DE602004005773T2

DE602004005773T2 - Möbelscharnier mit Feder

Info

Publication number: DE602004005773T2
Application number: DE602004005773T
Authority: DE
Inventors: Luciano 22060 Salice
Original assignee: Arturo Salice SpA
Current assignee: Arturo Salice SpA
Priority date: 2003-05-14
Filing date: 2004-05-13
Publication date: 2008-01-10
Anticipated expiration: 2024-05-14
Also published as: HK1072795A1; ITRM20030086U1; US20040226139A1; EP1477628B1; KR20040098536A; BRPI0401732B1; DE602004005773D1; ES2285354T3; JP4108642B2; TW200502477A; TWI294478B; ITRM20030086V0; JP2004339927A; US7533445B2; PL1477628T3; KR100778969B1; CN1550631A; BRPI0401732A; ATE359422T1; CN100340733C

Description

Technisches Gebiet
Diese Erfindung betrifft ein Scharnier mit Feder für Türen oder, allgemeiner, für Möbelelemente, die geöffnet und geschlossen werden können. Genauer betrifft sie ein Scharnier, das mit einer Feder ausgerüstet ist, die eine Schiebekraft während des Schließens oder Öffnens ausübt.
Hintergrund der Erfindung
Teile von Möbelgehäuselagerräumen sind oft mit Türen oder Türflügeln ausgerüstet, die durch Rotieren um eine horizontale oder vertikale Achse unter Verwendung eines Scharniermechanismus öffnen und schließen. Ein sehr gebräuchliches System, das weit verbreitet in der Möbelindustrie ist, ist mit Scharnieren versehen, um die Türen in der geschlossenen Position abzustützen, wobei sie verdeckt sind, wenn die Tür des Möbelstückes geschlossen ist.
Die Patente US-A-3362042 und US-A-4226001 , zum Beispiel, beschreiben diese Scharnierarten im Detail. Die in diesen Dokumenten beschriebenen Scharniere haben etliche Vorteile, die ihre Popularität und auf dem Markt weit verbreitete Anwendung bestimmt haben. Die beschriebenen, alternativen Versionen verwenden verschiedene Arten von Federn in den Scharnieren, um eine Vorspannungskraft zu erzeugen, wenn die Tür, an der sie angebracht sind, geschlossen ist. Demzufolge schließen die Türen an den Möbelstücken in einer leichteren und sehr präzisen Art und Weise. Leider ist es in diesen Fällen fast immer notwendig, eine zusätzliche, von außen kommende Kraft auszuüben, um die Tür des Möbelstücks zu öffnen, was das Vorhandensein einer gewissen Art an Griff erforderlich macht. Manchmal sind Türen mit Griffen oder anderen, äußerlich sichtbaren Greifvorrichtungen nicht wünschenswert. Deshalb muss eine Vorrichtung zum Öffnen der Tür verwendet werden, die ein Öffnungsmoment auf die Tür erzeugt. Um dies zu erreichen, muss die Feder von den Scharnieren getrennt sein, oder hochkomplexe Scharniere sind erforderlich.
Die US-A-112543 offenbart ein Scharnier, das eine Druckfeder, die auf ein Scharniergelenk wirkt, und einen Führungshebel hat, der zwischen Feder und Scharniergelenk positioniert ist. Dieses Scharnier unterscheidet zwischen Positionen, wo der Schließdruck ausgeübt wird, und anderen, wo er nicht ausgeübt wird.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist eine Hauptaufgabe dieser Erfindung, ein Scharnier vorzusehen, das vielseitig einsetzbar und preiswert in der Herstellung ist, unter Verwendung von möglichst vielen Standardscharnierteilen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Scharnier mit Feder gemäß Anspruch 1.
Dank seiner Merkmale ist das Scharnier der Erfindung vielseitig einsetzbar, da es in verschiedenen Versionen gemacht werden kann, die für verschiedene Anwendungsarten geeignet sind. Fast alle Komponenten, die dieses Scharnier ausmachen, sind in der gleichen Form gehalten und durch Ersetzen von nur einem Teil – einer Schwinge – kann ein Scharnier mit einer Schiebekraft während des Schließens in ein Scharnier mit einer Schiebekraft während des Öffnens umgewandelt werden. Die abhängigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Ausführungen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Diese und andere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen anhand der detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungen eines Scharniers ersichtlich werden, wobei sie im Wege nicht beschränkender Beispiele und in Verbindung mit den nachfolgenden Zeichnungen wiedergegeben wird:
1, 2,3 zeigen einen Schnitt des Scharniers der Erfindung in drei verschiedenen Öffnungspositionen einer Tür eines Möbelstücks;
4, 5, 6 zeigen Schnitte einer weiteren Ausführung des Scharniers gemäß der Erfindung in drei verschiedenen Öffnungspositionen einer Tür eines Möbelstücks;
7 zeigt einen Schnitt eines Elements des Scharniers der Erfindung;
8 zeigt eine Seitenansicht des Elements von 7;
9 zeigt eine Ansicht eines Elements des Scharniers gemäß der Erfindung;
10 zeigt eine Seitenansicht des in 9 gezeigten Elements;
11 zeigt eine Schnittansicht der Elemente der 7 und 9 in zusammengebauter Position;
12 zeigt eine Ansicht eines Elements des Scharniers gemäß der Erfindung;
13 zeigt eine Seitenansicht des Elements der 12;
14 zeigt eine Schnittansicht der Elemente der 7 und 12 in zusammengebauter Position;
15 zeigt eine Ansicht einer alternativen Ausführung eines Elements des Scharniers gemäß der Erfindung;
16 zeigt eine Seitenansicht des Elements der 15;
17, 18, 19 zeigen Schnitte einer anderen Ausführung eines Scharniers gemäß der Erfindung in drei verschiedenen Öffnungspositionen einer Tür eines Möbelstücks.
Beschreibung der Erfindung
Mit Bezug auf die obigen Zeichnungen folgt eine detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungen eines Scharniers, das allgemein mit „C" bezeichnet wird. Das Scharnier umfasst einen fixierten Teil oder Arm (1), der auf einem Sockel oder einer Platte (3) befestigt werden kann, die eine Einheit bildend an einer Stützwand (4) befestigt ist, welche die Seite oder jedes andere geeignete Teil eines Möbelstücks sein kann. Das Scharnier (C) umfasst Armbefestigungs- und Einstellteile, so dass der Arm in den drei orthogonalen Richtungen eingestellt werden kann. Eine Platte (2) wird verwendet, um die Position des Scharniers in den frontalen und seitlichen Richtungen in Bezug auf das Möbelstück einzustellen; wobei die Mittel zum Einstellen der Position des Scharniers in der anderen orthogonalen Richtung nicht detailliert in den Figuren gezeigt sind, da diese Mittel in der Technik bekannt sind.
Es sind zwei Schwingen 5, 6 vorgesehen; die ein entsprechendes erstes Ende haben, das um zwei entsprechende Bolzen 12, 13, die in den Seitenwänden des Arms 1 liegen, herum schwingt. Der Arm 1 ist mit einem Topfelement 7 verbunden, das an einer Aussparung, die auf der Innenwand der Tür 11 oder eines anderen geeigneten schwenkenden Teils des Möbelstücks gemacht ist, befestigt ist. Die beiden entsprechenden zweiten Extremitäten der Schwingen 5, 6 sind in zwei anderen entsprechenden Bolzen 14, 15 untergebracht, deren Achsen parallel zu den ersten beiden Bolzen 12, 13 sind. Die vier Bolzen 12, 13, 14, 15 bilden ein Gelenkviereck. Eine V-förmige Feder 8 ist um einen Bolzen 12, der mit dem Arm 1 eine Einheit bildet, herum platziert. Ein Arm 8' der Feder ruht auf dem Rücken des Arms 1; der zweite Arm 8'' ruht auf einem Vorsprung 9' der Schwinge 5, die von einem anderen Bolzen, der mit dem Arm 1 eine Einhalt bildet, aufgenommen ist, um so einen Hebelarm zu bilden.
Die Position und die Form der Vorsprünge 9', 9'', 9''' sind so ausgewählt, dass ein Moment auf die Schwinge 5 während des Türöffnens oder der Schließschwenkbewegung ausgeübt wird. Diese Reaktion auf dieses Moment ist ausreichend, um das schwenkende Teil 7 gegen die offene Position zu drücken – diese Version ist in 1 bis 3 und 17 bis 19 gezeigt – oder um es gegen die geschlossene Position zu drücken – diese Version ist in 4 bis 6 gezeigt – oder sie ist so, dass sie keine Schiebekraft erzeugt.
In einer ersten vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht die Schwinge 5 aus wenigstens einem Teil aus geformtem Blech 10, an dem ein Einsatz 9' oder 9'' aus Plastik oder anderem geeigneten Material verankert ist; dieser Einsatz ist in geeigneter Weise in dem Teil, der auf der Feder 8 ruht, als Nocken geformt. So können verschiedene Arten von Nocken oder Nocken mit unterschiedlichen Profilen an dem geformten Teil 10 befestigt werden, was es dem Scharnier ermöglicht, verschiedene Funktionen anzunehmen: zum Beispiel, Verwendung der gleichen Feder, um eine Schiebekraft sowohl beim Schließen der Tür als auch beim Öffnen der Tür zu erzeugen.
Die 1 bis 3 zeigen eine Ausführung der Schwinge 5, in der die Feder eine Schiebekraft auf die Tür 11 während des Öffnens erzeugt. In diesem Fall ist die Schwinge mit einem Nocken 9' verbunden, der so geformt ist, dass er eine Schiebekraft erzeugen kann, wenn ein geeigneter Punkt eines Federarms 8'' gedrückt wird, die zum Beispiel ausreicht die Tür zu öffnen, indem sie um ungefähr 8° bis 10° im Uhrzeigersinn mit Bezug auf die Figuren gedreht wird. Die Tür kann zum Beispiel mit einer Art von Arretierung ausgerüstet sein. Mögliche Arretierungen sind Feder-, Magnet- oder Hakenarten, die die Tür geschlossen halten. Wenn sie von der Arretierung gelöst wird, wird die Tür durch die Schiebekraft in einem durch das Profil des Nockens 9' vorbestimmten Winkel geöffnet. Durch die spezielle Art der Ausführung des Nockens 9', hat die Feder keine Wirkung auf den Rest der Türöffnungsrotation.
Die 4 bis 6 zeigen eine Ausführung des Scharniers mit einem Profil für den Nocken 9'', der sich auf der Schwinge 5 befindet, die die Feder 8 dazu veranlasst, eine Schiebekraft auf die Tür 11 während des Schließens auszuüben, entgegen dem Uhrzeigersinn mit Bezug auf die Figuren, beginnend mit einer leicht geöffneten Tür in einem Winkel zwischen 15° und 20°. Aufgrund des speziellen Profils des Nockens 9'' hat die Feder keinerlei Wirkung auf den Rest der Türöffnungsschwenkbewegung.
Die verschiedenen Ausführungen der Schwinge 5, bestehend aus dem geformten Teil 10 und den Nocken 9' und 9'', sind detaillierter in den 7 bis 14 gezeigt.
Eine andere Ausführung des Scharniers gemäß der Erfindung umfasst die in den 15 und 16 gezeigte Schwinge 5. Die Schwinge 5 ist einstückig hergestellt und besteht aus geformtem Blech. Anstelle des Nockens umfasst diese Version eine Zunge 9'', die aus dem Rücken der Schwinge 5 herausragt. Wenn sich das Scharnier in zusammengebauter Position befindet, drückt die Zunge 9'' gegen einen Arm der Feder 8 und führt dieselben Funktionen, wie die schon vorher beschriebenen Nocken 9' oder 9'', in Abhängigkeit der Form der Zunge aus. In dem in den 17 bis 19 gezeigten Beispiel ist die Zunge der Schwinge so geformt, dass sie dieselbe Funktion wie der in den 1 bis 3 gezeigte Nocken 9' ausführt. Der Vorteil dieser Version ist, dass sie zeit- und kostensparend aufgrund ihrer geringen Produktionskosten ist und einen Zusammenbauschritt einspart.
Die wie oben beschrieben hergestellte Schwinge gibt dem Scharnier größere Vielseitigkeit. Ihre geringen Produktionskosten senken die Kosten der Scharniere, was eine Wirtschaftlichkeit durch Massenproduktion ermöglicht. Die besonderen Ausführungen, die hier beschrieben wurden, beschränken den Umfang dieser Patentanmeldung, die alle Ausführungen der Erfindung abdeckt, die in den Ansprüchen definiert sind, nicht.

Claims

Möbelscharnier, umfassend einen Befestigungsarm (1) zur Befestigung an einem Möbelstück (4), ein Element (7) zur Befestigung an einer Tür (11), eine erste (6) und eine zweite (5) Schwinge, die ein Gelenkviereck bilden und den Befestigungsarm (1) mit dem Element (7) verbinden, um eine wechselseitige Schwenkbewegung zu ermöglichen, eine V-förmige Feder (8) mit ersten und zweiten Armen (8', 8''), die um einen Bolzen (12) in der Nähe eines Endes der ersten Schwinge (6) angeordnet ist, worin der erste Arm (8') der Feder (8) auf dem Befestigungsarm (1) abgestützt ist und der zweite Arm der Feder (8'') in direktem Kontakt auf einem nockenförmigen Vorsprung (9', 9'') der zweiten Schwinge (5) abgestützt ist, wobei der nockenförmige Vorsprung (9', 9'') eine erste vordefinierte Position und Form hat, so dass ein erster Hebelarm geschaffen wird, der so angepasst ist, dass die V-förmige Feder (8) zusammengedrückt wird, wodurch ein erstes Moment auf die zweite Schwinge (5) ausgeübt wird, wodurch eine Stoßkraft erzeugt wird, während entweder der Türschließschwenkbewegung oder der Türöffnungsschwenkbewegung, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwinge (5) eine eines Satzes aus zwei unterschiedlichen zweiten Schwingen mit unterschiedlich positionierten und geformten nockenförmigen Vorsprüngen (9', 9'') ist, wobei die andere Schwinge des Satzes einen nockenförmigen Vorsprung (9', 9'') einer zweiten vordefinierten Position und Form aufweist, so dass, falls sie montiert ist, ein zweiter Hebelarm geschaffen wird, der angepasst ist, die V-förmige Feder (8) zusammenzudrücken, wodurch ein zweites Moment, entgegengesetzt zu dem ersten Moment, auf die zweite Schwinge (5) ausgeübt wird, wodurch eine Schiebekraft erzeugt wird, in einer Schwenkbewegungsrichtung, die dem ersten Moment entgegengesetzt ist.
Scharnier wie in Anspruch 1 beansprucht, worin dieser Vorsprung (9', 9'') die Feder nur für einen kurzen Teil dieser wechselseitigen Schwenkbewegung zusammendrückt, entsprechend dem letzten Teil der Türschließschwenkbewegung.
Scharnier wie in Anspruch 2 beansprucht, worin dieser Vorsprung (9', 9'') ein Plastiknocken ist, der auf einem geformten Metallelement fixiert ist und wobei gemeinsam die zweite Schwinge (5) ausgebildet wird.
Scharnier wie in Anspruch 1 beansprucht, worin dieser Vorsprung (9'') eine geformte Zunge ist, die mit der Struktur der zweiten Schwinge (5) ein Ganzes bildet.
Scharnier wie in Anspruch 1 beansprucht, worin dieser Vorsprung (9'') durch Formen der zweiten Schwinge (5) gemacht wird.