DE2254016A1

DE2254016A1 - Gelenk mit sperrvorrichtung

Info

Publication number: DE2254016A1
Application number: DE19722254016
Authority: DE
Inventors: Umberto Riva
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-03-24
Filing date: 1972-11-04
Publication date: 1973-09-27
Also published as: IT1003051B

Description

Gelenk mit Sperrvorrichtung Die Erfindung betrifft ein Gelenk mit Sperrvorrichtung, das insbesondere beim Öffnen und Schließen von Drehladen zur Verwendung kommt.
Solche Gelenke weisen eine selbsttätige Sperrvorrichtung auf, die das Gelenk selbst in der einen oder in den beiden Endstellungen festhält und die freie Drehbewegung abbremst.
Das erfindungsgemäße Gelenk kann auf Mbbelstücke verschiedenartiger Bauweise und insbesondere auf mit Glasscheiben versehene Laden vorteilhaft verwandt werden, wobei letztere einen besseren Schutz vor der Gefahr von nicht gewollten Drehungen, Öffnungen und Schließungen erfordern.
Es sind verschiedene Bauarten von Gelenken und ähnlichen Vorrichtungen bekannt, die im allgemeinen aus zwei Bestandteilen gefertigt sind, die durch einen Zapfen miteinander verbunden sind, um den sie sich drehen können.
Ein Bestandteil steht mit dem Möbelstück und der andere Bestandteil mit der Lade oder Glasscheibe formschlussig in Verbindung. Der größte Teil solcher Gelenkstücke ist Jedoch nicht mit Halte- oder Bremsmitteln ausgestattet, und auch diejenigen, die mit solchen versehen sind, sind so raumsperrig und/oder weisen eine komplizierte Struktur auf, so daß die gewünschten praktischen Ergebnisse nicht erzielt werden können.
Es ist nun festgestellt worden, daß die bekannten Nachteile durch die Verwendung eines Gelenkstückes behoben werden können, bei dem der am Möbelstück zu befestigende Bestandteil eine nockenförmige Verlängerung aufweist, die bei auftretender Bewegung der Lade ein in eine Ausnehmung bzw. in einen Sitz eingesetztes Federsystem allmählich andrückt, das im zweiten Bestandteil des Gelenkstückes selbst eingeformt ist. Zu diesem Zweck besteht der zweite, d.h. der an der Lade befestigte Bestandteil, vorzugsweise aus zwei Platten, die den Rand der Lade selbst umfassen und sich über ein Distanzstück einander zuordnen iassen. Das so erhaltene Gelenkstück gestattet es, die Laden von Möbelstücken sowohl in den beiden maximalen Auf- und Zuklappstellungen als auch in irgendeiner Zwischenstellung festzuhalten, wodurch unerwünschte Bewegungen der Laden selbst vermieden werden können und ein einwandfreies Schließen der Möbelstücke gewährleistet ist.
Diese und noch weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Gelenkes sind in der folgenden Beschreibung und Zeichnung einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht der verschiedenen Bestandteile, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Querschnittes des Gelenkstückes in geschlossenem Zustand der Lade in einer waagerechten Ebene gesehen und Fig. 3 dieselbe Ansicht des Querschnittes des Gelenkstückes gemäß Fig. 2 in maximalem geöffneten Zustand der Lade.
Das Gelenkstück besteht aus zwei Gliedern, die durch einen Zapfen 5 miteinander verbunden sind, um den sie sich drehen können. Das eine Glied 1 ist an einem Möbelstück 2 angebracht. Das andere Glied umfaßt eine Platte 3 und eine Gegenplatte 3', die den Rand einer Lade 4 erfassen, und ein Reibungsbremssystem, das aus mindestens zwei Federn 6 und einem T-förmigen Drücker besteht, die in einer Ausnehmung oder in einem Sitz 13 der Gegenplatte 3' angeordnet sind und worauf das Ende des Gliedes 1 drückt. Das Ende des Gliedes 1 ist winkelförmig abgebogen und mit einer nockenförmigen Verlängerung 1" sowie mit einem Durchführungsloch 5' versehen, das zur Befestigung des Gliedes selbst an der Gegenplatte 3' dient. Die Gegenplatte 3' weist eine durch einen erhabenen Rand 11 begrenzte Ausnehmung 13 auf, worin die Federn 6 und der T-förmige DrUcker 7 angeordnet sind Diese Ausnehmung ist oberhalb des die Federn aufnehmenden Sitzes mit einer sich über etwa die Mitte der Ausnehmung 13 erstreckenden waagerechten Ebene 8 versehen. Der Rand Ii weist an den freien Enden zwei Durchführungslöcher 5" auf, worin der Zapfen 5 befestigt wird. Das Innenteil des Randes 11 ist ferner so vergrößert, daß es bei Ankupplung der Platte 3 an die Gegenplatte3' als Distanzstück wirkt. Diese Ankupplung erfolgt über eine Schraube 9, die nach dem Durchstecken durch das Loch 9' der Platte 3 in dasentweder in der Gegenplatte 3' eingearbeitete oder mit dieser formschltissig stehende Gewindestück eingeschraubt wird.
Um einen besseren Schutz der Lade 4 zu erhalten, insbesondere wenn diese aus einer Glasscheibe besteht, ist ein weiteres Distanzstück 11' vorgesehen, das auch als Hülse für die Schraube 9 oder für das Gewindestück 10 wirkt. Weiter ist vorgesehen, wenn eine mit Glasscheiben versehene Lade in Betracht kommt, zwischen die Lade und die Platte oder Gegenplatte eine Einlage 12, 12' zu legen. Die Platte 3 weist außer beim Loch 9' an ihrem der Ausnehmung 13 entsprechenden Ende einen Ausschnitt auf, der mit der Ausnehmung 13 zusammenpaßt.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Gelenkstückes ist wie folgt: Nachdem das Glied 1 über den durch die Löcher 5" und 5' laufenden Zapfen 5 an der Gegenplatte 3 angelenkt worden ist, drückt die nockenförmige Verlängerung 1n den DrUcker 7 und dann die Federn 6 mit einer derartigen Kraft an, die je nach dem zwischen der Zone des mit dem DrUcker 7 in Berührung stehenden Nockens und dem Drehmittelpunkt 5' vorhandenen Abstand variiert.
So kann man z.B. in der der um 90° geöffneten Lade (Fig. 3) entsprechenden Endstellung wegen der Ausgestaltung des Nockens 1" annehmen, daß die Federn 6 keinem Druck oder nur einem geringfügigen Druck unterworfen sind. In dieser Stellung stützt sich die innere Fläche 1' des Gliedes 1 gegen die waagerechte Ebene 8 der Gegenplatte 3' ab, wodurch die Endstellung der unter Aufklappen befindlichen Lade erzielt wird. Der durch den Nocken 1 tl auf die Federn 6 ausgeübte Druck wird allmählich zunehmen, wenn die Lade 4 nach der Zuklappstellung um 1800 hin verdreht wird (Fig. 2).
TatsäChlich drückt die die Federn 6 zurückhaltende Außenfläche des Drückers 7 gegen den Nocken 1" im Bereich seines vonder Drehachse entfernt liegenden Profils, wodurch die Federn zusammengedrückt werden.
In diesem Bereich weist das Profil des Nockens 1" vorzugsweise eine Ebene auf, weshalb der Drücker 7 mit seiner Außenfläche sich gegen den Nocken selbst ständig abstützt und die Lade eine ausgewuchtete Stellung einnimmt.
Um die Lade von der maximal geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung zu führen, muß ein geringfügiges, allmählich zunehmendes, von Hand ausgeübtes Andrücken insofern erfolgen, als die Zusammendrückung der Federn allmählich zunimmt, wenn der DrUcker mit den von der Drehachse meist entfernt liegenden Nockenzonen in Berührung kommt. Umgekehrt wird es erforderlich sein, von der Zuklappstellung der Lade ausgehend einen kleinen Druck auszuführen, der bei Drehung der Lade graduell abnimmt, wobei diese Drehung infolge der zwischen dem Drücker und der Oberfläche des Nockens bestehenden Reibung stetig zweckmäßig abgebremst bleiben wird.

Claims

Patentansprüche

1. Gelenkstück mit Sperrvorrichtung, das aus zwei durch mit Sperrvorrichtung, das aus zwei durch einen Zapfen miteinander verbundenen Gliedern besteht, um den sie sich drehen können, wobei das eine Glied mit einem Möbelstück und das andere Glied mit einer Lade formschlüssig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das am Möbelstück befestigte Glied am Ende winkelförmig ausgestaltet und mit einer nockenförmigen Verlängerung versehen ist, die während der Drehung der Lade mindestens zwei eingesetzte Federn allmählich und zunehmend in eine im zweiten an der Lade befestigten Glied eingearbeitete Ausnehmung bzw. Sitz drückt, wenn die Lade nach der Zuklappstellung hin verdreht wird.

2. Gelenkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Lade befestigte Glied aus einer aus Metall bestehenden Platte und aus einer ebenfalls aus Metall bestehenden Gegenplatte gefertigt ist, die aneinander ankuppelbar sind, wobei die Gegenplatte eine durch einen erhabenen Rand begrenzte Ausnehmung aufweist, worin der Federsatz mit einem Drücker angeordnet ist, und oberhalb der Federn eine sich etwa über die Mitte der Ausnehmung erstreckende waagerechte Ebene vorhanden ist und ein erhabener Rand an den freien Enden zur Befestigung des anderen Gliedes durchlöchert und am Innenteil mit einer Vergrößerung versehen ist, um bei Ankupplung der Platte an die Gegenplatte als Distanzstück zu wirken.

3. Gelenkstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankuppeln der Platte an die Gegenplatte über eine Schraube durchführbar ist, die sich beim Durchdringen durch ein Loch der Platte in das an der Gegenplatte angeordnete "Gewindestück einschraubt.

4. Gelenkstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Platte und der Gegenplatte ein Distanzstück angeordnet ist, das als Hülse für die Schraube bzw.-für das Gewindestück dient

5. Gelenkstück nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an ihrem der Ausnehmung der Gegenplatte entsprechenden Ende einen mit der Ausnehmung übereinstimmenden Schlitz aufweist. Leerseite