DE3513521A1 - Scharnier - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier, insbesondere für Möbeltüren, mit einem Scharnierarm, der mittels ein Gelenkviereck bildender Gelenkhebel mit einem Scharniertopf verbunden, ist, wobei der innere Gelenkhebel ein mit einer Steuerkurve versehenes Kurvenstück aufweist, an dem sich eine Schenkelfeder mittels eines zwischen der Feder und dem Kurvenstück angeordneten, als Steuerhebel ausgeführten Anpreßteiles abstützt, der an der Gelenkhebelachse des äußeren Scharnierarmes drehbar gelagert ist.

Scharniere mit einer Anordnung von Gelenkachsen und Gelenkhebeln, wie vorstehend beschrieben, werden in zunehmendem Maße speziell für Möbelanschlagtüren verwendet, wobei üblicherweise der eine Scharnierteil die Form eines in eine Ausnehmung des Möbeltürflügels einsetzbaren Gehäuses aufweist und der andere Scharnierteil als ein auf die Möbelseitenwand, vorzugsweise einstellbar, aufsetzbarer, mit U-Profil ausgeführter Scharnierarm ausgebildet ist.

Durch die Ausstattung derartiger Scharniere mit einem Federschließmechanismus, wird bei geschlossenem Scharnier auf den Türflügel ein Schließdruck ausgeübt. Auf diese Art wird sichergestellt, daß die Tür ordnungsgemäß geschlossen wird und nicht in einem kleinen Winkel offensteht, oder sich selbsttätig wieder öffnet, falls die Möbelunterlage nicht hundertprozentig plan ist.Des weiteren macht ein derartiger Schließmechanismus den Einbau eines zusätzlichen Halteteiles für die Tür, beispielsweise eines Magnetschnappers, überflüssig.

Ein derartiges Scharnier ist beispielswiese aus der AT-PS 353 138 der Anmelderin bekannt. Die in dieser Schrift gezeigte Anordnung des Schließmechanismus hat den Vorteil, daß der Platz im Scharnierarm, der für die Halte- und Verstellschrauben notwendig ist, vom Schließmechanismus frei bleibt.

27437 13/mw

Als Nachteil des in der AT-PS gezeigten Scharnieres ist anzusehen, daß damit nur Öffnungswinkel von 90° möglich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier dahingehend zu verbessern, daß bei guter Schließwirkung auch Öffnungswinkel von bis zu 125° möglich sind.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,daß die Schenkelfeder dem Anpreßteil entgegengerichtet ist, so daß der Anpreßteil und der auf ihn wirkende Schenkel der Schenkelfeder zwei einander schneidende Kreisbögen bestimmen.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß der Anpreßteil um die Gelenkhebelachse gerollt ist und im Bereich der Rollung einen Schlitz aufweist, in den der innere Gelenkhebel bei geöffnetem Scharnier ragt. Auf diese Art und Weise kann der an sich schon gegenüber herkömmlichen Scharnieren vergrößerte Öffnungswinkel noch weiter vergrößert werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließstellung und die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Offenstellung.

Das erfindungsgemäße Scharnier weist in herkömmlicher Art und Weise einen Scharnierarm 8 auf, der mittels einer Klemmschraube 11 auf einer Grundplatte 14 gehalten ist. Die Grundplatte 14 ist wiederum mittels Schrauben 12 an der Möbelseitenwand 9 befestigt.

In den Türflügel 7 ist ein Schaniertopf 10 eingesetzt und der Scharniertopf 10 ist mittels eines inneren Gelenkhebels und eines äußeren Gelenkhebels 6 mit dem Scharnierarm 8 verbunden. Die Gelenkhebel 4,6 lagern auf Gelenkhebelachsen am Scharnierarm 8 und im Scharniertopf 10.

In einem Muttergewinde des Scharnierarmes 8 lagert noch eine Verstellschraube 13 für die Fugenverstellung des Scharnieres.

Der innere Gelenkhebel 4 ist mit einem Kurvenstück 2 versehen, das bei der Gelenksachse 5, die den inneren Gelenkhebel 4 mit dem Scharnierarm 8 verbindet, angeordnet ist. Im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel ist das Kurvenstück 2 ein separater Teil, vorzugsweise ein Kunststoffteil. Das Kurvenstück 2 weist eine Anpreßfläche 2\ auf. Auf der Gelenkhebelachse 5, die den äußeren Gelenkhebel 6 mit dem Scharnierarm 8 verbindet, lagert der als Steuerhebel ausgeführte Anpreßteil 3. Dieser Anpreßteil 3 wird von der Schenkelfeder 1 auf das Kurvenstück 2 gedrückt.

Die Schenkelfeder 1 lagert auf einem Zapfen 15 des Scharnierarmes 8 und ist dem Anpreßteil 3 entgegengerichtet, d.h. die Schenkel 1' der Schenkelfeder 1 ragen von der Windung um den Bolzen 15 zum Anpreßteil 3.

Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, drückt ein Schenkel 1' der Schenkelfeder 1 auf den Anpreßteil 3 und der zweite Schenkel 1' stützt sich am mittleren Verbindungssteg des mit U-Profil ausgeführten Scharnierarmes ab.

Im Bereich der Gelenkhebelachse 5, auf der er lagert, ist der Anpreßteil 3 mit einem Schlitz 16 versehen, in den der innere Gelenkhebel 4 bei geöffnetem Scharnier ragt (Fig. 3). Durch diesen Schlitz 16 in der die Gelenksachse 5 umgebenden Rollung 17, kann der innere Gelenk-

hebel 4 bis unmittelbar an die Gelenkhebelachse 5 herangeführt werden, was eine weitere Vergrößerung des Öffnungswinkels des Scharnieres ermöglicht.

Claims (2)

P at e η t an Sprüche

1. Scharnier, insbesondere für Möbeltüren, mit einem Scharnierarm, der mittels ein Gelenkviereck bildender Gelenkhebel mit einem Scharniertopf verbunden ist, wobei der innere Gelenkhebel ein mit einer Steuerkurve versehenes Kurvenstück aufweist, an dem sich eine Schenkelfeder mittels eines zwischen der Feder und dem Kurvenstück angeordneten, als Steuerhebel ausgeführten Anpreßteiles abstützt, der an der Gelenkhebelachse des äußeren Scharnierarmes drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelfeder (1) dem Anpreßteil (3) entgegengerichtet ist, so daß der Anpreßteil (3) und der auf ihn wirkende Schenkel (1·) der Schenkelfeder (1) zwei einander schneidende Kreis-.bögen (a,b) bestimmen.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßteil (3) um die Gelenkhebelachse (5) gerollt ist und im Bereich der Rollung (17) einen Schlitz (16) aufweist, in den der innere Gelenkhebel (4) bei geöffnetem Scharnier ragt.