DE2925463C2

DE2925463C2 - Scharnier mit einem in einen Türflügel einsetzbaren Scharniertopf o.dgl.

Info

Publication number: DE2925463C2
Application number: DE2925463A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dornbirn Mages; Erich Höchst Röck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1978-08-03
Filing date: 1979-06-23
Publication date: 1985-02-07
Also published as: GB2031059A; DE2925463A1; GB2031059B; AT369112B; ATA562578A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem in einen Türflügel einsetzbaren Scharniertopf od. dgl., und einem auf einer Grundplatte mittels einer Fugenverstellschraube, die in einem Gewinde des Scharnierarmes lagert, verankerbaren Scharnierarm, wobei der Scharniertopf und der Scharnierarm je zwei Gelenkachsen aufweisen, und zwei Gelenkhebel vorgesehen sind, die jeweils auf einer Gelenkachse im Scharniertopf und auf einer Gelenkachse am Scharnierarm drehbar lagern und so den Scharniertopf und den Scharnierarm miteinander gelenkig verbinden, wobei einer der Gelenkhebel als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist und an diesem eine Feder über einen, eine Steuerkurve für den Gelenkhebel aufweisenden Kipphebel angreift.

Derartige Scharniere (DE-OS 24 32 828) sind im modernen Möbelbau hinlänglich bekannt. Sie haben einmal den Vorteil, daß auf den geschlossenen Türflügel oder auf den beinahe geschlossenen Türflügel ein Zuhaltedruck ausgeübt wird, der in vielen Fällen eine eigene Haltevorrichtung, beispielsweise einen Schnapper, ersetzt. Insbesondere wird verhindert, daß unachtsam geschlossene Türflügel in einem kleinen Winkel zur Schließebene offenbleiben.

Ein weiterer Vorteil der genannten Scharniere ist der. daß sie bei der Montage ein Einstellen des Scharnierarines ermöglichen und somit des Türflügels.

Hs ist Aufgabe der Erfindung ein gatuingsgemäßes Scharnier dahingehend zu vr, bessern, dall mit einfachen Mitteln ein selbsttätig: , Verstellen des ,im Möbelkorpus belesiigiL'H Scharnicranns vermiede¹' v. ¹IcI

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich die Feder mit ihrem anderen Ende seitlich an der Fugenverstellschraube abstützt.

Durch die erfindungsgemäße Abstützung der Feder ist keine besondere Bremsung für die Fugenverstellschraube notwendig, wie man sie bei herkömmlichen Scharnieren benötigt, um zu verhindern, daß durch das öffnen der Tür die Fugenverstellschraube unbeabsichtigt verdreht wird und der Scharnierarm in seiner Lage ίο zur Möbelgrundplatte verstellt wird.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß sich die Feder mittels eines die Fugenverstellschraube zur Gänze oder teilweise umfassenden Halteteiles, der aus Kunststoff ist, an der Fugenverstellschraube abstützt. Ein derartiger Kunststoffteil bietet einmal den Vorteil einer guten Halterung der Feder und weiters eine absolut sichere Bremsung der Fugenverstellschraube.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Halteteil zwei zueinander parallele Seitenflächen aufweist, die innen an den Seitenstegen des Scharnierarmes anliegen. Auf diese Art und Weise wird verhindert, daß beim Verdrehen der Fugenverstellschraube unbeabsichtigt Kräfte an der Feder angreifen und diese aus ihrer für die Funktion notwendige Lage bringen.

Die Feder ist vorzugsweise eine Schraubenfeder.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung eingehend beschrieben. Die

Fig. 1 zeigt einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Offenstellung und die

Fig. 2 zeigt einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließstellung.

Das erfindungsgemäße Scharnier weist eine auf der Möbelseitenwand befestigbare Grundplatte 1 auf, die den Scharnierarm 2 trägt. Der Scharnierarm 2 ist mittels der Fugenverstellschraube 3 und einer Befestigungsschraube 19 auf der Grundplatte verankert.

An seinem türflügelseitigen Ende ist der Scharnierarm 2 mit Gelenkachsen 4 versehen, auf denen Gelenkhebel 5,6 lagern.

Weiters weist das Scharnier einen Scharniertopf 7 auf, der Gelenkachsen 8 trägt. Auf diesen Gelenkachsen 8 sind die Gelenkhebel 5, 6 scharniertopfseitig drehbar gelagert.

Der äußere Gelenkhebel 5 ist als doppelarmiger Hebei ausgebildet. Auf der Gelenkachse 4 lagert außer dem Gelenkhebel 6 ein Kipphebel 9. Der Kipphebel 9 ist an seiner zum Gelenkhebel 5 gewendeten Seite mit der Steuerkurve 9' versehen, an der der Gelenkhebel 5 beispielsweise über einen Bolzen 10 anliegt.
Der Kipphebel 9 weist einen Zapfen 11 auf, der kipphebelseitig eine Schraubenfeder 12 hält. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Schraubenfeder 12 an einem Zapfen 13 eines Halteteils 14 ab. Der Halteteil 14 ist ein Kunststoffteil mit im wesentlichen quadratischer oder bO rechteckiger Außenform, der eine kreisförmige Öffnung 14' aufweist, durch die die Fugenverstellschraube 3 ragt, d.h. die Fugenverstellschraube wird vom llaltcteil 14 umfaßt.

Scharnierarmseitig ist die Fugenverstellschraube in

tv") einem Muttergewinde i5 im .Scharnierarm gelagert. An ihrem der Grundplatte I zugewendeten linde weist sie einen Ringv Ursprung 16 aiii, der in eine korrespi >nj ■.

fende T !(innige Aussparung 17 der (irundpl.iue 1 w.c;.

wodurch die Fugenverstellschraube 3 in der Grundplatte verankert ist

Durch die erfindungsgemäße Abstützung der Schraubenfeder 12 über den, beispielsweise aus Kunststoff gefertigten Halteteil 14 an der Fugenverstellschraube 3 s wird von der Feder 12 einerseits der Schließdruck auf den Gelenkhebel 5 ausgeübt und andererseits die Fugenverstellschraube 3 verdrehsicher gehalten.

Damit es beim Verdrehen der Fugenverstellschraube beim Einstellen der Lage des Scharnierarmes 2 nicht zu einem Versetzen der Schraubenfeder 12 kommt, ist der Halteteil 14 mit zueinander parallelen Seitenflächen 18 versehen, die innen an den Seitenstegen 2' des Scharnierarmes anliegen.

Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, ist die Steuerkurve 9' am Kipphebel 9 derart ausgebildet, daß nur in der SchJießstellung des Türflügels bzw. knapp vor Erreichen der Schließstellung des Türflügels auf den Gelenkhebel 5 ein Drehmoment ausgeübt wird (siehe Fig.2). In der Offenstellung des Türflügels drückt der Kipphebel 9 radial auf die Gelenkachse 4, so daß es zu keinem Drehmoment und zu keinen auf den Türflügel ausgeübten Schließdruck kommt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Scharnier mit einem in einen Türflügel einsetzbaren Scharniertopf od. dgl, und einem auf einer Grundplatte mittels einer Fugenverstellschraube, die in einem Gewinde des Scharnierarmes lagert, verankerbaren Scharnierarm, wobei der Scharniertopf und der Scharnierarm je zwei Gelenkachsen aufweisen, und zwei Gelenkhebel vorgesehen sind, die jeweils auf einer Gelenkachse im Scharniertopf und auf einer Gelenkachse am Scharnierarm drehbar lagern und so den Scharniertopf und den Scharnierarm miteinander gelenkig verbinden, wobei einer der Gelenkhebel als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist und an diesem eine Feder über einen, eine Steuerkurve für den Gelenkhebel aufweisenden Kipphebel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (12) mit ihrem anderen Ende seitlich an der Fugenverstellschraube (3) abstützt.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) eine Schraubenfeder ist.

3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schraubenfeder (12) mittels eines die Fugenverstellschraube (3) zur Gänze oder teilweise umfassenden Halteteils (14), der aus Kunststoff ist, an der Fugenverstellschraube (3) abstützt.

4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (14) zwei zueinander parallele Seitenflächen (18) aufweist, die innen an den Seitenstegen (2') des Scharnierarmes (2) anliegen.