DE2749288A1 - Weitwinkelscharnier - Google Patents
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Description
- Weitwinkelscharnier
- Die Erfindung betrifft ein Weitwinkelscharnier mit zwei sich scherenartig kreuzenden, gelenkig miteinander verbundenen Gelenkarmen, deren einen Enden gelenkig mit den einander zugewandten Enden eines Tragvandanschlagteils und eines Türanschlagteils verbunden sind, und deren schwingende Enden über Schwinghebel an den außenliegenden Enden dieser Anschlagteile angelenkt sind, und mit einem sektorartigen zylindrischen Nocken, um dessen Achse der an das Türanschlagteil angelenkte Schwinghebel schwenkbar ist und gegen dessen Umfangs fläche ein in dem Schwinghebel gelagerter Gleitkörper von einer sich auf dessen anderer Gelenkachse abstützenden Druckfeder angedrückt wird, wobei im Bereich der Schließstellung der Gleitkörper von dem zylindrischen Teil der Umfangsfläche des Nockens auf dessen durch den sich verringernden Radius gebildete Flanke abgleitet.
- Aus der DT-OS 22 19 616 ist ein Weitwinkelscharnier bekannt, bei dem durch den äußeren Gelenkzapfen des Tragwandanschlagteils auf diesem ein Nocken mit einer sektorartigen, zu den Gelenkzapfen konzentrischen zylindrischen Führungsbahn befestigt ist, auf der ein Kunststoffkörper gleitet. Dieser zungenartige Kunststoffkörper wird gegen die Führungsbahn von einer haarnadelförmig gebogenen Blattfeder angedrückt, die in dem einerseits an dem äußeren Gelenzapfen des Tragwandanschlagteils und andererseits an da schwingenden Ende Xbs längeren Gelenkarms der sich scharenartig kreuzenden Gelenkarme angelankten Schwinghebel in der Weise angeordnet ist, daß sie um die in dem längeren Gelenkarm befindliche Gelenkachse herumgelegt ist und sich mit ihrem einen Ende auf dem Schwinghebel und mit ihrem anderen Ende auf dem Kunststoffkörper abstützt.
- Bei geöffneter Tür wird der @ungenartig mit dem Schwingarm verbundene Kunststoffkörper gegen den zylindrischen Teil des Nockens gedrückt, während er im Bereich der Schließstellung auf die durch den sich verringernden us gebildete flanke des Nockens gleitet, so daß auf den Schwinghebel ein Schließmoment ausgeübt wird.
- Ein aus der DT-OS 23 07 365 bekanntes ähnliches Weitwinkelscharnier unterscheidet stdL von des aus der DT-OS 22 19 616 bekannten im wesentlichen nur dadurch, daß der Nocken mit einer Kunststoffauflage versehen ist, auf der ein metallener Schenkel der haarnadeiförmig gebogenen Blattfeder gleitet.
- Da die haarnadelförmig gebogene Blattfeder groSe Federkräfte nicht zu erzeugen vermag, lasse sich mit den bekannten Weitwinkelscharnieren große Schließkräfte nicht aufbringen.
- Bei einem aus der DT-OS 24 05 604 bekannten Weitwinkelscharnier der eingangs angegebenen Art gleitet auf dem Nocken mit der sektorartigen zylindrischen Führungsbahn eine Rolle, deren Achse in Langlöchern geführt ist, die in dem Schwinghebel auf der Verbindungslinie zwischen deren Gelenkachsen angeordnet sind. Die Rolle selbst wird von einer Druckfeder beufschlagt, die sich auf der den Schwinghebel mit dem größeren Gelenkarm des Kreuzgelenks verbindenden Gelenkachse abstützt.
- Bei einem weiteren aus der DT-OS 24 05604 bekannten Weitwinkelscharnier ist die von einer Druckfeder beaufschlagte Rolle statt in Langlöchern auf Schwinghebeln gelagert.
- Abgesehen von Montageschwierigkeiten ist nicht ersichtlich, wie bei dem aus der DT-OS 24 OS 604 bekannten Weitwinkeischarnier die Druckfeder in der Weise zwischen der auf der Nockenfläche glelte¢den Rolle und dem Gelenkzapfen sicher in der Weise gehaltert werden könnte, daß sie weder ausknickt noch abrutscht.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist est ein Weitwinkelscharnier der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem die den Gleitkörper gegen den Nocken andrückende Druckfeder in einfacher Weise sicher gehaltert ist.
- Erfindungsgemäß wirddiese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Gleitkörper aus einem sich mit seiner geschlossenen vorderen Stirnwand teilweise auf der Umfangsfläche des Nockens abstützenden hülsenförmigen Teil besteht, das in dem als Gehäuse ausgebildeten Schwinghebel axial verschieblich geführt ist und in einer zentralen Ausnehmung die Druckfeder einfaßt. Bei dem erfindungsgemäßen Weitwinkelscharnier ist der gegen den Nocken angedrückte Gleitkörper nach der Art eines Federkolbens ausgebildet, der die Druckfeder aufnimmt und seitlich stützt, so daß sie weder ausknicken noch von den Widerlagerflächen, zwischen denen sie eingespannt ist, abrutschen kann. Der hülsenförmige Gleitkörper selbst ist axial verschieblich in einer diesen aufnehmenden Führung geführt, die gleichzeitig einen Schwinghebel bildet.
- Bei dem erfindungsgemäßen Weitwinkelscharnier ist der die Druckfeder einschließende Schließmechanismus zu einer kompakten funktionssicheren Baueinheit zusammengefaßt worden die über eine lange Lebensdauer gewährleistet, das die mit da Scharnier befestigte Tur in allen Offenatellungen gehalten und beim Schließen mit einem großen Schließmoment in die Schließstellung gedrückt wird.
- Zweckmäigerweise ist das hülsenförmige Teil auf seiner der Nockenflanke abgewandten Seite mit einer außermittigen Gleitkante versehen, so daß sich das hülsenförmige Teil auf dem äußeren Ende der Nockenflanke abstützt und die Federkraft zur Erzeugung eines großen Schließn-ents an einem möglichst großen Hebel arm des Nockens wirkt In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das hülsenförmige Teil auf seiner der Gleitkante gegenüberliegenden Seite Aussparungen auf, mit denen es die Gelenkachse, auf der sich die Druckfeder abstützt, einfaßt. Auf diese Weise ist die Druckfeder von dem hülsenförmigen Teil vollständig eingekapselt.
- Auf der Seite der Gelenkachse kann ein Federteller angeordnet sein, der mit einem zentralen zapfenförmigen Fortsatz in das Innere der Schraubenfeder ragt und auf diese Weise in dieser gehalten ist.
- Das den Schwinghebel bildende Gehäuse kann im Querschnitt viereckig sein, wobei zwei gegenüberliegende Seiten verlängerte Wangen bilden, mit denen es auf der den Nocken befestigenden Achse schwenkbar gelagert ist.
- Das den Schwinghebel bildende Gehäuse kann mit einem Längsschlitz versehen sein, in dem eine Führungsrippe des hülsenförmigen Teils eingreift. Auf diese Weise ist ausgeschlossen, daß das hülsenförmige Teil bei der Montage falsch eingesetzt wird.
- Der Nocken ist zweckmäßigerweise an dem schwingenden Ende des längeren Gelenkarms des Kreuzgelenks angeordnet, so daß die Schließmomente unmittelbar an dem längeren Gelenkarm erzeugt werden, der an das Türanscllagteil angelenkt ist.
- Ein Aus führungsbei spiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Weitwinkelscharniers in einer um 1800 geöffneten Stellung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Weitwinkelscharniers in um 900 geöffneter Stellung, Fig. 3 eine Seitenansicht des Weitwinkelscharniers in geschlossener STellung, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Schwinghebels mit auseinandergezogener Darstellung der das Schließmoment erzeugenden Teile, Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Schwinghebel nach Fig. 4 bei einer etwa der Fig. 1 entsprechenden Offenstellung der Tür, Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Längsschnitt durch den Schwinghebel bei der Fig. 2 entsprechenden Offenstellung der Tür und Fig. 7 einen der Fig. 5 entsprechenden Längsschnitt durch den Schwinghebel bei geschlossener Tür.
- Das Weitwinkelscharnier besteht aus dem sich mit dem kürzeren Gelenkarm 2 kreuzenden längeren Gelenkarm 1, die beide durch den Gelenkzapfen 3 unter Bildung eines Kreuzgelenks gelenkig miteinander verbunden sind.
- Der längere Gelenkarm 1 ist um den Gelenkzapfen 4 in dem Einstecktopf 5 gelenkig gelagert, der in das Türanschlagteil 6 eingelassen und mit diese verbunden ist. Um den Gelenkzapfen 7 des Einstecktopfs 5 ist ein Schwinghebel 8 gelenkig gelagert, der durch den Gelenkzapfen 9 alt den schwingenden Ende des kUrzeren Gelenkarms 2 gelenkig verbunden ist. Dar kürzere Gelenkarm 2 ist durch den Gelenkzapfen 15 gelenkig mit dem Tragwandanschlagteil 16 verbunden. In hochstehenden Wangen des Tragwandanschlagteils 16 ist um den Gelenkzapfen 17 der Schwinghebel 50 schwenkbar gelagert, dessen anderes Ende durch den Gelenkzapfen 18 mit dem schwingenden Ende des längeren Gelenkarms 1 gelenkig verbunden ist.
- Durch die Gelenkarme 1, 2, die Schwinghebel 8, SO und den Einstecktopf 5 sowie das Tragwandanschlagteil 16 sind zwei Gelenkvierecke gebildet, die durch das zentrale durch den Gelenkzapfen 3 gebildete Kreuzgelenk miteinander verbunden sind. Insoweit ist das Weitwinkelscharnier bekannter Bauart.
- Die durch das Weitwinkelscharnier definierten Öffnungs- und Schließbewegungen sind aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich.
- Anhand der Fig. 4 bis 7 wird nun der du Schlisßmoment erzeugende Mechanismus erläutert.
- Der Schwinghebel 50 besteht aus einem im Querschnitt rechteckigen, oben und unten of feen Gehäuse. Hr ist aus eine flachen Blechstanzteil durch im wesentlichen U-förmige Verformung gebogen worden, wobei von dem die Rückseite 50 bildenden Steg die die Seitenteile 51 bildenden Schenkel rechtwinkelig abgebogen sind. Von da Seitenteile 51 sind rechtwinkelig die Vorderteile 57 parallel zu der Rückwand SO in der Weise abgebogen, daß zwischen den Stirnkante ein Spalt 58 gebildet ist, Die Seitenteile 51 des gehäuseartigen Führungshebels 50 sind nach oben durch wangenartige Fortsätze 54 verlängert, die mit miteinander fluchtenden Bohrungen 55 zur Aufnahme des Gelenkzapfens 18 versehen sind. Im Bereich der Bohrungen 55 sind die Wangen 54 nach außen gekröpft.
- Aus dem unteren Bereich der Seitenteile 51 des gehäuseartigen Schwinghebels 50 sind Lagerstellen bildende Zungen 52 herausgetrennt und herausgebogen worden, die mit fluchtenden Bohrungen 53 versehen sind, die der Aufnahme des Lagerzapfens 17 dienen.
- Das im Querschnitt rechteckige Gehäuse des Schwinghebels 50 bildet die Ftihrung fAr das im Querschnitt im wesentlichen ebenfalls rechteckige, aus Kunststoff bestehende Gleitteil 20. Auf seinen Seiten ist das hülsenförmige Gleitteil 20 mit rinnenförmigen Ausnehmungen 21 versehen. Auf seiner Vorderseite weist es eine Rippe 22 auf, die in dem Spalt 58 des gehäuseförmigen Schwinghebels 50 liegt. Die Stirnseite des Gleitteils 20 ist durch eine durchgehende Wandung 23 geschlossen, auf deren rückwertigen Seite ein rippenförmiger Vorsprung 24 vorgesehen ist.
- Der Gleitkörper 20 weist eine im Querschnitt runde Ausnehmung 26 auf, deren Durchmesser dem Durchmesser der Druckfeder 30 entspricht. An den gegenüberliegenden unteren Rändern des hülsenförmigen Gleitkörpers 20 sind Aussparungen 25 vorgesehen, mit denen dieser ueber den Gelenkbolzen 17 greift.
- In die Schraubenfeder 30 ist ein Körper 40 eingesetzt, der aus einem Federteller 42 mit zentralem Zapfen 41 besteht.
- Der hUlsenförmige Gleitkörper gleitet mit seiner durch den rippenförmigen Vorsprung 24 gebildeten Gleitkante auf dem Nocken 10 ab. Der Nocken 10 besteht aus einem sektorartigen Teil 11, dessen Umfangsfläche konzentrisch um die Mittellinie der Bohrung 14 herumgeftihrt ist. Die Umfangsfläche des sektorartigen Teils 11 geht über eine abgerundete Kante 13 in den Flankenteil 12 des Nockens 10 über.
- Der Nocken 10 ruht mit seiner Basisfläche t5 auf dem Steg des schwingenden Endes des im Querschnitt U-förmigen längeren Gelenkarms und ist in dieser Lage auf dem längeren Gelenkarm t durch die Gelenkachse ts, die durch entsprechende fluchtende Bohrungen der Seitenteile des längeren Gelenkarms geführt ist, gehaltert. Auf der Gelenkachse 18 ist weiterhin der gehäuseartige Schwinghebel in en Bohrungen 55 in der Weise gelagert, daß die Wangen 54 des Schwinghebels 5 den Nocken 10 seitlich einfassen.
- Die gegenüberliegende Seite des Schwghabels 50 ist in den Lagerbohrungen 53 auf der Gelenkachse 17 schwenkbar gelagert, die in miteinander fluchtenden Bohrungen der hochgezogenen Wangen des Tragwandanschlagteils 16 gehaltert ist. Auf der Gelenkachse 17 stützt sich über den Federteller 42 die Druckfeder 30 ab, die mit ihrem anderen Ende die Stirnwand 23 des hülsenförmigen Gleitkörpers 20 beaufschlagt.
- Uber den öffnungsschenkbereich der Tür gleitet die durch den rippenförmigen Vorsprung 24 gebildete Gleitkante auf der zylinderförmigen Umfangsfläche des sektorartigen Teils 11 des Nockens 10. Im Bereich der Schließstellung rutscht die Gleitkante 24 über die abgerundete Kante 13 des Nockens tO auf dessen Flanke 12 und erzeugt das die Tür in ihre Schließstellung drückende Schließmoment. Da die Gleitkante 24 im Bereich der SchlieBstellung an dem äußersten Rand der Flanke 12 angreift, steht ein großer Hebelarm zur Erzeugung des Schließmoments zur Verfügung.
Claims (7)
- Weitwinkelscharnier Patent ansprüche 1. Weitwinkelscharnier mit wei sich scherenartig kreuzenden, gelenkig miteinander verbundenen Gelenkarsen, deren einen Enden gelenkig mit den einander zugewandten Enden eines Tragwandanschlagteils und eines Türanschlagteils verbunden sind und deren schwingend. Sonden über Schwinghebel an den außenliegenden Enden dieser Anscflagteile angelenkt sind, und mit eine sektorartigen zylindrischen Nocken, um dessen Achse der an das TUranschlagteil angelenkte Schwinghebel schwenkbar ist und gegen dessen Umfangsfläche ein in da Sohwinggelagerter Gleitkörper von einer sich auf dessen anderer hebel Gelenkachse abstützenden Druckfeder angedrückt ist, wobei im Bereich der Schließstellung der Gleitkörper von dem zylindrischen Teil der Umfangsfläche des Nockens auf dessen durch den sich verringernden Radius gebildete Flanke abgleitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper aus einem sich mit seiner geschlossenen vorderen Stirnwand (23) teilweise auf der Umfangsfläche des Nockens (10) abstützenden hülsenförmigen Teil (20) besteht, das in dem als Gehäuse ausgebildeten Schwinghebel (50) axial verschieblich geführt ist und in einer zentralen Ausnehmung (26) die Druckfeder (30) einfaßt.
- 2. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Teil (20) auf seiner der Nockenfläche abgewandten Seite mit einer außermittigen Gleitkante (24) versehen ist.
- 3. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Teil (20) auf seiner der Gleitkante (24) gegenüberliegenden Seite Aussparungen (25) aufweist, mit denen es die Gelenkachse <17), auf der sich die Druckfeder (30) abstützt einfaßt.
- 4. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite der Gelenkachse (17) ein Federteller (42) angeordnet ist, der mit einem zentralen zapfenförmigen Fortsatz (41) in das Innere der Druckfeder (30) ragt.
- 5. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schwinghebel (50) bildende Gehäuse im Querschnitt iereckig ist.
- 6. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit einem Längsschlitz (58) versehen ist, in dem eine Fdhrungsrippe (22) des hülsenförmigen Teils (20) greift.
- 7. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (10) an dem schwinaenden Ende des längeren Gelenkarms (1 (1) des Kreuzgelenks angeordnet ist.3. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenformige Gleitteil (20) aus Kunststoff besteht.
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