DE1954811A1 - Schnaepperscharnier,insbesondere fuer Moebeltueren - Google Patents
Schnaepperscharnier,insbesondere fuer MoebeltuerenInfo
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Description
- Schnäpperscharnier, insbesondere für Möbeltüren Neuerdings werden an Scharniere, insbesondere solche die bei Möbeln Anwendung finden, zahlreiche Anforderungen gestellt, die nicht immer einfach zu erfüllen sind. So sollen die Scharniere derartig ausgebildet sein, daß beim Öffnen einer Tür oder Klappe kein Teil desselben während der Offnungsbewegung über die Möbelaußenwandfläche bzw. -ebene hinausragt. In vielen Fällen ist ferner erwünscht, daß die Tür im Schließzustand einrastet und daß hierfür keine Mittel an der Schließseite vorgesehen sind, sondern das Scharnier als Schnäpperscharnier diese Aufgabe selbst übernimmt. Die bisher hierfür bekannt gewordenen Maßnahmen für Schnäpperscharniere sind aber teils sehr aufwendig, teils auch nicht zuverlässig genug oder beides. Erwünscht ist eine Schließvorrichtung im Scharnier, welche erst kurz vor dem endgültigen Schließvorgang, dann aber mit verhältnismäßig starker Andrückkraft, wirksam wird.
- Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein solches Scharnier zu schaffen. Die Lösung wird darin gesehen, daß der Möbelkörper und die Tür außer durch die eigentlichen Scharniergelenkhebel noch durch zwei zusätzliche, durch einen gemeinsamen Gelenkpunkt ein Gelenkdreieck bildende Gelenkhebel verbunden sind, welche unter der Wirkung eine übertotpunktfeder stehen, deren Totpunkt beim Fluchten der beiden zusätzlichen Gelenkhebel miteinander gegeben ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der eine zsusätzliche Gelenkhebel an seinem freien Gelenkpunkt in dem in der Tür angeordneten Scharniergehäuse, der andere Gelenkhebel an dem am Möbelkörper befestigten Beschlagteil angelenkt, wobei die beiden zusätzlichen Gelenkhebel zweckmäßig U-förmigen Querschnitt besitzen und einander und vorzugsweise auch die Obertotpunktfeder umfassen und zugleich die oeffnung des im Türkörper angeordneten Scharniergehäuses im wesentlichen abdecken.
- Weitere Einzelheiten werden anhand der Figuren, die einige Ausführungsbeispiele darstellen, noch näher erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schnäpperscharnier mit Obertotpunktfeder bei geschlossener Tür, Fig. 2 eine etwa um 1800 gedrehte Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1 im geschlossenen Zustand in der Richtung des Pfeiles a der Fig. 1 unter 450 zur Gehäusewand, Fig. 3 eine Seitenansicht bei voll geöffneter Tür, Fig. 4 eine Draufsicht bei voll geöffneter Tür, Fig. 5 einen Querschnitt durch das Scharniergehäuse, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Scharniergehäuse, Fig. 7 die Draufsicht auf eine Federanordnung, bei welcher die zusätzlichen Gelenkhebel durch Teile der Übertotpunktfeder selbst gebildet werden, Fig. 7a eine Abwandlung zu Fig. 7, Fig. 8 die Draufsicht auf eine Ausführung, bei welcher nur einer der beiden zusätzlichen Verbindungshebel durch eine (Blatt-)Feder ersetzt ist, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Abänderung der Fig. 8, Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Abänderung der Fig. 8.
- Bei dem Beispiel der Figuren 1 bis 6 ist 1 eine Möbelseitenwand, an deren Innenfläche eine Grund- und Verstellplatte 2 mittels Schrauben 3 und 4 ggf. unter Zuhilfenahme von nicht dargestellten Dübeln befestigt ist. Die Grundplatte 2 wird von einem schuhartigen Beschlagteil 5 drehfest umfaßt, der sich einerseits gegen eine von innen her anliegende Verstellschraube 6, die durch einen Schlitz 7 (Fig. 2) von außen zugänglich ist, abstützt und durch eine durch den Längsschlitz 7r greifende Spannschraube 8 angepreßt wird. Die Vorderkante 9 des Beschlages greift dabei in eine Riffelung 10 am Ende der Grundplatte 2 und erlaubt dadurch eine zuverlässige Längs verstellung des Beschlages 5. Letzterer besitzt bei 11 und 12 Gelenkstellen, an denen je ein Hochkantgelenkhebel 13 bzw. 14 gelagert ist, die mit ihren türseitigen Enden bei 15 und 16 in einem in die Tür 17 eingelassenen ScharniergehAuse 18 gelagert sind. Scharnierkonstruktionen dieser Art sind an sich bekannt.
- Gemäß der Erfindung sind Möbelwand 1 und Tür 17 durch zwei Gelenkhebel 19 und 20 zusätzlich miteinander verbunden, von denen der Gelenkhebel 19 bei 21 am Beschlagteil 5 und 20 bei 22 an einem Ansatz 23 des Scharniergehäuses 18 gelagert sind und bei 24 einen gemeinsamen Gelenkpunkt besitzen. Die Gelenkachse 21 wird von einer Schraubenfeder 25 umfaßt, deren beide Teile einerseits durch einen BUgel 26 verbunden sind, welcher den Beschlagteil 5 übergreift, während die beiden anderen freien Enden sich an der Gelenkachse 24, diese leicht umfassend, abstützen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegt bei voll geöffneter Tür der Bügel 26 frei vom Beschlagteil 5 und wird erst nach einem größeren Schließwinkel (45 - 6Q°) bzw. kurz vor dem endgültigen Schließen der Tür gespannt (Fig. 1), und die Feder 25 gelangt in der in Fig. 1 dargestellten Stellung (bei 85-890) in eine- Übertotpunktlage, welche ein kräftiges Anpressen der Tür 17 gegen die Stirn der Möbelwand bzw. gegen einen Anschlag herbeiführt, der durch die im Hebel 19 vorgesehene, sich gegen Hebel 20 abstützende Verstellschraube 27 gebildet werden kann.
- Letztere gestattet eine sehr genaue Feineinstellung des Übertotpunktes bzw. der Anpreßkraft, die beim Öffnen der Tür zu überwinden ist. Der Gelenkhebel 19 hat ebenso wie der Hebel 20 U-förmigen Querschnitt und umfaßt den Hebel 20 sowie vorzugsweise auch die Teile der Feder 25, während die Hebel 19 und 20 gemeinsam die oeffnung im Scharniergehäuse 18 überdecken und dadurch zuverlässig verhindern, daß z.B. bei Kleiderschränken Kleidungsstücke zwischen Scharnierhebeln und Scharniergehäuse eingeklemmt werden. In Fig. 5 und 6 ist gestrichelt ein Außenlager 23' angedeutet, das bis zum Außenrand des Gehäuses 18, reichen kann und das Innenlager 23 für den Drehzapfen 22 ersetzt.
- Für einfachere Ausführungen können die Hebel 19 und 20 erspart, bzw. durch Teile einer Feder 28 oder 28' ersetzt werden, welche den in Fig. 7 oder Fig. 7a dargestellten Verlauf besitzen kann und deren Enden 29 und 30 anstelle des Gelenkhebels 20 von dem bereits erwähnten Ansatz 23 des Scharniergehäuses aufgenommen werden können. Die mittleren Gelenkstellen sind zweckmäßig durch einen Stab 31 verbunden, der auch von Teilen der Feder gebildet werden kann. Auch bei dieser Ausbildung wird die oeffnung des Scharniergehäuses ausreichend abgedeckt, so daß ein Einklemmen; von Kleidungsstücken ebenfalls nicht zu befürchten ist.
- In Fig. 8 und 9 ist eine Zwischenlösung dargestellt, bei welcher gegenüber dem Beispiel nach Figuren 1 - 6 der Gelenkhebel 20 durch eine Blattfeder 32 ersetzt und die Feder 25 fortgelassen ist, während ein Teil 33 des Joches von Gelenkhebel 19 als Spannausschlag am Beschlagteil 5 dient. Ihm kann zur Feineinstellung eine Stellschraube 34 im Beschlagteil 5 zugeordnet sein, gegen die sich im Schließzustand die Kante 33' abstützt.
- Gestrichelt ist angedeutet, daß das bzw. die Außenlage bis zum Umfang des Scharniergehäuses 18 reichen können.
- Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform ähnlich Fig. 8, jedoch mit der Abänderung, daß der Beschlagteil 5 den Gelenkhebel 33 umfaßt und nicht umgekehrt. Dabei kann eine Verstellschraube 35 im Hebel 33 vorgesehen sein, die sich im Schließzustand gegen das eingerollte Ende der Feder 32 abstützt, welche ihrerseits die Gelenkachse 22 umfaßt.
- Fig. 10 zeigt eine weitere Abwandlung gegenüber Figuren 8 und 9 in der Weise, daß statt der Feder 32 ein starrer, im Querschnitt U-förmiger Gelenkhebel 36 und statt des Hebels 33 eine Blattfeder 37 vorgesehen ist, die an ihrem dem Gelenkarm 5 zugewandten Ende etwa S-förmig ausläuft und nit der dadurch gebildeten Nase 38 gegen die Kante 39 oder auf der Fläche 5', je nach Ausschnitt, des Gelenkarmes 5 im Schließzustand angedrückt wird.
- Die Blattfeder 37 kann aber auch an beiden Seiten die gleiche Rolle besitzen, so daß die Aussparung im Gelenkarm so gelegt an werden uß, daß die Feder /der Kante 39 ein Gegenlager findet.
- Zur Feineinstellung dient auch hier eine Stellschraube 35 in der Blattfeder 37, die sich im Schließzustand gegen den Lagerbock 23 des Scharniergehäuses 18 anlegt. Alles übrige entspricht den frilheren Ausführungsformen.
Claims (8)
- PatentansprücheSchnäpperscharnier, insbesondere für Möbeltüren, z.B. mit zwei ein Gelenkviereck bildenden Gelenkarmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Möbelkörper (1) und die Tür (17) durch zwei zusätzliche, durch einen gemeinsamen Gelenkpunkt (24) ein Gelenkdreieck bildende Gelenkhebel (19, 20) verbunden sind, welche unter der Wirkung einer Übertotpunktfeder (25) stehen, deren Totpunkt beim Fluchten der beiden zusätzlichen Gelenkhebel (19, 20) miteinander gegeben ist.
- 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zusätzliche Gelenkhebel (20) an seinem freien Gelenkpunkt (22) in einem in der Tür (17) angeordneten Scharniergehäuse (18),--der andere Gelenkhebel (19) an dem am Möbelkörper (1) befestigten Beschlagteil (5) (bei 21) angelenkt ist.
- 3. Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusätzlichen Gelenkhebel (19, 20) U-förmigen Querschnitt besitzen und einander und vorzugsweise auch die Obertotpunktfeder (25) umfassen und zugleich die Öffnung des im Türkörper (17) angeordneten Scharniergehäuses (18 )im wesentlichen abdecken.
- 4. Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Gelenkhebel (19, 20) durch die vorzugsweise paarig geführte Übertotpunktfeder (28') selbst gebildet werden.
- 5. Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertotpunktfeder (25) als Schraubenfeder ausgebildet ist, welche den am Möbelkörperbeschlagteil (5) befindlichen Gelenkzapfen (21) des einen zusätzlichen Gelenkhebels (19) umfaßt und sich mit ihren freien Enden einerseits an den gemeinsamen Gelenkzapfen (24 4 andererseits am Möbelfestbeschlagteil (5) und zwar vorzugsweise mit Hilfe eines Bügels (26), der erst bei einem gewissen Schließwinkel (45 - 600) wirksam wird, abstützt.
- 6. Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer (20, 19) der zusätzlichen Gelenkhebel (19, 20) durch eine (Blatt-)Feder (32, 37) ersetzt ist.
- 7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Beschlagteil (5) eine Verstellschraube (34) angeordnet ist, gegen die sich im Schließzustand ein Jochteil (33) mit einer Kante (33') abstützt (Fig. 8).
- 8. Scharnier nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem am Beschlagteil (5) angelenkten zusätzlichen federnden (37) oder nichtfedernden (33).Gelenkhebel eine Einstellschraube (35) vorgesehen ist, die sich im Schließzustand gegen die im Scharniergehäuse gelagerte Achse (22) (23) bzw. das die letztere umfassende (eingerollte) Ende des (federnden) Gelenkhebels (32 )abstützt (Fig. 9 und 10).
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