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Türscharnier mit Schließrastung II Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Türscharnier mit Schließrestung, insbesondere Lenkersharnier für mobeltüren,
bei dem der bewegliche Scharnierteil über Lenker mit dem feststehenden Scharriertsil
gelenkig verbunden ist und ein oder mehrere federbelastete Druckglieder auf mindestens
einem um eine Gelenkachse drehenden Lenkerstück mindestens sines Lenkers abrollt
oder gleitst und in Schließstellung ein in Schließrichtung gerichtetes Drehmoment
auf dieses
Lenkerstück ausübt, und im Bereich zwischen der Schlisß-und
der Offenstellung auf einer in Bezug zur Gslenkachse konzentrischen Kreisfläche
des Lenkerstücks abrollt.
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Eine derartige Anordnung ist beispielsweise mit der OE-PS 296.076
oder mit der OE-PS 276.147 bekannt geworden. Das gsmsinsame Prinzip dieser Anordnung
ist, daß ein federbelastetss Druckglied auf dem Lenkerstück mindestens eines Lenkers
abrollt, wobei dieses Lsnkerstück in Bszug zur Gelenkachse, um den ss sich drsht,
einen gewissen Abstand aufweist. Der Abstand zwischen dem Kraftangriffspunkt des
federbelasteten Druckgliedes auf dem Lenkerstück und der Gelenkachse bildet den
Drehmomentenarm, der multiplizisrt mit der Kraft des federbelasteten Druckgliedes
das Drehmoment in Schließstellung ergibt. Das federbelastete Druckglied übt einen
dauerndsn Schließdruck (in Schließstellung gerichtetes Drehmoment) auf das um die
Gelenkachse drehbare Lenkerstück aus. Wird der bewegliche Scharnierteil aus seiner
Schließstellung in die Offenstellung bewegt, so rollt oder gleitet das federbelastete
Druckglied über einen Übertotpunkt auf eine zur Gelenkachse konzentrische Kreisfläche
des Lenkerstückes. Das Abrollen des federbelasteten Druckgliedes auf dieser Kreisfläche
gewährleistet einen geringen Schwenkdruck des Türscharniers. Das federbelastete
Druckglied soll erwünschtermaßen in diesem Bereich ksin Drehmoment auf das Lenkerstück
ausüben, um ein möglichst
leichtgängiges Vsrschwsnksn des beweglichen
Scharnierteils vom Übsrtotpunkt aus in die Offenstellung zu gewährleisten.
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Der Einfachheit halber wurde in der vorstehenden Beschreibung das
Zusammenwirken eines federbelasteten Druckgliedes mit einem zugeordneten Lenkerstück
beschrisbsn. Es liegt aber im Bereich disser Erfindung, daß mehrere federbelastete
Druckglieder auf zugeordneten Lenkerstücken mehrerer Lenker abrollen. Ein dementsprechendes
Ausführungsbeispiel wird spätsr beschrieben.
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In einigen Anwendungsfällen ist ss erwünscht, daß die Tür in Offenstellung
blockiert ist, und daß zum Verschurenken der Tür aus der Offenstellung in die Schließstellung
ein gewisses, erhöhtes Anfangsdrehmomsnt erforderlich ist, um die Tür aus ihrer
blockierten Offenstellung zu verschwenken und in die Schließstellung zu bringen.
mit der Arretierung der Tür in der Offenstellung ist ein unbeabsichtigtes Zuschlagen
vermieden. mit der DL-PS 70 511 ist beispielsweise eine Anordnung bekannt, bei der
ein federbelastetes Druckglisd im Bereich zwischen der Schlisß- und der Offenstellung
der Tür auf einem zur Gslenkachse des Lenkerstückes konzentrischen Kreisfläche des
Lenkerstückes abrollt. Das federbelastste Druckglied verbleibt allerdings auch in
Offenstellung auf der Kreisfläche, so daß mit disser Anordnung eine Arretierung
der Tür in Offenstellung nicht gewährleistet
sein kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ss, ein Türscharnier mit Schließrastung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß slne Arretierung der Tür in Offenstellung
gewährleistet ist.
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Die Aufgabe WiDd durch ein Türscharnier der eingangs genannten Art
gelöst das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Drehmoment in Schließrichtung (mss)
durch eine an die Kreisfläche jenseits eines Übertotpunktes anschließende Keilfläche
erzeugt ist, und in Offenstellung ein Drehmoment (mop) dadurch erzeugt ist, daß
eins weitere Keilfläche in Bezug zum Übertotpunkt an der entgegengesetzten Seite
der Kreisfläche anschließt.
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Das wesentliche der vorliegsndsn Erfindung ist die erfindungsgemäße
Ausbildung der Steuerkurve des Lsnkerteiles, auf dem das federbelastete Druckglied
abrollt. Wesentlich ist, daß das Druckglied im Bereich des Abrollens auf der Kreisfläche
kurz vor Erreichen der Offenstellung der Tür auf eine Keilfläche des Lenkerstückes
gerät, wobei das auf die Ksilfläche ausgsübte Drehmoment in Offenstellung (mop)
dem Drehmoment in Schließstellung (mss) bei einem ersten Ausführungsbeispiel entgegengesetzt
und bsi sinem zweiten Ausführungsbeispiel gleichgerichtet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht ein im Betrag gleiches Drehmoment
in Schließstellung und in Offenstellung vor.
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Entsprechend der oben stehanden Beschreibung ist es vorteilhaft, wenn
das federbelastete Druckglied im Schwenkbereich der Tür, d.h. nach dem Überlaufen
des Übertotpunktes der Schließstellung auf einem zur Gelenkachss des Lenkerstückes
konzentrischen Kreisstück abrollt. mit dieser maßnahme wird ein vernachlässigbar
kleiner Schwenkdruck (in diesem Bereich) erreicht.
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Um den Betrag des Drehmomentes in Schließstellung gleich dem Betrag
des Drehmomentes in Offenstellung zu setzen, ist bei einem innen liegenden Lenker
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eine symmetrische Ausbildung der Steuerkurve
des Lenkerstückes in Bezug zu einer Linie, welche die Kreisfläche des Lenkerstückes
halbiert und durch die Gelenkachse des Lenkarstückes verläuft, notwendig. Die Keilfläche
zur Erzielung des Schließdruckes lisgt dann in Bezug zu dieser Linie spiegelsymmetrisch
zur Keilfläche zur Erzielung des Drehmomentes in Offenstellung. Auf disse Weis ist
ein im Betrag gleiches, im Vorzeichen jedoch verschiedenes, Drehmoment in Schließstellung,
sowie in Offenstellung gewährleistet.
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Ein wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß bei einem
zweiten Ausführungsbeisplel, welches sich von dem ersten Ausführungebeispiel dadurch
unterscheidet, daß der Lenker mit der daran befindliches Steuerkurve ein im Vorzeichen
gleiches Drehmoment in Schließ- wie in Offenstellung aufweist. Die Bezeichnungen
innenliegender Lenker" und 11außenliegender Lenker" beziehen sich auf die Kennzeichnung
des die Steuerkurve aufweisenden Lenkers. Das Topfscharnier gemäß der vorliegenden
Erfindung ist allgsmein aus zwei, ein Gelenkviereck bildenden, Lenkern aufgebaut.
Jeder der Lenker ist auf einem Bolzen einerseits gelenkig im topfartigen Gehäuse
und andererseits am Bügel des feststehenden Scharnierteils gelagert. In der Seitenansicht
liegen die bsiden Lenker versetzt zueinander. Der "äußsrs" Lenker liegt dabei über
dem inneren Lenksr.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel führt die Steuerkurve des Lenkers,
der an dem federbelasteten Druckglied abrollt, keine geradlinige Bewegung an dem
federbelasteten Druckgleid aus, wenn das Scharnisr von der Schließstellung in die
Offenstellung gebracht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform rollt dabei das
federbelastete Druckglied auf einer Kreisfläche der Steuerkurve des Lsnkerteiles
ab. Diese Kreisfläche ist zentrisch zum Drehpunkt des Lenkerteiles mit der daran
befindlichen Steuerkurve. Ein wesentliches merkmal des zweiten Ausführungsbeispieles
ist, daß das
federbelastete Druckglied die Kreisfläche der Steuerkurve
im Schwenkbereich des Scharnisrs, d.h. nach dem Verlassen der Schließstellung (nach
dem Überwindsn des Übsrtotpunktes) und vor dem Erreichen der Offenstellung, zumindest
teilweise zweimal überrollt. Nach dem Überwinden des Übertotpunktes der Schließstellung
rollt oder gleitet das federbelastete Druckglied zunächst in einer Richtung auf
der Kreisfläche ab. Kurz vor dem Erreichen der Offenstellung schwenkt das Lenkerteil
mit der daran angeordneten Steuerkurve jedoch in entgegengesetzter Richtung, um
dann wieder mit gleicher Richtung wie zu Beginn der Öffnung des Scharniers in den
Endanschlag der Offenstellung zu laufen. Dieses doppelte Überlaufen der Kreisfläche
der Steuerkurve im Schwenkbereich des Türscharniere ist durch die Hebelverhältnisse
des durch die Lenker gebildeten Gelenkvierecks verursacht. Wegen der kurzzeitigen
Richtungsumkehr des Lenkerteiles mit der daran angeordneten Steuerkurve im Schwenkbereich
des Scharniers ist das Drehmoment in Schließstellung im Vorzeichen gleich dem Drehmoment
in Offenstellung.
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Die Keilflächen zur Erzeugung des Schließdrehmomentes und die Keilflächen
zur Erzeugung des Drehmomentes in Offenstellung nehmen in Bezug zu einer Linie eine
gleiche Neigung ein (sofern auch der Betrag der Drehmomente gleich sein soll), wobei
diese Linie die Kreisfläche der Steuerkurve halbisrt und durch die Gelenkachse des
Lenkers verläuft.
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Soll jedoch der Betrag des SchlÜ3drehmomentes von dem Betrag des Drehmomentes
in Offenstellung abweichen, so müssen die Keilflächen in Bezug zur oben genannten
Linis verschiedene Neigungen einnehmen.
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Ein weiteres wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung ist,
daß die Keilflächen zur Erzsugung des Schlisß-Drehmomentes in Bezug zur Kraftrichtung
geneigt sind. Dies gewährleistet ein Festhalten der Tür in Schließstellung über
einen größeren Bereich des Lenkerstückes. Die Keilflächen können dabei in der Seitenansicht
der Lenkerkurve ein dem federbelasteten Druckglied angepaßtes Profil aufweisen.
Ist beispielseise das Druckglied eine Rolle, so kann die Keilfläche mit einem ähnlichen
oder gleichen Radius wie die Rolle ausgebildet sein. Dieses merkmal gewährleistet
ein hohes Schließ-Drehmoment, da der Radius der federbelasteten Rolls eine (in der
Schnittansicht ersichtlichs) Linienberührung mit der Keilfläche des Lenkerstückes
aufweist. Sind die Keilflächen in der Seitenansicht des Lenkerstückes gerade ausgebildet,
so findet das federbelastete Druckglied lediglich eins (in der Schnittansicht ersichtliche)
Punktbsrührung mit der Keilfläche, womit ein geringeres Schließ-Drehmoment erzeugt
ist.
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Ein weiteres wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung ist,
daß in gleicher Weis wie oben beschrieben, die
Kailflächen zur
Erzeugung des Drehmomentes in Offenstellung ausgebildet sein können. Sind diese
Keilflächen spiegelsymmetrisch zu den Keilflächen zur Erzeugung des Schließ-Drehomentes
in Bezug zur Halbierenden durch die Kreisfläche und durch die Gelenkachse des Lenkerstückes,
so wird in Offenstellung bei einem innen liegendsn Lsnker mit Steuerkurve ein im
Betrag gleiches, im Vorzeichen jedoch verschiedenes, Drehmoment erzielt. Weisen
diese Keilflächen also dann einen dem Druckglied angepaßten Radius auf, so wird
damit auch das Drehmoment in Offenstellung entsprechend vergrößert, da das Druckglied
mit der entsprechend geformten Keilfläche eine Linienberührung (in der Schnittansicht)
einschließt. Diese Keilflächen können jedoch auch gerade oder eine beliebig anders
Form haben, wesentlich ist, daß ein Drehmoment in Offenstellung (Mos) auf das Lenkerstück
ausgeübt wird, auf dem das federbelastete Druckglied abrollt oder gleitet.
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Das auf dem Lenkerstück abrollende oder gleitende Druckstück kann
dabei das freie Ende einer Feder sein (beispielsweise einer Schenkelfeder) oder
aus ein oder mehreren Rollan oder Gleitern gebildet sein, welche auf dem freien
Ende einer Feder gelagert sind. Ebenso ist es möglich, daß diese Rollen oder Gleiter
in einem Käfig oder siner Halerung gelagert sind, wobei dann das freie Ende einer
Feder an diesem Käfig angreift.
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Ein vorteilhaftes merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß kurz
vor Erreichen der Offenstellung ein Übertotpunkt überwunden werden muß. Dieser Übsrtotpunkt
ist durch eine Unstetigkeit des Übsrganges der Kreisfläche zur anschließenden Keilfläche
gebildet. Würde beispielsweise die Kreisfläche um einen gleichen oder ähnlichen
Radius, wie sie selbst aufweist, in die daran anschließende Keilfläche ein laufen,
so wäre der damit gebildete Übertotpunkt beim Verschwenken der Tür in die Offenstellung
nur wenig spürbar.
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Wird aber eine Unstetigkeit dieses Überganges dadurch erzielt, daß
ein wesentlich vom Radius der Kreisfläche abreichender Radius verwendet wird, so
ist dieser Übertotpunkt beim Verschwenken der Tür gut spürbar. Der Benutzer spürt
dann kurz vor Erreichen der Offenstellung diesen Übertotpunkt und kann seine Schwenkbewegung
entsprechend verlangsamen. Andererseits dient dieser iibertotpunkt zum Abbremsen
der Tür aus der Schwenklage in die Offenstellung.
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mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher srläutert. Dabei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung
weitere wesentliche merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung hervor.
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Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch ein Türscharnier
in geschlossener Stellung mit eingezeichneter Tür- und Rahmenseite (Schnitt gemäß
I-I aus Fig. 2); Fig. 2 Draufsicht auf das Türscharnier in geöffneter Stellung gemäß
Fig. 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel; Fig. 3 Detail-Darstellung gemäß Fig.
1. Die Abbildung zeigt die vergrößerte Darstellung der Schließrastung unter Weglassung
des Hebels 15 und der weiteren Einzelheiten des türseitigen Scharniertopfes; Fig.
4 Längsschnitt durch ein Türscharnisr in geschlossener Stellung eines zweiten Ausführungsbeispieles
(Schnitt gemäß IV-IV aus Fig. 5); Fig. 5 Draufsicht auf das Türscharnier in geöffneter
Stellung gemäß Fig. 4; Fig. 6 Detail-Darstellung gemäß Fig. 4.
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Die Abbildung zeigt die vergrößerte Darstellung der Schließrestung
eines zweiten Ausführungsbeispieles unter Weglassung der Verstellschraube 40 und
des zugeordneten Lappens 39.
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Fig. 7 Drittes Ausführungsbeispiel einer Schlisßrastung
gemäß
der Fig. 6.
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Fig. 8 Detail-Darstellung gemäß Fig. 6 in Offenstellung (Ausschnitt).
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Aus den Fig. 1, 2 und 4, 5 ist ersichtlich, daß dss Türteil 20 mit
dem feststehenden Rahmenteil 25 über das dargestellte Türscharnier beweglich verbunden
ist. Das Türscharnier besteht dabei aus einem im Türteil 20 eingesetzten beweglichen
Scharnisrarm 21 und einem rahmenseitigen, feststehenden Scharnierarm 26, welches
mit Hilfe einer Befestigungsschra ube 23 auf der Grundplatts 22 befestigt ist, wobei
die Grundplatte 22 wiederum mit Befestigungsschrauben 30 auf dem Rahmenteil 25 festgeschraubt
ist. Der feststehende Scharnierarm 26 enthält die eingangs beschriebene Schließrastung,
die nachfolgend näher beschrieben wird.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der bewegliche Scharnierarm 21 über
zwei Lsnker 10, 15 gelenkig mit dem feststehenden Scharnierarm 26 verbunden ist.
Der Lsnker 15 ist dabei mit den Bolzen 14 am.beweglichen Scharnisrarm 21 und mit
dem Bolzen 13 am Bügel 4 des feststehenden Scharnierarms 26 befestigt. Der zweite
Lenker 10 ist mit einsm Bolzen 12 am Scharnierarm 21 und mit einer Gelenkachse 11
am Bügel 4 des feststehenden Scharnierarmes 26 befestigt.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Lenker 15 im Bereich des Bolzens
13 zweiteilig (d.h. geschlitzt) ist. In Fig. 2 ist der geöffnete Zustand des Türscharniers
dargestellt.
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Dieser Zustand wird erreicht, wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, der
bewegliche Scharnierarm 21 in Drehrichtung 18 nach unten gedreht wird. Die Fig.
2 stellt dann die Draufsicht auf diese geöffnete Anordnung des Türscharniers dar.
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In Fig. 2 überdeckt der Bügel 4 des feststehenden Scharnierarmes 26
die unter dem Bügel 4 befindliche Schließrastung.
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Diese Vorrichtung ist daher in Fig. 2 teilweise gestrichelt dargestellt.
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Anhand der Fig. 1 und 2 soll kurz die Funktion der Schließrastung
erläutert werden. Eine Rolle 6 ist auf dem verlängerten Federstück 5 einer Schenkelfeder
1 gelagert. Aus Fig. 2 ist die Lage der Schenkelfeder 1 bezüglich des Bügels 4 ersichtlich.
Dabei ist die quer zur Längsrichtung des Bügels 4 angeordnete Schenkelfeder durch
einen Stift 2 gshalten, wobei der Stift 2 in den Seitenwandungen des Bügels 4 gelagert
ist. Das Federstück 3 der Schenkelfeder 1 stützt sich dabei gemäß der Darstellung
der Fig. 1 an der Oberseite des Bügels 4 ab. Auf dem anderen Federstück 5 der Schenkelfeder
1 ist die Rolle 6 gelagert, wobei die Rolle 6 durch einen Schlitz 7 durch die Oberseite
des Bügels 4 greift und dadurch verschiebungssicher auf dem abgebogenen
Federstück
5 der Schenkelfeder 1 in Bezug zum Bügel 4 gelagert ist. Die Rolle wird also durch
die Seitenwandungen des Schlitzes 7 im Bügel 4 geführt; dadurch ist die Lage der
Rolle 6 über dem Lenker 10 zentriert. Der Lenker 10 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
Fig. 1 bis 3 einteilig, d.h. ungeschlitzt. Die durch die Schenkelfeder 1 belastete
Rolle 6 drückt auf ein Lenkerteil 10a des Lenkers 10 auf.
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Eine vergrößerte Darstellung der beschriebenen Schließrastung ist
in Fig. 3 dargestellt. In Fig. 3 ist dabei der Lenker 15 nicht eingezeichnet, ebenso
fshlen die übrigen Teile des beweglichen Scharnierarmes 21. Die Fig. 3 zeigt die
Anordnung der Schließrastung in Schließstellung des Türscharniers. Dabei übt die
Schenkelfeder 1 über das verlängerte Federstück 5 sine in Kraftrichtung 17 gerichtete
Kraft auf die Rolle 6 aus. In der gezeichneten Stellung hat die Rolle 6 den Übertotpunkt
9a am Lsnkerstück 10a überwunden und drückt auf die Keilfläche 8b des Lenkerstückes
10, wodurch damit ein dauernder Schließdruck auf die Tür erzeugt ist. Der Abstand
des Kraftangriffpunktes der Rolle 6 auf der Keilfläche 8b zur Gelenkachse 11 des
Lsnkerteils 10a stellt den in Schließrichtung wirkenden Hebelarm des Schließdrehmomentes
(ss) dar.
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Beim Öffnen des Türscharniers, d.h. beim Bewegen des beweglichen Scharnierarmes
21 in Drehrichtung 18 (siehe Fig. 1)
rotiert die Rolle 6 in Drehrichtung
18, während der Lenkerteil 10a in Drehrichtung 19 um die Gelenkachse 11 gedreht
wird. Dis Rolls überwindet damit den Übertotpunkt 9a und gslangt auf die zur Gelenkachse
11 zentrisch ausgebildete Kreisfläche 8a des Lenkerteils 10a. Während des Abrollens
der Rolle 6 auf der Kreisfläche 8a am Lenkerteil 10a wird ein vernachlässigbar kleiner
Schwenkdruck am Türteil 20 erzeugt.
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Das wesentliche der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, daß
beispielsweise spiegelsymmetrisch in Bezug zu siner Linie 27 (siehe Fig. 3), welche
die Kreisfläche Ba halbiert und durch die Gelenkachse 11 verläuft, eine Ksilfläche
8c an die Kreisfläche 8a anschließt. Die Anordnung dieser Keilfläche 8c gewährleistet
ein Drehmoment in Offenstellung (pos) des Türscharniers am Lenkerteil 10a. Die Neigung
der Keilfläche 8b in Vergleich zur Neigung der Keilfläche 8c in Bezug zur Linie
27 ist entgegengesetzt.
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Sind beide Keilflächen 8b, 8c in Bezug zur Linie 27 spiegelsymmetrisch
angeordnet, so wird ein im Betrag gleiches Drehmoment in Schließstellung, wie auch
in Offenstellung erzeugt.
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Sind die Neigungen dieser beiden Keilflächen 8b, 8c unterschiedlich,
so wird auch ein unterschiedliches Drehmoment in Schließstellung und in Offenstellung
erzeugt. mit dem Abrollen der Rolle 6 an der Kreisfläche 8a in Richtung zur Keilfläche
8c (Errsichen der Offenstellung) wird ein Übertotpunkt
9b überwunden,
welcher den Übergang der Kreisfläche 8a zur Ksilflächs 8c darstellt.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die Keilflächen
8b und 8c als Geraden dargestellt. Gemäß der oben stehenden Beschreibung schlisßt
die Rolle 6 dann mit diesen Keilflächen bei Berührung lediglich sine Punktberührung
(in der Schnittansicht) ein, das erzeugte Drehmoment ist dann entsprechend niedrig.
Wissen die Keilflächen 8b, 8c eine dem Radius der Rolle 6 angepaßte Krümmung auf,
so findet eine mehr oder weniger großflächige Linienberührung (in der Schnittansicht)
zwischen der Rolls 6 und der zugeordneten Krümmung der Keilfläche 8b, 8c statt;
das Drehmoment ist dann wesentlich erhöht.
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Auf die Keilfläche 8c (zur Erzeugung des Drehmomentes in Offenstellung)
schließt sich eins in Bszug zu dieser Keilfläche geneigte weitere Keilfläche 8d
an. Diese Keilfläche 8d dient vorteilhaft als Anschlag zur Festlegung des geöffnete,
beweglichen Scharnisrarmes 21. Auch diese Keilflächs 8d kann gekrümmt oder gerade
ausgeführt sein.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand
der Fig. 4 his 6 beschrieben. Für diese Figursn gslten - im Vergleich zu den Fig.
1 bis a - für glsiche Tsile gleichs Bezugszahlen. Das dort dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet
sich von dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Bügel 4 des
feststehenden Scharnierarmes 26 mit einer Verstellschraube 40 auf einer Grundplatts
22 befestigt ist, wobei diese Verstellschraube gleichzeitig einen Lappen 39 trägt.
Dieser Lappen 39 dient als Anschlag für das freie Federstück einer Schenkelfeder
35. Das mit der Schenkelfeder 35 gebildete federbelastete Druckglied besteht aus
zwei auf einem Stift 34 drshbar gelagerten Rollen 33, wobei der Stift 34 von einem
Federstück 36 der Schenkelfeder 35 umschlungen ist, die sich mit ihrem anderen Federstück
37 an dem Lappem 39 (siehe Fig. 4) oder an einem Bolzen 49 (siehe Fig. 7) am Bügel
4 des feststehenden Scharnierarmes 26 abstützt. Ein wesentlicher Unterschied der
hier beschriebenen Schließrastung zu der vorher beschriebenen Anordnung ist, daß
das federbelastete Druckglied aus zwei Rollen 33 gebildet ist, die auf zugeordneten
Lenkerteilen 32a, 32b (siehe Fig. 5) abrollen. Der Lenker 32 ist gemäß der Darstellung
der Fig. 5 geschlitzt; mit dieser Anordnung können höhere Schließdrücke und Drehmomente
in der Offenstellung erzeugt werden, da die Federkraft der Schenkelfeder 35 auf
zwei federbelastete Druckglieder (im dargestellten Ausführungsbeispiel Rollan 33)
verteilt ist. Die Schenkelfeder 35 ist auf einem Stift 38 gelagert, wobei dieser
Stift 38 durch die Seitenwände des Bügels 4 des feststehenden Scharnierarmes 26
greift (Fig. 5).
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Eine vergrößerte Detail-Darstellung gemäß Fig. 5 ist in Fig. 6 gezeigt.
Dabei ist insbesonders die Steuerkurve des Lenkerteiles 32a in Schließstellung dargestellt.
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Dis Rolls 33 des federbelasteten Druckgliedes liegt dahei in Schließstellung
an der Keilfläche 44b des Lenkerteiles 32a an. Wird der bewegliche Scharnierarm
21 in Drehrichtung 18 in die Offenstellung bewegt (Übsrgang von Fig. 4 auf Fig.
5), so bewegt sich in Fig. 6 der Lsnkerteil 32a in Drehrichtung 47 nach unten, während
gleichzeitig die Rolle 33 in Drehrichtung 48 an der Steuerkurve des Lsnkerteiles
32a abrollt.
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Die Rolle 33 überwindet dabei den sich an die Keilfläche 44b anschließenden
Übsrtotpunkt 45 und gelangt dann auf die zum Bolzen 13 zentrische Kreisfläche 44a.
Während des Abrollens auf dieser Kreisfläche 44a wird ein vernachlässigbar kleiner
Schwenkdruck in Drehrichtung 18 (Fig. 4) am beweglichen Scharnierarm 21 erzeugt.
An die Kreisfläche 44a schließt eine Keilfläche 44c an. Gelangt die Rolle 33 während
der Bewegung des Lenkerteiles 32a in Drshrichtung 47 über die Kreisfläche 44a hinaus,
so wird durch die Anlage der Rolle 33 an der Keilfläche 44c ein Drehmoment in Offsnstellung
(moos) auf das Lenkerteil 32a erzeugt. In der Darstellung der Fig. 6 wird lediglich
das Lenkerteil 32a gezeigt, da disse Fig. aus einem Längsschnitt gemäß IV-IV
aus
Fig. 5 gewonnen ist. In gleicher Weis rollt selbstverständlich die zugeordnete Rolle
33 auf dem Lenkerstück 32b ab. Das Druckglied kann aber auch aus drei oder mehreren
Rollsn oder federbelasteten Gleitern bestehen. Die Anzahl der federbelasteten Druckglieder
ist beliebig und hängt von den Erfordernisssn ab, die in Bezug zur Höhe des verlangten
Drehmomentes und der mechanischen Belastbarkeit an das Türscharnier gestellt werden.
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Ein wesentliches merkmal des beschriebenen Ausführungsbeispieles im
Vergleich zum vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel ist, daß die Keilfläche 44c
nunmehr eine dem Radius der Rolle 33 angepaßte Form aufweist. mit diesem merkmal
wird ein wesentlich höheres Drehmoment in Offenstellung im Vergleich zum vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiel erzielt, da die Rolle 33 eine mehr oder weniger
ausgedehnte (entsprechend der Abrundung der Keilfläche 44c, 44d) Linienberührung
mit diesem Teil des Lenkerteiles 32a einschließt. Zwischen dem Übergang der Kreisfläche
44a zur Keilfläche 44c kann ein weiterer (nicht dargestellter) Übertotpunkt liegsn.
Die Krümmung eines solchen Übertotpunktes würde dann entgegengesetzt der in Fig.
6 und 7 sichtbaren Krümmung sein, so daß die Rolle einen Buckel (= Übertotpunkt)
vor Erreichen der Offenstellung überlaufen müßte.
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Die Darstellung der Fig. 7 zeigt eine Abwandlung der in Fig. 6 gezeigten
Schließrastung. In der Fig. 7 ist sine Schenkelfeder 50 in umgekehrtem Wicklungssinn
im Vergleich zu Fig. 6 auf dem Stift 38 gelagert. Das freis Federstück 51 der Schenkelfeder
50 stützt sich im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 an einem Bolzen 49 ab, der in der
Seitenwandung des Bügels 4 befestigt ist. Das anders, freie Federstück 52 ist in
umgekehrtem Wicklungssinn um den Stift 34 geschlungen.
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An diesem Stift sind gemäß der Darstellung der Fig. 5 die Rollen 33
beidseitig gelagert. Die in der Fig. 7 dargestellte Schenkelfeder 50 übt in Richtung
46 eine Druckkraft auf das Lsnkerteil 32a aus. Die Darstellung der Fig. 7 stellt
das Scharnier in geschlossenem Zustand dar; während der Öffnung bewegt sich das
Lenkerteil 32a in Drehrichtung 47. Für die übrige Beschreibung der Fig. 7 gslten
die Erläuterungen, die in Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. 4 bis 6 gegeben
wurden.
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Fig. 8 zeigteinen Ausschnitt des Lsnkerteiles 32 mit der daran angeordneten
Steuerkurve in der Offenstellung des Türscharniers gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die Rolle 33 des federbelasteten Druckglisdes'an
der Keilfläche 44c des Lenkerteils 32a anliegt. Das federbelastete Druckglied übt
dabei in Kraftrichtung 46 ein Drehmoment in Offenstellung an der Keilfläche 44c
aus. Durch Vergleich der Fig. 6 mit der Fig.8
wird im folgenden
beschrieben, daß die Rolle 33 im Schwenkbereich des Türscharnisrs die Kreisfläche
44a zumindest teilweise zweimal überläuft. mit dem Verschwenken des Lenkerteiles
32a in Richtung 47 gelangt die Rolle 33 über den Übertotpunkt 45a der Schließstellung
hinaus und läuft auf dem Bsginn der Kreisfläche 44a. mit dem weiteren Verschuienken
des Lenkerteiles 32a in Richtung 47 rollt die Rolle 33 an der Kreisfläche 44a ab,
bis kurz vor Erreichan der Offenstellung. Dort ändert sich aufgrund der Hebelverhältnisse
des durch die Lenker ausgebildeten Gelenkviereckes die Schwenkrichtung 47 des Lsnkertsiles
32a. Das Lenkerteil 32a schwenkt kurz in f;egenrichtung zur eingezeichneten Richtung
47, um dann vor dem Erreichen der Offenstellung wieder in Richtung 47 weiter gedreht
zu tuerden. Die Rolle 33a rollt deshalb auf der Kreisfläche 44a zweimal ab, um erst
dann an der Keilfläche 44c mit dem Erreichen der Offenstellung zur Anlage zu kommen.
Dort übt die Rolle 33 ein in Kraftrichtung 46 weisendes Drehmoment aust wobei dann
das Drehmoment in Offenstellung (moos) dem Drehmoment in Schließstellung (mss3 gleichgerichtet
ist.
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Patentansprüche