DE3243805C2 - - Google Patents
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- E05D5/02—Parts for attachment, e.g. flaps
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Description
Die Erfindung betrifft ein Eingelenk-Scharnier für die
schwenkbare Anlenkung eines Türflügels an einem Schrankkorpus,
mit in der Türflügel-Schließstellung sichtbarem
Scharniergelenk, dessen Türflügel-Anschlagteil einen
Einstecktopf aufweist, der in eine im Randbereich
des Türflügels in dessen Rückseite eingearbeitete, zur
benachbarten Randkante des Türflügels durchbrechende
Aussparung einsetzbar ist, und in dem ein von der Randkante
her parallel zu den Türflügel-Flachseiten einschiebbares
Schiebestück befestigt ist, welches den türflügelzugeordneten
Teil des Scharniergelenks trägt, und dessen
Korpus-Anschlagteil als einstellbar auf einer auf der
zugeordneten Korpus-Tragwand angeordneten Montageplatte
befestigbarer, langgestreckter Tragarm ausgebildet ist,
dessen türflügelzugewandtes Vorderende vor die Stirnkante
der Korpuswand geführt ist und dort den korpuszugeordneten
Teil des Scharniergelenks trägt.
Neben den im modernen Möbelbau in großem Umfange eingesetzten
Mehrgelenkscharnieren werden für solche
Anwendungsfälle, in denen ein sichtbares Scharniergelenk
nicht stört - oder aus stilistischen Gründen, z. B.
bei Stilmöbeln, sogar erwünscht ist - Eingelenkscharniere
wegen des einfachen und stabilen Aufbaus ihres Scharniergelenks
auch weiterhin mit Vorteil eingesetzt. Die
Befestigung des Scharniers am Türflügel bzw. der Tragwand
erfolgt dabei - dem Standard der modernen Mehrgelenkscharniere
entsprechend - zweckmäßig durch einen in eine
Aussparung in der Türflügel-Rückseite eingesetzten, als
Einstecktopf ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil einerseits
und einen als auf einer an der Tragwand vormontierten
Montageplatte einstellbar befestigbarer langgestreckter
Tragarm ausgebildeten Korpus-Anschlagteil
andererseits.
Bei einem solchen bekannten Eingelenk-Scharnier der
eingangs erwähnten Art (DE-AS 23 25 057) ist der
türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks nicht
direkt am Einstecktopf, sondern an einem von der Randkante
des Türflügels her in den Einstecktopf einschiebbaren
und in ihm befestigbaren Schiebestück ausgebildet,
welches dazu dient, den Einstecktopf in der Aussparung
ohne Befestigungsschrauben festzuklemmen. Hierfür sind
sich in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung an der
Rand- bzw. Stirnkante des Türflügels anlegende Anlageflächen
vorgesehen, mit denen der Einstecktopf in der Aussparung
festklemmbar ist, wenn die das Schiebestück im Einstecktopf
haltende Verbindungsschraube angezogen wird.
Das Schiebestück dient also ausschließlich als Klemm-
Befestigungselement, während es für eine Querverstellung
des Türflügels durch entsprechendes Verschieben des
Schiebestücks im Einstecktopf nicht geeignet ist, weil
dann die Klemmung des Einstecktopfs in der Aussparung
aufgehoben würde und der Türflügel abstürzen könnte.
Bei einem anderen, mit zwei in Reihe hintereinander
angeordneten Gelenken versehenen bekannten Scharnier
(DE-OS 30 29 332) ist der den Einstecktopf gelenkig mit
einem Verbindungsarm koppelnde Gelenkarm im Einstecktopf
in Querrichtung verstellbar gehaltert, wobei aber wiederum
eine reine Klemm-Befestigung mittels einer mit ihrem
Gewindeschaft ein Langloch im Gelenkarm durchsetzenden
und in den Einstecktopf eingeschraubten Befestigungsschraube
gegeben ist. Eine Querverstellung des Türflügels
erfordert also das Lösen der Befestigungsschraube,
das Verschieben des Einstecktopfs mitsamt dem von ihm
getragenen Türflügel relativ zum Gelenkarm und das
anschließende Wiederanziehen der Befestigungsschraube,
wobei die gewählte Einstellung aber Gefühlssache ist und
sich - solange die Befestigungsschraube nicht angezogen
ist - auch leicht wieder verstellen kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Eingelenk-Scharniere der hier in Frage stehenden Art so
weiterzubilden, daß sie eine zwangsläufige, sich nicht
ungewollt verändernde Querverstellung der mit ihnen
angeschlagenen Türflügel ermöglichen, und zwar auch bei
gegebenenfalls großen und schweren Türflügeln, die mit
mehr als zwei Scharnieren am Schrankkorpus angeschlagen
sind oder bei Verwendung des Scharniers zur Anlenkung
zweier benachbarter Türflügel im Zwillingsanschlag.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Schiebestück und der türflügelzugeordnete Teil
des Scharniergelenks gesondert hergestellte, durch eine
bei montiertem Scharnier zugängliche Schraube lösbar
miteinander verbundene Bauteile sind, und daß ein
am Schiebestück einerseits und am Einstecktopf andererseits
angreifender Gewindestift vorgesehen ist, der bei einer
Drehung eine stufenlos zwangsläufige Verschiebung
des Schiebestücks in wählbaren Verschiebungsstellungen
relativ zum Einsetztopf bewirkt. Die lösbare Verbindung
zwischen dem Schiebestück und dem das Scharniergelenk
tragenden Teil ermöglicht nicht nur eine verspannungsfreie
Quereinstellung auch eines mit mehr als zwei
Scharnieren angeschlagenen hohen Türflügels, sondern
durch den am Schiebestück einerseits und am Einstecktopf
andererseits angreifenden Gewindestift wird auch die
angestrebte zwangsläufige stufenlose Verschiebung
und Festlegung in wählbaren Verschiebungsstellungen erreicht,
wobei wegen der Selbsthemmung des Gewindeeingriffs
gesonderte Feststellmittel nicht erforderlich sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der
Gewindestift dabei zur Hälfte im Schiebestück und zur
anderen Hälfte einer im Einsetztopf gebildeten Bohrung
angeordnet sein, wobei die eine Hälfte der Bohrung mit
einem zum Gewinde des Gewindestifts komplementären
Gegengewinde versehen ist, während die andere Hälfte
einen rechtwinklig zur Gewindestift-Längsachse
vorspringenden Steg aufweist, der in eine Ringnut im
Gewindestift eingreift.
Die Verbindung des türflügelzugeordneten Teils des
Scharniergelenks mit dem Schiebestück erfolgt zweckmäßig
durch eine am türflügelzugeordneten Teil des
Scharniergelenks vorgesehene, auf der im Einstecktopf
freiliegenden Oberseite des Schiebestücks passend aufsetzbare
Flanschplatte, welche von einer Bohrung für
den Gewindeschaft einer Befestigungsschraube durchsetzt
wird, welche in eine zur Bohrung in der Flanschplatte
fluchtende Gewindebohrung im Schiebestück eingeschraubt
ist. Zur Zentrierung der Flanschplatte auf
dem Schiebestück und zur Entlastung von Querkräften
empfiehlt es sich dann, auf der der Flanschplatte
zugewandten Oberseite des Schiebestücks einen die
Gewindebohrung konzentrisch umgebenden vorstehenden
Ringflansch anzuordnen, welcher in eine komplementäre
Ansenkung in der Unterseite der Flanschplatte eingreift.
Um einen Verlust der Befestigungsschraube bei vom
Schiebestück gelöster Flanschplatte zu vermeiden,
kann die Bohrung in der Flanschplatte zumindest über
einen Teil ihrer Länge als Gewindebohrung mit der
Gewindebohrung im Schiebestück entsprechendem Durchmesser
und Steigung ausgebildet sein, wobei die Gewindegänge
der Befestigungsschraube in dem in bestimmungsgemäßer
Befestigungsstellung der Flanschplatte auf dem
Schiebestück im Bereich des Gewindeabschnitts der
Flanschplatte liegenden Abschnitt abgedreht sind.
Der den korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks
tragende Abschnitt des Korpus-Anschlagteils weist vorzugsweise
zwei in senkrechtem Abstand voneinander rechtwinklig
von der Stirnkante der zugeordneten Korpus-
Tragwand vorspringende und stirnkantenseitig durch
einen senkrechten Steg verbundene Tragschenkel auf, an
deren freien Enden die Lagerösen für die Gelenkachse
des Scharniers vorgesehen sind, wobei der die Tragschenkel
verbindende Steg dann durch einen Kröpfabschnitt
mit dem auf der Montageplatte befestigten Tragarm verbunden
ist.
Der Kröpfabschnitt wird dabei vorzugsweise so am Steg
angesetzt, daß zwischen seiner stirnkantenzugewandten
Fläche und der Stirnkante der Tragwand ein lichter
Abstand für einen gegebenenfalls auf der Stirnkante
aufgesetzten Keder oder eine Dichtleiste verbleibt.
D. h. das Scharnier kann ohne Nacharbeit auch an solchen
Schränken verwendet werden, bei denen die Ränder der
Stirnkanten des Schrankkorpus mit Kedern (oder Dichtleisten)
eingefaßt sind. Ohne die erfindungsgemäß vorgesehene
Formung des Kröpfabschnitts müßten die Keder
solcher Schränke im Bereich der Anbringung des
Scharniers entfernt werden, um das Entstehen eines
Spalts zwischen dem korpuszugeordneten Teil des
Scharniergelenks und der Stirnkante der zugeordneten
Korpus-Tragwand zu vermeiden.
Durch die von den beiden Tragschenkeln gebildete Gabelung
des korpuszugeordneten Teils des Scharniergelenks ist
es möglich, den türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks
in dem vor der Stirnwand der Tragwand liegenden
Bereich zwischen den Tragschenkeln anzuordnen, und zwar
weist der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks
dann einen zwischen die Tragschenkel des Korpus-Anschlagteils
passenden, an seinem freien Ende mit der Lageröse
für die Gelenkachse des Scharniers versehenen Kröpfansatz
auf.
Wenn das erfindungsgemäße Scharnier zur Anlenkung zweier
Türflügel an einer gemeinsamen Korpus-Tragwand im
Zwillingsanschlag erfolgen soll, d. h. zwei Türflügel-
Anschlagteile an einem gemeinsamen Korpus-Anschlagteil
schwenkbar angelenkt werden müssen, kann die Ausgestaltung
dann so getroffen werden, daß die Kröpfansätze der
türflügelzugeordneten Teile des Scharniergelenks beider Türflügel-
Anschlagteile jeweils in ihrem zwischen die Tragschenkel
des Korpus-Anschlagteils eingreifenden Abschnitt
eine etwa dem halben lichten Abstand zwischen den Tragschenkeln
entsprechende Höhenabmessung haben. Die Einsetztöpfe
mit den Schiebestücken sowie der gesamte Korpus-
Anschlagteil können also ohne Änderung auch für den
Zwillingsanschlag verwendet werden. Lediglich die türflügelzugeordneten
Teile des Scharniergelenks sind in
ihren Höhenabmessungen anzupassen.
Dabei empfiehlt es sich, diese Anpassung so durchzuführen,
daß der jeweils zwischen die Tragschenkel
des Korpus-Anschlagteils eingreifende Abschnitt der
Kröpfansätze jedes der beiden Türflügel-Anschlagteile
derart in Höhenrichtung zur waagerechten Halbierungsebene
der Türflügel-Anschlagteile versetzt ist, daß
die gegensinnig am Korpus-Anschlagteil angelenkten
Türflügel-Anschlagteile in Höhenrichtung fluchten.
Dadurch wird vermieden, daß die Aussparungen für die
Einsetztöpfe in den beiden vom gleichen Scharnier
getragenen Türflügeln höhenversetzt zueinander gebohrt
oder gefräst werden müssen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Eingelenk-Scharniers;
Fig. 2 und 3 die Anordnung des in Fig. 1 gezeigten
Scharniers an der Tragwand des Korpus und
am Türflügel eines Schranks in Blickrichtung
von oben bzw. auf die Vorderseite des
geschlossenen Türflügels;
Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht
auf den Tragwand-Anschlagteil des Scharniers;
Fig. 6 und 7 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht
auf den türflügelzugeordneten Teil des
Scharniergelenks des Scharniers;
Fig. 8 und 9 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht
des Schiebestücks des Scharniers;
Fig. 10, 11 und 12 eine Seitenansicht, eine Draufsicht
und eine Vorderansicht des Einstecktopfs
des Scharniers;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Gewindestifts, mit
dem das in den Fig. 8 und 9 gezeigte Schiebestück
innerhalb des in den Fig. 10 bis 12
dargestellten Einstecktopfs zwangsläufig
stufenlos verschiebbar ist;
Fig. 14 eine Seitenansicht der Befestigungsschraube,
mit welcher der türflügelzugeordnete
Teil des Scharniergelenks auf dem
Schiebestück befestigt wird;
Fig. 15 und 16 den Fig. 2 und 3 entsprechende
Ansichten mit einem zu einem Doppelscharnier
für den Zwillingsanschlag von
Türflügeln weitergebildeten erfindungsgemäßen
Scharnier; und
Fig. 17 und 18 eine Draufsicht bzw. Seitenansicht
des für den Zwillingsanschlag abgewandelten
türflügelzugeordneten Teils des Scharniergelenks.
Das in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10
bezeichnete erfindungsgemäße Eingelenk-Scharnier dient
zur schwenkbaren Lagerung eines aufschlagenden Türflügels
12 an der Tragwand 14 - z. B. der Seitenwand -
eines Schrankkorpus, wie dies schematisch in den Fig.
2 und 3 veranschaulicht ist. Das eigentliche Scharniergelenk
16 ist dabei vor die Vorderseite des Türflügels
gelegt, damit der Türflügel beim Öffnen um wenigstens
180° bis vor die Vorderseite eines gegebenenfalls vorhandenen,
benachbart anschließenden zweiten Türflügels
schwenkbar ist. In Fig. 2 ist eine solche Öffnungsstellung
des Türflügels 12 um 180° strichpunktiert angedeutet.
Außerdem geht aus der in dieser Figur weiter
dargestellten (ebenfalls strichpunktiert angedeuteten)
Öffnungsstellung hervor, daß diese Lage des Scharniergelenks
auch noch eine Öffnung des Türflügels über
einen Öffnungswinkel von 180° hinaus bis vor die Außenseite
der Tragwand ermöglicht, wenn diese die äußerste
Seitenwand des Schranks ist.
Der in den Fig. 4 und 5 gesondert dargestellte Tragwand-
Anschlagteil 18 des Scharniers 10 weist den bei
Möbelscharnieren heute üblichen langgestreckten Tragarm 20
auf, der einstellbar auf einer an der Innenfläche
der Tragwand 14 vormontierten Montageplatte 22
befestigt ist. Die Ausgestaltung des Tragarms 20 und
die Art und Weise seiner Befestigung auf der Montageplatte
22 durch Befestigungs- und Justierschrauben
sowie die Befestigung der Montageplatte 22 auf der
Tragwand 14 kann in der bei Möbelscharnieren allgemein
üblichen Weise vorgenommen sein und wird deshalb hier
nicht im einzelnen beschrieben.
Am türflügelseitigen Vorderende des Tragarms 20 ist
der tragwandzugeordnete, bei geschlossenem Türflügel 12
sichtbare Teil 24 des Scharniergelenks 16 über einen
Kröpfabschnitt 26 einstückig angesetzt, und zwar besteht
dieser Teil 24 aus zwei in senkrechtem Abstand voneinander
rechtwinklig von einem auf der Stirnkante der Tragwand
14 aufsitzenden Steg 28 vorspringenden Tragschenkeln 30,
in deren hülsenartig verdickten freien Enden 32 die
fluchtenden Lagerbohrungen 34 für den bzw. die Lagerzapfen
36 vorgesehen sind, welche den Türflügel-Anschlagteil
38 des Scharniers 10 (Fig. 1) schwenkbar mit dem
Tragwand-Anschlagteil 18 koppeln. Der Kröpfabschnitt 26
ist dabei nicht bündig mit der Anlagefläche des Stegs
28 an der Stirnkante der Tragwand 14 an diesem Steg
angesetzt, sondern so, daß zwischen seiner stirnwandzugewandten
Fläche und der Stirnkante der Tragwand ein
gewisser Abstand a besteht, durch den ein auf der
Stirnkante der Tragwand aufgesetzter Keder oder auch
eine elastisch an der Türflügel-Innenfläche abdichtende
Dichtleiste 40 (Fig. 2) hindurchtreten kann.
Der Türflügel-Anschlagteil 38 ist weitgehend versenkt
in einer Aussparung 42 in der Türflügel-Rückseite eingesetzt,
wobei diese in der Draufsicht im wesentlichen
kreisförmig begrenzte Aussparung so in den Randbereich
der Türflügel-Rückseite eingebohrt oder eingefräst ist,
daß sie in der Randkante des Türflügels 12 noch ins
Freie schneidet. Der in die Aussparung 42 eingesetzte
Teil des Türflügel-Anschlagteils hat die Form eines
zum Korpusinnern und zur Randkante des Türflügels hin
offenen Einstecktopfs 44 ( Fig. 10 bis 12), der im dargestellten
Fall durch einen auf der Rückseite des
Türflügels 12 aufliegenden, den eigentlichen Topfdurchmesser
überragenden Befestigungsflansch 46 mit
angesenkten Befestigungsbohrungen 48 am Türflügel
befestigbar ist. Im Innern des zur Randkante des Türflügels
offenen Einstecktopfs 44 ist ein
parallel zu den Flachseiten und rechtwinklig zur Randkante
des Türflügels 12 verschiebbar geführtes Schiebestück
50 (Fig. 8 und 9) angeordnet, welches durch von
den Innenwänden des Einstecktopfs 44 einspringende
Halteleisten 52 gegen einen Austritt rechtwinklig zur
Verschiebungsrichtung, d. h. ins Schrankinnere, gesichert
ist. Am Schiebestück 50 einerseits und am Einstecktopf
44 andererseits greift ein Gewindestift 54 an,
mit welchem das Schiebestück im Einstecktopf zwangsläufig
stufenlos verschiebbar und in wählbaren Verschiebungsstellungen
festlegbar gehalten ist.
Der Gewindestift 54 ist in einer Bohrung 56 angeordnet,
die so in der Trennfuge des Schiebestücks 50 und
der zugeordneten Innenwand des Einstecktopfs 44 vorgesehen
ist, daß sie zur Hälfte 56 a im Schiebestück 50
und zur anderen Hälfte 56 b in der Wandung des Einstecktopfs
44 liegt. Die Bohrungshälfte 56 a ist mit
einem zum Gewinde des Gewindestifts 54 komplementären
Gegengewinde 58 versehen, während die Bohrungshälfte 56 b
über den größten Teil ihrer Erstreckung glatt ist
und einen Radius hat, der geringfügig größer als
der bis zu den äußeren Spitzen der Gewindegänge gemessene
äußere Radius des Gewindes des Gewindestifts
56 ist. Etwa mittig springt von der Bohrungshälfte
56 b jedoch ein Steg 60 vor, der die Bohrungshälfte 56 b
jedoch nicht ganz verschließt, sondern eine mittige
halbkreisförmige Ausnehmung 62 hat, deren Radius etwas
kleiner als der bis zum Grund der Gewindegänge gemessene
Radius des Gewindestifts 54 ist. Im Gewindestift 54
seinerseits ist mittig eine Ringnut 64 eingedreht, in
welche der Steg 60 eingreift, d. h. der Gewindestift
54 ist in der Bohrungshälfte 56 b drehbar, aber in
Längsrichtung unverschieblich gehalten, während er mit
der Bohrungshälfte 56 a in Gewindeeingriff steht. Bei
einer Drehung des an seinen Enden mit Schraubenzieherschlitzen
66 versehenen Gewindestifts 54 wird also
das Schiebestück 50 je nach Drehrichtung ins Innere
des Einsetztopfs 44 hinein oder in Richtung zur Randkante
aus ihm herausgeschraubt, und zwar kann die
Verschiebung des Schiebestücks relativ zum Einsetztopf
stufenlos beliebig gewählt werden, indem der Gewindestift
um einen entsprechenden Winkel gedreht wird.
Die Steigung des Gewindes des Gewindestifts und des
komplementären Gegengewindes 58 im Schiebestück ist so
gewählt, daß Selbsthemmung gewährleistet, d. h. keine
gesonderte Drehsicherung für den Gewindestift 54 erforderlich
ist. Das Schiebestück 50 wird außerdem von
einer rechtwinklig zur Bodenfläche des Einstecktopfs
verlaufenden Gewindebohrung 68 durchsetzt, welche
auf der der Bodenfläche gegenüberliegenden Oberseite
des Schiebestücks in einem konzentrisch zur Gewindebohrung
vorspringenden Ringflansch 70 mündet. Auf der
Oberseite des Schiebestücks 50 ist mittels der in Fig. 14
gezeigten Befestigungsschraube 72 eine Flanschplatte 74
aufschraubbar, welche am einen Ende eines zweimal
gegensinnig gekröpften Gelenkträgers 76 angeordnet
ist, an dessen anderem von einem Kröpfansatz 78
gebildeten freien Ende 80 die Lageröse für die Gelenkachse
des Scharniers gebildet ist. Die Breite des
Kröpfansatzes 78 ist so bemessen, daß er zwischen
die Tragschenkel 30 des Korpus-Anschlagteils 18 paßt.
Die Flanschplatte 74 wird von einer durch beidseitige
Ansenkung gestuften Bohrung 82 durchsetzt, durch welche
der Schaft der Befestigungsschraube 72 hindurch in die
Gewindebohrung 68 des Schiebestücks 50 eingeschraubt
werden kann. Die auf der dem Schiebestück 50 zugewandten
Unterseite der Flanschplatte 74 vorgesehene Ansenkung
84 dient der passenden Aufnahme des Ringflansches 70,
während die am anderen Ende der Bohrung 82 vorgesehene
Ansenkung 86 zur Aufnahme des Kopfes der Befestigungsschraube
72 dient. In dem zwischen den Ansenkungen 84
und 86 liegenden Abschnitt ist die Bohrung 82 als
Gewindebohrung ausgebildet, durch welche der Schaft
der Befestigungsschraube 72 hindurchgeschraubt wird.
Um die Befestigungsschraube nach dem Hindurchschrauben
des Gewindeschafts frei drehen zu können und so die
Flanschplatte 74 fest mit dem Schiebestück 50 verbinden
zu können, sind die Gewindegänge des Schafts der
Befestigungsschraube in einem an ihren Schraubenkopf
anschließenden Schaftabschnitt 88 abgedreht, so daß
die Befestigungsschraube 72 nach Hindurchschrauben
des vorderen Gewindeschaftabschnitts durch die Gewindebohrung
82 wieder frei drehbar ist.
Gleichzeitig ermöglicht diese Ausbildung der Befestigungsschraube
auch ihre Vormontage in der Gewindebohrung
82, ohne daß die Gefahr des Verlusts der Schraube besteht.
Auf den der Unterseite der Flanschplatte 74 zugewandten
oberen Flachseiten der Halteleisten 52 des Einstecktopfs
44 sind eine Anzahl von parallelen, in Verschiebungsrichtung
des Schiebestücks 50 im Einstecktopf
44 verlaufenden dünnen und niedrigen Zahnrippen 53 mit
Dreieckquerschnitt vorgesehen (Fig. 11 und 12), und in
den den Zahnrippen 53 gegenüberliegenden Bereichen der
Unterseite der Flanschplatte 74 sind entsprechende Zahnrippen
75 mit rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung des
Schiebestücks im Einstecktopf gerichtetem Verlauf angeformt.
Beim Anziehen der Befestigungsschraube 72 wird
die Unterseite der Flanschplatte 74 auf die Oberseiten
der Halteleisten 52 aufgepreßt, wobei die rechtwinklig
zueinander verlaufenden zugeschärften Vorderkanten
der Zahnrippen 53, 75 gegeneinandergedrückt werden
und dabei etwas ineinander einschneiden, wodurch die
Flanschplatte 74 also über eine bloße Aufpressung
auf die Halteleisten 52 hinaus auch formschlüssig
mit dem Einstecktopf 44 verbunden wird.
In den Fig. 15 und 16 ist die Weiterbildung des
Scharniers 10 zu einem Scharnier 10′ für die Anlenkung
zweier seitlich benachbarter Türflügel 12 an einer
gemeinsamen Tragwand 14 im sogenannten Zwillingsanschlag
gezeigt. Das Scharnier 10′ ist gegenüber dem Scharnier
10 zu diesem Zweck lediglich mit einem zweiten Türflügel-
Anschlagteil 38 versehen, wobei die einzige hierfür
erforderliche Änderung darin liegt, daß die Gelenkträger
76 der Türflügel-Anschlagteile 38 in dem zwischen die
Tragschenkel 30 des (unveränderten) Tragwand-Anschlagteils
18 eingreifenden Abschnitte 78 in ihrer Höhenerstreckung
halbiert sind, damit sie beide im lichten
Zwischenraum zwischen den Tragschenkeln 30 des Tragwand-
Anschlagteils 18 Platz finden. Ein entsprechend
abgeänderter Gelenkträger 76 ist in den Fig. 17 und 18
gezeigt, wobei erkennbar ist, daß der gegenüber dem
Scharnier für Einzelanschlag auf die halbe Breitenabmessung
verringerte Kröpfabschnitt 78 außermittig
am Gelenkträger 76 angesetzt ist, so daß die beiden
gegensinnig am Korpus-Anschlagteil 18 angelenkten
Türflügel-Anschlagteile 38 in Höhenrichtung fluchten
(Fig. 16).
Claims (10)
1. Eingelenk-Scharnier (10) für die schwenkbare Anlenkung
eines Türflügels (12) an einem Schrankkorpus, mit in der
Türflügel-Schließstellung sichtbarem Scharniergelenk (16), dessen Türflügel-
Anschlagteil (38) einen Einstecktopf (44) aufweist, der in
eine im Randbereich des Türflügels (12) in dessen
Rückseite eingearbeitete, zur benachbarten Randkante
des Türflügels (12) durchbrechende Aussparung (42)
einsetzbar ist, und in dem ein von der Randkante her
parallel zu den Türflügel-Flachseiten einschiebbares
Schiebestück (50) befestigt ist, welches den türflügelzugeordneten
Teil des Scharniergelenks (16) trägt
und dessen Korpus-Anschlagteil (18) als einstellbar
auf einer auf der zugeordneten Korpus-Tragwand (14)
angeordneten Montageplatte (22) befestigbarer, langgestreckter
Tragarm (20) ausgebildet ist, dessen
türflügelzugewandtes Vorderende vor die Stirnkante
der Korpuswand (14) geführt ist und dort den korpuszugeordneten
Teil des Scharniergelenks (16 ) trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schiebestück (50) und der
türflügelzugeordnete Teil (Gelenkträger 76) des
Scharniergelenks (16) gesondert hergestellte, durch eine
bei montiertem Scharnier (10 ) zugängliche Schraube (72)
lösbar miteinander verbundene Bauteile sind, und daß ein
am Schiebestück (50) einerseits und am Einstecktopf (44)
andererseits angreifender Gewindestift (54) vorgesehen
ist, der bei einer Drehung eine stufenlose zwangsläufige
Verschiebung des Schiebestücks (50) in wählbaren
Verschiebungsstellung relativ zum Einsetztopf (44)
bewirkt.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindestift (54)
zur Hälfte (56 a) im Schiebestück
(50) und zur anderen Hälfte (56 b) einer im Einsetztopf
(44) gebildeten Bohrung (56) angeordnet ist,
wobei die eine Hälfte (56 a) der Bohrung (56) mit
einem zum Gewinde des Gewindestifts (54) komplementären
Gegengewinde (58) versehen ist, während die andere
Hälfte einen rechtwinklig zur Gewindestift-Längsachse
vorspringenden Steg (60) aufweist, der in eine Ringnut
(64) im Gewindestift (54) eingreift.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks
(16) eine auf der im Einstecktopf (44)
freiliegenden Oberseite des Schiebestücks (50) passend
aufsetzbare Flanschplatte (74) aufweist, welche von
einer Bohrung (82) für den Gewindeschaft einer Befestigungsschraube
(72) durchsetzt wird, welche in eine zur Bohrung
(82) in der Flanschplatte (74) fluchtende Gewindebohrung
(68) im Schiebestück (50) eingeschraubt ist.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß von der der Flanschplatte (74) zugewandten
Oberseite des Schiebestücks (50) ein die Gewindebohrung
(68) konzentrisch umgebender Ringflansch
(70 ) vorsteht, welcher in eine komplementäre Ansenkung
(84) in der Unterseite der Flanschplatte (74) eingreift.
5. Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (82) in der Flanschplatte
(74) zumindest über einen Teil ihrer Länge als Gewindebohrung
mit der Gewindebohrung (68) im Schiebestück
(50) entsprechendem Durchmesser und Steigung ausgebildet
ist, und daß die Gewindegänge der Befestigungsschraube
(72) in dem in bestimmungsgemäßer Befestigungsstellung
der Flanschplatte (74) auf dem Schiebestück
(50) im Bereich des Gewindeabschnitts der Bohrung
(82) der Flanschplatte (74) liegenden Abschnitt (88)
abgedreht sind.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der den korpuszugeordneten Teil des
Scharniergelenks (16) tragende Abschnitt (24) des
Korpus-Anschlagteils (18) zwei in senkrechtem Abstand
voneinander rechtwinklig von der Stirnkante der zugeordneten
Korpus-Tragwand (14) vorspringende und stirnkantenseitig
durch einen senkrechten Steg (28) verbundene Tragschenkel
(30) aufweist, an deren freien Enden (32) die Lagerösen
für die Gelenkachse (36) des Scharniers (10)
vorgesehen sind, und daß der die Tragschenkel (30)
verbindende Steg (28 ) durch einen Kröpfabschnitt (26)
mit dem auf der Montageplatte (22) befestigten
Tragarm (20) verbunden ist.
7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kröpfabschnitt (26) derart am Steg (28) angesetzt
ist, daß zwischen seiner stirnkantenzugewandten Fläche
und der Stirnkante der Tragwand (14) ein lichter
Abstand (a) für einen gegebenenfalls auf der Stirnkante
aufgesetzten Keder oder eine Dichtleiste (40) verbleibt.
8. Scharnier nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der türflügelzugeordnete Teil (Gelenkträger
76) des Scharniergelenks (16) einen zwischen
die Tragschenkel (30) des Korpus-Anschlagteils (18)
passenden, an seinem freien Ende (80) mit der Lageröse
für die Gelenkachse (36) des Scharniers (10) versehenen
Kröpfansatz (78) aufweist.
9. Scharnier nach Anspruch 8, bei welchem zur Anlenkung
zweier Türflügel an einer gemeinsamen Korpus-Tragwand
im Zwillingsanschlag zwei Türflügel-Anschlagteile an
einem gemeinsamen Korpus-Anschlagteil schwenkbar angelenkt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfansätze
(78) der türflügelzugeordneten Teile (76) des Scharniergelenks
(16) beider Türflügel-Anschlagteile (38)
jeweils in ihrem zwischen die Tragschenkel (30 ) des Korpus-
Anschlagteils (18) eingreifenden Abschnitt eine etwa dem
halben lichten Abstand zwischen den Tragschenkeln (70)
entsprechende Abmessung haben.
10. Scharnier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils zwischen die Tragschenkel (70) des
Korpus-Anschlagteils (18) eingreifende Abschnitt
der Kröpfansätze (78) jedes der beiden Türflügel-
Anschlagteile (38) derart in Höhenrichtung zur waagerechten
Halbierungsebene der Türflügel-Anschlagteile
(38) versetzt ist, daß die gegensinnig am Korpus-
Anschlagteil (18) angelenkten Türflügel-Anschlagteile
(38) in Höhenrichtung fluchten.
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1983
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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