DE3620310A1 - Weitwinkelscharnier mit zuziehmechanik, insbesondere moebelscharnier - Google Patents
Weitwinkelscharnier mit zuziehmechanik, insbesondere moebelscharnierInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
- E05D11/00—Additional features or accessories of hinges
- E05D11/10—Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts
- E05D11/1014—Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts for maintaining the hinge in only one position, e.g. closed
- E05D11/1021—Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts for maintaining the hinge in only one position, e.g. closed the hinge having two or more pins and being specially adapted for cabinets or furniture
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05Y2900/00—Application of doors, windows, wings or fittings thereof
- E05Y2900/20—Application of doors, windows, wings or fittings thereof for furnitures, e.g. cabinets
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Weitwinkelscharnier
mit Zuziehmechanik, insbesondere Möbelscharnier, bei dem
das Rahmenscharnierteil mit dem Flügelscharnierteil
durch zwei um eine gemeinsame Achse drehbare doppel
armige Lenker und am Flügelscharnierteil durch einen
in dem Flügelscharnierteil angelenkten Zwischenlenker
verbunden ist. Das Lenkergestänge steht mittels eines
Federmechanismus in geschlossener Stellung unter
Schließdruck, wobei ein federbelasteter Teil mit einem
Steuerteil eines Lenkers zusammengreift.
Weitwinkelscharniere der genannten Art sind in verschie
denen Ausführungen bekannt. Bei der einen Art ist der
Federmechanismus der Zuziehmechanik nahe dem Rahmen
scharnierteil angeordnet und es sind die Federkräfte
während der gesamten Öffnungs- oder Schließbewegung des
Scharniers wirksam. Hierdurch ergibt sich eine Belastung
aller Gelenke des Lenkergestänges. Reibung und Spiele
sind in dem gesamten Gelenkmechanismus vorhanden. Ferner
sind Weitwinkelscharniere bekannt, bei denen die Zuzieh
mechanik erst in der Endphase der Schließbewegung des
Scharniers tätig wird. Die federnde Verriegelung erfolgt
parallel zu dem geschlossenen Türflügel. Die Schrauben
feder des Federmechanismus wird auf Druck und Biegung
beansprucht. Die federnde Verriegelung geht schnappend
vor sich. Dies hat den Nachteil, daß die Öffnungsbe
wegung des Scharniers nur unter hohem Kraftaufwand er
folgen kann und mehr oder weniger ruckweise vonstatten
geht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Weitwinkelscharnier
der anfangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Zu
ziehmechanik zwar erst kurz vor der Schließstellung des
Scharniers wirksam wird, jedoch die federnde Schließ-
und Öffnungsbewegung sanft bzw. allmählich vor sich
geht und das scherenartige Lenkergestänge frei von Fe
derkräften gehalten ist. Die Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß der Federmechanismus in dem mit dem
Zwischenlenker zusammengreifenden doppelarmigen Lenker
und das Steuerteil an dem Zwischenlenker angeordnet
sind. Der federbelastete Teil des Federmechanismus ist
in Richtung des doppelarmigen Lenkers verschiebbar ge
lagert und greift mit dem Steuerteil während des ge
samten Öffnungs- und Schließvorganges des Scharniers
zusammen. Kurz vor der Schließstellung des Scharniers
wird die Zuziehbewegung veranlaßt.
Bei einer solchen Ausbildung des Weitwinkelscharniers
erhält man eine Vereinigung von mehreren Vorteilen. Der
Federmechanismus bleibt während der ganzen Öffnungs-
und Schließbewegung des Scharniers mit dem Steuerteil
in Kontakt, jedoch wird erst kurz vor dem Schließen
des Scharniers das für das Zuziehen des Scharniers er
forderliche Moment beim Schließen eingeleitet. Hierbei
läßt sich die Schließkraft auf kurzem Weg kräftig auf
bauen, während die Zuziehung sanft und ohne ruckartige
Vorgänge vor sich geht. Für einen kräftigen Moment
aufbau ist eine nur relativ geringe Verschiebung des
Federmechanismus erforderlich. Außerdem kann das Steuer
teil verhältnismäßig klein gehalten werden. Während des
gesamten Zusammengriffes zwischen Steuerteil und Feder
mechanismus bleibt die Belastungsseite zwischen den
Teilen gleich, so daß ein plötzliches Umschlagen der
Kräfte über den Druckpunkt nicht stattfindet. Es können
somit auch keine Knackgeräusche entstehen. Es ist eine
gleichmäßige Belastung des Federmechanismus über die
gesamte Bewegung vorhanden.
Das Steuerteil ist vorteilhaft ein mit dem Zwischen
lenker fest verbundenes Kurventeil, welches auf der
den Zwischenlenker mit dem benachbarten doppelarmigen
Hebel verbindenden Achse gelagert ist. Das Kurventeil
weist einen Nocken mit kreisförmiger Auflauffläche auf,
deren Wirkfläche bei einem vorbestimmten Öffnungswinkel
des Scharniers beginnt. Eine tangentiale Anordnung der
Wirkkreise zwischen Steuerteil und der Rolle des Feder
mechanismus erlaubt die Auslegung desselben auf ge
ringsten Federhub.
Der federbelastete Teil des Federmechanismus kann einen
in dem doppelarmigen Lenker längsgeführten Stößel auf
weisen, dessen eines Ende eine mit dem Kurventeil zu
sammengreifende Rolle trägt. Das andere Ende des
Stößels steht unter der Wirkung einer Feder, deren
Widerlager durch den doppelarmigen Lenker abgestützt
ist. Das Widerlager ist zweckmäßig als Block, z.B. aus
Kunststoff, ausgebildet, der auf Schrägflächen des
doppelarmigen Lenkers aufsitzt. Auf diese Weise ergibt
sich ein Federmechanismus, der einfach im Aufbau und
in der Montage ist. Die Federung mit dem Block bildet
eine Einbaueinheit, die leicht in den doppelarmigen
Lenker eingesetzt werden kann.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt das Scharnier gemäß der Erfindung in ge
schlossener Stellung und im Schema.
Fig. 2 stellt das Scharnier der Fig. 1 in geöffneter
Stellung schematisch dar.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht auf das Scharnier der
Fig. 1 nach dem Pfeil III.
Fig. 4 veranschaulicht den Stößel des Federmechanismus
in Ansicht und im Schema.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Stößels der Fig. 4.
Das Scharnier der Fig. 1 mit einem weiten Öffnungsbe
reich, der bis etwa 160° gehen kann, weist ein Rahmen
scharnierteil 2 und ein Flügelscharnierteil 3 auf, wo
bei bei dem dargestellten Beispiel das Rahmenscharnier
teil 2 sich aus einer Grundplatte 4, die an dem Rahmen 5
befestigt ist, und einem axial auf die Grundplatte 4
aufsteckbaren Zwischenteil 6 zusammensetzt, während das
Flügelscharnierteil 3 in bekannter Weise Topfform auf
weist und in einer entsprechenden Ausnehmung des Flügels
mittels einer Anschraubplatte 3 a befestigt ist.
Der Gestängemechanismus zwischen dem Rahmenscharnier
teil 2 und dem Flügelscharnierteil 3 weist die doppel
armigen Lenker 8 und 9 auf, die scherenartig zueinander
um eine gemeinsame Achse 10 gelenkig verbunden sind.
Der doppelarmige Lenker 8 ist mit dem einen Ende mittels
der Zapfen 11 in einer Längsnut 12 des Zwischenteils 6
geführt und mit dem anderen Ende an einer Achse 13 des
Flügelscharnierteils 3 gelenkig angebracht. Der andere
doppelarmige Lenker 9 ist mit dem einen Ende an der
Achse 14 des Zwischenteils 6 des Rahmenscharnierteils 2
angelenkt und mit dem anderen Arm über einen Zwischen
lenker 15 gelenkig verbunden, wobei der Zwischenlenker
15 mittels der Achse 16 an dem doppelarmigen Lenker 9
und mittels der Achse 17 innerhalb des Topfes des Flü
gelscharnierteils 3 angelenkt ist.
Der Federmechanismus 20 der Zuziehmechanik ist in dem
mit dem Zwischenlenker 15 zusammengreifenden doppel
armigen Lenker 9 angeordnet, während das Steuerteil 21
an dem Zwischenlenker 15 angebracht ist. Der Feder
mechanismus 20 besteht aus einem in dem doppelartigen
Lenker 9 längsgeführten Stößel 22. Ein Ende des Stößels
trägt eine mit dem Steuerteil 21 zusammengreifende
Rolle 23. Das andere Ende des Stößels steht unter der
Wirkung einer Feder 24, deren Widerlager durch den
doppelarmigen Lenker 9 abgestützt ist. Das Widerlager
25 ist als Block, z.B. aus Kunststoff, gebildet, der
auf Schrägflächen 26 des doppelarmigen Lenkers 9 auf
sitzt. Durch den Block 25 ist die Achse 10 geführt, die
die gemeinsame Drehachse für die beiden doppelarmigen
Scherenlenker 8 und 9 darstellt. Damit Klemmungen ver
mieden werden, ist die die Achse 10 aufnehmende Bohrung
27 als Langloch ausgebildet. Statt des Langloches kann
auch eine nach außen hin offene Ausnehmung vorgesehen
sein. Der Stößel 22 ist vorteilhaft ein Flachteil mit
einem angebogenen Auge 22 a, das zur Aufnahme der Rolle
mittels des Stiftes 28 dient. Der Stößel 22 ist mit den
Einschnitten 22 b versehen, in welche Ausnehmungen die
Schraubendruckfeder 24 greift. Weiterhin besitzt der
Stößel 22 seitliche Ansätze 22 c, die in Längsschlitze
29 des doppelarmigen Lenkers 9 greifen und in diesen
geführt sind. Die Montage des Stößels erfolgt in ein
facher Weise durch Aufspreizen der Schenkel des doppel
armigen Lenkers 9 vor dem Einsetzen der Achse 16. Der
Stößel 22 mit der verachsten Rolle 22 a, die Feder 24
und der Block 25 bilden eine in den Arm des Scheren
lenkers 9 leicht einzusetzende Baueinheit, wobei diese
Baueinheit wegen der einen Hinterschnitt bildenden, ge
neigten Schrägflächen 26 ohne Verachsung im doppel
armigen Lenker 9 gesichert ist.
Das Steuerteil 21 ist ein Kurventeil 31, das mit dem
Zwischenlenker 15 fest verbunden ist. Das Kurventeil 31
ist zusammen mit dem Zwischenlenker 15 auf der Achse 16
gelagert, die den Zwischenlenker 15 mit dem doppel
armigen Lenker 9 verbindet. Das Kurventeil 31 besitzt
einen Nocken 31 a mit kreisbogenförmiger Auflauffläche
31 b, wobei die Auflauffläche 31 b mit einem Absatz 31 c
versehen ist. Der Schließvorgang beginnt tangential
ca. 5° bis 10° nach Überschreiten des Schnittpunktes
der Normalen 32 als Verbindungslinie zwischen den
Achsen 16 und 28. Die tangentiale Anordnung der kreis
bogenförmigen Auflauffläche 31 b an der Rolle 23 des
Stößels 22 erlaubt die Auslegung des Federmechanismus
auf geringsten Federhub. Während des gesamten Abrollens
auf dem Kurventeil des Nockens bleibt die Belastungs
seite gleich. Die Führung des Stößels 22 in dem Schlitz
29 schlägt nicht um, so daß Knackgeräusche nicht ent
stehen können. Es erfolgt ein stetiges Spannen oder Ent
spannen der Feder. Beim Ablauf des Kurventeils 31 an
der Rolle 23 des Stößels ist während des gesamten
Schließvorganges ein Druckpunkt nicht zu überwinden.
Es kann deshalb auch keine Flatterwirkung entstehen.
Vielmehr ergibt sich bei jedem Bewegungsablauf eine
definiert gesteuerte Bewegung des Stößels, wobei über
die ganze Scharnierbewegung der Federmechanismus an
dem Kurventeil anliegt. Beim Schließvorgang erfolgt
das Zuziehen des Scharniers von einem vorbestimmten
Öffnungswinkel an sanft mit stetig zunehmender
Schließkraft. Der Aufbau der gesamten Zuziehmechanik
bei dem Scharnier mit in den Topf des Flügelscharnier
teils eingreifendem Zwischenlenker unterliegt einer
gleichmäßigen Belastung während der ganzen Bewegung
des Scharniers, wobei jedoch das Zuziehen des Flügels
erst bei einem vorbestimmten Öffnungswinkel des
Scharniers beginnt.
Claims (7)
1. Weitwinkelscharnier mit Zuziehmechanik, insbesondere
Möbelscharnier, bei dem das Rahmenscharnierteil mit
dem Flügelscharnierteil durch zwei um eine gemeinsame
Achse drehbare doppelarmige Lenker und am Flügelschar
nierteil durch einen in dem Flügelscharnierteil ange
lenkten Zwischenlenker verbunden sind, wobei das Len
kergestänge mittels eines Federmechanismus in ge
schlossener Stellung unter Schließdruck steht, der
einen federbelasteten Teil aufweist, der mit einem
Steuerteil eines Lenkers zusammengreift,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Federmechanismus (20) in dem mit dem Zwischen
lenker (15) zusammengreifenden doppelarmigen Lenker
(9) und das Steuerteil (21) an dem Zwischenlenker
(15) angeordnet sind, und daß der federbelastete Teil
(22) des Federmechanismus (20) in Richtung des doppel
armigen Lenkers (9) verschiebbar gelagert und mit dem
Steuerteil (21) während des gesamten Öffnungs- und
Schließvorganges des Scharniers (1) zusammengreift,
jedoch nur kurz vor der Schließstellung eine Zuzieh
bewegung durchführt.
2. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerteil (21) ein auf der den
Zwischenlenker (15) mit dem benachbarten doppel
armigen Lenker (9) verbindenden Achse (16) gelager
ter und mit dem Zwischenlenker (15) fest verbundenes
Kurventeil (31) ist, das einen Nocken (31 a) mit einer
kreisbogenförmigen Auflauffläche (31 b) aufweist, wobei
die Zuziehwirkung nach Überschreiten der Verbindungs
linie zwischen den Achsen (16 und 28) durch die Auf
lauffläche (31 b) beginnt.
3. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federmechanismus (20) einen
in dem doppelarmigen Lenker (9) längsgeführten Stößel
(22) aufweist, dessen eines Ende eine mit dem Kurventeil
(31) zusammengreifende Rolle (23) trägt und dessen
anderes Ende unter der Wirkung einer Feder (24) steht,
deren Widerlager durch den doppelarmigen Lenker (9)
abgestützt ist.
4. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (22) ein Flach
teil mit einem angebogenen Auge (22 a) zur Aufnahme
der Rolle (23) ist, und daß das andere Ende des Stößels
(22) zwei längsverlaufende Ausnehmungen (22 b) zur Auf
nahme der Windungen einer Schraubendruckfeder (24)
besitzt.
5. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (25) als
Block, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet ist, der auf
einen Hinterschnitt bildenden, geneigten Schrägflächen
(26) des doppelarmigen Lenkers (9) aufsitzt.
6. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Block (25) von der
die beiden doppelarmigen Lenker (8, 9) verbindenden
Achse (10) durchsetzt ist, und daß die diese Achse
aufnehmende Bohrung (27) als Langloch oder als offene
Ausnehmung gebildet ist.
7. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (22) mit seit
lichen Ansätzen (22 c) in Langschlitzen (29) der
Schenkel des doppelarmigen Lenkers (9) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620310 DE3620310A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Weitwinkelscharnier mit zuziehmechanik, insbesondere moebelscharnier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620310 DE3620310A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Weitwinkelscharnier mit zuziehmechanik, insbesondere moebelscharnier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3620310A1 true DE3620310A1 (de) | 1987-12-23 |
Family
ID=6303155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620310 Ceased DE3620310A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Weitwinkelscharnier mit zuziehmechanik, insbesondere moebelscharnier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3620310A1 (de) |
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