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Scharnier, insbesondere Möbelscharnier Die Erfindung bezieht sich
auf ein Scharnier, insbesondere auf ein Möbelscharnier, mit zwei scherenartig sich
kreuzenden, gelenkig miteinander verbundenen Gelenkarmen, von denen der eine an
seinem einen Ende gelenkig an einem Turflugel und an seinem anderen Ende mittels
einer Hebelfuhrung an einem an einer Möbelseitenwand befestigbaren Beschlagteil
gehaltert ist, während der andere Gelenkarm an seinem einen Ende gelenkig mit dem
Beschlagteil verbunden und an seinem anderen Ende mittels einer Hebel- oder Gleitführung
an einem am Türflügel befestigbaren Scharnierteil gehaltert ist.
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Scharniere dieser Art, die vielfach auch als Scherenscharniere bezeichnet
werden, sind bekannt und werden in der Regel vor allem dann verwendet, wenn ein
Schwenken einer Möbeltür um mehr als 900 erzielt werden soll.
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Es ist nun vielfach erwUnscht, bei einem solchen Scherenscharnier
eine Schnapperwirkung zu erzielen, durch die die mit diesem Scharnier angelenkte
TUr beim Schließen am Ende des Schließvorganges selbsttatig in die Schließlage gedrückt
und in dieser Lage. gehalten wird, so daß die TUr erst durch Uberwindung einer gewissen
Kraft wieder geöffnet werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte Scherenscharniere
in der Weise zu verbessern, daß sie eine Schnäpperwirkung aufweisen und diese Schnöpperwirkung
mit möglichst einfachen Mitteln erzielt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Scherenscharnier der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemäß dadurch gelost, daß mindestens ein Federelement vorgesehen ist,
welches auf einen die Hebelfuhrung des einen Gelenkarmes bewirkenden Führungshebel
einwirkt und das Scharnier unter Ubertotpunktwirkung in die Turschließstellung druckt
und dort verriegelt.
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Das Federelement besteht beispielsweise aus einer mit einem Ende am
Beschlagteil oder an dem einen Gelenkarm angelenkten gewölbten Metallblatt feder,
deren anderes Ende mit dem FUhrungshebel gelenkig verbunden ist.
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Dieser Gelenkpunkt am Führungshebel liegt dabei zwischen den Enden
des Hebels, mit denen dieser mit dem Beschlagteil bzw. dem einen Gelenkarm verbunden
ist. Anstelle einer gewölbten Blattfeder kann als Federelement auch eine Druckfeder
bzw. ein ähnlich wirkender federnder Körper, z. B.
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aus Gummi, verwendet werden, die bzw. der in einem Lagerkörper untergew
bracht ist. Das eine Ende des Lagerkörpers ist dabei vorzugsweise mitteln einer
Stift-Schlitzverbindung am Beschlogteil bzw. an dem einen Gelenkarm gehaltert, während
das andere Ende des Lagerkörpers zur Erzielung der Schnöpperwirkung mit dem Fuhrungshebel
zusammenwirkt.
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Es ist auch möglich, am FUhrungshebel ein Federelement schwenkbar
und/ oder verschiebbar zu befestigen, welches dann federnd gegen eine am Beschlagteil
oder an dem einen Gelenkarm vorgesehenen Rastkurve anliegt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Scherenscharniers; Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Scharnier
gemaß Fig. 1 in TUrschließstellung;
Fig. 3 einen @e@d Schnitt durch
das Scharnier gemäß Fig. 1 in TUroffenstellung; Fig. 4 bis 8 Teilschnitte durch
weitere AusfUhrungsformen des erfindungsgemßen Scherenscharniers mit jeweils unterschiedlicher
Ausgestaltung und Anordnung des Federelementes.
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Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Scherenscharnier besteht im wesentlichen
aus den beiden sich kreuzenden Gelenkarmen 1 und 2, die jeweils teilweise als U-Profil
mit seitlichen, die Lagerstellen fUr die Gelenkachsen 3 bis 7 aufnehmenden Schenkeln
ausgebildet sind. Der Gelenkarm I1 1 ist an seinem einen hakenförmigen gebogenen
Ende mittels der Gelenkachse 7 am Scharniergehöuse 8 angelenkt, welches in einer
Bohrung einer in der Fig. 2 gezeigten Möbeltür 9 verankert wird. Das andere Ende
des Gelenkarmes 1 ist Uber einen FUhrungshebel 10 an dem an der Möbelseitenwand
11 (Fig. 2) befestigten Beschlagteil 12 gehaltert. Der Beschlagteil 12 besteht im
wesentlichen aus zwei sich in Beschlagteillöngsrichtung erstreckenden parallelen
Schenkeln 13 und 14, die Uber JochstUcke 15 und 16 zu einem teilweisen U-Profil
miteinander verbunden sind. Zur Halterung des Beschlagteiles 12 an der Möbelseitenwand
11 ist in an sich bekannter Weise eine von den Schenkeln 13 und 14 des Beschlagteiles
12 umfaßte und an der Möbelseitenwand durch eigene Schrauben 17 befestigte Grundplatte
18 vorgesehen, an welcher der Beschlagteil 12 mittels der
Schraube
19 einstellbar ist. Die Schenkel 13 und 14 des Beschlagteiles 12 dienen als Lagerstellen
fUr die Gelenkachsen 5 und 20, wobei die Gelenkachse 5 den möbelfesten Gelenkpunkt
fUr den Gelenkarm 2 und die Gelenkachse 20 den Gelenkpunkt zur schwenkbaren Verbindung
des einen Endes des Führungshebels 10 mit dem Beschlagteil 12 darstellen. Das andere
Ende des Führungshebels 10 ist über die Gelenkachse 6 am Gelenkarm 1 schwenkbar
befestigt.
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Der Führungshebel 10 besteht aus zwei zueinander parallelen Schenkeln
21 und 22, die als Lagerstellen für die Gelenkachsen 6 und 20 dienen und Uber ein
JochstUck 23 miteinander verbunden sind. Wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zeigen,
sind die beiden Schenkel 21 und 22 in etwa dreieckförmig ausgeführt, wobei sich
die Gelenkachsen 6 und 20 an den am weitesten voneinander entfernten Eckpunkten
der Schenkel befinden, während die beiden Schenkel 21 und 22 im Bereich des dritten
Eckpunktes Lagerstellen fUr eine Gelenkachse 24 zum Anlenken einer gewölbten Metallblattfeder
25 bilden, die mit ihrem einen umgerollten Ende die Gelenkachse 24 umgreift und
zwischen den Schenkeln 21 und 22 des FUhrungs hebels 10 angeordnet ist, wie dies
insbesondere in Fig. 1 durch teilweises Wegbrechen des Schenkels 13 sichtbar gemacht
ist. Das andere umgerollte Ende der Blattfeder 25 umgreift eine Achse 26, die seitlich
Uber die Blattfeder 25 hinaussteht und in Längsschlitzen oder Langlöchern 27 und
28 in den Schenkeln 13 bzw. 14 des Beschlagteiles
12 gefUhrt ist.
Die Langlöcher 27 und 28 befinden sich an dem der MöbeltUr 9 abgewandten Ende des
Beschlagteiles 12, und zwar in einem größeren Abstand von dieser TUr als der Gelenkpunkt
20. Außerdem sind die Langlöcher 27 und 28 gegenüber der Beschlagteillängsachse
bzw.
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gegenUber der Oberfläche der Möbelseitenwand 11 geneigt, und zwar
in der Weise, daß der Abstand der Langlöcher von der Möbelseitenwand 11 in Richtung
auf die Möbelvorderseite bzw. Möbeltür 9 hin zunimmt.
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Die Gelenkachse 24 ist am Führungshebel 10 bzw. an dessen Schenkeln
21 und 22 derart befestigt, daß der FUhrungshebel 10 durch diese Achse 24 in einen
Abschnitt 6 - 24 größerer Lange und in einen Abschnitt 24 - 20 kürzerer Länge unterteilt
wird. Außerdem befindet sich die Gelenkachse 24 bei geschlossener TUr an der der
Möbelseitenwand 11 zugewandten Seite einer Verbindungslinie zwischen den Gelenkachsen
6 und 20 (Fig. 2), während bei geöffneter TUr die Gelenkachse 24 an der der Möbelseitenwand
11 abgewandten Seite der Verbindungslinie 6 - 20 liegt.
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Beim Schwenken der TUr 9 aus der in Fig. 2 gezeigten Schließstellung
in die in Fig. 3 gezeigte Offenstellung wird die Tbr 9 anfänglich zunächst um die
Gelenkachse 7 am hakenförmig abgewinkelten Ende des Gelenkarmes 1 geschwenkt. Hierbei
wird gleichzeitig Uber den Verbindungshebel 29, der an seinem einen Ende Uber die
Gelenkachse 3 mit dem Gelenkarm 2 und an seinem anderen Ende Uber die Gelenkachse
30 mit dem Scharniergehause 8 verbunden ist, der Gelenkarm 2 bei der fUr die Fig.
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1 und 2 gewählten Darstellung im Gegenuhrzeigersinn um den Gelenkpunkt
5 geschwenkt, wobei dann Uber die die Gelenkarme 1 und 2 scherenartig verbindende
Gelenkachse 4 der Gelenkarm 1 in Richtung des Pfeiles A zur Möbelvorderseite hin
bewegt wird. Der Hebel 10 dient dabei als rückwärtige Führung des Gelenkarmes 1.
Beim Schließen der Tür 9 erfolgt dur-ch eine Bewegung des Gelenkarmes 2 im Uhrzeigersinn
eine RUckbewegung des Gelenkarms 1 in Richtung des Pfeiles B der Fig. 2. Insoweit
entspricht die Funktion des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Scharnieres der der d:r
bekannten Scherenscharniere, wie sie beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift
1 459 057 beschrieben sind.
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Neu gegenüber diesen Scherenscharnieren sind die zusätzlichen Mittel
zur Erzielung einer Schndpperwirkung in der Türschließstellung. Diese Schnöpperwirkung
wird in der Weise erreicht, daß beim Schließen der Tür 9 und bei dem damit verbundenen
Verschieben des Gelenkarmes 1 in Richtung des Pfeiles B der Führungshebel 10 um
die beschlagseitige Gelenkachse 20 in Richtung des Pfeiles C geschwenkt wird (Fig.
3). Dabei gleitet die Achse 26 vom linken Ende der Langlöcher 27 und 28, an welchem
Ende sich die Achse 26 in der Turoffenstellung befunden hatte, zum rechten Ende
dieser Langlöcher und erreicht diese Enden noch vor der endgültigen TUrschließstellung,
so daß ein weiteres Schließen der TUr 9 bzw. Schwenken des Armes 10 in Richtung
des Pfeiles C zu einer zunehmenden Verbiegung der Feder 25 bzw. Speicherung von
Federkraft in
dieser Feder führt, und zwar bis zu dem Zeitpunkt,
an dem die Gelenkachse 24 beim Schwenken des Führungshebels 10 die in Fig. 3 gezeigte
Totpunktlinie TL schneidet. Hier hat die Feder 25 ihre größte Verformung erreicht.
Beim weiteren Schließen der TUr 9 bzw. Schwenken des Fuhrungshebels 10 in Richtung
des Pfeiles C vergrößert sich der Abstand zwischen dem rechten Ende der Langlöcher
27 und 28 sowie der Gelenkachse 24 wiederum geringfügig, so daß die Feder 25 durch
Abgabe eines Teils der gespeicherten Federkraft den Fuhrungshebel 10 von sich aus
in Richtung des Pfeiles C weiterbewegt und dadurch Uber den Gelenkarm 1 und den
mit diesem verbundenen Gelenkarm 2 die TUr 9 unter Schnöp perwirkung in die endgUltige
Schließlage bewegt. Die Scharnierteile nehmen dabei die in Fig. 2 gezeigte Lage
ein.
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Die Scharnierausführungen gemäß den Fig. 4 bis 8 unterscheiden sich
vom oben beschriebenen Scharnier gemäß den Fig. 1 bis 3 lediglich durch vnterschiedliche
Ausgestaltung des Federelementes. In den Fig. 4 bis 8 sind daher jeweils nur das
der MöbeltUr 9 abgewandte Ende des Gelenkarmes 1 und des Beschlagteiles 12 zusammen
mit dem dortigen FUhrungshebel und Federelement dargestellt.
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Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scherenscharnieres,
bei der der Führungshebel fUr das der MöbeltUr abgewandte Ende des Gelenkarmes 1
mit 31 bezeichnet ist. Der FUhrungshebel 31 ist
wiederum mit seinem
einen Ende Uber die Gelenkachse 20 schwenkbar am Beschlagteil 12 und mit seinem
anderen Ende Uber die Gelenkachse 6 schwenkbar am Gelenkarmen 1 gehaltert. Das Federelement
ist allgemein mit Ziffer 32 bezeichnet und besteht aus einem rohr- oder zylinderförmigen
Führungskörper 33, in welche eine Druckfeder 34 angeordnet ist, die mit ihrem1 in
der Fig. 4 dargestellten linken, der Möbeltür zugewandten Ende gegen eine Gelenkachse
35 anliegt, welche das Federelement 32 mit dem Gelenkarm 1 verbindet. Das rechte
Ende der Feder 34 liegt gegen die Wandung des Führungskörpers 34 bzw. gegen eine
Gelenkachse 36 an, die das Federelement 32 mit dem Führungshebel 31 verbindet.
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Der FUhrungskörper 33 besitzt ein Langloch 37, so daß sich der Fuhrungs
körper 33 relativ zur Gelenkachse 35 bzw. zum Gelenkarm 1 gegen die Kraft der Druckfeder
34 verschieben kann. Anstelle der Druckfeder 34 kann auch ein dhnlich wirkendes
Element, beispielsweise ein elastischer Gummikörper, Verwendung finden.
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In der Türoffenstellung nehmen der Gelenkarm 1 und damit auch die
Gelenkachse 36, die in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage ein,
wobei sich die Gelenkachse 36 an der der Möbelseitenwand 11 zugewandten Seite der
durch die Gelenkachsen 20 und 35 hindurchgehenden Totpunktlinie TL befindet. Wird
nun die in Fig. 4 nicht naher gezeigte TUr in die Schließlage geschwenkt, so verschiebt
sich der Gelenkarm 1 in Richtung des Pfeiles B, wodurch der FUhrungshebel 31 und
die Gelenkachse
36 in Richtung des Pfeiles C um die Gelenkachse
20 im Uhrzeigersinn geschwenkt werden. Hierdurch verkUrzt sich zunächst der Abstand
zwischen den Gelenkachsen 35 und 36, so daß der FUhrungskörper 33 unter Zusammendrückung
der Feder 34 relativ zur Gelenkachse 35 in der Weise verschoben wird, daß sich das
rechte Ende des Langloches 37 der Gelenkachse 35 nähert, wodurch die Feder 34 gespannt
wird. Hat die Gelenkachse 36 beim Schwenken des Fuhrungshebels 31-um die Gelenkachse
20 die Totpunktlinie TL erreicht, so besitzt die Feder 34 wegen des nunmehr kUrzesten
Abstandes zwischen den Gelenkachsen 35 und 36 ihre maximale Federkraft. Beim weiteren
Schwenken des Fuhrungshebels 31 bzw. beim weiteren Schließen der TUr vergrößert
sich der Abstand zwischen den Gelenkachsen 35 und 36, so daß sich die Feder 34 entspannt
und den Fuhrungshebel 31 in die in der Fig. 4 mit ausgezogenen Linien dargestellte
Lage drUckt, wodurch die TUr Uber den Gelenkarm 1 selbsttötig unter Schndpperwirkung
in die endgültige Schließlage geschwenkt wird.
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Abweichend von der Ausfuhrungsform gemaß den Fig. 1 bis 3 befindet
sich die Gelenkachse 36 bei dem Scherenscharnier gemäß Fig. 4 an der der Mdbelseitenwand
11 abgewandten Seite der Verbindungslinie zwischen den Gelenkachsen 6 und 20, wobei
die Gelenkachse 35 dem türseitigen Ende des Gelenkarmes 1 naheliegt als die Gelenkachse
20.
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Fig. 5 zeigt eine ähnliche Scherenscharnierausführung, bei der ein
Fuhrungshebel 38 Uber die Gelenkachse 20 und 6 mit dem Beschlagteil
12
bzw. mit dem Gelenkarm 1 verbunden ist. Die in Fig. 5 mit ausgezeichneten Linien
dargestellte Lage der Scharnierteile betrifft wiederum.
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die TUr-SchlieBstellung. Zur Erzielung der angestrebten Schndpperwirkung
ist an dem Beschlagteil 12 ein Feder element 39 vorgesehen, welches aus dem FUhrungskörper
40 sowie einer in diesem Führungskörper angeordneten Druckfeder 41 besteht. Die
Druckfeder 41 liegt mit ihrem in der Fig. 5 gezeigten rechten, der Tür 9 abgewandten
Ende gegen eine Gelenkachse 42 an, die im Beschlagteil 12 (beispielsweise an dessen
Schenkeln 13, 14) befestigt ist und die durch das Langloch 43 des Fuhrungskörpers
40 hindurchreiCht. Das in der Fig. 5 linke Ende der Druckfeder 41 stützt; sich gegen
die Innenwandung des Fuhrungskörpers 40 bzw. gegen eine Gelenkachse 44 ab, die das
Federelement 39 mit dem Fuhrungshebel 38 verbindet und die gegenüber der Verbindungslinie
zwischen den Gelenkachsen 6 und 20 seitlich versetzt am Führungshebel 38 vorgesehen
ist.
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Mit strichpunktierten Linien ist wiederum die Lage des Führungshebels
38 sowie der Gelenkachse 44 in der Türoffenstellung angedeutet, aus welcher der
Fuhrungshebel 38 bzw. die Gelenkachse 44 beim Schließen der Tür entsprechend dem
Pfeil C im Uhrzeigersinn um die Gelenkachse 20 schwenken. Hierbei wird der Führungskörper
40 entsprechend dem Langloch 43 relativ zur Gelenkachse 42 bzw. zum Beschlagteil
12 zunächst derart bewegt, daß die Feder 41 zusammengedrückt wird und beim Erreichen
der Totpunktlinie TL, entsprechend dem dort geringsten Abstand
zwischen
den Gelenkachsen 42 und 44, die größte Kompression aufweist.
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Bei der weiteren Schließbewegung der TUr Uberschreitet die Gelenkachse
44 die Totpunktlinie TL, wodurch sich der Abstand zwischen den Gelenkachsen 42 und
44 wieder vergrößert und die Feder 41 zur Erzielung der Schnäpperwirkung die gespeicherte
Federkraft teilweise abgibt. Wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3,
liegt auch bei der in Fig.
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5 dargestellten Ausfuehrung der Verbindungspunkt 42 des Federelementes
39 iit dem Beschlagteil 12 weiter vom tUrseitigen Ende dieses Beschlag teiles entfernt
als die Gelenkachse 20.
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Eine Ausführungsform ähnlich der Fig. 5 ist in Fig. 6 dargestellt,
bei der ebenfalls die Schnäpperwirkung durch ein am Beschlagteil 12 gegen die Kraft
einer Druckfeder 45 verschiebbar gehaltertes Federelement 45 erreicht wird, welches
aus einem die Feder 45 umschließenden rührungskörper 47 mit Langloch 48 besteht.
Durch das Langloch 48 greift eine Gelenkachse 49, die im Beschlagteil 12 befestigt
ist. Das dem FUhrungshebel 50 zugewandte Ende des Fuhrungskörpers 45 besitzt eine
abgerundete Flache 51, die beispielsweise von einer mit dem Führungskörper 47 verbundenen
Kugel oder Rolle gebildet wird. Zur Erzielung der Schnapperwirkung ist der Hebel
50 im Bereich seines die Gelenkachse 20 umfassenden Endes bzw. Kopfes mit einer
kurvenförmigen Einkerbung 52 versehen, die derart angeordnet ist, daß der im Türschließzustand
nahezu parallel zur Beschlagteilldngsachse verlaufende Abschnitt des
Hebels
50 in die Einkerbung 52 Ubergeht und sich die Einkerbung im TUrschließzustand an
der der Möbelseitenwand zugewandten Seite des Hebels 50 befindet. Beim Uffnen der
TUr und dem damit verbundenen Schwenken des Hebels 50 im Gegenuhrzeigersinn um die
Gelenkachse 20 gleitet die abgerundete Fläche 51, bei gleichzeitigem Verschieben
des Federelementes 46 gegen die Kraft der Feder 45 nach rechts, Uber die Nase 53
auf die konzentrisch zur Gelenkachse 20 verlaufende Kreis flache 54 des Hebels 50,
so daß die Feder 45 gespannt ist. Wird die TUr geschlossen, so schwenkt der Hebel
50 im Uhrzeigersinn um die Gelenkachse 20, bis schließlich die abgerundete Flache
51 in.die Einkerbung 52 eintritt und das mit der abgerundeten Fläche 51 gegen die
Schrögflache 55 der Einkerbung 52 anliegende Federelement 46 das Scharnier unter
Schnäpperwirkung in die Schließlage überführt bzw. dort verriegelt.
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Bei den in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungen wird die Schnäpperwirkung
mit Hilfe einer am Beschlagteil 12 vorgesehenen Rastkurve 55 a erreicht, gegen welche
eine Fläche, z. B. eine Rolle 57 oder ein Stift, eines verschiebbar und/oder schwenkbar
am Führungshebel 56 gehalterten Federelementes 60, 57 federnd anliegt.
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Bei der- Ausfuhrungsform gemäß Fig. 7 besteht das Federelement im
wesentlichen aus der Rolle 57, die auf einer Achse 58 gelagert ist. Die Achse 58
steht seitlich Uber die Rolle hinaus und ist in Langlöchern
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in den Schenkeln des als U-Profil ausgebildeten FUhrungshebels 56 geführt. Durch
eine Feder 60 wird die Rolle 57 gegen die Rastkurve 55 a angedrückt. Bei der in
der Fig. 7 wieder mit strichpunktierten. Linien gezeigten Scharnier-Offenstellung
liegt die Rolle 57 gegen den Rastkurvenabschnitt 61 mit größerem Radius an und gleitet
dann beim Schließen der TUr unmittelbar vor dem Schließzustand in den Rastkurvenabschnitt
62, der einen kleineren Abstand von der Gelenkachse 20 aufweist, so daß die TUr
unter Schnöpperwirkung in die Schließlage UbergefUhrt und dort verriegelt wird.
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Bei der Ausfuhrungsform gemaß Fig. 8 ist das Langloch 59 im Hebel
56 dadurch ersetzt worden, daß die Rolle 57 mittels einer Achse 63 an einem Hilfshebel
64 befestigt ist, der dann seinerseits Uber eine Gelenkachse 65 mit dem FUhrungshebel
56 in Verbindung steht. Eine Feder 66 versucht den Hilfshebel 64 in Uhrzeigersinn
zu schwenken und drUckt dadurch die Rolle 57 federnd gegen die Rastkurve 55 a an.
Ansonsten entspricht das Scharnier gemaß Fig. 8 der im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebenen
Ausführung.