DE3243805C2 - - Google Patents

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DE3243805C2
DE3243805C2 DE19823243805 DE3243805A DE3243805C2 DE 3243805 C2 DE3243805 C2 DE 3243805C2 DE 19823243805 DE19823243805 DE 19823243805 DE 3243805 A DE3243805 A DE 3243805A DE 3243805 C2 DE3243805 C2 DE 3243805C2
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Karl Lautenschlaeger Jun.
Reinhard 6107 Reinheim De Lautenschlaeger
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Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
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Karl Lautenschlaeger & Co KG Moebelbeschlagfabrik 6107 Reinheim De GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Eingelenk-Scharnier für die schwenkbare Anlenkung eines Türflügels an einem Schrankkorpus, mit in der Türflügel-Schließstellung sichtbarem Scharniergelenk, dessen Türflügel-Anschlagteil einen Einstecktopf aufweist, der in eine im Randbereich des Türflügels in dessen Rückseite eingearbeitete, zur benachbarten Randkante des Türflügels durchbrechende Aussparung einsetzbar ist, und in dem ein von der Randkante her parallel zu den Türflügel-Flachseiten einschiebbares Schiebestück befestigt ist, welches den türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks trägt, und dessen Korpus-Anschlagteil als einstellbar auf einer auf der zugeordneten Korpus-Tragwand angeordneten Montageplatte befestigbarer, langgestreckter Tragarm ausgebildet ist, dessen türflügelzugewandtes Vorderende vor die Stirnkante der Korpuswand geführt ist und dort den korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks trägt.
Neben den im modernen Möbelbau in großem Umfange eingesetzten Mehrgelenkscharnieren werden für solche Anwendungsfälle, in denen ein sichtbares Scharniergelenk nicht stört - oder aus stilistischen Gründen, z. B. bei Stilmöbeln, sogar erwünscht ist - Eingelenkscharniere wegen des einfachen und stabilen Aufbaus ihres Scharniergelenks auch weiterhin mit Vorteil eingesetzt. Die Befestigung des Scharniers am Türflügel bzw. der Tragwand erfolgt dabei - dem Standard der modernen Mehrgelenkscharniere entsprechend - zweckmäßig durch einen in eine Aussparung in der Türflügel-Rückseite eingesetzten, als Einstecktopf ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil einerseits und einen als auf einer an der Tragwand vormontierten Montageplatte einstellbar befestigbarer langgestreckter Tragarm ausgebildeten Korpus-Anschlagteil andererseits.
Bei einem solchen bekannten Eingelenk-Scharnier der eingangs erwähnten Art (DE-AS 23 25 057) ist der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks nicht direkt am Einstecktopf, sondern an einem von der Randkante des Türflügels her in den Einstecktopf einschiebbaren und in ihm befestigbaren Schiebestück ausgebildet, welches dazu dient, den Einstecktopf in der Aussparung ohne Befestigungsschrauben festzuklemmen. Hierfür sind sich in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung an der Rand- bzw. Stirnkante des Türflügels anlegende Anlageflächen vorgesehen, mit denen der Einstecktopf in der Aussparung festklemmbar ist, wenn die das Schiebestück im Einstecktopf haltende Verbindungsschraube angezogen wird. Das Schiebestück dient also ausschließlich als Klemm- Befestigungselement, während es für eine Querverstellung des Türflügels durch entsprechendes Verschieben des Schiebestücks im Einstecktopf nicht geeignet ist, weil dann die Klemmung des Einstecktopfs in der Aussparung aufgehoben würde und der Türflügel abstürzen könnte.
Bei einem anderen, mit zwei in Reihe hintereinander angeordneten Gelenken versehenen bekannten Scharnier (DE-OS 30 29 332) ist der den Einstecktopf gelenkig mit einem Verbindungsarm koppelnde Gelenkarm im Einstecktopf in Querrichtung verstellbar gehaltert, wobei aber wiederum eine reine Klemm-Befestigung mittels einer mit ihrem Gewindeschaft ein Langloch im Gelenkarm durchsetzenden und in den Einstecktopf eingeschraubten Befestigungsschraube gegeben ist. Eine Querverstellung des Türflügels erfordert also das Lösen der Befestigungsschraube, das Verschieben des Einstecktopfs mitsamt dem von ihm getragenen Türflügel relativ zum Gelenkarm und das anschließende Wiederanziehen der Befestigungsschraube, wobei die gewählte Einstellung aber Gefühlssache ist und sich - solange die Befestigungsschraube nicht angezogen ist - auch leicht wieder verstellen kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Eingelenk-Scharniere der hier in Frage stehenden Art so weiterzubilden, daß sie eine zwangsläufige, sich nicht ungewollt verändernde Querverstellung der mit ihnen angeschlagenen Türflügel ermöglichen, und zwar auch bei gegebenenfalls großen und schweren Türflügeln, die mit mehr als zwei Scharnieren am Schrankkorpus angeschlagen sind oder bei Verwendung des Scharniers zur Anlenkung zweier benachbarter Türflügel im Zwillingsanschlag.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schiebestück und der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks gesondert hergestellte, durch eine bei montiertem Scharnier zugängliche Schraube lösbar miteinander verbundene Bauteile sind, und daß ein am Schiebestück einerseits und am Einstecktopf andererseits angreifender Gewindestift vorgesehen ist, der bei einer Drehung eine stufenlos zwangsläufige Verschiebung des Schiebestücks in wählbaren Verschiebungsstellungen relativ zum Einsetztopf bewirkt. Die lösbare Verbindung zwischen dem Schiebestück und dem das Scharniergelenk tragenden Teil ermöglicht nicht nur eine verspannungsfreie Quereinstellung auch eines mit mehr als zwei Scharnieren angeschlagenen hohen Türflügels, sondern durch den am Schiebestück einerseits und am Einstecktopf andererseits angreifenden Gewindestift wird auch die angestrebte zwangsläufige stufenlose Verschiebung und Festlegung in wählbaren Verschiebungsstellungen erreicht, wobei wegen der Selbsthemmung des Gewindeeingriffs gesonderte Feststellmittel nicht erforderlich sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Gewindestift dabei zur Hälfte im Schiebestück und zur anderen Hälfte einer im Einsetztopf gebildeten Bohrung angeordnet sein, wobei die eine Hälfte der Bohrung mit einem zum Gewinde des Gewindestifts komplementären Gegengewinde versehen ist, während die andere Hälfte einen rechtwinklig zur Gewindestift-Längsachse vorspringenden Steg aufweist, der in eine Ringnut im Gewindestift eingreift.
Die Verbindung des türflügelzugeordneten Teils des Scharniergelenks mit dem Schiebestück erfolgt zweckmäßig durch eine am türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks vorgesehene, auf der im Einstecktopf freiliegenden Oberseite des Schiebestücks passend aufsetzbare Flanschplatte, welche von einer Bohrung für den Gewindeschaft einer Befestigungsschraube durchsetzt wird, welche in eine zur Bohrung in der Flanschplatte fluchtende Gewindebohrung im Schiebestück eingeschraubt ist. Zur Zentrierung der Flanschplatte auf dem Schiebestück und zur Entlastung von Querkräften empfiehlt es sich dann, auf der der Flanschplatte zugewandten Oberseite des Schiebestücks einen die Gewindebohrung konzentrisch umgebenden vorstehenden Ringflansch anzuordnen, welcher in eine komplementäre Ansenkung in der Unterseite der Flanschplatte eingreift.
Um einen Verlust der Befestigungsschraube bei vom Schiebestück gelöster Flanschplatte zu vermeiden, kann die Bohrung in der Flanschplatte zumindest über einen Teil ihrer Länge als Gewindebohrung mit der Gewindebohrung im Schiebestück entsprechendem Durchmesser und Steigung ausgebildet sein, wobei die Gewindegänge der Befestigungsschraube in dem in bestimmungsgemäßer Befestigungsstellung der Flanschplatte auf dem Schiebestück im Bereich des Gewindeabschnitts der Flanschplatte liegenden Abschnitt abgedreht sind.
Der den korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks tragende Abschnitt des Korpus-Anschlagteils weist vorzugsweise zwei in senkrechtem Abstand voneinander rechtwinklig von der Stirnkante der zugeordneten Korpus- Tragwand vorspringende und stirnkantenseitig durch einen senkrechten Steg verbundene Tragschenkel auf, an deren freien Enden die Lagerösen für die Gelenkachse des Scharniers vorgesehen sind, wobei der die Tragschenkel verbindende Steg dann durch einen Kröpfabschnitt mit dem auf der Montageplatte befestigten Tragarm verbunden ist.
Der Kröpfabschnitt wird dabei vorzugsweise so am Steg angesetzt, daß zwischen seiner stirnkantenzugewandten Fläche und der Stirnkante der Tragwand ein lichter Abstand für einen gegebenenfalls auf der Stirnkante aufgesetzten Keder oder eine Dichtleiste verbleibt. D. h. das Scharnier kann ohne Nacharbeit auch an solchen Schränken verwendet werden, bei denen die Ränder der Stirnkanten des Schrankkorpus mit Kedern (oder Dichtleisten) eingefaßt sind. Ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Formung des Kröpfabschnitts müßten die Keder solcher Schränke im Bereich der Anbringung des Scharniers entfernt werden, um das Entstehen eines Spalts zwischen dem korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks und der Stirnkante der zugeordneten Korpus-Tragwand zu vermeiden.
Durch die von den beiden Tragschenkeln gebildete Gabelung des korpuszugeordneten Teils des Scharniergelenks ist es möglich, den türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks in dem vor der Stirnwand der Tragwand liegenden Bereich zwischen den Tragschenkeln anzuordnen, und zwar weist der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks dann einen zwischen die Tragschenkel des Korpus-Anschlagteils passenden, an seinem freien Ende mit der Lageröse für die Gelenkachse des Scharniers versehenen Kröpfansatz auf.
Wenn das erfindungsgemäße Scharnier zur Anlenkung zweier Türflügel an einer gemeinsamen Korpus-Tragwand im Zwillingsanschlag erfolgen soll, d. h. zwei Türflügel- Anschlagteile an einem gemeinsamen Korpus-Anschlagteil schwenkbar angelenkt werden müssen, kann die Ausgestaltung dann so getroffen werden, daß die Kröpfansätze der türflügelzugeordneten Teile des Scharniergelenks beider Türflügel- Anschlagteile jeweils in ihrem zwischen die Tragschenkel des Korpus-Anschlagteils eingreifenden Abschnitt eine etwa dem halben lichten Abstand zwischen den Tragschenkeln entsprechende Höhenabmessung haben. Die Einsetztöpfe mit den Schiebestücken sowie der gesamte Korpus- Anschlagteil können also ohne Änderung auch für den Zwillingsanschlag verwendet werden. Lediglich die türflügelzugeordneten Teile des Scharniergelenks sind in ihren Höhenabmessungen anzupassen.
Dabei empfiehlt es sich, diese Anpassung so durchzuführen, daß der jeweils zwischen die Tragschenkel des Korpus-Anschlagteils eingreifende Abschnitt der Kröpfansätze jedes der beiden Türflügel-Anschlagteile derart in Höhenrichtung zur waagerechten Halbierungsebene der Türflügel-Anschlagteile versetzt ist, daß die gegensinnig am Korpus-Anschlagteil angelenkten Türflügel-Anschlagteile in Höhenrichtung fluchten. Dadurch wird vermieden, daß die Aussparungen für die Einsetztöpfe in den beiden vom gleichen Scharnier getragenen Türflügeln höhenversetzt zueinander gebohrt oder gefräst werden müssen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Eingelenk-Scharniers;
Fig. 2 und 3 die Anordnung des in Fig. 1 gezeigten Scharniers an der Tragwand des Korpus und am Türflügel eines Schranks in Blickrichtung von oben bzw. auf die Vorderseite des geschlossenen Türflügels;
Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht auf den Tragwand-Anschlagteil des Scharniers;
Fig. 6 und 7 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht auf den türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks des Scharniers;
Fig. 8 und 9 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht des Schiebestücks des Scharniers;
Fig. 10, 11 und 12 eine Seitenansicht, eine Draufsicht und eine Vorderansicht des Einstecktopfs des Scharniers;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Gewindestifts, mit dem das in den Fig. 8 und 9 gezeigte Schiebestück innerhalb des in den Fig. 10 bis 12 dargestellten Einstecktopfs zwangsläufig stufenlos verschiebbar ist;
Fig. 14 eine Seitenansicht der Befestigungsschraube, mit welcher der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks auf dem Schiebestück befestigt wird;
Fig. 15 und 16 den Fig. 2 und 3 entsprechende Ansichten mit einem zu einem Doppelscharnier für den Zwillingsanschlag von Türflügeln weitergebildeten erfindungsgemäßen Scharnier; und
Fig. 17 und 18 eine Draufsicht bzw. Seitenansicht des für den Zwillingsanschlag abgewandelten türflügelzugeordneten Teils des Scharniergelenks.
Das in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Eingelenk-Scharnier dient zur schwenkbaren Lagerung eines aufschlagenden Türflügels 12 an der Tragwand 14 - z. B. der Seitenwand - eines Schrankkorpus, wie dies schematisch in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht ist. Das eigentliche Scharniergelenk 16 ist dabei vor die Vorderseite des Türflügels gelegt, damit der Türflügel beim Öffnen um wenigstens 180° bis vor die Vorderseite eines gegebenenfalls vorhandenen, benachbart anschließenden zweiten Türflügels schwenkbar ist. In Fig. 2 ist eine solche Öffnungsstellung des Türflügels 12 um 180° strichpunktiert angedeutet. Außerdem geht aus der in dieser Figur weiter dargestellten (ebenfalls strichpunktiert angedeuteten) Öffnungsstellung hervor, daß diese Lage des Scharniergelenks auch noch eine Öffnung des Türflügels über einen Öffnungswinkel von 180° hinaus bis vor die Außenseite der Tragwand ermöglicht, wenn diese die äußerste Seitenwand des Schranks ist.
Der in den Fig. 4 und 5 gesondert dargestellte Tragwand- Anschlagteil 18 des Scharniers 10 weist den bei Möbelscharnieren heute üblichen langgestreckten Tragarm 20 auf, der einstellbar auf einer an der Innenfläche der Tragwand 14 vormontierten Montageplatte 22 befestigt ist. Die Ausgestaltung des Tragarms 20 und die Art und Weise seiner Befestigung auf der Montageplatte 22 durch Befestigungs- und Justierschrauben sowie die Befestigung der Montageplatte 22 auf der Tragwand 14 kann in der bei Möbelscharnieren allgemein üblichen Weise vorgenommen sein und wird deshalb hier nicht im einzelnen beschrieben.
Am türflügelseitigen Vorderende des Tragarms 20 ist der tragwandzugeordnete, bei geschlossenem Türflügel 12 sichtbare Teil 24 des Scharniergelenks 16 über einen Kröpfabschnitt 26 einstückig angesetzt, und zwar besteht dieser Teil 24 aus zwei in senkrechtem Abstand voneinander rechtwinklig von einem auf der Stirnkante der Tragwand 14 aufsitzenden Steg 28 vorspringenden Tragschenkeln 30, in deren hülsenartig verdickten freien Enden 32 die fluchtenden Lagerbohrungen 34 für den bzw. die Lagerzapfen 36 vorgesehen sind, welche den Türflügel-Anschlagteil 38 des Scharniers 10 (Fig. 1) schwenkbar mit dem Tragwand-Anschlagteil 18 koppeln. Der Kröpfabschnitt 26 ist dabei nicht bündig mit der Anlagefläche des Stegs 28 an der Stirnkante der Tragwand 14 an diesem Steg angesetzt, sondern so, daß zwischen seiner stirnwandzugewandten Fläche und der Stirnkante der Tragwand ein gewisser Abstand a besteht, durch den ein auf der Stirnkante der Tragwand aufgesetzter Keder oder auch eine elastisch an der Türflügel-Innenfläche abdichtende Dichtleiste 40 (Fig. 2) hindurchtreten kann.
Der Türflügel-Anschlagteil 38 ist weitgehend versenkt in einer Aussparung 42 in der Türflügel-Rückseite eingesetzt, wobei diese in der Draufsicht im wesentlichen kreisförmig begrenzte Aussparung so in den Randbereich der Türflügel-Rückseite eingebohrt oder eingefräst ist, daß sie in der Randkante des Türflügels 12 noch ins Freie schneidet. Der in die Aussparung 42 eingesetzte Teil des Türflügel-Anschlagteils hat die Form eines zum Korpusinnern und zur Randkante des Türflügels hin offenen Einstecktopfs 44 ( Fig. 10 bis 12), der im dargestellten Fall durch einen auf der Rückseite des Türflügels 12 aufliegenden, den eigentlichen Topfdurchmesser überragenden Befestigungsflansch 46 mit angesenkten Befestigungsbohrungen 48 am Türflügel befestigbar ist. Im Innern des zur Randkante des Türflügels offenen Einstecktopfs 44 ist ein parallel zu den Flachseiten und rechtwinklig zur Randkante des Türflügels 12 verschiebbar geführtes Schiebestück 50 (Fig. 8 und 9) angeordnet, welches durch von den Innenwänden des Einstecktopfs 44 einspringende Halteleisten 52 gegen einen Austritt rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung, d. h. ins Schrankinnere, gesichert ist. Am Schiebestück 50 einerseits und am Einstecktopf 44 andererseits greift ein Gewindestift 54 an, mit welchem das Schiebestück im Einstecktopf zwangsläufig stufenlos verschiebbar und in wählbaren Verschiebungsstellungen festlegbar gehalten ist.
Der Gewindestift 54 ist in einer Bohrung 56 angeordnet, die so in der Trennfuge des Schiebestücks 50 und der zugeordneten Innenwand des Einstecktopfs 44 vorgesehen ist, daß sie zur Hälfte 56 a im Schiebestück 50 und zur anderen Hälfte 56 b in der Wandung des Einstecktopfs 44 liegt. Die Bohrungshälfte 56 a ist mit einem zum Gewinde des Gewindestifts 54 komplementären Gegengewinde 58 versehen, während die Bohrungshälfte 56 b über den größten Teil ihrer Erstreckung glatt ist und einen Radius hat, der geringfügig größer als der bis zu den äußeren Spitzen der Gewindegänge gemessene äußere Radius des Gewindes des Gewindestifts 56 ist. Etwa mittig springt von der Bohrungshälfte 56 b jedoch ein Steg 60 vor, der die Bohrungshälfte 56 b jedoch nicht ganz verschließt, sondern eine mittige halbkreisförmige Ausnehmung 62 hat, deren Radius etwas kleiner als der bis zum Grund der Gewindegänge gemessene Radius des Gewindestifts 54 ist. Im Gewindestift 54 seinerseits ist mittig eine Ringnut 64 eingedreht, in welche der Steg 60 eingreift, d. h. der Gewindestift 54 ist in der Bohrungshälfte 56 b drehbar, aber in Längsrichtung unverschieblich gehalten, während er mit der Bohrungshälfte 56 a in Gewindeeingriff steht. Bei einer Drehung des an seinen Enden mit Schraubenzieherschlitzen 66 versehenen Gewindestifts 54 wird also das Schiebestück 50 je nach Drehrichtung ins Innere des Einsetztopfs 44 hinein oder in Richtung zur Randkante aus ihm herausgeschraubt, und zwar kann die Verschiebung des Schiebestücks relativ zum Einsetztopf stufenlos beliebig gewählt werden, indem der Gewindestift um einen entsprechenden Winkel gedreht wird. Die Steigung des Gewindes des Gewindestifts und des komplementären Gegengewindes 58 im Schiebestück ist so gewählt, daß Selbsthemmung gewährleistet, d. h. keine gesonderte Drehsicherung für den Gewindestift 54 erforderlich ist. Das Schiebestück 50 wird außerdem von einer rechtwinklig zur Bodenfläche des Einstecktopfs verlaufenden Gewindebohrung 68 durchsetzt, welche auf der der Bodenfläche gegenüberliegenden Oberseite des Schiebestücks in einem konzentrisch zur Gewindebohrung vorspringenden Ringflansch 70 mündet. Auf der Oberseite des Schiebestücks 50 ist mittels der in Fig. 14 gezeigten Befestigungsschraube 72 eine Flanschplatte 74 aufschraubbar, welche am einen Ende eines zweimal gegensinnig gekröpften Gelenkträgers 76 angeordnet ist, an dessen anderem von einem Kröpfansatz 78 gebildeten freien Ende 80 die Lageröse für die Gelenkachse des Scharniers gebildet ist. Die Breite des Kröpfansatzes 78 ist so bemessen, daß er zwischen die Tragschenkel 30 des Korpus-Anschlagteils 18 paßt. Die Flanschplatte 74 wird von einer durch beidseitige Ansenkung gestuften Bohrung 82 durchsetzt, durch welche der Schaft der Befestigungsschraube 72 hindurch in die Gewindebohrung 68 des Schiebestücks 50 eingeschraubt werden kann. Die auf der dem Schiebestück 50 zugewandten Unterseite der Flanschplatte 74 vorgesehene Ansenkung 84 dient der passenden Aufnahme des Ringflansches 70, während die am anderen Ende der Bohrung 82 vorgesehene Ansenkung 86 zur Aufnahme des Kopfes der Befestigungsschraube 72 dient. In dem zwischen den Ansenkungen 84 und 86 liegenden Abschnitt ist die Bohrung 82 als Gewindebohrung ausgebildet, durch welche der Schaft der Befestigungsschraube 72 hindurchgeschraubt wird. Um die Befestigungsschraube nach dem Hindurchschrauben des Gewindeschafts frei drehen zu können und so die Flanschplatte 74 fest mit dem Schiebestück 50 verbinden zu können, sind die Gewindegänge des Schafts der Befestigungsschraube in einem an ihren Schraubenkopf anschließenden Schaftabschnitt 88 abgedreht, so daß die Befestigungsschraube 72 nach Hindurchschrauben des vorderen Gewindeschaftabschnitts durch die Gewindebohrung 82 wieder frei drehbar ist.
Gleichzeitig ermöglicht diese Ausbildung der Befestigungsschraube auch ihre Vormontage in der Gewindebohrung 82, ohne daß die Gefahr des Verlusts der Schraube besteht. Auf den der Unterseite der Flanschplatte 74 zugewandten oberen Flachseiten der Halteleisten 52 des Einstecktopfs 44 sind eine Anzahl von parallelen, in Verschiebungsrichtung des Schiebestücks 50 im Einstecktopf 44 verlaufenden dünnen und niedrigen Zahnrippen 53 mit Dreieckquerschnitt vorgesehen (Fig. 11 und 12), und in den den Zahnrippen 53 gegenüberliegenden Bereichen der Unterseite der Flanschplatte 74 sind entsprechende Zahnrippen 75 mit rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung des Schiebestücks im Einstecktopf gerichtetem Verlauf angeformt. Beim Anziehen der Befestigungsschraube 72 wird die Unterseite der Flanschplatte 74 auf die Oberseiten der Halteleisten 52 aufgepreßt, wobei die rechtwinklig zueinander verlaufenden zugeschärften Vorderkanten der Zahnrippen 53, 75 gegeneinandergedrückt werden und dabei etwas ineinander einschneiden, wodurch die Flanschplatte 74 also über eine bloße Aufpressung auf die Halteleisten 52 hinaus auch formschlüssig mit dem Einstecktopf 44 verbunden wird.
In den Fig. 15 und 16 ist die Weiterbildung des Scharniers 10 zu einem Scharnier 10′ für die Anlenkung zweier seitlich benachbarter Türflügel 12 an einer gemeinsamen Tragwand 14 im sogenannten Zwillingsanschlag gezeigt. Das Scharnier 10′ ist gegenüber dem Scharnier 10 zu diesem Zweck lediglich mit einem zweiten Türflügel- Anschlagteil 38 versehen, wobei die einzige hierfür erforderliche Änderung darin liegt, daß die Gelenkträger 76 der Türflügel-Anschlagteile 38 in dem zwischen die Tragschenkel 30 des (unveränderten) Tragwand-Anschlagteils 18 eingreifenden Abschnitte 78 in ihrer Höhenerstreckung halbiert sind, damit sie beide im lichten Zwischenraum zwischen den Tragschenkeln 30 des Tragwand- Anschlagteils 18 Platz finden. Ein entsprechend abgeänderter Gelenkträger 76 ist in den Fig. 17 und 18 gezeigt, wobei erkennbar ist, daß der gegenüber dem Scharnier für Einzelanschlag auf die halbe Breitenabmessung verringerte Kröpfabschnitt 78 außermittig am Gelenkträger 76 angesetzt ist, so daß die beiden gegensinnig am Korpus-Anschlagteil 18 angelenkten Türflügel-Anschlagteile 38 in Höhenrichtung fluchten (Fig. 16).

Claims (10)

1. Eingelenk-Scharnier (10) für die schwenkbare Anlenkung eines Türflügels (12) an einem Schrankkorpus, mit in der Türflügel-Schließstellung sichtbarem Scharniergelenk (16), dessen Türflügel- Anschlagteil (38) einen Einstecktopf (44) aufweist, der in eine im Randbereich des Türflügels (12) in dessen Rückseite eingearbeitete, zur benachbarten Randkante des Türflügels (12) durchbrechende Aussparung (42) einsetzbar ist, und in dem ein von der Randkante her parallel zu den Türflügel-Flachseiten einschiebbares Schiebestück (50) befestigt ist, welches den türflügelzugeordneten Teil des Scharniergelenks (16) trägt und dessen Korpus-Anschlagteil (18) als einstellbar auf einer auf der zugeordneten Korpus-Tragwand (14) angeordneten Montageplatte (22) befestigbarer, langgestreckter Tragarm (20) ausgebildet ist, dessen türflügelzugewandtes Vorderende vor die Stirnkante der Korpuswand (14) geführt ist und dort den korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks (16 ) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (50) und der türflügelzugeordnete Teil (Gelenkträger 76) des Scharniergelenks (16) gesondert hergestellte, durch eine bei montiertem Scharnier (10 ) zugängliche Schraube (72) lösbar miteinander verbundene Bauteile sind, und daß ein am Schiebestück (50) einerseits und am Einstecktopf (44) andererseits angreifender Gewindestift (54) vorgesehen ist, der bei einer Drehung eine stufenlose zwangsläufige Verschiebung des Schiebestücks (50) in wählbaren Verschiebungsstellung relativ zum Einsetztopf (44) bewirkt.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestift (54) zur Hälfte (56 a) im Schiebestück (50) und zur anderen Hälfte (56 b) einer im Einsetztopf (44) gebildeten Bohrung (56) angeordnet ist, wobei die eine Hälfte (56 a) der Bohrung (56) mit einem zum Gewinde des Gewindestifts (54) komplementären Gegengewinde (58) versehen ist, während die andere Hälfte einen rechtwinklig zur Gewindestift-Längsachse vorspringenden Steg (60) aufweist, der in eine Ringnut (64) im Gewindestift (54) eingreift.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der türflügelzugeordnete Teil des Scharniergelenks (16) eine auf der im Einstecktopf (44) freiliegenden Oberseite des Schiebestücks (50) passend aufsetzbare Flanschplatte (74) aufweist, welche von einer Bohrung (82) für den Gewindeschaft einer Befestigungsschraube (72) durchsetzt wird, welche in eine zur Bohrung (82) in der Flanschplatte (74) fluchtende Gewindebohrung (68) im Schiebestück (50) eingeschraubt ist.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der der Flanschplatte (74) zugewandten Oberseite des Schiebestücks (50) ein die Gewindebohrung (68) konzentrisch umgebender Ringflansch (70 ) vorsteht, welcher in eine komplementäre Ansenkung (84) in der Unterseite der Flanschplatte (74) eingreift.
5. Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (82) in der Flanschplatte (74) zumindest über einen Teil ihrer Länge als Gewindebohrung mit der Gewindebohrung (68) im Schiebestück (50) entsprechendem Durchmesser und Steigung ausgebildet ist, und daß die Gewindegänge der Befestigungsschraube (72) in dem in bestimmungsgemäßer Befestigungsstellung der Flanschplatte (74) auf dem Schiebestück (50) im Bereich des Gewindeabschnitts der Bohrung (82) der Flanschplatte (74) liegenden Abschnitt (88) abgedreht sind.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den korpuszugeordneten Teil des Scharniergelenks (16) tragende Abschnitt (24) des Korpus-Anschlagteils (18) zwei in senkrechtem Abstand voneinander rechtwinklig von der Stirnkante der zugeordneten Korpus-Tragwand (14) vorspringende und stirnkantenseitig durch einen senkrechten Steg (28) verbundene Tragschenkel (30) aufweist, an deren freien Enden (32) die Lagerösen für die Gelenkachse (36) des Scharniers (10) vorgesehen sind, und daß der die Tragschenkel (30) verbindende Steg (28 ) durch einen Kröpfabschnitt (26) mit dem auf der Montageplatte (22) befestigten Tragarm (20) verbunden ist.
7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kröpfabschnitt (26) derart am Steg (28) angesetzt ist, daß zwischen seiner stirnkantenzugewandten Fläche und der Stirnkante der Tragwand (14) ein lichter Abstand (a) für einen gegebenenfalls auf der Stirnkante aufgesetzten Keder oder eine Dichtleiste (40) verbleibt.
8. Scharnier nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der türflügelzugeordnete Teil (Gelenkträger 76) des Scharniergelenks (16) einen zwischen die Tragschenkel (30) des Korpus-Anschlagteils (18) passenden, an seinem freien Ende (80) mit der Lageröse für die Gelenkachse (36) des Scharniers (10) versehenen Kröpfansatz (78) aufweist.
9. Scharnier nach Anspruch 8, bei welchem zur Anlenkung zweier Türflügel an einer gemeinsamen Korpus-Tragwand im Zwillingsanschlag zwei Türflügel-Anschlagteile an einem gemeinsamen Korpus-Anschlagteil schwenkbar angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfansätze (78) der türflügelzugeordneten Teile (76) des Scharniergelenks (16) beider Türflügel-Anschlagteile (38) jeweils in ihrem zwischen die Tragschenkel (30 ) des Korpus- Anschlagteils (18) eingreifenden Abschnitt eine etwa dem halben lichten Abstand zwischen den Tragschenkeln (70) entsprechende Abmessung haben.
10. Scharnier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils zwischen die Tragschenkel (70) des Korpus-Anschlagteils (18) eingreifende Abschnitt der Kröpfansätze (78) jedes der beiden Türflügel- Anschlagteile (38) derart in Höhenrichtung zur waagerechten Halbierungsebene der Türflügel-Anschlagteile (38) versetzt ist, daß die gegensinnig am Korpus- Anschlagteil (18) angelenkten Türflügel-Anschlagteile (38) in Höhenrichtung fluchten.
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