DE2439314A1 - Schnaepperscharnier fuer moebeltueren - Google Patents
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Description
- "Schnäpperscharnier für Möbeltüren" Die Erfindung bezieht sich auf Schnäpperscharniere für Nöbeltüren, und zwar handelt es sich um eine Ausführungsform, die in erster Linie für Glastüren mit schmalem Holzrahmen bestimmt ist, die aber trotz dieser vorzugsweise beabsichtigten Verwendung auch für Türen anderer Art geeignet ist, beispielsweise für Glastüren ohne Holzrahmen oder auch für solche Türen, die aus einer dünnen Holzplatte mit aufgesetztem Holzrahmen bestehen.
- Ausgegangen ist dieses Schnäpperscharnier von einer bekannten Ausführungsform (Patent 2 122 857) mit einem Tür-Anschlagteil in Form eines Einstecktopfes, innerhalb dessen eine schräg zur Türebene verlaufende, federbelastete Zunge an ihrem dem Topfboden benachbarten Ende schwenkbar gehaltert ist, während das Tragwand-Anschlagteil eine Anlagefläche aufweist, die beim Schließen der Tür die Zunge zuerst an ihrem äußeren Ende berührt und die dann entgegen der federnden Kraft der Zunge über einen Totpunkt hinweg bis zum Fußbereich der Zunge gleitet. Im Unterschied zu dieser bekannten Ausführungsform, bei der eine Schraubenfeder oder eine Blattfeder mit senkrecht zur geometrischen Schwenkachse des Scharniers liegender Längsachse benutzt ist, ist das Schnäpperscharnier gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine langgestreckte Feder, die innerhalb des Einstecktopfes parallel zu dieser geometrischen Schwenkachse des Scharniers angeordnet ist und gegen das äußere Ende der schwenkbaren Zunge drückt.
- Die genannte Feder, die also in an sich bekannter Weise ebenfalls als Druckfeder wirkt und die die Zunge in Richtung zum Hohlraum des Einstecktopfes drUckt, kann beispielsweise einen einfachen Runddraht darstellen oder aber auch eine Blattfeder. Diese beiden Formen kommen jedenfalls bevorzugt in Frage. Das vorgenannte Merkmal, daß die Feder parallel zur geometrischen Schwenkachse des Scharniers angeordnet ist, soll hierbei aber nicht besagen, daß es sich um geradlinig verlaufende Federn handeln müsse, an die man bei dem Merkmal parallel zuerst denkt. Es soll hiermit vielmehr nur gesagt sein, daß die Hauptrichtung der Feder in dieser Richtung verläuft. Die Druckkraft ist hierbei in gleicher Weise wie bei den bekannten Ausführungsformen senkrecht gegen die geometrische Schwenkachse des Scharniers gerichtet.
- Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung zwei Ausführungsformen dargestellt, die aber hinsichtlich der wesentlichen Merkmale miteinander übereinstimmen.
- Fig. 1 zeigt für sich allein den Einstecktopf beider Ausführungsformen in Blickrichtung von unten.
- Fig. 2 stellt das eine Scharnier in Seitenansicht im Schnitt gemäß der in Fig. 1 bezeichneten Ebene I-I dar, und zwar in Anbringung an einer rahmenlosen Glastür.
- Fig. 3 zeigt das geringfügig unterschiedliche andere Scharnier in dem gleichen Schnitt in Seitenansicht, und zwar handelt es sich hier um eine Ausführungsform zur Anbringung an einer Rahmentür mit Glas- oder Holzfüllung.
- Wie die Darstellungen erkennen lassen, ist innerhalb des Einstecktopfes 1 die schwenkbare Zunge 2 an ihrem dem Topfboden benachbarten Ende schwenkbar gehaltert, und zwar mittels eines Schwenkzapfens 3. Die Druckfeder 4 ist hier als einfacher gebogener Runddraht ausgebildet. Dieser Draht ist im mittleren Bereich, also hinter der Zunge 2, in Richtung zu dieser Zunge vorgewölbt, so daß die federnde Nachgiebigkeit im wesentlichen diesen mittleren Bereich betrifft. Die Feder kann aber durchaus auch geradlinig verlaufen, denn auch die hakenförmig umgebogenen Enden 5 weisen eine gewisse Nachgiebigkeit auf. Das gleiche gilt für die bogenförmigen Übergänge von den beiden Haken 5 zum mittleren Hauptteil der Drahtfeder.
- Auch Blattfedern sind natürlich geeignet. Es kommt nur darauf an, daß der Raum, den die Feder zu ihrer Unterbringung in der Richtung senkrecht zur geometrischen Schwenkachse des Scharniers benötigt, nicht nennenswert größer ist als der Hub der Zunge.
- Hierdurch wird die geringe Abmessung des Tür-Anschlagteils in Richtung senkrecht zur geometrischen Schwenkachse des Scharniers erzielt. Auf die geringe Abmessung in dieser Richtung kommt es also an, weil diese für die eingangs benannten Zwecke von Bedeutung ist. Hiernach unterscheidet sich das Scharnier gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Ausführungsformen, bei denen die Federn in Richtung senkrecht zur Schwenkachse der Zunge größere Abmessungen besitzen, wie beispielsweise die Schraubenfedern oder Blattfedern nach Patent 2 122 857.
- Bei dem als Ausführungsbeispiel gewählten Scharnier ist das Scharniergelenk in bekannter Weise als Gelenkviereck mit den beiden Lenkern 6 und 7 ausgebildet, die das TUr-Anschlagteil, nämlich den Einstecktopf 1, mit dem als Tragarm 8 ausgebildeten anderen Anschlagteil verbinden. Dieser Tragarm 8 ist zur Befestigung des Scharniers an der Tragwand 17 des Möbelstücks bestimmt. In an sich bekannter Weise stellt auch hier die Öse 9 des Lenkers 7 die Anlagefläche dar, die beim Schließen des Scharniers an der Zunge 2 entlanggleitet.
- Fig. 2 und 3 zeigen die Scharniere in Schließstellung.
- Es ist ersichtlich, daß bei offener Tür die Öse 9 außerhalb des Bereichs der Zunge 2 liegt. Erst beim Schließen der Tür, und zwar bei einem gewissen Winkel vor der Schließstellung, nähert sich die Öse 9 dem äußeren Ende der Zunge 2.
- Beim Fortsetzen der Schließbewegung muß die Öse 9 die Zunge 2 dann entgegen der Kraft der Feder 4 zurückdrücken, bis sie den Totpunkt überschreitet, um dann nach diesem Überschreiten des Totpunktes in die dargestellte Endstellung einzuschnappen.
- Beim Öffnen der Tür ist der genannte Totpunkt in gleicher Weise in der entgegengesetzten Richtung zu überwinden. Der Weg, den die berührende Kante der Öse 9 hierbei beschreibt, ist durch den gestrichelten Kreisbogen 18 erkennbar gemacht.
- Hierbei bezeichnet der Scheitelpunkt des Kreisbogens 18 denjenigen Betrag, um den die Zunge 2 maximal, d.h. in der Totpunktstellung, zurückgedrückt wird.
- Wie gesagt, soll Fig. 2 die Anbringung des Scharniers an einer rahmenlosen Glastür veranschaulichen, und zwar an der Glasscheibe 10. In diesem Fall wird zur Befestigung des Tür-Anschlagteils 1 eine Gegenplatte 11 benutzt. Zur Verbindung des Einstecktopfes 1 mit dieser Gegenplatte 11 dienen Schrauben, die durch die in Fig. 1 ersichtlichen Schraubenlöcher 12 eingeschraubt werden können. In gleicher Weise kann ein solches Scharnier mit Gegenplatte in ähnlichen Fällen benutzt werden, beispielsweise dann, wenn an Stelle der Glasscheibe 10 eine dünne Platte aus Holz oder Kunststoff die rahmenlose Tur darstellt.
- Wie Fig. 1 zeigt, sind die beiden Enden der Feder 4 in Form von Haken 5 abgebogen. Diese beiden Enden greifen hinter Widerlager 13, die mit dem Einstecktopf in einem Stück gespritzt sind. Die beiden neben der Zunge 2 befindlichen Zapfen des Einstecktopfes, die in diese Widerlager 13 auslaufen, ragen auch in Richtung zueinander in den Hohlraum des Einstecktopfes hinein und setzen sich mit diesen einander zugewandten Randkanten 14 als ruhende Anschläge vor zwei seitlich überstehende Randleisten 15 der Zunge 2, so daß diese Randkanten 14 des Einstecktopies die Ruhestellung der Zunge 2 festlegen, die diese unter dem Druck der Feder 4 einnimmt.
- Gegenüber der bei diesem Ausführungsbeispiel dargestellten speziellen Form der Feder sind natürlich mancherlei Abwandlungen möglich.
- Da das Scharnier gemäß der Erfindung in erster Linie zur Verwendung für Glastüren mit schmalem Rahmen entwickelt worden ist, zeigt Fig. 3 eine solche Rahmentür. Der Rahmen 16 besitzt hierbei eine solche Stärke, daß er den Einstecktopf aufnehmen kann. Infolgedessen wird hier eine Gegenplatte nicht benötigt. Wenn man bei diesem Ausführungsbeispiel den Einstecktopf 1 so ausbildet, daß er bis zum Boden kreisförmigen Querschnitt aufweist, so daß auch die Aussparung in dem Rahmen 16 bis zu ihrem Boden eine zylindrische Bohrung darstellt, so kann man die Schraubenlöcher 12 schräg anordnen und die Befestigungsschrauben in bekannter Weise in die zylindrischen Wandflächen der Bohrung schräg hineinschrauben.
- Man kann den Einstecktopf aber auch in ebenfalls bekannter Weise mit Umfangsgraten versehen und einfach durch Einschlagen in die Bohrung in dieser befestigen.
- Anhand dieser Fig. 3 läßt sich zugleich veranschaulichen, daß diese Ausführungsform unverändert auch für Türen der üblichen Stärke benutzt werden kann, wie es durch die gestrichelten Linien 19 angedeutet ist.
Claims (7)
- Patentansprüche(½. Schnäpperscharnier für Möbeltüren mit einem Tür-Anschlagteil in Form eines Einstecktopfes, innerhalb dessen eine schräg zur Türebene verlaufende, federbelastete Zunge an ihrem dem Topfboden benachbarten Ende schwenkbar gehaltert ist, während das Tragwand-Anschlagteil eine Anlagefläche aufweist, die beim Schließen der Tür die Zunge zuerst an ihrem äußeren Ende berührt und die dann entgegen der federnden Kraft der Zunge über einen Totpunkt hinweg bis zum Fußbereich der Zunge gleitet, gekennzeichnet durch eine langgestreckte Feder (4), die innerhalb des Einstecktopfes (1) parallel zur geometrischen Schwenkachse des Scharniers angeordnet ist und gegen das äußere Ende der schwenkbaren Zunge (2) drückt.
- 2. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfeder ein elastisch nachgiebiger Draht (4) dient.
- 3. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfeder eine Blattfeder dient.
- 4. Schnäpperscharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte Teil der Feder in seinem mittleren Bereich in Richtung zum Rücken der Zunge (2) vorgewölbt ist.
- 5. Schnäpperscharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder an ihren beiden Enden in Richtung zur Schwenkachse hin zu Haken (5j umgebogen ist und mit diesen Haken hinter Widerlager (13) des Einstecktopfes greift, wobei die Haken gegebenenfalls so ausgebildet und bemessen sind, daß sie elastisch -federnd nachgeben.
- 6. Schnäpperscharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstecktopf zu beiden Seiten des die Feder aufnehmenden inneren Hohlraums Ausnehmungen (12) für Befestigungsschrauben aufweist.
- 7. Schnäpperscharnier nach Anspruch 6 zur Verwendung für dünne Türplatten, insbesondere Glasscheiben, gekennzeichnet durch eine auf der Außenseite dieser dünnen Platte oder Scheibe (10) anbringbare Gegenplatte (11), bis in die die Befestigungsschrauben des Scharniers hineinreichen.L e e r s e i t e
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