AT12691U1

AT12691U1 - Möbelscharnier

Info

Publication number: AT12691U1
Application number: ATGM8102/2011U
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2010-08-27
Filing date: 2010-08-27
Publication date: 2012-10-15
Also published as: EP2609270A1; EP2609270B1; CN103080453A; SI2609270T1; US20130167323A1; WO2012024712A1; CN103080453B; ES2904811T3; US8689402B2

Abstract

Möbelscharnier (100) mit mindestens einer Steuernocke (3, 13) und mindestens einer Feder (2, 12), wobei die Steuernocke (3, 13) an der Feder (2, 12) zur Erzeugung einer Schließkraft und/oder Öffnungskraft abläuft, wobei an der Feder (2, 12) und/oder an der Steuernocke (3, 13) ein Gleitkörper (1,11, 21, 31) angebracht ist, an dem die Steuernocke (3, 13) abläuft.

Description

österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit mindestens einer Steuernocke und mindestens einer Feder, wobei die Steuernocke an der Feder zur Erzeugung einer Schließkraft und/oder Öffnungskraft abläuft.

[0002] Weiters betrifft die Erfindung ein Möbel mit mindestens einem bewegbaren Möbelteil, wobei das Möbelteil über mindestens ein Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bewegbar gelagert ist.

[0003] Derartige Möbelscharniere sind bereits in einer Vielzahl aus dem Stand der Technik heraus bekannt. Ein Nachteil derartiger Möbelscharnier besteht darin, dass aufgrund der hohen Federbelastung zur Erzeugung der Schließ- und/oder der Öffnungskraft es nach einer gewissen Anzahl an Bewegungen des Möbelscharniers zum Bruch der Feder kommt.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den vorbeschriebenen Nachteil zu vermeiden und ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Möbelscharnier anzugeben.

[0005] Dies wird beim erfindungsgemäßen Möbelscharnier dadurch erreicht, dass an der Feder und/oder an der Steuernocke ein Gleitkörper angebracht ist, an dem die Steuernocke abläuft.

[0006] Durch die Verwendung eines Gleitkörpers wird die Lebensdauer der Feder erhöht, was zu einem länger funktionierenden Möbelscharnier beiträgt.

[0007] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

[0008] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Möbelscharnier einen Beschlagteil zur Befestigung an einem ersten Möbelteil und einen Scharniertopf zur Befestigung an einem zweiten Möbelteil aufweist, wobei der Scharniertopf mit dem Beschlagteil über mindestens einen Gelenkhebel schwenkbar verbunden ist, wobei die Steuernocke am Gelenkhebel ausgebildet ist. Die Ausbildung der Steuernocke am Gelenkhebel ist mit geringem technischen Aufwand realisierbar, wodurch die Kosten niedrig gehalten werden können.

[0009] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass der Gleitkörper an der Feder aufgesteckt und/oder an der Steuernocke befestigt ist. Das Aufstecken des Gleitkörpers an der Feder kann technisch recht einfach durchgeführt werden, ebenso das Befestigen an der Steuernocke.

[0010] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Gleitkörper zumindest teilweise -vorzugsweise im Wesentlichen vollständig - aus Kunststoff ausgebildet ist und/oder dass die Feder aus Metall - vorzugsweise aus Stahl - ausgebildet ist. Die Ausbildung des Gleitkörpers aus Kunststoff ist technisch gut realisierbar und die Formgebung, wie etwa mit Hilfe eines Spritzgussverfahren - ist bevorzugt durchführbar, die Ausführung der Feder oder der Federn aus Metall kann eine langlebige gleichbleibende Federeigenschaft garantieren, wobei sich gezeigt hat, dass speziell die Ausbildung aus Stahl besonders gut geeignet sein kann.

[0011] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Kunststoff des Gleitkörpers als thermoplastischer Kunststoff - vorzugsweise Polyoxymethylen (POM) - ausgebildet ist. Thermoplastische Kunststoffe können gute Steifigkeitswerte und gute Reibwerte aufweisen, besonders der thermoplastische Werkstoff Polyoxymethylen (POM, auch Polyacetal oder Polyformaldehyd genannt) kann - aufgrund seiner hohen Steifigkeit, seiner niedrigen Reibwerte und seiner ausgezeichneten Dimensionsstabilität und auch thermische Stabilität -besonders für einen Präzisionsteil wie den des Gleitkörpers bevorzugt verwendet werden.

[0012] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Gleitkörper an einem Ende der Feder angebracht ist. Das Anbringen des Gleitkörpers an der Feder kann speziell an deren Ende einfach - wie etwa durch Aufstecken - erfolgen.

[0013] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn der Gleitkörper mindestens ein Reservoir für ein Schmiermittel aufweist. Durch die Ausbildung eines Reservoirs beim 1 /13 österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15

Gleitkörper kann die Steuernocke und/oder die Feder mit einem im Reservoir einbringbaren Schmiermittel versorgt werden.

[0014] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass der Gleitkörper eine von der Zylinderform abweichende Außenkontur aufweist. Durch eine von der Zylinderform abweichende Außenkontur des Gleitkörpers kann eine größere Kontaktfläche zur Steuernocke erzielt werden, wodurch eine punktuelle Abreibung vermindert werden kann.

[0015] Als vorteilhaft hat es sich weiters herausgestellt, dass der Gleitkörper einen im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlraum aufweist. Durch die Ausbildung eines im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlraumes im Gleitkörper kann dieser auf einfache Art und Weise an der Feder angebracht - in diesem bevorzugten Falle aufgeschoben - werden.

[0016] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Gleitkörper mindestens eine Steuernocke beziehungsweise mindestens einen Vorsprung aufweist. Durch die Ausbildung einer Steuernocke bzw. eines Vorsprungs am Gleitkörper kann auch der Gleitkörper Einfluss auf die Steuerkurve nehmen.

[0017] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass der Gleitkörper einstückig ausgebildet ist. Speziell eine einstückige Ausbildung des Gleitkörpers kann zu einem einfachen Herstellungsverfahren des Gleitkörpers beitragen.

[0018] Gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Möbelscharnier mindestens zwei Gleitkörper aufweist. Durch die Ausbildung zweier Gleitkörper im Möbelscharnier kann eine symmetrische Ausbildung am Möbelscharnier erfolgen, was zu einer gleichmäßigen Belastung des Möbelscharniers bei den Schließ- und Öffnungsbewegungen beitragen kann.

[0019] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Feder mindestens an einem Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweist. Dies kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Gleitkörper einfach auf das Ende der Feder aufgeschoben werden kann, wodurch eine einfache Montage erzielt werden kann.

[0020] Günstigerweise ist die Feder als Schenkelfeder ausgebildet, wodurch ein konstantes Biegemoment erzielbar ist.

[0021] Konkret wird auch Schutz begehrt für ein Möbel mit mindestens einem bewegbaren Möbelteil, wobei das Möbelteil über mindestens ein Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bewegbar gelagert ist.

[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert.

[0023] Darin zeigen: [0024] Fig. 1 [0025] Fig. 2 [0026] Fig. 3 [0027] Fig. 4 [0028] Fig. 5 [0029] Fig. 6 [0030] Fig. 7 [0031] Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Möbelscharniers, eine perspektivische Explosionsdarstellung des Möbelscharniers in Figur 1, eine perspektivische Darstellung einer Feder und eines daran angeordneten Gleitkörpers, die Draufsicht eines Möbelscharniers, den Schnitt durch die Seitenansicht eines Möbelscharniers wie in Figur 4 dargestellt, eine Detailansicht durch den Schnitt des in Figur 5 dargestellten Möbelscharniers, eine perspektivische Ansicht eines Möbelscharniers, eine Detailansicht des in Figur 7 dargestellten Möbelscharniers, 2/13

österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15 [0032] Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Möbelscharniers mit einem Gleitkörper mit Reservoir in perspektivischer Ansicht, [0033] Fig. 10 eine Detailansicht zur Figur 9, [0034] Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer Feder und eines daran angeordneten Gleit körpers mit Reservoir, [0035] Fig. 12 [0036] Fig. 13 [0037] Fig. 14 eine perspektivische Ansicht eines Möbelscharniers, bei dem an einem Gleitkörper eine Abdeckung entfernt wurde, eine Detailansicht des Gleitkörpers ohne Abdeckung wie in Figur 12 dargestellt und ein Möbel mit zwei Möbelscharnieren und einem bewegbaren Möbelteil.

[0038] Figur 1 zeigt die perspektivische Darstellung eines Möbelscharniers 100. Dieses Möbelscharnier 100 weist einen Beschlagteil 101 zur Befestigung an einem ersten Möbelteil (nicht dargestellt) und einen Scharniertopf 102 zur Befestigung an einem zweiten Möbelteil (nicht dargestellt) auf. Befestigt wird dabei der Scharniertopf 102 über dessen Befestigungsflansch 106 am zweiten Möbelteil. Am Beschlagteil 101 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Verstelleinrichtung 107 ausgebildet. Der Beschlagteil 101 ist mit dem Scharniertopf 102 über einen Gelenkhebel 103 schwenkbar verbunden. Im Innenhohlraum 108 des Scharniertopfes 102 ist eine optionale Dämpfvorrichtung 105 mit eindrückbarem Schieber angeordnet, welcher den Schließvorgang des Möbelscharniers 100 und somit des bewegbaren Möbelteils dämpfen kann.

[0039] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Gleitkörper 1 und 11 über die in dieser Darstellung nicht sichtbaren Federn 2 und 12 angeordnet. An diesen Gleitkörpern 1 und 11 läuft die hier in dieser Abbildung nicht sichtbare Steuernocke 3 und 13 ab (siehe dazu Figur 2).

[0040] Figur 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des Möbelscharniers 100 wie in Figur 1 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Möbelscharnier 100 als Einpunktscharnier ausgeführt, ebenso ist natürlich auch ein Gleitkörper bei anderen Scharnieren - wie etwa Vierpunktscharnieren - vorstellbar und erwünscht.

[0041] In diesem speziell bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Möbelscharnier 100 die beiden Steuernocken 3 und 13 am Gelenkhebel 103 auf, welcher über den Bolzen 104 einerseits mit Scharniertopf 102 verbindbar ist und andererseits über die Verstelleinrichtung 107 mit dem Beschlagteil 101 verbindbar ist. An der Feder 2 wird in diesem Ausführungsbeispiel der bevorzugterweise einstückig ausgebildete Gleitkörper 1 über das Federende gestülpt. Dieser Gleitkörper 1 weist bevorzugterweise bessere Gleiteigenschaften als Metall auf. Die Befestigungsvorrichtung 4, welche vorzugsweise in Form einer Schnappverbindung ausgebildet ist, kann nach erfolgtem Aufstülpen (siehe dazu Figur 3) in den Windungen der Feder 2, welche vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildet ist, einrasten, wodurch gewährleistet werden kann, dass der Gleitkörper 1 seine Position relativ zur Feder 2 beibehalten kann. Über die Steuernocke 3 des Gelenkhebels 103 läuft im zusammengebauten Zustand während des Öffnungs- und des Schließvorganges der Gleitkörper 1 ab.

[0042] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Gelenkhebel 103 die weitere Steuernocke 13 auf, an der Steuernocke 13 ist ebenfalls ein Gleitkörper 11 angeordnet. Dieser Gleitkörper 11 ist - wie eben beim Gleitkörper 1 beschrieben - mit einer weiteren Feder 12 über dessen Befestigungsvorrichtung 14 verbunden.

[0043] Die Befestigung der beiden Federn 2 und 12 im Möbelscharnier 100 erfolgt in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel an der Außenseite des Scharniertopfes 102 (siehe dazu Figurenbeschreibung der Figur 7 und 8).

[0044] Figur 3 ist eine Detaildarstellung einer Feder 12 und einem an dieser Feder 12 befestigtem Gleitkörper 11 in perspektivischer Ansicht. Der Gleitkörper 11 wird dabei über die Befestigungsvorrichtung 14 ortsfest mit der Feder 12 verbunden. Wie aus dieser Detaildarstellung gut 3/13 österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15 ersichtlich ist, weist der Gleitkörper 11 eine von der Zylinderform abweichende Außenkontur 6 auf, in diesem Fall unter anderem einen Vorsprung 8 an dem eine Steuernocke 7 ausgebildet ist. Die Außenkontur 6 weist weiters bevorzugterweise eine ebene Fläche auf (nicht dargestellt), welche mit der Steuernocke 13 des Schwenkhebels 103 korrespondiert.

[0045] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Gleitkörper 11 aus einem Kunststoff -besonders bevorzugt ist dabei ein thermoplastischer Kunststoff wie Polyoxymethylen (POM) ausgebildet. Die Feder 12 ist in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem Metall -besonders bevorzugt dabei ist Stahl - ausgebildet.

[0046] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Möbelscharnier 100, welches zwei Gleitkörper 1 und 11, welche an den Steuernocken 3 und 13 (nicht dargestellt) ablaufen, wobei die beiden Gleitkörper 1 und 11 an den Federn 2 und 12 (nicht dargestellt) zur Erzeugung einer Schließkraft und/oder Öffnungskraft angeordnet sind.

[0047] Figur 5 zeigt eine Seitendarstellung des Möbelscharniers 100 im Schnitt des Möbelscharniers von Figur 4. Der Beschlagteil 101 ist dabei über den Gelenkhebel 103 mit dem Scharniertopf 102 verbunden.

[0048] Beim Verschwenken des Beschlagteiles 101 relativ zum Scharniertopf 102 läuft in diesem Ausführungsbeispiel der Gleitkörper 1 zusammen mit der Feder 2 an der Steuernocke 3 ab.

[0049] In einer Detailansicht - dargestellt in der Figur 6 - ist gut erkennbar, dass dieser Gleitkörper 1 eine von der Zylinderform abweichende Außenkontur 6 aufweist, welche sich durch eine weitere Steuernocke 7 und dem Vorsprung 8 offenbart. An der Feder 2 ist der Gleitkörper 1 angebracht und dieser Gleitkörper 1 läuft dabei zur Erzeugung einer Schließkraft und/oder Öffnungskraft an der Steuernocke 3 ab. Ebenso wäre natürlich auch vorstellbar, dass die Steuernocke 3 nicht wie in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel am Gelenkhebel 103 ausgebildet ist, sondern dass der Gleitkörper 1 die Steuernocke 7 zur Erzeugung einer Schließ-und/oder Öffnungskraft alleine aufweist, wobei diese Steuernocke 7 dann natürlicherweise eine andere Kontur aufweisen täte. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Gleitkörper 1 einen im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlraum auf, indem die Feder 2, welche zumindest an einem Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweist, angeordnet ist.

[0050] Figur 7 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung eines Möbelscharniers 100, wie eben beschrieben. Dabei ist speziell in der Detailansicht der Figur 8 gut erkennbar, dass die Feder 2 bevorzugterweise als Schenkelfeder ausgebildet ist. Ein Ende 9 der Feder 2 ist dabei am Scharniertopf 102 angebracht und die Windungen der Schenkelfeder 2 stützen sich am Abstützpunkt 10 des Scharniertopfes 102 ab. Der Abstützpunkt 10 ist dabei als Anlegefläche für die Windungen der Feder 2 ausgebildet. Eben Erwähntes bezieht sich sinngemäß ebenso auf die Feder 12 auf der anderen Seite des Scharniertopfes 102.

[0051] Figur 9 zeigt die perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Möbelscharniers 100 mit Gleitkörpern 21 und 31.

[0052] Wie in der Detaildarstellung der Figur 10 dargestellt, weist dabei der Gleitkörper 21 einen Deckel 22 auf, welcher abnehmbar ausgebildet sein kann. Unterhalb des Deckels 22 befindet sich ein Reservoir 5 im Gleitkörper 21, welches der Aufnahme eines nicht dargestellten Schmiermittels dient. In diesem Ausführungsbeispiel ist nun der Gleitkörper 21 ortsfest mit der Steuernocke 3 verbunden. Über die gesamte Lebensdauer des Möbelscharniers 100 gibt der Gleitkörper 21 das Schmiermittel aus seinem Reservoir 5 an die Lagerstelle zwischen Feder 2 und der Steuernocke 3 ab.

[0053] Figur 11 zeigt eine Detaildarstellung der Schenkelfeder 12 und dem daran angeordneten Gleitkörper 31, welcher einen Deckel 32 aufweist unter dem sich ein Reservoir 5 zur Aufnahme eines Gleitmittels befindet.

[0054] Figur 12 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung eines wie eben in Figur 9, 10 und 11 beschriebenen Möbelscharniers 100, wobei bei dieser Darstellung der Gleitkörper 31 einen 4/13

Claims

österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15 geschlossenen Deckel 32 aufweist und der Gleitkörper 21 ohne den Deckel 22 dargestellt ist. [0055] Beim Verschwenken des Beschlagteiles 101 relativ zum Scharniertopf 102 läuft in diesem Ausführungsbeispiel die Feder 2 im Gleitkörper 1 an der Steuernocke 3 ab. [0056] In der Detailansicht der Figur 13 ist das Reservoir 5 erkennbar, welches sich im Innenraum des Gleitkörpers 21 befindet. Dieses Reservoir 5 kann mit einem Schmiermittel befüllt werden (nicht dargestellt) und schmiert dann die Lagerstelle zwischen Feder 2 und der Steuernocke 3 des Gelenkhebels 103 des Möbelscharniers 100. [0057] Figur 14 zeigt ein Möbel 200 mit einem bewegbaren Möbelteil 112 und einem ersten Möbelteil 111, welche als Möbelkorpus ausgebildet ist. [0058] Der Möbelkorpus 111 ist dabei über zwei Möbelscharniere 100 mit dem bewegbaren Möbelteil 112 verbunden. [0059] Die Möbelscharniere 100 sind dabei mit ihren Beschlagteilen 101 am ersten Möbelteil 111 befestigt und mit ihren Scharniertöpfen 102 am zweiten, bewegbaren Möbelteil 112 befestigt, Dadurch ist der Möbelteil 112 bewegbar am Möbelkorpus 111 gelagert. [0060] Wenn auch die Erfindung anhand der gezeigten Ausführungsbeispiele konkret beschrieben wurde, versteht es sich von selbst, dass der Anmeldungsgegenstand nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Vielmehr versteht es sich von selbst, dass Maßnahmen und Abwandlungen, die dazu dienen den Erfindungsgedanken umzusetzen, durchaus denkbar und erwünscht sind, So könnte, wie bereits in der Figurenbeschreibung erwähnt, ein Gleitkörper bei anderen Scharnieren als dargestellt - wie etwa bei Vierpunktscharnieren -zum Einsatz gelangen. Ebenso wäre es vorstellbar, dass die Steuernocken nicht am Gelenkhebel ausgebildet sind, sondern am Gleitkörper selbst oder auch am Gleitkörper und am Gelenkhebel. Ebenso wäre es natürlich auch vorstellbar, dass die Steuernocke an der Feder ausgebildet ist. Ansprüche 1. Möbelscharnier (100) mit mindestens einer Steuernocke (3, 13) und mindestens einer Feder (2, 12), wobei die Steuernocke (3, 13) an der Feder (2, 12) zur Erzeugung einer Schließkraft und/oder Öffnungskraft abläuft, dadurch gekennzeichnet, dass an der Feder (2, 12) und/oder an der Steuernocke (3, 13) ein Gleitkörper (1, 11, 21, 31) angebracht ist, an dem die Steuernocke (3, 13) bzw die Feder (2, 12) abläuft.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelscharnier (100) einen Beschlagteil (101) zur Befestigung an einem ersten Möbelteil (111) und einen Scharniertopf (102) zur Befestigung an einem zweiten Möbelteil (112) aufweist, wobei der Scharniertopf (102) mit dem Beschlagteil (101) über mindestens einen Gelenkhebel (103) schwenkbar verbunden ist, wobei die Steuernocke (3, 13) am Gelenkhebel (103) ausgebildet ist.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11, 21, 31) an der Feder (2, 12) aufgesteckt und/oder an der Steuernocke (3, 13) befestigt ist.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11, 21, 31) zumindest teilweise - vorzugsweise im Wesentlichen vollständig - aus Kunststoff ausgebildet ist und/oder dass die Feder (2, 12) aus Metall - vorzugsweise aus Stahl - ausgebildet ist.
5. Möbelscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff des Gleitkörpers (1, 11,21,31) als thermoplastischer Kunststoff - vorzugsweise Polyoxymethyl-en (POM) - ausgebildet ist.
6. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11,21,31) an einem Ende der Feder (2,12) angebracht ist. 5/13 österreichisches Patentamt AT 12 691 U1 2012-10-15
7. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11,21,31) mindestens ein Reservoir (5) für ein Schmiermittel aufweist.
8. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11, 21, 31) eine von der Zylinderform abweichende Außenkontur (6) aufweist.
9. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11,21,31) einen im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlraum aufweist.
10. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11, 21,31) mindestens eine Steuernocke (7) beziehungsweise mindestens einen Vorsprung (8) aufweist.
11. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1, 11,21,31) einstückig ausgebildet ist.
12. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelscharnier (100) mindestens zwei Gleitkörper (1, 11,21,31) aufweist.
13. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (2, 12) mindestens an einem Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweist.
14. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (2, 12) als Schenkelfeder ausgebildet ist.
15. Möbel (200) mit mindestens einem bewegbaren Möbelteil (112), wobei das Möbelteil (112) über mindestens ein Möbelscharnier (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bewegbar gelagert ist. Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 6/13