DE1759303A1 - Scharnier fuer gefaelzte Tueren mit 150 bis 180 deg. OEffnungswinkel - Google Patents

Description

Patentanwalt Dipl.-Ing. WiIh. !.angewiesene

(13a) REGENSBURG · ZOLLERSTRASSE 13 · TELEFON 75 22 17593

Aktenzeichen: Regensburg, den 18. ^-P-fÜ 196ö

Firma Eichard Heinze,
Name d.Anm.: ^₉₀₀ Herford/Westf alen,
Engerstraße 64

Mein Zeichen: jj 1129 l/ro

Scharnier für gefalzte i'üreii mit 150° "bis 180 - Öffnungswinkel

Es sind Scharniere mit zwei zweischenkligen, scherenartig einen gemeinsamen mittleren Gelenkpunkt besitzenden Gelenkarmen entwickelt worden, mit denen es möglich ist, Türen über einen größeren Öffnungswinkel, z. B. 150° bis 180°, zu öffnen, wobei die Scharniere ferner noch die Bedingungen erfüllen sollen, daß zwei einander benachbarte Türen bis 90° geöffnet werden können, ohne sich gegenseitig zu stören.

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'weiterhin sollen solche Scharniere sowohl in Ricntung zum MobeiInnern hin als auch von und zur Befestigungswand hin verstellbar sein, um eine anpassung an örtxiche Verhältnisse und eine genaue .ausrichtung und gute Schließstellung der Türen zu ermöglichen.

Trotz gewisser Vorteile, dieser Scharniere bestanden aber noch !Nachteile, z. B. in bezug auf ungüns-tig sperrige große Abmessungen, Selbstsperrung wahrend des öffnungsvorgauges und schwierige Montage.

Ein weiterer häufiger Nachteil ist die mangelhafte aufnahme des Türgewichtes bzw. ein Durchhängen der Gelenkhebel.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein derartiges Scharnier, das insbesondere für gefalzte Türen mit 150° bis 180°-üffnungswinkel gedacht ist und sich durch besonders gedrängte Bauart, einfache Herstellung und zuverlässige Betätigung auszeichnet.

iCrfindungsgemäß erfolgt die Lösung der gestellten Aufgabe dadurch, daß an einem, drehfest eine an der i.iöbelwaiid getrennt befestigte Grundplatte umfassenden, als Beschlagteil dienenden Gelenkschuh ein mit seinen Schenkeln seinerseits den Gelenkschuh

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schuhurti;- satt umfassender Gelenkarm mix einem iliide' in einer ji'uhrung parallel zur i.,iÖbelv.andfläche gehalten ist,, der ;:iit seinem freien £nde nahe deru Boden und der öcharnierecke eines, in der lür befestigten, nach der I¹Urstin: J:in offenen ocliarniergeiiäuses gelagert ist und daß am freien, in das Scharniergehäuse der iür hineinragenden _nde des schuhförii-igen Bescnlfegteiles ein stumpfwinklig gekröpfter Geleiikarm gelagert ist, 'der .über. einen Zwischeiigelenkliebel mit einem ü-elenkzapfen etwa in der ^itte und ebenfalls i.aise dem Soaeii des -xürsc^arniergehäuses verbunden ist.

h diese ausbildung wird der in der iführung des Beschlagteiles gei.aitene Gelenkann, an dem das Dürge-Vviciit häiigt, während der _ean£ei: Cffnungstev.egung durch a.eii lieschlagteil über einen wesentlichen Teil oder seine gaiise iaänge abgestützt und dan.it eineu ojurcnhang tatkräftig entgegeiigewarkt. Sue-leich ergibt sich eine raumsTJ'-areiiäe anordnung der G-elenkhebel ohne sperrige, weit in den Llöbelrauin hineinragende "Teile.

In einer besonderen AUsführungsforrn wird der, den Beschlagteil satt umfassende Gelenkarm-Grleitschuh mit Hilfe von zwei, in einer calotte des Schuhs gehaltenen und in eine Füxrungsrille des Beschlggteiles eingrei- ~ fenaen kugeln geführt. -

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Weitere Einzelheiten werden anhand der Figuren, die ein Ausfülirungsbeispiel mit Abwandlungen darstellen, noch näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt, teils in Ansicht, durch das Scharnier in Schließstellung der Tür, in vergrößertem Maßstab (2 : 1j,

Figur 2 einen Schnitt entlang der Mnie II - II der Figur 1,

Figur 3 einen Längsschnitt durch den schuhartigen Beschlagteil,

Figur 4 eine Seitenansicht des Beschlagteiles nach Figur 3,

Figur 5 eine Draufsicht auf den Beschlagteil nach Figur 3 und 4,

Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie VI - VI der Figur 3,

Figur 7 einen Längsschnitt durch den schihartigen Gelenkarm,

Figur 8 eine Draufsicht auf den Gelenkarm nach Figur 7,

Figur 9 eine Stirnansicht des Gelenkarmes nach Figur 7 und 8 in der Sichtrichtung IX der Figuren 7 und 8,

Figur 10 die Seitenansicht des stumpfwinkligen Gelenkhebels, «/

Figur 11 die Draufsicht auf den Gelenkhebel naoh Figur 10,

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figur 12 die Seitenansicht des Gelenkverbinders, Figur 13 die Draufsieht auf den Gelenkverbinder nach

Figur 12,
Figur 14- einen Schnitt entlang der Linie XI? - XIV der Figur 12,

Figur 15 die Unteransicht des Scharniergehäuses, Mgur--16 die Seitenansicht des Soharniergehäuses von seiner offenen Seite her,

Figur"-17 die Draufsicht auf das Scharniergehäuse, Mgur 18 einen Hangsschnitt durch das Scharniergehäuse .

An einer Möbelwand 1 ist mit Hilfe von Schrauben 2, 3 und nicht näher dargestellten Dübeln oder Spreizdübeln eine Grund- und Verstellplatte 4 befestigt, welche schuhartig von einem Beschlagteil 5 drehfest umfaßt ist. In dem Beschlagteil 5 ist eine Verstellschraube 6 eingelassen, welche sich an der Grundplatte 4 abstützt und den Abstand des Beschlagteiles 5 von der Möbelwand 1 einzustellen gestattet. Eine weitere Spannschraube 7 greift durch eine als Langsehlitz ausgebildete öffnung 8 in die Grundplatte 4 und dient zum Spannen und Anpressen des Besehlagteilee 5 an die Grundplatte. Mit Hilfe, einer keilartigen läse 9 und einer Hastenleiste 10 der Grundplatte 4 kann eine, gegen ungewolltes Verschieben gesicherte Längseinstellung des Beschlagteiles 5 erzielt w#rd*n. ..·-■.:

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Die- Schraube, 7 ist, mit, ihre»: Ko.p£, in: eine längliche Ausstattung*· 11 eingelassen, und: Iieg4r aaajE" Fläche 12 im: vmaanifelichen satt: auf;.

Grundplatte- Φ und,- EössoJalagteü 5 wenden gemein&a» eine» ähnlich wie^ daa?,· B&sohlag-teiil 5 schiuhartig, bildje4;en Gelenkanffi' 13" satt, umfaßt (s·»^ Mgur E).-.,* dear in zwei, halbJeugeligeÄi, HaüJotten- 1^ jje? eine* Bügel j. ihrer uMaea^aiteBiieiiden; HMsIfta- isn,; eine^

dea» ßfofil de-r·· KagÄ'form angp^a^feei! SEHaassuigBailiri^· T& Beaahlagteil&a: 5 eäin«p?eifeiia! und dBidttceh diaa* i'üüasoaa^ söhuhartigen

lie-- aus= den Figuren- 2, 7 "bis 9 nähert ersichtlich·, sitzt der Grelenfcarm 13 zwei, die Kugeltealotfeaa ΤΦ enthaltende Schenkel 17 und 18, die- sich übe«· dasr J;ach· hinaus 25U hakenförmigen Teilen 19 fort&etzeai, welchie- an ihren Enden zur Aufnahme eines Gelenk-Stifte«-.· ZT d±enen, der nahe der Scharnierecbie- am Baden dets-; in die- Tür (Figur 1) eingelassenen Scharnie-rg&hä-u&ers.· 23*- gelagesct ist» Der Gelenkarm 13 "besitzt an seinem. Joch e-ina Durchbrechung 24, welche bei geöffneter Tür den Zurgang zur Verstellsciiraube 6 erlaubt-.. Jüahe dem Hafeeaaansatz ist in den Schenkeln 19 eine iJohrung für die* Aufnahme des Gelenfcstiftes 26 vorgesehen, y^ioh^c die/ gemeinsame Gelenkachse für den Gelenfcarm¹ 13 und

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den weiteren stumpfwinkligen Gelenkhebel 27 bildet. Der letztere ist in den Figuren 10 und 11 in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt. Er ist mit seinem einen Ende auf dem Gelenkzapfen 28 des schuhartigen Beschlagteiles 5 gelagert und bei 29 mit einem Zwischengelenkhebel 30 verbunden, der mit seinem anderen Ende bei 31 ebenfalls nahe dem Boden des Türscharniergehäuses 23 gelagert ist.

Der schuhartige Beschlagteil 5 trägt an seinem, dem Eingriffskeil 9 entgegengesetzten Ende zwei Schenkel 32, die zwischen sich den Teil 33 des Gelenkhebels aufnehmen. Eine schräge, den Bewegungsraum abgrenzende Brücke 34 dient zur Versteifung des schuhartigen Beschlagteiles 5. Der abgesetzte Teil 35 des Hebels 27 wird zwischen den Schenkeln 36 des Zwischengelenkhebels 30 aufgenommen.

Das Scharniergehäuse 23 ist länglich mit abgerundetem hinterem Ende und offener, zur Türstirn gerichteter Vorderseite ausgebildet. Ein innerer Hohlraum 37 ist dem Bewegungsraum der Gelenkarme 13 und 30 angepaßt. Ein überstehender Hand 3B liegt auf der Türfläche auf und besitzt in der aus Figur 17 ersichtlichen Anordnung versenkte Befestigungslöcher 39. An der Rückseite ist zur Materialersparnis eine Aussparung 40 vorgesehen.

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In der Schließlage der Tür wird der, die Grundplatte schuhartig und drehfest umfassende Beschlagteil 5 seinerseits auf seine ganze Länge bzw. abgesehen von den hakenartigen Schenkelverlängerungen 19 von dem ebenfalls schuhartigen Gelenkarm 13 satt umfaßt und ist daher gegen Durchhang infolge des Türgewichtes weitestgehend gesichert. Beim öffnen der Tür wird zunächst der gemeinsame Gelenkpunkt 26 in Figur 1 etwas nach rechts zur Mitte der Türöffnung hin bewegt,' wobei die Tür für 90° Öffnungswinkel eine Stellung annähernd in Verlängerung der Möbelwand 1 einnimmt und dadurch die Möbelöffnung freigibt. Bei weiterer Schwenkung wird der Gelenkarm bis in die in Figur 1 gestrichelt dargestellte Stellung etwa senkrecht zur Schließebene von dieser wegbewegt, so daß die Tür sich bis rund 150° öffnen läßt.

Soll eine noch weitere Öffnung geboten werden, können die Gelenkhebel 27 und 30 und ebenso der hakenartige Teil 19 des Armes 13 die aus der Figur'»(einfach gestrichelt J ersichtliche abgeänderte Form 27', 30' und 19* erhalten.

Auch in voll geöffnetem Zustand und weitgehend auch während des Offnungsvorganges wird der Beschlagtail 5 von dem schuhartigen Gelenkarm 13 satt umfaßt, so daß dadurch eine lange Lebensdauer und eindeutige Ia-

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ge der Tür gesichert ist. Die Sollrauben 6 und 7 gestatten in Verbindung mit dem Keilansatz 9 und der Rastenleiste 10 eine bequeme Längs- und Tiefenverstellung, auch läßt sich mit Hilfe allein der Schraube 7 die TtLr mit dem schuhartigen'Gelenkarin 13 auf sehr bequeme Weise von dem festen Möbelkörper 1 Dösen, wie dies z. B. für den Transport sowie während des Montagevorganges erwünscht ist.

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   1/ Scharnier mit zwei zweischenkligen, einen gemeinsamen mittleren Gelenkpunkt besitzenden Gelenkhebeln für ge-„ falzte Türen mit 150° bis 180°-Öffnungswinkel,

   dadurch gekennzeichnet, daß au. einem, drehfest eine an der Möbelwand (1) getrennt befestigte Grundplatte

   (4) umfassende, als Beschlagteil dienenden Gelenkschuh

   (5) ein mit seinen Schenkeln (17» 1oJ seinerseits den Gelenkschuh (5) schuhartig satt umfassender Gelenkarm (13) mit seinem Ende (H> 15) in einer Führung (16) parallel zur Möbelwandfläche gehalten ist, der mit seinem freien Ende (21) nahe dem Boden und der Scharnierecke eines, in der Tür befestigten, nach der Türstirn hin offenen Scharniergehäuses (23) gelagert ist und daß am freien, in das Scharniergehäuse der Tür hineinragenden Ende des schubförmigen Beschlagteiles (5) ein stumpfwinklig gekröpfter Gelenkarm (27) gelagert ist, der über einen Zwischengelenkhebel (30) mit seinem Gelenkzapfen (31) etwa in der Mitte und ebenfalls.nahe dem Boden des Türscharniergehäuses (23) verbunden ist.
2. 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am festen Möbelkörper (1) entfernt von der Scharnierecke gelagerte, den am festen Möbelkörper befestigten Beschlagteil satt umfassende Gelenkarm (13) mit Hilfe von zwei, in einer Kalotte des Gelenk-

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   ' arms gelagerten und in eine Führungsrille (16; .des Beschlagteiles eingreifenden Kugeln gehalten ist.
3. 3. Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dauureh gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (13) an seinen Schenkeln (17, 1ö) hakenförmige Verlängerungen (19) aufweist, welche an ihren Enden den Gelenkzapfen (21) für den nahe der Scharnierecke befindlichen Gelenkpünkt des Türscharniergehäuses (23) und nahe ihrer Ansatzstelle den gemeinsamen Gelenkzapfen (26) mit dem zwischen ihnen aufgenommenen, zweiten Gelenkhebel (27) enthalten.
4. 4. Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Scharniergehäuse nach der Türstirnseite hin offen ist.

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