung der Gelenkschwenkpunkte des Verbindungsarms und dem Gelenkschwenkpunkt
am Fortsatz, an dem die beiden Flügel außerhalb ihrer Außenfläche angelenkt sind.
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Die Länge eines Flügels entspricht gewöhnlich dem ?obis 3o-fachen
des Fortsatz-Abstandes. Bevorzugt wird eine Länge des Flügels, die etwa dem 2o-fachen
Fortsatz-Abstand entspricht.
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Es ist möglich, an dem Ende eines Falttors ein weiteres Falttor der
erfindungsgemäßen Bauweise anzulenken, wobei als Führung die verlängerte Führung
des ersten Falttores verwendet werden kann.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Ausführungsform
eines Falttores in der Schließstellung.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf das Falttor in der Schließstellung.
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Fig. 3 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 2 das Falttor in einer ersten
Zwischenstellung.
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Fig. 4 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 3 das Falttor in einer zweiten
Zwischenstellung Fig. 5 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 4 das Falttor in der Offenstellung.
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Fig. 6 zeigt in einer Draufsicht eine aus zwei Falttoren bestehende
Anordnung.
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Fig. 7 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 2 eine weitere Ausführungsform
des Falttores.
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Das in den Figuren 1 bis 5 gezeigte Falttor hat einen ersten Flügel
1, der um ein Gelenk 11 verschwenkbar ist, das, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, aus
einem torfesten, deckenseitigen und bodenseitigen Gelenkzapfen besteht, der in entsprechenden
Büchsen an der Decke bzw. am Boden gelagert ist. Das Falttor hat weiterhin einen
zweiten Flügel 2, der an seinem äußeren Ende einen Führungszapfen 12 aufweist, der,
wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, in einer horizontalen Führung 17 gleitend verschiebbar
geführt ist.
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Der Führungszapfen 12 besteht aus einem flügelfesten Zapfen, auf dem
eine Rolle frei drehbar sitzt, die in der geraden Führung 17 geführt wird. Diese
Führung ist in den Figuren 2 bis 5 durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
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In dem ersten Flügel 1 ist horizontal ein erster Zylinder 3 mit einem
Kolben 5 und einer daran befestigten Kolbenstange 7 angeordnet, die aus dem Zylinder
3 in Richtung -des zweiten Flügels 2 vorsteht. Am gegenüberliegenden Ende ist der
Zylinder 3 über ein Gelenk 9 an dem Flügel 1 befestigt. Der Zylinder 3 ist über
Anschlüsse 13 und 14 mit Druckmittel beaufschlagbar In gleicher Weise ist in dem
zweiten Flügel 2 ein zweiter Zylinder 4 mit einem Kolben 6 und einer Kolbenstange
8 angeordnet, die aus dem Zylinder 4 an einem Ende in Richtung des ersten Flügels
1 vorsteht. Am anderen Ende ist der Zylinder 4 mit einem Gelenk lo am Türflügel
2 befestigt.
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Der zweite Zylinder 4 ist über Anschlüsse 15 und 16 mit Druckmittel
beaufschlagbar. Die in der in Fig. 2 gezeigten Schließstellung des Falttores einander
fluchtend gegenüberliegenden Enden der Kolbenstangen 7 und 8 sind an Gelenken 21
und 22 eines Verbindungsarms 20 angelenkt, so daß von den Kolbenstangen 7 und 8
und dem Verbindungsarm 20 eine im wesentlichen horizontale Wirkungslinie gebildet
wird.
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Der Verbindungsarm 20 hat einen in der Mitte zwischen den
Gelenken
21 und 22 senkrecht davon abstehenden Fortsatz 23, der sich in der in Fig. 2 gezeigten
Schließstellung des Falttores über die Außenfläche der Flügel 1 und 2 hinaus erstreckt.
An dem Flügel 1 ist an dem dem Flügel 2 gegenüberliegenden Ende auf der Außenfläche
mittels einer Schweißung 27 ein Band 25 befestigt. An dem Flügel 2 ist an dem dem
Flügel 1 gegenüberliegenden Ende auf der Außenfläche ein Band 26 mittels einer Schweißung
28 befestigt.
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Die Bänder 25 und 26 umfassen mit Augen den Gelenkzapfen 24 am Fortsatz
23. Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die Bänder 25 und 26 in der Mitte des Falttores
unterhalb des Fortsatzes 23 mit dem Gelenkzapfen 24 angeschweißt sind. In gleicher
Weise können im oberen Torbereich und im unteren Torbereich Bänder vorgesehen werden,
die miteinander durch einen Gelenkzapfen 24 verbunden werden. Anstelle des unterteilten
Gelenkzapfens 24, der am Fortsatz 23 angreift, kann auch eine sich über die ganze
Falttorhöhe erstreckende Gelenkachse verwendet werden.
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Wenn das Falttor aus der in Fig. 2 gezeigten Schließstellung in die
in Fig. 5 gezeigte Offenstellung gebracht werden soll, werden der Zylinder 3 über
den Anschluß 13 und der Zylinder 4 über den Anschluß 15 mit Druckmittel beaufschlagt.
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Dadurch wird durch die Kolbenstange 7 auf das Gelenk 21 eine Kraft
ausgeübt, der über den Verbindungsarm 22 die von der Kolbenstange 8 auf das Gelenk
22 ausgeübte Kraft entgegenwirkt. Dadurch, daß die die Gelenke 21 und 22 verbindende
Linie einen Abstand zu dem Gelenk 24 am Fortsatz 23 hat, erfolgt ein Auffalten des
Tores um das Gelenk 11 am Flügel 1, wobei der Zapfen 12 in der Führung 17 in Richtung
des Gelenks 11 bewegt wird.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten ersten Zwischenstellung des sich auffaltenden
Tores ist der Zylinder 3 um seine flügelseitige Anlenkung 9 und der Zylinder 4 um
seine flügelseitige Anlenkung lo etwas verschwenkt, da die geradlinige Erstreckung
der
Kolbenstangen 7 und 8 zwangsweise vorgegeben ist Bei der in Fig. 4 gezeigten zweiten
Zwischenstellung sind die Kolbenstangen 7 und 8 durch die Druckmittelbeaufschlagung
weiter ausgefahren, wobei der Zapfen 12 am zweiten Flügel 2 sich in der Führung
17 weiter in Richtung des Gelenks 11 bewegt hat. Bei der in Fig. 5 gezeigten Offenstellung
des Falttores liegen die Flügel 1 und 2 parallel nebeneinander, wobei ihr Abstand
der doppelten Entfernung entspricht, über die sich die Bänder 25 und 26 vertikal
von der Außenfläche der Flügel 1 und 2 nach außen erstrecken. Dadurch, daß der Verbindungsarm-Abstand
der Gelenkschwenkpunkte 21 und 22 des Verbindungsarms 20 in der Schließstellung
der Flügel so gewählt wurde, daß er dem zweifachen Fortsatzabstand zwischen der
Verbindung der Gelenkschwenkpunkte 21 und 22 des Verbindungsarms 20 und dem Gelenkschwenkpunkt
24 am Fortsatz 23 entspricht, an -.eachem die beiden Flügel 1 und 2 mittels der
-Bänder 25 und 26 außerhalb ihrer Außenfläche angelenkt sind, erstrecken sich d
e Rolbenstangen 7 und 8 in der in Fig. 5 gezeigten Offenstellung des Falttores parallel
zum Fortsatz 23.
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Wenn das Falttor geschlossen werden soll, werden der Zylinder 3 über
den Anschluß 14 und der Zylinder 4 über den Anschluß 16 mit Druckmittel beaufschlagt,
wodurch sich das Falttor aus der in Fig. 5 gezeigten Offenstellung in die in Fig.
4 gezeigte zweite Zwischenstellung verschwenkt, in welcher die Kolbenstangen 7 und
8 eingefahren werden und sich der in der Führung 17 geführte Zapfen 12 des Flügels
2 vom ortsfesten Gelenk 11 des Flügels 1 wegbewegt Über die in Fig. 3 gezeigte erste
Zwischenstellung wird dann schließlich die in Fig. 2 gezeigte Schließstellung des
Falttores wieder erreicht.
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Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, kann an das aus den Flügeln 1 und 2
bestehende erste Falttor über ein Gelenk ein zweites Falttor angehängt werden, welches
aus Flügeln 31 und 32
besteht, wobei am Flügel 32 ein Zapfen 12
befestigt ist, das in einer Verlängerung der Führung 17 geführt ist. Das aus den
Flügeln 31 und 32 bestehende Falttor ist genauso aufgebaut1 wie das aus den Flügeln
1 und 2 bestehende.
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Wie aus Fig 6 zu ersehen ist, kann zunächst das aus den Flügeln 1
und 2 bestehende Falttor in die öffnungsstellung bewegt werden, wobei das aus den
Flügeln 31 und 32 bestehende zweite Falttor in der Schließstellung mitgezogen wird
und durch anschließende Druckmittelbeaufschlagung der Antriebseinrichtung um das
Gelenk 11 auf gefaltet wird, das mit dem Flügel 2 des ersten Falttores verbunden
ist. Es ist jedoch auch möglich, daß zweite Falttor gleichzeitig während des Auffaltens
des ersten Falttores zu öffnen, Anstelle der in Fig 6 gezeigten zwei Falttore können
auch mehrere Falttore in der beschriebenen Weise aneinandergehängt werden.
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Die in Fig 7 gezeigte Ausführungsform eines Falttors unterscheidet
sich von der in Fig. 2 gezeigten dadurch, daß die Zylinder 3, 4 an dem zugehörigen
Flügel 1, 2 mittels angeschweißten Halterungen 35, 36 festgelegt sind Um die erforderliche
Verschwenkbarkeit der Wirkungsorgane, d. h. der Kolbenstangen 3, 4 bezüglich der
Flügel 1, 2 zu gewährleisten, sitzt an jedem Kolbenstangenende an einem Gelenk 29,
30 jeweils eine kurze Schubstange 33, 34, die in dem entsprechenden Gelenk 21, 22
am Verbindungsarm 20 gehalten ist.
L e e r s e i t e