DE19817210C2 - Falttor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Falttor nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Falttore mit wenigstens einem Torflügel, der wiederum aus wenigstens zwei
Torsegmenten besteht, welche über eine Scharnierverbindung schwenkbeweglich
miteinander verbunden sind, werden als Alternative zu normalen Flügeltoren oder
Rolltoren verwendet, um eine Toröffnung abzudecken und damit zu verschließen
oder um diese freizugeben.
Vorteile von Falttoren gegenüber Flügeltoren oder Rolltoren sind unter
anderem, daß sich mit ihnen auch große Toröffnungen überspannen lassen, wobei
die einzelnen zusammengefalteten Torsegmente bei geöffnetem Tor im Bereich
des seitlichen vertikalen Torrandes oder bei einer zweiflügligen Ausführung im
Bereich der beiden vertikalen Torränder nur wenig Platz beanspruchen. Im
Gegensatz zu Flügeltoren haben Falttore im geöffneten Zustand keine weit
ausladenden seitlichen Torflügel, welche beispielsweise bei Durchfahrten ein
Verkehrshindernis darstellen können. Im Gegensatz zu Rolltoren benötigen
Falttüren im Bereich des oberen horizontalen Torrandes keinen übermäßig hohen
Platzbedarf, der bei Rolltoren dadurch bedingt ist, daß im geöffneten Zustand des
Tors der Torwickel aufgenommen werden muß. Schließlich können bei Falttoren
die einzelnen Torsegmente besser auf die baulichen Gegebenheiten abgestimmt
werden und unter anderem auch aus Glas bestehen.
Falttore bzw. Antriebe hierfür sind aus dem Stand der Technik in einer
Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE 26 18 179 A1 ein Falttor mit Gelenkantrieb, welches aus wenigstens zwei
einen Torflügel bildenden Torsegmenten aufgebaut ist, wobei die beiden Tor
segmente über eine Scharnierverbindung relativ zueinander klappbar ausgeführt
sind. Der Antrieb, mit welchem die beiden Torsegmente zueinander abgewinkelt
oder eingeklappt werden können, um das Tor zu öffnen und mit welchem die
beiden Torsegmente in eine Strecklage gebracht werden können, so daß die
Toröffnung verschlossen ist und die Segmente im wesentlichen in einer Linie
fluchtend angeordnet sind, ist in Form zweier in den Torsegmenten angeordneten
Hydraulikzylindern ausgebildet, deren Kolbenstangen über ein Gelenksystem so
an den beiden Torsegmenten angelenkt sind, daß bei einem Ausfahren der
Kolbenstangen aus den Zylindern die beiden Torsegmente zueinander
abgewinkelt werden. Nachteilig hierbei ist unter anderem, daß pro
Torsegmentpaar eine derartige Antriebsvorrichtung bestehend aus zwei
Hydraulikzylindern vorgesehen sein muß, so daß bei größeren Torflügeln, die
beispielsweise aus vier, fünf oder sechs Torsegmenten bestehen, der gesamte
Antrieb und auch dessen Ansteuerung komplex wird. Weiterhin verbietet sich
aufgrund der Anordnung der Antriebsvorrichtung innerhalb der Torsegmente
deren Ausgestaltung in transparenter oder durchsichtiger Weise, da ansonsten die
Antriebsvorrichtung störend sichtbar wäre.
Die EP 0 794 310 A1 zeigt eine Faltflügeltür, welche im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus zwei Torflügeln mit jeweils zwei Torsegmenten besteht.
Der Antrieb der jeweiligen Torflügel bzw. Torsegmente erfolgt über einen am
oberen horizontalen Torrand eingebauten reversierbaren Seil- oder Kettenantrieb,
der an Laufwägen angreift, welche die jeweils äußersten, das heißt der Tormitte
zugewandten Torsegmente in einer oberen horizontalen Führung tragen. Dies
stellt wohl eine der gebräuchlichsten Bauweisen eines Falttores dar.
Aus der DE 38 43 174 C2 ist ein Antrieb für ein
Falttor bekannt geworden, der einen mittig über der Toröffnung
im oberen horizontalen Torrand angeordneten zentralen Antriebskasten
aufweist, der über ein Schubstangengelenk jeweils einen Torflügel
bestehend aus zwei Torsegmenten antreibt. Nachteilig ist hierbei insbesondere die
unschöne ausladende Bauweise mit den Schubstangen, welche einen hohen
Platzbedarf haben.
Die DE 38 31 963 A1 zeigt eine Falttür mit mehreren Flügelpaaren, bei der
der Öffnungs- und Schließvorgang bzw. die Zusammenfaltbewegungen der
einzelnen Torsegmente über eine aufwendige Kulissensteuerung erfolgt.
Ein Falttor nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der
DE 28 40 074 C2 bekannt geworden. Dieses bekannte Falttor ist aus mehreren
starren Torsegmenten aufgebaut, die mittels Scharnieren gelenkig verbunden sind,
wobei die Scharniere am jeweiligen Torsegment auf entgegengesetzten Seiten
seiner Mittelebene angebracht sind und wobei das Falttor in eine Offenstellung
bringbar ist, bei der die Torsegmente im wesentlichen flächig aufeinander liegen
und in ein Geschlossenstellung bringbar ist, in der die Torsegmente eine Ebene
bilden und ihre Schmalseiten aneinander liegen, wobei weiterhin eine Führung für
die Torsegmente vorgesehen ist und eine Antriebsvorrichtung vorhanden ist, mit
der die einzelnen Torsegmente um ihre Scharniere schwenkbar sind, um aus der
Offenstellung in die Geschlossenstellung und wieder zurück verfahrbar zu sein.
Wenigstens jedes zweite Torsegment ist mittig an seiner oberen horizontalen
Kante an einer horizontalen Führungsvorrichtung, beispielsweise einer Schiene
aufgehängt. Für eine saubere Öffnungs- und insbesondere Schließbewegung ist
eine endseitige Führung am Boden und/oder der Decke vorgesehen, in welche das
äußerste freie Torsegment einfährt, so daß die einzelnen Torsegmente aus der
aneinanderliegenden oder geknickten Stellung entsprechend der voll oder
teilweise geöffneten Stellung in die Strecklage überführt werden können, welche
der Geschlossenstellung des Falttores entspricht. Durch diese als
Einfahrzentrierung wirkende decken-
und/oder bodenseitige Führung wird das Falttor gemäß der DE 28 40 074 C2
aufwendig in seiner Bauweise. Aufwendig ist auch die Aufhängung eines jeden
zweiten Torsegmentes an der deckenseitigen Führung. Schließlich schweigt sich
die DE 28 40 074 C2 sowohl über die Art als auch Anordnung bzw. den oder die
Angriffspunkte des Antriebs aus.
Demgegenüber hat es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gemacht,
ausgehend von der DE 28 40 074 C2 einen neuen Falttortyp mit verbesserten
Funktionseigenschaften, hoher Zuverlässigkeit und ansprechendem Design zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß greift demnach die Antriebsvorrichtung oder der Antrieb
nicht an dem dem vertikalen Torrand unmittelbar benachbarten Torsegment oder
an dem Laufwagen, an welchem das äußerste Torsegment aufgehängt ist an,
sondern an der Scharnierverbindung zwischen den wenigstens zwei
Torsegmenten. Von der Antriebsvorrichtung oder vom Antrieb werden zwei
entgegengesetzte oder gegenläufige Drehmomente über die Scharnierverbindung
jeweils auf die beiden an der Scharnierverbindung miteinander verbundenen
Torsegmente aufgebracht, so daß diese beiden Torsegmente ihre Knick- und
Streckbewegungen relativ zueinander beim Öffnen und Schließen des Torflügels
ausführen. Im Zuge der Öffnungs- und Schließvorgänge bewegt sich hierbei der
Antrieb entlang der Führungsvorrichtung.
Durch diese Maßnahmen ergeben sich gegenüber den bisher
bekannten Falttoren mehrere Vorteile. So ist unter anderem
im Bereich des vertikalen Torrandes kein großer Platzbedarf
für dort vorzusehenden Antriebsvorrichtungen notwendig, da
diese - kompakt ausfallende - Antriebsvorrichtung im Be
reich der Führungsvorrichtung in dem horizontalen Torrand
angeordnet ist. Es entfallen störungsanfällige Seil- oder
Kettenantriebe zur Bewegung der Torsegmente. Ein nachträg
licher Einbau bei bereits bestehenden Gebäuden ist gegen
über bisher bekannten Falttoren leichter möglich, da An
triebs- und Führungsvorrichtung im Bereich des oberen hori
zontalen Torrandes wenig Einbauraum benötigen und eine bo
denseite Führungsschiene mit all ihren Nachteilen
(Verschmutzung, Vereisung etc.) nicht notwendig ist. Da
sämtliche für die Öffnungs- und Schließvorgänge und die
Führung der Torsegmente notwendigen Bauelemente außerhalb
der Torsegmente liegen, können diese vom Design her so aus
gelegt werden, wie es gewünscht ist, also auch beispiels
weise mit transparenten oder durchsichtigen Torsegmentfül
lung etc.
Bevorzugt weist die Führungsvorrichtung zwei parallel
zueinander verlaufende, im Querschnitt konvex profilierte
Führungsschienen auf, welche im Bereich des oberen horizon
talen Torrandes die Toröffnung überspannen, wobei die Lage
rung des wenigstens einen Torsegmentes über eine Mehrzahl
von in Querschnitt konkav profilierten Führungsrollen er
folgt, welche zusammen mit den Führungsschienen eine form
schlüssige Kulissenführung bilden. Durch diese Ausgestal
tung der Führungsvorrichtung ist es möglich, auch hohe La
sten mittels dieser Führungsvorrichtung im aufgehängten Zu
stand sicher und dennoch mit geringer Reibung zu führen.
Speziell bei großen und schweren Torsegmenten ist dies von
wesentlicher Bedeutung.
Sind weiterhin die Führungsrollen an einer Quertraverse
gelagert, welche den Abstand zwischen den beiden Führungs
schienen überspannt, wobei an der Quertraverse das wenig
stens eine Torsegment drehbar aufgehängt ist, ist jeweils
ein Torsegment an zwei Führungsschienen gleichzeitig aufge
hängt, so daß eine bessere Lastverteilung erfolgt. Weiter
hin wird durch die Quertraverse der parallele Verlauf der
beiden Führungsschienen auch außerhalb der endseitigen La
gerung sichergestellt.
Ist die Scharnierverbindung gemäß einer weiteren bevor
zugten Ausgestaltungsform aus einer sich zumindest im we
sentlichen über die gesamte Torsegmenthöhe erstreckenden
Scharnierwelle und einer zu dieser im wesentlichen län
gengleichen, die Scharnierwelle koaxial umfassenden Schar
nierhülse aufgebaut, wobei die Scharnierwelle mit einem
Torsegment und die Torhülse mit dem benachbarten Torsegment
verbunden ist, erstreckt sich die Scharnierverbindung zwi
schen zwei einander benachbarten Torsegmenten im wesentli
chen über die gesamte Torsegmenthöhe, ist also in der Lage,
auch schwere Torsegmente, welche eine entsprechend hohe Mo
mentenbelastung auf die Scharnierverbindung ausüben, sicher
zu tragen.
Wird wenigstens eine Scharnierwelle und die dazugehö
rige Scharnierhülse über die Oberkante des jeweiligen Tor
segmentes hinaus nach oben in den Bereich der Führungs
schienen hinein verlängert, läßt sich in besonders vorteil
hafter Weise die Lagerung, das heißt die Aufhängung der je
weiligen Torsegmente an der Führungsvorrichtung über die
Scharnierwellen und Scharnierhülsen bewerkstelligen.
Bevorzugt ist im Bereich der Unterkanten der jeweiligen
Torsegmente zumindest eine Scharnierwelle gegenüber der zu
gehörigen Scharnierhülse um einen bestimmten Längenbetrag
zurückspringend. Hierdurch kann gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltungsform in den durch die zurückspringende
Scharnierwelle im Inneren der Scharnierhülse gebildeten
Freiraum ein Verriegelungs- oder Blockierstift vertikal von
unten her einfahren und somit das Tor in seiner geschlosse
nen Stellung verriegeln.
Aus Stabilitätsgründen, das heißt um ein seitliches
Schaukeln der einzelnen Türsegmente zu verhindern, ist ge
mäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Antrieb
in einem kastenförmigen, in Verlaufsrichtung der Führungs
schienen beidseitig offenen Antriebsrahmen angeordnet, der
mittels einer formschlüssigen Kulissenführung entlang der
Führungsschienen beweglich geführt und gelagert ist.
Hierbei sind bevorzugt gemäß einer weiteren Ausgestal
tungsform die Scharnierwelle und die koaxiale Scharnierhül
se in diesen Antriebsrahmen hinein verlaufend ausgebildet
und hier im Bereich des Rahmenbodens und der Rahmendecke
gelagert. Hierdurch ist der Antrieb zwischen den beiden La
gerpunkten am Rahmenboden und der Rahmendecke in platzspa
render und von den Kräfteverhältnissen her günstiger Lage
angeordnet.
In dem Antriebsrahmen ist ein Antriebsmotor, bevorzugt
ein Elektromotor angeordnet, dessen Abtriebswelle mit einem
Zweifach-Getriebezug gekoppelt ist, wobei der eine Getrie
bezug das Drehmoment des Antriebsmotors auf die Scharnier
welle überträgt und der andere Getriebezug das gleiche
Drehmoment des Antriebsmotors mit entgegengesetztem Dreh
sinn auf die Scharnierhülse überträgt. Hierdurch ist es
möglich, mit einem einzigen Antriebsmotor die beiden gegen
läufigen Bewegungen für Scharnierhülse und Scharnierwelle
zu erzeugen, welche dann wiederum bei Übertragung auf die
jeweils zugehörigen Torsegmente die aufeinander zu oder
voneinander weg gerichtete Ein- oder Ausknickbewegung der
Türsegmente im Zuge des Öffnungs- oder Schließvorganges des
Torflügels bewirkt.
Hat der Zweifach-Getriebezug ein hohes Untersetzungsverhältnis, welches
sich beispielsweise durch eine Paarung einer Schneckenwelle auf der
Antriebswelle des Motors mit einem Schneckenrad erzielen läßt, ist der
Getriebezug im wesentlichen selbsthemmend, so daß bei Ausfall des
Antriebsmotors der Torflügel nicht ohne weiteres von Hand aufgeschoben werden
kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das dem vertikalen
Torrand benachbarte Torsegment an diesem Torrand über eine
Verstellvorrichtung angeschlagen, mit welcher sich die Drehachse dieses
Torsegmentes in einer vertikalen Ebene in Schließ- und Öffnungsrichtung des
Torflügels bewegen läßt, wobei diese vertikale Ebene mit der Längsmittelebene
des Torflügels in dessen geschlossener Stellung und damit die Länsmittelebene
der Fürungvorrichtung im wesentlichen fluchtet. Aufgrund der besonderen
Verhältnisse bei Falttoren der in Frage stehenden Art erfolgt beim
Öffnungsvorgang zu Beginn der Ausknickbewegungen der einzelnen
Torsegmente eine relative Längung des gesamten Torflügels. Da eine derartige
Längung des Torflügels unmittelbar nach Beginn des Öffnungsvorganges des
Tores bewirken würde, daß die freie Außenkannte des letzten Torsegmentes an
der gegenüberliegenden vertikalen Torwand oder bei einer zweiflügligen
Ausgestaltungsform des gesamten Tores an dem äußersten Torsegment des
anderen Torflügels anstößt oder aufläuft, ist die Verstellvorrichtung vorgesehen,
welche bei Einleitung des Toröffnungsvorganges die Drehachse des am Torrand
angeschlagenen Torsegmentes in Richtung dieses Torrandes zieht, so daß die
relative Längung des gesamten Flügels kompensiert wird. Hinsichtlich näherer
Einzelheiten dieser Problematik sei auf die eingangs erwähnte gattungsgemäße
DE 28 40 074 C2 verwiesen, welche sich ebenfalls mit der Problematik der
relativen Längung eines Torflügels zu Beginn der Ausknickbewegung der
einzelnen Torsegmente befaßt.
Bevorzugt ist die Verstellvorrichtung durch je eine
Scheibe am oberen und unteren Anschlagepunkt des Torsegmen
tes gebildet, wobei das Torsegment in diesen Scheiben ex
zentrisch derart gelagert ist, daß bei einer Drehung der
Scheiben die Verstellbewegung der Drehachse dieses Torseg
mentes in der vertikalen Ebene und in Schließ- bzw. Öff
nungsrichtung des Torflügels erfolgt. Durch diese Anordnung
bzw. Ausgestaltung lassen sich mit konstruktiv einfachem
Aufbau ausreichend hohe Kräfte bei gleichzeitig weicher und
genau steuerbarer Verstellbewegung realisieren.
Sind hierbei die Scheiben auf einer gemeinsamen, moto
risch angetriebenen Welle angeordnet, ist eine absolute
Synchronität in der Verstellbewegung ohne irgendwelche
Kippbewegungen sichergestellt.
Weiterhin bevorzugt ist eine Seilzugvorrichtung zur Un
terstützung der Öffnungsbewegung des Torflügels vorgesehen.
Diese Seilzugvorrichtung kann beispielsweise eine Seiltrom
mel aufweisen, welche mit der Abtriebswelle des Antriebsmo
tors gekoppelt ist und bei Drehung des Antriebsmotors in
Öffnungsrichtung des Torflügels ein Seil aufnimmt, das im
Bereich des vertikalen Torrandes angeschlagen ist. Auch
dies stellt eine konstruktiv einfache Ausgestaltungsform
dar, wobei jedoch der angestrebte Effekt, nämlich eine Un
terstützung des Öffnungsvorganges des Torflügels und eine
Entlastung der Scharniervorrichtung, an der der Motor über
den Zweifach-Getriebezug angreift, auf völlig zufrieden
stellende Art und Weise erreicht wird.
Aufgrund der Antriebscharakteristik bzw. der Laufeigen
schaften des bevorzugt zu verwendenden Tors ist zwischen
der Abtriebswelle und der Seiltrommel ein Getriebe angeord
net, so daß sich auch die notwendigen hohen Zugkräfte in
dem Seil erzielen lassen.
Bevorzugt hat die Seilzugvorrichtung einen Leerlaufbe
reich derart, daß das Seil erst nach einem bestimmten
Schwenkweg der Torsegmente zueinander um die Scharniervor
richtungen von der Seiltrommel aufgenommen wird. Mit ande
ren Worten, im vollständig geschlossenen Zustand des Tor
flügels muß das Seil einen gewissen "Durchhang" haben, so
daß sichergestellt ist, daß in dem Seil noch keine Zugspan
nung aufgebaut wird, so lange sich die einzelnen Torseg
mente noch in der gestreckten Stellung befinden. Erst nach
dem Anwinkeln der einzelnen Torsegmente zueinander darf
sich in dem Seil über die Seilwelle die Zugspannung aufbau
en, welche den Öffnungsvorgang unterstützt und hierbei ins
besondere die Scharnierwellen und Scharnierachsen, welche
mit dem Antrieb gekoppelt sind, von den hohen Kräften ent
lastet.
Die Anzahl der Torsegmente beträgt bevorzugt ein ganz
zahliges vielfaches von zwei, wobei der Antrieb an derjeni
gen Scharnierverbindung angreift, welche in Quererstreckung
des Torflügels gesehen diesen als vertikale Symmetrieachse
unterteilt. Bei beispielsweise zwei Torsegmenten greift so
mit der Antrieb an der Scharnierverbindung zwischen den
beiden Torsegmenten an und bei vier Torsegmenten greift der
Antrieb an der Scharnierverbindung zwischen dem zweiten und
dritten Torsegment an. Eine gleichmäßige Krafteinleitung
und -beaufschlagung ist hierdurch gewährleistet.
Bei sechs Torsegmenten sind in der Regel allerdings
zwei Antriebe notwendig, wobei dann ein Antrieb zwischen
dem zweiten und dritten und der andere Antrieb zwischen dem
vierten und fünften Torsegment angreift. Gegebenenfalls
kann aber auf die Verwendung von zwei Antrieben verzichtet
werden, wenn durch entsprechende Hilfsmittel (Federn etc.)
eine definierte Falt- und Streckbewegung aller sechs Tor
segmente sichergestellt ist.
Bevorzugt ist das vom vertikalen Torrand aus gesehen
äußerste Torsegment an der Führungsvorrichtung aufgehängt.
Hierdurch werden die Scharnierverbindungen weiter entla
stet.
Die Aufhängung des Torsegmentes erfolgt hierbei bevor
zugt in der Verlängerung seiner freien vertikalen Kante.
Um das Ausknicken oder Anwinkeln der einzelnen Torseg
mente im Zuge des Öffnungsvorganges sicherzustellen, sind
die Drehachsen der Scharniervorrichtungen entlang einer
Längsmittelebene der Führungsvorrichtung abwechselnd seit
lich versetzt.
Sind zwei Torflügel symmetrisch jeweils im Bereich der
beiden vertikalen Torränder angeschlagen, so lassen sich
auch sehr breite Toröffnungen abdecken.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann
jedes Torsegment aus einem Rahmenprofil mit einer darin ge
haltenen Ein- oder Mehrfachverglasung aufgebaut sein. Auf
grund der besonderen Ausgestaltung der Scharnierverbindung
und insbesondere der Ansteuerung und des Antriebes sind
keinerlei zusätzliche Bauelemente, Antriebe oder derglei
chen im Bereich innerhalb des Rahmens eines jeden Torseg
mentes notwendig, so daß die gesamte Torsegmentfläche (mit
Ausnahme des Rahmens) durchsichtig verglast werden kann. Es
versteht sich, daß Glas nicht der einzige Werkstoff zur
Bildung der Torsegmente ist. Beispielsweise kann auch ein
stoffbespannter, paraventartiger Rahmen verwendet werden,
wenn das Falttor nur als Sichtschutz Verwendung finden
soll. Gegebenenfalls kann auch vollständig auf einen Rahmen
verzichtet werden; die Füllungen oder Blätter der einzelnen
Torsegmente bestehen dann z. B. aus verklebten Glasplatten,
Holz-, Kunststoff- oder Metallpaneelen, Kevlar etc.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Gesamtvorderansicht des
erfindungsgemäßen Falttores;
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf einen Torflügel im geschlossenen
Zustand;
Fig. 3 eine Draufsicht von oben auf einen Torflügel im geöffneten
Zustand;
Fig. 4 eine Vorderansicht auf den Antrieb und die
Führungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht auf Antrieb und Führungsvorrichtung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht auf die beiden Trägerplatten an der
Scharnierwelle bzw. der Scharnierhülse;
Fig. 7 in Verbindung mit Fig. 8 den Aufbau der Scharnierverbindung
aus Scharnierhülse und Scharnierwelle mit den beiden
Trägerplatten und der Möglichkeit der bodenseitigen
Verriegelung; und
Fig. 9 eine Schnittansicht durch eine Verstellvorrichtung, mit der die
Schwenkachse des dem vertikalen Torrand benachbarten
Torsegmentes entlang der Längsmittelebene des Torflügels vor-
und zurückverstellbar ist.
Ein in der Zeichnung insgesamt mit 2 bezeichnetes erfindungsgemäßes Falttor ist
in Fig. 1 in einer schematisch vereinfachten Vorderansicht im geschlossenen
Zustand dargestellt.
Das Falttor 2 dient zum Abschließen oder Freigeben
einer Toröffnung 4, welche zwischen einem linken Wandab
schnitt 6 und einem rechten Wandabschnitt 8 vertikal und
einem Boden 10 und einer Decke 12 horizontal begrenzt ist.
Das Falttor 2 besteht im in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel im wesentlichen aus zwei zu einer Achse A
symmetrisch ausgebildeten Torflügeln 14 und 16. Da der Auf
bau der beiden Torflügeln 14 und 16 identisch ist, sei
nachfolgend nur der in Fig. 1 rechte Torflügel 16 näher be
trachtet.
Der Torflügel 16 ist im dargestellten Ausführungsbei
spiel aus insgesamt vier Torsegmenten 18a bis 18d aufge
baut. Generell kann gesagt werden, daß die Anzahl der Tor
segmente 18 stets ein ganzzahliges Vielfaches von zwei sein
sollte. Das in Fig. 1 am weitesten rechts liegende, dem
durch den rechten Wandabschnitt gebildeten vertikalen Tor
rand 20 benachbarte Torsegment 18a ist an diesem Torrand 20
über eine später noch näher zu erläuternde Verstellvorrich
tung 22 angeschlagen. Die Verbindung zwischen dem freien
Ende des Torsegmentes 18a und dem nächsten Torsegment 18b
erfolgt über eine Scharnierverbindung 24a. Auf ähnliche
Weise ist das Torsegment 18c mit dem Torsegment 18b über
eine Scharniervorrichtung 24b und ist das Torsegment 18d
mit dem Torsegment 18c über eine Scharnierverbindung 24c
verbunden. Das freie, in Fig. 1 links liegende und dem lin
ken Torflügel 14 benachbarte Ende des Torsegmentes 18d
weist ebenfalls eine Scharnierverbindung 24d auf, wobei je
doch an dieser Scharnierverbindung 24d kein weiteres Tor
segment mehr angeschlagen ist, sondern ein nachfolgend noch
näher zu beschreibender Führungsschlitten 26, der in einer
nachfolgend ebenfalls noch zu beschreibenden Führungsvor
richtung 28 läuft.
Die Befestigung oder der Anschlag des Torsegmentes 18a
an dem vertikalen Torrand 20 erfolgt ebenfalls über eine
Scharnierverbindung 30, wobei diese Scharnierverbindung 30
an der Verstellvorrichtung 22 angelenkt ist.
Wie aus der Draufsicht von Fig. 2 hervorgeht, sind die
Scharnierverbindungen 20a bis 24d und 30 entlang einer
Längsmittelebene L gesehen jeweils abwechselnd zu beiden
Seiten dieser Längsmittelebenen L versetzt angeordnet. Dies
deshalb, als hierdurch beim Öffnungsvorgang des Falttores 2
aus der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 2 in die geöff
nete Stellung gemäß Fig. 3 dann die Torsegmente 18a und 18d
definierte Ausschwenkwege haben und damit in definierte
Richtungen ausschwenken. Bei einer Öffnung des Falttores 2
aus der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 2 schwenkt das
Torsegment 18a um die Scharnierverbindung 30 im Uhrzeiger
sinn unter Mitnahme der Scharnierverbindung 24a auf der ge
strichelt veranschaulichten Viertelkreisbahn B. Das Torseg
ment 18b schwenkt um die Scharnierverbindung 24a entgegen
Uhrzeigersinn und um die in Fig. 2 nicht sichtbare Schar
nierverbindung 24b ebenfalls entgegen Uhrzeigersinn. Die
weiteren Torsegmente 18c und 18d schwenken ebenfalls ent
sprechend um die Scharnierverbindungen 24b und 24c, so daß
die in Fig. 2 linke Scharnierverbindung 24d, welche an dem
Führungsschlitten 26 angelenkt ist, in Fig. 2 nach rechts
entlang der Linksmittelebene L gezogen wird und somit der
Torflügel 16 die in Fig. 1 rechte Hälfte der Toröffnung 4
freigibt, wobei sich die einzelnen Torsegmente 18a bis 18d
im Bereich des Torrandes 20 aneinanderlegen, wie in Fig. 3
gezeigt.
Der Aufbau der Führungsvorrichtung 28 geht am besten
aus den Fig. 2 und 5 hervor. Die Führungsvorrichtung 28
ist im wesentlichen aus zwei im Bereich des oberen horizon
talen Torrandes oder der Decke 12 verlaufenden, zueinander
im wesentlichen parallelen Führungsschienen 32 und 34 auf
gebaut, die an einer entsprechenden Unterkonstruktion 36
befestigt sind. Die Führungsschienen 32 und 34 haben den
aus Fig. 5 ersichtlichen konvexen Querschnitt ("<<") und
dienen zur Führung und Lagerung von im Querschnitt konkav
("<<") profilierten Führungsrollen 38a bis 38d. Aufgrund
der konvexen Formgebung der Führungsschienen 32 und 34 und
der korrespondierenden konkaven Formgebung der Führungsrol
len 38a bis 38d sind letztere in Längsrichtung der Füh
rungsschienen 32 und 34 entlang diesen beweglich und in
Richtungen senkrecht hierzu gegenüber den Führungsschienen
32 und 34 lagefixiert. Die Führungsrollen 38a bis 38d, wel
che gemäß Fig. 2 jeweils paarweise oder in Tandemanordnung
vorhanden sind, sind gemäß Fig. 2 sowohl für den Führungs
schlitten 26, der die letzte Scharnierverbindung 24d trägt,
als auch für ein Gehäuse eines Antriebs 40 (Fig. 4 und 5)
vorhanden. Der Führungsschlitten 26 besteht im wesentlichen
aus einer im rechten Winkel zu den Führungsschienen 32 und
34 verlaufenden Traverse 42, welche jeweils endseitig die
zwei Paare von Führungsrollen 38a und 38b bzw. 38c und 38d
trägt und an der mittig die Scharnierverbindung 24d
schwenkbeweglich angelenkt ist. Im Zuge der Öffnungsbewe
gung des Falttores 2 läuft die Traverse 42 in Fig. 2 von
links nach rechts, wobei sich gleichzeitig das letzte Tor
segment 18d um die Scharnierverbindungen 24c und 24d dreht,
wobei sich weiterhin die Scharnierverbindung 24c auf einem
Viertelkreis analog zu der Bahn B bewegt und sich die
Scharnierverbindung 24d geradlinig entlang der Längsmittel
achse L bewegt.
Das Gehäuse des Antriebs 40 besteht gemäß Fig. 2 und
insbesondere Fig. 5 aus einer funktionell zu der Traverse
42 analogen Traverse 44, auf der ein kastenförmiger, in
Verlaufsrichtung der Führungsschienen 32 und 34 beidseitig
offener Antriebsrahmen 46 aufgebaut ist. Der Antriebsrahmen
46 besteht somit im wesentlichen aus einem durch die Tra
verse 44 gebildeten Rahmenboden, zwei von dem Rahmenboden
aus vertikal noch oben ragenden Seitenwänden 48 und 50 und
einer Rahmendecke 52, welche im wesentlichen zu dem Rahmen
boden oder der Traverse 44 parallel verläuft. Bei Öffnungs-
und Schließbewegungen des Falttores 2 bzw. des Torflügels
16 wird die Traverse 44 und damit der Antriebsrahmen 46 zu
sammen mit dem Führungsschlitten 26 entlang der Führungs
schiene 32 und 34 verfahren, wobei die Führungsschienen 32
und 34 durch den Antriebsrahmen 46 verlaufen.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen den Aufbau einer der Schar
nierverbindungen 24, wobei die Fig. 6 und 8 insbesondere
den Aufbau der in Fig. 1 mittleren Scharnierverbindung 24b
zeigen, welche - ähnlich wie die Scharnierverbindung 24d -
über die obere Ebene des Torflügels 16 hinaus in den Be
reich der Führungsvorrichtung 28 hinein verlängert ist. Da
diese betreffenden Scharnierverbindungen in den Bereich der
Führungsvorrichtung 28 und damit in den Antriebsrahmen 46
hinein verlängert sind, ergibt sich eine sehr hohe Steifig
keit der einzelnen Torsegmente und damit des Torflügels 16
gegenüber Seitenkräften (wobei diese Steifigkeit um so grö
ßer ist, je höher der Antriebsrahmen 46 baut), so daß in
vorteilhafter Weise auf untere bodenseitige Führungsschie
nen mit all ihren Nachteilen (Verschmutzung, Vereisung
etc.) verzichtet werden kann.
Unterhalb einer Höhenlage H (Fig. 8) ist der Aufbau al
ler Scharnierverbindungen 24a bis 24d im wesentlichen
gleich. Die nachfolgend für die Scharnierverbindung 24b ge
machten Aussagen treffen somit insofern auch auf die ver
bleibenden Scharnierverbindungen 24a, 24c und 24d zu.
Die Scharnierverbindung 24b ist im wesentlichen zwei
teilig aufgebaut aus einer Scharnierwelle 54 und einer die
se koaxial und drehbar umgebenden Scharnierhülse 56. Die
aus der Scharnierwelle 54 und der Scharnierhülse 56 aufge
bauter Scharnierverbindung 24b verläuft im wesentlichen
über die gesamte vertikale Höhenerstreckung der einander
benachbarten Torsegmente 18b und 18c. Hierbei ist das Tor
segment 18b mit der Scharnierhülse 56 in Verbindung und das
Torsegment 18c ist mit der Scharnierwelle 54 in Verbindung.
(Es sei hier angemerkt, daß die Erstreckung der Torsegmente
18b und 18c in Fig. 8 schematisch auf zwei neben der Schar
nierverbindung 24b reduzierte Streifen vereinfacht ist).
Die Anlenkung des Torsegmentes 18b an der Scharnierverbin
dung 24b bzw. deren Scharnierhülse 56 erfolgt über eine
Mehrzahl von Scharnierabschnitten 58a und 58b (in Fig. 8
sind nur zwei derartiger Scharnierabschnitte dargestellt;
es versteht sich, daß in der Praxis eine Mehrzahl derarti
ger Scharnierabschnitte entlang der Längserstreckung der
Scharnierverbindung 24b vorgesehen ist). Die Scharnierab
schnitte 58 stehen mit der Scharnierhülse 56 drehfest in
Verbindung. In die zwischen den Scharnierabschnitten 58a
und 58b vorhandenen Freiräume sind weitere Scharnierab
schnitte 60a und 60b eingesetzt, (von denen in Fig. 8 wie
derum nur zwei dargestellt sind; in der Praxis ist eine
Mehrzahl dieser Scharnierabschnitte 60a und 60b entlang der
Längserstreckung der Scharniervorrichtung 24b vorhanden).
Diese Scharnierabschnitte 60a und 60b sind drehfest mit der
Scharnierwelle 54 verbunden. Die Scharnierverbindung 24b
gemäß Fig. 8 ist somit vom Aufbau her mit einer Scharnier
verbindung vergleichbar, welche als "Klavierband" bekannt
ist. Durch die Ausgestaltung der Scharnierverbindung 24b
erfolgt bei einer Verdrehung der Scharnierwelle 54 relativ
zu der Scharnierhülse 56 eine entsprechende relative Ver
drehung des Torsegmentes 18c zu dem Torsegment 18b. Glei
ches trifft für die Scharnierverbindung 24a und die Torseg
mente 18a und 18b und die Scharnierverbindung 24c und die
Torsegmente 18c und 18d zu.
Gemäß den Fig. 6 und 8 ist an der Scharnierwelle 54
über eine Muffe 62 eine Trägerplatte 64 drehfest angeord
net. Auf gleiche Weise ist über eine Muffe 66 an der Schar
nierhülse 56 eine Trägerplatte 68 drehfest angeordnet. Die
Trägerplatten 64 und 68 drehen sich somit zusammen mit der
Scharnierwelle 54 bzw. der Scharnierhülse 56 und führen ei
ne Winkelbewegung relativ zueinander aus. Die Trägerplatten
64 und 68 dienen zur Einleitung von Bewegungs-Drehmomenten
für die Scharnierwelle 54 bzw. Scharnierhülse 56, wie nach
folgend noch erläutert werden wird.
Gemäß Fig. 5 wird die Scharnierwelle 54 der Scharnier
verbindung 24b durch eine Öffnung 70 in der Decke 12 zwi
schen den beiden Führungsschienen 32 und 34 hindurch in den
Antriebsrahmen 46 hinein geführt. Die Scharnierwelle 54 er
streckt sich bis in den Bereich der Rahmendecke 52 des An
triebsrahmens 46 und ist dort mittels eines Lagers 72 dreh
bar gelagert. Im Bereich des Rahmenbodens bzw. der Traverse
44 durchläuft die Scharnierwelle 54 ein mit der Traverse 44
drehfest verbundenes Zahnrad, wie noch erläutert wird.
Oberhalb dieses Zahnrades sind dann die seitlich auskragen
den Trägerplatten 64 und 68 angeordnet. Auf diesen Träger
platten 64 und 68 ist jeweils eine Getriebehälfte 78a und
78b eines Zweifach-Getriebezuges aufgebaut. Der genauere
Aufbau und die genauere Wirkungsweise der Getriebe 78a und
78b wird nachfolgend erläutert.
Im Bereich der Seitenwand 48 des Rahmens ist ein An
triebsmotor 80 angeordnet, der insbesondere ein entspre
chend dimensionierter Elektromotor ist. Der Motor 80 trägt
auf seiner Abtriebswelle eine Schneckenwelle 82. Die
Schneckenwelle 82 ist in Eingriff mit einem Schneckenrad
84, das auf einer separat laufenden Hülse 86 mit Lagern 88
gelagert ist. Auf der Hülse 86 sitzen zwei gleichzahnige
Zahnräder 100a und 100b drehfest. An diese beiden Zahnräder
100a und 100b werden die Getriebe 78a und 78b angebaut, wo
bei eine Getriebehälfte, nämlich die Getriebehälfte 78b zur
Drehrichtungsumkehr ein Zahnrad 102 mehr aufweist. Bei
gleichsinnigen Antrieb über den Motor 80 erfolgt durch das
Zahnrad 102 eine Drehrichtungsumkehr, um die Faltwirkung
der beiden Torsegmente 18b und 18c zueinander zu erzielen,
wie nachfolgend noch erläutert wird.
Im unteren Bereich der Getriebe 78a und 78b sind auf
dortigen Wellen 104a und 104b drehfest angeordnete Zahnräder
106a und 106b in Eingriff mit dem drehfest oder starr
auf der Traverse 44 angeordneten Zahnrad 108, durch welches
die Drehwelle 54 verläuft. Die Laufbewegung der Zahnräder
106a und 106b um das Zahnrad 108 herum beträgt jeweils an
nähernd 40° in entgegengesetzte Richtungen. Die Getriebe
hälften 78a und 78b, die starr auf der Trägerplatte 64 der
Scharnierwelle 54 und auf der Trägerplatte 68 der Schar
nierhülse 56 montiert sind, laufen somit in einander entge
gengesetzte Richtung aufeinander zu oder voneinander weg
und geben über die Trägerplatten 64 und 68 die Bewegung an
die Scharnierverbindung 24b bzw. die dortige Scharnierwelle
54 und Scharnierhülse 56 weiter, so daß die Torsegmente 18b
und 18c Relativbewegungen zueinander ausführen, in deren
Verlauf die Torsegmente 18b und 18c entweder aus der ge
streckten Lage gemäß Fig. 2 in die zusammengefaltete Stel
lung gemäß Fig. 3 gelangen bzw. bei umgekehrter Drehrich
tung des Motors 80 aus der zusammengefalteten, der geöffne
ten Torstellung entsprechenden Stellung wieder zurück in
die gestreckte Stellung gemäß Fig. 2 entsprechend der ge
schlossenen Stellung gelangen. Im Zuge der Ausknickbewegung
der Torsegmente 18b und 18c führen auch die Torsegmente 18a
und 18d entsprechende Ausknickbewegungen gegenüber den be
nachbarten Torsegmenten 18b und 18c durch, wobei gleichzei
tig die Traversen 42 und 44 entlang den Führungsschienen 32
und 34 verfahren werden.
Der Fachmann auf dem Gebiet der Getriebelehre erkennt,
daß die in der Zeichnung dargestellte und oben beschriebene
Ausgestaltung der Getriebehälften 78a und 78b nicht auf
diese dargestellte Ausführungsform beschränkt sein muß. We
sentlich ist lediglich, daß über den Antrieb die beiden
Hauptelemente der Scharnierverbindung 24b, also die Schar
nierwelle 54 und die Scharnierhülse 56 eine gegenläufige
Drehung zueinander ausführen, um die Ausknick- oder Streck
bewegung der Torsegmente 18b und 18c zu erzielen.
Um beim Öffnungsvorgang des Torflügels 16 die Schar
nierverbindung 24b von den hohen Kräften der Getriebe 78a
und 78b zu entlasten, ist weiterhin eine Seilzugvorrichtung
110 vorhanden. Diese Seilzugvorrichtung 110 umfaßt im we
sentlichen eine Seiltrommel 112, auf der ein Seil 114 auf
nehmbar bzw. von dieser das Seil 114 abspulbar ist. Das
Seil 114 ist im Bereich des Torrandes 20 fest angeschlagen.
Bei einer Öffnungsbewegung des Torflügels 16 aus der Stel
lung gemäß Fig. 2 heraus wird das Seil 114 durch die sich
drehende Seiltrommel 112 aufgenommen, so daß der Antriebs
rahmen 46 in Richtung des Torrandes 20 gezogen wird. Hier
bei ist wichtig, daß die Seiltrommel 112 im Durchmesser auf
die Getriebewegungen abgestimmt ist: da sich die Scharnier
achsen der Scharnierverbindungen 24a bis 24d im geschlosse
nen Zustand des Torflügels 16 gemäß Fig. 2 in einem negati
ven Winkel befinden, (hervorgerufen durch die beiderseits
versetzte Anordnung der Scharnierverbindungen 24a bis 24d
relativ zur Längsmittelebene L), muß dieser negative Winkel
mit einem entgegengesetzten Anwinkeln der Torsegmente 18a
bis 18d bzw. der Achsen der Scharnierverbindungen 24a bis
24d überwunden werden. Dieser Vorgang kann nur von den Ge
triebehälften 78a und 78b ausgeführt werden. Eine Zugwir
kung über das Seil 114 auf das Gehäuse des Antriebs 40 kann
diesen Anwinkelungsvorgang nicht hervorrufen. Erst nach dem
Anwinkeln der Torsegmente 18a bis 18d in einen positiven
Winkel darf die Seiltrommel 112 unterstützend eingreifen
und die Torsegmente in die zusammengelegte oder zusammenge
faltete Position gemäß Fig. 3 bewegen. Die Strecklänge des
Torflügels 16 ergibt sich aus den Achsabständen der Schar
nierverbindungen 24a bis 24d und dem Abstand der Scharnier
verbindung 30 zur Scharnierverbindung 24a, wenn all diese
Achsen auf einer Linie stehen. Bis zu diesem Winkel darf
von der Seiltrommel 112 kein Zug auf das Seil 114 aufge
bracht werden.
Gleichermaßen muß dafür Sorge getragen werden, daß die
einzelnen Torsegmente 18a bis 18d aus ihrer voll zusammengeklappten,
in Fig. 3 dargestellten "Parkposition" im Be
reich des Torrandes 20 heraus wieder in die gestreckte Lage
gemäß Fig. 2 verfahren werden können, wobei in der Anfangs
phase der Schließbewegung aus der Stellung von Fig. 3 her
aus der Antrieb 40 eine Unterstützung benötigt. Hierzu ist
ein in der Zeichnung nicht näher dargestellter Hilfsantrieb
im Bereich des Torrandes 20 vorhanden, der bei Beginn des
Schließvorganges das erste Torsegment 18a gegenüber dem
Torrand 20 antreibt und einen gewissen Schließweg hervor
ruft, in dessen Anschluß dann der Antrieb 40 den endgülti
gen Schließvorgang übernimmt, ohne hierbei über Gebühr be
lastet zu werden. Bevorzugt ist der Hilfsantrieb ein Kraft
speicher, beispielsweise eine Feder, die beim Öffnungsvor
gang Kraft speichert und bei geöffnetem Tor gespeichert
hält und diese Kraft dann bei Einleitung des Schließvorgan
ges an das Torsegment 18a abgibt und es in Schließrichtung
antreibt.
Aufgrund der Anordnung der Schneckenwelle 82 und des
Schneckenrades 84 hat der Antrieb ein sehr hohes Unterset
zungsverhältnis. Von daher ist bei stehendem Antriebsmotor
80 der gesamte Antrieb selbsthemmend oder -blockierend, was
bereits eine erste Sicherheitsmaßnahme gegen unbefugtes
Öffnen des Falttores 2 bzw. eines seiner Torflügel 14 und
16 darstellt.
Zur weiteren Sicherung des geschlossenen Zustandes ist
gemäß Fig. 8 ein Verriegelungs- oder Blockierstift 116 vor
gesehen, mit dem zumindest eine der Scharnierverbindungen
24a bis 24c an einem Ausschwenken gehindert ist. Dieser
Verriegelungsstift 116 kann aus der Ebene des Bodens 10 von
unten her in einen Freiraum 118 eingefahren werden, der da
durch gebildet ist, daß am unteren Ende einer Scharnierver
bindung, beispielswiese der Scharnierverbindung 24a, die
Scharnierwelle 54 gegenüber der Scharnierhülse 56 zurück
springend gemacht wird. Bei eingefahrenem Verriegelungs
stift 116 kann die jeweilige Scharnierverbindung oder können
- bei Vorhandensein einer Mehrzahl von Verriegelungs
stiften 116 - die jeweiligen Scharnierverbindungen nicht
mehr ausschwenken, so daß zusammen mit der Selbsthemmung
des Antriebs der jeweilige Torflügel sicher in seiner Ge
schlossenstellung fixiert ist.
Wie bereits erwähnt, erfährt jeder Torflügel 14 bzw. 16
aufgrund der Anordnung der Scharnierverbindungen 30 und 24a
bis 24d auf beiden Seiten der Längsmittelachse L unmittel
bar nach Einleiten des Öffnungsvorganges eine Längung oder
Streckung, welche bewirken würde, daß bei einem Öffnungs
vorgang die beiden Torflügel 14 und 16 im Bereich der Sym
metrieachse A aneinander stoßen, so daß die Torflügel 14
und 16 gestaucht und/oder die Antriebe beschädigt werden
würden. Um dies zu verhindern, ist jeder Torflügel 14 bzw.
16 im Bereich des seitlichen vertikalen Torrandes 20 durch
die Verstellvorrichtung 22 gelagert. Fig. 9 zeigt schema
tisch den Aufbau einer derartigen Verstellvorrichtung 22.
Die Verstellvorrichtung 22 besteht im wesentlichen aus zwei
Exzenterscheiben 120 und 122, welche drehfest über eine
Welle 124 miteinander verbunden sind. Hierbei ist die Ex
zenterscheibe 120 im Bereich der Decke 12 und ist die Ex
zenterscheibe 122 im Bereich des Bodens 10 angeordnet. Die
Welle 124 ist über einen Antrieb bestehend aus einem
Schneckenrad 126 und einer Schneckenwelle 128 über einen
(nicht dargestellten) Motor in Drehung versetzbar. In den
Exzenterscheiben 120 und 122 ist das Torsegment 18a über
die Scharnierverbindung 30 angelenkt. Die Scharnierverbin
dung 30 ist in Fig. 9 schematisch durch zwei Zapfen 130a
und 130b veranschaulicht, welche in einer Führungsausneh
mung 132a bzw. 132b gehalten sind, wobei die Führungsaus
nehmung 132a in der Scheibe 120 und die Führungsausnehmung
132b in der Scheibe 122 ausgebildet ist. Die Formgebung der
Exzenterscheiben 120 und 122 und der Verlauf der jeweiligen
Führungsausnehmen 132a und 132b ist derart, daß bei einer
synchronen Drehung der Exzenterscheiben 120 und 122 über
die motorisch angetriebene Welle 124 die Zapfen 130a und
130b eine in Fig. 9 nach links oder rechts gerichtete Be
wegung ausführen, wobei die Zapfen 130a und 130b jeweils in
Langlochausnehmungen 134a und 134b in der Decke 12 bzw. den
Boden 10 gleiten.
Eine Bewegung der Zapfen 130a und 130b in Fig. 9 nach
links bewirkt eine relative Verkürzung des gesamten sich an
das Torsegment 18a anschließenden Torflügels und eine ent
sprechend umgekehrte Bewegung bei umgekehrter Drehrichtung
der Exzenterscheiben 120 und 122 bewirkt eine Bewegung in
Fig. 9 von links nach rechts entsprechend einer relativen
Längung des jeweiligen Torsegmentes. Eine Streckbewegung
des jeweiligen Torflügels 14 oder 16 unmittelbar nach Be
ginn des Öffnungsvorganges kann somit durch eine Bewegung
der Zapfen 130a und 130b in Fig. 9 von rechts nach links
kompensiert werden.
Die Drehung des Motors für die Schneckenwelle 128 je
weils im Bereich eines seitlichen vertikalen Torrandes 20
ist über eine geeignete Steuerung mit den Motoren 80 in den
jeweiligen Antrieben, sowie mit den Ein- und Ausfahrbewe
gungen der Verriegelungsstifte 116 synchronisiert, so daß
die gesamten Bewegungsabläufe des erfindungsgemäßen Faltto
res 2 im wesentlichen in die folgenden Einzelbewegungen un
terteilt werden können:
Aus dem geschlossenen Zustand gemäß Fig. 2 ist die er
ste Bewegung das Entriegeln des oder der Torflügel durch
Zurückziehen der Verriegelungsstifte 116 aus den Freiräumen
118. Die Verriegelungsstifte 116 werden beispielsweise über
Elektromagnete bewegt.
Hieran schließt sich als zweite Bewegung das Auseinan
derziehen der beiden Torflügel 14 und 16 durch die jeweili
gen Verstellvorrichtungen 22 an.
Unmittelbar darauf erfolgt als dritte Bewegung das Ver
schwenken der Torsegmente 18a bis 18d zueinander durch die
Getriebe 78a und 78b im Bereich der Decke 12 mit Unterstüt
zung durch die Seilzugvorrichtung 110. Dieser dritte Bewe
gungsvorgang hält solange an, bis die voll geöffnete Posi
tion gemäß Fig. 3 erreicht ist, wo die einzelnen Torseg
mente 18a bis 18d aneinander liegen.
Zum Überführen des Falttores 2 bzw. seiner Torflügel 14
und 16 aus dem geöffneten Zustand gemäß Fig. 3 in den ge
schlossenen gemäß Fig. 2 laufen die obigen Bewegungsabläu
fe in umgekehrter Reihenfolge ab.
Es sei an dieser Stelle noch festgehalten, daß in der
schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 die Größe der je
weiligen Antriebe 40 gegenüber der vertikalen Höhener
streckung der Torflügel 14 und 16 stark übertrieben darge
stellt ist. In der Praxis bauen die Antriebe 40 mit den Ge
trieben 78a und 78b gegenüber den Torsegmenten oder Torflü
geln wesentlich kleiner bzw. niedriger.
Die vorliegenden Erfindung schafft demnach eine völlig
neue Art von Falttor, bei dem in vorteilhafter Weise die
Antriebe zum Bewegen des Torflügels oder der Torflügel di
rekt an den jeweiligen die Torflügel miteinander verbinden
den Scharnierverbindungen angreifen und mit einander entge
gengesetzt gerichteten Drehmomenten die Schwenkbewegungen
der betreffenden Torflügel relativ zueinander einleiten.
Die verbleibende Anzahl von Torsegmenten wird durch diese
motorisch eingeleitete Schwenkbewegung zwangsweise mitge
schwenkt, so daß der betreffende Torflügel mit einem An
trieb auf- und zugefahren werden kann. Aufgrund der kompak
ten und platzsparenden Ausgestaltung des jeweiligen Antrie
bes benötigt dieser im Bereich der Decke 12 über der Tor
öffnung 4 nur geringen Einbauraum. Weiterhin sind keinerlei
Antriebselemente im Bereich der Torsegmente 18a bis 18d
sichtbar, da sich diese zusammen mit der Führungsvorrichtung
28 außerhalb der Toröffnung 4 oberhalb der Decke 12
befinden. Auch im Bereich des Bodens 10 sind mit Ausnahme
einer oder mehrerer Öffnungen zum Durchfahren der Verriege
lungsstifte 116 keinerlei Führungsschienen oder dergleichen
notwendig, so daß das gesamte Falttor 2 einen ästhetisch
ansprechenden Eindruck macht, z. B. dann, wenn die einzelnen
Torsegmente 18a bis 18d aus Rahmenprofilen mit einer Ein
fach- oder Mehrfachverglasung aufgebaut sind. Durch den
Wegfall einer bodenseitigen Führungsschiene ergeben sich
auch keine Probleme hinsichtlich von Verschmutzen oder Ver
eisen.
Die einzelnen Bewegungsabläufe werden in an sich be
kannter Weise über eine geeignete Steuerung und über Endla
genschalter oder -sensoren geeignet aufeinander abgestimmt
und geregelt.
Claims (26)
1. Ein Falttor mit:
wenigstens einem eine Toröffnung (4) überspannenden, aus wenigstens zwei Torsegmenten (18) bestehenden Torflügel (14, 16), wobei die Torsegmente (18) untereinander über ei ne Scharnierverbindung (24) schwenkbeweglich miteinander verbunden sind und wobei das dem vertikalen Torrand (20) benachbarte Torsegment (18) ebenfalls schwenkbeweglich mit einer Scharnierverbindung (30) im Bereich dieses Torrandes (20) angeschlagen ist;
wenigstens einem Antrieb (40) für den Torflügel (14, 16), um den Torflügel (14, 16) und damit die Toröffnung (4) zu verschließen oder zu öffnen, wobei im geschlossenen Zu stand die Torsegmente (18) im wesentlichen in einer geraden Linie (L) fluchtend verlaufen und im geöffnenten Zustand die Torsegmente (18) im wesentlichen um 180° verschwenkt im Bereich des vertikalen Torrandes (20) aneinanderliegend an geordnet sind; und
einer Führungsvorrichtung (28), an der wenigstens ei nes der Torsegmente (18) verschieb- und verdrehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (40) im wesentlichen außerhalb der Flächen der wenigstens zwei Torsegmente (18) im Bereich der Füh rungsvorrichtung (28) und parallel hierzu verschieblich an geordnet ist und an der Scharnierverbindung (24) zwischen den wenigstens zwei Torsegmenten (18) derart angreift, daß die beiden Torsegmente (18) während der Öffnungs- und Schließvorgänge ihre Relativbewegungen zueinander ausfüh ren.
wenigstens einem eine Toröffnung (4) überspannenden, aus wenigstens zwei Torsegmenten (18) bestehenden Torflügel (14, 16), wobei die Torsegmente (18) untereinander über ei ne Scharnierverbindung (24) schwenkbeweglich miteinander verbunden sind und wobei das dem vertikalen Torrand (20) benachbarte Torsegment (18) ebenfalls schwenkbeweglich mit einer Scharnierverbindung (30) im Bereich dieses Torrandes (20) angeschlagen ist;
wenigstens einem Antrieb (40) für den Torflügel (14, 16), um den Torflügel (14, 16) und damit die Toröffnung (4) zu verschließen oder zu öffnen, wobei im geschlossenen Zu stand die Torsegmente (18) im wesentlichen in einer geraden Linie (L) fluchtend verlaufen und im geöffnenten Zustand die Torsegmente (18) im wesentlichen um 180° verschwenkt im Bereich des vertikalen Torrandes (20) aneinanderliegend an geordnet sind; und
einer Führungsvorrichtung (28), an der wenigstens ei nes der Torsegmente (18) verschieb- und verdrehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (40) im wesentlichen außerhalb der Flächen der wenigstens zwei Torsegmente (18) im Bereich der Füh rungsvorrichtung (28) und parallel hierzu verschieblich an geordnet ist und an der Scharnierverbindung (24) zwischen den wenigstens zwei Torsegmenten (18) derart angreift, daß die beiden Torsegmente (18) während der Öffnungs- und Schließvorgänge ihre Relativbewegungen zueinander ausfüh ren.
2. Falttor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsvorrichtung (28) zwei parallel zueinander ver
laufende, im Querschnitt konvex profilierte Führungs
schienen (32, 34) aufweist, welche im Bereich des oberen
horizontalen Torrandes (12) die Toröffnung (4) überspannen
und daß die Lagerung des wenigstens einen Torsegmentes (18)
über eine Mehrzahl von im Querschnitt konkav profilierten
Führungsrollen (38) erfolgt, welche zusammen mit den Füh
rungsschienen (32, 34) eine formschlüssige Kulissenführung
bilden.
3. Falttor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsrollen (38) an einer Quertraverse (42, 44) ge
lagert sind, welche den Abstand zwischen den beiden Füh
rungsschienen (32, 34) überspannt, wobei an der Quertra
verse (42, 44) das wenigstens eine Torsegment (18) drehbar
aufgehängt ist.
4. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scharnierverbindung (24) zwischen
zwei benachbarten Torsegmenten (18) aus einer sich zumin
dest im wesentlichen über die gesamte Torsegmenthöhe er
streckende Scharnierwelle (54) und einer zu dieser im we
sentlichen längengleichen, die Scharnierwelle (54) koaxial
und drehbar umfassenden Scharnierhülse (56) aufgebaut ist,
wobei die Scharnierwelle (54) mit einem Torsegment und die
Scharnierhülse (56) mit dem benachbarten Torsegment verbun
den ist.
5. Falttor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Scharnierwelle (54) und die dazugehörige
Scharnierhülse (56) über die Oberkanten der jeweiligen Tor
segmente (18) hinaus nach oben in den Bereich der Füh
rungsschienen (32, 34) hinein verlängert ist.
6. Falttor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Unterkanten der jeweiligen
Torsegmente (18) zumindest eine Scharnierwelle (54) gegen
über der zugehörigen Scharnierhülse (56) um einen bestimm
ten Längenbetrag zurückspringend ist.
7. Falttor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in den durch die zurückspringende Scharnierwelle (54) im
Inneren der Scharnierhülse (56) gebildeten Freiraum (118)
ein Verriegelungs- oder Blockierstift (116) vertikal von
unten her einfahrbar ist.
8. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antrieb in einem kastenförmigen, in
Verlaufsrichtung der Führungsschienen (32, 34) beidseitig
offenen Antriebsrahmen (46) angeordnet ist, welcher mittels
der formschlüssigen Kulissenführung (38, 44) entlang der
Führungsschienen (32, 34) beweglich geführt und gelagert
ist.
9. Falttor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scharnierwelle (54) und die koaxiale Scharnierhülse
(56) in den Antriebsrahmen (46) hinein verlaufen und hier
im Bereich des Rahmenbodens (44) und der Rahmendecke (52)
gelagert sind.
10. Falttor nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Antriebsrahmen (46) ein An
triebsmotor (80), insbesondere ein Elektromotor angeordnet
ist, dessen Abtriebswelle über ein Zwischengetriebe (82,
84) mit einem Zweifach-Getriebezug (78a, 78b) gekoppelt
ist, wobei der eine Getriebezug (78a) das Drehmoment des
Antriebsmotors (80) auf die Scharnierhülse (56) überträgt
und der andere Getriebezug (78b) das Drehmoment des An
triebsmotors (80) mit entgegengesetztem Drehsinn auf die
Scharnierwelle (54) überträgt.
11. Falttor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischengetriebe (82, 84) und der Zweifach-Getriebezug
(78a, 78b) ein hohes Untersetzungsverhältnis haben.
12. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das dem vertikalen Torrand (20) benach
barte Torsegment (18a) an diesem über eine Verstellvorrich
tung (22) angeschlagen ist, mit welcher sich die Drehachse
dieses Torsegmentes (18a) in einer vertikalen Ebene in
Schließ- und Öffnungsrichtung des Torflügels (14, 16) bewe
gen läßt, wobei diese vertikale Ebene mit der Längsmittel
ebene (L) des Torflügels (14, 16) in dessen geschlossener
Stellung und damit der Längsmittelebene der Führungsvor
richtung (28) im wesentlichen fluchtet.
13. Falttor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellvorrichtung (22) je eine Scheibe (120, 122) am
oberen und unteren Anschlagepunkt des Torsegmentes (18a)
aufweist, wobei das Torsegment (18a) in diesen Scheiben
(120, 122) exzentrisch derart gelagert ist, daß bei einer
Drehung der Scheiben (120, 122) die Verstellbewegung der
Drehachse dieses Torsegmentes (18a) in der vertikalen Ebene
und in Schließ- und Öffnungsrichtung des Torflügels (14,
16) erfolgt.
14. Falttor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben (120, 122) auf einer gemeinsamen, motorisch
angetriebenen Welle (124) angeordnet sind.
15. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekenn
zeichnet durch eine Seilzugvorrichtung (110) zur Unterstüt
zung der Öffnungsbewegung des Torflügels (14, 16).
16. Falttor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seilzugvorrichtung (110) eine Seiltrommel (112) auf
weist, welche mit der Abtriebswelle des Antriebsmotors (80)
gekoppelt ist und bei Drehung des Antriebsmotors in Öff
nungsrichtung des Torflügels (14, 16) ein Seil (114) auf
nimmt, das im Bereich des vertikalen Torrandes (20) an
geschlagen ist.
17. Falttor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Abtriebswelle und der Seiltrommel (112) das
Zwischengetriebe (82, 84) angeordnet ist.
18. Falttor nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seilzugvorrichtung (110) einen Leerlauf
bereich derart hat, daß das Seil (114) erst nach einem be
stimmten Schwenkweg der Torsegmente (18) zueinander in Öff
nungsrichtung des Torflügels (14, 16) von der Seiltrommel
(112) aufgenommen wird.
19. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzahl der Torsegmente (18) ein ganz
zahliges Vielfaches von 2 beträgt, wobei der Antrieb an
derjenigen Scharnierverbindung (24) angreift, welche in
Quererstreckung des Torflügels (14, 16) gesehen diesen als
vertikale Symmetrieachse unterteilt.
20. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß das von dem vertikalen Torrand (20) aus
gesehen äußerste Torsegment (18d) an der Führungsvorrich
tung (28) aufgehängt ist.
21. Falttor nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufhängung (26) des Torsegmentes (18d) in der Ver
längerung seiner freien vertikalen Kante erfolgt.
22. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachsen der Scharniervorrichtungen
(24, 30) entlang einer Längsmittelebene (L) des Torflügels
(14, 16) abwechselnd seitlich versetzt sind.
23. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Torflügel (14, 16) symmetrisch je
weils im Bereich der beiden vertikalen Torränder (20) ange
schlagen sind.
24. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Torsegment (18) aus einem Rahmen
profil mit einer darin gehaltenen Ein- oder Mehrfachvergla
sung aufgebaut ist.
25. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Hilfsantrieb im Bereich des Torrandes
(20) vorhanden ist, welcher bei Beginn des Schließvorganges
das dem Torrand (20) benachbarte Torsegment (18) gegenüber
dem Torrand (20) zumindest über einen Teilbetrag des
Schließweges antreibt.
26. Falttor nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsantrieb ein Kraftspeicher, insbesondere eine Feder
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817210A DE19817210C2 (de) | 1998-04-17 | 1998-04-17 | Falttor |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19817210A DE19817210C2 (de) | 1998-04-17 | 1998-04-17 | Falttor |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19817210A1 DE19817210A1 (de) | 1999-10-21 |
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Family
ID=7864932
Family Applications (1)
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DE19817210A Expired - Fee Related DE19817210C2 (de) | 1998-04-17 | 1998-04-17 | Falttor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19817210C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618179A1 (de) * | 1976-04-26 | 1977-11-03 | Gartner & Co J | Falttor mit gelenkantrieb |
DE2840074C2 (de) * | 1977-09-20 | 1982-07-22 | Panelfold, Inc., Miami, Fla. | Faltbare Trennwand |
DE3831963A1 (de) * | 1988-09-21 | 1990-03-29 | Hettich Paul Gmbh & Co | Falttuer mit mehreren fluegelpaaren |
DE3843174C2 (de) * | 1988-12-22 | 1993-11-25 | Striegel Metallform Gmbh | Antrieb für ein Falttor |
EP0794310A1 (de) * | 1996-03-04 | 1997-09-10 | Kaba Gilgen AG | Faltflügeltür |
-
1998
- 1998-04-17 DE DE19817210A patent/DE19817210C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19817210A1 (de) | 1999-10-21 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |