DE3920141C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einem an einer Tür
oder Klappe befestigbaren verschwenkbaren Scharnierteil, der
durch zwei Lenker mit einem Scharnierarm verbunden ist, der mit
einem aus einer Grundplatte bestehenden Tragwandeinschlagteil
verbindbar, auf dieser mindestens in Richtung der Tiefe eines
Möbels verschieblich geführt und an diesem in unterschiedlicher
Einschubtiefe durch eine Klemmschraube fixierbar ist, wobei zur
Begrenzung des Einschubweges in der Tiefe des Möbels ein
Anschlag vorgesehen ist.
Aufgrund unvermeidbarer Toleranzen und Fertigungsungenauigkeiten
ist es erforderlich, Möbelscharniere bei oder nach ihrer Montage
zu justieren. Ein Nachstellen oder Justieren von Möbel
scharnieren kann auch während des Gebrauchs durch Setzen oder
Verschieben von Türen oder anderen Teilen der Möbel notwendig
werden.
Bei einem aus der DE-PS 26 42 287 bekannten Möbelscharnier der
eingangs angegebenen Art ist der Einschubweg des Scharnierarms
auf der Grundplatte in Richtung der Tiefe des Möbels durch einen
am inneren Ende der Grundplatte angeordneten Stift begrenzt,
gegen den die in Einschubrichtung vordere Kante des
Scharnierarms stößt. Wird bei der Montage der Tür o.dgl. der
Scharnierarm bis zum Anstoßen an diesen Stift vorgeschoben und
anschließend der Scharnierarm durch die Klemmschraube mit der
Grundplatte verspannt, ist eine Ausrichtung der Tür o.dgl. in
der Tiefe des Möbels gegeben, wenn das Möbel und das Scharnier
mit hinreichender Genauigkeit hergestellt worden sind und eine
fachgerechte lagegenaue Montage erfolgt ist. Wird aber dennoch
eine Nachjustierung erforderlich, muß bei dem bekannten
Scharnier der den Anschlag bildende Stift abgebrochen werden, um
insbesondere spätere Veränderungen der Formgenauigkeit des
Schrankkorpus durch veränderte Einstellungen der Scharniere
ausgleichen zu können.
Wird beispielsweise zur Seiteneinstellung einer Tür der
Scharnierarm von der Tragwand, auf der dieser befestigt ist,
weggeschwenkt, so nimmt der Scharnierarm relativ zur Tür eine
stumpfwinkelige Stellung ein, die der Stellung einer leichten
Türöffnung entspricht, obwohl sich die Tür durch Abstützen auf
Korpusteilen oder einen Türrahmen in ihrer geschlossenen
Stellung befindet. Dadurch, daß die Lenker durch diese Art der
Seitenverstellung im Sinne einer leichten Türöffnung verschwenkt
werden, vergrößert sich der Spalt zwischen der Stirnwandung der
Tragwand und der Tür. Wäre bei dem aus der DE-PS 26 42 287
bekannten Scharnier eine derartige Seitenverstellung möglich,
müßte nach jeder Seiteneinstellung der Scharnierarm auch in der
Tiefe des Möbels neu einjustiert werden, was das Abbrechen des
Anschlagstiftes bedingen würde.
Bei einem aus der DE-PS 34 42 421 bekannten Scharnier wird
dadurch der einmal eingestellte Spalt zwischen der Innenseite
der Tür und der Stirnseite des Möbelkorpus beibehalten und auch
durch Verschwenken des Scharnierarms zur Seiteneinstellung nicht
mehr verändert, daß der Scharnierarm in Führungen einer mit der
Grundplatte verbundenen Zwischenplatte derart geführt ist, daß
er bei einem Verschwenken um das Maß der durch das Verschwenken
bewirkten Fugenveränderung in seiner Längsrichtung auf der
Zwischenplatte verschoben wird. Dieses bekannte Möbelscharnier
gewährt zwar einen hohen Montagekomfort, ist aber in seiner Her
stellung dadurch relativ aufwendig, daß eine zusätzliche,
relativ zu der Grundplatte längsverschiebliche Zwischenplatte
mit Schrägführungen für den Scharnierarm vorgesehen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Möbelscharnier der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem sich auch dann der
Spalt zwischen der Stirnseite des Möbelkorpus und der Innenseite
der Tür in einfacher Weise im wesentlichen konstant halten läßt,
wenn der Scharnierarm zur Seiteneinstellung der Tür verschwenkt
worden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Möbelscharnier der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß in den Scharnierarm zu
dessen Verschwenkung zur Seiteneinstellung der Tür oder Klappe
eine auf der Grundplatte abgestützte Stellschraube eingeschraubt
ist, daß der Anschlag aus einer geneigten oder gekrümmten Kante
oder Fläche des Scharnierarms oder der Grundplatte besteht, auf
die sich das andere Teil (Grundplatte oder Scharnierarm) mit
einem Gegenanschlag in der Weise abstützt, daß nach einer Seiten
einstellung bei auf der gekrümmten Kante oder Fläche
abgestütztem Gegenanschlag der Spalt oder die Fuge zwischen der
Stirnseite der Tragwand bzw. des Korpusteils des Möbels und der
Innenseite der Tür im wesentlichen konstant bleibt. Ist bei dem
erfindungsgemäßen Möbelscharnier eine Seiteneinstellung erforder
lich geworden, wird die Tür vor dem Festziehen der Klemmschraube
in das Möbelinnere gedrückt, so daß sich der Scharnierarm und
die Grundplatte mit ihrem durch die geneigte oder gekrümmte
Kante oder Fläche gebildeten Anschlag und dem Gegenanschlag
aufeinander abstützen, wodurch gewährleistet ist, daß nach einer
Seiteneinstellung der Spalt wieder seine im wesentlichen
unveränderte Breite aufweist. Ist also der Spalt in der Grundein
stellung einmal eingestellt worden, wird dieser durch eine etwa
erforderlich werdende Seiteneinstellung nicht mehr verändert,
wenn vor dem Festziehen der Klemmschraube Anschlag und Gegen
anschlag gegeneinander gedrückt werden. Die gewünschte
Grundeinstellung läßt sich durch entsprechende Einstellung der
Grundplatte auf der Tragwand erreichen, wobei es auch möglich
ist, zur entsprechenden Einstellung die Grundplatte zweiteilig
auszubilden.
Grundsätzlich ist es möglich, die geneigten oder gekrümmten
Kanten oder Flächen entweder an dem Scharnierarm oder aber an
der Grundplatte vorzusehen und das jeweils andere Teil nur mit
einem durch eine quer verlaufende Kante gebildeten Gegenanschlag
zu versehen. Zweckmäßigerweise sind jedoch die Schenkel des im
Querschnitt U-förmigen Scharnierarms im Bereich ihres gelenk
seitigen Endes stufenförmig mit den schrägen Kanten versehen,
die sich auf der vorderen quer verlaufenden Stirnkante der Grund
platte abstützen. Zweckmäßigerweise ist die Grundplatte
symmetrisch zu ihrer Quermittellinie ausgebildet, so daß die
Grundplatte in jeder Lage montiert werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
im Querschnitt U-förmige Scharnierarm ein langgestrecktes
Sockelteil der Grundplatte mit seinen Schenkeln übergreift und
die in die Grundplatte eingeschraubte Klemmschraube des
Stegteils des Scharnierarms in einem Langloch durchsetzt. Dieses
Langloch ermöglicht dann das Verschieben des Scharnierarms auf
der Grundplatte in Längsrichtung, um Anschlag und Gegenanschlag
in abstützende Verbindung miteinander zu bringen. Bei dem
erfindungsgemäßen Scharnier sind die Längen der geneigten oder
gekrümmten Kanten oder Flächen des Scharnierarms oder der Grund
platte so gewählt, daß innerhalb des Bereichs einer Seiten
verstellung Anschlag und Gegenanschlag immer aufeinander
treffen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt des montierten Scharniers in der
Grundeinstellung und
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt nach
Vornahme einer Seitenverstellung der Tür.
Das in der Zeichnung dargestellte Scharnier besteht aus einem
topfartigen Scharnierteil 1, das in bekannter Weise in ein
sacklochartiges ausgefrästes Loch 2 der Tür 3 eingelassen und
mit der Tür über ein flanschartiges Halteteil 4 verschraubt ist.
In dem Scharniertopf 1 sind auf Gelenkbolzen 5, 6 die Lenker 7, 8
gelagert, deren anderen Enden auf den Gelenkbolzen 9, 10 des im
Querschnittt U-förmigen Scharnierarms 11 gelagert sind. Der
Scharnierarm 11 ist durch die Klemmschraube 12 mit der
Grundplatte 13 verspannt, die ihrerseits mit der Tragwand 14
durch nicht dargestellte Befestigungsschrauben oder Dübel
verbunden ist. Die Befestigungsschraube 12 ist in eine mittlere
Gewindebohrung der Befestigungsplatte 13 eingeschraubt und
durchsetzt mit ihrem Schaftteil ein schlüsselförmiges Langloch
15, das in dem Stegteil des Scharnierarms 11 vorgesehen ist.
In das Stegteil des Scharnierarms 11 ist in ein gebördeltes
Gewindeloch die Stellschraube 16 eingeschraubt, die sich zur
Einstellung unterschiedlicher Winkellagen des Scharnierarms 11
relativ zu der Grundplatte 13 in der dargestellten Weise auf
dieser abstützt.
Die Grundplatte 13 weist im wesentlichen Rechteckform auf und
ist in ihrem mittleren Bereich mit einem langgestreckten sockel- oder
rampenförmigen Teil 17 versehen, das die abgewinkelten
seitlichen Schenkel des Scharnierarms 11 einfassen, die an den
seitlichen Flanken dieses mittleren Sockelteils geführt sind.
Um in einfacher Weise Links- und Rechtsmontagen zu ermöglichen,
ist die Grundplatte 13 symmetrisch zu ihrer Quermittellinie
ausgebildet.
Das vorstehend beschriebene Scharnier ist grundsätzlich
bekannter Bauart und wird daher nicht weiter beschrieben.
Die seitlichen Schenkel 20 des im Querschnitt U-förmigen
Scharnierarms 11 sind im Bereich ihrer gelenkseitigen Enden mit
durch Schrägflächen 21 gebildeten Stufen versehen. Die Schräg
flächen 21 können sich dabei auf Gegenanschläge 22 abstützen,
die durch endseitige querverlaufende obere Stirnkanten der
Grundplatte 13 gebildet sind.
Zur Montage der Tür 3 wird der Scharnierarm 11 in üblicher Weise
auf die Grundplatte 13 aufgesetzt und bei nur lose eingedrehter
Befestigungsschraube 12 bei geöffneter Tür bis zur Anlage der
geneigten Flächen 21 an den Gegenanschlägen 22 der Grundplatte
13 vorgeschoben. Sodann wird die Befestigungsschraube 12
festgezogen und die Tür 3 ist in ihrer korrekten Montagestellung
angeschlagen, wobei zwischen der Stirnwandung 24 der Tragwand 14
und der Innenseite der Tür 3 ein Spalt von der Breite a
verbleibt. Diese Grundstellung der montierten Tür ist aus Fig. 1
ersichtlich.
Wird nun zur Seitenverstellung der Tür zunächst die Befestigungs
schraube 12 ein wenig gelockert und dann die Stellschraube 16
eingeschraubt, wird der Scharnierarm 11 von der Tragwand 14
weggeschwenkt, so daß sich die Schrägflächen 21 der Stufe des
Scharnierarms 11 von dem Gegenanschlag 22 entfernen.
Diese Stellung der Schrägflächen ist in Fig. 2 durch die
gestrichelte Linie 21′ dargestellt. Die entsprechende Stellung
der Tür ist strichpunktiert eingezeichnet. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, hat sich die Fuge oder der Spalt zwischen der
Stirnfläche 24 der Tragwand 14 und der Innenseite der Tür 3 um
das Maß "1" vergrößert. Da die Neigung der Schrägflächen 22 des
Scharnierarms 11 so gewählt worden ist, daß sie bei einem
Verschwenken des Scharnierarms 11 das Maß der durch das
Verschwenken bewirkten Fugenänderung 11 kompensiert, ist es nun
nur noch notwendig, den Scharnierarm 11 nochmals bis zum
Anschlag 22 einzuschieben, um den gewünschten Spalt der Breite a
wieder zu erreichen. Nachdem die Schrägflächen 21 in der aus
Fig. 2 ersichtlichen Weise wieder bis zum Anschlag gegen die
Gegenanschläge 22 vorgeschoben worden sind, wird die
Befestigungsschraube 12 festgezogen und der Spalt der
gewünschten Breite a ist ohne besondere Justierarbeiten wieder
erreicht.
Die Stellschraube 16 ist mit einem deren Einschraubtiefe
begrenzenden Kopf versehen, so daß das Verschwenken des
Scharnierarms 11 immer auf einen Winkel begrenzt ist, der der
Länge der Schrägflächen 21 entspricht. Damit ist gewährleistet,
daß nach jeder Verschwenkung die Schrägflächen 21 bei dem
Einwärtsschieben des Scharnierarms 11 vor dem Festziehen der
Befestigungsschraube 12 auf den Gegenanschlag 22 treffen.
Claims (5)
1. Möbelscharnier mit einem an einer Tür oder Klappe befestig
baren verschwenkbaren Scharnierteil, der durch zwei Lenker
mit einem Scharnierarm verbunden ist, der mit einem aus
einer Grundplatte bestehenden Tragwandeinschlagteil verbind
bar, auf dieser mindestens in Richtung der Tiefe eines
Möbels verschieblich geführt und an dieser in
unterschiedlicher Einschubtiefe durch eine Klemmschraube
fixierbar ist, wobei zur Begrenzung des Einschubweges in
der Tiefe des Möbels ein Anschlag vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Scharnierarm (11) zu dessen Verschwenkung zur Seiteneinstellung der Tür (3) oder der Klappe eine auf der Grundplatte (13) abgestützte Stellschraube (16) eingeschraubt ist,
daß der Anschlag aus einer geneigten oder gekrümmten Kante oder Fläche (21) des Scharnierarms (11) oder der Grund platte besteht, auf die sich das andere Teil (Grundplatte oder Scharnierarm) mit einem Gegenanschlag (22) in der Weise abstützt, daß nach einer Seiteneinstellung bei auf der gekrümmten Kante (21) oder Fläche abgestütztem Gegen anschlag (22) der Spalt (a) oder die Fuge zwischen der Stirnseite der Tragwand (14) bzw. des Korpusteils des Möbels und der Innenseite der Tür (3) im wesentlichen konstant bleibt.
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Scharnierarm (11) zu dessen Verschwenkung zur Seiteneinstellung der Tür (3) oder der Klappe eine auf der Grundplatte (13) abgestützte Stellschraube (16) eingeschraubt ist,
daß der Anschlag aus einer geneigten oder gekrümmten Kante oder Fläche (21) des Scharnierarms (11) oder der Grund platte besteht, auf die sich das andere Teil (Grundplatte oder Scharnierarm) mit einem Gegenanschlag (22) in der Weise abstützt, daß nach einer Seiteneinstellung bei auf der gekrümmten Kante (21) oder Fläche abgestütztem Gegen anschlag (22) der Spalt (a) oder die Fuge zwischen der Stirnseite der Tragwand (14) bzw. des Korpusteils des Möbels und der Innenseite der Tür (3) im wesentlichen konstant bleibt.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (20) des im Querschnitt U-förmigen Scharnier
arms (11) im Bereich ihres gelenkseitigen Endes stufen
förmig mit den schrägen Kanten (21) versehen sind, die sich
auf der vorderen Stirnkante (22) der Grundplatte (13)
abstützen.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grundplatte (13) symmetrisch zu ihrer
Quermittellinie ausgebildet ist.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der im Querschnitt U-förmige
Scharnierarm (11) ein langgestrecktes Sockelteil (17) der
Grundplatte (13) mit seinen Schenkeln (20) übergreift und
die in die Grundplatte (13) eingeschraubte Klemmschraube
(12) das Stegteil des Scharnierarms (11) in einem Langloch
(15) durchsetzt.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellschraube (16) mit einem deren
Einschraubtiefe begrenzenden Kopf versehen ist, der den
Schwenkwinkel des Scharnierarms (11) entsprechend der Länge
der geneigten oder gekrümmten Kante oder Fläche (21)
beschränkt.
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