DE3511493C2 - - Google Patents

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DE3511493C2
DE3511493C2 DE3511493A DE3511493A DE3511493C2 DE 3511493 C2 DE3511493 C2 DE 3511493C2 DE 3511493 A DE3511493 A DE 3511493A DE 3511493 A DE3511493 A DE 3511493A DE 3511493 C2 DE3511493 C2 DE 3511493C2
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Karl 6107 Reinheim De Lautenschlaeger Jun.
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Karl Lautenschlaeger & Co KG Moebelbeschlagfabrik 6107 Reinheim De GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier für die schwenkbare Anlenkung eines Türflügels, insbesondere eines einliegen­ den Glastürflügels am Korpus eines Möbelstücks, dessen Tür-Anschlagteil mittels eines Gelenkmechanismus mit einem an einer Tragwand des Korpus befestigbaren Tragwand- Anschlagteil gekoppelt ist, der seinerseits aus einem auf der Tragwand befestigbaren Montagebauteil und einem in einer rechtwinklig zur Scharnier-Schwenkachse verlaufen­ den Ebene relativ zum Montagebauteil verstellbaren und in wähl­ baren Stellungen auf diesem festlegbaren Gelenkträger zusammengesetzt ist.
Derartige Scharniere haben sich - vor allem in Form der sogenannten Viergelenkscharniere - im modernen Möbel­ bau für die schwenkbare Anlenkung von Türflügeln an einem Schrankkorpus durchgesetzt, wobei der Tür-Anschlagteil zumeist die Form eines versenkt in einer Ausnehmung bzw. Bohrung in der Türflügel-Rückseite befestigbaren Einsteck- oder Einschlagtopfs hat, während der mit dem Einstecktopf über den Gelenkmechanismus gekoppelte Tragwand-Anschlagteil die Form eines in zwei oder - in Sonderfällen - auch drei Koordinatenrichtungen verstellbar auf einer ihrerseits fest auf der Innen­ fläche der Korpus-Tragwand befestigten Montageplatte gehalterten Tragarms hat. Normalerweise schließt die Tragwand mit dem geschlossenen Türflügel einen Winkel von 90° ein, und der Türflügel kann - bei Ausgestaltung des Scharniermechanismus als Viergelenkmechanismus - um 90° bis 115° geöffnet werden. Nun gibt es in neuerer Zeit aber auch Schränke, bei denen die Tragwand in der Tür-Schließstellung einen von 90° abweichenden Winkel mit dem Türflügel einschließt. Bei den Eck­ schränken von Einbaumöbel-Systemen und Küchenmöbeln beträgt dieser Winkel beispielsweise 135°. Darüber hinaus können bei speziellen Möbeln, z. B. gesondert für bestimmte vorgegebene räumliche Verhältnisse ange­ fertigten Möbel, auch andere Winkel zwischen Türflügel und Tragwand in der Tür-Schließstellung in Frage kommen. Da serienmäßige Viergelenkscharniere in solchen Fällen nicht verwendet werden können und speziell an den jeweiligen Winkel zwischen Türflügel und Tragwand angepaßte Scharniere in der Herstellung zu kostenaufwendig sind, wurde das Scharnier der eingangs erwähnten Art entwickelt (DE-OS 32 17 104), welches eine Anpassung an unterschiedliche zwischen dem Türflügel und der Tragwand in der Schließ­ stellung herrschende Winkel ermöglicht, indem der Tragarm in einen Montagearm und einen an dessen türflügel­ seitigem vorderen Ende vorgesehenen Gelenkträger unter­ teilt wird, der um eine parallel zur Scharnier-Schwenk­ achse verlaufende Achse verschwenkbar und in wählbaren Schwenkstellungen relativ zum Montagearm fest­ legbar gehaltert ist. Der Montagearm seinerseits ist dann - entsprechend den Tragarmen normaler Viergelenk­ scharniere - verstellbar auf einer an der Tragwand befestigten Montageplatte gehaltert. Dieses bekannte Scharnier ist im wesentlichen für die Anlenkung aufliegender Türflügel aus dickem Plattenmaterial aus Holzwerkstoffen bestimmt und hat sich in den bestimmungsgemäßen Anwendungsfällen auch bewährt. Nicht geeignet sind diese Scharniere aber für die in neuerer Zeit hergestellten Erker- oder Vitrinenschränke mit einliegenden Glastüren, bei denen zwischen der eigentlichen Schranköffnung und den Seitenwänden jeweils schräge Übergänge vorgesehen sind, welche entweder fest verglast oder - bevorzugt - ebenfalls durch ein­ liegende Ganzglas-Türflügel verschlossen sind, welche einen vereinfachten Zugriff zu den in den Seiten­ bereichen dieser Schränke abgestellten Gegenständen ermöglichen. Je nach Ausgestaltung des betreffenden Schranks können diese die schrägen Übergänge ver­ schließenden Türflügel unterschiedliche Winkel zur eigentlichen Tragwand, an welcher sie angelenkt sind, einschließen. Dabei kann die sogenannte "Tragwand" ihrerseits wiederum nur aus einem hölzernen Rahmen für eine dann fest eingesetzte seitliche Glaswand bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu schaffen, welches für die Anlenkung eines einliegenden Türflügels, insbesondere eines Glastürflügels am Korpus eines Möbelstücks geeignet ist, wenn der in der Tür-Schließstellung zwischen dem Türflügel und der Korpus-Tragwand eingeschlossene Winkel vom üblichen rechten Winkel abweicht, wobei das Scharnier ohne Veränderung seiner Einzelteile für einen möglichst großen Bereich unterschiedlicher Winkel zwischen Tragwand und Türflügel verwendbar bzw. an unterschiedliche Winkel anpaßbar sein soll.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Montagebauteil einen von einer direkt oder indirekt auf der Tragwand befestigbaren Montageplatte vorspringenden Halterungsarm mit einer in der Verstell­ ebene im wesentlichen kreisbogenabschnittförmigen, bezüglich der Tragwand konvex gekrümmten Montagefläche aufweist, auf welcher eine komplementär kreisbogen­ abschnittsförmige Montagefläche des Gelenkträgers in einem bestimmten Verstellbereich in wählbaren Relativ­ stellungen befestigbar ist. Durch Veränderung der Relativstellung des Gelenkträgers auf dem Halterungsarm läßt sich die Lage der Anlenkachsen des Gelenkmechanismus - beispielsweise der korpusseitigen Lagerstifte eines Viergelenkscharniers - auf unterschiedliche Winkel des (geschlossenen) Türflügels relativ zur Tragwand ein­ stellen, wobei der voraussetzungsgemäß von der Montageplatte vorspringender Halterungsarm zusammen mit dem Gelenkträger auch einen für die einliegende Anordnung des Türflügels hinreichenden Abstand (Kröpfung) von der Tragwand ermöglicht.
Dabei empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß der Radienmittelpunkt für die kreisbogenabschnitts­ förmigen Montageflächen etwa im Bereich der durch die zusammentreffende Vorder- und Stirnfläche des in der Schließstellung befindlichen Türflügels gebildeten Kante oder etwas vor dieser Kante liegt. Hierdurch wird erreicht, daß die Montageplatte unabhängig von dem in der Schließstellung zwischen dem Türflügel und der Korpus-Tragwand eingeschlossenen Winkel in jedem Fall in gleichem Abstand von der Tragwand-Stirnkante montiert werden kann, wobei sich auch die Größe der zwischen dem geschlossenen Türflügel und der Tragwand bestehenden Fuge bei unterschiedlichen Winkeln nicht bzw. fast nicht ändert. Das heißt, für die Festlegung der Befestigungslage der Montageplatte kann auch für unterschiedliche Winkel­ anordnungen des Türflügels die gleiche Bohrschablone verwendet werden. Die Lage des Radienmittelpunkts vor der Kante des Türflügels kommt insbesondere bei dünnen Türflügeln, z. B. rahmenlosen Glastürflügeln, in Betracht, bei denen der Tür-Anschlagteil sowie eine ihn gegebenen­ falls abdeckende Dekorplatte noch über die Vorderfläche des Türflügels vorsteht. Bei dickeren Türflügeln aus Holzmaterialien od. dgl., bei denen der Türflügel-Anschlag­ teil ein versenkt in der Türflügel-Rückseite angeordneter Einsetztopf ist, wird die Lage des Radienmittelpunkts der Montageflächen dagegen vorzugsweise so gewählt, daß er im Bereich der erwähnten Türflügel-Kante liegt.
Um den Gelenkträger in der vorgesehenen Stellung auf dem Halterungsarm zu sichern, empfiehlt es sich, in den einander zugewandten Montageflächen des Halterungsarmes und des Gelenkträgers rechtwinklig zur Verstellrichtung verlaufende Zahnleisten gleicher Teilung vorzusehen, welche eine formschlüssige Sicherung gegen ungewollte Verstellung gewährleisten.
Der Gelenkträger wird dann zweckmäßig mit dem Halterungs­ arm durch wenigstens eine Klemmschraube lösbar verbunden, deren Gewindeschaft eine in Verstellrichtung langgestreckte, langlochartige Durchlaßöffnung in einem der zu verbindenden Teile durchsetzt und in eine Gewindebohrung im anderen Teil eingeschraubt ist. Vorzugsweise ist die langloch­ artige Durchlaßöffnung dabei im Gelenkträger und die Gewindebohrung im Bereich des freien Endes des Halterungs­ arms vorgesehen. Der Kopf der Befestigungsschraube ist dann von der freiliegenden Oberseite des Gelenkträgers aus für Verstellungen leicht zugänglich.
Der auf der Montageplatte des Halterungsarms zu befestigende Abschnitt des Gelenkträgers hat zweckmäßig eine etwas geringere Breite als der Halterungsarm, und an den seitlichen Rändern des Halterungsarms sind dann über dessen Montagefläche vortretende Seitenwände vorgesehen, zwischen denen der zu befestigende Abschnitt des Gelenkträgers gegen seitlichen Versatz gesichert gehalten ist. Auch bei zum Zweck der Verstellung des Gelenkträgers gelockerter Befestigungsschraube ist dann keine seitliche Verschiebung des Gelenkträgers relativ zum Halterungsarm möglich. Insbesondere dann, wenn der Gelenkträger eines fertig montierten und bereits einen Türflügel tragenden Scharniers nachträglich noch zur Anpassung an eine Schräge verändert werden soll, ist diese Sicherung gegen seitliche Verschiebung vorteil­ haft, weil die Seitenwände dann auch das Gewicht des Türflügels abstützen.
Ein kompaktes und geschlossenes Bild des Montage­ bauteils ergibt sich dann, wenn die Seitenwände des Halterungsarms den zwischen ihnen gehalterten Abschnitt des Gelenkträgers seitlich im wesentlichen vollständig abdecken.
Um die Tiefenerstreckung des Tragwand-Anschlagteils möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, die Montageplatte des Montagebauteils mit von gegenüber­ liegenden Seiten des Halterungsarms vorstehenden flügelartigen Flanschansätzen zu versehen, in denen je ein parallel zur Scharnier-Schwenkachse verlaufendes Langloch vorgesehen ist, durch welche die Gewinde­ schäfte von Befestigungsschrauben in die Tragwand ein­ schraubbar sind. Im Rahmen des durch die Länge der Langlöcher vorgegebenen Maßes kann die Montageplatte also und somit der gesamte Tragwand-Anschlagteil, bei gelockerten Befestigungsschrauben in Langlochrichtung verstellt werden. Dabei können die Langlöcher alternativ auch rechtwinklig zur Scharnier-Schwenkachse verlaufend angeordnet sein, wenn anstelle einer Höhenverstellung eine Verstellung der Einschlagtiefe des Türflügels gefordert wird.
In der Montageplatte ist dann zweckmäßig noch wenigstens eine weitere, im Querschnitt kreisförmige Befestigungs­ bohrung vorgesehen. Eine durch diese Befestigungsbohrung hindurchgeschraubte Befestigungsschraube fixiert die Montageplatte dann in der gewählten Einstellung, auch wenn sich die die Langlöcher durchsetzenden Befestigungs­ schrauben etwas gelockert haben.
Die Langlöcher und die Befestigungsbohrung sind zweck­ mäßig angesenkt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließ­ stellung;
Fig. 2 einen Längsmittelschnitt durch das in Fig. 1 gezeigte Scharnier in der Öffnungs­ stellung des Türflügels;
Fig. 3 einen Längsmittelschnitt durch das in den Fig. 1 und 2 gezeigte, in der Schließstellung befindliche Scharnier bei einer geänderten Einstellung des Gelenkträgers auf dem Halterungs­ arm;
Fig. 4 einen Längsmittelschnitt des Scharniers gemäß Fig. 3 in der Öffnungsstellung;
Fig. 5 einen Längsmittelschnitt durch den Montage­ bauteil des Scharniers;
Fig. 6 eine Ansicht des Montagebauteils, gesehen in Richtung des Pfeils 6 in Fig. 5;
Fig. 7 einen Längsmittelschnitt durch den Gelenk­ träger des Scharniers; und
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Gelenkträger, gesehen in Richtung des Pfeils 8 in Fig. 7.
Das in den Fig. 1, 2, 3 und 4 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Scharnier ist im dargestellten Fall ein sogenanntes Viergelenkscharnier, bei welchem in einer durch­ gehenden Bohrung 12 in einem Ganzglas-Türflügel 14 ein topfartiger und auf der Sichtseite des Türflügels 14 durch eine Dekorplatte abgedeckter Türflügel-Anschlag­ teil 16 mit einem Tragwand-Anschlagteil 18 über zwei Scharniergelenke 20, 22 verschwenkbar verbunden ist. Der Tragwand-Anschlagteil 18 ist auf der Tragwand 24 des Schrank-Korpus befestigt. Aus den Fig. 1 und 3 ist erkennbar, daß das Scharnier 10 so ausgebildet ist, daß der als einliegender Türflügel ausgebildete Ganzglas-Türflügel 14 in der Schließstellung mit der Tragwand einen von dem üblichen rechten Winkel ab­ weichenden Winkel einschließt. Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Scharnier beträgt dieser Winkel zwischen dem Türflügel und der Tragwand in der Schließ­ stellung etwa 100°, während er bei dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Scharnier etwa 135° beträgt. Dabei ist das Scharnier 10 gemäß den Fig. 1 und 2 dem Scharnier 10 gemäß den Fig. 3 und 4 an sich identisch, jedoch auf unterschiedliche Türflügel-Schließwinkel eingestellt. Diese Einstellung erfolgt ausschließlich im Bereich des Tragwand-Anschlagteils 18, dessen Einzelteile - bis auf eine Klemmschraube 26 - in den Fig. 6 bis 8 noch im einzelnen dargestellt sind.
Der Tragwand-Anschlagteil 18 setzt sich aus dem direkt auf der Tragwand 24 befestigbaren Montagebau­ teil 28 (Fig. 5 und 6) und dem auf diesem Montagebauteil 28 - mittels der erwähnten Klemmschraube 26 - einstell­ bar befestigten Gelenkträger 30 ( Fig. 7 und 8) zusammen.
Der Montagebauteil 28 seinerseits besteht aus einer beim dargestellten Ausführungsbeispiel in der Drauf­ sicht dreieckigen Montageplatte 32, von deren Ober­ seite ein gebogener Halterungsarm 34 vorspringt, der seinerseits eine - in der Seitenansicht - im wesentlichen kreisbogenabschnittsförmige Montagefläche 36 aufweist, welche mit quer, d. h. rechtwinklig zur Verstellrichtung verlaufenden parallelen Zähnen 38 mit dreieckigem Querschnitt versehen ist, welche also insgesamt auf der Montagefläche 36 eine entsprechend gebogene Zahnleiste bilden. Im Bereich seines freien Endes ist der Halterungsarm 34 mit einer Gewindebohrung 40 versehen, in welche der Schaft der obenerwähnten Klemmschraube 26 einschraubbar ist. Entlang der beiden gegenüberliegenden seitlichen Ränder des Halterungs­ arms 34 weist dieser über die Montagefläche 36 vor­ stehende Seitenwände 42 auf, die andererseits auch unter die Montagefläche bis zur Montageplatte 32 geführt sind und somit den Halterungsarm 34 gegen Verformung infolge von Biegebeanspruchungen zur Montageplatte 32 abstützt. Die auf der der Montage­ platte abgewandten Seiten über die Montagefläche 36 vortretenden Abschnitte der Seitenwände 42 haben außerdem die Aufgabe, für den - im folgenden noch näher beschriebenen - Gelenkträger seitliche Führungen zu bilden.
Der Befestigung des Tragwand-Anschlagteils 18 auf der Tragwand 24 mittels (nicht gezeigter) Befestigungs­ schrauben dienen die auf gegenüberliegenden Seiten des Halterungsarmes in den von der Montageplatte 32 gebildeten Flanschansätzen vorgesehenen angesenkten Langlöcher 44, durch welche die Schraubenschäfte der in diesem Falle zweckmäßig als Senkkopfschrauben ausgebildeten Befestigungsschrauben hindurch in die Tragwand 24 eingeschraubt werden können. Bei gelockerten Befestigungsschrauben ist eine durch die Längenerstreckung der Langlöcher 44 begrenzte Verstellung der Montage­ platte und somit des gesamten Scharniers parallel zur Scharnier-Schwenkachse, d. h. eine Höhenverstellung eines mit dem Scharnier 10 um eine senkrechte Achse verschwenkbar an einem Korpus angeschlagenen Türflügels 14 möglich. Die zusätzlich unmittelbar hinter dem Halterungsarm 34 in der Montageplatte 32 vorgesehene angesenkte Befestigungsbohrung 46 mit kreisquerschnitts­ förmiger Durchgangsöffnung ermöglicht dann die Fest­ legung einer eingestellten Höhenstellung mittels einer zusätzlich durch die Bohrung in die Tragwand einge­ schraubten Befestigungsschraube, wenn deren Schaft­ durchmesser unmittelbar unterhalb des Senkkopfs etwa gleich dem lichten Durchmesser der Befestigungsbohrung 46 ist.
Der Gelenkträger 30 (Fig. 7 und 8) ist lediglich ein gebogener Arm, der an seinem in den Zeichnungsfiguren links gelegenen freien Vorderende in zwei seitlich beabstandete Wangen 48 ausläuft, in denen Bohrungen 50, 52 für die die Scharnierlenker 20, 22 des Viergelenk­ mechanismus tragwandseitig schwenkbar lagernden (nicht gezeigten) Lagerstifte vorgesehen sind. Der größere restliche Längenabschnitt des Gelenkträgers 30 wird von einer langgestreckten langlochartigen Durch­ laßöffnung 54 mittig durchsetzt, deren Breite etwa gleich bzw. nur geringfügig größer als der Schaft­ durchmesser der Klemmschraube 26 ist. Auf der dem Halterungsarm 34 abgewandten Oberseite ist die Durch­ laßöffnung 54 ebenso wie an der gegenüberliegenden Unterseite mit je einer Ansenkung 56 bzw. 58 für den Kopf der Klemmschraube 26 bzw. einen die Gewindebohrung 40 umgebenden und deren Einschraublänge vergrößernden Vorsprung 60 (Fig. 5 und 6) des Halterungsarms 34 versehen.
Die seitlich neben der Ansenkung 58 verbleibenden streifenförmigen Abschnitte 62 des Gelenkträgers 30 bilden dessen Montagefläche, d. h. sind zur Montage­ fläche 36 des Halterungsarms 34 komplementär gekrümmt und ebenfalls mit je eine Zahnleiste bildenden parallelen Zähnen 64 versehen, welche komplementär in die von den Zähnen 38 des Halterungsarms 34 gebildete Zahnleiste passen. Der Gelenkträger 30 ist also in wählbaren, um jeweils das Teilungsmaß benachbarter Zähne der Zahnleiste gestuften Schritten auf dem Halterungsarm 34 verstellbar und dann in der gewählten Stellung mittels der Klemmschraube 36 auf dem Halterungsarm festklemm­ bar. Der maximale Verstellbereich ergibt sich dabei aus einem Vergleich der Fig. 1, 2 mit den Fig. 3, 4, in denen die jeweils äußerste Endstellung des Gelenk­ trägers 30 relativ zum Halterungsarm 34 dargestellt ist. Dabei läßt sich dann auch erkennen, wie sich der Neigungswinkel des Ganzglas-Türflügels 14 in der Schließstellung (Fig. 1 und 3) relativ zur Tragwand 24 in Abhängigkeit von der Relativstellung des Gelenk­ trägers 30 zum Halterungsarm 34 ändert.
Auf der dem Halterungsarm 34 abgewandten Oberseite des Gelenkträgers 30 sind in regelmäßigen, der Teilung der Zähne 38 bzw. 64 proportionalen Abständen seitliche Markierungen 66 eingeprägt, denen je eine eingeprägte Markierung 68 auf den Seitenwänden 42 zugeordnet ist. Je nachdem welche der Markierungen 66 der Markierung 68 gegenübersteht, ist ohne Schwierigkeiten auf einen Blick erkennbar, auf welchen Schrägungswinkel des (geschlossenen) Türflügels 14 relativ zur Tragwand 24 der Gelenkträger 30 auf dem Halterungsarm 34 eingestellt ist.
Da das beschriebene Scharnier 10 über die schwenkbare Anlenkung von Türflügeln innerhalb eines Bereichs unterschiedlicher Winkel zur Tragwand hinaus auch so ausgebildet sein soll, daß die Befestigung der Montage­ platte 32 unabhängig von dem jeweils vorgegebenen, zwischen dem Türflügel und der Tragwand eingeschlossenen Winkel jeweils in gleichem Abstand von der Stirnkante der Tragwand erfolgen kann, und da sich auch die Größe der zwischen dem mit Scharnieren 10 am Schrankkorpus angelenkten (geschlossenen) Türflügel 14 und der zuge­ wandten Innenfläche der Korpus-Tragwand 24 bei geänderten Winkeleinstellungen des Gelenkträgers 30 auf dem Halte­ arm 34 nicht merklich ändern soll, muß die Krümmung des Haltearms und des Gelenkträgers diesen Bedingungen entsprechend so gewählt werden, daß der Krümmungsmittel­ punkt m etwa mit der vorderen Längskante des geschlossenen Türflügels zusammenfällt, wobei diese Bedingungen nur für eine bestimmte Dicke des Türflügels exakt erfüll­ bar ist. Bei der Verwendung des Scharniers für dickere oder dünnere Türflügel liegt der Krümmungsmittelpunkt m dann in bezug auf die erwähnte vordere Längskante des geschlossenen Türflügels etwas nach innen bzw. vor die Vorderfläche des Türflügels versetzt.

Claims (10)

1. Scharnier für die schwenkbare Anlenkung eines Türflügels, insbesondere eines einliegenden Glastürflügels am Korpus eines Möbelstücks, dessen Tür-Anschlagteil mittels eines Gelenkmechanismus mit einem an einer Tragwand des Korpus befestigbaren Tragwand-Anschlagteil gekoppelt ist, der seinerseits aus einem auf der Tragwand befestigbaren Montagebauteil und einem in einer recht­ winklig zur Scharnier-Schwenkachse verlaufenden Ebene relativ zum Montagebauteil verstellbaren und in wählbaren Stellungen auf diesem festlegbaren Gelenkträger zu­ sammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagebauteil (28) einen von einer direkt oder indirekt auf der Tragwand (24) befestigbaren Montageplatte (32) vorspringenden Halterungsarm (34) mit einer in der Verstellebene im wesentlichen kreisbogenabschnitts­ förmigen, bezüglich der Tragwand (24) konvex gekrümmten Montagefläche (36) aufweist, auf welcher eine komplementär kreisbogenabschnittsförmige Montage­ fläche (62) des Gelenkträgers (30) in einem bestimmten Verstellbereich in wählbaren Relativstellungen befestig­ bar ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radienmittelpunkt (m) für die kreisbogen­ abschnittsförmigen Montageflächen (36; 62) etwa im Bereich der durch die zusammentreffende Vorder- und Stirnfläche des in der Schließstellung befindlichen Türflügels (16) gebildeten Kante oder etwas vor dieser Kante liegt.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den einander zugewandten Montageflächen (36; 62) des Halterungsarmes (34) und des Gelenk­ trägers (30) rechtwinklig zur Verstellrichtung ver­ laufende Zahnleisten (38; 64) gleicher Teilung vor­ gesehen sind.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkträger (30) auf dem Halterungsarm (34) durch wenigstens eine Klemm­ schraube (26) lösbar befestigt ist, deren Gewinde­ schaft eine in Verstellrichtung langgestreckte lang­ lochartige Durchlaßöffnung (54) in einem der zu verbindenden Teile durchsetzt und in eine Gewinde­ bohrung (40) im anderen Teil eingeschraubt ist.
5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die langlochartige Durchlaßöffnung (54) im Gelenkträger (30) und die Gewindebohrung (40) im Bereich des freien Endes des Halterungsarms (34) vorgesehen ist.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Montagefläche (36) des Halterungsarms (34) zu befestigende Abschnitt des Gelenkträgers (30) eine etwas geringere Breite als der Halterungsarm (34) hat, und daß an den seitlichen Rändern des Halterungsarms (34) über dessen Montage­ fläche (36) vortretende Seitenwände (42) vorgesehen sind, zwischen denen der zu befestigende Abschnitt des Gelenkträgers (30) gegen seitlichen Versatz zum Halterungsarm (34) gesichert geführt ist.
7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (42) den zwischen ihnen ge­ haltenen Abschnitt des Gelenkträgers (30) seitlich im wesentlichen vollständig abdecken.
8. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (32) des Montagebauteils (28) von gegenüberliegenden Seiten des Halterungsarms (34) vorstehende flügel­ artige Flanschansätze aufweist, in denen je ein parallel zur Scharnier-Schwenkachse verlaufendes Langloch (44) für in die Tragwand (24) eines zugehörigen Möbelstücks einschraubbare Befestigungs­ schrauben vorgesehen ist.
9. Scharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Montageplatte (32) wenigstens eine weitere im Querschnitt kreisförmige Befestigungs­ bohrung (46) vorgesehen ist.
10. Scharnier nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Langlöcher (42) und/oder die wenigstens eine Befestigungsbohrung (46) angesenkt sind.
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